[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Innenraum, umfassend zumindest einen
Garraum und eine Fluidführungseinrichtung mit zumindest einem Kanal in Form eines
Flachkanals, der über zumindest eine Öffnung mit einem Innenraum des Gargeräts verbindbar
oder verbunden ist und im Querschnitt eine größere maximale Breite B als maximale
Höhe H aufweist, wobei die Öffnung in Form eines Langlochs im Längsschnitt eine größere
maximale Breite b als maximale Länge 1 aufweist, und die maximale Breite b des Langlochs
zur maximalen Breite B des Querschnitts des Flachkanals ausgerichtet ist.
[0002] Gargeräte mit Kanälen zum Abführen von Atmosphäre aus dem jeweiligen Garraum sind
aus dem Stand der Technik gut bekannt. Meist ist es dabei die Aufgabe des jeweiligen
Kanals beim Garen in einem im wesentlichen geschlossenen Garraum auftretenden Wrasen
aus dem Garraum zu entfernen.
[0003] So ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 031 581 A1 eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln bekannt, bei der ein beheizbarer
Garraum über eine erste Öffnung in einer Seitenwand mit einem Abluftkanal verbindbar
ist. Zusätzlich ist auch ein Bodenablauf im Garraumboden über eine zweite Öffnung
und eine Bypassleitung mit dem Abluftkanal verbunden. Durch die beiden Öffnungen austretende
Gase können so aus dem Garraum abgeleitet und an die Umgebungsatmosphäre abgegeben
werden. Nachteilig ist jedoch hierbei, dass zwei Anschlüsse und Kanäle vorgesehen
sind, um sowohl Flüssigkeit als auch Gase aus dem Garraum effektiv abzuführen.
[0004] Die
WO 2006/056305 A1 offenbart einen Backofen mit einem Wrasenkanal, über den während eines Back- oder
Bratvorgangs in einer Backmuffel erzeugte Wrasen an die Umgebung abgeleitet werden.
Die abgeleiteten Wrasen werden dabei gleichzeitig dazu genutzt, durch eine Messung
der Gaszusammensetzung der Wrasen Rückschlüsse auf den Zustand der Garraumatmosphäre
zu erhalten.
[0005] Aus der
GB 2 305 237 A ist ein Umluftofen bekannt, der einen Auslass zum Abführen von Verbrennungsgasen
und Dämpfen, die im Garraum entstehen, umfasst, wobei sich der Auslass in der Decke
des Garraums zum Garraum öffnet.
[0006] Weiterhin offenbart die
US 4,796,000 einen Gaswandofen. Es wird vorgeschlagen, dass durch einen Garraum geleitete Verbrennungsgase
eines Gasbrenners über einen Deckenbereich des Garraums angeordnete Auslassöffnungen
abgeführt werden. Aufgrund der Anordnung des Brenners im Bodenbereich des Garraums
ermöglicht dieser Ofen sich an dem Boden des Garraums sich sammelnde Flüssigkeit definiert
ablaufen zu lassen.
[0007] Ferner lehrt die
US 2,622,583 eine Ventilations- und Kühleinrichtung für Gargeräte. Es wird vorgeschlagen, dass
Garraumatmosphäre durch eine im Deckenbereich eines Garraums angeordnete Öffnung abgeführt
wird, wobei dadurch kühle Umgebungsluft angesaugt und zur Kühlung über eine Oberfläche
des Garraums geführt wird.
[0008] Die
EP 1 855 058 A1 und
EP 1 712 845 offenbaren jeweils ein weiteres Gargerät, bei dem ein Wrasenauslass an der Decke
des Garraums angeordnet ist. Der Wrasenauslass ist dabei automatisch über eine Klappe
verschließbar, so dass abhängig von der Messung eines Temperatursensors, insbesondere
in Kombination mit einer Messung eines Feuchtesensors, die Klappe geöffnet wird und
Wrasen aus dem Garraum an die Umgebungsatmosphäre abgegeben wird.
[0009] Die
EP 1 790 913 A2 offenbart ein gattungsgemäßes Gargerät mit einem Dampferzeuger. In dem Dampferzeuger
generierter Dampf wird über einen Flachkanal einem Garraum zugeführt. Ein Ablaufen
von sich am Boden des Garraums sammelnder Flüssigkeit ist auch bei diesem Gargerät
nicht möglich.
[0010] Eine weitere über eine Klappe steuerbare Wrasenableitung ist aus der
EP 1 715 253 A2 bekannt, die eine Öffnung an der Rückwand eines Garraums aufweist.
[0011] Um die äußeren Abmessungen von Gargeräten zu reduzieren und damit Platz zu sparen,
besteht ein grundsätzliches Verlangen danach, den technischen Aufbau im Inneren eines
Gargeräts zu komprimieren. Gleichzeitig soll aber die volle Funktionalität des Gargeräts
erhalten bleiben. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Fluidführungseinrichtung
derart weiterzuentwickeln, dass die aus dem Stand der Technik bekannte Gargerätebemessung
ohne Beeinflussung der Funktionalität des Gargeräts reduziert wird, insbesondere die
Anzahl von Kanälen und das von diesen eingenommene Bauvolumen innerhalb des Gargeräts
reduziert wird.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gargerät gekennzeichnet
ist durch einen ersten Flachkanal zum Abführen von Garraumatmosphäre aus dem Garraum
und zum Abführen von Flüssigkeit aus dem Garraum mit einem ersten Langloch in einer
ersten Innenraumwand, die einen Boden darstellt.
[0013] Auch kann das Gargerät ferner gekennzeichnet sein durch einen zweiten Flachkanal
zum Zuführen zumindest eines Gases und/oder Luft zu dem Garraum mit einem zweiten
Langloch in einer zweiten Innenraumwand, und/oder einen dritten Flachkanal zum Beaufschlagen
zumindest eines Sensors mit Garraumatmosphäre mit einem dritten Langloch in einer
dritten Innenraumwand, wobei vorzugsweise der erste und/oder zweite Flachkanal, und/oder
das erste und/oder zweite Langloch, und/oder die erste und/oder zweite Innenraumwand
jeweils in einem ausgeformt sind.
[0014] Dabei kann vorgesehen sein, dass die erste und/oder zweite Innenraumwand einen Boden
darstellt, und/oder die dritte Innenraumwand eine Seitenwand oder eine Decke darstellt,
wobei vorzugsweise der Innenraum den Garraum und einen von demselben über zumindest
eine Fluidleiteinrichtung abgetrennten Gebläseraum aufweist und der Boden der Garraumboden
und/oder die Seitenwand die Garraumseitenwand und/oder die Decke die Garraumdecke
ist.
[0015] Ferner wird vorgeschlagen, dass der erste und/oder zweite Flachkanal mit der Umgebungsatmosphäre
des Gargeräts, vorzugsweise über zumindest eine erste Absperreinrichtung abschließbar,
in Verbindung steht, und/oder der erste Flachkanal mit einem Kondensator oder Ablöschkasten
des Gargeräts, vorzugsweise über eine zweite Absperreinrichtung abschließbar, in Verbindung
steht, und/oder der erste Flachkanal mit einem Hauswassernetz, vorzugsweise über eine
dritte Absperreinrichtung abschließbar, in Verbindung steht.
[0016] Auch kann bei der letztgenannten Ausführungsform vorgesehen sein, dass die erste,
zweite und/oder die dritte Absperreinrichtung mit einer Steuer- oder Regeleinrichtung
des Gargeräts verbunden ist bzw. sind.
[0017] Weiterhin kann ein Gargerät gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet sein, dass
das Gargerät ein Kombidämpfer ist. Dabei ist bevorzugt, dass die Längsschnittsfläche
des ersten, zweiten und/oder dritten Langlochs zumindest 50%, vorzugsweise zumindest
100%, der Querschnittsfläche des ersten, zweiten und/oder dritten Flachkanals beträgt.
[0018] Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, dass die Querschnittsfläche des
ersten, zweiten und/oder dritten Flachkanals und/oder die Längsschnittsfläche des
ersten, zweiten und/oder dritten Langlochs die Form eines Ovals oder Rechtecks, insbesondere
mit abgerundeten Ecken, aufweist.
[0019] Die überraschende Erkenntnis der Erfindung liegt darin, dass durch die Abflachung
eines Kanals insbesondere zum Abführen von Garraumatmosphäre die äußeren Abmessungen
eines Gargeräts verringert werden können und durch die Anpassung der Form der Öffnung
des Kanal an den Querschnitt des Kanals der Strömungswiderstand nicht verändert wird,
jeweils im Vergleich zu einem herkömmlichen Kanal, im Querschnitt kreisrunden oder
quadratischen samt kreisrunden Öffnung in dem Garraum. Insbesondere ermöglichen es
diese Maßnahmen, dass ein und derselbe Kanal sowohl zur Abfuhr von Garraumatmosphäre
als auch von Flüssigkeit aus dem Garraum eingesetzt werden kann, ohne dass funktionale
Einbußen entstehen. Durch die dadurch mögliche Reduzierung von zumindest einem Abführkanal
im Vergleich zum Stand der Technik wird eine enorme Reduzierung des für die Ab- und
Zuleitungstechnik notwendigen Bauraumvolumens erreicht. Insbesondere kann bei einer
erfindungsgemäßen Geometrie bei gleichem Druck im Garraum vor der Öffnung der gleiche
Volumenstrom durch den Kanal erreicht werden, wie er sich bei herkömmlicher kreisrunder
Geometrie der Öffnung und kreisrunder oder quadratischer Geometrie der Querschnittsfläche
des Kanals ergibt. Würde man hingegen eine kreisrunde Öffnung über einem abgeflachten
Kanal einsetzen, so würden die am Übergang von der Öffnung zum Kanal auftretenden
Staudrücke dazu führen, dass sich der Strömungswiderstand des Gesamtsystems im Vergleich
zu einer kreisrunden Symmetrie der Öffnung und der Querschnittsfläche des Kanals erhöht.
Damit wäre zwar eine Verringerung der äußeren Abmessung des Gargeräts erzielbar, jedoch
unter Verringerung des Volumenstroms aus dem Kanal, so dass Wrasen schwieriger aus
dem Garraum durch den Kanal geführt werden konnten. Dies würde zu verlängerten Entfeuchtungszeiten
führen, was das Garergebnis negativ beeinflussen kann. Daher wurden im Stand der Technik
ausschließlich zusätzlich Abführkanäle zum Abführen von Wrasen neben Kanälen zur Abfuhr
von Flüssigkeit, die im Bodenbereich in einen Garraum münden, eingesetzt. Erst die
Kombination eines Langlochs und eines Flachkanals ermöglicht die funktionale Zusammenlegung
eines Flüssigkeitsabführkanals und eines Wrasenkanals ohne funktionale Einbußen.
[0020] Bei Verwendung eines flachen Kanals in Kombination mit einer kreisrunden Öffnung,
die in den Kanal führt, wird nämlich nur ein kleiner Teil der Fläche der Öffnung als
effektiver Strömungsquerschnitt genutzt. Durch die Staudrücke, die im Kanal im Bereich
der Öffnung auftreten, kann nämlich durch einen großen Teil der Öffnung keine effektive
Strömung in den Kanal stattfinden. Eine geringe Kanalhöhe führt also sozusagen zu
einer "Einschnürung" der Strömung bei der Umlenkung aus dem Garraum in den Kanal.
Diese "Einschnürung" wird erfindungsgemäß dadurch kompensiert, dass sich die Querschnittsfläche
des flachen Kanals in der Form der Öffnung vom Garraum zum Kanal, nämlich einem Langloch,
widerspiegelt. Dadurch wird der effektive Strömungsquerschnitt vergrößert und der
Druckverlust reduziert. Durch die Verwendung einer lang gezogenen Form für die Öffnung,
die dann auch als Langloch bezeichnet wird, ist also eine optimale Geometrie bezüglich
der Strömungseigenschaften im Kanal möglich.
[0021] Würde man eine sehr große kreisrunde Öffnung zur Gewährleistung eines großen Volumenstroms
durch den Kanal verwenden, so wäre ein großes Ablaufsieb erforderlich, was wiederum
kostenintensiv ist.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf zwei schematische Zeichnungen.
Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine kreisrunde Öffnung und ein Langloch im Längsschnitt; und
- Figur 2
- einen perspektivisch dargestellten rechteckigen Flachkanal mit einem Langloch gemäß
der Erfindung.
[0023] Figur 1 zeigt eine kreisrunde Öffnung 1, die zu einem Kanal (nicht gezeigt) der Breite
B führt. Bei diesem Kanal handelt es sich also um einen Flachkanal im Sinne der Erfindung.
[0024] Aufgrund der Tatsache, dass bei der Verwendung eines sehr flachen Kanals ein großer
Teil des Lochlängsschnitts nicht als effektive Strömungsfläche genutzt wird, ist die
Fläche der kreisrunden Öffnung 1, die wirksam zur Strömung von Wrasen aus dem Garraum
(nicht gezeigt) in den Kanal beiträgt, stark reduziert. Die wirksame Strömungsfläche
2 der kreisrunden Öffnung 1 ist in Figur 1 als tortenförmiges Segment der kreisrunden
Öffnung 1 dargestellt. Wie in Figur 1 zu erkennen ist, trägt also bei einer Kombination
einer kreisrunden Öffnung mit einem Fachkanal, zu dem die Öffnung 1 führt, nur rund
ein Drittel der Fläche der kreisrunden Öffnung 1 als wirksame Strömungsfläche 2 zum
Transport von Gasen aus dem Garraum in den Kanal bei. Das macht die Öffnung 1 ungeeignet,
um neben einem Abfluss von Flüssigkeit auch effizient die Funktion eines Abzugs von
Wrasen zu ermöglichen. Der Erfindung liegt nun gerade diese Erkenntnis über die reduzierte
Strömungsfläche 2 zugrunde.
[0025] Ausgehend von dieser Erkenntnis wird gemäß der Erfindung die Fläche der Öffnung im
Bereich der wirksamen Strömungsfläche 2 zu einem Langloch 4 vergrößert, also die Form
der Öffnung an die wirksame Strömungsfläche angepasst um einen effizienten Abzug von
Wrasen zu ermöglichen und gleichzeitig eine vergleichbare Öffnungsfläche für den Ablauf
von Flüssigkeit bereitzustellen. Das Langloch 4 ist maximal so breit wie der darunter
liegende Kanal mit der Breite B. Die Verwendung einer Öffnung mit einer größeren Fläche
als die des optimalen Langloches 4 bietet, insbesondere hinsichtlich des Abzugs von
Wrasen, keinerlei Vorteile, während kleinere Öffnungen zu einer Reduzierung des Volumenstroms,
insbesondere von Flüssigkeit, durch den Kanal führen.
[0026] Die Fläche des Langlochs 4 ist so dimensioniert, dass sie der Fläche der kreisrunden
Öffnung 1 entspricht, damit durch das Langloch 4 in etwa die gleiche Menge an Gase
strömen kann, wie bei Verwendung eines im Querschnitt kreisrunden Kanals mit der kreisrunden
Öffnung 1, wobei der Kanal-Querschnitt der Öffnungsfläche entspricht. Da das Langloch
4 auch gleichzeitig zum Abführen von Flüssigkeiten aus dem Garraum verwendet wird,
ist durch die gleich gebliebene Fläche sichergestellt, dass auch ähnliche Flüssigkeitsmengen
aus dem Garraum abgeführt werden können, wie bei der kreisrunden Öffnung 1.
[0027] Durch die Verwendung eines in etwa rechteckigen Langlochs 4 als Öffnung zum Kanal
wird der rechte Teil der kreisrunden Öffnung 1, der nicht wirksam zur Strömung von
Gasen aus dem Garraum in den Kanal oder vice versa beiträgt, eingespart. Alternativ
zur in Figur 1 dargestellten rechteckigen Form des Langlochs 4 kann auch ein ovales
Langloch oder ein Langloch mit zwei Seiten in Form von Halbkreisen oder eine andere
Geometrie verwendet werden.
[0028] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Flachkanals
10 mit einem Langloch 12, das den Flachkanal 10 mit einem Garraum (nicht gezeigt)
eines Gargeräts verbindet. Das Langloch 12 ist im Boden des Garraums angeordnet und
kann so gleichzeitig als Abfluss für Flüssigkeiten aus dem Garraum dienen. Der Flachkanal
10 beginnt am Langloch 12 und steht in Wirkverbindung mit einem Gasauslass (nicht
gezeigt). Zwischen dem Gasauslass und dem Langloch 12 kann sich eine Ablöschvorrichtung
(nicht gezeigt) befinden, mit der heiße Wrasen aus dem Garraum kondensiert und abgekühlt
werden, bevor sie über einen nicht gezeigten Auslass an die Umgebungsatmosphäre abgegeben
werden. Da der Flachkanal 10 auch zum Abführen von Flüssigkeiten aus dem Garraum verwendet
wird, ist dieser an einen Auslauf (nicht gezeigt) angeschlossen. Der Auslauf gibt
Flüssigkeiten, die aus dem Garraum durch das Langloch 12 und den Flachkanal 10 geleitet
werden, an ein Abwassersystem ab.
[0029] Nicht nur durch die Einsparung eines getrennten Kanals zum Abzug von Wrasen neben
einem Abfluss von Flüssigkeit, sondern auch durch die Verwendung des Flachkanals 10
mit einem Querschnitt, bei dem die Höhe H deutlich geringer als die Breite B ist,
kann das gesamte Gargerät kompakt aufgebaut werden, so dass die äußeren Abmessungen
des Gargeräts kleiner als bei einem herkömmlichen Gargerät sind. Gleichzeitig wird
mit der Geometrie des Langlochs 12 erreicht, dass aus dem Garraum des Gargeräts Gase
mit dem gleichen Volumenstrom entfernt werden können, wie es bei der Verwendung eines
runden Rohres mit einer kreisrunden Öffnung 1 möglich ist. Die Geometrie des Langlochs
12 ist dabei so gewählt, dass im Längsschnitt die Länge 1 deutlich geringer als die
Breite b ist die Breite b zu der Breite B des Flachkanals 10 ausgerichtet ist bzw.
parallel dazu verläuft.
[0030] Die Kombination des Flachkanals 10 und des Langlochs 4, 12 wird vorzugsweise bei
Kombidämpfern eingesetzt, mit denen Gargut mit Heißluft und/oder Dampf beaufschlagbar
ist. Solche Gargeräte, die vor allem in Groß- und Gewerbeküchen eingesetzt werden,
sind darauf angewiesen, dass die Garraumatmosphäre schnell und effektiv verändert
werden kann. Dazu ist es notwendig, dass die Garraumatmosphäre zügig ausgetauscht
werden kann. Werden hierfür gasführende Flachkanäle 10 eingesetzt, um im Gargerät
Platz zu sparen, können diese erfindungsgemäß mit Langlöchern 12 an den Garraum angeschlossen
werden, um einen effektiven Gasaustausch der Garraumatmosphäre mit der Umgebungsatmosphäre
des Gargeräts zu ermöglichen.
[0031] Wird beispielsweise ein Ablaufkanal in einem Kombidämpfer mit einer Vielzahl von
Einschubebenen in einem Garraum in Form des Flachkanals 10 ausgebildet, ist es möglich,
die gesamte Gerätebauhöhe zu verringern. Dies ermöglicht wiederum, dass die Einschubebenen
niedriger als bei Verwendung eines höheren Ablaufkanals angeordnet werden können.
Niedrigere Einschubebenenhöhen sind von Vorteil, da beim Entnehmen eines Behälters
aus einer hohen Einschubebene die Gefahr eines Verkippens des Behälters und somit
der Verletzung eines Anwenders durch überschwappende heiße Flüssigkeiten aus dem Behälter
besteht. Eine niedrige Gerätebauhöhe dient also auch der Betriebssicherheit eines
Gargerätes, zusätzlich zur Einsparung von Platz in einer Küche. Zudem ist auch bei
Verwendung von Flachkanälen ein zügiger Gasaustausch, der z. B. für die Entfeuchtungsleistung
des Gargeräts, die angibt, wie schnell die Feuchtigkeit im Garraum verringert werden
kann, wesentlich ist, durch Langlöcher gewährleistet. Wird beispielsweise feuchte
Garraumatmosphäre aus dem Garraum über einen ersten Flachkanal mit Langloch abgeführt
und trockene Luft aus der Umgebung des Gargeräts in den Garraum über einen zweiten
Flachkanal mit Langloch eingeführt, ist eine zufriedenstellende Entfeuchtungsleistung
bei gleichzeitiger Platzeinsparung und Verletzungsgefahrreduktion gegeben.
[0032] Auch können Flachkanäle 10 mit Langlöchern 4, 12 dazu verwendet werden, Gase aus
dem Garraum zumindest einem Sensor zuzuführen, mit dem der Zustand der Garraumatmosphäre
bestimmt wird.
[0033] Die in der voranstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- kreisrunde Öffnung
- 2
- effektive Strömungsfläche
- 4
- Langloch
- 10
- Flachkanal
- 12
- Langloch
- B,b
- Breite
- H
- Höhe
- 1
- Länge
1. Gargerät mit einem Innenraum, umfassend zumindest einen Garraum und eine Fluidführungseinrichtung
mit zumindest einem Kanal (10) in Form eines Flachkanals (10), der über zumindest
eine Öffnung (4, 12) mit einem Innenraum des Gargeräts verbindbar oder verbunden ist
und im Querschnitt eine größere maximale Breite B als maximale Höhe H aufweist, wobei
die Öffnung in Form eines Langlochs (4, 12) im Längsschnitt eine größere maximale
Breite b als maximale Länge 1 aufweist, und die maximale Breite b des Langlochs (4,
12) zur maximalen Breite B des Querschnitts des Flachkanals (10) ausgerichtet ist,
gekennzeichnet durch
einen ersten Flachkanal zum Abführen von Garraumatmosphäre aus dem Garraum und zum
Abführen von Flüssigkeit aus dem Garraum mit einem ersten Langloch in einer ersten
Innenraumwand, die einen Boden darstellt.
2. Gargerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen zweiten Flachkanal zum Zuführen zumindest eines Gases und/oder Luft zu dem Garraum
mit einem zweiten Langloch in einer zweiten Innenraumwand, und/oder einen dritten
Flachkanal zum Beaufschlagen zumindest eines Sensors mit Garraumatmosphäre mit einem
dritten Langloch in einer dritten Innenraumwand, wobei vorzugsweise der erste und/oder
zweite Flachkanal, und/oder das erste und/oder zweite Langloch, und/oder die erste
und/oder zweite Innenraumwand jeweils in einem ausgeformt sind.
3. Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und/oder zweite Innenraumwand einen Boden darstellt, und/oder die dritte
Innenraumwand eine Seitenwand oder eine Decke darstellt, wobei
vorzugsweise der Innenraum den Garraum und einen von demselben über zumindest eine
Fluidleiteinrichtung abgetrennten Gebläseraum aufweist und der Boden der Garraumboden
und/oder die Seitenwand die Garraumseitenwand und/oder die Decke die Garraumdecke
ist.
4. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Flachkanal (10) mit der Umgebungsatmosphäre des Gargeräts,
vorzugsweise über zumindest eine erste Absperreinrichtung abschließbar, in Verbindung
steht, und/oder
der erste Flachkanal mit einem Kondensator oder Ablöschkasten des Gargeräts, vorzugsweise
über eine zweite Absperreinrichtung abschließbar, in Verbindung steht, und/oder der
erste Flachkanal mit einem Hauswassernetz, vorzugsweise über eine dritte Absperreinrichtung
abschließbar, in Verbindung steht.
5. Gargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste, zweite und/oder die dritte Absperreinrichtung mit einer Steuer- oder Regeleinrichtung
des Gargeräts verbunden ist bzw. sind.
6. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät ein Kombidämpfer ist.
7. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsschnittsfläche des ersten, zweiten und/oder dritten Langlochs (4, 12) zumindest
50%, vorzugsweise zumindest 100%, der Querschnittsfläche des ersten, zweiten und/oder
dritten Flachkanals (10) beträgt.
8. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die maximale Breite B des ersten, zweiten und/oder dritten Flachkanals (10) mindestens
1,5 mal größer als die maximale Höhe H des ersten, zweiten und/oder dritten Flachkanals
(10) ist.
9. Fluidführungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Querschnittsfläche des ersten, zweiten und/oder dritten Flachkanals (10) und/oder
die Längsschnittsfläche des ersten, zweiten und/oder dritten Langlochs (4, 12) die
Form eines Ovals oder Rechtecks, insbesondere mit abgerundeten Ecken, aufweist.