[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Bohrkopf für eine Bohreinrichtung
zur Erstellung von Bohrlöchern in ungenügend tragfähigem Baugrund durch Verdrängung
des Bodenmaterials, welcher Bohrkopf auf ein Bohrrohr der Bohreinrichtung aufsetzbar
ist und mit dem Bohrrohr eine gegen Verdrehung gesicherte, lösbare Verbindung bildet,
und welcher Bohrkopf das Ende des Bohrrohrs abschliesst.
[0002] Wenn sich der in der Fundationstiefe eines Bauprojekts anstehende Baugrund zur Aufnahme
der Lasten als ungenügend tragfähig erweist oder für das Bauwerk unverträglich grosse
Setzungen verursacht, werden zur Gründung dieses Bauwerks z. B. Pfähle eingesetzt.
Diese übertragen die Gebäudelasten auf tiefer liegende, tragfähige Bodenschichten.
[0003] Zur Herstellung eines derartigen Verdrängungsbohrpfahls wird ein Stahlrohr, nachfolgend
Bohrrohr genannt, am unteren Ende mit einer Spezialspitze, dem Bohrkopf, wasserdicht
verschlossen. Bohkopf und Bohrrohr sind miteinander drehsicher verbunden. Mittels
eines hydraulischen Bohrgerätes wird dieses Bohrrohr unter hohem Vertikaldruck bis
auf die erforderliche Tiefe in den Boden eingedreht, das Bodenmaterial wird hierbei
um das Volumen des Bohrrohrs verdrängt. Wenn die Endtiefe erreicht ist, wird eine
vorgefertigte Pfahlarmierung in das Bohrrohr eingeführt und das Rohr mit Beton ausgefüllt.
Anschliessend wird das Bohrrohr unter stetiger Drehung zurückgezogen. Der Bohrkopf
löst sich vom Bohrrohr ab und verbleibt im Baugrund. Während des Rückzugs fliesst
der sich im Bohrrohr befindliche Beton aus und füllt so den entstandenen Hohlraum
nach erfolgtem Rückzug des Bohrrohres bis auf das erforderliche Niveau auf. Besonders
beachtet wird in dieser Phase, dass mit genügend hoher Betonfüllung (Auflast) ein
hydraulischer Grundbruch innerhalb des Bohrrohrs vermieden wird. Nach der Aushärtung
des Betons erhält man somit den belastbaren, armierten Verdrängungsbohrpfahl.
[0004] Derartige Bohrköpfe sind in vielfältiger Weise bekannt. So zeigt beispielsweise die
EP-A 1 279 793 einen Bohrkopf, der aus Stahlguss besteht, und der eine Kegelform aufweist, die schraubenförmig
ausgebildet ist. Ein derartiger Bohrkopf, der nur einmalig verwendet werden kann,
ist relativ teuer in der Herstellung, zudem weist er ein relativ hohes Gewicht auf
und entsprechend ist der Transport derartiger Bohrköpfe von der Produktionsstätte
zur Baustelle aufwändig und es wird viel Platz benötigt.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen Bohrkopf so auszugestalten,
dass er mit geringem Aufwand und kostengünstig hergestellt werden kann, dass er ein
geringes Gewicht aufweist und platzsparend gelagert und transportiert werden kann.
[0006] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, dass der Bohrkopf eine
Basisplatte aufweist, mit welcher das Bohrrohrende verschliessbar ist, auf welche
Basisplatte mindestens eine im wesentlichen senkrecht dazu ausgerichtete Bohrkopfplatte
aufgesetzt ist, welche Bohrkopfplatte mit Nocken ausgestattet ist, welche Nocken durch
entsprechende an der Basisplatte angebrachte Ausnehmungen hindurchragen und welche
Bohrkopfplatte mit der Basisplatte über Verbindungsmittel verbunden ist.
[0007] Ein derartiger Bohrkopf besteht somit aus einigen wenigen plattenförmigen Gebilden,
die sehr einfach und kostengünstig hergestellt werden können, diese plattenförmigen
Gebilde können je nachdem, was für Verbindungsmittel verwendet werden, direkt am Einsatzort
zusammengesetzt werden, wodurch der Transport sehr stark vereinfacht wird.
[0008] In vorteilhafter Weise sind die Seitenränder der mindestens einen Bohrkopfplatte
über den Umfangsrand der Basisplatte vorstehend. Da der Durchmesser der Basisplatte
zumindest dem Aussendurchmesser des Bohrrohres entspricht, wird das Erdreich beim
Bohrvorgang so weit verdrängt, dass zwischen Bohrloch und Bohrrohr genügend Freiraum
gebildet wird, dass die Reibung zwischen Bohrrohr und Bohrloch möglichst gering gehalten
werden kann.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Nocken
der mindestens einen Bohrkopfplatte auf der Bohrrohrseite über die Basisplatte vorstehend
sind und in entsprechend am Bohrrohrende angebrachte Schlitze hineinragen. Dadurch
wird einerseits eine einfache gegen Verdrehung gesicherte lösbare Verbindung zwischen
Bohrkopf und Bohrrohr erreicht, zudem ist gewährleistet, dass die Rotationsbewegung
des Bohrrohres in optimaler Weise auf die Bohrkopfplatte des Bohrkopfes übertragen
wird.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Verbindungsmittel
aus an den Nocken angebrachten hakenförmigen Vorsprüngen bestehen, so dass zwischen
diesen hakenförmigen Vorsprüngen und der Basisplatte Keile einsetzbar sind. Dadurch
kann der Bohrkopf in einfachster Weise am Einsatzort zusammengesetzt werden, die Verbindung
zwischen Basisplatte und Bohrkopfplatten ist sehr stabil.
[0011] Die Erfindung kann auch derart ausgestaltet sein, dass die Verbindungsmittel aus
an den Nocken angebrachten Einbuchtungen bestehen, in welche mindestens ein Haltebügel
einsetzbar ist, der auf der Basisplatte abgestützt ist, wodurch eine andere einfache
Verbindung zwischen Basisplatte und Bohrkopfplatte erreichbar ist.
[0012] Es kann auch vorgesehen sein, dass die mindestens eine Bohrkopfplatte mit einem mittig
angeordneten zusätzlichen Nocken ausgestattet ist, der ebenfalls über die Basisplatte
vorstehend ist und welcher mit Einbuchtungen versehen ist, in welche ein Haltebügel
einsetzbar ist, der auf der Basisplatte abgestützt ist. Auch dies ergibt eine einfache
Verbindung.
[0013] In vorteilhafter Weise ist die Basisplatte derart ausgestaltet, dass zwei Bohrkopfplatten
auf diese aufsetzbar sind, welche Bohrkopfplatten dergestalt mit schlitzförmigen Ausnehmungen
versehen sind, dass die Bohrkopfplatten kreuzweise ineinandersteckbar sind. So erreicht
man eine weitere Ausgestaltung des Bohrkopfes.
[0014] In vorteilhafter Weise sind die Nocken derjenigen Bohrkopfplatte mit hakenförmigen
Vorsprüngen ausgestattet, bei welcher im zusammengefügten Zustand der beiden Bohrkopfplatten
mit der Basisplatte die schlitzförmige Ausnehmung gegen die Basisplatte gerichtet
ist. Dadurch muss nur eine der beiden Bohrkopfplatten mit der Basisplatte beispielsweise
über die Keile verbunden werden, die Bohrkopfplatte fixiert dadurch auch die andere
Bohrkopfplatte an der Basisplatte.
[0015] Die Bohrkopfplatten können durch Ausschneiden aus einer handelsüblichen Stahlplatte
hergestellt werden, wodurch eine kostengünstige und einfache Fertigung erreichbar
ist. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die
die Bohrspitze bildende Form der Bohrkopfplatten an die Eigenschaften des zu bohrenden
Erdreichs anpassbar ist. Je nach Bodenbeschaffenheit können die Platten mit einer
einen spitzen Winkel bildenden Bohrkopfspitze versehen sein, die Spitze kann auch
stumpfwinklig sein, es können Abrundungen vorgesehen werden, die geeignetste Form
dieser Bohrkopfplatten kann beispielsweise durch Versuche gefunden werden.
[0016] Ausführungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung werden nachfolgend anhand der
beiliegenden Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
[0017] Es zeigt
Fig. 1 in räumlich auseinandergezogender Darstellung eine erste Ausführungsvariante
eines Bohrkopfes, der auf das Bohrrohrende aufsteckbar ist;
Fig. 2 in räumlicher Darstellung den zusammengesetzten Bohrkopf gemäss Fig. 1;
Fig. 3 der zusammengesetzte Bohrkopf gemäss Fig. 2, im auf das Bohrende aufgesteckten
Zustand, bereit für den Bohreinsatz;
Fig. 4 in räumlich auseinandergezogender Darstellung eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemässen Bohrkopfes;
Fig. 5 der Bohrkopf gemäss Fig. 4, wobei die beiden Bohrkopfplatten ineinandergesetzt
sind;
Fig. 6 in räumlicher Darstellung die beiden Bohrkopfplatten gemäss Fig. 5, eingesetzt
in die Basisplatte und mit dieser verbunden;
Fig. 7 der Bohrkopf gemäss Fig. 6 im auf das Bohrrohrende aufgesteckten Zustand, bereit
für den Bohreinsatz;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung durch den auf das Bohrrohrende aufgesteckten Bohrkopf
gemäss Fig. 7;
Fig. 9 eine Draufsicht auf einen Bohrkopf mit einer anderen Ausgestaltung der Verbindung;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung des Bohrkopfes gemäss Fig. 9
Fig. 11 eine Draufsicht auf einen Bohrkopf mit einer weiteren Ausgestaltung der Verbindung
Fig. 12 eine Schnittdarstellung des Bohrkopfes gemäss Fig. 11
Fig. 13 eine Draufsicht auf einen Bohrkopf mit einer weiteren Ausgestaltung der Verbindung;
und
Fig. 14 eine Schnittdarstellung des Bohrkopfes gemäss Fig. 13.
[0018] Aus den Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Bohrkopfes
ersichtlich. Dieser Bohrkopf 1 umfasst eine Basisplatte 2, die kreisförmig ausgebildet
ist. Diese Basisplatte ist mit zwei Ausnehmungen 3 versehen, die rechteckförmig ausgebildet
sind und auf einem Durchmesser der Basisplatte 2 liegen.
[0019] Dieser hier dargestellte Bohrkopf 1 umfasst eine Bohrkopfplatte 4, welche aus einem
Grundkörper 5 besteht, der rechteckförmig ausgebildet ist und an welchem zwei Nocken
6 angebracht sind. Die Bohrkopfplatte 4 wird auf die Basisplatte 2 aufgesetzt, wobei
die Nocken 6 durch die Ausnehmungen 3 der Basisplatte 2 hindurchragen, wie dies aus
Fig. 2 ersichtlich ist. In dieser Position, in welcher die Bohrkopfplatte 4 senkrecht
zur Basisplatte 2 steht, wird die Bohrkopfplatte 4 mit der Basisplatte 2 verbunden.
Hierzu sind Verbindungsmittel 7 vorgesehen, welche aus hakenförmigen Vorsprüngen 8
bestehen, die an den Nocken 6 angebracht sind. Zwischen diese hakenförmigen Vorsprünge
8 und die Basisplatte 2 können Keile 9 eingesetzt werden, wodurch die Bohrkopfplatte
4 an der Basisplatte 2 gehalten ist. Diese Keile 9 werden durch Einschlagen eingesetzt,
die direkt miteinander in Berührung kommenden Kanten werden hierbei plastisch verformt,
die Keile 9 sind dadurch gegen selbständiges Lösen gesichert.
[0020] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, kann auf den derart zusammengesetzten Bohrkopf 1
der Endbereich 10 des Bohrrohres 11 aufgesetzt werden. Hierzu sind am Endbereich 10
des Bohrrohres 11 Schlitze 12 angebracht, in welche die über die Basisplatte 2 vorstehenden
Nocken 6 der Bohrkopfplatte 4 hineinragen. Dadurch wird die Drehbewegung des Bohrrohres
11 während des Bohrvorgangs in optimaler Weise auf die Bohrkopfplatte 4 übertragen.
[0021] Um zu vermeiden, dass der Bohrkopf 1 während des Bohrvorgangs in Längsrichtung der
Nocken 6 aus dem Endbereich 10 des Bohrrohres 11 abgleiten kann, können auf der Basisplatte
2 zusätzliche Nocken angebracht werden, die in die freien Schlitze 13 des Endbereichs
10 des Bohrrohres 11 hineinragen. Dadurch wird der Bohrkopf 1 zentral am Endbereich
10 des Bohrrohres 11 gehalten. Diese zusätzlichen Nocken können auf die Basisplatte
2 aufgeschraubt werden, sie können mit dieser auch verschweisst werden.
[0022] Wie insgesamt aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist der Durchmesser der Basisplatte 2 geringfügig
grösser als der Aussendurchmesser des Endbereichs 10 des Bohrrohres 11. Zusätzlich
stehen die Seitenränder der Bohrkopfplatte 4 über den Umfangsrand der Basisplatte
2 vor. Dadurch wird der Durchmesser der im Erdreich hergestellten Bohrung grösser
als der Durchmesser des Bohrrohres, wodurch die Reibung zwischen Bohrungswand und
Bohrrohr beim Rohrrückzug niedrig gehalten werden kann.
[0023] An der Aussenwand des Endbereichs 10 des Bohrrohres 11 können Keile angebracht werden,
die gebogen sind und an der Wandung des Endbereichs 10 des Bohrrohres 11 anliegend
sind, wobei der Durchmesser bei der Umdrehung des Bohrrohres 11 zunehmend ist.
[0024] Die Basisplatte 2 und die Bohrkopfplatte 4 lassen sich in einfacher Weise herstellen,
in der diese aus handelsüblichen Stahlplatten ausgeschnitten werden. Die Basisplatte
2 kann bei einem Bohrdurchmesser von etwa 500 mm eine Dicke von beispielsweise etwa
10 mm aufweisen, da diese lediglich den Endbereich des Bohrrohres 11 verschliessen
muss, während die Dicke der Bohrkopfplatte 4 etwa 30 mm betragen kann.
[0025] Wie zu dieser vorliegenden Ausführungsvariante beschrieben worden ist, bestehen die
Verbindungsmittel 7 aus Keilen 9, was ein einfaches Zusammensetzen des Bohrkopfes
aus Basisplatte 2 und Bohrkopfplatte 4 am Einsatzort für diesen Bohrkopf ermöglicht.
Dadurch kann der Bohrkopf in Einzelteilen angeliefert werden, was die Handhabung und
den Platzbedarf wesentlich erleichtert. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, die
Bohrkopfplatte mit der Basisplatte zu verschweissen, man hätte auch hier eine günstige
Herstellungsvariante, die Handhabung würde aber etwas aufwändiger.
[0026] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 4 bis 8 dargestellt. In
der nachfolgenden Beschreibung werden der vorgängig beschriebenden Ausführungsform
der Erfindung entsprechende Teile mit den selben Bezugszeichen versehen. Der Bohrkopf
1 besteht wiederum aus einer Basisplatte 2, die mit vier Ausnehmungen 3 versehen ist,
die jeweils um 90° vesetzt auf der kreisförmigen Basisplatte angeordnet sind. In dieser
Ausführungsform sind zwei Bohrkopfplatten 4 und 4' vorgesehen, die in die Basisplatte
2 eingesetzt werden. Beide Bohrkopfplatten 4 und 4' sind wiederum mit jeweils zwei
Nocken 6 ausgestattet, die am Grundkörper 5 der Bohrkopfplatten 4 und 4' angebracht
sind.
[0027] Die beiden Bohrkopfplatten 4 und 4' werden kreuzweise und senkrecht zueinander ineinander
gesteckt, wozu diese beiden Bohrkopfplatten 4 und 4' jeweils im mittleren Bereich
mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 14 versehen sind, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich
ist. Die so ineinander geschobenen Bohrkopfplatten 4 und 4' können dann in die Basisplatte
2 eingesetzt werden, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist, die jeweiligen Nocken 6 durchdringen
die Ausnehmungen 3 der Basisplatte 2. Die Verbindungsmittel 7, mit welchen die Bohrkopfplatten
4 und 4' mit der Basisplatte 2 verbindbar sind, bestehen wiederum aus an den Nocken
6 der Bohrkopfplatte 4' angebrachten hakenförmigen Vorsprüngen 8, so dass zwischen
diese hakenförmigen Vorspünge 8 und die Basisplatte 2 Keile 9 eingetrieben werden
können. Die Bohrkopfplatte 4 wird durch das Ineinanderstecken mit der Bohrkopfplatte
4' über diese Verbindungsmittel 7 ebenfalls an der Basisplatte 2 gehalten, für die
Bohrkopfplatte 4 müssen somit die Nocken 6 nicht mit hakenförmigen Vorsprüngen versehen
sein, wie dies aus Fig. 6 ersichtlich ist.
[0028] Auf diesen Bohrkopf 1 aufgesetzt wird wiederum der Endbereich 10 eines Bohrrohres
11, wozu dieser Endbereich 10 mit Schlitzen 12 ausgestattet ist, in welche die Nocken
6 der Bohrkopfplatten 4 und 4' hineinragen, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist. Dadurch
lässt sich wiederum die Drehbewegung beim Bohrvorgang des Bohrrohres 11 in optimaler
Weise direkt auf die Bohrkopfplatten 4 und 4' übertragen.
[0029] Auch hier ist aus den bereits vorgängig beschriebenen Gründen der Durchmesser der
Basisplatte 2 geringfügig grösser als der Durchmesser des Bohrrohres 11, die Bohrkopfplatten
4 und 4' sind seitlich über die Basisplatte 2 vorstehend, auch hier können am Endbereich
10 des Bohrrohres 11 Keile angefügt werden.
[0030] Aus der Schnittdarstellung gemäss Fig. 8 ist der Endbereich 10 des Bohrrohres 11
ersichtlich, in die Schlitze 12 sind die Nocken 6 der beiden Bohrkopfplatten 4 und
4' eingelegt. Die beiden Bohrkopfplatten 4 und 4' sind über die hakenförmigen Vorsprünge
8 und die zwischen diese hakenförmigen Vorsprünge 8 und die Basisplatte 2 eingetriebenen
Keile 9 gehalten. Wie aus dieser Darstellung ersichtlich ist, ist jeweils die eine
Seite 15 der Schlitze 12 gegenüber den Nocken 6 leicht geneigt, die andere Seite 16,
die beim Bohrvorgang auf den Nocken drückt, liegt vollflächig an diesen Nocken an.
Dadurch lässt sich der Endbereich 10 des Bohrrohres 11 einfacher auf den Bohrkopf
1 aufsetzen.
[0031] Wie den Fig. 4 bis 8 entnommen werden kann, weisen die Grundkörper 5 und 5' der Bohrkopfplatten
4 und 4' gegen die Bohrlochplatte hin einen spitz zulaufenden Bereich auf. Die Formung
dieser Spitzen kann in Abhängigkeit des zu bohrenden Erdreichs ausgebildet sein, je
nach Baugrundbeschaffenheit des zu bohrenden Erdreichs können die Formgestaltungen
anders sein, was vorteilhafterweise durch Versuche zu ermitteln ist.
[0032] Die Fig. 9 und 10 zeigen einen Bohrkopf 1, welcher wiederum aus zwei Bohrkopfplatten
4 und 4' und einer Basisplatte 2 gebildet ist. An den Nocken 6 der Bohrkopfplatte
4' sind Einbuchtungen 17 angebracht. In diese Einbuchtungen 17 ist ein Haltebügel
18 derart eingelegt, dass jeweils ein Schenkel 19 dieses Haltebügels 18 in eine Einbuchtung
17 jeweils eines Nockens 6 zu liegen kommt und die Bohrkopfplatte 4' und somit die
Bohrkopfplatte 4, wie dies zur vorgängig dargestellten Ausführungsform beschrieben
worden ist, an der Basisplatte 2 befestigt sind. Der Haltebügel 18 kann aus einem
metallischen Stab durch entsprechendes Biegen gefertigt sein.
[0033] Aus den Fig. 11 und 12 ist ein weitere Variante einer Verbindungsmöglichkeit zwischen
den Bohrkopfplatten 4 und 4' mit der Basisplatte 2 dargestellt. Die Bohrkopfplatte
4' ist hierbei mit einem zusätzlichen, mittig angeordneten Nocken 20 ausgestattet,
der durch eine entsprechende Ausnehmung in der Basisplatte 2 hindurchragt und an dessen
zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Einbuchtung 17 angebracht ist. In diese
Einbuchtungen 17 ist wiederum ein Haltebügel 18 derart eingesetzt, dass jeweils ein
Schenkel 19 dieses Haltebügels 18 in eine der Einbuchtungen 17 dieses zusätzlichen
Nockens 20 zu liegen kommt und die Bohrkopfplatte 4' und somit die Bohrkopfplatte
4 an der Basisplatte 2 befestigt ist. Der Haltebügel 18 kann wiederum aus einem gebogenen
metallischen Stab gebildet sein.
[0034] Eine weitere Verbindungsmöglichkeit zwischen den Bohrkopfplatten 4 und 4' und der
Basisplatte 2 ist den Fig. 13 und 14 entnehmbar. Die Bohrkopfplatte 4' ist mit einem
zusätzlichen, mittig angeordneten Nocken 20 ausgestattet, welcher, wie bei der vorgängig
beschriebenen Variante mit Einbuchtungen 17 versehen ist. Zusätzlich sind an den beiden
Nocken 6 dieser Bohrkopfplatte 4' ebenfalls Einbuchtungen 17 angebracht, entsprechend
der Variante gemäss Fig. 9 und 10. In diese Einbuchtungen 19 können zwei Haltebügel
18 und 18' derart eingesetzt werden, dass jeweils ein Schenkel 19 jedes Haltebügels
18 und 18' in die Einbuchtung 17 eines Nockens 6 zu liegen kommt, während der andere
Schenkel 19 jedes Haltebügels 18 und 18' in eine Einbuchtung 17 des zusätzlichen Nockens
20 zu liegen kommt. Auch hier können die Haltebügel 18 und 18'jeweils aus einem entsprechend
gebogenen metallischen Stab gebildet sein. Hierbei kann ein Haltebügel 18 auch derart
ausgebildet sein, dass dieser in alle vier Einbuchtungen im Einsatz ist.
[0035] Auch bei diesen erfindungsgemässen Ausführungsformen eines Bohrkopfes 1 können die
Basisplatte 2 und die Bohrkopfplatten 4 und 4' in einfacher Weise aus handelsüblichen
Stahlplatten ausgeschnitten werden, wie dies bei der ersten Ausführungsform beschrieben
ist. Auch hier können die Bohrköpfe 1 in einfacher und platzsparender Weise an den
Einsatzort transportiert werden und vor Ort zusammengesetzt werden, was deren Handhabung
erleichtert.
[0036] Selbstverständlich können die Basisplatte 2 und die Bohrkopfplatten 4 und 4' miteinander
verschweisst werden, was aber die Handhabung etwas erschweren würde.
[0037] Mit dieser erfindungsgemässen Ausgestaltung können in einfacher Weise Bohrköpfe hergestellt
werden, die zum Erstellen von Bohrlöchern in ungenügend tragfähigem Baugrund geeignet
sind, in welchen Bohrlöchern danach Betonpfähle erstellt werden, wobei die Bohrköpfe
im Untergrund verbleiben. Neben der einfachen Herstellung und Handhabung sind diese
Bohrköpfe auch kostengünstig. Zudem kann die Form des Bohrbereichs dieser Bohrköpfe
in vielfältiger Weise ausgestaltet werden sein, abhängig von der Baugrundbeschaffenheit
des Erdreiches, in welchem diese Bohrungen anzubringen sind.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1
- Bohrkopf
- 2
- Basisplatte
- 3
- Ausnehmungen
- 4,4'
- Bohrkopfplatten
- 5
- Grundkörper
- 6
- Nocken
- 7
- Verbindungsmittel
- 8
- hakenförmige Vorsprünge
- 9
- Keile
- 10
- Endbereich
- 11
- Bohrrohr
- 12
- Schlitze
- 13
- freie Schlitze
- 14
- schlitzförmige Ausnehmung
- 15
- Seite
- 16
- Seite
- 17
- Einbuchtungen
- 18,18'
- Haltebügel
- 19
- Schenkel
- 20
- zusätzlicher Nocken
1. Bohrkopf für eine Bohreinrichtung zur Erstellung von Bohrlöchern in ungenügend tragendem
Baugrund durch Verdrängung des Bodenmaterials, welcher Bohrkopf (1) auf ein Bohrrohr
(11) der Bohreinrichtung aufsetzbar ist und mit dem Bohrrohr (11) eine gegen Verdrehung
gesicherte, lösbare Verbindung bildet, und welcher Bohrkopf (1) das Ende des Bohrrohres
(11) abschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrkopf (1) eine Basisplatte (2) aufweist, mit welcher das Bohrrohrende verschliessbar
ist, auf welche Basisplatte (2) mindestens eine im wesentlichen senkrecht dazu ausgerichtete
Bohrkopfplatte (4, 4') aufgesetzt ist, welche Bohrkopfplatte (4, 4') mit Nocken (6)
ausgestattet ist, welche Nocken (6) durch entsprechende an der Basisplatte (2) angebrachte
Ausnehmungen (3) hindurchragen und welche Bohrkopfplatte (4, 4`) mit der Basisplatte
(2) über Verbindungsmittel (7) verbunden ist.
2. Bohrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenränder der mindestens einen Bohrkopfplatte (4, 4') über den Umfangsrand
der Basisplatte (2) vorstehend sind.
3. Bohrkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Basisplatte (2) zumindest dem Aussendurchmesser des Bohrrohres
(11) entspricht.
4. Bohrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (6) der mindestens einen Bohrkopfplatte (4, 4') auf der Bohrrohrseite
über die Basisplatte (2) vorstehend sind und in entsprechend am Bohrrohrende angebrachte
Schlitze (12) hineinragen.
5. Bohrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (7) aus an den Nocken (6) angebrachten hakenförmigen Vorsprüngen
(8) bestehen, so dass zwischen diesen hakenförmigen Vorsprüngen (8) und der Basisplatte
(2) Keile (9) einsetzbar sind.
6. Bohrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (7) aus an den Nocken (6) angebrachten Einbuchtungen (17) bestehen,
in welche mindestens ein Haltebügel (18; 18') einsetzbar ist, der auf der Basisplatte
(2) abgestützt ist.
7. Bohrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Bohrkopfplatte (4, 4') mit einem mittig angeordneten zusätzlichen
Nocken (20) ausgestattet ist, der ebenfalls über die Basisplatte (2) vorstehend ist
und welcher mit Einbuchtungen (17) versehen ist, in welche ein Haltebügel (18) einsetzbar
ist, der auf der Basisplatte (2) abgestützt ist.
8. Bohrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (2) derart ausgestaltet ist, dass zwei Bohrkopfplatten (4, 4') auf
diese aufsetzbar sind, welche Bohrkopfplatten (4, 4') dergestalt mit schlitzförmigen
Ausnehmungen (14) versehen sind, dass die Bohrkopfplatten (4, 4') kreuzweise ineinander
steckbar sind.
9. Bohrkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (6) derjenigen Bohrkopfplatte (4') mit hakenförmigen Vorsprüngen (8) ausgestattet
sind, bei welcher im zusammengefügten Zustand der beiden Bohrkopfplatten (4, 4') mit
der Basisplatte (2) die schlitzförmige Ausnehmung (14) gegen die Basisplatte (2) gerichtet
ist.
10. Bohrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrkopfplatten (4, 4') durch Ausschneiden aus einer handelsüblichen Stahlplatte
herstellbar sind.
11. Bohrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die die Bohrspitze bildende Form der Bohrkopfplatten (4, 4') an die vorliegenden
Eigenschaften des Baugrundes anpassbar sind.