[0001] Die Erfindung betrifft ein Lärmschutzelement.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verwendung mehrerer Lärmschutzelemente.
[0003] Schließlich betrifft die Erfindung eine Verwendung von Altreifen.
[0004] Gemäß dem Stand der Technik sind Lärmschutzwände bekannt geworden, die z. B. entlang
von Autobahnen montiert sind bzw. werden, soweit diese durch bewohntes Gebiet verlaufen.
Bei den bekannten Lärmschutzwänden besteht ein Problem darin, dass diese oft nur schwierig
oder überhaupt nicht nachgerüstet werden können. Darüber hinaus ist eine Montage sehr
aufwendig und benötigt schweres Arbeitsgerät. Auch ein Abbau der bekannten Lärmschutzwände,
der gegebenenfalls erforderlich sein kann, ist nur mit großem Aufwand möglich. Ein
anderer Nachteil besteht darin, dass die bekannten Lärmschutzwände oft nur eine unbefriedigende
Schallabsorption aufweisen und sehr hoch gebaut werden müssen. Selbst in diesem Fall
kann aber eine Lärmbeeinträchtigung in bewohntem Gebiet nicht gänzlich ausgeschlossen
werden, da im Bereich vom Autobahnen häufig Mittelbetonleitwände vorgesehen sind,
welche ein Querschnittsprofil mit verbreitertem bzw. schrägem Endstück aufweisen,
sodass von einer Mittelbetonleitwand Schall über die an sich hohen Lärmschutzwände
reflektiert werden kann.
[0005] Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lärmschutzelement
anzugeben, das eine gute Schallabsorption aufweist, einfach montierbar und stabil
ist, gleichzeitig eine gewisse Flexibilität aufweist und insbesondere auch für Mittelbetonleitwände
einsetzbar ist, sodass diese bei Bedarf auch mit einem oder mehreren Lärmschutzelementen
nachgerüstet werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Lärmschutzelement gelöst, wenn das Lärmschutzelement
zumindest zwei aufeinanderliegende Komponenten aus Kunststoff umfasst, wobei eine
erste Komponente eine größere Porosität als eine zweite Komponente aufweist.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, dass durch die
unterschiedlichen Porositäten der zwei Komponenten aus Kunststoff eine gezielte Schallabsorption
erfolgt, da die beiden zumindest wenig luftdurchlässigen Komponenten Schall unterschiedlicher
Frequenz absorbieren. Gleichzeitig dient die zweite Komponente, welche eine geringere
Porosität und daher eine höhere Festigkeit aufweist, als Unterstützung für die erste
Komponente. Eine Fertigung des Lärmschutzelementes aus Kunststoff ermöglicht es, dass
dieses nicht nur grundsätzlich leichtgewichtig ausgebildet ist, sondern auch auf einfache
Weise durch Kleben oder andere Befestigungsmethoden, beispielsweise Anschrauben, an
beliebigen Gegenständen besonders einfach montierbar ist. Eine durchgehende Fertigung
aus Kunststoffen mit bestimmten Porositäten verleiht dem Lärmschutzelement zudem eine
gewisse Flexibilität, sodass dieses auch an Tunnelwänden oder anderen Stellen angeordnet
werden kann, wo eine gekrümmte Auf- bzw. Anlagefläche gegeben ist. Ein erfindungsgemäßes
Lärmschutzelement kann auch auf einfache Weise an einer Mittelbetonleitwand befestigt
bzw. deren Form angepasst werden.
[0008] Besonders bevorzugt ist es, dass die erste Komponente aus einem verpressten faserförmigen
Kunststoff, vorzugsweise mit einer durchschnittlichen Faserlänge von 2 mm bis 35 mm,
und die zweite Komponente aus einem verpressten Granulat aus Kunststoff, vorzugsweise
mit einer durchschnittlichen Granulatgröße von 1 mm bis 5 mm, gebildet ist. In diesem
Fall treten die zuvor dargestellten Vorteile besonders deutlich zutage. Insbesondere
sind in diesem Fall die Porositäten so gewählt, dass Schall sehr gut absorbiert wird
und gleichzeitig die aus Granulat bestehende Komponente eine solche Festigkeit aufweist,
dass diese die für sich alleine betrachtet wenig stabile Komponente aus verpresstem
faserförmigen Kunststoff perfekt unterstützt und daher formstabil hält, und zwar auch
dann, wenn das Lärmschutzelement gebogen befestigt wird.
[0009] Bei der Herstellung des Lärmschutzelementes gemäß der Erfindung können die fertig
erstellten Komponenten bei erhöhter Temperatur, z. B. mehr als 120 °C, miteinander
verpresst werden. Ebenso ist es möglich, dass zuerst die erste Komponente erstellt
wird, wonach auf die fertige erste Komponente das Granulat der zweiten Komponente
aufgeschüttet und danach verpresst und gleichzeitig mit der ersten Komponente kontaktiert
wird. Dabei kann hilfsweise zumindest einer der Kunststoffe auch mit einem Klebstoff
verpresst werden. Möglich ist es auch, beide Komponenten in einem Schritt in einer
einzigen Form durch Heißpressen zu erstellen.
[0010] Eine Schallabsorption kann noch weiter dadurch verbessert werden, indem die beiden
Komponenten Schlitze aufweisen, wobei die Schlitze übereinander angeordnet sind. In
dieser Ausführungsvariante kann Schall in die Platten eindringen und wird je nach
Form der Schlitze auch in den Schlitzen bzw. den angrenzenden Bereichen der Komponenten
absorbiert. Diesbezüglich ist es zweckmäßig, dass die in der ersten Komponente vorgesehenen
Schlitze im Querschnitt zur zweiten Komponente hin verjüngt ausgebildet sind, damit
möglichst viel zu absorbierender Schall in diese eintreten und absorbiert werden kann.
[0011] In diesem Zusammenhang erweist es sich überdies als zweckmäßig, dass die Schlitze
am Übergangsbereich von der ersten Komponente zur zweiten Komponente mit gleichem
Querschnitt ausgebildet sind, sodass zu absorbierender Schall möglichst weit in das
Lärmschutzelement eindringt, ehe dieser vom bzw. im Lärmschutzelement absorbiert wird.
Dabei können die in der zweiten Komponente vorgesehenen Schlitze im Querschnitt rechteckig
ausgebildet sein.
[0012] Zweckmäßig ist es des Weiteren, dass mehrere parallele Reihen von Schlitzen vorgesehen
sind, damit Schall möglichst gut absorbiert wird.
[0013] Um ein erfindungsgemäßes Lärmschutzelement bereitzustellen, das auch eine besonders
hohe Flexibilität aufweist, kann vorgesehen sein, dass die Komponenten als Platten
ausgebildet sind, die miteinander vorzugsweise durch Pressen bei erhöhter Temperatur
verbunden sind. Die plattenförmige Ausbildung ermöglicht es, dass das Lärmschutzelement
ohne Beschädigung gebogen und daher auch beispielsweise an gekrümmten Tunnelwänden
befestigt werden kann.
[0014] Vorzugsweise sind des Weiteren an der zweiten Komponente Abstandshalter angebracht.
Dadurch kann Schall teilweise durch die Schlitze des Lärmschutzelementes treten, wird
von einer Oberfläche, an welcher das Lärmschutzelement befestigt ist, reflektiert
und trifft sodann auf eine Rückseite des Lärmschutzelementes, sodass Schall an der
Rückseite der zweiten Komponente absorbiert wird. Dabei kann das Lärmschutzelement
schwingen, was weiter zu einer effektiven Schallabsorption beiträgt.
[0015] Diesbezüglich kann es auch günstig sein, dass in der zweiten Komponente im Bereich
zwischen den Schlitzen Vertiefungen vorgesehen sind, wobei die Vertiefungen vorzugsweise
unterschiedlich tief sind. Die Vertiefungen sorgen dafür, dass Schall an der Rückseite
des Lärmschutzelementes gleichsam gefangen wird, wobei, wenn Vertiefungen unterschiedlicher
Tiefe vorgesehen sind, auch Schall verschiedener Frequenzen effektiv absorbiert werden
kann.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Lärmschutzelement kann grundsätzlich in allen Bereichen eingesetzt
werden, wo großer Lärm auftritt, findet jedoch bevorzugt Anwendung entlang von Straßen
oder Bahnstrecken, beispielsweise bei Mittelbetonleitwänden von Schnellstraßen oder
Autobahnen.
[0017] Beim Herstellen eines erfindungsgemäßen Lärmschutzelementes können grundsätzlich
auch neuwertige Grundstoffe eingesetzt werden. Bevorzugt ist es jedoch, dass Altreifen
zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Lärmschutzelementes verwendet werden. Die Altreifen,
das sind nicht mehr zu gebrauchende bzw. gebrauchte Reifen von insbesondere Kraftfahrzeugen,
können durch geeignete Maschinen in eine Faser- bzw. Granulatform gebracht werden,
was zum Stand der Technik zählt.
[0018] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispiel, anhand dessen die Erfindung noch näher erläutert
ist. In der anliegenden Zeichnung, auf welche dabei Bezug genommen ist, zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Lärmschutzelement;
Fig. 2 ein Lärmschutzelement gemäß Fig. 1 in einer seitlichen Ansicht;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Lärmschutzelement in stirnseitiger Ansicht;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 1.
[0019] In Fig. 1 bis Fig. 5 ist ein erfindungsgemäßes Lärmschutzelement 1 in einer möglichen
Ausführungsvariante dargestellt. Das Lärmschutzelement 1 umfasst eine erste Komponente
2 aus einem Kunststoff sowie eine zweite Komponente 3, die ebenfalls aus einem Kunststoff
gebildet ist. Die beiden Komponenten 2, 3 sind aufeinanderliegend angeordnet und beispielsweise
durch Pressen bei hoher Temperatur und/oder hohem Druck miteinander unmittelbar verbunden,
ohne dass weitere Elemente für eine Verbindung der Komponenten 2, 3 vorgesehen sind.
Sowohl die erste Komponente 2 als auch die zweite Komponente 3 sind aus verpressten
Kunststoffteilchen kleiner Größe gebildet. Dabei besteht die erste Komponente 2 aus
einem faserförmigen Kunststoff, der aus Kunststofffasern mit einer durchschnittlichen
Länge von 2 mm bis 35 mm, bevorzugt 5 mm bis 25 mm, gebildet ist. Die einzelnen Fasern,
die vorzugsweise durch Zerkleinerung von Altreifen gewonnen werden, sind dabei miteinander
verpresst, wobei hilfsweise zur besseren Bindung der Fasern auch ein Klebstoff eingesetzt
werden kann. Aufgrund der faserförmigen Struktur des Kunststoffes bzw. der Kunststoffteilchen
wird beim Pressen der ersten Komponente 2 ein poröser Formkörper erhalten. Die zweite
Komponente 3 wird ebenfalls aus einem Kunststoff hergestellt, und zwar aus einem Granulat
aus Kunststoff, welches ebenfalls durch Zerkleinerung aus Altreifen gewonnen werden
kann. Bei der Herstellung der zweiten Komponente 3 wird das Granulat aus Kunststoff
wie die Fasern bei der Herstellung der ersten Komponente 2 verpresst, wobei auch ein
Klebstoff zur besseren Bindung beigemengt werden kann. Ebenso wie die erste Komponente
2 ist die zweite Komponente 3 porös. Allerdings ergibt sich aufgrund des Einsatzes
von Granulat bei der Herstellung der zweiten Komponente 3 eine höhere Dichte bzw.
geringere Porosität derselben, da das Granulat dichter packt. Dies führt auch dazu,
dass die zweite Komponente 3 stabiler als die erste Komponente 2 ist, mit dem Nebeneffekt,
dass die zweite Komponente 3 als Träger für die für sich alleine wenig stabile erste
Komponente 2 dient.
[0020] Die für die erste Komponente 2 eingesetzten Fasern sowie das für die zweite Komponente
3 eingesetzte Granulat werden hinsichtlich einer Größe der Kunststoffteilchen so gewählt,
dass das Lärmschutzelement 1 insgesamt eine hinreichende Stabilität aufweist, aber
dennoch biegsam ist. Auch aus diesem Grund ist eine durchschnittliche Faserlänge eines
für die Herstellung der ersten Komponente 2 eingesetzten Kunststoffes vorzugsweise
in einem Bereich von 2 mm bis 35 mm gewählt. Bei größeren Faserlängen besteht die
Gefahr, dass die erste Komponente 2 zu wenig stabil ist. Geringere Faserlängen als
2 mm führen hingegen zu einer unter Umständen zu geringen Porosität. Aus ähnlichen
Gründen ist eine durchschnittliche Granulatgröße für das Granulat aus Kunststoff zur
Herstellung der zweiten Komponente 3 bevorzugt auf 1 mm bis 5 mm begrenzt. In diesem
Bereich ist ein Optimum aus Stabilität der zweiten Komponente 3, die wie erwähnt auch
als Träger für die erste Komponente 2 dient, und einer Porosität gegeben.
[0021] Wegen der unterschiedlichen Porositäten der Komponenten 2, 3 absorbieren diese Schall
unterschiedlicher Frequenzen, sodass bereits aufgrund dieser Ausgestaltung eine gute
Schallabsorption gegeben ist.
[0022] Im Einsatz wird das Lärmschutzelement 1 beispielsweise an einer Mittelbetonleitwand
einer Autobahn so befestigt, dass die erste Komponente 2 einem Fahrstreifen zugewandt
ist, während die zweite Komponente 3, gegebenenfalls im Bereich von Abstandshaltern
7, an eine Oberfläche eines Objektes geklebt ist. Wenn, wie insbesondere aus Fig.
1 und Fig. 5 ersichtlich ist, das Lärmschutzelement 1 zusätzlich mit Schlitzen 4,
5 ausgebildet ist, kann Schall auch durch die Schlitze 4, 5 absorbiert werden. Dabei
sind die Schlitze 4 in der ersten Komponente 2 im Querschnitt zum Fahrstreifen hin
etwa mit einem trichterförmigen Querschnitt ausgebildet. Dadurch wird auftreffendem
Schall eine relativ große Oberfläche geboten, sodass dieser grundsätzlich auch an
den die Schlitze 4 definierenden Bereichen der ersten Komponente 2 absorbiert werden
kann. Sobald Schall durch die Schlitze 4 hindurchtritt, trifft dieser in der Folge
auf die Schlitze 5, die im Übergangsbereich 6 zwischen erster Komponente 2 und zweiter
Komponente 3 mit gleichem Querschnitt wie die Schlitze 4 ausgebildet sind. Passiert
Schall die Schlitze 5, so trifft der Schall auf eine Oberfläche eines Objektes, auf
bzw. an welchem das Lärmschutzelement 1 befestigt ist, und wird von dieser Oberfläche
auf die Rückseite der zweiten Komponente 3 reflektiert, wobei der Schall aufgrund
der porösen Ausbildung der zweiten Komponente 3 von dieser absorbiert wird. Ist das
Lärmschutzelement 1 wie bereits erwähnt mit Abstandshaltern 7 auf bzw. an einer Oberfläche
angeordnet, so kann das Lärmschutzelement 1 bei Schallbeaufschlagung auch in Schwingungen
geraten, was zusätzlich zur Absorption von Schall beiträgt. Darüber hinaus können
zusätzlich in der zweiten Komponente 3 Vertiefungen 8 vorgesehen sein, welche in jenen
Bereichen liegen, welche schlitzfreien Bereichen 9 der ersten Komponente 2 entsprechen.
In diesen Vertiefungen 8 verfängt sich reflektierter Schall, sodass dadurch eine weitere
Steigerung der Effektivität der Schallabsorption möglich ist. Dabei sind die Vertiefungen
8 vorzugsweise mit unterschiedlicher Tiefe ausgebildet, damit Schall unterschiedlicher
Frequenzen gut absorbiert wird.
[0023] Bei dem in Fig. 1 bis Fig. 5 dargestellten Lärmschutzelement 1 bzw. alternativen
Ausführungsvarianten wird eine wirksame Schallabsorption in einem breiten Frequenzband
durch mehrere Mechanismen bewirkt: Zum Ersten bewirkt die poröse Ausbildung des plattenförmigen
Lärmschutzelementes 1 aus Kunststoffen bzw. Komponenten 2, 3 verschiedener Porosität
eine Schallabsorption. Zum Zweiten tragen die vorgesehenen Schlitze 4, 5 zur Schallabsorption
bei. Zum Dritten kann Schall durch die Schlitze 4, 5 durchtreten und aufgrund der
Abstandshalter 7 in einem Winkel auf eine Objektoberfläche treffen sowie von dieser
auf die Rückseite der zweiten Komponente 3 reflektiert und dort schließlich absorbiert
werden. Zum Vierten fängt sich reflektierter Schall an der Rückseite der zweiten Komponente
3 in den Vertiefungen 8, die wie erwähnt vorzugsweise mit unterschiedlicher Höhe bzw.
Tiefe ausgebildet sind, damit Schall unterschiedlicher Frequenzen absorbiert wird.
Zum Fünften kann das Lärmschutzelement 1 bzw. die Lärmschutzmatte aufgrund der vorgesehenen
Abstandshalter 7 und plattenförmigen Ausbildung bei Schallbeaufschlagung auch schwingen,
was ebenfalls zu einer Schallabsorption beiträgt.
[0024] Das in Fig. 1 bis Fig. 5 dargestellte Lärmschutzelement 1 soll insbesondere für eine
Befestigung desselben auf gekrümmten Auflageflächen eine gewisse Flexibilität aufweisen.
Hierfür kann die erste Komponente 2 beispielsweise mit einer Stärke von 20 mm bis
50 mm gefertigt sein. Die zweite Komponente 3 kann zweckmäßigerweise mit einer Stärke
von 5 mm bis 20 mm ausgebildet sein. Hinsichtlich der Abstandshalter 7 ist grundsätzlich
eine möglichst lange Ausbildung derselben vorgesehen. Je länger die Abstandshalter
7, desto größer ist ein Luftpolster zwischen einer Objektoberfläche und der Rückseite
der zweiten Komponente 3 und umso besser verfängt sich Schall zwischen der Objektoberfläche
und der Rückseite der zweiten Komponente 3. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass
bei allzu langer Ausbildung der Abstandshalter 7 eine Stabilität des befestigten Lärmschutzelementes
1 abnimmt. Aus praktischen Gründen ist es daher bevorzugt, dass die Abstandshalter
7 eine Höhe von etwa 5 mm bis 25 mm aufweisen. Die Abstandshalter 7 sind dabei bevorzugt
mit der zweiten Komponente 3 integral ausgebildet und werden bei deren Herstellung
angeformt. Die Abstandshalter 7 können anstelle der dargestellten Füßchen auch in
Form von über die Längs- bzw. Breitseite verlaufenden Leisten ausgebildet sein, damit
Schall zwischen der Objektivoberfläche und der Rückseite der zweiten Komponente 3
wirksam gefangen wird. Sofern mehrere Lärmschutzelemente 1 in einer Fläche nebeneinander
angeordnet werden, ist es ausreichend, dass die umfangsseitigen Lärmschutzelemente
1 außenseitig mit durchgängigen Leisten ausgebildet sind.
1. Lärmschutzelement (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Lärmschutzelement (1) zumindest zwei aufeinanderliegende Komponenten (2, 3) aus
Kunststoff umfasst, wobei eine erste Komponente (2) eine größere Porosität als eine
zweite Komponente (3) aufweist.
2. Lärmschutzelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Komponente (2) aus einem verpressten faserförmigen Kunststoff, vorzugsweise
mit einer durchschnittlichen Faserlänge von 2 mm bis 35 mm, und die zweite Komponente
(3) aus einem verpressten Granulat aus Kunststoff, vorzugsweise mit einer durchschnittlichen
Granulatgröße von 1 mm bis 5 mm, gebildet ist.
3. Lärmschutzelement (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Kunststoffe mit einem Klebstoff verpresst ist.
4. Lärmschutzelement (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Komponenten (2, 3) Schlitze (4, 5) aufweisen, wobei die Schlitze (4, 5)
übereinander angeordnet sind.
5. Lärmschutzelement (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in der ersten Komponente (2) vorgesehenen Schlitze (4) im Querschnitt zur zweiten
Komponente (3) hin verjüngt ausgebildet sind.
6. Lärmschutzelement (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (4, 5) am Übergangsbereich (6) von der ersten Komponente (2) zur zweiten
Komponente (3) mit gleichem Querschnitt ausgebildet sind.
7. Lärmschutzelement (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die in der zweiten Komponente (3) vorgesehenen Schlitze (5) im Querschnitt rechteckig
ausgebildet sind.
8. Lärmschutzelement (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere parallele Reihen von Schlitzen (4, 5) vorgesehen sind.
9. Lärmschutzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten (2, 3) als Platten ausgebildet sind, die miteinander vorzugsweise
durch Pressen bei erhöhter Temperatur verbunden sind.
10. Lärmschutzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Komponente (3) Abstandshalter (7) angebracht sind.
11. Lärmschutzelement (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Komponente (3) im Bereich zwischen den Schlitzen (5) Vertiefungen
(8) vorgesehen sind.
12. Lärmschutzelement (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (8) unterschiedlich tief sind.
13. Verwendung mehrerer Lärmschutzelemente (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 entlang
von Straßen oder Bahnstrecken.
14. Verwendung von Altreifen zum Herstellen eines Lärmschutzelementes (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 12.