(19)
(11) EP 2 149 534 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.02.2010  Patentblatt  2010/05

(21) Anmeldenummer: 08013668.2

(22) Anmeldetag:  30.07.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 5/02(2006.01)
B66B 1/34(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(71) Anmelder: OSMA-Aufzüge Albert Schenk GmbH & Co.KG
49084 Osnabrück (DE)

(72) Erfinder:
  • Hebbeler, Klaus
    48477 Hörstel (DE)
  • Renz, Karl-Michael
    49086 Osnabrück (DE)

(74) Vertreter: Pott, Ulrich et al
Busse & Busse Patentanwälte Grosshandelsring 6
49084 Osnabrück
49084 Osnabrück (DE)

   


(54) Aufzugsanlage


(57) Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aufzugsanlage (2) für einen Aufzugsschacht (4), mit einem darin angeordneten Fahrkorb (6), einer Aufzugssteuerung (10) und einem Steuerungssystem zur Schachtentrauchung mit wenigstens einem angeschlossenen Rauchmelder (18).
Um eine energieeffiziente Rauchüberwachung in einer Aufzugsanlage zu schaffen, bei der der technische Aufwand verringert ist, wird vorgeschlagen, dass das Steuerungssystem (16) zur Schachtentrauchung ein Bestandteil der Aufzugssteuerung (10) ist.


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aufzugsanlage für einen Aufzugsschacht, mit einem darin angeordneten Fahrkorb, einer Aufzugssteuerung und einem Steuerungssystem zur Schachtentrauchung mit daran angeschlossenen Rauchmeldern.

[0002] In Aufzugsanlagen muss für einen Brandfall die Entrauchung sicher gestellt werden. In älteren Aufzugsanlagen waren dazu im Aufzugsschacht Permanentöffnungen vorgesehen, durch die ein im Aufzugsschacht befindlicher Rauch abziehen kann. Da durch die Permanentöffnungen jedoch im Brandfall nicht nur Rauch, sondern wegen der Dauerbelüftung auch mit erheblichem Energieaufwand gekühlte oder beheizte Luft aus einem Gebäude in die Umwelt abgegeben wird, sind die bekannten Permanentöffnungen nicht energieeffizient.

[0003] Um eine höhere Energieeffizienz zu schaffen, sind aus dem Stand der Technik motorisch betreibbare Rauchabzugsklappen bekannt, die an Rauchmelder angeschlossen sind. Um mit einem Rauchmelder ausreichend sicher einen Brand erkennen zu können, werden als Rauchmelder Rauchansaugsysteme verwendet, die ständig Luft aus dem Aufzugsschacht ansaugen und auf Rauchbestandteile hin untersuchen.

[0004] Die aktuellen Aufzugsschachtentrauchungssysteme sind außerordentlich aufwendig und verteuern die Anschaffung eines Aufzugs. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine energieeffiziente Rauchüberwachung in einer Aufzugsanlage zu schaffen, bei der der technische Aufwand verringert ist.

[0005] Die Aufgabe wird gelöst, indem das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung ein Bestandteil der Aufzugssteuerung ist.

[0006] Eine elektronische Aufzugssteuerung ist zur Steuerung der Fahrbewegungen des Fahrkorbs im Aufzugsschacht immer vorhanden. Die Aufzugssteuerung besteht aus einer Elektronik, an die verschiedene Sensoren und Betätigungselemente angeschlossen sind. Über eine Software, die in der Steuerung in einem Baustein gespeichert ist, werden die Bedienbefehle und Sensorsignale in Stellbefehle verrechnet, durch die der Antrieb für den Fahrkorb ein- oder ausgeschaltet, beschleunigt oder abgebremst wird, Türen geöffnet oder geschlossen werden, über Lasthinweise ausgegeben werden und dergleichen. Die Aufzugssteuerung ist mit Bedienstationen in verschiedenen Stockwerken verbunden, die mit dem Fahrkorb erreichbar sind. Somit ist für die Aufzugssteuerung auch eine Verkabelung im Aufzugsschacht vorhanden. Darüber hinaus weist die Aufzugsanlage in der Regel im Aufzugsschacht Führungen für den Fahrkorb und/oder das Gegengewicht auf, an denen Rauchmelder positioniert werden können. Die erfindungsgemäße Aufzugsanlage für einen Aufzugsschacht kann diesen allerdings auch zumindest teilweise -beispielsweise bei Außenanlagen- mit ausbilden.

[0007] Wegen der bereits für die Aufzugssteuerung vorhandenen Soft- und Hardware, der Verkabelung, der Sensoren und der Bedienelemente, kann darauf verzichtet werden, entsprechende Bauteile noch ein zweites Mal für ein Aufzugsschachtentrauchungssystem zu installieren. Um ein Steuerungssystem zur Schachtentrauchung mit einer vorhandenen Aufzugssteuerung zu kombinieren, genügt es, auf der vorhandenen Hardware für die Aufzugsteuerung die für das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung erforderliche Software zu ergänzen. Gegebenenfalls können auch noch für das Steuerungssystem erforderliche Hardwarekomponenten an die Aufzugssteuerung angebaut werden. So ist es möglich, das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung als Option auf die Hardware und Software der Aufzugssteuerung aufzusetzen, um die Aufzugssteuerung mit dem Steuerungssystem zur Schachtentrauchung zu kombinieren.

[0008] Die vorstehend beschriebene Aufgabe wird auch gelöst durch eine Aufzugsanlage für einen Aufzugsschacht, mit einem darin angeordneten Fahrkorb, einer Aufzugssteuerung und einem Steuerungssystem zur Schachtentrauchung mit wenigstens einem angeschlossenen Rauchmelder, wobei die Aufzugsanlage sich dadurch auszeichnet, dass sie zumindest zwei Rauchmelder aufweist, von denen einer für den im Aufzugsschacht oberhalb des Fahrkorbs ausbildbaren Bereich und einer für den im Aufzugsschacht unterhalb des Fahrkorbs ausbildbaren Bereich vorgesehen ist. Unabhängig von der Position des Fahrkorbs können die verschiedenen Bereiche im Aufzugsschacht somit optimal überwacht werden. Das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung kann sowohl als separate Steuerung als auch als in die Aufzugssteuerung integrierte Steuerung ausgebildet sein. Für die Anordnung der Rauchmelder können neben den vorhandenen Führungen auch geeignete Bereiche der Schachtwand, des Schachtbodens und der Schachtdecke in Frage kommen. Die nachfolgend beschriebenen Ausführungen können sich sowohl auf die Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 1 als auch gemäß einer der Varianten nach Anspruch 4 beziehen.

[0009] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Aufzugssteuerungssystem als Bussystem aufgebaut und die das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung betreffenden Sensordaten, Stellbefehle und sonstigen Informationen sind vom Bussystem der Aufzugssteuerung übertragbar. Bussysteme sind als elektronische Netzwerke in Maschinen und Anlagen weit verbreitet. Bussysteme funktionieren über ein Datennetzwerk, an das verschiedene Systeme über einen Mikroprozessor angeschlossen sind. Die Mikroprozessoren senden Datenpakete in das Datennetzwerk, die mit einer Adressierung versehen sind, welche Dringlichkeit die übermittelten Daten aufweisen und an wen die im Datenpaket enthaltenen Informationen gerichtet sind. Das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung kann an ein Bussystem angeschlossen werden, indem die Steuerung zur Schachtentrauchung ebenfalls über einen Mikroprozessor an das Datennetzwerk angeschlossen wird und auf diese Weise beispielsweise Sensordaten empfangen und Stellbefehle ausgeben kann. An das Bussystem können zudem entfernt von der Steuerung angeordnete Komponenten - wie beispielsweise Rauchmelder, Stellmotoren von Entrauchungsklappen und dergleichen - ebenfalls über einen Mikroprozessor entsprechend angeschlossen werden. Das Erfordernis einer direkten Verkabelung zwischen den entfernter liegenden Komponenten und der Steuerung der Schachtentrauchung entfällt damit. Es versteht sich, dass die Erfindung auch mit einem auf herkömmlicher Verdrahtung basierenden Übertragungssystem realisierbar ist. Auch Mischformen sind möglich.

[0010] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Rauchmelder mit der Aufzugssteuerung verbunden. Dies kann beispielsweise über die vorstehend beschriebene Anbindung der Rauchmelder an ein Bussystem erfolgen, aber auch beispielsweise über eine herkömmliche Verkabelung. Durch den Anschluss der Rauchmelder an die Aufzugssteuerung können die Rauchmelder Sensorsignale an die Aufzugssteuerung übermitteln. Die Aufzugssteuerung leitet die Sensorsignale sodann an das gegebenenfalls als Subsystem ausgebildete Steuerungssystem zur Schachtentrauchung weiter, wo sie ausgewertet werden und von wo aus je nach Ergebnis der Auswertung Stellbefehle an die Aufzugsteuerung oder an sonstige Alarmgeber, Stellmotoren, Verriegelungen und dergleichen weitergeleitet werden.

[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden als Rauchmelder ein oder mehrere punktförmige Rauchmelder verwendet. Punktförmige Rauchmelder sind als Standardbauteile kostengünstig verfügbar. Der prinzipbedingte Nachteil, dass diese nur dazu in der Lage sind, im Bereich ihres Anbringungsortes eine Verrauchung zu prüfen, kann überwunden werden, indem mehrere punktförmige Rauchmelder im Aufzugsschacht verteilt angeordnet werden. So ist beispielsweise besonders bevorzugt vorgesehen, einen punktförmigen Rauchmelder an der Unterseite des Fahrkorbs, am Gegengewicht und/oder im Schachtkopf anzubringen. Einem einzigen punktförmigen Rauchmelder, der an einer beliebigen Stelle im Aufzugsschacht angeordnet ist, könnte entgehen, dass sich in einem vom Anbringungsort entfernter liegenden Teil des Aufzugsschachtes Rauch ansammelt. Da der Fahrkorb den darüber und darunter liegenden Teil des Aufzugsschachtes voneinander trennt, ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein punktförmiger Rauchmelder jeweils im oberen und unteren Teil des Aufzugsschachtes vorhanden ist. Befinden sich punktförmige Rauchmelder am Fahrkorb und/oder am Gegengewicht, werden die punktförmigen Rauchmelder bei einer Benutzung des Fahrkorbs jeweils durch die Höhe des Aufzugsschachtes bewegt. Befindet sich der Fahrkorb am oberen Ende des Aufzugsschachtes, ist das Gegengewicht am entgegengesetzten Ende, und anders herum. Die Anbringung eines punktförmigen Rauchmelders im Bereich des Schachtkopfes ist sinnvoll, da Rauch durch die bei einem Brand entstehende Wärme häufig nach oben zieht und aus diesem Grund erwarten werden kann, dass sich im Aufzugsschacht befindlicher Rauch insbesondere im Schachtkopf erkennen lässt.

[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind am Fahrkorb und/oder am Gegengewicht Rauchableitbleche angebracht, um dadurch einen im Aufzugsschacht befindlichen Rauch auf die Rauchmelder zu leiten. Die Rauchmelder können nach einer Ausgestaltung der Erfindung in der Nähe einer Tür zum Aufzugsschacht angeordnet sein, weil bei einem Brand in einem Geschoss eines Gebäudes der Rauch jeweils durch die Türen in den Aufzugsschacht gelangen wird. Dabei sollte der Rauchmelder so positioniert sein, dass der für das Gegengewicht oder einen Zylinder eines hydraulischen Aufzugs erforderliche Bauraum nicht beeinträchtigt wird. Werden der Fahrkorb und das Gegengewicht im Aufzugsschacht bewegt, kann der Rauch durch die Rauchableitbleche auf die Rauchmelder zugeleitet werden.

[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an die Aufzugssteuerung des Weiteren zumindest ein Temperatursensor angeschlossen. Durch den Temperatursensor kann die aktuelle Temperatur im Aufzugsschacht überwacht werden. Steigt die Temperatur im Aufzugsschacht betriebsbedingt an, beispielsweise durch viele Nutzer, Sonneneinstrahlung, Abwärme vom Antrieb oder dergleichen, kann die Aufzugssteuerung ein Signal an das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung und/oder an einen Antrieb zum Öffnen und Schließen einer Rauchschutzklappe ausgeben, durch das die Rauchschutzklappe geöffnet wird, um den Aufzugsschacht zu entlüften und mit Frischluft abzukühlen. Überschreitet der vom Temperatursensor gemessene Wert einen vorprogrammierten Grenzwert, kann ein solcher Grenzwert von der Aufzugssteuerung und/oder dem Steuerungssystem zur Schachtentrauchung auch als Hinweis auf einen Brand gewertet werden, wodurch dann die für einen Brandfall vorgesehenen Schaltabläufe ausgelöst werden. Des Weiteren kann die Aufzugsanlage einen Feuchtigkeits- und/oder einen Windsensor aufweisen, um bei entsprechend klimatischen Bedingungen die Rauchschutzklappe öffnen bzw. schließen zu können.

[0014] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine motorisch betätigbare Rauchschutzklappe von der Aufzugssteuerung betätigbar. Um von der Aufzugssteuerung betätigt werden zu können, ist die motorisch betätigbare Rauchschutzklappe mit einer Steuerung oder einem Schalter mit der Aufzugssteuerung verbunden. Hat die Aufzugssteuerung selbst oder das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung erkannt, dass eine Bedingung zum Öffnen der Rauchschutzklappe vorliegt, so kann die Aufzugssteuerung und/oder das Steuerungssystem zur Schachtentrauchung über die Aufzugssteuerung ein entsprechendes Stellsignal an den Antrieb der Rauchschutzklappe übermitteln, durch die diese entweder geöffnet oder geschlossen wird.

[0015] Die motorische Betätigung der Rauchschutzklappe kann auf vielfältige Weise realisiert werden. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Motor als ein Federrückstellmotor ausgestaltet sein, d. h., dass der Motor die Klappe gegen eine Feder schließt und dieses elektrisch mit Strom oder mittels einer Verriegelung zuhält. Wird der Motor oder die Verriegelung stromlos, so drückt die Feder die Klappe auf. Nach einer anderen Ausführung ist der Stellmotor als Elektromotor ausgebildet, durch den die Klappe elektrisch geöffnet und geschlossen wird. Diese Variante hat den Vorteil, dass Verklemmungen der Klappe durch Vibrationen oder Rüttelfunktionen des Motors überwunden werden können.

[0016] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rauchschutzklappe und/oder die Rauchüberwachung im Aufzugsschacht mittels der Aufzugssteuerung abschaltbar. Im Falle der Abschaltung wird für das Schachtentrauchungssystem keine Energie mehr verbraucht. Beispielsweise im Sommer bei höheren Außentemperaturen kann die Rauchschutzklappe in eine dauerhaft offene Position gefahren werden, bevor die Überwachung ausgeschaltet wird. Es kann vorgesehen sein, dass die Aufzugssteuerung die Klappe betätigen kann, wenn bei hohen oder niedrigeren Temperaturen im Schacht eine stärkere oder geringere Kühlung gewünscht wird.

[0017] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rauchschutzklappe mit einer Öffnungsvorrichtung versehen, durch die die Klappe in einem definierten Störungsfall in eine geöffnete Stellung verbringbar ist. Dies kann beispielsweise über eine Notstromversorgung erfolgen, die eventuell schon für den Antrieb des Fahrkorbs vorhanden ist. Auf eine Extra-Notstromversorgung kann für die Schachtentrauchung dann verzichtet werden, da die Notstromversorgung des Aufzugs ausreichend Leistung zur Verfügung stellt, um die Rauchschutzklappe noch zu öffnen. Es kann vorgesehen sein, dass bei einer Abschaltung des Aufzugs oder in einem Standby-Betrieb die Rauchschutzklappe immer in einem geschlossenen Zustand gehalten wird, um ungewollte Wärmeverluste aus dem Schacht zu vermeiden. Dabei können alle übrigen Funktionen wie Rauchmelder, Temperaturüberwachung und Klappensteuerung erhalten bleiben.

[0018] Die vorstehend vorgeschlagenen jeweiligen Ausgestaltungen der Erfindung können auf beliebige Weise einzeln oder mehrfach miteinander kombiniert werden und gelten insbesondere für die Ausbildungen der Erfindung gemäß Anspruch 1 sowie die Ausbildungen gemäß einer der Varianten gemäß Anspruch 4.

[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung, der Zeichnung und den Merkmalen der Unteransprüche entnehmen.

[0020] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden.

[0021] In der beigefügten Figur ist eine Aufzugsanlage 2 schematisch dargestellt, die einen Aufzugsschacht 4 und einen Fahrkorb 6 aufweist, der im Aufzugsschacht 4 auf und ab beweglich ist. Der Fahrkorb 6 ist im Ausführungsbeispiel mit einem Gegengewicht 8 verbunden. Die Bewegungen des Fahrkorbs 6 werden von einer Aufzugssteuerung 10 gesteuert. Die Aufzugssteuerung 10 ist über Bedienfelder 12 ansteuerbar, die sich in den einzelnen Etagen eines Gebäudes befinden, aber auch im Fahrkorb 6. Die Bedienfelder 12 sind über ein in diesem Ausführungsbeispiel als Busleitung 14 ausgebildetes Übertragungssystem mit der Aufzugssteuerung 10 verbunden.

[0022] An die Aufzugssteuerung 10 angeschlossen ist das Steuerungssystem 16 zur Schachtentrauchung. An die Busleitung 14 angeschlossen sind Rauchmelder 18, ein Temperatursensor 20, ein Stellmotor 22 zur Betätigung der Rauchschutzklappe 24, die alle über die Busleitung 14 Informationen und Daten austauschen können. Die Installation, die für die Aufzugssteuerung 10 und die Bedienfelder 12 in einer herkömmlichen Aufzugsanlage 2 bereits vorhanden ist, kann erfindungsgemäß also auf einfache Weise um die Komponenten ergänzt werden, die für eine Rauchüberwachung und für eine Rauchabzugsanlage erforderlich sind.

[0023] Der Stromverbrauch des Gesamtsystems kann deutlich verringert werden. Durch die Integration der Rauchüberwachung in die Aufzugssteuerung können Kosten als auch Platz eingespart werden, indem für beide Systeme erforderliche Komponenten nur einmal vorgehalten werden. So kann in der gesamten Aufzugsanlage 2 nur ein einziger Schaltschrank, nur eine Notstromversorgung und nur ein Temperaturfühler vorgehalten werden, obwohl diese Komponenten sowohl für die Aufzugssteuerung 10 wie auch für das Steuerungssystem 16 zur Schachtentrauchung benötigt werden. Auch Wartungs- und Kontrollaufgaben vom Aufzugsmonteur können vereinfacht werden, wodurch die Betriebskosten für die Aufzugsanlage 2 sinken.

[0024] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Dem Fachmann ist es möglich, die Erfindung auf eine ihm als geeignet erscheinende Art und Weise vom vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel abzuwandeln.


Ansprüche

1. Aufzugsanlage (2) für einen Aufzugsschacht (4), mit einem darin angeordneten Fahrkorb (6), einer Aufzugssteuerung (10) und einem Steuerungssystem zur Schachtentrauchung mit wenigstens einem angeschlossenen Rauchmelder (18), dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem (16) zur Schachtentrauchung ein Bestandteil der Aufzugssteuerung (10) ist.
 
2. Aufzugsanlage (2) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugssteuerung (10) Teil eines Aufzugssteuerungssystems ist, das als Bussystem aufgebaut ist und die das Steuerungssystem (16) zur Schachtentrauchung betreffenden Sensordaten, Stellbefehle und sonstigen Informationen vom Bussystem der Aufzugssteuerung (10) übertragbar sind.
 
3. Aufzugsanlage (2) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchmelder (18) mit der Aufzugssteuerung (10) verbunden sind.
 
4. Aufzugsanlage (2) für einen Aufzugsschacht (4), mit einem darin angeordneten Fahrkorb (6), einer Aufzugssteuerung (10) und einem Steuerungssystem zur Schachtentrauchung mit wenigstens einem angeschlossenen Rauchmelder (18), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest zwei Rauchmelder, von denen einer für den im Aufzugsschacht oberhalb des Fahrkorbs ausbildbaren Bereich und einer für den im Aufzugsschacht unterhalb des Fahrkorbs ausbildbaren Bereich vorgesehen ist.
 
5. Aufzugsanlage (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Rauchmelder (18) ein punktförmiger Rauchmelder verwendet wird.
 
6. Aufzugsanlage (2) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein punktförmiger Rauchmelder (18) an einem unteren Bereich des Fahrkorbs, insbesondere an der Unterseite des Fahrkorbs (6), am Gegengewicht (8) und/oder im Schachtkopf des Aufzugsschachts (4) angebracht ist.
 
7. Aufzugsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Fahrkorb (6) und/oder am Gegengewicht (8) Rauchableitbleche angebracht sind.
 
8. Aufzugsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Aufzugssteuerung (10) ein Temperatursensor (20), ein Feuchtigkeitssensor und/oder ein Windsensor angeschlossen ist.
 
9. Aufzugsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine motorisch betätigbare Rauchschutzklappe (24) von der Aufzugssteuerung (10) betätigbar ist.
 
10. Aufzugsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchschutzklappe (24) und/oder die Rauchüberwachung im Aufzugsschacht (4) mittels der Aufzugssteuerung (10) abschaltbar sind.
 
11. Aufzugsanlage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchschutzklappe (24) mit einer Öffnungsvorrichtung versehen ist, durch die die Klappe in einem definierten Störungsfall in eine geöffnete Stellung verbringbar ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht