[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum wenigstens bereichsweisen Aufbringen einer
Oberflächenstruktur auf einen Festkörper, wobei eine strukturierte Oberfläche unmittelbar
oder mittelbar auf die Oberfläche des Festkörpers aufgelegt und die Struktur dieser
strukturierten Oberfläche in die Oberfläche des Festkörpers abgebildet wird, indem
- eine die strukturierte Oberfläche aufweisende Sprengstoff-Strukturschicht auf der
Oberfläche des Festkörpers angeordnet und die Struktur der Sprengstoff-Strukturschicht
durch Zünden derselben in die Oberfläche des Festkörpers eingesprengt wird; und/oder
- wenigstens eine die strukturierte Oberfläche aufweisende Form-Strukturschicht auf
der Oberfläche des Festkörpers angeordnet und die Struktur der Form-Strukturschicht
durch Zünden einer separaten Sprengstoffschicht in die Oberfläche des Festkörpers
eingesprengt wird.
[0002] Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung eines solchen Verfahrens sowie
auf einen insbesondere mittels eines solchen Verfahrens erzeugten Festkörper mit einer
wenigstens bereichsweisen Oberflächenstruktur.
[0003] Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
EP 0 937 562 A1 bekannt, welche hiermit ausdrücklich zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung
gemacht wird. Gemäß dem aus der genannten Druckschrift bekannten Verfahren wird eine
strukturierte Oberfläche, z.B. in Form von Kunstleder bzw. Leder oder anderen Naturstoffen,
wie Blättern von Pflanzen, Geweben oder auch anderen dekorativen Stoffen, auf die
Oberfläche eines Werkstückes aufgelegt und mit einer in der Regel möglichst dünnen
Sprengstoffschicht, wie einer Sprengstoffolie oder auch flüssigen bzw. geschmolzenen,
pastösen oder viskosen Sprengstoffen abgedeckt, so dass sich die die strukturierte
Oberfläche aufweisende Form-Strukturschicht zwischen der Sprengstoffschicht und dem
zu strukturierenden Festkörper bzw. dem Werkstück befindet. Sodann wird der Sprengstoff
gezündet und wird die Oberflächenstruktur dadurch in die Oberfläche des Werkstückes
abgebildet. Die Menge und/oder die Art des Sprengstoffes wird dabei vorzugsweise derart
gewählt, dass das Werkstück nicht massiv umgeformt wird, wobei sich gleichwohl einerseits
bei der Umsetzung des Sprengstoffes ein relativ hoher Detonationsdruck bei steilem
Druckanstieg entwickelt, welcher für eine Abbildung selbst sehr weicher Materialien,
wie beispielsweise einem natürlichen Laubblatt, sorgt. Andererseits steigt der Druck
zusätzlich zu einem Material hoher Impedanz an der Kontaktfläche stark an, so dass
die kritische Belastungsspannung von dem zu bearbeitenden Material überschritten wird.
Die Anordnung der strukturierten Oberfläche kann dabei je nach gewünschtem optischem
Effekt unmittelbar auf die Oberfläche des Werkstückes oder mittelbar, d.h. unter Zwischenanordnung
von weiteren Schichten, wie z.B. ebenen Zwischenschichten aus Papier oder Blech oder
auch Zwischenschichten aus Luft oder Flüssigkeiten, geschehen, wobei im letztgenannten
Fall der Detonationsdruck gedämpft wird und z.B. scharfe Kanten der eingesprengten
Oberflächenstruktur vermieden werden können. Alternativ wird anstelle des Auflegens
einer strukturierten Oberfläche auf das Werkstück vorgeschlagen, den - in diesem Fall
festen - Sprengstoff selbst mit einer Struktur zu versehen, so dass diese Sprengstoff-Strukturschicht
dann beim Zünden des Sprengstoffes in die Oberfläche des Werkstückes eingesprengt
wird. Darüber hinaus ist angedacht, die oben erwähnte - in diesem Fall feste - Zwischenschicht
ihrerseits mit einer Struktur auszubilden, so dass die in das Werkstück eingesprengte
Oberflächenstruktur aus einer Überlagerung einerseits der Struktur des strukturierten
Oberfläche, andererseits der Struktur der Zwischenschicht resultiert, wodurch besondere
optische Effekte oder mehrstufige Oberflächenstrukturen des Werkstückes erzielt werden
können. Die auf diese Weise oberflächenstrukturierten Werkstücke sind insbesondere
Formwerkzeuge, z.B. für die Kunststoffverarbeitung, oder Abformwerkzeuge, wie Erodierelektroden,
welche die eingesprengte Oberflächenstruktur dann auf das jeweils erzeugte Formteil
übertragen.
[0004] Dieses auch als "Sprengprägen" bezeichnete Verfahren weist gegenüber herkömmlichen
Verfahren zur Oberflächenstrukturierung, wie Strahltechniken, Galvanisieren etc.,
eine Reihe von Vorteilen auf. So ist es insbesondere sehr schnell und kostengünstig
durchführbar und es lassen sich auch sehr komplexe Strukturen, wie auch natürliche
Strukturen (Ledernarbungen, Blattadern etc.) exakt reproduzieren.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, dass die Komplexität der erzeugten Oberflächenstruktur
weiter erhöht werden kann, um dem Verfahren insbesondere neue Anwendungsgebiete zu
erschließen. Sie ist ferner auf die Verwendung eines solchen Verfahrens sowie auf
Festkörper gerichtet, welche eine mittels eines solchen Verfahrens erzeugte Oberflächenstruktur
besitzen.
[0006] In verfahrenstechnischer Hinsicht wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass die Oberfläche des Festkörpers vor dem Einsprengen
zumindest bereichsweise selbst mit einer Oberflächenvorstruktur versehen wird, wobei
die Struktur der Sprengstoff-Stukturschicht bzw. der Form-Strukturschicht auf wenigstens
einen Teilbereich der Oberflächenvorstruktur eingesprengt wird, so dass die erzeugte
Oberflächenstruktur aus einer zumindest bereichsweisen Überlagerung der Oberflächenvorstruktur
mit der aufgesprengten Struktur resultiert.
[0007] Bei einem insbesondere mittels eines solchen Verfahrens erzeugten Festkörper mit
einer wenigstens bereichsweisen Oberflächenstruktur sieht die Erfindung zur Lösung
der genannten Aufgabe ferner vor, dass die Oberflächenstruktur aus einer Überlagerung
einer auf dem Festkörper aufgebrachten Oberflächenvorstruktur und einer hierauf zumindest
bereichsweise eingesprengten Struktur gebildet ist.
[0008] Die Erfindung ermöglicht die verhältnismäßig einfache und kostengünstige Erzeugung
von außerordentlich komplexen Oberflächenstrukturen des Festkörpers, welche gemäß
dem Stand der Technik bislang nicht reproduzierbar sind. Dabei macht es die Erfindung
insbesondere möglich, zur fälschungssicheren Kennzeichnung von Gegenständen sowie
von Form- und Abformwerkzeugen für solche Gegenstände eingesetzt zu werden, wobei
- wie weiter unten noch näher erläutert - entweder die Gegenstände selbst oder Form-
und Abformwerkzeuge mit einer solchen Oberflächenstruktur versehen werden können,
welche dann auf den Gegenstand selbst übertragen werden können.
[0009] Auch gegenüber einer aus einer Überlagerung von einer strukturierten Oberfläche und
einer hierunter angeordneten Zwischenschicht erzeugten Oberflächenstruktur, wie sie
aus der eingangs zitierten
EP 0 937 562 B1 bekannt ist, bietet die Erfindung eine Reihe an überraschenden Vorteilen. So sind
beispielsweise durch die Vorstrukturierung der Oberfläche des Festkörpers wesentlich
mehr Freiheitsgrade hinsichtlich der endgültigen Oberflächenstruktur möglich, wobei
nur beispielhaft auf die Möglichkeiten einer gezielten bereichsweisen (unterschiedlichen)
Härtung der Oberflächenvorstruktur oder einer bereichsweise unterschiedlichen Tiefe
der Oberflächenvorstruktur, welche z.B. erheblich tiefer sein kann als die einer Form-
oder Sprengstoff-Strukturschicht, eingegangen sei.
[0010] Darüber hinaus wird im Falle einer aus dem genannten Stand der Technik naturgemäß
die Abformqualität beider, insbesondere der dem Festkörper abgewandten (oberen) Form-Strukturschicht,
verschlechtert, da beide Form-Strukturschichten eine gegenseitige Abschirmung bzw.
Dämpfung bewirken. Diejenige Form-Strukturschicht, welche sich zwischen der Sprengstoffschicht
und der anderen Form-Strukturschicht befindet, erfährt zwar bei der Detonation des
Sprengstoffes die gänzliche Druckbeaufschlagung (Stoßwelle, Schwadendruck), doch muss
die Abbildung deren Struktur durch die andere Form-Strukturschicht hindurch erfolgen,
was in aller Regel zu nicht unerheblichen Qualitätseinbußen führt. Die andere (untere)
Form-Strukturschicht wird daher ebenfalls nicht mit der ansonsten möglichen Präzision
abgebildet, weil der Sprengstoff durch die dem Festkörper abgewandte (obere) Form-Strukturschicht
abgeschirmt ist und somit die Sprengstoffwirkung dämpft. Zudem erzeugt jede Grenzfläche
bzw. jede Form-Strukturschicht Reflexionen der bei der Detonation des Sprengstoffes
erzeugten Druckwelle und verschlechtert so zusätzlich die Abbildungsqualität, wobei
bereits bei zwei Form-Strukturschichten zwei zusätzliche Grenzflächen (Vorder- und
Rückseite) im Vergleich mit einer Form-Strukturschicht vorhanden sind.
[0011] Hieraus ergibt sich ferner, dass die benötigte Sprengstoffschicht, welche - wie bereits
erwähnt - in der Regel nicht zu einer nennenswerten Massivumformung des mit einer
Oberflächenstruktur zu versehenden Festkörpers führen sollte, im Falle von nur einer
Form-Strukturschicht geringer ist als bei zwei oder mehreren Form-Strukturschichten,
so dass die Belastung des Festkörpers geringer ist und insbesondere etwaige Sekundärwirkungen,
wie eben eine plastische Verformung des Festkörpers, zuverlässig vermieden werden
können. Gleichfalls erfordert der eigentliche Sprengvorgang aufgrund geringerer Menge
an Sprengstoff weniger Schutzmaßnahmen, wie solche im Hinblick auf einzuhaltende Sicherheitsabstände,
Schutz vor Sprengemissionen in Form von Schall, Schwaden, etc.
[0012] Überdies kann die Vorstrukturierung des Werkstückes deutlich weniger aufwändig sein
als die separate Herstellung einer Form-Strukturschicht als Zwischenschicht, welche
den oben genannten Kriterien hinsichtlich Durchlässigkeit der Druckwelle, Abformung
ihrer Formkontur durch die (untere) Form-Strukturschicht hindurch etc. genügen muss.
Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die Oberflächenvorstruktur bereits anlässlich
des Herstellungsprozesses des Festkörpers (z.B. mittels eines Formwerkzeugs) mit erzeugt
werden kann.
[0013] Insbesondere im Hinblick auf eine fälschungssichere Kennzeichnung von Gegenständen,
sei es durch Aufsprengen der Oberflächenstruktur unmittelbar auf den Gegenstand oder
auf ein Form- oder Abformwerkzeug für einen solchen Gegenstand, bietet das erfindungsgemäße
Verfahren überdies eine Reihe an Modifikationsmöglichkeiten, um für eine individuelle
und anderweitig praktisch nicht nacharbeitbare Oberflächenstruktur zu sorgen, welche
somit einen größtmöglichen Schutz vor Plagiaten sicherstellt. So ist es beispielsweise
möglich, die mit einer Oberflächenstruktur zu versehende, mit einer Oberflächenvorstruktur
ausgestattete Oberfläche des Festkörpers nach oben bzw. "Norden" auszurichten und
hierauf die Form-Strukturschicht und die Sprengstoffschicht bzw. die Sprengstoff-Strukturschicht
anzuordnen, während die Oberfläche des Festkörpers umgekehrt auch nach unten bzw.
"Süden" ausgerichtet werden kann, um hierunter die Form-Strukturschicht und die Sprengstoffschicht
bzw. die Sprengstoff-Strukturschicht anzuordnen, wobei unterschiedliche Effekte erzielbar
sind. Ferner ist es z.B. möglich, für eine variable Anordnung des Anzündpunktes und/oder
für eine inhomogene Verteilung der Sprengstoffschicht bzw. der Sprengstoff-Strukturschicht
zu sorgen, um eine innerhalb der erzeugten Oberflächenstruktur unterschiedlich starke
Überlagerung der Oberflächenvorstruktur mit der hierauf aufgesprengten Struktur zu
gewährleisten. Schließlich kann auch ein mit der Oberflächenvorstruktur versehener
Bereich des Festkörpers und/oder die hierauf aufgesprengte Form- bzw. Sprengstoff-Strukturschicht
weitgehend eben oder zumindest partiell gekrümmt sein oder können alternativ oder
zusätzlich letztere eine homogene oder inhomogene Dicke aufweisen, wodurch sich gezielt
unterschiedliche Abformgrade innerhalb ein und derselben Oberflächenstruktur des Festkörpers
erzielen lassen, was wiederum zu einer noch weiteren Erhöhung der Fälschungssicherheit
solcher Gegenstände beitragen kann.
[0014] Als Formstrukturen können neben den aus der
EP 0 937 562 B1 bekannten natürlichen Materialien insbesondere auch künstlich erzeugte Formstrukturen
eingesetzt werden, welche beispielsweise auf dünne Metallplättchen, sogenannten "Shims",
vorhanden sein können. Hierfür geeignete Materialien umfassen vornehmlich Metalle
und deren Legierungen, beispielweise Nickel(legierungen), Aluminium(legierungen) und
dergleichen. Solche Nickel-Shims werden gegenwärtig z.B. durch Aufbringen der Struktur
auf ein geeignetes Substrat, sogenannte "Photoresists", mittels Laser und anschließende
elektrochemische Abscheidung von Nickel auf das strukturierte Substrat erzeugt, wobei
die abgeschiedene Nickelschicht, welche nach ihrer elektrochemischen Abscheidung ein
Negativabbild der Struktur des Substrates trägt, anschließend von dem Substrat abgezogen
wird. Von dem auch als "Master-Shim" bezeichneten, strukturierten Substrat können
gegebenenfalls mehrere "Tochter-Shims" erzeugt werden, indem auf das Substrat nach
Ablösen der elektrochemisch abgeschiedenen Nickelschicht (also des ersten "Tochter-Shims")
erneut elektrochemisch Nickel abgeschieden wird. Sofern ein höherer Abformgrad erzielt
werden soll, als es mit solchen eher weichen Materialien möglich ist, bietet die Erfindung
die Möglichkeit einer Beschichtung, z.B. auf Kohlenstoffbasis mit amorpher, diamantartiger
Kohlenstoffmodifikation, sogenannter "Diamond-like-Carbon" (DLC). Derartige Beschichtungsmaterialien
sind kommerziell erhältlich.
[0015] Während, wie bereits angedeutet, die Oberflächenvorstruktur des Festkörpers bereits
anlässlich seiner Formgebung selbst oder ihrerseits durch Sprengprägen gemäß dem aus
der
EP 0 937 562 B1 bekannten Verfahren auf den Festkörper aufgebracht werden kann, ist es erfindungsgemäß
ferner möglich, dass die Oberflächenvorstruktur durch Oberflächenbearbeitung des Festkörpers,
insbesondere Fräsen, Erodieren, Laserstrukturieren, Strukturätzen, Gravieren und/oder
Bürsten, erzeugt wird. Im Hinblick auf eine fälschungssichere Kennzeichnung von Gegenständen
ist es hierbei zusätzlich möglich, dass die Oberflächenvorstruktur in Form von regelmäßigen
und/oder unregelmäßigen Strukturen mit definierten "Fehlstellen", d.h. Unterbrechungen
der Gesamtvorstruktur, versehen werden, welche zumindest in ihrer durch Überlagerung
mit der aufgesprengten Struktur des fertigen Festkörpers nicht notwendigerweise sichtbar
sein müssen, sondern z.B. erst durch Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung
in bestimmten Wellenlängenbereichen, wie Ultraviolett und/oder monochromatischem Licht
etc., erkennbar sein können.
[0016] Entsprechendes gilt dann selbstverständlich auch für Gegenstände, welche mit Form-
oder Abformwerkzeugen erzeugt bzw. behandelt worden sind, welche mit derartigen Oberflächenstrukturen
versehen worden sind. In jedem Fall werden die Oberflächenvorstrukturen durch den
nachfolgenden Sprengprägevorgang zumindest bereichsweise gezielt verändert, so dass
die ursprüngliche Vorstruktur - z.B. für potentielle Plagiateure - nicht mehr ermittelbar
sind. Gleichfalls wird die strukturierte Oberfläche der Form- bzw. der Sprengstoff-Strukturschicht
beim Aufsprengen derselben auf die Oberflächenvorstruktur des Festkörpers zerstört,
so dass auch insoweit praktisch keine Möglichkeit einer Nacharbeitung (Reproduktion)
der fertigen Oberflächenstruktur besteht, zumal sich, wie weiter oben bereits erwähnt,
selbst bei identischen Form-Strukturschichten aufgrund der Komplexität des Sprengprägens,
d.h. dessen Abhängigkeit von verschiedenen weiteren Verfahrensparametern, eine Abbildung
einer solchen Struktur auf eine vorstrukturierte Festkörperoberfläche zumindest ohne
genaue Kenntnis dieser Parameter nicht exakt reproduzieren lässt.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen
sein, dass die Sprengstoff-Strukturschicht bzw. die Form-Strukturschicht und/oder
die Oberflächenvorstruktur des Festkörpers derart ausgebildet wird/werden, dass sie
eine regelmäßige oder unregelmäßige Anordnung von benachbarten Erhöhungen und Vertiefungen,
insbesondere mit Dimensionen im Bereich von 10 nm bis 5000 µm, z.B. im Bereich zwischen
etwa 10 nm und etwa 1000 µm oder im Bereich zwischen etwa 100 nm und etwa 1000 µm,
bildet. Die benachbarten Erhöhungen und Vertiefungen können dabei z.B. von in Form
von geraden und/oder gekrümmten Linien verlaufenden und/oder im Wesentlichen punktförmig
angeordneten Bergen und Tälern gleicher und/oder verschiedener Höhe gebildet werden,
wobei ihr Querschnittsprofil insbesondere etwa sinusförmig sein kann, z.B. - wenn
auch nicht notwendigerweise - mit etwa konstanter Amplitude des Sinusverlaufes. Insbesondere
bei einer solchen Ausgestaltung der Oberflächenvorstruktur des Festkörpers vermag
das auf den Erhöhungen der Oberflächenvorstruktur befindliche Material beim Aufsprengen
der strukturierten Oberfläche der Form- bzw. der Sprengstoff-Strukturschicht entsprechend
deren Struktur durch den Druckstoß in benachbarte Vertiefungen auszuweichen, wodurch
einerseits eine signifikant besser sichtbare und individuelle bzw. fälschungssichere
Oberflächenstruktur erzeugt werden kann, indem die Oberflächenvorstruktur partiell
"geglättet" wird. Auf diese Weise lassen sich z.B. auch Bereiche in der fertigen Oberflächenstruktur
mit sehr unterschiedlichen Reflexionseigenschaften erzeugen, wie sowohl matt als auch
glänzend erscheinende Bereiche innerhalb ein und derselben Oberflächenstruktur.
[0018] In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sprengstoff-Strukturschicht
bzw. die Form-Strukturschicht und/oder die Oberflächenvorstruktur des Festkörpers
derart ausgebildet wird/werden, dass sie ein Hologramm bildet/bilden. Mit "Hologramm"
sind in diesem Zusammenhang diffraktive Strukturen angesprochen, welche bei Bestrahlung
mit Licht dreidimensional erscheinende Abbildungen erzeugen einschließlich Beugungsgittern,
sogenannten Holografien. In diesem Zusammenhang können beispielsweise Form-Strukturschichten
in Form von metallisierten holografischen Folien zum Einsatz kommen, welche auf die
Oberflächenvorstruktur des Festkörpers aufgesprengt werden.
[0019] Sofern gewünscht, kann zwischen der Sprengstoff-Strukturschicht und dem Festkörper
bzw. zwischen der Form-Strukturschicht und dem Festkörper eine Zwischenschicht, z.B.
in Form einer weiteren Form-Strukturschicht, einer Flüssigkeit (z.B. Wasser) oder
einem Gas (z.B. Luft) angeordnet wird. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann
in diesem Fall vorgesehen sein, dass die Zwischenschicht ihrerseits mit einer Formstruktur
versehen wird, wobei die Formstruktur der Zwischenschicht insbesondere eine Schablone
aufweist, d.h. die Zwischenschicht kann z.B. von einer strukturierten oder nicht strukturierten
Schicht gebildet sein, in welcher ein regelmäßiges oder unregelmäßiges Muster ausgestanzt
ist, so dass beim Sprengprägevorgang die Druckwelle den ausgesparten Bereich der Zwischenschicht
ungedämpft passiert, während sie außerhalb des ausgesparten Bereiches der Zwischenschicht
eine Dämpfung erfährt, was insbesondere in Verbindung mit einer Überlagerung der Oberflächenvorstruktur
weitere, praktisch nicht reproduzierbare und somit höchst fälschungssichere Strukturen
zu ergeben vermag.
[0020] Wie bereits angedeutet, kann gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens als Festkörper ein mit einer fälschungssicheren Kennzeichnung zu versehender
Gegenstand verwendet wird, auf welchen ein Positivbild der Struktur abgebildet wird.
Bei solchen Gegenständen kann es sich um praktisch beliebige, insbesondere hochwertige
Gegenstände handeln, bei welchen eine fälschungssichere Kennzeichnung, sei es als
Schutz vor Plagiaten oder auch als Schutz vor Diebstahl, zweckmäßig sein kann, wie
beispielsweise Rahmen von Kraftfahrzeugen, Motor- oder Fahrrädern, Uhren, Schmuck,
Kameras, (codierte) Sicherheitstüren, Maschinen(teile) oder andere Betriebsmittel
sowie Teile derselben.
[0021] Wie ebenfalls bereits angedeutet, kann gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass als Festkörper ein Form- oder Abformwerkzeug
oder ein Teil derselben verwendet wird, auf welchen ein Positiv- oder Negativbild
der Struktur abgebildet wird, d.h. die gewünschte Struktur wird zunächst auf das Form-
bzw. Abformwerkzeug abgebildet und durch dieses auf den hierdurch erzeugten oder entsprechend
bearbeiteten Gegenstand übertragen. Mit "Form- oder Abformwerkzeuge" im Sinne der
Erfindung sind hierbei einerseits solche Werkzeuge angesprochen, welche zur Formgebung
von insbesondere metallischen oder Kunststoff-Formteilen dienen, wie beispielsweise
Spritz-, Gießformen oder dergleichen, andererseits solche Werkzeuge, welche zur Abformung
von Strukturen auf Gegenstände aus beliebigen Materialien, wie Metall oder Kunststoff,
aber auch aus Papier, Karton etc. geeignet sind. demgemäß sieht eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass ein Form- oder Abformwerkzeug aus der Gruppe
Kunststoff-Formwerkzeuge und -Formwerkzeugeinsätze, Gießformen, Erodierelektroden,
Präge-, Abwälz-, Brenn-, Schlag-, Schweiß-, Erodierwalzen und -stempel, Siegel, Druckplatten
und -walzen verwendet wird.
[0022] Solche mit einer insbesondere fälschungssicheren Struktur versehene Form- oder Abformwerkzeuge
können dann zur Übertragung dieser Struktur auf Gegenstände dienen, welche mit diesen
Werkzeugen hergestellt oder mit diesen Werkzeugen behandelt werden, wobei es sich
bei solchen Gegenständen z.B. um Datenträger (wie Festplatten, CDs, DVDs, CD-ROMs
etc.), Jetons, Folien für Verpackungen, Bank- und Kreditkarten etc., Polymer- und
Papierbanknoten oder auch Münzen sowie für wichtige Dokumente vorgesehene Papierbögen
etc. handeln kann. So können, wie weiter oben angedeutet, insbesondere auch gewölbte
Oberflächen (wie beispielsweise solche von Druck- oder Prägewalzen) auf die erfindungsgemäße
Weise mit einer Oberflächenvorstruktur versehen werden, auf welche dann die Struktur
der Form- bzw. der Sprengstoff-Strukturschicht aufgesprengt wird, wobei hierbei z.B.
auch die Möglichkeit einer im Wesentlichen schlauchförmigen Sprengstoffschicht besteht,
mit welcher die Walze umhüllt wird, wobei sich die erzeugte Struktur (Vor- und/oder
aufgesprengte Struktur) gleichwohl selbstverständlich nicht notwendigerweise über
die gesamte Mantelfläche der Walze erstrecken muss, sondern auch nur lokal ausgebildet
werden kann. Selbstverständlich gibt die Erfindung auch die Möglichkeit einer "Nachrüstung"
bereits existierender Form- oder Abformwerkzeuge, indem diese zumindest lokal mit
einer Oberflächenvorstruktur versehen werden, auf welche die diese überlagernde Struktur
aufgesprengt wird, ohne dass das Werkzeug durch Massivumformung desselben beschädigt
wird. Gleichfalls ist es z.B. möglich, anstelle einer möglichen direkten Abbildung
einer Oberflächenstruktur auf einen Gegenstand eine indirekte Abbildung mittels eines
Abformwerkzeuges vorzunehmen, was insbesondere dann sinnvoll sein kann, wenn der Gegenstand
relativ hart ist (z.B. aus einem Stahlwerkstoff gefertigt ist). So kann in diesem
Fall z.B. mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Negativabbild der gewünschten
Oberflächenstruktur in ein als Strukturvorlage dienendes Abformwerkzeug aus einem
demgegenüber weicheren Material abgebildet werden, z.B. in eine Senkerodierelektrode
aus Kupfer, wonach die Senkerodierelektrode dann in als solcher bekannten Weise dazu
eingesetzt wird, um den - härteren - Gegenstand mit der Oberflächenstruktur (als Positivabbild)
zu versehen. Auf diese Weise kann ein höherer Abformgrad erzielt werden als im Falle
einer direkten Abbildung der Oberflächenstruktur auf den harten Stahlwerkstoff.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein,
dass zumindest in die Vertiefungen der Oberflächenvorstruktur des Festkörpers ein
Beschichtungsmaterial eingetragen wird, welches anlässlich des Einsprengens der Struktur
der Sprengstoff-Strukturschicht bzw. der Form-Strukturschicht in die Oberflächenvorstruktur
oberflächig fest mit dem Festkörpermaterial verbunden wird. Bei dem Beschichtungsmaterial
kann es sich beispielsweise um ein insbesondere feinpartikuläres Pulver, z.B. auf
der Basis von Keramik, Metall(legierungen), Metalloxid, Diamant oder dergleichen,
handeln, welches beim Zünden des Sprengstoffes in die Vorstruktur eingesintert wird.
Auf diese Weise sind nicht nur weitere visuelle und sehr individuelle Effekte erzielbar,
sondern kann je nach Beschichtungsmaterial auch für eine sehr hohe Härte/Abreibfestigkeit
der erzeugten Oberflächenstruktur des Festkörpers gesorgt werden.
[0024] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die auf dem Festkörper erzeugte
Oberflächenstruktur anschließend gehärtet wird, um der erzeugten Oberflächenstruktur
eine höhere Dauerhaftigkeit zu verleihen. Hierbei können je nach Material des mit
der Oberflächenstruktur versehenen Festkörpers praktisch beliebige bekannte Härtungsverfahren
zum Einsatz gelangen, wie beispielsweise einer Vernetzung/Vulkanisierung, z.B. durch
Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen in einem geeigneten Wellenlängenspektrum
(Strahlungsvernetzung) im Falle von polymeren Werkstoffen (z.B. bei Polymer-Formteilen,
welche mittels eines mit einer Oberflächenstruktur versehenen Formwerkzeugs, das durch
das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt worden ist, unter Abformung der Oberflächenstruktur
in das Polymer-Formteil erzeugt worden sind) oder einer nachgelagerten Stoßwellen-,
Umwandlungs-, Ausscheidungshärtung, Kaltverfestigung oder dergleichen im Falle von
metallischen Werkstoffen.
[0025] Alternativ oder zusätzlich kann zu demselben Zweck vorgesehen sein, dass die auf
dem Festkörper erzeugte Oberflächenstruktur anschließend beschichtet wird, wobei wiederum
praktisch beliebige Beschichtungsverfahren eingesetzt werden können, wie PVD, CVD,
Sputtering, Folienbeschichten etc. Insbesondere im Falle von mit einer erfindungsgemäßen
Oberflächenstruktur versehenen Kunststoffgegenständen hat sich des Weiteren z.B. eine
glasartige Beschichtung auf der Basis von Siliciumdioxid (SiO
2) als vorteilhaft erwiesen, deren Härte bzw. Sprödigkeit durch Zusätze von Wasser
und/oder Kohlenstoff entsprechend den jeweiligen Anforderungen modifiziert werden
kann.
[0026] Um bei Form- oder Abformwerkzeugen, welche mit einer erfindungsgemäßen Oberflächenstruktur
versehen worden sind, einen Missbrauch, wie ein unerlaubtes Abformen auf Gegenstände
gleich welcher Art, sicher ausschließen zu können, können selbstverständlich ebenfalls
beliebige bekannte Überwachungsmittel eingesetzt werden, wie nicht manipulierbare
und z.B. mit Transpondern kommunizierende Zählwerke auf Basis, ein Einsatz von Zahlen-
oder Barcodes etc., so dass die Formgebung eines jeden Gegenstandes zuverlässig protokolliert
wird. Darüber hinaus eröffnet sich die Möglichkeit einer Überprüfung der Echtheit
der erfindungsgemäßen Oberflächenstruktur sowohl solcher Form- oder Abformwerkzeuge
als auch hiermit erzeugter Formteile mittels digitaler Signaturen, Hologrammscanner,
unter Anwendung des Moire-Effektes, z.B. durch Verwendung entsprechender Moire-Folien,
oder dergleichen.
[0027] Schließlich sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die Erzeugung von
fälschungssicheren Oberflächenstrukturen beschränkt ist, sondern sich vielmehr für
beliebige andere Anwendungsgebiete anbietet, bei welchen eine insbesondere auch sehr
komplexe Oberflächenstruktur von Festkörpern erforderlich ist. So ist das erfindungsgemäße
Verfahren z.B. auch zur Erzeugung von Oberflächenstrukturen mit speziellen, beispielsweise
zur Lichtlenkung und/oder Lichtbrechung dienenden optischen Eigenschaften einsetzbar,
welche z.B. diffuses Tageslicht oder auch direkte Sonneneinstrahlung zerstreuen oder
einer gezielten Richtungsänderung unterwerfen (Lichtsammler, Fokussierer) und so für
einen Blendschutz und/oder eine Entspiegelung sorgen. Beispielhaft seien Folien oder
Verkleidungen für Fenster, Gebäude etc. erwähnt.
[0028] Darüber hinaus können die erfindungsgemäß erzeugten Oberflächenstrukturen auch mit
einer (Mikro)rauhigkeit ausgebildet werden, so dass sie selbstreinigende Eigenschaften
besitzen. Ferner ist es beispielsweise auch denkbar, bestimmte Mikro- oder gar Nanostrukturen
zu erzeugen, wie sie für spezielle Anwendungsfälle erforderlich sind, wie beispielsweise
zum Züchten von Gewebe, wie natürlichen Hautstrukturen.
1. Verfahren zum wenigstens bereichsweisen Aufbringen einer Oberflächenstruktur auf einen
Festkörper, wobei eine strukturierte Oberfläche unmittelbar oder mittelbar auf die
Oberfläche des Festkörpers aufgelegt und die Struktur dieser strukturierten Oberfläche
in die Oberfläche des Festkörpers abgebildet wird, indem
- eine die strukturierte Oberfläche aufweisende Sprengstoff-Strukturschicht auf der
Oberfläche des Festkörpers angeordnet und die Struktur der Sprengstoff-Strukturschicht
durch Zünden derselben in die Oberfläche des Festkörpers eingesprengt wird; und/oder
- wenigstens eine die strukturierte Oberfläche aufweisende Form-Strukturschicht auf
der Oberfläche des Festkörpers angeordnet und die Struktur der Form-Strukturschicht
durch Zünden einer separaten Sprengstoffschicht in die Oberfläche des Festkörpers
eingesprengt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Festkörpers vor dem Einsprengen zumindest bereichsweise selbst
mit einer Oberflächenvorstruktur versehen wird, wobei die Struktur der Sprengstoff-Stukturschicht
bzw. der Form-Strukturschicht auf wenigstens einen Teilbereich der Oberflächenvorstruktur
eingesprengt wird, so dass die erzeugte Oberflächenstruktur aus einer zumindest bereichsweisen
Überlagerung der Oberflächenvorstruktur mit der aufgesprengten Struktur resultiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenvorstruktur durch Oberflächenbearbeitung des Festkörpers, insbesondere
Fräsen, Erodieren, Laserstrukturieren, Strukturätzen, Gravieren und/oder Bürsten,
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprengstoff-Strukturschicht bzw. die Form-Strukturschicht und/oder die Oberflächenvorstruktur
des Festkörpers derart ausgebildet wird/werden, dass sie eine regelmäßige oder unregelmäßige
Anordnung von benachbarten Erhöhungen und Vertiefungen, insbesondere mit Dimensionen
im Bereich von 10 nm bis 5000 µm, bildet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Erhöhungen und Vertiefungen von in Form von geraden oder gekrümmten
Linien verlaufenden und/oder im Wesentlichen punktförmig angeordneten Bergen und Tälern
gleicher und/oder verschiedener Höhe gebildet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprengstoff-Strukturschicht bzw. die Form-Strukturschicht und/oder die Oberflächenvorstruktur
des Festkörpers derart ausgebildet wird/werden, dass sie ein Hologramm bildet/bilden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Sprengstoff-Strukturschicht und dem Festkörper bzw. zwischen der Form-Strukturschicht
und dem Festkörper eine Zwischenschicht angeordnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht ihrerseits mit einer Formstruktur versehen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstruktur der Zwischenschicht eine Schablone aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Festkörper ein mit einer fälschungssicheren Kennzeichnung zu versehender Gegenstand
verwendet wird, auf welchen ein Positivbild der Struktur abgebildet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Festkörper ein Form- oder Abformwerkzeug oder ein Teil derselben verwendet wird,
auf welchen ein Positiv- oder Negativbild der Struktur abgebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Form- oder Abformwerkzeug aus der Gruppe Kunststoff-Formwerkzeuge und -Formwerkzeugeinsätze,
Gießformen, Erodierelektroden, Präge-, Abwälz-, Brenn-, Schlag-, Schweiß-, Erodierwalzen
und -stempel, Siegel, Druckplatten und -walzen verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in die Vertiefungen der Oberflächenvorstruktur des Festkörpers ein Beschichtungsmaterial
eingetragen wird, welches anlässlich des Einsprengens der Struktur der Sprengstoff-Strukturschicht
bzw. der Form-Strukturschicht in die Oberflächenvorstruktur oberflächig fest mit dem
Festkörpermaterial verbunden wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Festkörper erzeugte Oberflächenstruktur anschließend gehärtet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Festkörper erzeugte Oberflächenstruktur anschließend beschichtet wird.
15. Festkörper mit einer wenigstens bereichsweisen Oberflächenstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur aus einer Überlagerung einer auf dem Festkörper aufgebrachten
Oberflächenvorstruktur und einer hierauf zumindest bereichsweise eingesprengten Struktur
gebildet ist.
16. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur fälschungssicheren
Kennzeichnung von Gegenständen sowie von Form- und Abformwerkzeugen für solche Gegenstände.