(19)
(11) EP 2 149 754 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.02.2010  Patentblatt  2010/05

(21) Anmeldenummer: 09165899.7

(22) Anmeldetag:  20.07.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 7/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 22.07.2008 DE 102008040619

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Huber, Ernst
    83308 Trostberg (DE)
  • Lappat, Hans
    84518 Garching a.d. Alz (DE)
  • Obermaier, Robert
    83371 Stein a.d. Traun (DE)

   


(54) Hausgerätvorrichtung


(57) Die Erfindung geht aus von einer Hausgerätvorrichtung mit wenigstens einer Oberflächenbaueinheit (10).
Um eine kostengünstigen Bauweise zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass die Hausgerätvorrichtung wenigstens eine Sicherheitserdungseinheit (12) aufweist, welche eine Sicherheitserdungsverbindung für die Oberflächenbaueinheit (10) bildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung geht aus von einer Hausgerätvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Es ist eine Hausgerätvorrichtung mit einem Dekorteil bekannt, welches ein Oberflächenteil eines Bedienbereichs bildet. Die Hausgerätvorrichtung weist einen Schalterträger und einen Schalter auf, welche in einem eingebauten Zustand das Dekorteil vor Kabeln schützen, die bei einem Defekt das Dekorteil berühren könnten.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer kostengünstigen Bauweise bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

[0004] Die Erfindung geht aus von einer Hausgerätvorrichtung mit wenigstens einer Oberflächenbaueinheit.

[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Hausgerätvorrichtung wenigstens eine Sicherheitserdungseinheit aufweist, welche eine Sicherheitserdungsverbindung für die Oberflächenbaueinheit bildet. Unter einer "Sicherheitserdungsverbindung" für die Oberflächenbaueinheit soll insbesondere eine elektrisch leitende Verbindung verstanden werden, welche einen ersten Endpunkt aufweist, welcher von der Oberflächenbaueinheit gebildet ist, und welche einen zweiten Endpunkt aufweist, welcher von einer Hausgerätschutzleiterklemme der Hausgerätvorrichtung und/oder einem Hausgerätschutzkontakt der Hausgerätvorrichtung gebildet ist, und für welche derjenige ohmsche Widerstand, welcher zwischen dem ersten Endpunkt und dem zweiten Endpunkt vorherrscht, gemessen in einem Standardmessverfahren kleiner oder gleich hundert Ohm, insbesondere kleiner oder gleich zehn Ohm, im Besonderen kleiner oder gleich einem Ohm und besonders vorteilhaft kleiner oder gleich hundert Milliohm ist, wobei die leitende Verbindung insbesondere frei ist von Anschlusskabeln, welche in einem Betriebszustand eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Hausgerätschutzkontakt und/oder der Hausgerätschutzleiterklemme und einer Steckdose bilden. Unter einem "Standardmessverfahren" soll insbesondere ein Verfahren verstanden werden, bei welchem ein Strom von fünfundzwanzig Ampere aus einer Stromquelle mit einer Leerlaufspannung, welche unter zwölf Volt liegt, von dem ersten Endpunkt mittels der Sicherheitserdungsverbindung zu dem zweiten Endpunkt geleitet wird und der Spannungsabfall zwischen der Hausgerätschutzleiterklemme der Hausgerätvorrichtung und/oder dem Hausgerätschutzkontakt der Hausgerätvorrichtung und dem Oberflächenteil gemessen wird und danach mittels des Spannungsfalls und dem Strom ein ohmscher Widerstand der leitenden Verbindung berechnet wird. Unter einer "Hausgerätschutzleiterklemme" der Hausgerätvorrichtung und/oder einem "Hausgerätschutzkontakt" der Hausgerätvorrichtung soll insbesondere eine Klemme und/oder ein Kontakt der Hausgerätvorrichtung verstanden werden, an welcher und/oder welchem in einem Betriebszustand ein Kabel angeschlossen ist, welches zumindest teilweise außerhalb eines Geräts verläuft, in welche die Hausgerätvorrichtung in einem montierten Zustand eingebaut ist, und/oder welches leitend mit einer Steckdose verbunden ist. Hierdurch kann eine kostengünstige Bauweise erreicht werden. Insbesondere kann eine Trägereinheit, welche insbesondere zumindest einen Teil einer Gewichtskraft der Oberflächenbaueinheit aufnimmt, kostengünstig hergestellt werden. Im Besonderen kann die Befestigungseinheit Öffnungen aufweisen und insbesondere hierdurch in einer Vielzahl von verschieden aufgebauten Geräten einsetzbar sein, ohne dass ein Risiko für einen Bediener durch eine defekte Kabelverbindung entsteht.

[0006] Vorzugsweise weist die Sicherheitserdungseinheit wenigstens eine Trägereinheit auf, welche in wenigstens einem Betriebszustand zumindest einen Teil einer Gewichtskraft der Oberflächenbaueinheit aufnimmt. Hierdurch kann eine einfache Bauweise erreich werden.

[0007] Mit Vorteil weist die Sicherheitserdungseinheit wenigstens eine Trägereinheit und zumindest ein Erdungsmittel auf, welches formschlüssig und/oder kraftschlüssig an der Trägereinheit befestigt ist. Auf diese Weise kann eine einfache Montage erreicht werden. Insbesondere kann eine sichere Positionierung des Erdungsmittels erfolgen, wodurch eine robuste, leitende Verbindung zwischen dem Erdungsmittel und der Trägereinheit erreicht werden kann.

[0008] Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Sicherheitserdungseinheit wenigstens ein Erdungsmittel aufweist, welches als Federmittel ausgebildet ist. Hierdurch kann bei einer einfachen Montage eine zuverlässig leitende Verbindung erreicht werden. Eine besonders einfach montierbare und zuverlässig leitende Verbindung kann dadurch erreicht werden, dass die Sicherheitserdungseinheit zumindest ein Erdungsmittel aufweist, welches in einem eingebauten Zustand durch die Oberflächenbaueinheit elastisch verformt ist. Insbesondere kann eine zuverlässig leitende Verbindung zwischen der Oberflächenbaueinheit und der Trägereinheit erreicht werden. Im Besonderen kann erreicht werden, dass das Erdungsmittel eine Federkraft auf die Trägereinheit und die Oberflächenbaueinheit ausübt und dass die Oberflächenbaueinheit aufgrund der Federkraft sicher an dem Erdungsmittel anliegt.

[0009] Vorzugsweise weist die Sicherheitserdungseinheit wenigstens ein Erdungsmittel auf, welches zumindest teilweise aus Berylliumkupfer gebildet ist. Hierdurch kann eine robuste und leitfähige Verbindung erreicht werden. Insbesondere kann eine hohe Leitfähigkeit des Erdungsmittels erreicht werden. Im Besonderen kann eine chemisch widerstandsfähige Beschaffenheit des Erdungsmittels erreicht werden. Ferner kann eine außerordentlich elastische Ausbildung des Erdungsmittels erreicht werden.

[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Sicherheitserdungseinheit wenigstens ein Erdungsmittel mit einem gekrümmten Oberflächenbereich auf. Hierdurch kann ein großer Kontaktbereich, insbesondere zu der Oberflächenbaueinheit, erreicht werden. Insbesondere kann eine leitende Verbindung zwischen der Oberflächenbaueinheit und dem Erdungsmittel erreicht werden, welche einen geringen Widerstand aufweist.

[0011] Vorzugsweise weist die Sicherheitserdungseinheit zumindest ein Erdungsmittel und wenigstens eine Trägereinheit auf, welche durch das Erdungsmittel leitend mit der Oberflächenbaueinheit verbunden ist. Hierdurch kann eine konstruktiv einfache Erdung erreicht werden. Insbesondere kann die Trägereinheit zu einer Erdung verwendet werden. Eine flexible Herstellbarkeit kann erreicht werden, wenn bei einer Montage das Erdungsmittel nach einer Befestigung der Oberflächenbaueinheit an der Trägereinheit einbaubar ist.

[0012] Mit Vorteil umfasst die Sicherheitserdungseinheit wenigstens eine Trägereinheit, welche eine Oberfläche aufweist, die zumindest teilweise durch eine Lackschicht gebildet ist.

[0013] Hierdurch kann eine kostengünstige elektrische Isolierung der Trägereinheit erreicht werden. Eine große Funktionalität, insbesondere der Trägereinheit kann erreicht werden, wenn die Lackschicht wenigstens eine Aussparung aufweist.

[0014] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Sicherheitserdungseinheit als Funktionserdungseinheit ausgebildet ist. Unter einer "Funktionserdungseinheit" soll insbesondere eine Erdungseinheit verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist, eine statische Aufladung wenigstens eines Bauteils, welches mittels der Erdungseinheit geerdet ist, abzubauen und/oder zu verhindern, und/oder welche als Elektromagnetische-Vertäglichkeitserdungseinheit ausgebildet ist. Unter einer "Elektromagnetischen-Vertäglichkeitserdungseinheit" soll insbesondere eine Erdungseinheit einer Hausgerätvorrichtung verstanden werden, welche zumindest ein Bauteil der Hausgerätvorrichtung derart erdet, dass wenigstens ein elektronisches Bauteil der Hausgerätvorrichtung und besonders vorteilhaft alle elektronischen Bauteile der Hausgerätvorrichtung von elektrischen Feldern von Ladungen, welche auf dem geerdeten Bauteil, insbesondere zu einem bestimmten Zeitpunkt, angeordnet sind, in ihrer Funktionalität unbeeinträchtigt sind. Auf diese Weise kann ein störungsfreies Funktionieren der Hausgerätvorrichtung erreicht werden.

[0015] Vorzugsweise weist die Sicherheitserdungseinheit wenigstens eine Trägereinheit auf, welche in einem eingebauten Zustand wenigstens eine Durchgangsöffnung zur Oberflächenbaueinheit aufweist. Darunter, dass die Trägereinheit eine Durchgangsöffnung "zur" Oberflächenbaueinheit aufweist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Trägereinheit eine Durchgangsöffnung mit einem ersten und wenigsten einem zweiten Mündungsbereich aufweist und es zumindest einen ersten Punkt des ersten Mündungsbereichs und wenigstens einen zweiten Punkt des zweiten Mündungsbereichs gibt, so dass eine Gerade, welche die beiden Punkte verbindet, die Oberflächenbaueinheit schneidet. Hierdurch kann eine kostengünstige Bauweise erreicht werden. Insbesondere kann die Trägereinheit für viele verschiedenartig aufgebaute Hausgerätvorrichtungen verwendet werden, wodurch Kosten eingespart werden. Insbesondere kann die Durchgangsöffnung in einer verschiedenartig aufgebauten Hausgerätvorrichtung eine Funktion, wie z. B. eine Haltefunktion für ein Bedienelement, übernehmen.

[0016] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0017] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Hausgerätvorrichtung,
Fig. 2
einen Schnitt durch die Hausgerätvorrichtung,
Fig. 3
eine Draufsicht auf eine Trägereinheit,
Fig. 4
eine Draufsicht auf die Trägereinheit und ein montiertes Erdungsmittel,
Fig. 5
eine Seitenansicht eines Erdungsmittels,
Fig. 6
eine Frontansicht des Erdungsmittels und
Fig. 7
eine Frontansicht eines als Backofen ausgebildeten Hausgeräts mit der Hausgerätvorrichtung.


[0018] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Hausgerätvorrichtung mit einem Schutzleiter 32 und einer Sicherheitserdungseinheit 12. Die Sicherheitserdungseinheit 12 weist eine Oberflächenbaueinheit 10, ein Erdungsmittel 16, eine Trägereinheit 14, ein Gehäuse 28 und einen Schutzkontakt 30 auf. Die Sicherheitserdungseinheit 12 bildet eine Sicherheitserdungsverbindung für die Oberflächenbaueinheit 10. Wird ein Strom von fünfundzwanzig Ampere aus einer Stromquelle mit einer Leerlaufspannung unter zwölf Volt Wechselspannung oder Gleichspannung von dem Schutzkontakt 30 zu der Oberflächenbaueinheit 10 geleitet und derjenige Spannungsfall, welcher zwischen dem Schutzkontakt 30 und der Oberflächenbaueinheit 10 auftritt, gemessen und mittels des gemessenen Spannungsabfalls und des Stroms ein ohmscher Widerstand berechnet, so ist der ohmsche Widerstand kleiner oder gleich hundert Milliohm. In einem Betriebszustand der Hausgerätvorrichtung ist der Schutzkontakt 30 an einen Schutzleiter 32 angeschlossen, wodurch der Schutzkontakt 30 geerdet ist. Tritt ein Defekt der Hausgerätvorrichtung auf, bei welchem eine stromführende Leitung die Oberflächenbaueinheit 10 berührt und berührt ein Bediener gleichzeitig die Oberflächenbaueinheit 10, so bleibt die Gesundheit des Bediener auf Grund der Sicherheitserdungseinheit 12 und der Erdung des Schutzkontakt 30 unbeschadet.

[0019] Die Trägereinheit 14 nimmt in dem Betriebszustand zumindest eine Gewichtskraft der Oberflächenbaueinheit 10 auf (Figur 2). Die für einen Bediener berührbar angeordnete und als Dekorteil ausgebildete Oberflächenbaueinheit 10 ist mittels eines Doppelklebebands 34 und Polyurethan-Schaum 36 an der Trägereinheit 14 befestigt. Die Trägereinheit 14 ist leitend mit dem Gehäuse 28 verbunden und an diesem befestigt. Ferner ist das Gehäuse 28 leitend mit dem Schutzkontakt 30 verbunden.

[0020] Ferner weist die Sicherheitserdungseinheit 12 ein Erdungsmittel 16 auf, welches form- und kraftschlüssig an der Trägereinheit 14 befestigt ist (Figuren 2, 3, 4 und 5). Hierzu bildet die Trägereinheit 14 eine rechteckförmige Ausnehmung 38, durch welche ein Bügel 40 eines Klemmmittels 42 des Erdungsmittels 16 ragt. Das Klemmmittel 42 klemmt einen Teilbereich 44 der Trägereinheit 14 ein und ist hierdurch kraftschlüssig bezüglich einer vertikalen Richtung 46 an der Trägereinheit 14 befestigt.

[0021] Eine Kontaktfläche 50 des Erdungsmittels 16 liegt an einer Kontaktoberfläche 52 der Trägereinheit 14 an. Die Trägereinheit 14 weist einen Metallbereich auf, welcher die Kontaktoberfläche 52 bildet. Das Erdungsmittel 16 ist formschlüssig bezüglich einer horizontalen Flächenerstreckungsrichtung 48 an der Trägereinheit 14 befestigt. Der durch die Ausnehmung 38 ragende Bügel 40 verhindert eine Bewegung der Kontaktoberfläche 52 des Erdungsmittels 16 in die Flächenerstreckungsrichtung 48 aus der Kontaktfläche 50 heraus dadurch, dass bei einem Ausüben einer Kraft auf das Erdungsmittel 16 in die Flächenerstreckungsrichtung 48 das Erdungsmittel 16 an einer von der Trägereinheit 14 gebildeten Berandung der Ausnehmung 38 anstößt.

[0022] Das aus Berylliumkupfer gebildete Erdungsmittel 16 ist als Federmittel ausgebildet und verbindet die Oberflächenbaueinheit 10 und die Trägereinheit 14 leitend. Hierzu weist das Erdungsmittel einen gekrümmten Oberflächenbereich 18 auf, welcher in einem montierten Zustand an der Oberflächenbaueinheit 10 anliegt. In dem eingebauten Zustand ist das Erdungsmittel 16 zwischen der Trägereinheit 14 und der Oberflächenbaueinheit 14 angeordnet und das Erdungsmittel 16 ist von der Oberflächenbaueinheit 10 und der Trägereinheit 14 elastisch verformt. Durch die elastische Verformung ist ein Bügel 54 des Erdungsmittels 16 in eine Richtung 56, welche senkrecht zu der Richtung 46 und der Flächenerstreckungsrichtung 48 ist, auf die Kontaktfläche 50 zu in einem Vergleich zu einem freien und unbefestigten Zustand des Erdungsmittels 16 ausgelenkt. Der Bügel 54 bildet den gekrümmten Oberflächenbereich 18 (Figuren 5 und 6).

[0023] Bei einer Montage der Hausgerätvorrichtung ist das Erdungsmittel 16 nach einer Befestigung der Oberflächenbaueinheit 10 an der Trägereinheit 14 einbaubar. Hierzu kann das Erdungsmittel 16 an einem seitlichen Bereich 58 (Figuren 2 und 4) zwischen der Trägereinheit 14 und der Oberflächenbaueinheit 10 eingeführt und der Bügel 40 in die Ausnehmung 38 eingesteckt werden. Dies kann insbesondere mit einer Pinzette erfolgen.

[0024] Die Trägereinheit 14 weist eine Oberfläche 20 auf, welche durch eine Lackschicht 22 der Trägereinehit 14 gebildet ist (Figuren 3 und 4). Die Lackschicht 22 weist eine Aussparung 24 auf. Eine durch die Lackschicht 22 gebildete Berandung der Aussparung 24 begrenzt außerdem die Kontaktoberfläche 52 der Trägereinheit 14.

[0025] Die Trägereinheit 14 weist in einem vollständig eingebauten und montierten Zustand eine Durchgangsöffnung 26 zur Oberflächenbaueinheit 10 auf (Figuren 3 und 4). Die Durchgangsöffnung 26 weist einen ersten Mündungsbereich 60 und einen zweiten Mündungsbereich 62 auf. Der erste Mündungsbereich 60 ist an einer ersten Seite 64 der Trägereinheit 14 angeordnet, welche der Oberflächenbaueinheit 10 zugewandt ist. Der zweite Mündungsbereich 62 ist an einer zweiten Seite der Trägereinheit 14 angeordnet, welche der ersten Seite 64 gegenüberliegt. Der erste Mündungsbereich 60 weist einen ersten Punkt 68 auf und der zweite Mündungsbereich 62 weist einen zweiten Punkt 70 auf. Die Punkte 68, 70 sind auf einer Geraden 66 angeordnet, die die Oberflächenbaueinheit 10 schneidet (Figuren 2 bis 4). Ferner verläuft die Gerade 66 senkrecht zu der Kontaktoberfläche 52.

[0026] In einem montierten Zustand, in welchem die Hausgerätvorrichtung ein Teil eines Hausgeräts ist (Figur 7), ist eine Frontfläche 72 der einstückig ausgebildeten Oberflächenbaueinheit 10 für einen Bediener in einer Bediensituation berührbar angeordnet (Figuren 7 und 2). In einer Frontalansicht auf das Hausgerät ist in einem Bereich hinter der Trägereinheit 14 und hinter der Durchgangsöffnung 26 eine Elektronikeinheit 74 mit einem nicht näher dargestellten Kabel angeordnet. Falls sich das Kabel bei einem Defekt löst und ein unisolierter Bereich des Kabels durch die Durchgangsöffnung 26 gelangt und die Oberflächenbaueinheit 10 berührt, ist ein Bediener, welcher die Oberflächenbaueinheit 10 berührt, mittels der Sicherheitserdungseinheit 12 geschützt, so dass seine Gesundheit unversehrt bleibt.

[0027] Die Sicherheitserdungseinheit 12 ist ferner als Funktionserdungseinheit ausgebildet. Die Sicherheitserdungseinheit 12 leitet Ladungen, welche beispielsweise durch einen Bedienvorgang auf die Oberflächenbaueinheit 10 aufgebracht werden, mittels des Schutzleiters 32 (Figur 1) von dem Hausgerät weg, so dass elektronische Bauteile, wie z. B. die Elektronikeinheit 74, durch die Ladungen in ihrer Funktion ungestört bleiben.

[0028] Das einstückig ausgebildete Erdungsmittel 16 weist einen Grundbereich 76 auf, welcher zusammen mit dem Bügel 40 das Klemmmittel 42 bildet (Figur 5). Der Grundbereich 76 weist eine Form einer quaderförmigen Scheibe auf. Der Bügel 40 ist an einen ersten Endbereich 78 des Grundbereichs 76 angeformt. Der zweite Bügel 54 des Erdungsmittels 16 ist an einen zweiten Endbereich 80 des Grundbereichs 76 angeformt. Der zweite Endbereich 80 ist auf einer Seite des Grundbereichs 76 angeordnet, welche einer Seite, an welcher der erste Endbereich 78 angeordnet ist, gegenüberliegt. Eine Seite 84 des Bügels 54 liegt einer weiteren Seite 86 des Bügels, die unmittelbar an den Grundbereich 76 angrenzt, gegenüber. Der gekrümmte Oberflächenbereich 18 ist an der Seite 84 angeordnet. In der Seitenansicht von Figur 5, welche in einem eingebauten Zustand einer Ansicht entlang der Flächenerstreckungsrichtung 48 entspricht, weist der Grundbereich 76 eine Haupterstreckungsrichtung 88 und der Bügel 54 eine Haupterstreckungsrichtung 90 auf, welche einen Winkel 92 von 38,1° einschließen.

Bezugszeichen



[0029] 
10
Oberflächenbaueinheit
12
Sicherheitserdungseinheit
14
Trägereinheit
16
Erdungsmittel
18
Oberflächenbereich
20
Oberfläche
22
Lackschicht
24
Aussparung
26
Durchgangsöffnung
28
Gehäuse
30
Schutzkontakt
32
Schutzleiter
34
Doppelklebeband
36
Polyurethan-Schaum
38
Ausnehmung
40
Bügel
42
Klemmmittel
44
Teilbereich
46
Richtung
48
Flächenerstreckungsrichtung
50
Kontaktfläche
52
Kontaktoberfläche
54
Bügel
56
Richtung
58
Bereich
60
Mündungsbereich
62
Mündungsbereich
64
Seite
66
Gerade
68
Punkt
70
Punkt
72
Frontfläche
74
Elektronikeinheit
76
Grundbereich
78
Endbereich
80
Endbereich
84
Seite
86
Seite
88
Haupterstreckungsrichtung
90
Haupterstreckungsrichtung
92
Winkel



Ansprüche

1. Hausgerätvorrichtung mit wenigstens einer Oberflächenbaueinheit (10),
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Sicherheitserdungseinheit (12), welche eine Sicherheitserdungsverbindung für die Oberflächenbaueinheit (10) bildet.
 
2. Hausgerätvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) wenigstens eine Trägereinheit (14) aufweist, welche in wenigstens einem Betriebszustand zumindest einen Teil einer Gewichtskraft der Oberflächenbaueinheit (10) aufnimmt.
 
3. Hausgerätvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) wenigstens eine Trägereinheit (14) und zumindest ein Erdungsmittel (16) aufweist, welches formschlüssig und/oder kraftschlüssig an der Trägereinheit (14) befestigt ist.
 
4. Hausgerätvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) wenigstens ein Erdungsmittel (16) aufweist, welches als Federmittel ausgebildet ist.
 
5. Hausgerätvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) zumindest ein Erdungsmittel (16) aufweist, welches in einem eingebauten Zustand durch die Oberflächenbaueinheit (10) elastisch verformt ist.
 
6. Hausgerätvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) wenigstens ein Erdungsmittel (16) aufweist, welches zumindest teilweise aus Berylliumkupfer gebildet ist.
 
7. Hausgerätvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) wenigstens ein Erdungsmittel (16) mit einem gekrümmten Oberflächenbereich (18) aufweist.
 
8. Hausgerätvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) zumindest ein Erdungsmittel (16) und wenigstens eine Trägereinheit (14) aufweist, welche durch das Erdungsmittel (16) leitend mit der Oberflächenbaueinheit (10) verbunden ist.
 
9. Hausgerätvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Montage das Erdungsmittel (16) nach einer Befestigung der Oberflächenbaueinheit (10) an der Trägereinheit (14) einbaubar ist.
 
10. Hausgerätvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) wenigstens eine Trägereinheit (14) umfasst, welche eine Oberfläche (20) aufweist, die zumindest teilweise durch eine Lackschicht (22) gebildet ist.
 
11. Hausgerätvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lackschicht (22) wenigstens eine Aussparung (24) aufweist.
 
12. Hausgerätvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) als Funktionserdungseinheit ausgebildet ist.
 
13. Hausgerätvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitserdungseinheit (12) wenigstens eine Trägereinheit (14) aufweist, welche in einem eingebauten Zustand wenigstens eine Durchgangsöffnung (26) zur Oberflächenbaueinheit (10) aufweist.
 
14. Hausgerät mit einer Hausgerätvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
 




Zeichnung