[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfungskörper für eine mobiles Trennwandelement,
ein mobiles Trennwandelement und ein mobiles Trennwandsystem.
[0002] Mobilwandsysteme, auch als Trennwandsysteme bekannt, dienen zur variablen Unterteilung
von Räumen. Bekannte Mobilwandsysteme weisen eine üblicherweise in der Decke montierte
Führungsschiene und ggf. eine am Boden befestigte Führungsschiene sowie flächige Mobilwandelemente
auf, die aus einer Ruheposition, in der sie wenig Platz beanspruchen, herausgefahren
und zu einer vollständigen Trennwand zusammengefügt werden können und umgekehrt.
[0003] Die einzelnen Mobilwandelemente werden mittels beweglicher Elemente, so genannter
Ausfahrdruckschuhe, zwischen Decke und Boden verspannt. Die Ausfahrdruckschuhe sind
im nicht betätigten Zustand ganz oder teilweise im Mobilwandelement versenkt. Im ausgefahrenen
Zustand ragen sie über das Mobilwandelement hinaus und sind gegen Decke bzw. Boden
bzw. Deckenschiene bzw. Bodenschiene gepresst. Im Rahmen der Erfindung kann die Deckenschiene
als Bestandteil der Decke angesehen werden und entsprechend die Bodenschiene als Bestandteil
des Bodens.
[0004] Die Mobilwandelemente oder mobilen Trennwandelemente bestehen im Allgemeinen aus
einem innen liegenden Rahmen, an dem die außen liegenden Außenwände befestigt sind.
Der Rahmen kann sich entlang der Begrenzungslinien der Außenwände erstrecken, er kann
auch Quer- oder Längsstreben aufweisen, die sich durch das Innere eines mobilen Trennwandelements
erstrecken.
[0005] Über eine Mechanik zum Ausfahren von Ausfahrdruckschuhen sind die Ausfahrdruckschuhe
ebenfalls mit dem Rahmen eines mobilen Trennwandelements verbunden.
[0006] In akustischer Hinsicht bieten herkömmliche mobile Trennwandelemente bzw. mobile
Trennwandsysteme nur eingeschränkten Schallschutz oder eine eingeschränkte Schalldämmung.
Dabei bieten mobile Trennwandelemente bzw. mobile Trennwandsysteme mehrere Übertragungswege
für Schall aus einem Raum in einen durch das mobile Trennwandsystem abgetrennten Raum.
Der Hauptübertragungsweg besteht darin, dass eine Außenwand eines mobilen Trennwandelements
als Resonanzmembran mit Schallwellen aus einem Raum mitschwingt und diese über den
Rahmen oder sonstige feste Bauteile, mit denen die Außenwand im Inneren des mobilen
Trennwandelements verbunden ist, auf die andere Außenwand überträgt. Die zweite Außenwand
dient dann als Lautsprechermembran. Dieser Übertragungsweg ist vergleichbar mit dem
System Trommelfell-Gehörknöchelchen-Membran des menschlichen Innenohres.
[0007] Ein zweiter, untergeordneter Übertragungsweg ist die Schallübertragung, bei der eine
Außenwand Schallwellen aufnimmt, sie über die Luft im Inneren eines mobilen Trennwandelements
auf die zweite Außenwand des mobilen Trennwandelements überträgt. Im Vergleich zur
erstgenannten direkten Übertragung ist dieser zweite Übertragungsweg jedoch stark
gedämpft.
[0008] Schließlich kann Schall noch durch Ritzen zwischen den mobilen Trennwandelementen
eines mobilen Trennwandsystems bzw. zwischen den Elementen und der Decke oder dem
Boden oder den Wänden eines Raumes dringen. Da diese üblicherweise mit Dichtlippen
abgedichtet sind, ist jedoch auch dieser Übertragungsweg stark gedämpft.
[0009] Die genannten Übertragungswege für Schall durch mobile Trennwandelemente bzw. mobile
Trennwandsysteme sind unabhängig von den Materialien, die in den mobilen Trennwandelementen
benutzt werden. Übliche Materialien in diesem Zusammenhang sind Metallbleche, Metallstreben,
Holz oder Kunststoffteile.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schalldämpfung bei mobilen Trennwandelementen
und mobilen Trennwandsystemen zu verbessern.
[0011] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch einen Schalldämpfungskörper
für ein mobiles Trennwandelement mit einem inneren Rahmen, zwei mit dem inneren Rahmen,
insbesondere lösbar, verbundenen Außenwänden und wenigstens einem Ausfahrdruckschuh,
wobei das Elastizitätsmodul des Schalldämpfungskörpers sich vom Elastizitätsmodul
des übrigen Materials oder der übrigen Materialien der Außenwände und/oder des inneren
Rahmens und/oder des wenigstens einen Ausfahrdruckschuhs unterscheidet, wobei der
Schalldämpfungskörper ausgebildet ist, um zur akustischen Entkopplung zwischen wenigstens
zwei Teilen eines mobilen Trennwandelements angeordnet zu sein, wobei die zwei Teile
des mobilen Trennwandelements Teile des inneren Rahmens, der Außenwände und/oder des
Ausfahrdruckschuhs sind.
[0012] Die der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, den Hauptübertragungsweg
für Schall von einer Seite eines mobilen Trennwandelements auf die andere Seite, nämlich
die direkte Schallübertragung durch Schallleitung in den festen Strukturen eines mobilen
Trennwandelements, zu unterbrechen, ohne die Stabilität und strukturelle Integrität
eines mobilen Trennwandelements zu beeinträchtigen. Dabei wird zwischen Teilen eines
mobilen Trennwandelements, die ein bestimmtes Elastizitätsmodul aufweisen, ein Schalldämpfungskörper
mit einem anderen Elastizitätsmodul zwischengeschaltet.
[0013] Das Elastizitätsmodul eines Festkörpers bestimmt die Ausbreitungseigenschaften für
Schall in dem Festkörper. Wenn Schall, der durch einen Festkörper geleitet wird, auf
eine Phasengrenze zu einem Material mit einem anderen Elastizitätsmodul trifft, wird
nur ein Teil des Schalls in den weiteren Körper hinein übertragen und ein anderer
Anteil des Schalls an der Phasengrenze reflektiert. Tritt der Teil des Schalls, der
in einen Schalldämpfungskörper transmittiert worden ist, auf die nächste Phasengrenze
zu einem Bauteil eines mobiles Trennwandelements, so wird wiederum ein Teil des Schalls
an der Phasengrenze reflektiert und nur ein Teil in den weiteren Festkörper transmittiert.
Somit findet eine zweifache Dämpfung des transmittierten Schalls auf. Dementsprechend
ist die Amplitude des Schalls, die von einer Außenwand eines mobilen Trennwandelements
über die innere Struktur des Elements zur anderen Außenwand geleitet wird, stark gedämpft.
[0014] Das zuvor erläuterte Prinzip ist anwendbar auf alle strukturellen Komponenten eines
mobilen Trennwandelements, einschließlich des inneren Rahmens, Querstreben des inneren
Rahmens oder Ausfahrdruckschuhen oder der Verbindung von Ausfahrdruckschuhen mit dem
inneren Rahmen eines mobilen Trennwandelements.
[0015] Vorteilhafterweise besteht ein Schalldämpfungskörper wenigstens teilweise oder vollständig
aus einem Kunststoff, insbesondere aus Polyacryl und/oder Polyethylen. Diese Kunststoffe
weisen besonders gute Schalldämpfungseigenschaften auf. Der Schalldämpfungskörper
kann auch einen mehrschichtigen Aufbau haben. Die äußeren Bereiche können relativ
hart sein und ein Innenbereich kann relativ weich sein. Der Schalldämpfungskörper
kann somit einen "sandwichartigen" Aufbau haben, wobei insbesondere ausschließlich
Kunststoffe Verwendung finden. Die Außenwände haben bevorzugt ein anderes Elastizitätsmodul
als der Innenbereich.
[0016] Besonders einfach lässt sich ein Schalldämpfungskörper vorteilhafterweise in einem
Spritzgussverfahren herstellen.
[0017] Bei herkömmlichen mobilen Trennwandelementen sind im Inneren des inneren Rahmens
Querstreben zur Stabilisierung des mobilen Trennwandelements vorgesehen. Die Außenwände
des mobilen Trennwandelements weisen in solchen Fällen an ihren Innenseiten Halteelemente,
beispielsweise Haken, auf, mittels derer sie an den Querstreben aufgehängt werden,
so dass sie sehr stabil an mehreren Punkten über ihre Fläche fixiert sind. Damit ist
allerdings auch eine großflächige direkte Schallübertragung verbunden. Besonders vorteilhaft
ist es daher, wenn der Schalldämpfungskörper als Tragelement ausgebildet ist, der
Aussparungen aufweist, von denen eine erste Aussparung zur formschlüssigen und/oder
kraftschlüssigen und/oder reibschlüssigen Befestigung des Schalldämpfungskörpers auf
einer, insbesondere metallischen, Querstrebe des inneren Rahmens ausgebildet ist und
wenigstens eine zweite Aussparung als Halterung zur Befestigung oder Aufhängung wenigstens
einer Außenwand des mobilen Trennwandelements am Schalldämpfungskörper ausgeformt
sind.
[0018] In diesem Fall wird ein Schalldämpfungskörper zur akustischen Entkopplung zwischen
einer Außenwand und einer Querstrebe verwendet und fungiert gleichzeitig als Fixpunkt
für die Außenwand an der Querstrebe.
[0019] Die Außenwände sind an ihrem Umfang jeweils großflächig mit dem inneren Rahmen verbunden,
so dass der innere Rahmen einen neuralgischen Punkt bei der Schallübertragung darstellt.
Besonders vorteilhaft ist es daher, wenn der Schalldämpfungskörper zur Befestigung
zwischen zwei Teilen eines wenigstens zweiteiligen inneren Rahmens, von denen jeweils
ein Teil zur Stützung einer Außenwand vorgesehen ist, ausgebildet ist. Mittels des
Schalldämpfungskörpers wird so der innere Rahmen in mehrere, nicht direkt miteinander
in Kontakt stehende, Rahmenteile aufgeteilt, von denen jedes Rahmenteil jeweils nur
mit einer Außenwand in Verbindung steht. Die Schallübertragung durch den inneren Rahmen
wird daher durch den Schalldämpfungskörper gedämpft.
[0020] Vorzugsweise ist der Schalldämpfungskörper zur Befestigung zwischen zwei äußeren
Teilen eines Ausfahrdruckschuhs eines mobilen Trennwandelements ausgebildet. Ähnlich
wie im Fall des inneren Rahmens wird auch der Ausfahrdruckschuh somit in zwei Teile
aufgeteilt, zwischen denen nur eine gedämpfte direkte Schallübertragung stattfindet.
[0021] Bevorzugt ist der Schalldämpfungskörper in diesem Fall mit einem Ausfahrdruckschuh
eines mobilen Trennwandelements verbunden und/oder in einem Ausfahrdruckschuh eines
mobilen Trennwandelements integriert.
[0022] Vorteilhafterweise ist der Schalldämpfungskörper zur Befestigung zwischen einem Ausfahrdruckschuh
und dem inneren Rahmen eines mobilen Trennwandelements ausgebildet.
[0023] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der Schalldämpfungskörper in einem Profil angeordnet
ist, insbesondere mit anderen Teilen des Profils mechanisch verpresst ist. Ein solches
Profil bildet die seitliche Umrandung des Mobilwandelements. Mit den vertikalen Profilen
stoßen beispielsweise benachbarte Mobilwandelemente aneinander. Da das Profil mit
beiden Außenwänden verbunden ist, bildet auch ein Profil eine Schallbrücke, die durch
den Einsatz eines Schalldämpfungskörpers unterbrochen werden kann.
[0024] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein mobiles
Trennwandelement mit einem inneren Rahmen, zwei mit dem inneren Rahmen verbundenen
Außenwänden und einem erfindungsgemäßen Schalldämpfungskörper wie oben beschrieben.
[0025] Vorteilhafterweise weist der innere Rahmen wenigstens eine, insbesondere metallische,
Querstrebe auf, wobei zwischen der Querstrebe und wenigstens einer Außenwand ein erfindungsgemäßer
Schalldämpfungskörper angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn für die Außenwände
des mobilen Trennwandelements getrennte auf einer Querstrebe oder mehreren Querstreben
des inneren Rahmens angeordnete Schalldämpfungskörper vorgesehen sind, an denen jeweils
nur eine Außenwand befestigbar ist oder befestigt ist.
[0026] In diesem Fall findet eine direkte Schallübertragung nur in einer mehrfachen Dämpfung
statt, denn Schall, der von einer Außenwand aufgenommen wird, wird zunächst über einen
Dämpfungskörper auf eine Querstrebe übertragen, wodurch bereits zwei Phasenübergänge
zur Dämpfung beigetragen haben. Von der Querstrebe wird der Schall weitergeleitet
zu einem weiteren Schalldämpfungskörper, an dem die zweite Außenwand befestigt ist,
so dass der Schall insgesamt vier Grenzflächen durchqueren muss. Dies bewirkt eine
äußerst effektive Schalldämpfung.
[0027] Ferner wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe auch durch ein mobiles Trennwandsystem
mit wenigstens einem erfindungsgemäßen mobilen Trennwandelement, wie oben beschrieben,
gelöst.
[0028] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Raums mit einem mobilen Trennwandsystem,
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittsdarstellung durch einen Ausschnitt eines mobilen Trennwandelements
mit Querstrebe und Schalldämpfungskörper,
- Fig. 3
- eine weitere schematische Querschnittsdarstellung durch ein erfindungsgemäßes mobiles
Trennwandelement,
- Fig. 4a
- eine schematische Querschnittsdarstellung durch einen Teil eines Ausfahrdruckschuhs,
- Fig. 4b
- eine weitere schematische Querschnittsdarstellung durch einen Teil eines Ausfahrdruckschuhs,
- Fig. 5
- eine weitere schematische Querschnittsdarstellung durch einen Ausfahrdruckschuh,
- Fig. 6
- eine schematische Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen inneren Rahmens und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines horizontalen Schnitts durch ein erfindungsgemäßes
Mobilwandelement.
[0029] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0030] In Fig. 1 ist ein Raum mit einem Mobilwandsystem bzw. einer mobilen Trennwand perspektivisch
dargestellt. Vor der Mobilwand sind der Boden 50, Seitenwände 51, 52 und die Decke
53 des unterteilten Raums dargestellt. Durch Lücken in der Mobilwand ist die Hinterwand
54 zu erkennen.
[0031] Die Mobilwand besteht aus Mobilwandelementen 61, 62, 63, 64, 65, die an Führungsschienen
55 aufgehängt sind. Die Elemente 61 und 62 sind bereits in ihren vorbestimmten Positionen
in der Mobilwand zwischen Boden 50 und Decke 53 verspannt. Das Mobilwandelement 63
befindet sich in einer Position kurz vor der Verbindung mit dem Mobilwandelement 62.
Mittels einer Kurbel 71 wird das Mobilwandelement 63, vertikal zwischen Boden 50 und
Decke 53 verspannt.
[0032] Die Mobilwandelemente 64 und 65 befinden sich an der rechten Seite in einer Parkposition,
die wenig Raum einnimmt. Sie sind in der Parkposition nicht zwischen Decke 53 und
Boden 50 verspannt, ihre Ausfahrdruckschuhe sind in den Mobilwandelementen 64, 65
versenkt.
[0033] In Fig. 2 ist in schematischer Querschnittsansicht ein vertikaler Schnitt durch einen
Teil eines erfindungsgemäßen mobilen Trennwandelements dargestellt. Außenwände 10,
12 sind über Befestigungselemente 11, 13 in Aussparungen eines Schalldämpfungskörpers
15 fixiert, der eine weitere Aussparung 16 aufweist, mit der der Schalldämpfungskörper
15 auf einer Querstrebe 14 des inneren Rahmens des mobilen Trennwandelements aufliegt.
Um in Vertikaler Richtung den Schalldämpfungskörper 15 auf der inneren Strebe bzw.
Querstrebe 14 zu fixieren, weisen die seitlichen Begrenzungsflächen der Aussparung
16 Halteelemente 17, 18 auf, die verhindern, dass der Schalldämpfungskörper 15 in
vertikaler Richtung von der inneren Strebe bzw. Querstrebe 14 abgenommen werden kann.
Es besteht eine formschlüssige Verbindung. Vorteilhafterweise ist der Schalldämpfungskörper
15 horizontal auf der Strebe 14 bewegbar, so dass er von der Seite her auf die Strebe
14 aufgeschoben werden kann.
[0034] Schall, der beispielsweise von der Außenwand 10 aufgenommen wird, wird über das Befestigungselement
11 auf den Schalldämpfungskörper 15 übertragen und über ein weiteres Befestigungselement
13 in gedämpfter Form auf die Außenwand 12.
[0035] In Fig. 3 ist eine Variation des Ausführungsbeispiels aus Fig. 2 gezeigt. In diesem
Fall ist lediglich eine Wand 10 über ein Befestigungselement 11 mit dem Schalldämpfungskörper
15 verbunden. Nicht dargestellt ist, dass auf der gleichen Strebe 14 oder einer parallel
angeordneten Strebe 14 ein weiterer, gegebenenfalls formgleicher, Schalldämpfungskörper
15 aufgesetzt ist, auf dem eine zweite Außenwand 12 gelagert ist. In diesem Fall findet
kein direkter Schallaustausch statt.
[0036] Fig. 4a zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines vertikalen Schnitts
durch einen erfindungsgemäßen Ausfahrdruckschuh 22 eines erfindungsgemäßen mobilen
Trennwandelements 21. Der Ausfahrdruckschuh 22 setzt mit Dichtlippen 29, 30 auf dem
Untergrund bzw. Boden 20 auf. Da die Dichtlippen 29, 30 aus einem elastischen Material
bestehen, ist der Ausfahrdruckschuh 22 akustisch weitgehend vom Boden 20 entkoppelt.
[0037] Es ist nur eine Hälfte des Querschnitts des Ausfahrdruckschuhs 22 dargestellt. Nicht
dargestellt ist der spiegelbildliche, um die Symmetrieachse 32 gespiegelte Teil des
Ausfahrdruckschuhs 22.
[0038] Außen am Ausfahrdruckschuh liegt ein unteres Ende einer Außenwand 23 des mobilen
Trennwandelements 21 an. Die Außenwand 23 ist mittels einer ebenfalls elastischen
Dichtlippe 28 akustisch von dem Ausfahrdruckschuh 22 entkoppelt. Der Ausfahrdruckschuh
22 besteht aus einem Grundkörper 24 aus einem festen Material, der maßgeblich dafür
zuständig ist, die Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten. In der Art eines
Schienensystems ist eine Verbindungsschiene 26, ebenfalls aus einem festen Material,
auf dem Grundkörper 24 angebracht, wobei die Verbindungsschiene 26 seitlich gegenüber
dem Grundkörper 24 bewegbar und gegebenenfalls verspannbar oder arretierbar ist.
[0039] Nach innen hin, zum Zentrum des Ausfahrdruckschuhs 22, schließt sich an den Grundkörper
24 ein Schalldämpfungskörper 31 an, der aus einem Material mit einem vom Material
des Grundkörpers 24 unterschiedlichen Elastizitätsmodul besteht. Zentral weist der
Ausfahrdruckschuh 22 eine Öffnung auf, die mit einem Füllmaterial 27 gefüllt sein
kann. Die Öffnung kann auch leer sein oder der Zwischenraum kann durch den Schalldämpfungskörper
31 ausgefüllt sein. Auf der nicht dargestellten rechten Seite in Fig. 4a schließt
sich eine spiegelbildliche Abfolge von Körpern des Ausfahrdruckschuhs 22 und eine
zweite Seitenwand bzw. Außenwand 23 an. Eine Dichtlippe 30 kann direkt mit dem Schalldämpfungskörper
31 verbunden sein. Diese Dichtlippe 30 kann aus demselben Material wie der Schalldämpfungskörper
31 sein oder mit diesem einstückig ausgebildet sein. Der Schalldämpfungskörper 31
überlappt den Grundkörper 24 an der Ober- und Unterseite.
[0040] Das Füllmaterial 27 hat vorzugsweise ein anderes Elektrizitätsmodul als der Schalldämpfungskörper
31 und kann in diesem integriert oder mit diesem verbunden sein, so dass sich ein
mehrschichtiger Aufbau des Schalldämpfungskörpers 31 ergibt. Außen ist beim Schalldämpfungskörper
31 bevorzugt ein Material vorhanden, das relativ hart ist, und innen ist bevorzugt
ein Material vorhanden, das relativ weich ist.
[0041] Mittels des Schalldämpfungskörpers 31 sind die beiden Hälften des Ausfahrdruckschuhs
22 akustisch voneinander weitgehend entkoppelt.
[0042] Fig. 4b zeigt eine Querschnittsdarstellung durch ein weiteres Beispiel eines Ausfahrdruckschuhs
22 eines erfindungsgemäßen mobilen Trennwandelements 21. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4a umfasst der Ausfahrdruckschuh 22 ein massives Ausfahrteil 35, etwa eine
Spanplatte, das als integrales Teil des Ausfahrdruckschuhs 22 diesen in alle Richtungen
abdichtet. Zwischen dem Ausfahrteil 35 und dem Schalldämpfungskörper 31 sorgt eine
Dichtlippe 38 für eine Abdichtung und Entkopplung.
[0043] Zur Erhöhung der Stabilität in Querrichtung ist zwischen symmetrisch angeordneten
Ausfahrteilen 35 eine Querverbindung 36 angeordnet, die mit dem Ausfahrteil 35 beispielsweise
mittels einer Verleimung verbunden ist. Auch die Querverbindung 36 kann ein Dämpfungselement
darstellen.
[0044] Der Querschnitt in Fig. 4b entspricht einem Schnitt entlang der Linie A-A in der
im Folgenden beschriebenen Fig. 5.
[0045] In Fig. 5 ist eine weitere Querschnittsdarstellung des Ausfahrdruckschuhs 22 dargestellt,
wobei jeweils wieder lediglich eine Hälfte dargestellt ist, die sich um die Symmetrieachse
32 spiegelbildlich nach rechts wiederholt.
[0046] Im Unterschied zu Fig. 4, die eine vertikale Querschnittsdarstellung durch einen
Ausfahrdruckschuh 22 darstellte, handelt es sich in Fig. 5 um einen horizontalen Schnitt
durch den Ausfahrdruckschuh 22 auf der Ebene der Dichtlippe 28 in Fig. 4.
[0047] In Fig. 5 ist zu erkennen, dass es sich um ein wandständiges mobiles Trennwandelement
handelt, das in eine Aussparung in der Wand 33 eingefahren ist. Dort liegt der Ausfahrdruckschuh
22 mittels einer Dichtlippe 30' bündig an. Von innen nach außen umfasst der Ausfahrdruckschuh
22 eine Öffnung mit Füllmaterial 27, die auch leer sein kann oder vollständig mit
einem Schalldämpfungskörper 31 ausgefüllt sein kann, den Schalldämpfungskörper 31,
den Grundkörper 24 des Ausfahrdruckschuhs 22, eine Verbindungsschiene mit einer Dichtlippe
28 und einer Außenwand 23, die auf der Dichtlippe 28 aufliegt. Der Grundkörper 24
endet wandseitig in Fig. 5 vor der Dichtlippe 30', so dass auch hier die beiden Teile
des Grundkörpers 24 auf der linken und auf der rechten Seite der Symmetrieachse 32
akustisch voneinander entkoppelt sind.
[0048] In Fig. 6 ist in stark schematisierter Darstellung ein erfindungsgemäßer innerer
Rahmen 40 dargestellt, der zwei äußere Rahmenteile 41 und 43 aufweist, die jeweils
mit einer Außenwand eines mobilen Trennwandelements verbunden sind und daher auch
akustisch mit der jeweiligen Außenwand verbunden sind. Die beiden Rahmenteile 41,
43 sind vollständig akustisch voneinander separiert durch einen innen liegenden Schalldämpfungskörper
42. Jeglicher Schall, der an einer Außenwand angreift, muss daher auf dem Weg zur
gegenüberliegenden Außenwand durch ein Rahmenteil 41, 43, die Grenzfläche zum Schalldämpfungskörper
42, die weitere Grenzfläche zum anderen Rahmenteil 41, 43 und weiter zur gegenüberliegenden
Außenwand geleitet werden und daher mehrere Grenzschichten mit verschiedenen Elastizitätsmodulen
durchqueren, wodurch der Schall auf dem Weg stark gedämpft wird.
[0049] Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines horizontalen Schnitts durch ein
erfindungsgemäßes Mobilwandelement 81 mit zwei Außenwänden 82, 83. Tragende Elemente
sind zwei Streben des inneren Rahmens 84, 85. Der innere Rahmen 84, 85 ist mit den
Außenwänden 82, 83 über zwei vertikale Profile 86, 87 oder Profilleisten verbunden.
Die Profile 86, 87 weisen jeweils Verbindungen mit den Außenwänden 82, 83 auf, die
als Nase-/Hohlprofil 88 ausgebildet sind, wobei diese mit innenliegenden Dichtungen
ausgestattet sind. Die Außenwände können so beschaffen sein, dass sie verschiedene
Resonanzfrequenzen und Resonanzfrequenzspektren aufweisen. Auch durch diese Maßnahme
werden die Außenwände weiter akustisch entkoppelt.
[0050] Die vertikalen Profilleisten bzw. Profile 86, 87 sind komplementär männlich und weiblich
ausgestaltet, so dass bei benachbarten Mobilwandelementen 81 jeweils die männlichen
Profile 87 in die Aussparungen der weiblichen Profile 86 eingreifen. Letztere sind
mit Dichtlippen 89 ausgestattet.
[0051] Die Profile 86, 87 sind in einer Kompositbauweise gebildet, wobei an den Außenseiten,
die jeweils Verbindung mit den Außenwänden 82, 83 haben, ein Material, beispielsweise
Aluminium verwendet wird, und innenliegend als Schalldämpfungskörper 90, 91 ein anderes
Material, beispielsweise Kunststoff. Eine stabile Verbindung der verschiedenen Materialien
zu einem gemeinsamen Profil 86, 87 findet etwa durch eine mechanische Verpressung
statt.
[0052] Die Ausgestaltung der Profile 86, 87 mit verschiedenen Materialien führt dazu, dass
Schallwellen nicht mehr oder nur schlecht über die Profile 86, 87 von einer Außenwand
82 zur anderen Außenwand 83 geleitet werden und umgekehrt.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 10, 12
- Außenwände eines mobilen Trennwandelements
- 11, 13
- Befestigungselemente
- 14
- Innere Strebe eines Rahmens
- 15
- Schalldämpfungskörper
- 16, 19
- Aussparung
- 17, 18
- Halteelemente
- 20
- Boden
- 21
- Mobiles Trennwandelement
- 22
- Ausfahrdruckschuh
- 23
- Außenwand des mobilen Trennwandelements
- 24
- Grundkörper des Ausfahrdruckschuhs
- 25
- Befestigungsschraube
- 26
- Verbindungsschiene
- 27
- Füllmaterial
- 28, 29
- Dichtlippen
- 30, 30'
- Dichtlippen
- 31
- Schalldämpfungskörper
- 32
- Symmetrielinie
- 33
- Wand
- 34
- Aussparung in der Wand
- 35
- Ausfahrteil
- 36
- Querverbindung
- 37
- Verleimung
- 38
- Dichtlippe
- 40
- Innerer Rahmen
- 41, 43
- Tragende Rahmenteile
- 42
- Schalldämpfungskörper
- 50
- Raum
- 51,52,54
- Wände
- 53
- Decke
- 55
- Führungsschienen
- 61, 62
- Mobile Trennwandelemente in Endposition
- 63
- Mobiles Trennwandelement in Zwischenstellung
- 64, 65
- Mobile Trennwandelemente in Parkposition
- 71
- Kurbel
- 81
- mobiles Trennwandelement
- 82
- Außenwand
- 83
- Außenwand
- 84
- Innerer Rahmen
- 85
- Innerer Rahmen
- 86
- Profil
- 87
- Profil
- 88
- Nase-/Hohlprofil
- 89
- Dichtlippen
- 90
- Schalldämpfungskörper
- 91
- Schalldämpfungskörper
1. Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) für ein mobiles Trennwandelement (61 -
65; 81) mit einem inneren Rahmen (14; 40; 41, 43; 84, 85), zwei mit dem inneren Rahmen
(14; 40; 41, 43; 84, 85), insbesondere lösbar, verbundenen Außenwänden (10, 12; 23;
82, 83) und wenigstens einem Ausfahrdruckschuh (22), wobei das Elastizitätsmodul des
Schalldämpfungskörpers (15; 31; 42; 90, 91) sich vom Elastizitätsmodul des übrigen
Materials oder der übrigen Materialien der Außenwände (10, 12; 23; 82, 83) und/oder
des inneren Rahmens (14; 40; 41, 43; 84, 85) und/oder des wenigstens einen Ausfahrdruckschuhs
(22) unterscheidet, wobei der Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) ausgebildet
ist, um zur akustischen Entkopplung zwischen wenigstens zwei Teilen eines mobilen
Trennwandelements (61 - 65; 81) angeordnet zu sein, wobei die zwei Teile des mobilen
Trennwandelements (61 - 65; 81) Teile des inneren Rahmens (14; 40; 41, 43; 84, 85),
der Außenwände (10, 12; 23; 82, 83) und/oder des Ausfahrdruckschuhs (22) sind.
2. Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) aus einem Kunststoff, insbesondere
aus Polyacryl und/oder Polyethylen besteht.
3. Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) in einem Spritzgussverfahren hergestellt
ist.
4. Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfungskörper (15) als Tragelement ausgebildet ist, der Aussparungen
(16, 19) aufweist, von denen eine erste Aussparung (16) zur formschlüssigen und/oder
kraftschlüssigen und/oder reibschlüssigen Befestigung des Schalldämpfungskörpers (15)
auf einer, insbesondere metallischen, Querstrebe (14) des inneren Rahmens (14; 40;
41, 43; 84, 85) ausgebildet ist und wenigstens eine zweite Aussparung (19) als Halterung
zur Befestigung oder Aufhängung wenigstens einer Außenwand (10, 12; 82, 83) des mobilen
Trennwandelements (61 - 65; 81) am Schalldämpfungskörper (15) ausgeformt sind.
5. Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfungskörper (42) zur Befestigung zwischen zwei Teilen (41, 43) eines
wenigstens zweiteiligen inneren Rahmens (40), von denen jeweils ein Teil zur Stützung
einer Außenwand (10, 12; 23; 82, 83) vorgesehen ist, ausgebildet ist.
6. Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfungskörper (31) zur Befestigung zwischen zwei äußeren Teilen eines
Ausfahrdruckschuhs (22) eines mobilen Trennwandelements (61 - 65; 81) ausgebildet
ist.
7. Schalldämpfungskörper (31) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfungskörper (31) mit einem Ausfahrdruckschuh (22) eines mobilen Trennwandelements
(61 - 65; 81) verbunden ist und/oder in einem Ausfahrdruckschuh (22) eines mobilen
Trennwandelements (61 - 65; 81) integriert ist.
8. Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfungskörper (31) zur Befestigung zwischen einem Ausfahrdruckschuh (22)
und dem inneren Rahmen (14; 40; 41, 43; 84, 85) eines mobilen Trennwandelements (61-65;
81) ausgebildet ist.
9. Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfungskörper (90, 91) in einem Profil (86, 87) angeordnet ist, insbesondere
mit anderen Teilen des Profils (86, 87) mechanisch verpresst ist.
10. Mobiles Trennwandelement (61 - 65; 81) mit einem inneren Rahmen (14; 40; 41, 43; 84,
85), zwei mit dem inneren Rahmen (14; 40; 41, 43; 84, 85) verbundenen Außenwänden
(10, 12; 23; 82, 83) und einem Schalldämpfungskörper (15; 31; 42; 90, 91) nach einem
der Ansprüche 1 bis 9.
11. Mobiles Trennwandelement (61 - 65; 81) nach Anspruch 10, wobei der innere Rahmen (14;
40; 41, 43; 84, 85) wenigstens eine, insbesondere metallische, Querstrebe (14) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Querstrebe (14) und wenigstens einer Außenwand (10, 12; 23; 82, 83)
ein Schalldämpfungskörper (15) nach Anspruch 4 angeordnet ist.
12. Mobiles Trennwandelement (61 - 65; 81) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass für die Außenwände (10, 12; 23; 82, 83) des mobilen Trennwandelements (61 - 65; 81)
getrennte auf einer Querstrebe (14) oder mehreren Querstreben (14) des inneren Rahmens
(14; 40; 41, 43; 84, 85) angeordnete Schalldämpfungskörper (15) vorgesehen sind, an
denen jeweils nur eine Außenwand (10, 12; 23; 82, 83) befestigbar ist oder befestigt
ist.
13. Mobiles Trennwandsystem mit wenigstens einem mobilen Trennwandelement (61 - 65; 81)
nach einem der Ansprüche 9 bis 12.