[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur seitlichen Ausrichtung
von Bogen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Verfahren und Anordnungen zur seitlichen Ausrichtung von Bogen in einer Förderrichtung
sind in zu einer Bogen verarbeitenden Maschine geförderten Bogen, bei denen die zu
bedruckenden Bogen mittels eines unterhalb oder im Anlegetisch angeordneten, im Takt
der ankommenden Bogen von einem Antrieb zu einer Seitenziehbewegung antreibbaren Seitenziehorgans
in einer Ausgangsposition erfasst und bis zu einer Seitenausrichtposition gefördert
werden.
[0003] Bei einem derartigen bekannten Verfahren wird durch den Sensor die Lage des noch
nicht seitenausgerichteten Bogens erfasst und daraus der individuelle Ziehweg für
den Bogen bis zum Anschlagen an einen Seitenanschlag ermittelt. Je nach dem ermittelten
Ziehweg dieses Bogens wird über ein Magnetventil Saugluft zu dem als Sauger ausgebildeten
Seitenziehorgan früher oder später zur konstant ablaufenden Bewegung des Saugers dazu
geschaltet und der Bogen von dem Sauger lagefixiert gegen den Seitenanschlag gefördert.
[0004] Bei Erreichen des Seitenanschlags erfolgt ein Belüften des Saugers und somit ein
Lösen des Bogens von dem Sauger.
[0005] Der Unterdruck am Sauger muss sehr feinfühlig auf den jeweils zu verarbeitenden Bogen
eingestellt werden. Ist der Unterdruck hoch, kann es zu Beschädigungen des Bogens
kommen.
[0006] Wenn der Unterdruck des Saugers aber so gering ist, dass aufgrund der geringen Haltekraft
keine schlupflose kontinuierliche Förderung stattfindet, wird bei der Seitenausrichtbewegung
des Bogens der Seitenanschlag nicht erreicht, so dass keine korrekte Seitenausrichtung
erfolgt.
[0007] Dies ist insbesondere bei dünnen Bogen der Fall.
[0008] Relativbewegungen zwischen Sauger und Bogen können darüber hinaus zu statischen Aufladungen
der Bogen führen, die den weiteren Bogenlauf stören können.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren der eingangs genannten Art und eine
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, so dass die Bogen beschädigungsfrei
korrekt seitenausgerichtet werden.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0011] Hierbei ist vorgesehen, dass das Erreichen der Seitenausrichtposition des Bogens
von einem Sensor erfasst und ein entsprechendes Seitenpositionssignal erzeugt wird,
durch das der Antrieb die Seitenziehbewegung beendend angesteuert wird.
[0012] Durch diese Ausbildung kann mit einer Haltekraft des Seitenziehorgans der Bogen erfasst
werden, die innerhalb eines größeren Toleranzbereichs schwanken kann und nur ausreichend
hoch sein muss, um ein schlupffreies Halten zu gewährleisten ohne zu einer Deformation
des Bogens zu führen.
[0013] Eine feinfühlige Einstellung der Haltekraft auf die jeweils zu verarbeitende Bogenart
ist nicht erforderlich.
[0014] Das sichere Halten der Bogen vermeidet eine Relativbewegung zwischen Bogen und Seitenziehorgan
und damit auch ein statisches Aufladen der Bogen.
[0015] Da das Ende der Seitenausrichtung abhängig vom Erreichen der Seitenausrichtposition
erfolgt, wird diese Seitenausrichtposition mit hoher Sicherheit immer erreicht.
[0016] Auch kommt es nicht zu einem Schiefziehen von möglicherweise schief geschnittenen
Bogen beim Anschlagen an einen mechanischen Seitenanschlag, da ein solcher nicht vorhanden
ist.
[0017] Durch das Seitenpositionssignal kann das Seitenziehorgan das Erfassen der Bogen beendend
angesteuert werden, so dass mit Erreichen der Seitenausrichtposition auch eine Freigabe
des Bogens für einen Weitertransport erfolgt.
[0018] Vorzugsweise wird von dem Sensor das Seitenpositionssignal einer Steuereinheit zugeleitet,
wodurch in der Steuereinheit ein erstes Stopsignal ausgelöst und dem Antrieb diesen
stillsetzend zugeführt wird.
[0019] Dabei kann von der Steuereinheit bei Eingang des Seitenpositionssignals ein zweites
Stopsignal ausgelöst und dem Seitenziehorgan das Erfassen der Bogen beendend zugeführt
werden.
[0020] Sollte sich die Reaktionsgeschwindigkeit beim Beenden der Seitenziehbewegung aufgrund
der Trägheit des Sensors und/oder der nachfolgenden mechanischen Bauteile dazu führen,
dass sich die Position des ideellen Seitenanschlags verändert, kann durch insbesondere
empirisch ermittelte Vorhaltezeiten eine Korrektur der Beendigung der Seitenziehbewegung
erfolgen.
[0021] Die o.g. Aufgabe wird bei einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens dadurch
gelöst, dass das Seitenziehorgan ein mit Unterdruck von einer Unterdruckquelle beaufschlagbarer
Sauger ist, der quer zur Förderrichtung der Bogen aus einer Ausgangsposition bis zur
Seitenausrichtposition vom Antrieb bewegbar antreibbar ist, wobei zur schonenden Erfassung
der Bogen der Sauger eine Saugerplatte sein kann.
[0022] Zum Erfassen und Halten des Bogens während der Seitenausrichtung ist der Sauger vorzugsweise
über ein Schaltventil mit der Unterdruckquelle verbindbar.
[0023] Ist dabei das Schaltventil ein 2/2-Wegeventil, in dessen einer Schaltstellung der
Sauger mit der Unterdruckquelle und in dessen zweiter Schaltstellung der Sauger mit
Atmosphäre oder einer Überdruckquelle verbindbar ist, so erfolgt nach Erreichen der
Seitenausrichtposition ein Umschalten von der ersten Schaltstellung in die zweite
Schaltstellung und damit ein Belüften des Saugers, so dass der Bogen von dem Sauger
gelöst wird.
[0024] Zur schnellen Schaltbarkeit des Schaltventils kann dieses ein Magnetventil sein.
[0025] Zur Einjustierung kann der Sensor auf unterschiedliche Seitenausrichtpositionen einstellbar
sein, wobei vorzugsweise der Sensor stufenlos auf die unterschiedlichen Seitenausrichtpositionen
einstellbar ist.
[0026] Dabei kann der Sensor an einem Träger angeordnet sein, der von einem motorischen
Antrieb, welcher von der Steuereinheit ansteuerbar sein kann, quer zur Förderrichtung
verstellbar ist.
[0027] Ein solches Einjustieren erfolgt vorzugsweise in einem maximalen Bereich bis zu 0,1
mm, insbesondere aber nur im Bereich von wenigen 0,01 mm.
[0028] Der Träger kann eine Trägerplatte sein, deren Oberfläche sich in der Ebene des Anlegetischs
erstreckt.
[0029] Zu einer stabilen Führung des Saugers und der Saugerplatte, die auch zu einer lagesicheren
Zuordnung des Saugers oder der Saugerplatte zum Sensor führt, kann im Anlegetisch
oder in der Trägerplatte eine Führungsausnehmung ausgebildet sein, in der der Sauger
oder die Saugerplatte quer zur Förderrichtung bewegbar geführt ist.
[0030] Vorzugsweise ist der Antrieb des Seitenziehorgans ein Servomotor, der als exakt positionierbarer
und schnell antreibender Antrieb ein Elektromotor sein kann.
[0031] Dabei kann eine Bewegungsübertragung auf den Sauger oder die Saugerplatte mittels
eines Spindelgetriebes oder mittels eines zwischengeschalteten Hebeltriebs erfolgen.
[0032] Um eine mechanische Beeinflussung der Bogenposition zu vermeiden, kann der Sensor
ein berührungsloser Sensor sein, wobei vorzugsweise der Sensor ein optischer Sensor
ist.
[0033] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird im
Folgenden näher beschrieben.
[0034] Dabei zeigen
- Figur1
- eine schematische Draufsicht auf eine Anordnung zur seitlichen Ausrichtung und
- Figur 2
- die schematische Anordnung der Erfindung in einer Bogen verarbeitenden Maschine.
[0035] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Anordnung dargestellt.
[0036] Auf einem als Bändertisch ausgebildeten Anlegetisch 1 werden vereinzelte Bogen in
Bogenförderrichtung 2 zur Anlage an Vordermarken 18 gefördert. Die Zuförderung der
Bogen erfolgt im Takt einer nicht dargestellten Bogen verarbeitenden Maschine. Die
Vordermarken 18 sind schwenkbar antreibbar gegenüber einem Anlageblech 3 angeordnet.
[0037] Die prinzipielle Zuordnung eines Anlegetisches 1 und eines Anlagebleches 3, die in
Bogenförderrichtung 2 einem oder mehreren Bogen führenden Zylindern einer Bogen verarbeitenden
Maschine vorgeordnet sind, ist auch in Figur 2 dargestellt.
[0038] Zwischen dem Ende des Anlegetischs 1 und dem Anlageblech 3 ist wenigstens in einem
linken oder rechten Randbereich eine Trägerplatte 4 angeordnet, deren Oberfläche sich
in der Ebene des Anlegetischs 1 erstreckt.
[0039] In dem Bereich zwischen Anlegetisch 1 und Anlageblech 3, in dem sich die Trägerplatte
4 nicht erstreckt, ist ein Scherengitter 5 angeordnet, dessen obere, durch Seitenkanten
des Scherengitters 5 gebildete Führungsfläche sich ebenfalls in der Ebene des Anlegetischs
1 erstreckt.
[0040] Die Trägerplatte 4 ist von einem motorischen Antrieb 6 quer zur Förderrichtung 2
um einen Kompensationsweg 14 verstellbar einstellbar.
[0041] In der Trägerplatte 4 ist eine zur Oberseite hin offene rechteckige Führungsausnehmung
7 ausgebildet, in der eine Saugerplatte 8 quer zur Förderrichtung 2 um einen maximalen
Ziehweg 9 bewegbar geführt ist.
[0042] Die eine Vielzahl zur Oberseite hin offene Saugöffnungen 10 aufweisende Saugerplatte
8 ist im Takt der Bogen verarbeitenden Maschine aus ihrer dargestellten, vom Seitenrand
der Trägerplatte 4 entfernten Ausgangsposition in Richtung zum Seitenrand hin bis
zu einer Seitenausrichtposition bewegbar antreibbar.
[0043] Dazu greift eine von einem elektrischen Servomotor 11 drehbar antreibbare Spindel
11 an der Saugerplatte 8 an.
[0044] Die Saugerplatte 8 ist an ihrer Unterseite mit Unterdruck beaufschlagbar, der von
einer eine Unterdruckquelle bildenden Unterdruckpumpe 13 über ein 2/2-Wegeventil 12
der Saugerplatte 8 zuführbar ist.
[0045] An der Trägerplatte 4 ist ein optischer Sensor 15 angeordnet, dessen Position die
Seitenausrichtposition definiert.
[0046] Gelangt entsprechend dem Takt der Bogen verarbeitenden Maschine ein Bogen über das
Anlageblech 3 zur Anlage an den Vordermarken 18, wird das 2/2-Wegeventil 12, das als
Magnetventil ausgebildet ist, in die dargestellte Saugstellung geschaltet, so dass
die Saugöffnungen 10 der Saugerplatte 8 mit Unterdruck beaufschlagt werden. Dadurch
wird der Bogen gegen die Saugerplatte 8 gesaugt und somit erfasst.
[0047] Gesteuert von einer Steuereinheit 16 wird nun die Saugerplatte 8 mittels des Antriebs
von dem Servomotor 11 aus der dargestellten Ausgangsposition in Richtung auf den Sensor
15 zu bewegt, bis der Seitenrand des Bogens den Tast- oder Erfassungsbereich des Sensors
15 erreicht.
[0048] Der Sensor 15 erfasst die Ankunft der Seitenkante des Bogens in der durch den Tastbereich
definierten Seitenausrichtposition und erzeugt ein Seitenpositionssignal, das der
Steuereinheit 16 zugeleitet wird, die daraufhin ein erstes Stopsignal dem Servomotor
11 dessen Seitenziehbewegung beendend zuführt.
[0049] Weiterhin wird durch das Seitenpositionssignal ein zweites Stopsignal in der Steuereinheit
16 ausgelöst, das dem 2/2-Wegeventil 12 zugeführt wird, so dass dieses aus seiner
dargestellten Saugstellung in eine Belüftungsstellung umschaltet.
[0050] In der Belüftungsstellung gelangt Atmosphärenluft über das 2/2-Wegeventil 12 zur
Saugerplatte 8, so dass der Bogen von der Saugerplatte 8 gelöst wird.
[0051] Die Vordermarken 18 vor dem Anlageblech 3 bewegen sich sodann aus ihrer senkrechten
Anlage- bzw. Ausrichtposition in eine im Wesentlichen waagrechte Position, so dass
der nach seiner Vorderkante und der einen Seitenkanten nunmehr vollständig ausgerichtete
Bogen der weiterverarbeitenden Maschine in Bogenförderrichtung 2 zugeführt werden
kann.
[0052] Gleichzeitig fährt der Servomotor 11 die Saugerplatte 8 wieder zurück in deren Ausgangsposition,
damit der nunmehr nächste Bogen erfasst und in der gleichen Weise wie der vorhergehende
Bogen ausgerichtet werden kann.
Dabei werden die Bogen entweder in einem Einzelbogenstrom oder in einem Schuppenstrom
auf dem Anlegetisch 1 dem Anlageblech 3 und zur Anlage an den Vordermarken 18 zugeführt.
[0053] Um Toleranzen ausgleichen und die exakte Seitenausrichtposition einstellen zu können,
ist mittels des Antriebes 6 die Trägerplatte 4 und damit auch der daran angeordnete
Sensor 15 quer zur Bogenförderrichtung 2 innerhalb des Kompensationsweges 14 einstellbar,
wobei diese Bewegung nur gering ist und etwa eine Größenordnung von weniger als 0,1
mm aufweist.
[0054] Diese und andere Steuerungsparameter sind mittels eines Leitstandes 17 der Steuereinheit
16 zuführbar.
[0055] In einer Variante kann die Ausrichtung der Bogen auch auf Bogen führenden Trommeln
der Bogen verarbeitenden Maschine ausgeführt werden. Diese Ausführungsform ist in
Figur 2 schematisiert zeichnerisch dargestellt.
[0056] In Figur 2 ist eine bekannte Anordnung für die Bogenzuführung zu einer Bogen verarbeitenden
Maschine, wie einer Bogendruckmaschine gezeigt. Dazu ist ein Anlegetisch 1 einer Anlagetrommel
20, die ein Greifersystem 21 zugeordnet. Der Bogentransport erfolgt weiter in Bogenförderrichtung
2 über einen Bogen führenden Zylinder, der ebenfalls ein Greifersystem aufweist.
Die Anlagetrommel 20 und der Bogen führende Zylinder 22 können auch als so genannte
doppeltgroße Trommeln mit zwei um 180 Grad versetzt angeordneten Greifersystemen ausgebildet
sein.
Der Bogentransport erfolgt schließlich noch zu einem Gegendruckzylinder 23, der ebenfalls
Greifersysteme aufweist und als Teil eines Druckwerkes 24 der Bogendruckmaschine ausgebildet
ist.
[0057] Figur 2 zeigt entsprechend der oben beschriebenen ersten Ausführungsform den als
Bändertisch ausgebildeten Anlegetisch 1, mittels dessen vereinzelte Bogen, meist in
einem unterschuppten Bogenstrom angeordnet, in Bogenförderrichtung 2 und über ein
Anlageblech 3 zu einer Anlage an Vordermarken gefördert werden. In der ersten Ausführungsform
waren die Vordermarken an der Begrenzung der sind hierbei auf einer Anlagetrommel
20 angeordnet. Die Vordermarken könnten auch auf einem anderen Bogen führenden Zylinder
22 oder einem Gegendruckzylinder 23 der Bogen verarbeitenden Maschine angeordnet sein,
der in entsprechender Konfiguration in Verbindung mit dem Anlegetisch 1 angeordnet
ist. Die Vordermarken sind hier auf der Anlagetrommel 20 in Verbindung mit dort für
den Bogentransport vorgesehenen Greifersystemen 21 angeordnet. Letzteres gilt auf
für anderen Trommeln oder Zylinder.
[0058] Die Zuförderung der Bogen zu diesen der Vorderkantenausrichtung auf der Anlagetrommel
20 dienenden Vordermarken erfolgt mittels nicht näher dargestellter Fördersysteme
unterbrechungsfrei im Takt zu der symbolisch hier mit einem Druckwerk 24 dargestellten
Bogen verarbeitenden Maschine. Die Bogen müssen für die Ausrichtung an den Vordermarken
nun nicht mehr in ihrer Bewegung angehalten werden, da sie direkt auf die zum Zeitpunkt
der Übernahme des Bogens mit geringerer Geschwindigkeit umlaufende Anlagetrommel 20
gefördert werden. Die Vordermarken sind in diesem Fall gemeinsam mit den Greifern
21 angeordnet und daher mit diesen schwenkbar antreibbar gegenüber der Bogen führenden
Zylinderoberfläche der Anlagetrommel 20 angeordnet.
[0059] Auf der Anlagetrommel 20 ist in Bogenförderrichtung 2 gesehen vor den Vordermarken
wenigstens in einem linken oder rechten Randbereich eine der zuvor bereits beschriebenen
Ausführungsform der Erfindung entsprechende Trägerplatte angeordnet, in der ein oder
mehrere Ausrichtelemente angeordnet sind und deren Oberfläche sich in der Ebene der
Bogen führenden Zylinderoberfläche erstreckt. Vorzugsweise kann die Trägerplatte hier
über die gesamte Zylinderbreite bzw. Trommelbreite reichen und sich parallel zu einer
den Greifern des Zylinders bzw. der Trommel zugeordneten Greiferaufschlagleiste erstrecken.
Die Ausrichtelemente sind dann ebenfalls über die gesamte Zylinder- bzw. Trommelbreite
in der Trägerplatte angeordnet.
[0060] Zur Ermöglichung der Seitenausrichtbewegung des Bogens ist vorgesehen, dass bei während
der Ausrichtung geschlossenen, den Bogen haltenden Greifern die Greiferanordnung auf
dem Zylinder bzw. der Trommel der Ausrichtbewegung der Ausrichtelemente in der Trägerplatte
folgen kann. Hierzu kann die Greiferanordnung 21 quer zur Bogenförderrichtung 2 seitlich
ausgelenkt werden. Die Seitenausrichtung kann aber auch mit der Greiferanordnung 21
selbst ausgeführt werden, wobei der Bogen dann von den Greifern auf quasi passiven
Ausrichtelementen in der Trägerplatte gegenüber der Trägerplatte bewegt wird.
[0061] Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass bei der Bewegung der Ausrichtelemente auf
der Trägerplatte zur Seitenausrichtung des Bogens die Greifer der Greiferanordnung
leicht angehoben werden und damit den Bogen während der Bewegung der Ausrichtelemente
freigeben. Der Bogen kann dann der Ausrichtbewegung der Ausrichtelemente folgen, wenn
er mit diesen über Ansaugung oder Klemmeinrichtungen, die parallel zu den Greifern
angeordnet sein können, durch Reib- oder andersartigen Kraftschluss gekoppelt ist.
Nach Ausführung der Seitenausrichtbewegung werden die Greifer wieder geschlossen und
übernehmen den Weitertransport des Bogens in der nun an der Vorderkante und an der
Seitenkante ausgerichteten Position.
[0062] In die Trägerplatte eingebettet können also in dieser Ausführungsform ebenfalls als
Saugerplatten ausgeführte Ausrichtelemente vorgesehen sein. Es ist wiederum vorgesehen
die Trägerplatte von einem motorischen Antrieb quer zur Bogenförderrichtung 2 um einen
Kompensationsweg verstellbar einzustellen. Weiterhin ist auch hier ein Sensor in der
Trägerplatte vorgesehen, mit dessen Hilfe die pneumatische Steuerung Ausrichtbewegung
der Ausrichtelemente wie der Saugerplatten durchführbar ist. Die Steuerung erfolgt
in gleicher Weise wie oben für die erste erfindungsgemäße Ausführungsform beschrieben.
[0063] Der motorische Antrieb der Ausrichtelemente fördert in diesem Fall entweder den Bogen
mit den Greifern oder der motorische Antrieb ist direkt mit der Greiferanordnung verbunden
und bewegt den Bogen durch eine seitliche Auslenkung der Greiferanordnung auf dem
Bogen führenden Zylinder.
[0064] Die Ansteuerung der Ausrichtbewegung in Bezug auf den Status des Bogentransportes
erfolgt in diesem Fall aber in einem anderen zeitlichen Zusammenhang als zuvor beschrieben.
[0065] Der motorische Antrieb der Trägerplatte ist entsprechend der ersten Ausführungsform
auf dem Bogen führenden Zylinder der Trägerplatte zugeordnet.
[0066] Durch Ausführung der Ausrichtbewegung auf der Anlagetrommel 20 oder einem anderen
Bogen führenden Zylinder in der Förderbewegung steht nun fast der vollständige Zeitraum
des Bogentransports mit diesen Einrichtungen bis zu einer folgenden Bogenübergabe
oder einem drucktechnisch beginnenden Prozess an einem dieser Elemente zur Verfügung.
In Figur 2 ist dieser Bereich als Ausrichtbereich 19 angedeutet. Dadurch kann die
Seitenausrichtung sicherer erfolgen, da sie kontinuierlich und über einen längeren
Zeitraum durchgeführt wird.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Anlegetisch
- 2
- Bogenförderrichtung
- 3
- Anlageblech
- 4
- Trägerplatte
- 5
- Scherengitter
- 6
- Antrieb
- 7
- Führungsausnehmung
- 8
- Saugerplatte
- 9
- Ziehweg
- 10
- Saugöffnungen
- 11
- Servomotor
- 12
- 2/2-Wegeventil
- 13
- Unterdruckpumpe
- 14
- Kompensationsweg
- 15
- Sensor
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Leitstand
- 18
- Vordermarken
- 19
- Ausrichtbereich
- 20
- Anlagetrommel
- 21
- Greiferanordnung
- 22
- Bogen führender Zylinder
- 23
- Gegendruckzylinder
- 24
- Druckwerk
1. Verfahren zur seitlichen Ausrichtung von in einer Förderrichtung (2) zu einer Bogen
verarbeitenden Maschine geförderten Bogen, bei denen die zu bedruckenden Bogen mittels
eines unterhalb oder in einem Anlegetisch (1) oder auf einem Bogen von dem Anlegetisch
(1) der Bogen verarbeitenden Maschine zuführenden Zylinder (20) angeordneten, im Takt
der ankommenden Bogen von einem Antrieb zu einer Seitenziehbewegung antreibbaren Seitenziehorgans
in einer Ausgangsposition erfasst und bis zu einer Seitenausrichtposition gefördert
werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Erreichen der Seitenausrichtposition des Bogens von einem Sensor (15) erfasst
und ein entsprechendes Seitenpositionssignal erzeugt wird, durch das der Antrieb (11)
des Seitenziehorgans die Seitenziehbewegung beendend angesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Seitenpositionssignal das Seitenziehorgan das Erfassen der Bogen beendend
angesteuert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von dem Sensor (15) das Seitenpositionssignal einer Steuereinheit (16) zugeleitet
wird, wodurch in der Steuereinheit (16) ein erstes Stopsignal ausgelöst und dem Antrieb
(11) diesen stillsetzend zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass von der Steuereinheit (16) bei Eingang des Seitenpositionssignals ein zweites Stopsignal
ausgelöst und dem Seitenziehorgan das Erfassen der Bogen beendend zugeführt wird.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur seitlichen Ausrichtung
von in einer Förderrichtung (2) zu einer Bogen verarbeitenden Maschine geförderten
Bogen, mit einem die zu bedruckenden Bogen mittels eines unterhalb oder in einem Anlegetisch
(1) oder auf einem Bogen von dem Anlegetisch (1) der Bogen verarbeitenden Maschine
zuführenden Zylinder (20) angeordneten, im Takt der ankommenden Bogen von einem Antrieb
zu einer Seitenziehbewegung antreibbaren Seitenziehorgan, das die Bogen in einer Ausgangsposition
erfasst und bis zu einer Seitenausrichtposition fördert,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Seitenziehorgan als ein mit einem Unterdruck von einer Unterdruckquelle (13)
beaufschlagbare Saugerplatte (8) ausgebildet ist, die im Anlegetisch (1) oder auf
dem Bogen zuführenden Zylinder (20) quer zur Förderrichtung (2) der Bogen aus einer
Ausgangsposition bis zur Seitenausrichtposition vom Antrieb (11) bewegbar antreibbar
ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sauger als Saugerplatte (8) ausgebildet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauger mittels eines Schaltventils mit der Unterdruckquelle (13) verbindbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaltventil als 2/2-Wegeventil (12) ausgebildet ist, in dessen erster Schaltstellung
der Sauger mit der Unterdruckquelle (13) und in dessen zweiter Schaltstellung der
Sauger mit atmosphärischer Umgebung oder einer Überdruckquelle verbindbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaltventil ein Magnetventil ist.
10. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur seitlichen Ausrichtung
von in einer Förderrichtung (2) zu einer Bogen verarbeitenden Maschine geförderten
Bogen, mit einem die zu bedruckenden Bogen mittels eines unterhalb oder in einem Anlegetisch
(1) oder auf einem Bogen von dem Anlegetisch (1) der Bogen verarbeitenden Maschine
zuführenden Zylinder (20) angeordneten, im Takt der ankommenden Bogen von einem Antrieb
zu einer Seitenziehbewegung antreibbaren Seitenziehorgan, das die Bogen in einer Ausgangsposition
erfasst und bis zu einer Seitenausrichtposition fördert,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Seitenziehorgan als eine auf dem Bogen zuführenden Zylinder (20) angeordnete
Greiferleiste ausgebildet ist, die quer zur Förderrichtung (2) der Bogen aus einer
Ausgangsposition bis zur Seitenausrichtposition von einem Antrieb bewegbar antreibbar
ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (15), vorzugsweise stufenlos, auf unterschiedliche Seitenausrichtpositionen
einstellbar ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (15) an einem Träger angeordnet ist, der von einem motorischen Antrieb
(6) quer zur Förderrichtung (2) von einer Steuereinheit (16) angesteuert verstellbar
ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger eine Trägerplatte (4) ist, deren Oberfläche sich in der Ebene des Anlegetischs
(1) oder in der Oberflächenebene eines den Bogen von dem Anlegetisch (1) der Bogen
verarbeitenden Maschine zuführenden Zylinders (20) erstreckt.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Anlegetisch (1) oder in der Trägerplatte (4) eine Führungsausnehmung (7) ausgebildet
ist, in der der Sauger oder die Saugerplatte (8) quer zur Förderrichtung (2) bewegbar
geführt ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Seitenziehorgans ein Servomotor (11) oder ein Elektromotor ist.