[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von entwässernden und/oder entlüftenden
Tragschichten aus fließ- oder schüttfähigen bzw. plastischen, nach dem Abbinden erhärtenden
Stoffen mit Haftverbund auf tragfähigen Untergründen für nach dem Erhärten auf der
Tragschicht aufzubringende Bodenbeläge, insbesondere Plattenbeläge und ein flächiges
Entlüftungs- und/oder Drainagematerial zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei der Erstellung von hochbelastbaren Bodenbelägen aus Fliesen, Kunst- oder Natursteinplatten
etc. auf tragfähigen Untergründen, z.B. Betonböden oder Rohbauplatten von Terrassen
bzw. Balkons von Gebäuden können dann Schwierigkeiten auftreten, wenn nur eine geringe
Aufbauhöhe für den aufzubringenden Bodenbelag zur Verfügung steht. Für die Aufnahme
einer hohen Belastung ist Voraussetzung eine Verbundanordnung der Plattenbeläge mit
dem Untergrund durch eine entsprechend hoch beanspruchbare Klebemörtel- oder Estrich-
Tragschicht geringer Schichtdicke. Dabei können im Außenbereich Probleme bei der Abfuhr
von über die Fugen der Platten des Belags in die Verbundschicht eindringendem Wasser
in dem Sinne entstehen, dass die eingedrungene Feuchtigkeit nicht hinreichend schnell
abgeführt werden kann, so dass - insbesondere in der kalten Jahreszeit - die Gefahr
der Zerstörung der Verbundschicht durch Auffrieren besteht. Speziell für diesen Fall
sind von der Industrie so genannte epoxidharzgebundene Dünnbettdrainagen entwickelt
worden, bei denen ein im Verarbeitungszustand schüttfähiges Gemisch aus mineralischen
Monokommaterialien und Reaktionsharz gebildetes Dünnbettdrainagematerial verwendet
wird, welches nach dem Aushärten den dünnschichtigen Verbund der Platten des Plattenbelags
mit dem Untergrund sicherstellt, wobei eine zwischen den durch das Harz gebundenen
Monokompartikeln verbleibende Porosität die Entwässerung der Dünnbett-Tragschicht
ermöglicht und so die Gefahr von Frostschäden verringert wird. Insbesondere bei großflächigen
Bodenbelägen ist die Entwässerungswirkung dieser Dünnbettdrainage allerdings nachgewiesenermaßen
sehr beschränkt, so dass ein dringendes Bedürfnis besteht, die Drainierungs- und Entlüftungsleistung
derartiger Verbundschichten im Gebäude-Außenbereich zu verbessern und gleichzeitig
auch den Materialverbrauch des Reaktionsharzes zu reduzieren.
[0003] Bei Verlegung von Platten im Gebäudeinnern direkt auf der Oberseite von Betonböden
oder auch einem Estrich tritt das Problem auf, dass die Aufbringung eines Plattenbeläge
erst nach weitestgehendem Durchtrocknen des Untergrunds möglich ist, um Schädigung,
z.B. durch Rissbildung, in der die Platten mit dem Untergrund verbindenden Dünnbett-Klebemörtelschicht
zu verhindern. Solche Klebemörtel haben zwar eine gewisse Porosität, welche ein Trocknung
durch Ausdampfen der vom Untergrund übertretenden Feuchtigkeit grundsätzlich ermöglicht,
jedoch wird diese Trocknung durch den aufgebrachten Plattenbelag wesentlich verzögert.
Gipshaltige Calciumsutfatestriche dürfen in beheizten Fußbodenkonstruktionen eine
Restfeuchte von maximal 0,3% aufweisen. Folieartige geschlossene Entkopplungsmatten,
wie sie in Verbindung mit solchen Estrichen oft eingesetzt werden, kapseln die Feuchtigkeit
ab.
[0004] Die angesprochenen Probleme treten aber nicht nur bei der Erstellung von zu entwässernden
Plattenbelägen mit geringer Aufbauhöhe auf dem Untergrund, sondern auch in Fällen
auf, bei denen von räumlichen Gegebenheiten her größere Aufbauhöhen der Plattenbeläge,
d. h. höhere Tragschicht-Dicke verwirklichbar sind.
[0005] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von Plattenbelägen auf starren tragfähigen Untergründen in hoch belastbarer Verbundanordnung
zu schaffen, bei welchen die Abfuhr bzw. Verdunstung von in der die Platten und den
Untergrund verbindenden Tragschicht eingedrungener Feuchtigkeit in solchem Maße gewährleistet
ist, dass Beeinträchtigungen der Tragfähigkeit der Verbundanordnung durch von außen
oder vom Untergrund in die Tragschicht übergetretener Feuchtigkeit mit Sicherheit
ausgeschlossen sind.
[0006] Ausgehend von einem Verfahren der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass vor dem Aufbringen der Trageinander verbundenen unterseitig offenen
Entlüftungs- und/oder Drainagekanälen derart auf der Oberseite des Untergrunds aufgebracht
wird, dass die zwischen den Entlüftungs- und/oder Drainagekanälen liegenden Bereiche
zum Untergrund offen sind, wobei zusätzlich in den Wandungen der Entlüftungs- und/oder
Drainagekanäle Durchtrittsöffnungen für die Ableitung von in der Tragschicht anfallendem
Wasser bzw. Wasserdampf ins Innere des Kanal-Systems vorgesehen werden können. Durch
das System von in der Tragschicht eingebrachten Entlüftungs- und/oder Drainagekanälen
wird erreicht, dass die Fliess- bzw. Trocknungswege innerhalb der Tragschicht zu den
Feuchtigkeit bzw. Wasserdampf abführenden Kanälen gegenüber einer großflächigen Tragschicht
wesentlich verkürzt werden, d.h. die Abfuhr der Feuchtigkeit aus bzw. die Durchtrocknung
der Tragschicht sehr schnell erfolgt.
[0007] Die Höhe der Entlüftungs- und/oder Drainagekanäle entspricht dabei höchstens der
für die Tragschicht vorgesehenen Höhe, kann aber auch geringer sein, so dass die Tragschicht
nach ihrer Aufbringung und Aushärtung die Kanäle vollständig überdeckt.
[0008] Zur Verbesserung der Beanspruchbarkeit der Verbundanordnung empfiehlt es sich dann,
in den oberhalb des Kanalsystems befindlichen Bereich der noch in fließ- bzw. schüttfähigem
Zustand befindlichen Tragschicht flächig eine Bewehrung aus zu einer flächigen Gitterstruktur
verbundenen langgestreckten dünnen Strukturelementen aus Materialien hoher Zugfestigkeit
einzubringen. Für diese Bewehrung können mit Vorteil im Bauwesen an sich bekannte
Glasgittergewebe verwendet werden.
[0009] Bei Erstellung von Plattenbelägen im Außenbereich wird als Tragschicht bevorzugt
ein Gemisch aus einem chemisch reagierendem Zweikomponenten-Epoxidharz oder einem
anderen chemischen Bindemittel und einem schüttfähigen Monokommaterial verwendet,
welches nach dem Abbinden bzw. Aushärten der chemischen Komponente die hoch belastbare
gas-, wasserdampf und/oder flüssigkeitsdurchlässige Tragschicht bildet.
[0010] Bei Erstellung der Bodenbeläge im Gebäudeinnern kann dagegen auch Zement- bzw. Anhydrid-Mörtel-
oder Estrichmaterial für die aushärtende Tragschicht verwendet werden.
[0011] Bei Plattenanordnungen, bei denen die Aufbauhöhe zwischen dem Untergrund und dem
Plattenbelag nicht kritisch ist, kann es von Vorteil sein, wenn vor dem Aufbringen
des hohlraumbildenden Systems auf dem Untergrund noch ein bahn- oder plattenförmiges
Drainagematerial aufgebracht wird. In diesem Fall kann die Anordnung von Öffnungen
in den Wandungen der Entlüftungs- und/oder Entwässerungskanäle auch entfallen, da
der Übertritt von Wasser bzw. Wasserdampf in die Drainagekanäle auch über das Drainagematerial
erfolgen kann.
[0012] Das vor der Aufbringung des die Tragschicht bildenden Materials auf den Untergrund
erfindungsgemäß aufzubringenden System von miteinander verbundenen Entlüftungs- und/oder
Entwässerungskanälen wird erfindungsgemäß von einem in eine ursprünglich ebenflächige
Kunststofffolie eingeformten System aus miteinander verbundenen plattenbelagseitig
durch das Folienmaterial geschlossenen und untergrundseitig offenen Kanalprofilen
oder einem zusammenhängenden Hohlraumsystem gebildet, dessen zwischen dem Kanalnetz
verbleibende flächige Folienbereiche zumindest teilweise ausgeschnitten sind. In diesen
ausgeschnittenen Folienbereichen kann also die vor dem Aufbringen der Platten aufgeschüttete
Tragschicht ungehindert zur Unterseite durchtreten, wodurch der angestrebte sichere
Verbund zwischen Untergrund und Plattenbelag erhalten wird.
[0013] Im Bereich der das Kanal- bzw. Hohlraumsystem untergrundseitig abstützenden Seitenwände
des Systems werden zweckmäßig den Übertritt von in gas-, wasserdampf- oder flüssigem
Aggregatzustand befindlichen Medien in das Kanalnetz ermöglichenden Durchtrittsöffnungen
vorgesehen, über welche in die Tragschicht eingetretene Feuchtigkeit ins Innere des
Kanalnetzes abgeführt werden kann.
[0014] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Kanalnetz von einer
Vielzahl von voneinander beabstandeten, sich im Wesentlichen rechtwinklig kreuzenden
Kanalprofilen gebildet.
[0015] Diese Kanalprofile weisen dabei bevorzugt den Querschnitt eines an der Unterseite
offenen Trapezes auf.
[0016] Zur Versteifung der einzelnen Kanalprofilabschnitte ist es zweckmäßig, wenn an den
untergrundzugewandten Rändern der Seitenwände der Kanalprofile parallel zur Oberseite
verlaufende, die Seitenwände versteifende Folien-Abschnitte geringer Breite angesetzt
sind.
[0017] In alternativer Ausgestaltung kann das Kanalnetz auch von den zwischen den Seitenwänden
einer Vielzahl von in gleichmäßiger oder ungleichmäßiger Verteilung in das ursprünglich
ebenflächige Folienmaterial eingeformten Vertiefungen verbleibenden Zwischenräumen
und die zwischen dem so gebildeten Kanal- oder Hohlraumsystem verbleibenden ausgeschnittenen
Folienbereiche von nach der Verformung die Bodenflächen der Vertiefungen bildenden
Folienbereichen gebildet werden, wobei die Ausgestaltung vorzugsweise so getroffen
ist, dass die in die ursprünglich ebenflächige Folie eingeformten Vertiefungen die
Form eines Kegel- oder Pyramidenstumpfs oder eines in anderer Weise regel- oder unregelmäßig
geformten geometrischen Körpers, z. B. eines langovalen, sich von der Basisfläche
aus konisch verjüngenden Körpers aufweisen, deren ursprünglich geschlossenen oberen
Stirnflächen ausgeschnitten sind.
[0018] An den untergrundzugewandten freien Rändern der Umfangswänden der kegel- oder pyramidenstumpfförmigen
bzw. in anderer Weise geformten geometrischen Körper können dann wieder parallel zur
Ebene der ursprünglichen Folienoberfläche verlaufende, die Umfangswände versteifende
Folien-Abschnitte geringer Breite angesetzt sein.
[0019] In den zwischen den in die ebenflächige Folie eingeformten Vertiefungen mit ausgeschnittenen
Bodenflächen verbleibenden Folienbereichen können zusätzlich weitere Vertiefungen
mit eingeformt sein, die dann zweckmäßig gleiche Höhe wie die Vertiefungen mit ausgeschnittenen
Bodenflächen haben.
[0020] Die zusätzlichen Vertiefungen mit sind dann in der Draufsicht bevorzugt kleiner als
die Vertiefungen mit ausgeschnittener Bodenfläche bemessen sind.
[0021] Die in das ursprünglich ebenflächige Folienmaterial eingeformten Vertiefungen können
bei einem speziellen Ausführungsbeispiel die Form von in regelmäßiger Anordnung in
die ursprünglich ebenflächige Folie eingeformten geometrischen Körpern gleicher Form
und Abmessungen haben, die im Bereich ihrer zur Ebene der ursprünglichen Folienoberfläche
höhenversetzten Stirnflächen ausgeschnitten oder in anderer Weise - beispielsweise
durch Überfräsen - geöffnet sind.
[0022] In zweckmäßiger Weiterbildung kann auf der Oberseite des hohlraumbildenden Materials
eine für das in fließ- oder schüttfähigem Zustand befindliche Material der Tragschicht
durchlässige, vorzugsweise von einem hochfesten Glasgittergewebe gebildete Bewehrung
festhaftend aufgebracht sein.
[0023] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
- Fig. 1a u.1b
- jeweils eine senkrechte Schnittansicht durch eine in der erfindungsgemäßen Weise unter
Verwendung des in den Fig. 3, 4a und 5 dargestellten Entlüftungs- und/oder Drainagematerials
erstellten Dünnschicht-Plattenbelagsanordnung;
- Fig. 1c
- eine senkrechte Schnittansicht durch eine in der erfin dungsgemäßen Weise unter Verwendung
des in Figur 4b dargestellten Entlüftungs- und/oder Drainagematerials erstellten Plattenbelagsanordnung
mit größerer Schichtdicke;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines in der Anordnung gemäß Fig. 1 zusätzlich zur Bewehrung
der Dünnbett-Tragschicht verwendeten Glasgittergewebes;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Teilabschnitts des Entlüftungs- und/oder Drainagematerials;
- Fig. 4a
- eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig. 3;
- Fig. 4b
- eine in der Schnittführung der Fig. 4a entsprechende Schnittansicht durch das in der
Fig. 1c dargestellten Plattenanordnung verwendete Entlüftungs- und/oder Drainagematerial;
- Fig. 5
- eine Draufsicht, gesehen in Richtung des Pfeils 5 in Fig. 4;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels eines zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren Entlüftungs- und/oder Drainagematerials;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf das in Fig. 6 gezeigte Material;
- Fig. 8
- eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 8-8 in Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 9-9 in Fig. 7;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines weiter abgewandelten Ausführungsbeispiels eines
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren Entlüftungs- und/oder
Drainagematerials; und
- Fig. 11
- eine Schnittansicht gesehen Richtung der Pfeile 11-11 in Fig. 10.
[0024] In Fig. 1a ist in einem Teilausschnitt eines auf der Beton-Tragptatte 10 einer Terrasse
in der erfindungsgemäßen Weise in Verbundanordnung aufgebrachter Plattenbelag im Schnitt
veranschaulicht. Der im dargestellten Fall von dünnwandigen Fliesen 12 gebildete Plattenbelag
ist über eine Tragschicht 14 fest haftend mit der Tragplatte 10 verbunden, die an
ihrer Oberseite durch eine - beispielsweise von einer abgebundenen Dichtschlämme gebildeten
- fest haftenden Dichtungsschicht 16 gegen Eindringen von Feuchtigkeit aus der Tragschicht
14 abgesperrt ist. Die den Verbund der Fliesen 12 mit der Tragplatte 10 bewirkende
Tragschicht 14 wird von einem so genannten Drainage-Dünnbett gebildet, welcher aus
einem Gemisch eines körnigen mineralischen Materials mit vorgegebener Partikelgröße
mit einem Zweikomponenten-Epoxidharz aufbereitet ist. In frisch aufbereitetem Zustand
ist dieses Gemisch schüttfähig, d.h. kann mit der geforderten geringen Schichthöhe
auf der Oberseite der Tragplatte bzw. der Dichtungsschicht aufgebracht werden, und
die dann durch die chemische Reaktion zwischen den Harzkomponenten zu der starren,
infolge der über die abgebundenen Harzbrücken nur partiell aneinander haftenden Verbindung
der körnigen Partikel feuchtigkeitsdurchlässige Tragschicht 14 erstarrt.
[0025] Die wasserabführenden Eigenschaften der verwendeten Tragschicht 14 sind allerdings
begrenzt, so dass - insbesondere bei großflächigen Plattenbelägen - eine Entwässerung
von beispielsweise über die Fugen der Fliesen 12 eingedrungenen Wassers nur mit unerwünschter
zeitlicher Verzögerung möglich wäre. Bei einem unerwarteten nächtlichen Frosteinbruch
könnte dann die noch in der Tragschicht eingeschlossene Feuchtigkeit auffrieren und
die Belastbarkeit der Schicht verringern oder aufheben, weil der ursprünglich bestehende
feste Verbund zwischen den Monokorn-Partikeln der Tragschicht 14 gesprengt und der
feste Verbund der Fliesen mit dem Untergrund nicht mehr gegeben ist.
[0026] Zur Verkürzung der Fließwege und der somit schnelleren Abfuhr von Feuchtigkeit aus
der Tragschicht 14 ist in dieser deshalb ein flächig verteiltes relativ engmaschiges
Netz von Kanälen 20 zur Abfuhr von Feuchtigkeit in flüssigem und gas- bzw. dampfförmigem
Aggregatzustand aus den zwischen den Kanälen befindlichen von den Fliesen zum Untergrund
durchgehenden Bereichen der Tragschicht auf kurzen Wegen ausgebildet aus welchen die
Feuchtigkeit und beschleunigt abgeführt kann. Diese Kanäle 20 werden durch Auflagerung
des nachstehend in Verbindung mit den Fig. 3, 4a und 5 noch im näher beschriebenen
kanalbildenden Entlüftungs- bzw. Drainagematerials 24 auf dem Untergrund 10 vor der
Aufbringung der Tragschicht 14 erzeugt, wobei der Verbund zwischen Untergrund und
Plattenbelag nicht wesentlich geschwächt wird.
[0027] Bei dem in Fig. 1a dargestellten Anwendungsfall ist die Tragschicht 14 noch durch
ein vor der Aufbringung der Tragschicht auf dem Kanal-Netz aufgelegtes Armierungsmaterial,
beispielsweise einem schematisch in Fig. 2 dargestellten Glasgittergewebe 26, bewehrt.
[0028] Die hoch beanspruchbare fest haftende Verbindung der Fliesen 12 auf der Oberseite
der Tragschicht 14 wird im gezeigten Anwendungsfall durch Aufspachteln einer dünnen
Schicht 28 eines Klebemörtels gewährleistet. Diese Schicht kann aber dann entfallen,
wenn die Fliesen 12 unmittelbar nach dem Aufbringen der Tragschicht 14 in deren noch
fließfähigem Zustand direkt auf der Tragschicht verlegt werden, so dass die Haftverbindung
dann unmittelbar zwischen den Fliesenunterseiten und der Tragschicht 14 erfolgt.
[0029] Die in Fig. 1b dargestellte Plattenbelags-Anordnung unterscheidet sich von der vorstehend
in Verbindung mit Fig. 1a abeschriebenen dadurch, dass die das Drainage-Dünnbett bildende
Tragschicht 14 beim Aufbringen des Gemischs aus mineralischen Partikeln und Zweikomponenten-Epoxidharz
nur in solcher Schütthöhe aufgebracht wird, dass ihre Oberseite mit der untergrundabgewandten
Oberseite der Kanäle 20 fluchtet. Nach dem Abbinden der Tragschicht 14 werden die
Fliesen dann mittels der vollflächig auf der von den Kanälen 20 unterbrochenen Oberseite
der Tragschicht 14 aufgebrachten Schicht 28 des Klebemörtels verlegt.
[0030] Bei der Verlegung von Platten im Innenbereich von Gebäuden, bei denen zur Beschleunigung
des Baufortschritts die Platten auf nicht vollständig durch getrockneten Beton oder
Estrich verlegt werden sollen, kann in grundsätzlich gleicher Weise wie in Verbindung
mit Fig. 1 beschrieben, verfahren werden, wobei dann für die Tragschicht 14 alternativ
auch porös aushärtendes Zement- bzw. Anhydrid-Mörtel- oder Estrichmaterial verwendet
werden kann. Um die Trocknung des Untergrunds über die poröse Tragschicht 14 zu ermöglichen
muss dann allerdings die beschriebene Dichtungsschicht 16 auf dem Untergrund 19 entfallen.
[0031] Das vorstehend erwähnte, die Kanäle 20 in der Tragschicht 14 bildende Entlüftungs-
und/oder Drainagematerial 24 ist in den Fig. 3, 4 a und 5 gesondert dargestellt. Insbesondere
in Fig. 3 ist erkennbar, dass das aus einer ursprünglich ebenflächigen steifen Kunststofffolie
durch Umformung und teilweise Entfernung von Folienbereichen erhaltene Material 24
ein integrales Netz von sich rechtwinklig kreuzenden unterseitig offenen und an der
ebenen Oberseite geschlossenen Kanalprofilen 24a, 24b mit schräg geneigt verlaufenden
Seitenwänden bildet, welche also die in Fig. 1a, 1b und Fig. 4 erkennbaren unterseitig
offenen trapezförmige Querschnitt haben. In den unteren Rändern der Seitenwände sind
niedrige Durchtrittsöffnungen 24c vorgesehen, über welche Feuchtigkeit bzw. Wasserdampf
aus dem von den Kanalprofilen 24a, 24b umschlossenen Bereich 25 in deren Inneres,
d. h. in die die Kanäle 20 übertreten und von dort abgeführt werden kann. Zur Versteifung
der Seitenwände der Kanalprofile sind an deren untergrundzugewandten Rändern parallel
zur Oberseite verlaufende Folienabschnitte 24d geringer Breite integral angesetzt,
die im Bereich der Durchtrittsöffnungen 24c unterbrochen sind.
[0032] Die in Fig. 1c dargestellte Plattenbelags-Anordnung unterscheidet sich von der in
Verbindung mit Fig. 1a beschriebenen dadurch, dass sie aufgrund der räumlichen Gegebenheiten
eine höhere Aufbauhöhe der Tragschicht 14 und somit auch der Kanale 20 verwirkicht.
Dadurch kann ein gegenüber dem in den Anordnungen gemäß Fig. 1 a und 1b beschriebenen
Drainagematerial 24 abgewandeltes Drainagematerial 24' verwendet werden, welches in
Fig. 4b gesondert dargestellt ist. Die Plattenanordnung gemäß Fig. 1c unterscheidet
sich neben der erwähnten größeren Aufbauhöhe zusätzlich dadurch, dass zwischen dem
Untergrund 10 und der Unterseite des Drainagematerials 24' noch eine dünne Schicht
eines platten- oder bahnförmigen tragfähigen Drainagematerials 18 angeordnet ist.
[0033] Das Drainagematerial 24' unterscheidet sich von dem Drainagematerial 24 gemäß den
Fig. 3, 4a und 4b nur durch die größere Höhe der Kanalprofile 24a. Die beim Drainagematerial
24' dargestellten, in den untergrundzugewandten Bereichen der Kanalprofile eingebrachten
Durchtrittsöffnungen 24c könnten in der in Fig. 1c veranschaulichten Anwendungen mit
dem zusätzlich auf dem Untergrund 10 aufgebrachten bahn- oder plattenförmigen Drainagematerial
18 auch entfallen, so dass dann die Entwässerung in die Kanäle 20 von deren offenen
Unterseite aus erfolgt. Sofern die zusätzliche Schicht des bahn- oder plattenförmigen
Drainagematerial 18 zum Untergrund hin wasserundurchlässig ausgebildet ist, kann dann
auch die auf der Tragplatte 10 vorgesehene Dichtungsschicht 16 entfallen.
[0034] Insbesondere in den Fig. 3 und 5 ist erkennbar, dass die von den Kanalprofilen 24a,
24b umschlossenen Bereiche 25, in denen die nach der Verformung der ursprünglich ebenflächigen
Folie verbleibenden Folienbereiche weggeschnitten oder ausgestanzt sind, im Vergleich
zu den durch die Kanalprofile 24a, 24b überdeckten Bereichen eine vergleichsweise
große Fläche haben, so dass also nicht nur belagseitig sondern auch untergrundseitig
eine entsprechend großflächige Verbindung mit der Tragschicht 14 gegeben ist.
[0035] Ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines zur Herstellung von Plattenbelägen auf
tragfähigen Untergründen in Verbundanordnung mit geringer Aufbauhöhe in de erfindungsgemäßen
Weise geeigneten Entfeuchtungs- und/oder Drainagematerials 30 ist in den Fig. 6 bis
9 gezeigt. Auch dieses in der bestimmungsgemäßen Einbauposition auf dem Untergrund
10 aufgesetzte, in die nachträglich aufgebrachte Tragschicht eingebettete Material
ist aus einem ursprünglich ebenflächigen Kunststoff-Folienmaterial hergestellt, in
welches eine Vielzahl von eng benachbarten Vertiefungen über die gesamte Folienfläche
verteilt eingeformt sind. Diese Vertiefungen 32 haben jeweils die Form eines niedrigen
Kegelstumpfs, dessen der Kegelstumpf-Basisfläche gegenüberliegende Stirnfläche in
der bestimmungsgemäßen Montageposition auf einem Untergrund nach unten weist, d.h.
die die umlaufende Wandung des Kegelstumpfs bildenden Umfangswänden 32a der Vertiefungen
32 konvergieren von der ursprünglichen horizontalen Folienfläche aus in Abwärtsrichtung.
Die nach der Einformung der Vertiefungen 32 deren Bodenfläche bildenden Bereiche der
Folie sind dann wieder bis auf an den unteren Rändern der Umfangswände 32a integral
anschließende und die Umfangswände versteifende Folien-Abschnitte 32b ausgeschnitten
oder ausgestanzt, so dass also im Wesentlichen kreisförmig begrenzte großflächige
offene Durchgangsöffnungen 34 gebildet werden, durch welche auf das Material 30 aufgebrachtes
die spätere Tragschicht 14 bildendes schüttfähiges Material auf die dort freiliegende
Oberseite des Untergrunds durchtreten und die angestrebte haftende Verbindung eingehen
kann. Auch in diesem Fall sind wieder im Bereich des unteren Rands der Umfangswänden
der Vertiefungen 30 niedrige, die Folienabschnitte unterbrechende Durchgangsöffnungen
38 vorgesehen, über welche in der Tragschicht enthaltene Feuchtigkeit oder Wasserdampf
abgeführt werden kann. In den zwischen den Vertiefungen 30 verbleibenden ebenflächigen
Bereichen des Folien-Ausgangsmaterials sind weitere kegelstumpfförmige Vertiefungen
36 deutlich geringeren Durchmessers mit geschlossenen Bodenfläche eingeprägt, welche
die gleiche Höhe wie die Durchmesser größeren Vertiefungen mit ausgeschnittenem Bodenbereich
34 haben. Die jeweils den zwischen den durchgehenden Vertiefungen 32 verbleibenden
ebenflächigen Bereich des Folienmaterials werden also durch die Vertiefungen 36 zusätzlich
auf dem Untergrund abgestützt.
[0036] Das die Abfuhr von Feuchtigkeit bzw. Wasserdampf ermöglichende Kanalsystem wird in
diesem Fall also durch den gesamten unterhalb des ebenflächigen Folienmaterials zwischen
den äußeren Umfangswänden 32a der Vertiefungen 32 befindlichen Raum gebildet.
[0037] Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Abwandlung des vorstehend in Verbindung mit den Fig.
6 bis 9 beschriebenen Entlüftungs- und/oder Drainagematerials 30, welches in seiner
Gesamtheit mit 40 bezeichnet ist. Das Material 40 unterscheidet sich von dem zuvor
beschriebenen Entlüftungs- und/oder Drainagematerials 30 nur dadurch, dass die im
dargestellten Fall kegelstumpfförmigen Vertiefungen 42 in regelmäßiger Anordnung und
mit gleichen Abmessungen eng benachbart in das ebenflächige Folienmaterial eingeformt
sind. Da das Material 40 im übrigen in der grundsätzlichen funktionellen Ausgestaltung
mit dem Material 30 übereinstimmt und funktionell gleiche Bereiche des Materials 40
in den Zeichnungsfiguren Bezugszeichen zugeordnet sind, die sich von den Bezugszeichen
des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 6 bis 9 nur durch die Ziffer 4 anstelle der
erststelligen Ziffer 3 des Materials 30 unterscheiden, genügt es hier zur - Vermeidung
unnötiger Wiederholungen - auf die vorstehende Beschreibung des Entlüftungs- und/oder
Drainagematerials 30 zu verweisen. Das Entlüftungs- und/oder Entwässerungsmaterial
40 hat den herstellungstechnischen Vorteil, dass es mit vergleichsweise geringem Aufwand
aus den bekannten, im Handel erhältlichen Kunststoff-Noppenbahnen mit kegel-, bzw.
pyramidenstumpfförmigen oder anders geformten Vertiefungen durch Überfräsen oder Abmessern
von deren geschlossenen -Stirnflächen und anschließendes Einarbeiten der Durchtrittsöffnungen
in die freien Ränder der Umfangsflächen hergestellt werden kann.
[0038] Es ist ersichtlich, dass im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen und Weiterbildungen
der beschriebenen Ausführungsbeispiele des zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendeten Entlüftungs- und/oder Drainagematerials 24 bzw. 30 verwirklichbar
sind. Solche Abänderungen können sich auf geometrische Formen der Kanalprofile bzw.
der Vertiefungen beziehen. Anstelle der beschriebenen kegelstumpfförmigen Vertiefungen
32 können diese Vertiefungen auch die Form von Pyramidenstümpfen oder langovalen oder
geometrischen Körpern mit in der Draufsicht abweichenden polygonalen oder unregelmäßig
begrenzten Basisflächen haben, die jeweils stirnflächen- bzw. bodenseitig zur Bildung
der Durchgangsöffnungen 34 ausgeschnitten oder ausgestanzt sind.
[0039] Die im Zusammenhang mit den Fig. 1a bis 1c beschriebene zusätzliche Armierung der
Tragschicht durch ein Glasgittergewebe 26 oder - alternativ - auch ein metallisches
Armierungsgitter kann - abhängig von den Eigenschaften des für die Tragschicht 14
verwendeten Materials - vorgesehen werden oder entfallen. Für Fälle, in denen eine
Armierung beispielsweise zur Verhinderung von Rissbildung in der Tragschicht erforderlich
ist, kann das Glasgittergewebe 26 auch haftend auf der plattenzugewandten Oberseite
des Entlüftungs- und/oder Drainagematerials 24 bzw. 30 aufgebracht sein, wodurch dann
der gesonderte Arbeitsschritt der Einbringung der Armierung in die Tragschicht entfällt.
1. Verfahren zur Herstellung von entwässernden und/oder entlüftenden Tragschichten (14)
aus fließ- oder schüttfähigen bzw. plastischen, nach dem Abbinden erhärtenden Stoffen
mit Haftverbund auf tragfähigen Untergründen für nach dem Erhärten auf der Tragschicht
(14) aufzubringende Bodenbeläge, insbesondere Plattenbeläge,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Aufbringen der Tragschicht (14) auf dem jeweiligen Untergrund ein hohlraumbildendes
System von miteinander verbundenen unterseitig offenen Entlüftungs- und/oder Drainagekanälen
derart auf der Oberseite des Untergrunds aufgebracht wird, dass die zwischen den Entlüftungs-
und/oder Drainagekanälen liegenden Bereiche zum Untergrund offen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Wandungen der Entlüftungs- und/oder Drainagekanäle Durchtrittsöffnungen für
die Ableitung von in der Tragschicht (14) anfallendem Wasser bzw. Wasserdampf ins
Innere des Kanal-Systems vorgesehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Entlüftungs- und/oder Drainagekanäle höchstens der für die Tragschicht
(14) vorgesehenen Höhe entsprechend gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Entlüftungs- und/oder Drainagekanäle geringer als die für die Tragschicht
(14) vorgesehenen Höhe gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den oberhalb des Kanalsystems befindlichen Bereich der noch in fließ- bzw. schüttfähigem
Zustand befindlichen Tragschicht (14) flächig eine Bewehrung aus zu einer flächigen
Gitterstruktur verbundenen langgestreckten dünnen Strukturelementen aus Materialien
hoher Zugfestigkeit eingebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Bewehrung ein hochfestes Glasgittergewebe (26) verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Tragschicht (14) ein Gemisch aus einem chemisch reagierenden Zweikomponenten-Epoxidharz
oder einem anderen chemischen Bindemittel und einem schüttfähigen Monokom verwendet
wird, welches nach dem Abbinden bzw. Aushärten die hochbelastbare gas-, wasserdampf-
und/oder flüssigkeitsdurchlässige Tragschicht (14) bildet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die in fließ- bzw. schüttfähigem Zustand aufbringbare Tragschicht (14) ein Zement-
bzw. Anhydrid-Mörtel- oder Estrichmaterial verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen des hohlraumbildenden Systems ein bahn- oder plattenförmiges Drainagematerial
auf dem Untergrund aufgebracht wird.
10. Flächiges Entlüftungs- und/oder Drainagematerial (24: 30) zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
ein in eine ursprünglich ebenflächige Kunststofffolie eingeformtes von miteinander
verbundenen, oberseitig durch das Folienmaterial geschlossenen und untergrundseitig offenen Kanälen (20) gebildetes
Kanal- bzw. ein untergrundseitig offenes zusammenhängendes Hohlraumsystem, dessen
zwischen dem Kanal- bzw. Hohlraumsystem verbleibende flächige Folienbereiche (25:
34) zumindest teilweise ausgeschnitten sind.
11. Material nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der das Kanal- bzw. Hohlraumsystem untergrundseitig abstützenden Seitenwände
des Systems den Durchtritt von in gas-, wasserdampf- oder flüssigem Aggregatzustand
befindlichen Medien ermöglichende Durchtrittsöffnungen (24c) vorgesehen sind.
12. Material nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanal- bzw. Hohlraumsystem von einer Vielzahl von voneinander beabstandeten,
sich im Wesentlichen rechtwinklig kreuzenden Kanalprofilen (24a; 24b) gebildet wird.
13. Material nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalprofile (24a; 24b) den Querschnitt eines an der Unterseite offenen Trapezes
aufweisen.
14. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an den unter grundzugewandten Rändern der Seitenwände der Kanalprofile (24a; 24b)
parallel zur Oberseite verlaufende, die Seitenwände versteifende Folien-Abschnitte
(24d) geringer Breite angesetzt sind.
15. Material nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlraumsystem von den zwischen den Umfangswänden (32a; 42a) einer Vielzahl von
in gleichmäßiger oder ungleichmäßiger Verteilung in das ursprünglich ebenflächige
Folienmaterial eingeformten Vertiefungen (32; 42) verbleibenden Zwischenräumen und
die zwischen dem Hohlraumsystem verbleibenden ausgeschnittenen Folienbereiche (34;
44) von den nach der Einformung der Vertiefungen (32; 42) ursprünglich deren Bodenflächen
bildenden Folienbereichen gebildet werden.
16. Material nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die in die ursprünglich ebenflächige Folie eingeformten Vertiefungen (32; 42) die
Form von Kegel- oder Pyramidenstümpfen oder in anderer Weise regel- oder unregelmäßig
geformten, z. B. langovalen, sich von der Basisfläche aus in Abwärtsrichtung konisch
verjüngenden geometrischen Körpern aufweisen, deren ursprünglich geschlossene unteren
Stirnflächen ausgeschnitten sind.
17. Material nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an den untergrundzugewandten freien Rändern der Umfangswände (32a) der Kegel- oder
Pyramidenstümpfe bzw. der abweichend geformten geometrischen Körper parallel zur Ebene
der ursprünglichen Folienfläche verlaufende, die Umfangswände (32a) versteifende Folien-Abschnitte
geringer Breite angesetzt sind.
18. Material nach Anspruch 15 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass in den zwischen den in die ebenflächige Folie eingeformten Vertiefungen (32) mit
ausgeschnitten Bodenflächen verbleibenden Folienbereichen weitere Vertiefungen (36)
eingeformt sind.
19. Material nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (32; 36) im Wesentlichen gleiche Höhe haben.
20. Material nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Vertiefungen (36) in der Draufsicht kleiner als die Vertiefungen (32)
mit ausgeschnittener Bodenfläche bemessen sind.
21. Material nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite des Materials (24; 30) ein für das in fließ- oder schüttfähigem
Zustand befindliche Material der Tragschicht (14) durch lässige, vorzugsweise von
einem hochfesten Glasgittergewebe (26) gebildete Bewehrung festhaftend aufgebracht
ist.