Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug, insbesondere einen Bohr- und Meißelhammer,
mit einer Antriebswelle und zwei Abtriebselementen, wobei die Antriebswelle mit den
Abtriebselementen jeweils über eine Kupplungshülse wirkverbindbar ist. Die Kupplungshülsen
sind dabei durch ein drehbares, mechanisches Betätigungselement, insbesondere einen
mechanischen Drehschalter, betätigbar.
Stand der Technik
[0002] Elektrowerkzeuge, wie beispielsweise Bohr- und Meißelhämmer, bei denen eine Bewegung
einer Antriebswelle auf zwei Abtriebselemente übertragen wird, verfügen meistens über
eine Kupplungseinrichtung, welche ein Ein- und Auskuppeln für eine Kraftübertragung
zwischen der Antriebswelle und den Abtriebselementen ermöglicht. Die Abtriebselemente
sollen beispielsweise nicht in jedem Betriebszustand des Elektrowerkzeugs mit der
Antriebswelle gekoppelt sein. In diesem Fall ist es also nötig, dass der Kraftfluss
zwischen der Antriebswelle und dem entsprechenden Abtriebselement unterbrochen werden
kann.
[0003] Um entsprechende Kupplungselemente zu bedienen, werden häufig Drehschalter verwendet,
durch die ein Benutzer zwei oder drei Betriebszustände des Elektrowerkzeugs auswählen
kann. Da die Kupplungselemente meistens durch eine translatorische Bewegung betätigt
werden, ist in diesem Fall ein Umlenkmechanismus vonnöten, der die Rotationsbewegung
des Drehschalters in eine Translationsbewegung der Kupplungselemente überträgt.
[0004] Bei einem Bohr- und Meißelhammer wird ein entsprechender Umlenkmechanismus üblicherweise
durch einen Schaltschieber gebildet, der durch entsprechende Führungsschienen entlang
der Betätigungsrichtung der Kupplungselemente bewegbar ist. Um mehrere Betriebszustände
eines Elektrowerkzeugs mit zwei separaten Kupplungen zu ermöglichen, beruht der genannte
Schaltschieber häufig auf einer komplizierten Mechanik, welche die Drehbewegung des
Drehschalters in entsprechende Translationsbewegungen und -Richtungen der jeweiligen
Kupplungselemente übersetzt.
[0005] Ein Nachteil einer solchen Ausführung eines Elektrowerkzeugs besteht darin, dass
der Schaltschieber durch ein aufwändiges Bauteil gebildet wird. Das zusätzliche Bauteil
erfordert zudem einen gewissen Platzbedarf im Gehäuse und verkompliziert die Herstellung
des Elektrowerkzeugs.
Darstellung der Erfindung
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Elektrowerkzeug mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 zu konstruieren, das einen unkomplizierten
Kupplungsbetätigungsmechanismus aufweist.
[0007] Die Lösung der Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 angegeben. Gemäß der
vorliegenden Erfindung umfasst das Betätigungselement eine relativ zum Betätigungselement
ortsfeste Übertragungseinrichtung, die zur Betätigung einer Kupplungshülse direkt
mit der jeweiligen Kupplungshülse in Kontakt bringbar ist. Bei der Übertragungseinrichtung
handelt es sich also um ein fest auf dem Betätigungselement befestigtes Element, das
unmittelbar, also ohne zusätzliche Umlenk- oder Führungsmechanismen auf die Kupplungshülsen
wirkt. Bei einer solchen Ausführung des Betätigungselements, in der eine Übertragungseinrichtung
vorgesehen ist, welche die obigen Merkmale aufweist, kann auf eine aufwändige Konstruktion
eines Schaltschiebers oder ähnlicher Komponenten verzichtet werden. Durch das Wegfallen
eines solchen Bauteils kann das gesamte Elektrowerkzeug einfacher aufgebaut und das
Gehäuse schlanker ausgeführt werden. Es entfällt ferner die Notwendigkeit einer Führungsschiene
oder anderer Führungselemente für den Schaltschieber und das Elektrowerkzeug ist bei
der direkten Übertragung der Betätigung der Getriebeumschaltung auf die Kupplungshülsen
im Vergleich zu einem Elektrowerkzeug mit einem Schaltschieber betriebssicherer. Bei
einer entsprechenden Ausgestaltung des Betätigungselements ist es dabei weiterhin
möglich, das Betätigungselement als mechanischen Drehschalter auszuführen, so dass
die Bedienbarkeit des Elektrowerkzeugs im Vergleich zu herkömmlichen Elektrowerkzeugen
erhalten bleibt.
[0008] Bevorzugt sind die Kupplungshülsen auf der Antriebswelle axial verschiebbar gelagert.
In einer solchen Ausführungsform kann auf eine zusätzliche Führung für jede Kupplungshülse
verzichtet werden. Darüber hinaus erlauben die Kupplungshülsen, die auf der Antriebswelle
axial verschiebbar gelagert sind, einerseits eine einfache Kraftübertragung durch
direktes Koppeln zwischen der Kupplungshülse und der Antriebswelle, andererseits kann
diese Kopplung auch leicht durch axiales Verschieben auf der Antriebswelle unterbrochen
werden. Der Kupplungsmechanismus zwischen der Antriebswelle und dem jeweiligen Abtriebselement
durch die Kupplungshülse ist also bei einer entsprechend gelagerten Kupplungshülse
besonders leicht zu realisieren.
[0009] Mit Vorteil sind die Abtriebselemente auf der Antriebswelle freilaufend gelagert,
so dass sich die Antriebswelle unabhängig und umgeben von den Abtriebselementen bewegen
kann. Auf diese Weise ist es zudem besonders unkompliziert möglich, den Kraftfluss
zwischen den Kupplungshülsen und den Abtriebselementen herzustellen, falls auch die
Kupplungshülsen auf der Antriebswelle gelagert sind.
[0010] Bevorzugt sind die Kupplungshülsen zum Herstellen einer formschlüssigen Wirkverbindung
zwischen der Antriebswelle und den Abtriebselementen ausgebildet. Somit ist eine besonders
sichere und verschleißarme Kraftübertragung zwischen der Antriebswelle und dem jeweiligen
Abtriebselement sichergestellt. Alternativ ist es auch möglich, dass die Kupplungshülsen
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Antriebswelle und dem jeweiligen Abtriebselement
herstellen. In der bevorzugten Ausführungsform verläuft der Kraftfluss jedoch sowohl
von der Antriebswelle auf die Kupplungshülse als auch von der Kupplungshülse auf das
jeweilige Abtriebselement durch Formschluss. Diese Kraftübertragung ist besonders
verschleißarm.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Kupplungshülsen in Richtung
jeweils einer ersten Position, in der die Antriebswelle und das jeweilige Abtriebselement
miteinander wirkverbunden sind, bevorzugt mit einer Federkraft, beaufschlagt, wobei
die jeweils ersten Positionen bevorzugt axial entgegen gesetzt liegen. In dieser bevorzugten
Ausführungsform wirkt also beispielsweise eine Federkraft auf jede der Kupplungshülsen
und drückt diese in Richtung der eingekuppelten Position, in der die Antriebswelle
mit dem jeweiligen Abtriebselement gekoppelt ist. Das bedeutet also, dass durch das
Betätigungselement und über die Übertragungseinrichtung eine der Beaufschlagung entgegenwirkende
Kraft auf die jeweils zu betätigende Kupplungshülse aufzuwenden ist. Durch das Betätigungselement
wird in dieser bevorzugten Ausführungsform also ein Auskuppeln der Kupplungshülse
bewirkt, welche ansonsten durch die Beaufschlagung stets eingekuppelt verbleibt. In
der besonders bevorzugten Ausführungsform, in der sich jeweils die ersten Positionen
der Kupplungshülsen axial gegenüber liegen, kann zur Beaufschlagung beider Kupplungshülsen
ein einziges Federelement verwendet werden, welches sich zwischen den Kupplungshülsen
erstreckt. In diesem Fall stützt sich jede der Kupplungshülsen über das Federelement
gegen die jeweils andere Kupplungshülse ab. Dies führt folglich zu einer weiteren
Vereinfachung des Gehäuses, da kein separater Anschlag für das Federelement vorhanden
sein muss.
[0012] Ferner ist bevorzugt, dass die Kupplungshülsen über die Übertragungseinrichtung durch
das Betätigungselement in jeweils eine zweite Position, in der die Antriebswelle und
das jeweilige Abtriebselement nicht miteinander wirkverbunden sind, bringbar sind.
In dieser bevorzugten Ausführungsform können die Kupplungshülsen also durch das Betätigungselement
in jeweils eine Position gebracht werden, so dass die Kupplungshülse den Kraftfluss
zwischen der Antriebswelle und dem jeweiligen Abtriebselement unterbricht. Diese zweite
Position, in der das entsprechende Abtriebselement folglich ausgekuppelt ist, kann
dabei besonders bevorzugt durch ein Verschieben einer ersten Kupplungshülse in Richtung
der zweiten Kupplungshülse eingenommen werden.
[0013] Bevorzugt ist die Übertragungseinrichtung wahlweise mit einer der Kupplungshülsen
direkt in Kontakt bringbar. Dies kann beispielsweise dadurch ermöglicht sein, dass
eine einzige Übertragungseinrichtung in einer ersten Position die erste Kupplungshülse
direkt kontaktiert und in einer zweiten Position in direktem Kontakt mit der zweiten
Kupplungshülse steht. Die Übertragungseinrichtung kann hierfür beispielsweise einen
schleifenden Kontakt zu der jeweiligen Kupplungshülse herstellen. Dadurch lässt sich
die Kupplungshülse in einer ersten Richtung durch die Übertragungseinrichtung verschieben
und kann in einer zweiten, zur ersten nicht parallelen Richtung relativ zu der Übertragungseinrichtung
beweglich sein. Insbesondere ist es möglich, dass die Kupplungshülse sich relativ
zu der Übertragungseinrichtung dreht. Dass die Übertragungseinrichtung mit der Kupplungshülse
direkt in Kontakt ist, kann beispielsweise schon durch ein direktes Anliegen der Übertragungseinrichtung
an der jeweiligen Kupplungshülse erfüllt sein.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Übertragungseinrichtung durch zumindest
einen Vorsprung, bevorzugt zwei Vorsprünge, gebildet, wobei sich der Vorsprung bevorzugt
parallel zur Drehachse des Betätigungselements erstreckt. Ein derartiger Vorsprung
ist eine besonders einfache Ausführungsform einer Übertragungseinrichtung, wobei der
Vorsprung mit Vorteil über einen Kreisbogen eines Winkelbereichs von mindestens 45°
auf dem drehbaren mechanischen Betätigungselement ausgedehnt ist oder, im bevorzugten
Fall von zwei Vorsprüngen, ein erster Vorsprung an einem ersten Winkelabschnitt des
Betätigungselements und ein zweiter Vorsprung an einem zweiten Winkelabschnitt des
Betätigungselements, wobei der zweite Winkelabschnitt in einem Winkelabstand von mindestens
45° zum ersten Winkelabschnitt liegt, angebracht ist. Im bevorzugten Fall, dass die
Übertragungseinrichtung durch zwei Vorsprünge gebildet wird, ist jeweils einer der
beiden Vorsprünge mit jeweils einer Kupplungshülse in Kontakt bringbar und damit der
Weg, um den sich das mechanische Betätigungselement zum Kontaktieren jeweils einer
Kupplungshülse dreht, verkürzt. Mit Vorteil erstreckt sich der Vorsprung parallel
zur Drehachse des Betätigungselements, so dass er bei Betätigung des Betätigungselements
in konstanter Ausrichtung um die Drehachse des Betätigungselements herum bewegt wird.
[0015] Bevorzugt wird der Vorsprung dabei durch einen Stift gebildet, welcher besonders
bevorzugt einstückig mit dem Betätigungselement ausgebildet ist. Ein Stift in dem
Betätigungselement stellt eine besonders einfache Ausführung eines entsprechenden
Vorsprungs dar, wobei alternativ jedoch auch ein länglicher Kreisbogenabschnitt als
ein durchgehender Vorsprung vorgesehen sein kann. Bei der Ausführung des Vorsprungs
durch einen Stift kann dieser jedoch besonders leicht mit dem Betätigungselement verbunden
werden. Ein separater Stift, beispielsweise aus Metall, kann dabei besonders bevorzugt
in ein entsprechendes Betätigungselement eingefügt, beispielsweise in das Betätigungselement
gepresst, geschraubt oder andersartig eingepasst sein. Im Falle einer einstückigen
Ausführung des Vorsprungs mit dem Betätigungselement besteht dagegen der Vorteil,
dass die Zahl der zu verwendenden Teile reduziert und der Fertigungsaufwand sowie
die damit verbundenen Kosten weiter verringert werden können. Es ist jedoch zu beachten,
dass auf Grund der hohen Reibungskraft zwischen dem Vorsprung und der Kupplungshülse
eine Wärmefeste Ausführung der beiden Komponenten wichtig ist, um einen schnellen
Verschleiß dieser Elemente zu vermeiden.
[0016] Mit Vorteil ist zumindest eines der Abtriebselemente durch eine Arretiervorrichtung
gegen eine Rotationsbewegung arretierbar. Falls das entsprechende Abtriebselement
durch das Betätigungselement aus der Bewegung der Antriebswelle ausgekuppelt ist,
ist es unter Umständen unerwünscht, dass sich das ausgekuppelte Abtriebselement frei
um seine Drehachse bewegen kann. Um einer derartigen Bewegung entgegenzuwirken, ist
in dieser bevorzugten Ausführungsform die Arretiervorrichtung vorgesehen, welche das
Abtriebselement gegen Rotationsbewegungen arretieren kann. Die Arretiervorrichtung
kommt dabei im oben genannten Fall zum Einsatz, in dem das Abtriebselement aus der
Bewegung der Antriebswelle ausgekuppelt ist. Denkbar ist jedoch auch, dass die Antriebswelle
bei eingekuppeltem Abtriebselement mit der Arretiervorrichtung durch die genannte
Arretiervorrichtung ebenfalls arretierbar ist. Dies kann beispielsweise zur Sicherung
eines abgestellten Elektrowerkzeugs vorgesehen sein.
[0017] Bevorzugt ist das Betätigungselement zum Auswählen von drei unterschiedlichen Kupplungszuständen
zwischen der Antriebswelle und den zwei Abtriebselementen ausgebildet. Bei den drei
unterschiedlichen Kupplungszuständen kann es sich darum handeln, dass einerseits das
erste Abtriebselement allein von der Antriebswelle angetrieben wird, ferner dass das
zweite Abtriebselement allein von der Antriebswelle angetrieben wird und darüber hinaus,
dass beide Abtriebselemente gleichzeitig durch die Antriebswelle angetrieben werden.
Es ist jedoch auch denkbar, dass das Betätigungselement zum Auswählen von nur zwei
unterschiedlichen Kupplungszuständen eingesetzt wird.
[0018] Bevorzugt verläuft die Drehachse des Betätigungselements im Wesentlichen parallel
zu einer radialen Achse der Antriebswelle. Durch diese Ausrichtung der Drehachse des
Betätigungselements ist eine besonders platzsparende und effiziente Zusammenstellung
des Betätigungselements mit der Übertragungseinrichtung und den zu kontaktierenden
Kupplungshülsen möglich. Es ist dabei bevorzugt, dass die Drehachse des Betätigungselements
nicht genau auf einer radialen Achse der Antriebswelle liegt, sondern parallel zu
dieser verlaufend verschoben ist. Die Genauigkeit der Parallelität zwischen der Drehachse
des Betätigungselements und der jeweils radialen Achse der Antriebswelle kann dabei
in einem Bereich von ± 10° liegen.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform, in der sich der Vorsprung parallel zur Drehachse
des Betätigungselements erstreckt, erstreckt sich der Vorsprung ferner in einer der
Kontaktpositionen mit einer der Kupplungshülsen im Wesentlichen entlang einer radial
zur Antriebswelle verlaufenden Achse. Bei einer derartigen Ausführungsform und in
diesem Zustand liegt der Vorsprung des Betätigungselements in einer der Kontaktpositionen
also auf einer radial zur Antriebswelle verlaufenden Achse. Diese Anordnung des Vorsprungs
ermöglicht eine besonders günstige Betätigung der jeweiligen Kupplungshülse durch
den Vorsprung des Betätigungselements. Die Genauigkeit der Ausrichtung des Vorsprungs
in Bezug auf die radial zur Antriebswelle verlaufenden Achse kann dabei ebenfalls
im Bereich von ± 10° liegen, wobei die Position des Vorsprungs in Bezug auf die radial
zur Antriebswelle verlaufende Achse mit einer Genauigkeit von jeweils zwei Durchmessern
des Vorsprungs auf beiden Seiten der Achse einzuhalten ist.
[0020] Mit Vorteil sind die Abtriebselemente ein Vorgelegewellenzahnrad und ein Taumeltrieb.
[0021] Bevorzugt schaltet das Betätigungselement dabei alternativ zwischen einem ersten
Zustand, in dem das Elektrowerkzeug eine Rotationsbewegung des Vorgelegewellenzahnrads
ausführt, einem zweiten Zustand, in dem das Elektrowerkzeug eine Bewegung des Taumeltriebs
ausführt, wobei das Vorgelegewellenzahnrad rotationsfixiert ist, und einem dritten
Zustand, in dem das Elektrowerkzeug eine gleichzeitige Bewegung des Vorgelegewellenzahnrads
und des Taumeltriebs ausführt, um. Es ist hierbei nicht notwendig, dass das Vorgelegewellenzahnrad
rotationsfixiert ist. Es kann in dem zweiten Zustand auch frei drehend sein. Es ist
jedoch bevorzugt, dass das Vorgelegewellenzahnrad in diesem Zustand rotationsfixiert
ist.
[0022] Das mechanische Betätigungselement beim erfindungsgemäßen Elektrowerkzeug steht im
Gegensatz zu einer elektronischen Betätigungsvorrichtung. Es ist dabei jedoch auch
möglich, dass über eine elektronische Betätigungsvorrichtung ein mechanisches Betätigungselement
bewegt wird, welches die erfindungsgemäßen Eigenschaften aufweist. Bevorzugt ist jedoch,
dass das Betätigungselement direkt, d.h. unmittelbar manuell, von einem Benutzer betätigt
wird. Die Betätigung der Kupplungshülsen durch das mechanische Betätigungselement
bedeutet dabei, dass die Kupplungen jeweils bei Betätigung ausgekuppelt werden. Im
nicht betätigten Zustand stellen die Kupplungen dabei jeweils einen Kraftfluss von
der Antriebswelle auf das jeweilige Abtriebselement sicher; dieser Kraftfluss wird
nur bei Betätigung unterbrochen. Die Eigenschaft der Übertragungseinrichtung, dass
sie ortsfest relativ zu dem Betätigungselement ist, bedeutet wie oben ausgeführt insbesondere,
dass die Übertragungseinrichtung auf dem Betätigungselement befestigt ist. Als ein
Beispiel für eine entsprechende Übertragungseinrichtung wird ein in das Betätigungselement
gefügter Stift genannt, wobei sich jedoch auch andere Elemente als Übertragungseinrichtung
eignen können. Die zentrale Eigenschaft der Übertragungseinrichtung, dass sie zur
Betätigung einer Kupplungshülse direkt, d.h. unmittelbar, mit der jeweiligen Kupplungshülse
in Kontakt bringbar ist, bedeutet, dass sich zwischen der ortsfest auf dem Betätigungselement
befindlichen Übertragungseinrichtung und der jeweiligen Kupplungshülse kein Gestänge,
Umlenkelement oder ähnliche Zwischenelemente wie beispielsweise Führungen etc. befinden.
Die Übertragungseinrichtung kommt vielmehr unmittelbar mit der jeweiligen Kupplungshülse
in Kontakt.
[0023] Neben der genannten formschlüssigen Wirkverbindung zwischen der Antriebswelle und
den Abtriebselementen ist auch eine (teilweise) kraftschlüssige Wirkverbindung zwischen
den genannten Elementen möglich. Es ist auch denkbar, dass nur ein Kraftübergang an
der jeweiligen Kupplungshülse kraftschlüssig und der andere Kraftübergang formschlüssig
vonstatten geht. So kann beispielsweise der Kraftübergang zwischen der Antriebswelle
und der jeweiligen Kupplungshülse über eine formschlüssige Verbindung erfolgen und
gleichzeitig der Kraftübergang zwischen der Kupplungshülse und dem jeweiligen Abtriebselement
durch Kraftschluss bewirkt werden.
[0024] Dass die Übertragungseinrichtung wahlweise mit einer der Kupplungshülsen direkt in
Kontakt bringbar ist, bedeutet, dass sich die Übertragungseinrichtung mit der ersten,
der zweiten oder keiner der beiden Kupplungshülsen in Kontakt bringen lässt. Es besteht
also kein fester Kontakt zwischen der Übertragungseinrichtung und einer oder beiden
der Kupplungshülsen, sondern die Übertragungseinrichtung kontaktiert die jeweilige
Kupplungshülse im Fall einer Betätigung und löst sich von ihr vollständig, wenn die
Kupplungshülse den Kraftschluss zwischen der Antriebswelle und dem jeweiligen Abtriebselement
herzustellen hat.
[0025] Wie oben ausgeführt ist wegen des Entstehens hoher Temperaturen durch die unter Umständen
große Reibungswärme zwischen einer Kupplungshülse und der Übertragungseinrichtung
darauf zu achten, dass die Übertragungseinrichtung aus einem temperaturbeständigen
Material gefertigt wird. Hierzu dient insbesondere ein Metall oder ein wärmebeständiger
Kunststoff. Letzterer ist insbesondere in der bevorzugten Ausführungsform des Vorsprungs
als einstückig mit dem Betätigungselement ausgebildete Übertragungseinrichtung zu
verwenden.
[0026] Hinsichtlich der Kupplungshülsen ist zu beachten, dass diese mit Vorteil eine Fläche
aufweisen, mit der die Übertragungseinrichtung des Betätigungselements in Kontakt
kommen kann. Diese Angriffsfläche ist dabei bevorzugt von einer gehäuseseitigen Richtung
des Elektrowerkzeugs direkt kontaktierbar.
Kurze Figurenbeschreibung
[0027] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Getriebeumschaltung eines Elektrowerkzeugs einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer seitlichen Schnittdarstellung.
[0028] Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des bevorzugten Elektrowerkzeugs, wobei der
Schnitt senkrecht zur Ausrichtung der Antriebswelle entlang der Schnittebene S1 erfolgt
und von hinten längs der Antriebswelle gezeigt ist.
[0029] Fig. 3 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung des Elektrowerkzeugs in einem Zustand,
in dem die Antriebswelle mit beiden Abtriebselementen gekoppelt ist.
[0030] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht-Schnittdarstellung entlang der Schnittebene S2 des Elektrowerkzeugs
aus Fig. 4.
[0031] Fig. 5 zeigt das Elektrowerkzeug aus Fig. 3 in der seitlichen Schnittdarstellung,
wobei ein Kraftfluss zwischen der Antriebswelle und einem Taumeltrieb unterbrochen
ist.
[0032] Fig. 6 zeigt das Elektrowerkzeug aus Fig. 5 in einer Draufsicht-Schnittdarstellung
entlang der Schnittebene S2.
[0033] Fig. 7 zeigt das Elektrowerkzeug aus Figuren 3 und 5 in der seitlichen Schnittdarstellung,
wobei ein Kraftfluss zwischen der Antriebswelle und einem Vorgelege unterbrochen ist.
[0034] Fig. 8 zeigt eine Draufsicht-Schnittdarstellung entlang der Schnittebene S2 des Elektrowerkzeugs
aus Fig. 7.
Bevorzugte Ausführungsform
[0035] Fig. 1 zeigt eine Getriebeumschaltung einer bevorzugten Ausführungsform eines Elektrowerkzeugs
gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht-Schnittdarstellung. Auf einer
horizontal verlaufenden Antriebswelle 12 ist eine Taumeltriebnabe 16, ein Vorgelegewellenzahnrad
14, eine erste Kupplungshülse 18 sowie eine zweite Kupplungshülse 20 freilaufend gelagert.
Die beiden Kupplungshülsen 18, 20 werden dabei durch eine Schraubenfeder 28, die zwischen
den beiden Kupplungshülsen 18, 20 auf der Antriebswelle 12 freilaufend gelagert ist,
auseinander und in Eingriff mit dem Vorgelegewellenzahnrad 14 bzw. der Taumeltriebnabe
16 gedrückt.
[0036] Die Feder 28 beaufschlagt die Kupplungshülsen 18, 20 also in entgegengesetzt verlaufende
Richtungen. Anders als das Vorgelegewellenzahnrad 14 und die Taumeltriebnabe 16 sind
die Kupplungshülsen 18, 20 formschlüssig mit der Antriebswelle 12 über eine Zahnradkontur
30, 32 der Antriebswelle 12 verbunden. Ein Drehen der Antriebswelle 12 führt somit
direkt zu einem Drehen der beiden Kupplungshülsen 18, 20. Fig. 1 zeigt einen Zustand,
in dem die Kupplungshülsen 18, 20 zudem jeweils mit dem Vorgelegewellenzahnrad 14
und der Taumeltriebnabe 16 formschlüssig in Eingriff stehen.
[0037] In diesem Zustand, in den die Kupplungshülsen 18, 20 durch die Schraubenfeder 28
gedrückt werden, führt eine Drehung der Antriebswelle 12 also gleichzeitig auch zu
einer Drehung des Vorgelegewellenzahnrads 14 sowie der Taumeltriebnabe 16. Auf der
Taumeltriebnabe 16 ist dabei über ein Kugellager 36 ein Außenring mit einem sich radial
erstreckenden Zapfen 34 gelagert.
[0038] Bei einer Drehung der Taumeltriebnabe 16 wird der sich in einer linearen Führung
befindende Zapfen 34 des Taumeltriebs vor und zurück bewegt und führt eine Schlagbewegung
auf ein in einer Bohrspindel 44 (Fig. 3, 5, 7) eingespanntes Werkzeug aus. Das Vorgelegewellenzahnrad
14 ist mit der Bohrspindel 44 des Elektrowerkzeugs 10 rotationsgekoppelt, so dass
eine Drehung der Antriebswelle 12, die über die Kupplungshülse 18 auf das Vorgelegewellenzahnrad
14 übertragen wird, eine Drehung der Bohrspindel 44 zur Folge hat.
[0039] Fig. 2 zeigt eine weitere Schnittdarstellung des Elektrowerkzeugs 10 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform aus Fig. 1. Der Schnitt ist senkrecht zur Antriebswelle 12 in der
Höhe der Kupplungshülse 20 entlang der Schnittebene S1 vorgenommen und die Darstellung
wird als Projektion von hinten, also von der Kupplungshülse 20 in Richtung der Kupplungshülse
18, dargestellt. In dieser Querschnittsdarstellung des Elektrowerkzeugs 10 ist neben
der Antriebswelle 12 und der Kupplungshülse 20 ein stationäres Zahnrad 26 zu sehen,
welches mit dem Vorgelegewellenzahnrad 14 in Eingriff steht und die Rotationsbewegung
des Vorgelegewellenzahnrads 14 auf die Bohrspindel 44 überträgt.
[0040] Dieses stationäre Zahnrad 26 umschließt dabei eine Achse Ax1 (Fig. 3, 5, 7), entlang
der über einen Schlagzylinder 40 auch die Schlagbewegung des Taumeltriebs auf das
in der Bohrspindel 44 eingespannte Werkzeug übertragen wird und um die sich die Bohrspindel
44 dreht. Darüber hinaus zeigt Fig. 2 ein Betätigungselement 22, das in der Form eines
Drehschalters vorliegt.
[0041] Der Drehschalter 22 weist dabei zwei Stifte 24.1, 24.2 auf, die mit den Kupplungshülsen
18, 20 in Kontakt bringbar sind. In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand des Drehschalters
22 ist der erste Stift 24.1 in Kontakt mit der Kupplungshülse 20, indem er gegen den
auskragenden Bereich der Kupplungshülse 20 in Richtung der Antriebswelle 12 anschlägt
und die Kupplungshülse 20 somit entlang der Antriebswelle 12 verschiebt. Der auskragende
Bereich der Kupplungshülse 20 ist dabei rotationssymmetrisch um die Antriebswelle
12 ausgeführt und stellt eine Kontaktfläche für den Stift 24.1 dar. Durch die Kreisringform
der Kontaktfläche der Kupplungshülse 20 kann sich die Kupplungshülse 20 auch um die
Antriebswelle 12 drehen, ohne dass der Kontakt zwischen dem Stift 24.1 und der Kupplungshülse
20 verändert wird.
[0042] Der Stift 24.1 ist dabei derart angeordnet und ausgerichtet, dass er parallel zu
der Drehachse Ax2 des Drehschalters 22 vorsteht und eine Achse Ax3.1 definiert, die
im Wesentlichen radial zur Antriebsachse 12 verläuft. Für den zweiten Stift 24.2 gilt
das Analoge, wobei die durch diesen Stift definierte Achse Ax3.2 nur im Eingriffzustand
mit der Kupplungshülse 18, der in Fig. 2 nicht dargestellt ist, radial zur Antriebsachse
12 verläuft. In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand verläuft die Achse Ax1.2 parallel
zur Rotationsachse Ax2 des Drehschalters 22 und der durch den ersten Stift definierten
Achse Ax3.1.
[0043] Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung einer Seitenansicht des Elektrowerkzeugs aus
Figuren 1 und 2. Das Umschaltgetriebe aus Fig. 1 ist hier im unteren Bereich des Elektrowerkzeugs
zu erkennen. Das Umschaltgetriebe befindet sich zudem im gleichen Zustand wie in Fig.
1, so dass sich eine detaillierte Beschreibung der verwendeten Elemente in diesem
Fall erübrigt. Zusätzlich zur Fig. 1 zeigt Fig. 3 jedoch den weiteren Kraftfluss von
der Taumeltriebnabe 16 bzw. dem Vorgelegewellenzahnrad 14 aus.
[0044] Des Weiteren ist ein Arretierungsblech 38 zu erkennen, das in dem in Fig. 3 dargestellten
Zustand jedoch keine arretierende Funktion wahrnimmt. In dem in Fig. 3 dargestellten
Zustand dient die Antriebswelle 12 sowohl dem Antrieb der Taumeltriebnabe 16, als
auch dem Antrieb des Vorgelegewellenzahnrads 14.
[0045] Die Taumeltriebnabe 16 führt bei ihrer Drehung zu einer Vorwärts- und Rückwärts-Schlagbewegung
des Taumeltriebzapfens 34, der über das Kugellager 36 auf der Taumeltriebnabe 16 gelagert
und in einer parallel zur Antriebsachse 12 verlaufenden Linearführung geführt ist.
Die Vorwärts-/Rückwärtsbewegung des Zapfens 34 setzt sich auf einen Schlagzylinder
40 fort, der in einer Schlagführung geführt wird, wobei sich die Schlagführung parallel
zur Antriebsachse 12 entlang der Achse Ax1 erstreckt. Der Schlagzylinder 40 schlägt
bei der Vorwärtsbewegung des Taumeltriebzapfens 34 auf einen Döpper 42, der die Schlagkraft
wiederum auf ein in der Bohrspindel 44 eingespanntes Werkzeug überträgt.
[0046] Parallel zu dieser Schlagbewegung des Taumeltriebzapfens 34, Schlagzylinders 40 und
Döppers 42 führt die Rotation der Antriebswelle 12 zu einer Rotation des Vorgelegewellenzahnrads
14, das mit dem stationären Zahnrad 26 in Eingriff steht. Das stationäre Zahnrad 26
umschließt dabei die Schlagachse Ax1 des Elektrowerkzeugs 10 und den darin befindlichen
Schlagzylinder 40 sowie den Döpper 42. Mit dem stationären Zahnrad 26 ist die Bohrspindel
44 keilverbunden, so dass die Rotationsbewegung des stationären Zahnrads 26 auch die
Bohrspindel 44 und das darin eingespannte Werkzeug in Drehung versetzt, unabhängig
davon, ob das Werkzeug in der Bohrspindel 44 von dem Schlagzylinder 40 und Döpper
42 beaufschlagt wird oder nicht.
[0047] Der in Fig. 3 dargestellte Zustand des Elektrowerkzeugs 10 entspricht somit dem kombinierten
Bohr- und Meißelbetrieb des Elektrowerkzeugs 10, bei dem ein in die Bohrspindel 44
eingespanntes Werkzeug einerseits zu einer Bohrbewegung angetrieben und andererseits
von hinten mit Schlagkräften beaufschlagt wird.
[0048] Fig. 4 zeigt dagegen eine weitere Schnittdarstellung entlang der Schnittebene S2
in Fig. 3. Es ist also eine Draufsicht auf eine Schnittdarstellung gezeigt, wobei
der Schnitt entlang der Antriebswelle 12 verläuft. Wie schon in den Figuren 1 und
3, sind auch in Fig. 4 die Antriebswelle 12, das Vorgelegewellenzahnrad 14, die Taumeltriebnabe
16 sowie die Kupplungshülsen 18 und 20 dargestellt. Zusätzlich zur Darstellung von
Fig. 3 zeigt Fig. 4 den Drehschalter 22, der auch schon in Fig. 2 gezeigt ist.
[0049] Der Drehschalter 22 ist dabei mit den zwei Stiften 24.1, 24.2 versehen, die beide
außer Eingriff mit der jeweiligen Kupplungshülse 20, 18 sind. In dem in Fig. 3 und
4 dargestellten Zustand des Elektrowerkzeugs 10 sind die Kupplungshülsen 18, 20 also
in Eingriff mit ihrem jeweiligen Abtriebselement, dem Vorgelegewellenzahnrad 14 bzw.
der Taumeltriebnabe 16, weil keiner der Stifte 24.1, 24.2 des Drehschalters 22 mit
einer der Kupplungshülsen 18, 20 in Kontakt ist und der beaufschlagten Kraft auf die
Kupplungshülsen 18, 20 entgegenwirkt. Fig. 4 zeigt also die Position des Drehschalters
22, die einen kombinierten Bohr- und Meißelbetrieb des Elektrowerkzeugs 10 ermöglicht.
[0050] Fig. 5 zeigt die Ansicht aus Fig. 3 des Elektrowerkzeugs 10 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung. Im Gegensatz zur Fig. 3 zeigt Fig. 5 jedoch einen Zustand,
in dem die Kupplungshülse 20, die zur Übertragung der Antriebskraft der Antriebswelle
12 auf die Taumeltriebnabe 16 vorgesehen ist, ausgekuppelt ist. Die Kupplungshülse
20 ist in dem in Fig. 5 dargestellten Zustand nach links, in Richtung der Kupplungshülse
18 verschoben.
[0051] Auf diese Weise befindet sich die Kupplungshülse 20 zwar noch in formschlüssiger
Verbindung mit der Antriebswelle 12, die Taumeltriebnabe 16 ist jedoch mit der Kupplungshülse
20 nicht verbunden und liegt damit freilaufend auf der Antriebswelle 12. Dies bedeutet,
dass die Rotation der Antriebswelle 12 zwar eine Drehbewegung des Vorgelegewellenzahnrads
14 und damit des stationären Zahnrads 26 und der Bohrspindel 44 zur Folge hat; neben
dieser für den Bohrbetrieb des Elektrowerkzeugs 10 eingesetzten Bewegung findet jedoch
keine Schlagbewegung des Taumeltriebzapfens 34, Schlagzylinders 40 und Döppers 42
statt. Bei ausgekuppelter Kupplungshülse 20 befindet sich das Elektrowerkzeug 10 somit
im reinen Bohrbetrieb, ohne gleichzeitig eine Meißelfunktion wahrzunehmen.
[0052] Fig. 6 entspricht der Darstellung von Fig. 4 des Elektrowerkzeugs 10 im Zustand,
der in Fig. 5 abgebildet ist. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Drehschalter 22
durch den Stift 24.1, der auf dem Drehschalter 22 befestigt ist, auf die Kupplungshülse
20 wirkt. Der zweite Stift 24.2 des Drehschalters 22 befindet sich dabei nicht in
Eingriff mit der Kupplungshülse 18, so dass die Kraftübertragung zwischen der Antriebswelle
12 und dem Vorgelegewellenzahnrad 14 über die Kupplungshülse 18 gewährleistet ist.
Der in Fig. 5 und 6 dargestellte Zustand des Elektrowerkzeugs entspricht einer Drehung
des Drehschalters 22 aus der kombinierten Bohr- und Meißelstellung um 90° nach rechts
und deaktiviert damit die Meißelfunktion des Elektrowerkzeugs.
[0053] Fig. 7 zeigt das Elektrowerkzeug 10 in derselben Ansicht wie Figuren 3 und 5, jedoch
in einem Zustand, in dem die Kupplungshülse 20 in Eingriff mit der Taumeltriebnabe
16, jedoch die Kupplungshülse 18 außer Eingriff mit dem Vorgelegewellenzahnrad 14
ist. Die Kupplungshülse 18 ist in dem in Fig. 7 dargestellten Zustand nach rechts,
in Richtung der Kupplungshülse 20 verschoben.
[0054] Auf diese Weise befindet sich die Kupplungshülse 18 zwar noch in formschlüssiger
Verbindung mit der Antriebswelle 12, das Vorgelegewellenzahnrad 14 ist jedoch mit
der Kupplungshülse 18 nicht verbunden und liegt damit freilaufend auf der Antriebswelle
12. In dem in Fig. 7 dargestellten Zustand des Elektrowerkzeugs 10 ist darüber hinaus
das Arretierblech 38 in Eingriff mit dem Vorgelegewellenzahnrad 14, um dieses zu arretieren.
Das Arretierungsblech 38 ist dabei von einer nicht dargestellten Feder in Richtung
der Kupplungshülse 20 federkraftbeaufschlagt.
[0055] Der in Fig. 7 nicht dargestellte Drehschalter 22 hält das Arretierungsblech 38 sowohl
im kombinierten Bohr- und Meißelbetriebszustand, als auch im reinen Bohrzustand des
Elektrowerkzeugs außer Eingriff mit dem Vorgelegewellenzahnrad 14 und erlaubt eine
Arretierung des Vorgelegewellenzahnrads 14 nur im Fall eines Auskuppelns der Kupplungshülse
18. Im Fall dieses Auskuppelns der Kupplungshülse 18 ist das Vorgelegewellenzahnrad
14 von der Drehbewegung der Antriebswelle 12 entkoppelt, so dass die Antriebswelle
12 unabhängig von der Arretierung des Vorgelegewellenzahnrads 14 drehbar ist. Durch
die Arretierung des Vorgelegewellenzahnrads 14 durch das Arretierungsblech 38 ist
auch eine Drehung der Bohrspindel 44 unterbunden, so dass sich auch ein in der Bohrspindel
44 eingespanntes Werkzeug nicht um die Achse Ax1 drehen lässt. Fig. 7 zeigt jedoch
auch, dass die Kupplungshülse 20 in Eingriff mit der Taumeltriebnabe 16 ist. Auf diese
Weise wird im in Fig. 7 dargestellten Zustand des Elektrowerkzeugs 10 der Taumeltrieb
über die Taumeltriebnabe 16, das Kugellager 36 und den Taumeltriebzapfen 34 betrieben
und führt zu einer Schlagbewegung des Schlagzylinders 40 sowie des Döppers 42 auf
das in der Bohrspindel 44 eingespannte Werkzeug. Fig. 7 zeigt demnach einen reinen
Meißelbetrieb des Elektrowerkzeugs 10.
[0056] In Fig. 8, die der Ansicht der Figuren 4 und 6 entspricht, ist analog der Drehschalter
22 abgebildet, dessen zweiter Stift 24.2 in Kontakt mit der Kupplungshülse 18 ist.
Analog zum in Fig. 6 dargestellten Zustand des Elektrowerkzeugs 10 wird hier die Kupplungshülse
18 durch den Kontakt zwischen dem Stift 24.2 und dem auskragenden Abschnitt der Kupplungshülse
18 außer Eingriff mit dem Vorgelegewellenzahnrad 14 gebracht. Die Kupplungshülse 20
wird dabei nicht durch den Stift 24.1 des Drehknopfs 22 kontaktiert und befindet sich
demnach in Eingriff mit der Taumeltriebnabe 16.
[0057] Neben der in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsform ist auch ein Elektrowerkzeug
denkbar, dass lediglich über eine Kupplungshülse verfügt. In diesem Fall genügt es,
wenn der Drehschalter 22 einen einzigen Stift aufweist, welcher mit der Kupplungshülse
in Kontakt bringbar ist. Daneben ist es auch bei einer Ausführung des Elektrowerkzeugs
mit zwei Kupplungshülsen möglich, lediglich einen Vorsprung statt der beiden Stifte
24.1, 24.2 vorzusehen, der sich zwischen den beiden Positionen der Stifte 24.1, 24.2
erstreckt.
[0058] Wie in den Figuren 4, 6 und 8 zu erkennen ist, ist der Drehschalter 22 als ein im
Wesentlichen kreisförmiges Element ausgeführt, das an seinem nach außen weisenden
Teil einen Griffteil zum Drehen des Drehschalters aufweist. An dem nach innen vorstehenden
Teil des Drehschalters 22 sind an dessen zu innerst liegenden Fläche die beiden Stifte
24.1, 24.2 vorhanden.
[0059] Diese Stifte sind in der hier dargestellten Ausführungsform in den Korpus des Drehschalters
22 eingefügt. Es ist dagegen auch bevorzugt möglich, dass die Stifte 24.1, 24.2 einstückig
mit dem Drehschalter 22 ausgeführt sind. Darüber hinaus weist der nach innen zeigende
Teil des Drehschalters 22 eine im Wesentlichen zylindrische Form auf, wobei ein Teil
des zylindrischen Abschnitts sekantenförmig abgeschnitten ist. Auf diese Weise entsteht
eine glatte Anschlagsfläche, die sich auf einer Seite des nach innen vorstehenden
Teils des Drehknopfs 22 ausgebildet ist. In diesem Winkelbereich verläuft die Umfangsfläche
des nach innen vorstehenden Teils des Drehschalters 22 also nicht zylindermantelförmig,
sondern eben.
[0060] In dem in Figuren 7 und 8 dargestellten Zustand des Elektrowerkzeugs, nämlich bei
Auskuppeln der Kupplungshülse 18, ist diese ebene Fläche dem Arretierungsblech 38
derart zugewandt, dass dieses durch eine Federkraft beaufschlagte Arretierungsblech
38 nach rechts, also in Richtung der Kupplungshülsen 18 und 20, verschiebbar ist,
da sich das Arretierungsblech 38 ansonsten gegen den zylindermantelförmigen Teil des
Drehschalters 22 abstützt, der im Winkelbereich der sekantenförmigen Ebene nicht vorhanden
ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nur im ausgekuppelten Zustand des Vorgelegewellenzahnrads
14 ein Eingriff des Arretierungsblechs 38 mit dem Vorgelegewellenzahnrad 14 zustande
kommen kann.
1. Elektrowerkzeug (10), insbesondere Bohr- und Meißelhammer, mit einer Antriebswelle
(12) und zwei Abtriebselementen (14, 16), wobei die Antriebswelle (12) mit den Abtriebselementen
(14, 16) jeweils über eine Kupplungshülse (18, 20) wirkverbindbar ist, wobei die Kupplungshülsen
(18, 20) durch ein drehbares, mechanisches Betätigungselement (22), insbesondere einen
mechanischen Drehschalter (22), betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) eine relativ zum Betätigungselement (22) ortsfeste Übertragungseinrichtung
(24.1, 24.2) umfasst, die zur Betätigung einer der Kupplungshülsen (18, 20) direkt
mit der jeweiligen Kupplungshülse (18, 20) in Kontakt bringbar ist.
2. Elektrowerkzeug (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungshülsen (18, 20) auf der Antriebswelle (12) axial verschiebbar gelagert
sind.
3. Elektrowerkzeug (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebselemente (14, 16) freilaufend auf der Antriebswelle (12) gelagert sind.
4. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungshülsen (18, 20) zum Herstellen je einer formschlüssigen Wirkverbindung
zwischen der Antriebswelle (12) und den Abtriebselementen (14, 16) ausgebildet sind.
5. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungshülsen (18, 20) in Richtung jeweils einer ersten Position, in der die
Antriebswelle (12) und das jeweilige Abtriebselement (14, 16) miteinander wirkverbunden
sind, beaufschlagt sind, wobei sich die jeweils ersten Positionen bevorzugt axial
gegenüberliegen.
6. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungshülsen (18, 20) über die Übertragungseinrichtung (24.1, 24.2) durch
das Betätigungselement (22) in jeweils eine zweite Position, in der die Antriebswelle
(12) und das jeweilige Abtriebselement (14, 16) nicht miteinander wirkverbunden sind,
bringbar sind.
7. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (24.1, 24.2) wahlweise mit einer der Kupplungshülsen
(18, 20) direkt in Kontakt bringbar ist.
8. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (24.1, 24.2) durch zumindest einen Vorsprung (24.1, 24.2),
bevorzugt zwei Vorsprünge (24.1, 24.2) gebildet wird, wobei sich der Vorsprung (24.1,
24.2) bevorzugt parallel zur Drehachse (Ax2) des Betätigungselements (22) erstreckt.
9. Elektrowerkzeug (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (24.1, 24.2) durch einen Stift (24.1, 24.2) gebildet wird, welcher
bevorzugt einstückig mit dem Betätigungselement (22) ausgebildet ist.
10. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eins der Abtriebselemente (14, 16) durch eine Arretiervorrichtung (38)
gegen eine Rotationsbewegung arretierbar ist.
11. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) zum Auswählen von drei unterschiedlichen Kupplungszuständen
zwischen der Antriebswelle (12) und den zwei Abtriebselementen (14, 16) ausgebildet
ist.
12. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (Ax2) des Betätigungselements (22) im Wesentlichen parallel zu einer
radialen Achse der Antriebswelle (12) verläuft.
13. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und nach Anspruch 8, wobei
sich der Vorsprung (24.1, 24.2) parallel zur Drehachse (Ax2) des Betätigungselements
(22) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Vorsprung (24.1, 24.2) in einer der Kontaktpositionen mit einer der Kupplungshülsen
(18, 20) im Wesentlichen entlang einer radial zur Antriebswelle (12) verlaufenden
Achse erstreckt.
14. Elektrowerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebselemente (14, 16) ein Vorgelegewellenzahnrad (14) und eine Taumeltriebnabe
(16) sind.
15. Elektrowerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) alternativ zwischen einem ersten Zustand, in dem das
Elektrowerkzeug (10) eine Rotationsbewegung des Vorgelegewellenzahnrads (14) ausführt,
ohne die Taumeltriebnabe (16) zu bewegen, einem zweiten Zustand, in dem das Elektrowerkzeug
(10) eine Bewegung der Taumeltriebnabe (16) ausführt, wobei das Vorgelegewellenzahnrad
(14) rotationsfixiert ist, und einem dritten Zustand, in dem das Elektrowerkzeug (10)
eine gleichzeitige Bewegung des Vorgelegewellenzahnrads (14) und der Taumeltriebnabe
(16) ausführt, umschaltet.