[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließleiste für ein Türschloss mit zurückdrückbarer
Schlossfalle, wobei die Schließleiste an einem Türrahmenprofil in Schließrichtung
hinter einem Abschlusssteg des Türrahmenprofils befestigt oder befestigbar ist, wobei
die Schließleiste eine Durchbrechung aufweist, welche in montiertem Zustand im Bereich
einer Ausnehmung des Türrahmenprofils angeordnet ist und wobei in der Durchbrechung
ein Sperrstück mit einer Sperrnase für die Schlossfalle angeordnet ist. - Schließrichtung
meint im Rahmen der Erfindung die Richtung, in welcher sich die Schlossfalle des Türschlosses
auf das korrespondierende Türrahmenprofil und folglich auf die an dem Türrahmenprofil
montierte Schließleiste hin zu bewegt. Das Türrahmenprofil kann aus Metall, zum Beispiel
Aluminium und/oder Stahl, oder auch aus Kunststoff gefertigt sein. Die Durchbrechung
in der Schließleiste, in welche das Sperrstück eingesetzt wird, ist vorzugsweise als
randseitig offene Durchbrechung ausgebildet, so dass eine solche Schließleiste wahlweise
mit einem "herkömmlichen" Sperrstück bzw. Sperrgegenstück oder auch mit einem elektrischen
Türöffner ausgestattet sein kann, wobei auch der elektrische Türöffner ein Sperrstück
aufweist bzw. enthält. In beiden Fällen handelt es sich bei dem Sperrstück in der
Regel um ein verstellbares Sperrstück, mit welchem sich Montagetoleranzen ausgleichen
lassen. Stets hintergreift die Falle des Türschlosses im Zuge ihrer Schließbewegung
das Sperrstück bzw. die Sperrnase des Sperrstückes und hält somit die Tür geschlossen.
[0002] Eine solche Schließleiste ist beispielsweise aus der
DE 102 15 014 A1 bekannt. Die Schließleiste ist mit einem elektrischen Türöffner, mit einer Öffnerfalle
und mit einer Sperrnase ausgerüstet. In der Durchtrittsöffnung der Schließleiste ist
zumindest ein mit vorgegebener Neigung von dem einen Öffnungsrand hin abgewinkelter
Gleitsteg für die Schlossfalle angeordnet, welcher eine Fallenausnehmung in der Öffnerfalle
durchgreift. An das Ende des abgewinkelten Gleitsteges schließt sich ein im Wesentlichen
parallel zur Leistenvorderseite verlaufendes Stegteil an. Optional kann sich an das
Stegteil eine bis zu der anderen Öffnungskante hochgeführte Stegverlängerung anschließen,
wobei Gleitsteg, Stegteil und Stegverlängerung mit der Schließleiste bzw. mit dem
Leistenvorderteil eine Baueinheit bilden.
[0003] Femer kennt man eine Schließleiste mit einem Türöffner für ein Türschloss, welches
ebenfalls mit einem derartigen Gleitsteg versehen ist. Der Gleitsteg ist bei dieser
Ausführungsform Bestandteil einer flach bauenden Fallenrutsche, welche einen zentralen
Gleitsteg und beidseitig des Gleitsteges Durchbrechungen für die Sperrnase der Öffnerfalle
aufweist. Die Fallenrutsche weist ferner auf der vorderen Öffnungsseite einen rinnenartigen
Übergriff für ein Stegprofil an dem Türrahmenprofil auf (vgl.
DE 10 2004 012 112 B3).
[0004] Die bekannten Schließleisten, welche wahlweise mit einem einfachen verstellbaren
Sperrgegenstück oder einem elektrischen Türöffner ausgerüstet sein können, haben sich
in der Praxis grundsätzlich bewährt, sie sind jedoch weiterentwicklungsfähig. Störend
kann die hohe Geräuschbildung im Zuge des Schließens der Tür sein, da die Schlossfalle
- je nach Einbausituation des Sperrstückes - gegebenenfalls zweimal anschlägt, nämlich
zunächst gegen den Abschlusssteg und anschließend gegen die Anlaufkante des Sperrstückes.
Dieses kann zu Beschädigungen des Rahmenprofils, insbesondere im Bereich des Abschlusssteges
führen.
[0005] Im Übrigen besteht grundsätzlich die Gefahr, dass diese doppelten "Auftreff-Geräusche"
dazu führen, dass bei leichten Schließbewegungen bereits nach dem ersten Auftreffgeräusch
der Eindruck entsteht, die Tür sei bereits geschlossen. Dabei besteht insbesondere
die Gefahr, dass die Schlossfalle zwischen der vorderen Schließkante und dem Sperrgegenstück
einrastet, so dass die Tür in diesem Fall eben nicht geschlossen ist. Insbesondere
wenn Schließleisten ohne E-Öffner verwendet werden, sind diese mit einem verstellbaren
Sperrstück ausgestattet, wobei die Verstellung es ermöglicht, den Anpressdruck der
Gummidichtung zu variieren. Mit dem verstellbaren Sperrstück können folglich auch
Einbautoleranzen ausgeglichen werden. Ein solches Sperrgegenstück besteht aus Ober-
und Unterteil, welche miteinander verschraubt sind. Löst man zur Verstellung des Anpressdruckes
die Schrauben des Sperrgegenstückes, so besteht grundsätzlich die Gefahr, dass das
Unterteil ins Rahmenprofil fällt. Bei einer eingebauten Tür besteht dann keine Möglichkeit
mehr, an dieses verlorene Unterteil zu gelangen. Wird im Übrigen bei derartigen verstellbaren
Sperrgegenstücken die maximale Verstellbarkeit ausgenutzt, so besteht bei den bekannten
Ausführungsformen das Problem, dass sich zwischen dem Abschlusssteg und dem Sperrstück
ein Spalt ergibt, welcher einen Blick in das Profilinnere erlaubt. Dieses ist aus
ästhetischer Sicht unerwünscht.
[0006] Ähnliches gilt, wenn aufgrund beengter Platzverhältnisse im Rahmenprofil keine einwandfrei
Schwenkbewegung des Sperrgegenstückes eines elektrischen Türöffners möglich ist und
aus diesem Grunde der Abschlusssteg des Türrahmens aufgefräst wird. Auch dann entsteht
eine unschöne Öffnung, die den Blick ins Innere des Rahmenprofils zulässt. Dieses
ist im Übrigen auch in technischer Hinsicht unbefriedigend, da beispielsweise Zugluft
durch die Tür hindurchtreten kann. Ferner muss berücksichtigt werden, dass die Türrahmenprofile
beim Türenhersteller in der Regel bereits als farblich pulverbeschichtete Profilstäbe
angeliefert werden. Durch nachträgliches Auffräsen des Profils entsteht eine blanke,
silbrige Fläche, welche ebenfalls aus ästhetischen Gründen stört.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließleiste für ein Türschloss mit
zurückdrückbarer Schlossfalle der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche bei
einfachem und kostengünstigen Aufbau universell einsetzbar ist und in technischer
wie in ästhetischer Hinsicht allen Anforderungen genügt.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer Schließleiste für ein Türschloss
mit zurückdrückbarer Schlossfalle der eingangs beschriebenen Art, dass das Sperrstück
(passgenau) in einen Stegausschnitt des Abschlusssteges eingreift, wobei sich dieser
Stegausschnitt vorzugsweise unmittelbar an die Ausnehmung des Türrahmenprofils anschließt.
- Die Erfindung geht dabei zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass der Türrahmen
bzw. die Türrahmenprofile ohnehin in geeigneter Weise, zum Beispiel mit einer CNS-Fräsmaschine
bearbeitet werden, da im Bereich der zu montierenden Schließleiste zumindest eine
Ausnehmung vorgesehen ist, welche mit einer Durchbrechung in der Schließleiste korrespondiert
und in welche Ausnehmung zum Beispiel ein elektrischer Türöffner eingreift. Eine solche
Ausnehmung wird in das Türrahmenprofil bereits im Zuge der Fertigung des Türrahmenprofils
eingebracht, ohne dass festgelegt werden muss, ob dieses Türrahmenprofil später mit
einer Schließleiste mit E-Öffner oder mit einem herkömmlichen verstellbaren Sperrgegenstück
ausgestattet wird. Aus diesen Gründen ist es zunächst einmal in fertigungstechnischer
Hinsicht kein Mehraufwand, auch in den Abschlusssteg des Türrahmenprofils einen Stegausschnitt
einzubringen, zum Beispiel einzufräsen. Die eingangs beschriebenen ästhetischen Nachteile
werden im Rahmen der Erfindung jedoch dadurch vermieden, dass das Sperrstück der erfindungsgemäßen
Schließleiste (passgenau) in den Stegausschnitt und folglich in die Ausfräsung des
Abschlusssteges eingreift. Die im Zuge des Ausfräsens freiwerdenden metallisch glänzenden
Flächen werden folglich von dem Sperrstück abgedeckt. Im Übrigen endet das Sperrstück
der erfindungsgemäßen Schließleiste nicht bereits hinter dem Abschlusssteg, sondern
es erstreckt sich bis in den Bereich des Abschlusssteges, nämlich bis in den Bereich
der Ausfräsung des Abschlusssteges, so dass keine doppelten Anlaufgeräusche beim Schließen
der Tür entstehen.
[0009] Dieses gilt zunächst einmal für eine erste Ausführungsform der Erfindung, bei welcher
ohne elektrischen Türöffner gearbeitet wird. Das Sperrstück ist an sich bekannter
Weise mehrteilig, zum Beispiel zweiteilig ausgebildet und weist zumindest ein Unterteil
und ein gegenüber dem Unterteil verschiebbares Oberteil auf, wobei das Oberteil die
Sperrnase aufweist. Erfindungsgemäß greift nun das Unterteil (passgenau) in den ausgefrästen
Stegausschnitt ein. Dazu ist es vorteilhaft, wenn das Unterteil eine entgegen der
Schließrichtung vorstehende Passlasche aufweist, welche in den Stegausschnitt eingreift.
Im montierten Zustand schließt das Unterteil, zum Beispiel die Passlasche dann bündig
mit der Vorderfläche des Abschlusssteges ab. Damit ergibt sich eine in ästhetischer
Hinsicht sehr befriedigende Lösung. Außerdem werden doppelte Anlaufgeräusche - wie
bereits beschrieben - vermieden. Femer kann es zweckmäßig sein, wenn die Passlasche
seitlich von Vorsprüngen begrenzt ist, welche nasenartig aufragen und bündig mit der
Oberfläche des Abschlusssteges abschließen. Damit füllt das Sperrstück mit Passlasche
und den Vorsprüngen die Ausfräsung vollständig und passgenau aus. Das Oberteil ist
in seiner Form vorzugsweise an die Formgebung des Unterteils und insbesondere die
Formgebung von Passlasche und Vorsprüngen angepasst, so dass es einwandfrei auf das
Unterteil aufgesetzt und dennoch relativ zu dem Unterteil verschoben werden kann.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass das Unterteil eine
oder mehrere, zum Beispiel seitlich vorkragende Halteflügel aufweist, welche als Montagehilfe
die Ausnehmung des Türrahmenprofils übergreifen und auf dem Türrahmenprofil aufliegen.
Diese Halteflügel verhindern, dass das Unterteil im Zuge der Montage, zum Beispiel
bei gelösten Schraubverbindungen, in die Ausnehmung des Türrahmenprofils und folglich
in das Innere des Türrahmenprofils hereinfallen kann.
[0010] Das Unterteil des Sperrstückes wird im Rahmen der Erfindung folglich in fest vorgegebener
Position derart montiert, dass es passgenau und bündig mit dem Abschlusssteg des Türrahmenprofils
abschließt. Das Oberteil kann nun in der gewünschten Weise relativ zu dem Unterteil
verschoben werden, um zum Beispiel Einbautoleranzen zu kompensieren oder den Anpressdruck
der Tür bzw. deren Gummidichtung zu variieren. Dazu weist das Oberteil in an sich
bekannter Weise die Sperrnase auf, welche rückseitig die Sperrkante für die Schlossfalle
aufweist. Vorderseitig weist die Sperrnase im Rahmen der Erfindung eine abgeschrägte
Anlaufkante für die Schlossfalle auf. Damit gleitet die Falle beim Auftreffen auf
diese abgeschrägte vordere Anlaufkante bzw. Schließkante reibungs- und geräuscharm
und gelangt hinter die Sperrnase des Sperrgegenstückes.
[0011] Wie bereits erläutert, kann die erfindungsgemäße Schließleiste universell nicht nur
mit verstellbarem Sperrgegenstück, sondern auch mit elektrischem Türöffner eingesetzt
werden. Das Sperrstück ist dann im Rahmen dieser Ausführungsform als (elektrischer)
Türöffner ausgebildet, welcher eine bewegliche Öffnerfalle mit der Sperrnase aufweist.
Femer weist das Sperrstück eine gegenüber der Öffnerfalle verschiebbare Fallenrutsche
auf, wobei diese Fallenrutsche die vordere Anlaufkante für die Schlossfalle bildet.
Erfindungsgemäß ist nun bei der Fallenrutsche dieses Sperrstückes vorgesehen, dass
diese Fallenrutsche (passgenau) in den Stegausschnitt und folglich in die Ausfräsung
des Abschlusssteges eingreift. Im Rahmen der Erfindung kann folglich der Abschlusssteg
des Türrahmenprofils aufgefräst werden, ohne dass zum Zeitpunkt der Fertigung feststeht,
ob das bereits beschriebene mehrteilige Sperrstück oder der elektrische Türöffner
montiert wird. Stets werden die beschriebenen ästhetischen und auch funktionellen
Nachteile vermieden, da das Sperrstück, und im Falle des elektrischen Türöffners die
Fallenrutsche, passgenau in den Stegausschnitt eingreift. Vorzugsweise schließt die
Fallenrutsche bzw. deren vorderseitige Anlaufkante bündig mit der Vorderfläche des
Abschlusssteges ab. Die Anlaufkante der Fallenrutsche kann auch in diesem Falle abgeschrägt
ausgebildet sein. Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Anlaufkante der Fallenrutsche
gegenüber der Oberfläche des Abschlusssteges abgesenkt ist. Die Falle schlägt folglich
nicht auf scharfkantige aufgefräste vordere Profilkanten, sondern gleitet beim Auftreffen
auf die abgesenkte und abgeschräkte vordere Anlaufkante der Fallenrutsche.
[0012] Die Fallenrutsche kann in an sich bekannter Weise mit einem sich von der Vorderkante
in Schließrichtung erstreckenden geneigten Gleitsteg für die Schlossfalle ausgebildet
sein, so wie es beispielsweise in der
DE 102 15 014 A1 beschrieben ist. An den Gleitsteg kann sich ein parallel zur Leistenoberfläche verlaufendes
Stegteil anschließen, an welches sich wiederum eine bis zu der anderen Öffnungskante
hochgezogene Stegverlängerung anschließen kann. Dann ist es besonders zweckmäßig,
wenn im Rahmen der Erfindung die Anlaufkante der Fallenrutsche eine Verdickung aufweist,
welche sich vorzugsweise bis in den Bereich des geneigten Gleitsteges erstreckt. Eine
solche Verdickung bzw. Erhöhung verhindert, dass die Falle zwischen der vorderen Schließkante
und dem Sperrgegenstück einrastet.
[0013] Femer ist Gegenstand der Erfindung ein Türrahmenprofil mit einem vorderen Abschlusssteg
und einer Ausnehmung, wobei im Bereich der Ausnehmung und in Schließrichtung hinter
dem Abschlusssteg eine Schließleiste der beschriebenen Art montiert ist bzw. montiert
wird. Die Erfindung stellt folglich einerseits die Schließleiste selbst und andererseits
die Kombination aus Schließleiste und Türrahmenprofil unter Schutz.
[0014] Insgesamt werden die eingangs beschriebenen Nachteile, welche sich beim Stand der
Technik in der Praxis ergeben können, im Rahmen der Erfindung auf kostengünstige Weise
vermieden, und zwar obwohl bzw. gerade weil der Abschlusssteg mit einem Stegausschnitt
versehen ist, welcher beispielsweise als Ausfräsung ausgebildet sein kann. Dennoch
wird die vordere Rahmen-Profilkante geschützt. Es kann beim Auftreffen der Falle nicht
länger zu einem Abplatzen von Lack bzw. Pulverbeschichtungen kommen. Die vordere Profil-öffnung
wird außerdem formschön abgedeckt. Dieses ist insbesondere bei Designertüren von Vorteil.
Die durch das Auffräsen des Abschlusssteges freiwerdenden silbrig glänzenden Flächen
werden einwandfrei verdeckt und stören nicht. Die Gummidichtung liegt im Übrigen dicht
am Rahmen an und es wird auch ein geräuscharmer Falleneinlauf gewährleistet, ohne
dass die Gefahr von doppelten Anlaufgeräuschen besteht. Bei identischer Profilfräsung
können sowohl Schließleisten mit oder ohne elektrischen Türöffner verwendet werden.
Die Türprofile können mit einem einzigen CNC-Programm gefertigt werden. Eine doppelte
Lagerhaltung ist nicht erforderlich. Dabei bleibt die Verstellbarkeit des Sperrstückes
weiterhin gewährleistet. Die Falle rastet in jeder Schließsituation sicher hinter
dem Sperrgegenstück ein und hält die Tür geschlossen. Im übrigen wird eine besonders
kostengünstige Lösung erreicht.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine an einem Türrahmenprofil montierte Schließleiste in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 ohne Schließleiste,
- Fig. 3
- das Unterteil eines erfindungsgemäßen Sperrstückes in perspektivischer Ansicht,
- Fig.4
- das Oberteil eines erfindungsgemäßen Sperrstückes in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 1 in einer abgewandelten Ausführungsform mit elektrischem
Türöffner,
- Fig. 6
- Einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 5.
[0016] In den Figuren ist eine Schließleiste 1 für ein nicht dargestelltes Türschloss mit
zurückdrückbarer Schlossfalle dargestellt. Die Schließleiste 1 wird bzw. ist an einem
Türrahmenprofil 2 befestigt (vgl. Fig. 1). Ein solches Türrahmenprofil ist als Hohlprofil
aus zum Beispiel Metall gefertigt. Das Türrahmenprofil 2 weist einen vorderen Abschlusssteg
3 auf. Hinter diesem vorderen Abschlusssteg 3 ist in Schließrichtung die Schließleiste
1 montiert. Die Schließrichtung ist in Fig. 1 durch den Pfeil S angedeutet. Schließrichtung
S meint dabei die Richtung, in welcher sich die (nicht dargestellte) Falle im Zuge
des Schließens der Tür auf die Schließleiste 1 hinzu bewegt. Die Schließleiste 1 weist
eine Durchbrechung 4 auf, welche im Ausführungsbeispiel als frontseitig offene Durchbrechung
ausgebildet ist. Eine vergleichende Betrachtung der Fig. 1 und 2 macht deutlich, dass
das Türrahmenprofil 2 im Bereich der Durchbrechung 4 der Schließleiste 1 eine Ausnehmung
5 aufweist, welche als Ausfräsung ausgestaltet ist. wie im Folgenden noch erläutert
wird, lässt sich nun unter Berücksichtigung der Ausnehmung 5 des Türrahmenprofils
in die Durchbrechung 4 der Schließleiste 1 wahlweise ein verstellbares Sperrstück
ohne elektrischen Türöffner (vgl. Fig. 1 bis 4) oder ein Sperrstück mit elektrischem
Türöffner (vgl.Fig. 5 und 6) einsetzen. Stets ist im Bereich der Durchbrechung 4 der
Schließleiste ein Sperrstück 6 montiert, welches eine Sperrnase 7 für die Schlossfalle
aufweist. Die Erfindung sieht nun vor, dass der Abschlusssteg 3 des Türrahmenprofils
2 im Bereich der Ausnehmung 5 einen Stegausschnitt 8 in Form einer Ausfräsung aufweist.
In diesen Stegausschnitt 8 greift nun das Sperrstück 6 passgenau ein.
[0017] Dieses soll beispielhaft an einer ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 4 erläutert
werden. Bei dieser Ausführungsform ohne E-Öffner ist das Sperrstück 6 zweiteilig ausgebildet.
Es besteht aus einem Unterteil 9 sowie einem gegenüber dem Unterteil 9 verschiebbaren
Oberteil 10, wobei das Oberteil 10 die Sperrnase 7 aufweist. Bei dieser Ausführungsform
greift nun das Unterteil 9 des Sperrstückes 6 passgenau in den ausgefrästen Stegausschnitt
8 des vorderen Abschlusssteges 3 ein. Dazu weist das Unterteil 9 eine entgegen der
Schließrichtung S vorstehende und folglich einen Vorsprung bildende Passlasche 11
auf, welche in diesen Stegausschnitt 8 eingreift. Die Passlasche 11 bzw. der Passvorsprung
schließt dabei bündig mit der Vorderfläche 12 des Abschlusssteges 3 ab. Die Passlasche
11 ist seitlich von nasenartigen Vorsprüngen 13 begrenzt, welche orthogonal zu der
Passlasche verlaufen und bündig mit der Oberfläche 14 des Abschlusssteges 3 abschließen.
Insgesamt wird deutlich, dass durch die Kombination von einerseits dem Stegausschnitt
8 des vorderen Abschlusssteges 3 und andererseits der (exakten) Anpassung des Sperrstückes
6 bzw. im Ausführungsbeispiel des Unterteils 9 des Sperrstückes mit Passlasche 11
eine Konstruktion geschaffen wird, bei welcher weder Beschädigungen des Rahmenprofils
zu befürchten sind, noch störende Fräsflächen sichtbar sind.
[0018] Um die Montage des Sperrstückes 6 mit Oberteil 10 und Unterteil 9 zu vereinfachen,
sind an dem Unterteil 9 zwei seitlich vorkragende Halteflügel 15 vorgesehen. Diese
übergreifen die Ausnehmung 5 des Türrahmenprofils 2, so dass sie auf dem Türrahmenprofil
2 aufliegen. Dadurch wird verhindert, dass das Unterteil 9 im Zuge der Montage in
die Ausnehmung 5 und damit in das Innere des Türrahmenprofils 2 fallen kann. Denn
Untereil 9 und Oberteil 10 werden mit Hilfe von Schrauben 16 miteinander und an der
Schließleiste 1 befestigt. Dazu weist das Unterteil 9 Gewindebohrungen 17 auf, während
das Oberteil 10 mit korrespondierenden Langlöchern 18 versehen ist, so dass bei leicht
gelösten Schrauben 16 eine Verschiebung von Unterteil 9 zu Oberteil 10 möglich ist.
Um eine zuverlässige Fixierung von Unterteil 9 und Oberteil 10 relativ zueinander
zu gewährleisten, sind das Oberteil 10 und das Unterteil 9 in an sich bekannter Weise
mit Rastelementen und Rastgegenelementen versehen, welche einerseits oberseitig auf
dem Unterteil und andererseits unterseitig auf an dem Oberteil angeordnet sind.
[0019] Eine vergleichende Betrachtung der Fig. 1 bis 4 macht folglich deutlich, dass eine
Schlossfalle im Zuge der Schließbewegung nicht gegen den vorderen Abschlusssteg 3
selbst anläuft, sondern dass dieser vordere Abschlusssteg 3 in diesem Bereich eine
Ausfräsung 8 aufweist, welche von der Passlasche 11 des Sperrstückes 6 abgedeckt ist,
wobei die Schlossfalle gegen die Sperrnase 7 anläuft und diese schließlich hintergreift.
Die Sperrnase 7 weist folglich einerseits die (hintere) Sperrkante 19 sowie die (vordere)
Anlaufkante 20 auf. Die vordere Anlaufkante 20 ist dabei abgeschrägt, um die Geräuschbildung
weiter zu minimieren.
[0020] Die Fig. 5 und 6 zeigen nun, dass die Schließleiste mit identischem Türrahmenprofil
und identischer Ausnehmung 5 sowie identischem Stegausschnitt 8 auch mit einem elektrischen
Türöffner eingesetzt werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist das Sperrstück 6
folglich als elektrischer Türöffner ausgebildet, welcher eine bewegliche Öffnerfalle
21 aufweist, welche wiederum mit der Sperrnase 7 versehen ist. Femer weist das Sperrstück
6 in dieser Ausführungsform eine gegenüber der Öffnerfalle 21 verschiebbare Fallenrutsche
22 auf. Diese Fallenrutsche weist wiederum die vordere Anlaufkante 20' auf, gegen
welche die Schlossfalle im Zuge der Schließbewegung anläuft. Auch diese Anlaufkante
20' ist im Ausführungsbeispiel abgeschrägt ausgebildet. Auch bei dieser Ausführungsform
greift nun das Sperrstück 6 passgenau in die Ausfräsung 8 des Profilsteges 3 ein.
In diesem Fall greift die Fallenrutsche 22 passgenau in diesen Stegausschnitt 8 ein.
Die Fallenrutsche 22 schließt folglich mit ihrer vorderen Anlaufkante 20' bündig mit
der Vorderfläche 12 des Abschlusssteges 3 ab. Dabei ist die Anlaufkante 20' der Fallenrutsche
nicht nur abgeschrägt gegenüber dem Abschlusssteg, sondern auch abgesenkt gegenüber
der Oberfläche 14 des Abschlusssteges 3.
[0021] Im Übrigen ist in den Figuren erkennbar, dass die Fallenrutsche 22 in an sich bekannter
Weise einen sich von der Vorderkante in Schließrichtung S erstreckenden, geneigten
Gleitsteg 23a für die Schlossfalle aufweist, an welchen sich eine im Wesentlichen
parallel zur Leistenoberfläche verlaufendes Stegteil 23b anschließt, an welches sich
wiederum ein bis zu der anderen Öffnungskante hochgezogene Stegverlängerung 23c anschließt.
Diese Stegteile 23a, 23b, 23c sind integraler Bestandteil der Fallenrutsche 22, das
heißt die Fallenrutsche mit diesen Stegen ist einstückig ausgebildet. Beidseitig der
Gleitstege 23a, 23b, 23c sind Durchbrechungen in der Fallenrutsche angeordnet, durch
welche die Sperrnase 7 der Öffnerfalle 21 hindurchgreift.
[0022] Im Übrigen ist in den Figuren erkennbar, dass die vordere Anlaufkante 20' der Fallenrutsche
eine Verdickung bzw. Erhöhung 24 aufweist, welche sich von der Vorderkante bis in
den Bereich des Gleitsteges 23a erstreckt. Mit Hilfe dieser Verdickung bzw. Erhöhung
24 wird vermieden, dass die Falle zwischen der Fallenrutsche 22 und der Schließnase
7 eingreifen kann und der Eindruck entsteht, als befinde sich die Falle bereits im
Schloss.
1. Schließleiste (1) für ein Türschloss mit zurückdrückbarer Schlossfalle,
wobei die Schließleiste (1) an einem Türrahmenprofil (2) in Schließrichtung (S) hinter
einem Abschlusssteg (3) des Türrahmenprofils (2) befestigt oder befestigbar ist,
wobei die Schließleiste (1) eine Durchbrechung (4) aufweist, welche in montiertem
Zustand im Bereich einer Ausnehmung (5) des Türrahmenprofils (2) angeordnet ist und
wobei in der Durchbrechung (4) ein Sperrstück (6) mit einer Sperrnase (7) für die
Schlossfalle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrstück (6) in einen Stegausschnitt (8) des Abschlusssteges (3) eingreift,
welcher sich an die Ausnehmung (5) des Türrahmenprofils (2) anschließt.
2. Schließleiste (1) nach Anspruch 1, wobei das Sperrstück (6) mehrteilig, zum Beispiel
zweiteilig ausgebildet ist und zumindest ein Unterteil (9) und ein gegenüber dem Unterteil
verschiebbares Oberteil (10) mit der Sperrnase (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (9) in den Stegausschnitt (8) eingreift.
3. Schließleiste (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (9) eine entgegen der Schließrichtung (S) vorstehende Passlasche (11)
aufweist, welche in den Stegausschnitt (8) eingreift.
4. Schließleiste (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (9), zum Beispiel die Passlasche (11), bündig mit der Vorderfläche
(12) des Abschlusssteges (3) abschließt.
5. Schließleiste (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Passlasche (11) seitlich von Vorsprüngen (13) begrenzt ist, welche bündig mit
der Oberfläche (14) des Abschlusssteges (3) abschließen.
6. Schließleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (9) einen oder mehrere, zum Beispiel seitlich vorkragende Halteflügel
(15) aufweist, welche als Montagehilfe die Ausnehmung (5) des Türrahmenprofils (2)
übergreifen und auf dem Türrahmenprofil (2) aufliegen.
7. Schließleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die rückseitig eine Sperrkante (19) aufweisende Sperrnase (7) vorderseitig eine abgeschrägte
Anlaufkante (20) für die Schlossfalle aufweist.
8. Schließleiste (1) nach Anspruch 1, wobei das Sperrstück (6) als (elektrischer) Türöffner
ausgebildet ist, welcher eine bewegliche Öffnerfalle (21) mit der Sperrnase (7) aufweist
und eine zum Beispiel gegenüber der Öffnerfalle verschiebbare Fallenrutsche (22) mit
einer vorderen Anlaufkante (20') für die Schlossfalle aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallenrutsche (22) in den Stegausschnitt (8) eingreift.
9. Schließleiste (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallenrutsche (22) bzw. deren vordere Anlaufkante (20') bündig mit der Vorderfläche
(12) des Abschlusssteges (3) abschließt.
10. Schließleiste (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlaufkante (20') der Fallenrutsche (22) abgeschrägt gegenüber dem Abschlusssteg
ist.
11. Schließleiste (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlaufkante (20') der Fallenrutsche (22) gegenüber der Oberfläche (14) des Abschlusssteges
(3) abgesenkt ist.
12. Schließleiste (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallenrutsche (22) einen sich von der Vorderkante in Schließrichtung erstreckenden
geneigten Gleitsteg (23a) für die Schlossfalle aufweist, an welchen sich vorzugsweise
eine im Wesentlichen parallel zur Leistenoberfläche verlaufendes Stegteil (23b) anschließt,
an welches sich wiederum vorzugsweise ein bis zu der anderen Öffnungskante hochgezogene
Stegverlängerung (23c) anschließt.
13. Schließleiste (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlaufkante (20') der Fallenrutsche (22) zumindest eine Verdickung (24) aufweist.
14. Türrahmenprofil mit einem vorderen Abschlusssteg (3) und einer Ausnehmung (5), wobei
im Bereich der Ausnehmung (5) und in Schließrichtung (S) hinter dem Abschlusssteg
(3) eine Schließleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 montiert ist.