[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Positionsmeßvorrichtung für einen fluidischen
Zylinder, insbesondere einen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, welcher einen Zylindermantel
und eine im Zylindermantel längsverschieblich geführte Kolbenstange aufweist.
[0002] Solche Positionsmeßvorrichtungen zur Messung der Längenausdehnung von fluidischen
Zylinder kommen dabei in einer Vielzahl von technischen Gebieten immer dann zum Einsatz,
wenn Informationen zur Längenausdehnung des fluidischen Zylinders für eine präzise
Positionierung benötigt werden. Insbesondere kommen solche Positionsmeßvorrichtungen
dabei zur Bestimmung der Längenausdehnung der fluidischen Zylinder von Baumaschinen
zum Einsatz, um z. B. bei Baggern, Radladern oder Kranen eine präzise Positionierung
der Schaufel bzw. der Gabel zu ermöglichen. Hierbei müssen die Längenausdehnungen
aller beteiligten fluidischen Zylinder gemessen werden, um anhand der gemessenen Längenausdehnung
und durch geeignete Transformationen die Endlage der Schaufel bzw. der Gabel berechnen
zu können.
[0003] Um eine Längenausdehnung des Zylinders zu bewirken, werden fluidische Zylinder mit
einem unter Druck stehenden Fluid, insbesondere mit Hydrauliköl oder Pressluft, beaufschlagt,
wodurch die Kolbenstange gegenüber dem Zylinder bewegt wird. Zur Messung der Längenausdehnung
von fluidischen Zylindern sind dabei bereits Meßsysteme auf magnetostriktiver Basis
bekannt. Dabei wird ein Meßelement mit entsprechenden magnetischen Eigenschaften in
die Kolbenstange integriert, wofür diese axial aufgebohrt werden muss. Dies ist insbesondere
bei sehr langen Zylindern mit bis zu sechs Metern sehr kostspielig und erfordert viel
Aufwand hinsichtlich der Tiefbohrtechnik. Zudem ist die Kabelführung für die Meßelektronik
innerhalb der Zylinder angeordnet, und damit in der Hochdruckzone mit bis zu 400 bar.
[0004] Weiterhin ist aus
DE 202 18 623 U1 eine Positionsmeßvorrichtung für fluidische Zylinder bekannt, bei welcher ein in
der Kolbenstange eingetauchter elektrisch isolierter Metallstab und die Kolbenstange
selbst einen Kondensator bilden, dessen Kapazität gemessen wird. Die Anbringung der
Meßsonde in der Kolbenstange ist wiederum sehr kostspielig und erfordert viel Aufwand
hinsichtlich der Tiefbohrtechnik. Zudem bestehen wiederum Schwierigkeiten bei der
Kabelführung innerhalb der Zylinder, da diese wiederum in der Hochdruckzone verläuft.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Positionsmeßvorrichtung für
fluidische Zylinder zur Verfügung zu stellen, welche bei geringen Kosten und geringem
konstruktiven Aufwand eine hinreichende Genauigkeit bei der Längenmessung eines Hydraulikzylinders
bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird von einer Positionsmeßvorrichtung für einen fluidischen Zylinder
gemäß Anspruch 1 gelöst. Der fluidische Zylinder weist dabei einen Zylindermantel
und eine im Zylindermantel längsverschieblich geführte Kolbenstange auf. Insbesondere
handelt es sich dabei um einen Hydraulikzylinder oder einen pneumatischen Zylinder.
Erfindungsgemäß weist die Positionsmeßvorrichtung eine Auswerteeinheit auf, welche
die Position der Kolbenstange bezüglich des Zylindermantels anhand der intrinsischen
Kapazität des von Zylindermantel, Kolbenstange und einem als Dielektrikum wirkenden
dielektrischen Fluid gebildeten Kondensators bestimmt. Kolbenstange und Zylindermantel
stellen dabei die Elektroden des Kondensators dar, während das Fluid, mit welchem
der Zylinder beaufschlagt wird, ein dielektrisches Fluid darstellt und als Dielektrikum
wirkt. Durch die Verwendung der intrinsischen Kapazität des von Zylindermantel, Kolbenstange
und Dielektrikum gebildeten Kondensators kann auf die Verwendung zusätzlicher Meßsonden,
wie sie im Stand der Technik zwingend notwendig waren, verzichtet werden. Hierdurch
wird eine äußerst kostengünstige und einfach zu verwirklichende Positionsmeßvorrichtung
zur Verfügung gestellt, welche dennoch eine Längenmessung des fluidischen Zylinders
mit hinreichender Genauigkeit ermöglicht. Weiterhin ermöglicht die vorliegende Erfindung
eine mechanisch stabile und schwingungs- bzw. schockfeste Messvorrichtung.
[0007] Das vorgeschlagene Meßverfahren nutzt dabei die intrinsischen elektrischen Eigenschaften
des zu messenden Zylinders (hier speziell die kapazitive Eigenschaft des Zylinders)
und erfaßt die Änderungen dieser Eigenschaften während der Längenausdehnung des Zylinders.
Ein fluidischer Zylinder verhält sich dabei wie ein Kondensator, wobei der Zylinder
und die Kolbenstange als Elektroden eines zylinderförmigen Kondensators fungieren,
während die Kunststoffabdichtung am Kolben und am Zylinderabschlußdeckel sowie das
Fluid, insbesondere das Hydrauliköl als Dielektrikum wirken. Bei einer Längenausdehnung
des fluidischen Zylinders ändert sich durch die Änderung der Kondensatorfläche die
intrinsische Kapazität des fluidischen Zylinders. Erfindungsgemäß kann daher durch
Messung dieser intrinsischen Kapazität die Längenausdehnung des fluidischen Zylinders
bestimmt werden.
[0008] Der Vorteil des Meßverfahrens liegt darin, dass weder Meßelement noch Meßelektronik
im Zylinder angebracht werden müssen und folglich keine konstruktiven Änderungen im
fluidischen Zylinder erforderlich sind. Es handelt sich damit um ein sehr kostengünstiges
und dennoch robustes Meßverfahren.
[0009] Vorteilhafterweise bestimmt die Auswerteeinheit dabei die intrinsische Kapazität
des fluidischen Zylinders über eine Oszillatorschaltung mit Frequenzauswertung, wobei
die Frequenzauswertung vorteilhafterweise digital erfolgt. Bei der Oszillatorschaltung
kann es sich dabei um eine LC-Schaltung, eine RC-Schaltung, oder aber auch andere
Oszillatoren wie einen Martin- bzw. einen modifizierten Martin-Oszillator handeln,
bei welcher der fluidische Zylinder als Kondensator eingesetzt wird. Die Kapazität
kann dabei mit einer geeigneten Frequenz, z. B. 100 kH, und einem geeigneten Spannungspegel
über eine digitale Frequenzauswertung bestimmt werden.
[0010] Alternativ bestimmt die Auswerteeinheit die Kapazität über eine Wechselspannungsmessbrücke
oder einen Wechselspannungsmessverstärker mit Spannungsauswertung, wobei vorteilhafterweise
eine digitale Frequenzauswertung erfolgt.
[0011] Weiterhin kann die Auswertung durch eine Schaltung mit Switched-Capacitor-Technik
(geschaltete-Kondensator-Technik) mit Spannungsauswertung erfolgen, in der der Zylinder
mit einer konstanten Frequenz auf eine Referenzspannung aufgeladen und durch einen
Integrator entladen wird.
[0012] In einer ersten Variante der vorliegenden Erfindung berechnet die Auswerteinheit
die Position der Kolbenstange als lineare Funktion der gemessenen Kapazität. Es hat
sich nämlich gezeigt, dass die Kapazität in relativ guter Näherung eine lineare Funktion
des Verfahrwegs der Kolbenstange darstellt und umgekehrt. Durch die lineare Approximation
ergibt sich damit eine äußerst einfache Auswertemethode, welche dennoch mit ausreichender
Genauigkeit eine Positionsbestimmung der Kolbenstange bezüglich des Zylinders ermöglicht.
[0013] Vorteilhafterweise berechnet die Auswerteinheit die Position der Kolbenstange aber
anhand eines gespeicherten Kennfelds als Funktion der gemessenen Kapazität. Es hat
sich nämlich gezeigt, dass die Kapazität insbesondere im mittleren Bereich des Zylinderhubs
in guter Näherung eine lineare Funktion des Verfahrwegs der Kolbenstange darstellt
und umgekehrt. Am Anfang und am Ende des Zylinderhubs stellt die Kapazität jedoch
eine nichtlineare Funktion des Verfahrwegs dar. Mit Hilfe eines in der Auswerteelektronik
gespeicherten Kennfelds wird eine präzise Kalibrierung für den ganzen Hubweg erreicht.
Hierdurch wird eine Positionsbestimmung der Kolbenstange bezüglich des Zylinders mit
größerer Genauigkeit realisierbar.
[0014] Vorteilhafterweise umfasst die Auswerteinheit weiterhin eine Temperaturkompensation.
Hierdurch kann eine Verfälschung der Meßergebnisse durch Temperaturschwankungen verhindert
werden.
[0015] Weiterhin vorteilhafterweise mißt die Auswerteeinheit zusätzlich die Leitfähigkeit
des Zylinders. Die Leitfähigkeit des fluidischen Zylinders wird dabei vorteilhafterweise
zwischen der Kolbenstange und dem Zylindermantel gemessen. Hierdurch kann eine Überprüfung
der Funktionsfähigkeit des Zylinders und/oder eine Kompensation der Meßergebnisse
implementiert werden.
[0016] Die Parallelleitfähigkeit der fluidischen Zylinder infolge der intern im Fluidkreislauf
befindlichen Verschmutzungen, insbesondere der Metallpartikel, aber auch der externen
umweltbedingten Verschmutzungen, beeinflusst die Ergebnisse der Kapazitätsmessung.
Vorteilhafterweise mißt die Auswerteeinheit daher zusätzlich Leitfähigkeit des Zylinders
und kompensiert die durch die Leitfähigkeit bewirkten Fehler in den Meßergebnissen
zur Kapazität.
[0017] Vorteilhafterweise weist die Auswerteeinheit dabei eine Funktion zur Erkennung von
Dichtungsfehlern auf. Die Auswerteeinheit kann dabei durch die Messung der intrinsischen
Kapazität und/oder der Leitfähigkeit des erfindungsgemäßen fluidischen Zylinders Dichtungsfehler
erkennen und z. B. ein Warnsignal an die zentrale Steuerung der Maschine senden.
[0018] Weiterhin vorteilhafterweise weist die Auswerteeinheit eine Funktion zur Erkennung
des Fluidzustands auf. Auch hier kann durch die Messung der intrinsischen Kapazität
und/oder der Leitfähigkeit auf den Zustand des verwendeten Fluids, insbesondere auf
den Zustand des Hydrauliköls geschlossen werden. Das erfindungsgemäße Meßverfahren
kann demgemäß eine Minderung der Fluid- bzw. Ölqualität rechtzeitig melden.
[0019] Die erfindungsgemäße Positionsmeßvorrichtung kann demgemäß die Funktionsfähigkeit
des Zylinders überwachen und Schädigungen der Zylinderdichtungen sowie die Minderung
der Ölqualität erkennen.
[0020] Vorteilhafterweise weist die Auswerteinheit dabei einen Speicher auf, in welchen
die intrinsische Kapazität des von Zylindermantel und Kolbenstange gebildeten Kondensators
für die beiden Endpositionen der Kolbenstange speicherbar und/oder gespeichert ist.
Durch einen Vergleich der gespeicherten Werte mit den aktuell gemessenen Werten bei
diesen festen Positionen kann die Funktionsfähigkeit des Zylinders und/oder der Positionsmeßvorrichtung
überwacht werden.
[0021] Vorteilhafterweise ist der fluidische Zylinder, dessen Längenausdehnung über die
erfindungsgemäße Positionsmeßvorrichtung gemessen wird, auf mindestens einer Seite
über einen elektrischen Isolator an einer Maschinenkonstruktion angelenkt. Hierdurch
wird verhindert, dass der auf einer Maschinenkonstruktion angelenkte fluidische Zylinder
durch diese kurzgeschlossen wird, was eine Positionsmessung verhindern würde. Der
erfindungsgemäße fluidische Zylinder ist daher von der metallischen Maschinenkonstruktion
elektrisch abisoliert. Vorteilhafterweise ist er dabei auf beiden Seiten über einen
elektrischen Isolator an der Maschinenkonstruktion angelenkt. Vorteilhafterweise erfolgt
die Anlenkung dabei über einen elektrisch isolierten Gleitring wie z.B. einen Kunststoffgleitring
oder keramischen Gleitring. Solche Gleitringe haben eine hohe mechanische Festigkeit
und gleichzeitig einen hohen elektrischen Widerstand.
[0022] Um den Einfluss der parasitären Kapazitäten auszuschalten, wird vorteilhaferweise
eine aktive Potentialausgleichsfläche eingesetzt, die dasselbe elektrische Potential
wie der Zylinder hat. Dieser Aufbau führt zu optimaler Abschirmung von störenden Feldern.
[0023] Der fluidische Zylinder, für welchen die erfindungsgemäße Positionsmeßvorrichtung
eingesetzt wird, weist vorteilhafterweise elektrische Anschlüsse zur Verbindung der
Auswerteeinheit mit dem Zylindermantel und der Kolbenstange auf. Dies sind die einzigen
konstruktiven Änderungen, welche zur Umsetzung der vorliegenden Erfindung an einem
handelsüblichen fluidischen Zylinders vorgenommen werden müssen. Dabei ist ein erster
elektrischer Anschluß vorgesehen, welcher elektrisch leitend mit dem Zylindermantel
in Verbindung steht und ein zweiter Anschluß, welcher elektrisch leitend mit der Kolbenstange
in Verbindung steht. An diese beiden elektrischen Anschlüsse wird die Auswerteeinheit,
welche z.B. als externes Gerät ausgeführt werden kann, angeschlossen.
[0024] In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist dabei der elektrische Anschluss für
die Kolbenstange im Bereich der Anlenkung der Kolbenstange angeordnet und mit dieser
fest verbunden. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache mechanische Lösung,
wobei die beiden Anschlüsse jedoch bei einer Längenausdehnung des fluidischen Zylinders
gegeneinander bewegt werden.
[0025] Alternativ erfolgt daher der elektrische Anschluss für die Kolbenstange über einen
Schleifkontakt. Der Schleiferträger ist dabei vorteilhafterweise am Zylindermantel
oder am Zylinderabschlußdeckel angeordnet und steht über einen Schleifkontakt mit
der Kolbenstange in Verbindung. Weiterhin kann der Schleiferträger außerhalb des Zylinders
befestigt werden.
[0026] In einer weiteren Ausführung wird die Auswerteeinheit auf einer Seite des Zylinders
fest montiert, während die Messsignale drahtlos an eine Maschinensteuerung gesendet
werden. Dabei wird die Auswerteeinheit auf einer Seite des fluidischen Zylinders unmittelbar
befestigt und elektrisch mit dem Zylinder verbunden. Der andere Anschluss wird durch
die metallische Maschinenkonstruktion mit dem Zylinder verbunden. Die Stromversorgung
für die Auswerteeinheit erfolgt vorteilhafterweise durch eine in der Auswerteeinheit
eingebaute Batterie. Das Ausgangssignal der Auswerteeinheit wird drahtlos z.B. per
Funk zur Maschinensteuerung übertragen. Zur Übertragung des Messsignals kann z.B.
das Frequenzband 433 MHz oder andere Frequenzbänder (wie z. B. WLAN, Bluetooth,...)
genutzt werden. Insbesondere in Baumaschinenbereich, in denen die Verkabelungen durch
Steinschläge beschädigt werden können, bietet diese Ausführungsart erhebliche Vorteile.
Insbesondere werden die Zuverlässigkeit der Messvorrichtung erhöht und die Ausführungskosten
reduziert.
[0027] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin einen fluidischen Zylinder für eine Positionsmeßvorrichtung
nach einem der vorangegangenen Ansprüche. Insbesondere handelt es sich dabei um einen
hydraulischen oder pneumatischen Zylinder. Insbesondere weist dieser fluidische Zylinder
dabei elektrische Anschlüsse zur Verbindung der Auswerteeinheit mit dem Zylindermantel
und der Kolbenstange auf. Weiterhin sind vorteilhafterweise Isolatoren zur Anlenkung
des fluidischen Zylinders an einer Maschinenkonstruktion vorgesehen.
[0028] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine Auswerteeinheit für eine Positionsmeßvorrichtung,
wie sie oben beschrieben wurde. Diese umfasst dabei die nötige Meß- und Auswerteelektronik
zur Messung der Kapazität und zur Berechnung der Längenausdehnung des fluidischen
Zylinders.
[0029] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine Vorrichtung, insbesondere eine Maschine,
ein Fahrzeug, ein Flugzeug und/oder ein Arbeitsgerät, mit einem fluidischen Zylinders
und einer Positionsmeßvorrichtung, wie sie oben beschrieben wurden. Die vorliegende
Erfindung kann dabei in einer Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungsbereichen zum
Einsatz kommen, um die Längenausdehnung eines fluidischen Zylinders zu bestimmen.
Insbesondere kann sie dabei in Baumaschinen wie z. B. Hydraulikbaggern, Raupenbaggern
oder Radladern eingesetzt werden. Weiterhin ist auch die Anwendung in Kranen möglich.
Zudem ergeben sich Anwendungen im Bereich der Luftfahrttechnik, der Fertigungstechnik
(z. B. Stahlwalzen, hydraulische Presse), Verpackungsmaschinen, Nahrungsproduktion,
Kunststoffmaschinen, im Bereich Automotive (PKW, LKW, Agrarmaschinen), bei Prüf- und
Testmaschinen und bei allen anderen Anwendungen, bei welchen die Längenausdehnung
eines fluidischen Zylinders mit wenig konstruktivem Aufwand bestimmt werden soll.
[0030] Vorteilhafterweise wird dabei der fluidische Zylinder anhand der von der Positionsmeßvorrichtung
ermittelten Daten durch Beaufschlagung mit unter Druck stehendem Fluid bewegt und
so präzise positioniert. Bei dem fluidischen Zylinder handelt es sich damit um einen
Arbeitszylinder, welcher der Bewegung eines Elementes der Vorrichtung dient, wofür
er von einer Steuereinheit mit unter Druck stehendem Fluid beaufschlagt wird. Die
erfindungsgemäße Positionsmeßvorrichtung liefert dabei Daten an die Steuereinheit,
anhand welcher die Bewegung des Zylinders geregelt werden kann. Die Daten von der
Positionsmeßvorrichtung können ebenfalls genutzt werden, um ungewollte Längenänderungen
des Zylinders aufgrund von Funktionsstörungen zu erkennen und/oder um eine automatische
Ansteuerung des Zylinders zu ermöglichen.
[0031] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zur Bestimmung der Position
der Kolbenstange eines fluidischen Zylinders bezüglich des Zylindermantels, bei welchem
die intrinsische Kapazität des von Zylindermantel und Kolbenstange gebildeten Kondensators
gemessen und die Position der Kolbenstange aus der gemessenen Kapazität berechnet
wird. Vorteilhafterweise erfolgt die Messung der Kapazität dabei über eine Oszillatorschaltung,
weiterhin vorteilhafterweise mittels Frequenzauswertung. Die Position der Kolbenstange
wird dabei vorteilhafterweise als lineare Funktion der gemessenen Kapazität bestimmt.
Weiterhin vorteilhafterweise wird die Leitfähigkeit des Zylinders gemessen und mittels
der gemessenen Leitfähigkeit weiterhin die Funktionsfähigkeit des fluidischen Zylinders
überwacht. Insbesondere werden dabei Dichtungsfehler und/oder der Fluidzustand, insbesondere
der Ölzustand bei Hydraulikzylindern, auf Grundlage der gemessenen Leitfähigkeit erkannt.
Vorteilhafterweise wird die gemessene Position der Kolbenstange bezüglich des Zylindermantels
einer Steuereinheit einer Vorrichtung zugeleitet. Diese kann den Zylinder anhand dieser
Daten mit unter. Druck stehendem Fluid beaufschlagen. Die Ansteuerung des Zylinders
erfolgt also anhand der Daten der Positionsmeßvorrichtung. Weiterhin können die Daten
zur Automatisierung von Bewegungsabläufen und/oder als Sicherheitsfunktion zur Überwachung
von ungewollten Längenänderungen des Zylinders aufgrund von Zylinderfunktionsstörungen
genutzt werden.
[0032] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen sowie Zeichnungen
näher dargestellt. Dabei zeigen:
- Figur 1a:
- eine Schnittansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen fluidischen
Zylinders,
- Figur 1b:
- eine Schnittansicht durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
fluidischen Zylinders,
- Figur 1c:
- eine Schnittansicht durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
fluidischen Zylinders,
- Figur 1d:
- eine Schnittansicht durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
fluidischen Zylinders mit einer am Zylinder montierten Auswerteeinheit mit drahtloser
Signalübertragung,
- Figur 2:
- ein Diagramm, welches die intrinsische Kapazität eines fluidischen Zylinders in Abhängigkeit
vom Verfahrweg und deren lineare Approximation darstellt und
- Figur 3:
- ein Schaltplan einer Kapazitäts-Meßanordnung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Auswerteeinheit.
[0033] In Figuren 1a bis 1d sind vier Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen fluidischen
Zylinders gezeigt. Wie alle fluidische Zylinder weist dieser dabei einen Zylindermantel
1 und eine darin längsverschieblich geführte Kolbenstange 2 auf, an welcher der Kolben
3 angeordnet ist. Hierdurch ergeben sich ein Kolbenraum 11 und ein Zylinderraum 12,
welche zur Bewegung des Kolbens mit einem Fluid, insbesondere mit Hydrauliköl oder
Druckluft, beaufschlagt werden. Der Zylindermantel 1 und die Kolbenstange 2 sind dabei
aus Metall, insbesondere aus Stahl oder aus metallisch beschichteten Materialien gefertigt
und bilden so die Elektroden eines zylinderförmigen Kondensators. Die Kunststoffabdichtung
4 zwischen Kolben 3 und Zylindermantel 1 und die Kunststoffabdichtung 6 zwischen Kolbenstange
2 und Zylinderabschlußdeckel 5 sowie das dielektrische Fluid in den Kammern 11 und
12, dienen dabei als Dielektrikum. Eine Längenausdehnung des fluidischen Zylinders
durch eine Bewegung der Kolbenstange 2 relativ zum Zylindermantel 1 ändert nun durch
die Änderung der Kondensatorfläche diese intrinsische Kapazität des fluidischen Zylinders.
Die elektrisch nichtleitenden Gleitringe 13 isolieren den Zylinder elektrisch von
der metallischen Maschinenkonstruktion ab.
[0034] Bei dem Zylinder handelt es sich um einen Arbeitszylinder, welcher ein Element einer
Arbeitsmaschine bewegt und dessen Bewegung von einer Maschinensteuerung 40 angesteuert
wird. Die Maschinensteuerung 40 steuert hierfür den FluidFluß zu den beiden Kammern
11 und 12 des Zylinders.
[0035] Erfindungsgemäß wird nun durch die Messung dieser intrinsischen Kapazität des erfindungsgemäßen
fluidischen Zylinders die Längenausdehnung des fluidischen Zylinders ermittelt. Hierfür
sind elektrische Anschlüsse 8 und 9 zur Verbindung des Zylindermantels 1 und der Kolbenstange
2 mit einer Auswerteeinheit 30 vorgesehen. Die Anschlüsse 8 und 9 stehen dabei jeweils
elektrisch leitend mit dem Zylindermantel 1 bzw. der Zylinderstange 2 in Verbindung.
Die Auswerteeinheit 30 liefert die Meßergebnisse dann an die Maschinensteuerung 40.
Dort werden die Meßergebnisse zur Ansteuerung und/oder Überwachung des Zylinders herangezogen.
[0036] In Figur 1a ist dabei ein erstes Ausführungsbeispiel gezeigt, in welchem der Anschluß
8 zur Verbindung der Auswerteeinheit mit der Kolbenstange 2 im Bereich des Anlenkauges
7 an der Kolbenstange 2 angeordnet ist. In Figur 1b ist dagegen ein zweites Ausführungsbeispiel
angezeigt, bei welchem ein Schleifkontakt 10 verwendet wird, um die Kolbenstange 2
elektrisch zu kontaktieren. Der Schleifkontakt 10 ist dabei im Ausführungsbeispiel
am Zylinderabschlußdeckel 5 des fluidischen Zylinders angeordnet und stellt den Kontakt
mit der Kolbenstange 2 her. In Figur 1b ist der Schleifkontakt 10 dabei im inneren
des Zylinderraums 12 angeordnet. Alternativ könnte der Schleifkontakt 10 gemäß Figur
1c auch außerhalb des Zylinderrraums 12 z. B. auf der Außenseite des Zylinderabschlußdeckels
oder in den Zylinderabschlußdeckel integriert angeordnet sein.
[0037] In Figur 1c ist ein viertes Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem die Auswerteeinheit
30 auf einer Seite des fluidischen Zylinders unmittelbar befestigt und elektrisch
an den Zylinder angeschlossen wird. Der andere Anschluss 9 der Auswerteeinheit 30
wird durch die metallische Maschinenkonstruktion 50 mit dem Zylinder verbunden. Die
Stromversorgung für die Auswerteeinheit erfolgt durch eine in der Auswerteeinheit
eingebaute Batterie. Das Ausgangssignal der Auswerteeinheit wird drahtlos und per
Funk mittels einer in der Auswerteeinheit integrierten Antenne zu einem Maschinensteuergerät
übertragen.
[0038] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Meßverfahrens liegt darin, dass der fluidische
Zylinder selbst als Meßelement dient und demnach kein zusätzliches Meßelement vorgesehen
werden muss. Auch muß keine Meßelektronik im Zylinder angeordnet werden. Bis auf die
Anordnung der beiden elektrischen Anschlüsse sind demnach keine konstruktiven Änderungen
am fluidischen Zylinders erforderlich.
[0039] Bei einer Längenausdehnung des fluidischen Zylinders ändert sich dessen intrinsische
Kapazität, da sich die Kondensatorfläche des von Zylindermantel 1 und Kolbenstange
2 gebildeten zylinderförmigen Kondensators ändert. Diese Änderung der Kapazität wird
mittels der erfindungsgemäßen Auswerteeinheit gemessen und ausgewertet. Die Abhängigkeit
der Zylinderkapazität von der Längenausdehnung ist dabei in Figur 2 dargestellt. Die
Meßkurve entspricht dabei in sehr guter Näherung einer linearen Abhängigkeit zwischen
Kapazität und Verfahrweg.
[0040] Dementsprechend wird in einer ersten Variante der vorliegenden Erfindung der Verfahrwerg
bzw. die Position der Kolbenstange als eine lineare Funktion der Kapazität bestimmt.
Es handelt sich demnach um ein sehr kostengünstige und robuste Meßvorrichtung zur
Bestimmung der Längenausdehnung des fluidischen Zylinders, welches dennoch eine ausreichende
Meßgenauigkeit bietet.
[0041] Da jedoch gerade an den Enden des Hubweges des Zylinders Abweichungen von dem linearen
Zusammenhang bestehen, ist in einer alternativen Ausführung der vorliegenden Erfindung
ein Kennfeld in der Auswerteeinheit abgelegt, über welches die Position der Zylinderstange
anhand der Kapazität bestimmt werden kann. So ergibt sich gerade in den Randbereichen
eine noch präzisere Messung und Ansteuerung. Die Implementierung beleibt durch die
Verwendung eines Kennfeldes dennoch einfach und robust.
[0042] Die Auswerteeinheit umfasst dabei eine Auswerteelektronik, welche die Kapazität z.
B. mittels einer Oszillatorschaltung (LC, RC oder Martin-Oszillator bzw. modifizierter
Martin-Oszillator) mit geeigneter Frequenz und einem geeigneten Spannungspegel über
eine digitale Frequenzauswertung ermittelt. Die Berechnung des Verfahrwegs aus der
Kapazität erfolgt dann wie beschrieben mittels gespeichertem Kennfeld. Weiterhin ist
eine Temperaturkompensation vorgesehen.
[0043] Weiterhin kann die Auswertung durch eine Wechselspannungsmessbrücke oder durch eine
Wechselspannungsmessverstärker realisiert werden, in dem der Zylinder als variabler
Kondensator in Koppel- oder Rückkopplungszweig angeschlossen wird.
[0044] Die Auswertung kann auch durch eine Schaltung mit Switched-Capacitor-Technik (geschalteter-Kondensator-Technik)
erfolgen, in der der Zylinder mit einer konstanten Frequenz auf eine Referenzspannung
aufgeladen und durch einen Integrator entladen wird. Am Ausgang entsteht dann eine
Gleichspannung, die proportional zu der Zylinderkapazität ist.
[0045] Die Auswerteeinheit weist weiterhin eine Funktion zur Überwachung der Funktionsfähigkeit
des Zylinders auf. Dabei können Beschädigungen der Zylinderdichtungen sowie ein Minderung
der Fluidqualität rechtzeitig anhand der Messung der Zylinderleitfähigkeit erkannt
und gemeldet werden.
[0046] Um den fluidischen Zylinder nicht durch eine metallische Maschinenkonstruktion kurzzuschließen,
muss die Anlenkung des fluidischen Zylinders an der metallischen Maschinenkonstruktion
elektrisch isolierend ausgeführt sein. Dies kann durch die Verwendung von elektrisch
isolierenden Gleitringen 13 zur Lagerung der fluidischen Zylinder realisiert werden.
Solche Gleitringe weisen eine hohe mechanische Stabilität und einen hohen elektrischen
Widerstand auf. Dabei können z.B isolierende Dichtungen (aus reinem Kunststoff ohne
Graphit- oder Metallpartikel) eingesetzt werden.
[0047] In Figur 3 ist ein Schaltplan einer Kapazitäts-Meßanordnung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Auswerteeinheit dargestellt, bei welcher die intrinsische
Kapazität Cs des fluidischen Zylinders 20 über eine Switched-Capacitor-Technik ausgewertet
wird. Dabei wird der Zylinder 20 über die Spannungsquelle 21 mit einer konstanten
Frequenz auf eine Referenzspannung Uin aufgeladen. Durch Umschalten mit dem Schalter
22 wird der Zylinder 20 dann über den Integrator 25 entladen. Am Ausgang des Integrators
entsteht eine Gleichspannung, welche proportional zur Zylinderkapazität ist. Dabei
wurde ein niederohmiger Parallelwiderstand 23 zu dem Zylinder 20 vorgesehen, welcher
die Schaltung unempfindlicher gegen Leitfähigkeitsänderungen des Zylinders macht.
[0048] Die Leitfähigkeitsänderungen sind schematisch durch den veränderlichen Widerstand
24 dargestellt. Dabei ist ein Block 26 zur Überwachung und/oder Kompensation vorgesehen,
in welchem der veränderliche Widerstand des Zylinders bestimmt wird. Der Block 26
überwacht die Zylinderfunktion und detektiert Dichtungsfehler. Zudem berechnet er
den Einfluß von externen Leitfähigkeiten z. B. durch externe Verschmutzungen auf die
Kapazitätsmessung anhand des ermittelten Parallelwiderstands. Im Korrekturblock 27
werden Meßfehler bezüglich der Kapazität, welche auf den Leitfähigkeitsänderungen
des Zylinders 20 beruhen, korrigiert. Die Ausgangsspannung Uout entspricht damit der
korrigierten Kapazität des Zylinders 20.
[0049] Die gemessene Kapazität wird erfindungsgemäß ausgewertet, um die Längenausdehnung
des Zylinders zu bestimmen. Vorteilhafterweise ist dabei in der Auswerteeinheit ein
Kennfeld abgespeichert, welches der Kompensation des teilweise nicht linearen Verhaltens
der Zylinderkapazität dient. Zudem kann vorteilhafterweise die Zylinderkapazität für
die End- bzw. Anfangsposition des Zylinders zur automatischen Kalibrierung des Meßvorgangs
gespeichert werden.
[0050] Die Meßdaten zur Längenausdehnung des Zylinders werden erfindungsgemäß einer Maschinensteuerung
einer Arbeitsmaschine übergeben. Dort können Sie zur Ansteuerung des Zylinders herangezogen
werden. Dabei kann eine Automatisierung der Ansteuerung des Zylinders über die Meßsignale
erfolgen. Alternativ oder zusätzlich können die Daten der erfindungsgemäßen Positionsmeßvorrichtung
genutzt werden, um die Zylinder auf ungewollte Längenänderungen aufgrund von Funktionsstörungen
zu überwachen. Die Positionsmeßvorrichtung liefert ihre Daten hierzu an eine Sicherheitseinrichtung
zur Überwachung der Arbeitsmaschine. Weiterhin können Daten der Dichtungsfehler- und/oder
Ölzustandserkennung der Maschinensteuerung zugeleitet werden. Insbesondere werden
diese Daten dabei einem Informationssystem zugeleitet, insbesondere einem Fahrerinformationssystem
und/oder einem Maintainance-Managementsystem der Arbeitsmaschine.
[0051] Neben der Verwendung in Baumaschinen, insbesondere zur Längenbestimmung der zur Bewegung
des Auslegers bzw. des Stiels eingesetzten Hydraulikzylinder, ergeben sich für die
erfindungsgemäße Positionsmeßvorrichtung eine Vielzahl von weiteren Anwendungsbereichen.
Dabei wird ein Meßsystem zur Verfügung gestellt, welches eine hervorragende Lösung
hinsichtlich der Kosten, der Konstruktion und der Genauigkeit bietet.
1. Positionsmeßvorrichtung für einen fluidischen Zylinder, welcher einen Zylindermantel
und eine im Zylindermantel längsverschieblich geführte Kolbenstange aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Positionsmeßvorrichtung eine Auswerteeinheit aufweist, welche die Position der
Kolbenstange bezüglich des Zylindermantels anhand der intrinsischen Kapazität des
von Zylindermantel, Kolbenstange und einem als Dielektrikum wirkenden dielektrischen
Fluid gebildeten Kondensators bestimmt.
2. Positionsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Auswerteeinheit die Kapazität über
eine Oszillatorschaltung mit Frequenzauswertung bestimmt, wobei die Frequenzauswertung
vorteilhafterweise digital erfolgt oder wobei die Auswerteeinheit die Kapazität über
eine Wechselspannungsmessbrücke oder einen Wechselspannungsmessverstärker mit Spannungsauswertung
bestimmt, wobei vorteilhafterweise eine digitale Frequenzauswertung erfolgt.
3. Positionsmessvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Auswerteeinheit die Kapazität
über eine Schaltung mit Switched-Capacitor-Technik bestimmt, wobei vorteilhafterweise
eine digitale Spannungsauswertung erfolgt.
4. Positionsmeßvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Auswerteinheit
die Position der Kolbenstange anhand eines gespeicherten Kennfelds als Funktion der
gemessenen Kapazität berechnet.
5. Positionsmeßvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Auswerteinheit
eine Temperaturkompensation umfasst.
6. Positionsmeßvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit
zusätzlich die Leitfähigkeit des Zylinders misst und vorteilhafterweise den Einfluss
der Zylinderleitfähigkeit auf die Messergebnisse kompensiert.
7. Positionsmeßvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Auswerteinheit
eine Funktion zur Erkennung von Dichtungsfehlern und/oder eine Funktion zur Erkennung
des Ölzustands aufweist.
8. Positionsmeßvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Auswerteinheit
einen Speicher umfasst, in welchen die intrinsische Kapazität des von Zylindermantel
und Kolbenstange gebildeten Kondensators für die beiden Endpositionen der Kolbenstange
speicherbar und/oder gespeichert ist.
9. Positionsmeßvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche mit einem fluidischen
Zylinder, welcher auf mindestens einer Seite über einen elektrischen Isolator an einer
Maschinenkonstruktion angelenkt ist, insbesondere über einen Kunststoffgleitring,
keramischen und/oder mit Keramik beschichteten Gleitring.
10. Positionsmessvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche mit einer aktiven
Potentialausgleichsfläche, die das gleiche elektrische Potential wie der Zylinder
aufweist.
11. Positionsmeßvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche mit einem fluidischen
Zylinder, welcher elektrische Anschlüsse zur Verbindung der Auswerteeinheit mit dem
Zylindermantel und der Kolbenstange aufweist, wobei vorteilhafterweise der elektrische
Anschluss für die Kolbenstange im Bereich der Anlenkung der Kolbenstange angeordnet
und mit dieser fest verbunden ist oder der elektrische Anschluss für die Kolbenstange
über einen Schleifkontakt erfolgt.
12. Positionsmeßvorrichtung einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit
auf einer Seite des Zylinders fest montiert ist und die Messsignale drahtlos an eine
Maschinensteuerung sendet, wobei die Auswerteeinheit vorteilhafterweise eine eingebaute
Energieversorgung, insbesondere eine Batterie und/oder eine integrierte Antenne aufweist.
13. Fluidischer Zylinder oder Auswerteeinheit für eine Positionsmeßvorrichtung nach einem
der vorangegangenen Ansprüche.
14. Vorrichtung, insbesondere Maschine, Fahrzeug, Flugzeug und/oder Arbeitsgerät, mit
einem fluidischen Zylinder und einer Positionsmeßvorrichtung nach einem der vorangegangen
Ansprüche.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei der fluidische Zylinder anhand der von der Positionsmeßvorrichtung
ermittelten Daten durch Beaufschlagung mit unter Druck stehendem Fluid bewegt und
präzise positioniert wird.