[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zum Wärmetausch zwischen einem ersten
Fluid und einem zweiten Fluid, aufweisend: einen Block zur voneinander getrennten
und wärmetauschenden Führung des ersten und zweiten Fluids, welcher Block eine Anzahl
von dem ersten Fluid durchströmbarer Strömungskanäle aufweist; mindestens einen dem
Block zugeordneten Kasten, welcher mit den Strömungskanälen strömungsverbunden ist;
und mindestens einen Boden, der mit einer oder mit mehreren Durchgangsöffnungen zur
Durchführung der Strömungskanäle zwischen dem Block und dem Kasten versehen ist; wobei
wenigstens eine Durchgangsöffnung als ein Durchzug mit einem Kragen gebildet ist.
Die Erfindung betrifft weiter eine Verwendung des Wärmetauschers und ein Herstellungsverfahren.
[0002] Wärmetauscher sind, insbesondere bei mobilen Anwendungen, zumeist als Rohr-Wellrippen-Systeme
aufgebaut. Der Block eines solchen Wärmetauschers der eingangs genannten Art weist
z.B. ein so genanntes Kühlernetz aus einer wechselnden Übereinanderanordnung von Rohren
und wärmeübertragenden Wellrippen auf. Insbesondere in dem vorgenannten Fall ist ein
Wärmetauscher einer besonders hohen stochastischen Druck- und Temperaturwechselbeanspruchung
ausgesetzt. Die genannten Wechselbeanspruchungen sind maßgeblich für die Lebensdauer
eines Wärmetauschers. Insbesondere die Temperaturwechselbeanspruchung ist bei einem
Wärmetauscher der eingangs genannten Art aufgrund der sich im Bereich der Rohrenden
ergebenden besonders hohen mechanischen Spannungsamplituden die dominierende Belastungsart.
Es hat sich gezeigt, dass es innerhalb des Blockes praktisch immer zu einer inhomogenen
Temperaturverteilung mit einer dieser direkt zugeordneten, inhomogenen Verteilung
von Wärmedehnungen kommt; letzteres resultiert in einer Verspannung des Blockes. Hierbei
ist von entscheidender Bedeutung, dass Wärmedehnungsunterschiede innerhalb des Blockes
nicht nur in einer Rohrlängsrichtung auftreten können, sondern in der Regel auch quer
dazu existieren. Insbesondere hat sich gezeigt, dass hieraus für Eckrohre des Kühlernetzes
vergleichsweise starke Biegedeformationen im Bereich der Bodenverbindung mit zugeordneten
vergleichsweise hohen Spannungen resultieren. So lassen sich z.B. entlang des Rohrumfangs
höchste Spannungen bei einem Flachrohr im Bereich des Übergangs von der Rohrschmal-
zur Rohrbreitseite, d.h. im Bereich der Eckradien feststellen. Wenn es gelingt, die
Spannungen an der Rohrbodenverbindung im Bereich der Eckradien oder des Übergangs
von der Rohrschmal- zur Rohrlängsseite zu minimieren, so kann darüber eine Vergrößerung
der Lebensdauer des Wärmetauschers erreicht werden.
[0003] Ein Wärmetauscher der eingangs genannten Art mit einer verbesserten Rohr-Boden-Verbindung
ist aus Anmeldungen der Anmelderin, beispielsweise
DE 197 57 034 A1 oder
DE 103 43 239 A1, bekannt. Als Konzept wird dort vorgeschlagen, umgedrehte Durchzüge mit zum Kühlernetz
hin orientierten Krägen, insbesondere für mobile Anwendungen, einzusetzen. Hierdurch
kann eine Verbesserung des Kraftflusses durch Reduzierung des so genannten Bodenüberstandes,
wie er anhand von Fig. 1B als halbe Differenz zwischen Rohrtiefe t und Bodentiefe
T erläutert ist, vorteilhaft zur Steigerung der Innendruckwechselfestigkeit genutzt
werden.
[0004] Grundsätzlich ist, beispielsweise aus
GB 169,855, auch bekannt, Rohrenden bei einem Wärmetauscher in einem Durchzug zu halten. Dazu
offenbart
GB 169,855 einen Durchzug mit einem Kragen, welcher an seinem von einer Bodenplatte abgewendeten
Ende eine durch Zungen gebildete zahnförmige Kontur aufweist, in welcher ein Rohrende
flexibel und federnd gehalten ist.
[0005] Die genannten Zungen erreichen eine lokale Verlängerung des Durchzugs und dienen
dazu, eine sprunghafte Änderung des Widerstandsmomentes im Bereich der Rohr-Boden-Verbindung
zu vergleichmäßigen, um einer etwaigen plötzlich auftretenden Querschnittsänderung
eines Rohres Rechnung zu tragen. Zwar lässt sich dadurch eine flexiblere und nachgiebigere
Halterung von Rohren im Bereich des Durchzugs erreichen - letzteres führt jedoch lediglich
zu einer pauschalen Entlastung einer Rohr-Boden-Verbindung, ohne den konkreten Spannungen
im Bereich der Eckradien der Rohr-Boden-Verbindung entgegenzuwirken.
[0006] Desgleichen sind in
DE 33 16 960,
US 4,150,556 und
JP 11051592 A weitere Möglichkeiten eines Durchzugs mit stufenartige, abschnittsweise geradlinig
verlaufender Kragenkontur zur Aufnahme eines Flachrohres angegeben, welche wiederum
nur eine pauschale mechanische Verbesserung der Halterung für ein Flachrohr erreichen
können.
[0007] In
DE 39 10 357 A1 ist ein Durchzug offenbart, der einen zur Aufnahme eines Wärmetauscherrohres bestimmten
hochgestellten Kragen mit ovalem Umriss aufweist. Zur Vermeidung von Rissen im Kragen,
insbesondere bei großen Verhältnissen des größten Durchmessers zum kleinsten Durchmesser
desselben, weist der Kragen im Bereich seiner kleinen Radien eine kleinere Höhe als
im Bereich seiner größeren Radien auf. Dadurch soll das Einreißen des Kragens weitgehend
ausgeschaltet werden, ohne dass dadurch eine wesentliche Leistungsverminderung des
dort ebenfalls beschriebenen Wärmetauschers in Kauf genommen werden müsste. Auch dort
ist eine im Wesentlichen stufenartige, abschnittsweise geradlinig verlaufende Kragenkontur
vorgeschlagen. Ein solcher Wärmetauscher ist insbesondere hinsichtlich der bei einem
Innendruckwechsel und/oder Temperaturwechsel auftretenden Probleme infolge der zug-
und biegeverursachenden Spannungen verbesserungswürdig.
[0008] Solche und andere Ansätze weisen insgesamt zumeist den Nachteil auf, dass eine einseitige
Verbesserung der Temperaturwechselfestigkeit durch eine vergleichsweise dickere oder
speziell ausgelegte Kontur des Durchzugs und/oder dessen Kragens angestrebt wird.
Vernachlässigt werden dabei zumeist die für eine prozesssichere Fertigung, insbesondere
größerer Kühlernetze, erforderlichen Anforderungen betreffend die prozesssichere Einführung
von Wärmetauscherrohren in den Boden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine Einführschräge
wie sie beispielhaft in
DE 100 16 029 A1 offenbart ist, vorzusehen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Größe der Einführschräge
für die Rohre in den Durchzug bzw. in den Kragen durch die Materialdicke des Kragens
begrenzt ist. Der in der Praxis auftretende Zielkonflikt zwischen der aus Gründen
der verbesserten Temperaturwechselfestigkeit angestrebten Minimierung der Kragendicke
und der zur Erzielung größtmöglicher Prozesssicherheit gewünschten Maximierung der
Einführschräge wird in
DE 100 16 029 A1 in einem ersten Ansatz dadurch zu lösen versucht, dass der Kragen einfach nach außen
gebogen wird. Durch diesen vereinfachten Ansatz ergibt sich jedoch nachteiligerweise
eine vergleichsweise starke Reduzierung der Berührungsfläche zwischen Rohr und Boden
zwangsläufig, was wiederum zu einer Festigkeitseinbuße führt. Insbesondere dieser
Umstand ist noch verbesserungswürdig,
[0009] Wünschenswert wäre es, die Dauerhaltbarkeit bei einem Wärmetauscher der eingangs
genannten Art zu verbessern und gleichzeitig die Vorraussetzungen für eine prozesssichere
automatisierte Fertigung zu verbessern.
[0010] An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, einen Wärmetauscher
anzugeben, bei dem die Dauerhaltbarkeit verbessert ist und ein Fertigungsprozess sicherer
und/oder einfacher gestaltet ist. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung einen
Wärmetauscher anzugeben, bei dem der Kragen eines Durchzugs verbesserte Vorraussetzungen
für eine prozesssichere und automatisierte Fertigung mittels einer Einführschräge
für ein Rohr schafft und dennoch, insbesondere in vorteilhafter Verbesserung gegenüber
DE 100 16 029 A1; einen Festigkeitsvorkeil hat.
[0011] Die Aufgabe wird durch die Erfindung mit einem Wärmetauscher der eingangs genannten
Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß
- der Kragen, an wenigstens einer Seite, einen bodennahen Abschnitt und einen endseitigen
Abschnitt aufweist, wobei ein Wandquerschnitt des endseitigen Abschnitts geringer
als ein Wandquerschnitt des bodennahen Abschnitts ist; und
- zwischen dem bodennahen und dem endseitigen Abschnitt wenigstens ein Absatz angeordnet
ist, der eine quer zur Kontur des bodennahen Abschnitts und des endseitigen Abschnitts
verlaufende Absatzkontur aufweist; und wobei
- der endseitige Abschnitt von einer Durchzugsachse weggeneigt ist.
[0012] Der Kragen kann erfindungsgemäße Abschnitte vorteilhaft allseitig aufweisen, d.h.
umlaufend mit erfindungsgemäßen Abschnitten versehen sein. Es kann sich auch als vorteilhaft
erweisen erfindungsgemäße Abschnitte nur an gegenüberliegenden Seiten des Kragens
vorzusehen - z.B. an den Langseiten oder Kurzseiten des Kragens (dies im Falle von
Flachrohren) -oder nur an zwei angrenzenden Seiten des Kragens. Ein erfindungsgemäßer
Abschnitt kann auch nur an einer oder nur an drei Seiten des Kragens vorgesehen sein.
[0013] Vorteilhaft sind alle Durchgangsöffnungen des Bodens als Durchzug mit Kragen ausgeführt.
Vorteilhaft kann auch nur ein Teil der Durchgangsöffnungen erfindungsgemäß ausgebildet
sein. Insbesondere hat sich die erfindungsgemäße Ausbildung der Durchgangsöffnungen
an Rand- oder Eckbereichen des Bodens für Rand- oder Eckbereiche als vorteilhaft erwiesen.
[0014] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass, wie eingangs erläutert, eine in
DE 100 16 029 A1 vorgesehene kontinuierlich abnehmende Wanddicke vom Anfang eines Durchzugs bis zu
seinem Ende und eine einfache Biegung des Kragens nach außen Festigkeitsnachteile
hat, weil die Berührungsfläche zwischen Rohr und Boden reduziert wird und weil der
Durchzug am unteren Ende vergleichsweise dünn auszuführen ist und damit Festigkeitsnachteile
mit sich bringt. Ausgehend von dieser Überlegung hat die Erfindung erkannt, dass es
möglich sein sollte eine Einführschräge bei einem Kragen vorzusehen, d.h. einen Kragen
abbiegbar zu gestalten, und dennoch eine für eine gesteigerte Festigkeit ausreichende
Anlagefläche zwischen Kragen und Rohr bei einem Durchzug zur Verfügung zu stellen.
Demgemäß sieht die Erfindung vor, dass der Kragen erkennbare Abschnitte, nämlich einen
bodennahen Abschnitt und einen endseitigen Abschnitt aufweist, zwischen denen als
erkennbare Trennung zwischen den Abschnitten wenigstens ein Absatz angeordnet ist,
der eine quer zur Kontur des bodennahen Abschnitts und des endseitigen Abschnitts
verlaufende Absatzkontur aufweist. Die Erfindung hat erkannt, dass es durch diese
Maßnahme in Vorteilhafter Weise möglich ist, den endseitigen Abschnitt von einer Durchzugsachse
wegzuneigen und damit dennoch eine ausreichende Anlagefläche zwischen dem Kragen,
insbesondere dem bodennahen Abschnitt, und dem Rohr vorzusehen. Mit anderen Worten,
es wird gemäß dem Konzept der Erfindung ein im endseitigen Abschnitt vergleichsweise
langer und dünner Kragen vorgesehen. Darüber hinaus sollte ein vergleichsweise fester,
formstabiler bodennaher Abschnitt des Kragens vorhanden sein. Insbesondere kann dieser
dicker als der endseitige Abschnitt ausgeführt sein.
[0015] Insgesamt ist dadurch der Zielkonflikt zwischen einer möglichst großen Einführschräge
und einer erhöhten Festigkeit der Rohr-Boden-Verbindung in verbesserter Weise gelöst.
Die Lösung wird wesentlich bewirkt durch die quer verlaufende Absatzkontur, die insbesondere
den überwiegenden Wandquerschnittsunterschied zwischen dem bodennahen Abschnitt und
dem endseitigen Abschnitt ausbildet. Eine dadurch erreichte, insbesondere auf einen
vergleichsweise geringen Raum - nämlich den des Absatzes - beschränkte, Querschnittsänderung
stellt somit eine auf begrenztem Raum zur Verfügung gestellte Veränderung des Widerstandsmomentes
dar. Dadurch wird in vorteilhafter Weise zum einen die Position der Querschnittsänderung
als diejenige Stelle festlegt, an der ein Kragen nach außen knickt. Zum anderen ist
ein vergleichsweise dünner Kragen und langer Kragen durch den endseitigen Abschnitt
leicht abbiegbar. Zudem kann der bodennahe Abschnitt besonders formstabil und vergleichsweise
materialstark ausgebildet sein. D.h. insgesamt kann der Kragen mit verbesserter Prozesssicherheit
und einem Festigkeitsvorteil ausgebildet werden. Insbesondere lässt sich durch das
Konzept der Erfindung die Größe der Einführschräge, beispielsweise durch die Größe
der Ausgestaltung des Absatzes beeinflussen und je nach Verwendungszweck einstellen.
Dabei wird grundsätzlich sichergestellt, dass der Querschnitt der Wand des Kragens
zum Kühlernetz, insbesondere abschnittsweise diskontinuierlich, hin zunimmt. Insgesamt
lassen sich Einführschrägen herstellen, die deutlich größer sind als die durch die
Materialdicke des Kragens begrenzten Einführschrägen gemäß dem Stand der Technik.
[0016] Die Erfindung führt auch auf ein Herstellungsverfahren gemäß einem der weiteren unabhängigen
Ansprüche, bei dem entsprechend dem Konzept der Erfindung ein Absatz mit einer quer
verlaufenden Absatzkontur vorgesehen, insbesondere eingeprägt wird.
[0017] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen
und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept
der Erfindung im Rahmen der Aufgabenstellung, sowie hinsichtlich weiterer Vorteile
zu realisieren.
[0018] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist, dem Konzept der Erfindung
folgend, die quer verlaufende Absatzkontur derart ausgeführt, dass dadurch der überwiegende
Wandquerschnittsunterschied zwischen dem bodennahen Abschnitt und dem endseitigen
Abschnitt ausgebildet wird. Mit anderen Worten, es wird durch die quer verlaufende
Absatzkontur praktisch eine Sollknickstelle platziert. Diese gewährleistet, dass zum
einen der endseitige Abschnitt des Kragens vergleichsweise lang und dünn ausgeführt
wird mit den Vorteilen einer leichten Abbiegbarkeit. Zum anderen ist der bodennahe
Abschnitt des Kragens durch den Abbiegevorgang praktisch nicht beeinflusst und kann
damit ausreichend anliegend am Rohr ausgebildet werden. Durch diese Maßnahme wird
in besonders vorteilhafter Weise der Zielkonflikt zwischen verbesserter Festigkeit
des Kragens und verbesserter Prozesssicherheit bei einem automatisierten Fertigungsprozess
gelöst.
[0019] In besonders vorteilhafter Weise wird durch die quer verlaufende Absatzkontur eine
auszumachende, d.h. ersichtliche Grenze zwischen dem Absatz und dem endseitigen Abschnitt
in Form einer Neigesteile definiert, so dass sich der endseitige Abschnitt von der
Durchzugsachse wegneigt beim fertiggestellten Durchzug. Im Rahmen der Herstellung
entspricht die Grenze praktisch einer Knick- und/oder Biegestelle beim Kragen. In
vorteilhafter Weise liegt dazu an der auszumachenden Grenze zwischen dem endseitigen
Abschnitt und dem Absatz eine stärkste Wandquerschnittsänderung vor. Mit anderen Worten,
es ist ein Übergang zwischen dem endseitigen Abschnitt und dem wenigstens einen Absatz
derart gestaltet, dass an deren Grenze zum Kühlernetz hin der Querschnitt über einen
vergleichsweise engen Raum am stärksten zunimmt im Vergleich zu anderen Abschnitten
des Kragens. Diese Maßnahme gewährleistet in vorteilhafter Weise, dass eine Knick-
und/oder Biegestelle im Rahmen des Herstellungsvorganges tatsächlich an der Grenze
zwischen Absatz und endseitigem Abschnitt positioniert wird. Vorteilhafterweise ergibt
sich dadurch, dass der vollständige endseitige Abschnitt bis zum Absatz bzw. bis zur
Grenze zum Absatz weggeneigt ist.
[0020] In einer ersten variierten Weiterbildung ist eine Absatzkontur geradlinig ausgeführt.
Vorzugsweise kann eine Absatzkontur in einem rechten Winkel zu einem Rand des bodennahen
Abschnitts angeordnet sein. Diese Art einer Absatzkontur lässt sich besonderes einfach
realisieren mit den zuvor genannten Vorteilen gemäß dem Konzept der Erfindung.
[0021] In einer zweiten variierten Weiterbildung weist eine Absatzkontur eine Rinne auf.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass eine Absatzkontur in einem spitzen
Winkel zu einem Rand des bodennahen Abschnitts angeordnet ist. Dadurch lässt sich
in besonders vorteilhafter Welse der Winkel einer Einführschräge durch Ausbildung
der Rinne, insbesondere durch Ausbildung des spitzen Winkels, festlegen. Im Herstellungsverfahren
wird der Aufweitwinkel der Einführschräge beim Abbiegen bzw. Abknicken des endseitigen
Abschnitts dadurch festgelegt, dass letzterer bis zur Anlage an einem den spitzen
Winkel bildenden Rinnenschenkel abgeneigt wird.
[0022] In einer dritten variierten Weiterbildung der Erfindung kann eine Absatzkontur schräg
geradlinig verlaufen, Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass eine
Absatzkontur in einem stumpfen Winkel zu einem Rand des bodennahen Abschnitts angeordnet
ist. Diese Variante definiert in besonders vorteilhafter Weise eine Biege- und/oder
Knickstelle im Rahmen des Herstellungsverfahrens.
[0023] Grundsätzlich kann eine Absatzkontur in einer weiter variierten Weiterbildung der
Erfindung auch gekrümmt sein. Insbesondere haben sich Absatzkonturen als vorteilhaft
erwiesen, die sich im Rahmen einer Spline-Anpassung realisieren lassen. Mit anderen
Worten, es lässt sich eine Absatzkontur in besonders vorteilhafter Weise als Polynom
höherer Ordnung annähern. Ebenso hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass ein Rand
des bodennahen und/oder endseitigen Abschnitts weitestgehend geradlinig ausgeführt
ist. Es hat sich gezeigt, dass dadurch in besonders vorteilhafter Weise die Nachteile
des Standes der Technik vermieden sind. In anderen Varianten können auch eine Anzahl
von Absätzen, beispielsweise zwei oder mehr Absätze zwischen einem endseitigen Abschnitt
und einem bodennahen Abschnitt vorgesehen sein. Bei Bedarf lässt sich so der Übergang
zwischen einem bodennahen Abschnitt und einem endseitigen Abschnitt graduiert abstimmen
auf den Verwendungszweck.
[0024] Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass der Absatz als Teil eines Übergangsabschnitts
gebildet ist, wobei der Übergangsabschnitt einen Übergang vom Absatz zu dem bodennahen
Abschnitt und einen Übergang vom Absatz zu dem endseitigen Abschnitt aufweist. Es
hat sich gezeigt, dass gemäß der zuvor genannten Weiterbildung ein Übergang zum Absatz
je nach Verwendungszweck abgestimmt ausführbar ist und so das Knick- und/oder Biegeverhalten
an einem Übergang zum Absatz vorteilhaft beeinflussbar ist. So lässt sich ein Übergang,
insbesondere ein Übergang vom bodennahen Abschnitt, zum Absatz rechtwinklig oder stumpfwinklig
oder spitzwinklig ausführen. Auch lässt sich ein Übergang zum Absatz je nach Bedarf
stetig oder unstetig ausführen. So hat es sich als vorteilhaft erwiesen, beide Übergänge
stetig oder beide Übergänge unstetig auszuführen. Es kann auch von Vorteil sein, einen
Übergang vom bodennahen Abschnitt zum Absatz stetig auszuführen und einen Übergang
vom endseitigen Abschnitt zum Absatz unstetig auszuführen. Umgekehrt kann es vorteilhaft
sein, einen Übergang vom bodennahen Abschnitt zum Absatz unstetig auszuführen und
einen Übergang vom endseitigen Abschnitt zum Absatz stetig auszuführen.
[0025] Diese und hier nicht im Einzelnen erläuterten abgewandelte Weiterbildungen im Rahmen
des Konzepts der Erfindung haben sich als besonders vorteilhaft zur Anbringung bei
einem Kragen erwiesen, welcher zum Block hin, insbesondere zu einer Kühlernetzstruktur
hin, orientiert ist.
[0026] Grundsätzlich kann das Konzept der Erfindung angewandt werden für Rohre beliebigen
Querschnitts. Als besonders wirksam hat sich das Konzept der Erfindung erwiesen bei
einem Strömungskanal in Form eines Flachrohres mit einer Rohrschmalseite und einer
Rohrbreitseite, beispielsweise mit einer rechteckigen, oder rechteckig mit gekrümmter
Rohrschmalseite, oder ovalen Querschnittsform.
[0027] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung lässt sich das oben erläuterte
Konzept oder eine der Weiterbildungen desselben kombinieren mit einer Weiterbildung
gemäß der die Durchgangsöffnung, insbesondere der Kragen, mindestens eine, von einer
zur Rohrachsrichtung im Wesentlichen senkrechten Ebene weggewölbte und in Abstand
zu der genannten Ebene verlaufende Begrenzungskontur aufweist.
[0028] Ein Wärmetauscher gemäß dem Konzept der Erfindung kann grundsätzlich auf vielfältige
Art und Weise ausgebildet sein. Vorteilhaft weist der Block eine die Strömungskanäle
aufnehmende, von dem zweiten Fluid durchströmbare Kammer auf. Vorteilhaft ist weiter
der Kasten mit einem Deckel versehen, wobei der Deckel am Boden festgelegt ist. Zusätzlich
oder alternativ kann der Boden integral mit dem Kasten gebildet sein.
[0029] Weiter hat sich gezeigt, dass das Konzept der Erfindung besonders wirksam für Eckrohre
und/oder für in einem Randbereich eines Blockes angeordnete Rohre ist.
[0030] Die Erfindung hat sich als besonders vorteilhaft hinsichtlich von Wärmetauschern
als so genannte Rohr-Wellrippen-Systeme erwiesen. Vorzugsweise weist dazu ein Strömungskanal
ein Wärmeleitelement in Form einer an einer Kanalinnenseite angebrachten, insbesondere
angelöteten Innenrippe und/oder ein Wärmeleitelement in Form einer an einer Kanalaußenseite
angebrachten, insbesondere angelöteten Außenrippe auf. Die Rippen werden auch als
Wellrippen bezeichnet. Vorzugsweise kann der Block darüber hinaus eine Strömungsleiteinrichtung,
insbesondere eine Turbulenzeinrichtung aufweisen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ein so genanntes Kühlernetz als Teil des Blockes aus einer wechselnden Übereinanderanordnung
von Rohren und wärmeübertragenden Wellrippen gebildet.
[0031] Die Erfindung führt in besonders bevorzugter Weise auf einen Wärmetauscher in Form
eines direkten oder indirekten Ladeluftwärmetauschers, insbesondere Kühlers oder in
Form eines Abgas-Wärmetauschers, insbesondere Kühlers.
[0032] In besonders bevorzugter Weise lässt sich das Konzept der vorliegenden Erfindung
im Rahmen der Verwendung des Wärmetauschers der oben beschriebenen Art für eine Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs, also ganz allgemein im mobilen Bereich, einsetzen.
[0033] Während sich die Erfindung als besonderes nützlich zur Verwendung des Wärmetauschers
gemäß der oben beschriebenen Art erweist und in diesem Sinne zu verstehen und während
die Erfindung im Folgenden im Detail anhand von Beispielen aus dem mobilen Bereich
beschrieben ist, so sollte dennoch klar sein, dass das hier beschriebene Konzept,
wie beansprucht, ebenfalls nützlich im Rahmen von nicht mobilen Anwendungen ist oder
bei Anwendungen im mobilen Bereich, die hier vorliegend nicht konkret beansprucht
sind und welche außerhalb der hier explizit genannten Bereiche liegen. Beispielsweise
könnte das vorgestellte Konzept ebenso Anwendung finden für einen Wärmetauscher als
Zuheizer zur Innenraumerwärmung eines Kraftfahrzeugs oder als Ölkühler, insbesondere
zur Kühlung von Motoröl und/oder Getriebeöl, oder als Kältemittelkühler oder Kältemittelkondensator
in einem Kältemittelkreislauf einer Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs.
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun im Vergleich zum Stand der Technik,
welcher zum Teil ebenfalls dargestellt ist, nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die
Zeichnung, wo zu Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter
Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren
Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen, Dabei ist zu berücksichtigen,
dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend Form und Details einer Ausführungsform
vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Weiterbildung
der Erfindung wesentlich sein. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt
auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen Ausführungsform
oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in
den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand, Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen
auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig
einsetzbar und beanspruchbar sein.
[0035] Zum weiteren Verständnis der Erfindung werden nun in Bezug auf die Figuren der Zeichnung
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
- Fig. 1A. Fig. 1B:
- das Beispiel eines Bodens mit einem Durchzug bei einem Wärmetauscher gemäß dem Stand
der Technik, in einer perspektivischen Ansicht (fig 1A) und einer seitlichen Ansicht
(Fig. 1B);
- Fig. 2:
- eine perspektivische Darstellung eines Kastens mit Boden und eingesetzten Flachrohren
bei einem Wärmetauscher in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 3A, Fig. 3B:
- das Beispiel eines Bodens mit einem zum Kühlernetz hin gerichteten "umgedrehten" Durchzug
gemäß dem Konzept der Erfindung bei einer besonders bevorzugten ersten Ausführungsform
eines Wärmetauschers, wobei der Durchzugsbereich in einer seitlichen Ansicht mit einem
Kragen mit einem eingeprägten Absatz gezeigt ist - in einer ersten Ansicht vor Einbringung
einer Einführschrägen (Fig. 3A) und in einer zweiten Ansicht bei Einbringung einer
Einführschräge mit einem Stempel (Fig. 3B);
- Fig. 4A, Fig. 4B:
- das Beispiel eines Bodens mit einem zum Kühlernetz hin gerichteten "umgedrehten" Durchzug
gemäß dem Konzept der Erfindung bei einer besonders bevorzugten zweiten Ausführungsform
eines Wärmetauschers, wobei der Durchzugsbereich in einer seitlichen Ansicht mit einem
Kragen mit einem eingeprägten Absatz gezeigt ist, der eine den Winkel einer Einführschräge
festlegende Rinne aufweist, - in einer ersten Ansicht vor Einbringung einer Einführschräge
(Fig. 4A) und in einer zweiten Ansicht bei Einbringung einer Einführschräge mit einem
Stempel (Fig. 4B);
- Fig. 5A, Fig. 5B:
- das Beispiel eines Bodens mit einem zum Kühlernetz hin gerichteten "umgedrehten" Durchzug
gemäß dem Konzept der Erfindung bei einer besonders bevorzugten dritten Ausführungsform
eines Wärmetauschers, wobei der Durchzugsbereich in einer seitlichen Ansicht mit einem
Kragen mit zwei eingeprägten Absätzen gezeigt ist, wobei ein Querschnitt einer Kragenwand
in Richtung des Kühlernetzes diskontinuierlich zunimmt - in einer ersten Ansicht vor
Einbringung einer Einführschrägen (Fig. 5A) und in einer zweiten Ansicht bei Einbringung
einer Einführschräge mit einem Stempel (Fig. 5B);
- Fig. 6A; Fig. 6B:
- das Beispiel eines Bodens mit einem zum Kühlernetz hin gerichteten "umgedrehten" Durchzug
gemäß dem Konzept der Erfindung bei einer besonders bevorzugten vierten Ausführungsform
eines Wärmetauschers, wobei der Durchzugsbereich in einer seitlichen Ansicht mit einem
Kragen mit einem abgeschrägten Absatz gezeigt ist, wobei ein Verlauf einer Kragenwand
von und zur Absatzschräge unstetig ist und ein Querschnitt einer Kragenwand in Richtung
des Kühlernetzes diskontinuierlich zunimmt - in einer ersten Ansicht vor Einbringung
einer Einführschräge (Fig. 6A) und in einer zweiten Ansicht bei Einbringung einer
Einführschräge mit einem Stempel (Fig. 6B);
- Fig. 7A, Fig. 7B:
- das Beispiel eines Bodens mit einem zum Kühlernetz hin gerichteten "umgedrehten" Durchzug
gemäß dem Konzept der Erfindung bei einer besonders bevorzugten fünften Ausführungsform
eines Wärmetauschers, wobei der Durchzugsbereich in einer seitlichen Ansicht mit einem
Kragen mit einem abgeschrägten Absatz gezeigt ist, wobei ein Verlauf einer Kragenwand
von und zur Absatzschräge stetig ist und ein Querschnitt einer Kragenwand in Richtung
des Kühlernetzes kontinuierlich zunimmt - in einer ersten Ansicht vor Einbringung
einer Einführschräge (Fig. 7A) und in einer zweiten Ansicht bei Einbringung einer
Einführschräge mit einem Stempel (Fig. 7B);
- Fig. 8A, Fig. 8B:
- das Beispiel eines Bodens mit einem zum Kühlernetz hin gerichteten "umgedrehten" Durchzug
gemäß dem Konzept der Erfindung bei einer besonders bevorzugten sechsten Ausführungsform
eines Wärmetauscher, wobei der Durchzugsbereich in einer seitlichen Ansicht mit einem
Kragen mit einem abgeschrägten Absatz gezeigt ist, wobei ein Verlauf einer Kragenwand
von einer Absatzschräge stetig ist und zur Absatzschräge unstetig ist und ein Querschnitt
einer Kragenwand in Richtung des Kühlernetzes diskontinuierlich zunimmt - in einer
ersten Ansicht vor Einbringung einer Einführschräge (Fig. 8A) und in einer zweiten
Ansicht bei Einbringung einer Einführschräge mit einem Stempel (Fig. 8B);
- Fig. 9A, Fig. 9B:
- das Beispiel eines Bodens mit einem zum Kühlernetz hin gerichteten "umgedrehten" Durchzug
gemäß dem Konzept der Erfindung bei einer besonders bevorzugten siebten Ausführungsform
eines Wärmetauschers, wobei der Durchzugsbereich in einer seitlichen Ansicht mit einem
Kragen mit einem abgeschrägten Absatz gezeigt ist, wobei ein Verlauf einer Kragenwand
von einer Absatzschräge unstetig ist und zur Absatzschräge stetig ist und ein Querschnitt
einer Kragenwand in Richtung des Kühlernetzes diskontinuierlich zunimmt - in einer
ersten Ansicht vor Einbringung einer Einführschräge (Fig. 9A) und in einer zweiten
Ansicht bei Einbringung einer Einführschräge mit einem Stempel (Fig. 9B);
[0036] Ein Wärmetauscher gemäß dem Konzept der Erfindung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
in Form eines Ladeluftkühlers zur direkten Ladeluftkühlung realisiert und dient zum
Wärmetausch zwischen einer Ladeluft und einem Kühlmittel, vorzugsweise Luft. In einer
alternativen Ausführungsform kann der Ladeluftkühler zur indirekten Ladeluftkühlung
realisiert sein, wobei das Kühlmittel vorzugsweise Wasser ist. Insbesondere können
solche und andere Wärmetauscher zur Ladeluftkühlung - oder allgemein Ladefluidkühlung
- in mobilen Anwendungen, z.B. Nutzfahrzeugen, eingesetzt werden. Vorliegend weist
der Wärmetauscher einen ein Kühlernetz umfassenden Block zur voneinander getrennten
wärmetauschenden Führung der Ladeluft und des Kühlmittels auf. Der Block hat dazu
eine Anzahl mit Ladeluft durchströmbarer Strömungskanäle, welche zusätzlich ein Wärmeleitelement
in Form einer an einer Kanalinnenseite angebrachten Innenrippe und ein Wärmeleitelement
in Form einer an einer Kanalaußenseite angebrachten Außenrippe aufweisen. Eine solche
in der Regel aus einer wechselnden Übereinanderanordnung von Rohren und wärmeübertragenden
Wellrippen bestehende Anordnung wird auch als Kühlernetz bezeichnet. Ein mit den Strömungskanälen
strömungsverbundener Kasten ist dem Block zugeordnet, wobei ein Boden zwischen dem
Block und dem Kasten mit einer oder mit mehreren Durchgangsöffnungen zur Durchführung
der Strömungskanäle zwischen dem Block und dem Kasten versehen ist.
[0037] Ein am Boden 1 angebrachter Durchzug 17 mit zum Kühlernetz orientierten Kragen 7
- wie er in Fig. 1A und Fig. 1B gezeigt ist - kann vor allem für mobile Anwendungen
wie einem Ladeluftkühler für Nutzfahrzeuge eingesetzt werden. Grundsätzlich kann dabei
auch eine Verbesserung des Kraftschlusses durch eine Reduzierung des sog. Bodenüberstandes
- angegeben als halbe Differenz zwischen Rohrtiefe t und Bodentiefe T in Fig. 1B -
vorteilhaft zur Steigerung der Innendruckwechselfestigkeit genutzt werden. Eine in
der angemeldeten, nicht offengelegten Anmeldung mit dem Anmelderaktenzeichen 06-B-240
beschriebene Möglichkeit zur Reduzierung der Spannungen im Bereich des Übergangs 9
von der in Fig. 2 gezeigten Rohrschmalseite 13 zur Rohrbreitseite 15 lässt sich dadurch
erreichen, dass der Kragen 7 mindestens eine von einer zur Rohrachsrichtung 21 im
wesentlichen senkrechten Ebene weggewölbte und im Abstand zu der genannten Ebene verlaufende
Begrenzungskontur 19 aufweist und am Übergang 9 zwischen der Rohrschmalseite 13 und
der Rohrbreitseite 15 ein Abstandswert derart geringer als ein Abstandswert an der
Rohrbreitseite 15 gewählt ist, dass Spannungen im Bereich des Übergangs 9 verringert
sind. Eine solche Begrenzungskontur kann, muss aber nicht, bei allen im folgenden
erläuterten Ausführungsformen vorgesehen sein.
[0038] Dementsprechend ist eine Anordnung eines nicht näher dargestellten Wärmetauschers
10 gemäß dem Konzept der Erfindung in Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt.
Fig. 2 zeigt dazu den Deckel 5 des Kastens 3, wobei der Deckel 5 am genannten Boden
1 festgelegt ist. Der Boden sieht mehrere in den weiteren Figuren näher bezeichnete
Durchgangsöffnungen vor, welche zur Durchführung der Strömungskanäle zwischen dem
nicht weiters dargestellten Block und dem Kasten 3 vorgesehen sind. Wie in Fig. 2
zu erkennen, ist ein Strömungskanal in Form eines Flachrohres 11 gebildet, wobei ein
Flachrohr 11 eine Rohrschmalseite 13 und eine Rohrbreitseite 15 aufweist. Bei der
Ausführungsform der Fig. 2 ist an den Rohrenden der Rohre 11 ein Boden 1 mit einer
oder mit mehreren Durchgangsöffnungen jeweils in Form eines Durchzugs 17 zur Aufnahme
eines Rohres 11 angeordnet, die den Block mit den beidseits des Blockes angeordneten
Sammelkästen 3 - von denen hier nur einer gezeigt ist - verbinden.
[0039] Bei allen Ausführungsformen sind Flachrohre vorgesehen. Vorliegend ist ein Flachrohr
11 als Rechteckrohr ausgebildet. Darüber hinaus kann in einer anderen Ausführungsform
der Querschnitt eines Rohres variiert sein. So kann ein Querschnitt auch annähernd
rechteckig sein, annähernd oval oder beispielsweise auch ein rechteckiger Querschnitt
mit gekrümmter Schmalseite sein.
[0040] Der in den folgenden Figuren in Ansicht A und in Ansicht B als Ausschnitt dargestellte
Rohrboden 1 ist im Bereich der Durchgangsöffnung gezeigt, die in Form eines Durchzuges
17 mit einem zum Block orientierten Kragen 7 gebildet ist. Der Kragen 7 der Durchgangsöffnung
ist zum Block hin durch eine Begrenzungskontur 19 begrenzt, wobei die Begrenzungskontur
19 gerade verlaufen kann oder bei Bedarf von einer zur Rohrachsrichtung 21 im Wesentlichen
senkrechten Ebene weggewölbt sein kann und in Abstand zu der genannten Ebene verlaufen
kann, wie dies z.B, in der oben genannten angemeldeten, nicht offengelegten Anmeldung
mit dem Anmelderaktenzeichen 06-B-240 beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt hiermit
in diese Anmeldung aufgenommen ist.
[0041] Fig. 3A zeigt den Kragen 7 bei einem Durchzug 17 eines Bodens 1 in einem Zustand
bevor die Einführschräge im Rahmen des Herstellungsverfahrens, wie in Fig. 3B gezeigt,
durch einen Stempel 31 mittels Tulpen angebracht wird. Der insofern in den folgenden
Figuren in Ansicht (A) gezeigte Rohling eines Bodens 1 einer Ausführungsform wird
zum fertigen Boden im Rahmen des in den Ansichten (B) der folgenden Figuren gezeigten
Herstellungsschritts durch Tulpen fertiggestellt. Dabei sind identische Merkmale oder
Teile bzw. identische Merkmale oder Teile gleicher Funktion der Einfachheit halber
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0042] Der Kragen 7 der Ausführungsform in Fig. 3A, Fig. 3B weist, wie auch bei den weiteren
Ausführungsformen, gemäß dem Konzept der Erfindung einen bodennahen Abschnitt 23 und
einen endseitige Abschnitt 25 auf, zwischen denen ein Absatz 27 mit einer quer zur
Kontur 33 des bodennahen Abschnitts 23 und/oder quer zur Kontur 35 des endseitigen
Abschnitts 25 verlaufenden Absatzkontur 29 auf. Der Absatz wird vorliegend im Rahmen
des Herstellungsverfahrens zur Ausbildung der Absatzkontur 29 eingeprägt. Gemäß dem
weiteren in Fig. 3B gezeigten Herstellungsschritt erlaubt es die Ausführung des Absatzes
27, dass der endseitige Abschnitt 25 von einer Durchzugsachse 37 weggeneigt wird.
Gemäß dem Konzept der Erfindung ist es aufgrund des Absatzes 27 möglich, dass einerseits
der Durchzug 17 im Bereich seines Kragens 7 zum einen vergleichsweise lang ausgeführt
werden kann und dennoch mit einem vergleichsweise für einen in den Ansichten (B) dargestellten
Biegevorgang vorteilhaft abzuknickenden dünnen endseitigen Abschnitt 25 gefertigt
werden kann und mit einem bodennahen Abschnitt 23, der vergleichsweise dick ausgeführt
ist. Während die Konturen 35, 33 des endseitigen Abschnitts 25 und des bodennahen
Abschnitts 23 vor dem in Fig. 3B dargestellten Tulpschritt parallel zueinander verlaufen,
so bilden sie danach einen spitzen Winkel w zueinander. Wie aus den Fig. 3A und Fig.
3B ersichtlich - wie auch in den weiteren Ausführungsformen - ist gemäß dem Konzept
der Erfindung ein Wandquerschnitt d des endseitigen Abschnitts 25 geringer als ein
Wandquerschnitt D des bodennahen Abschnitts 23. Die Ausführung des in Fig. 3A gezeigten
und eingeprägten Absatzes 27 bestimmt im Wesentlichen die Ausbildung der durch den
Winkel w näher definierten Einführschräge. Entsprechend weist der Stempel 31 eine
zur Bildung der Einführschräge geeignete konische Erweiterung 32 auf.
[0043] Fig. 4A und Fig. 4B zeigen ein weiteres Beispiel eines Kragens 7 bei einem Durchzug
17, bei dem der eingeprägte Absatz 27 mit einem rinnenartigen Profil 39 versehen ist.
Vorliegend ist - wie in Fig. 3A, Fig. 3B - die Absatzkontur 29 geradlinig ausgeführt,
doch bildet nunmehr die Absatzkontur 29 keinen rechten Winkel zu einem Rand 33, 35
des endseitigen Abschnitts 25 bzw. bodennahen Abschnitts 23, sondern vielmehr einen
spitzen Winkel a. Somit ist durch den Winkel a im Zustand vor dem Aufweiten der Winkel
w der Einführschräge zur Durchzugsachse 37 im Absatz 27 durch Einprägung der Rinne
39 vorweggenommen. Nach dem Aufweiten, wie es in Fig. 4B gezeigt ist, legt sich der
nach außen abgebogene, vergleichsweise dünne Teil des Kragens in Form des endseitigen
Abschnitts 25 an diese rinnenartige Profilierung 39 an. D.h. bei der vorliegenden
Ausführungsform verläuft die Absatzkontur 29 beim fertigen Kragen quer zur Kontur
33 des bodennahen Abschnitts 23 aber parallel zur Kontur 35 des endseitigen Abschnitts
25.
[0044] Fig. 5A, Fig. 5B zeigt das weitere Beispiel einen Kragens 7 bei einem Durchzug 17,
wobei vorliegend ein Übergangsabschnitt 24 zwischen dem bodennahen Abschnitt 23 und
dem endseitigen Abschnitt 25 gebildet ist und der Übergangsabschnitt 24 zwei Absätze
27, 28 aufweist. Wiederum ist die Wandstärke d des endseitigen Abschnitts 25 geringer
als die Wandstärke D des bodennahen Abschnitts 23 und ist durch die Absätze 27, 28
die Wandstärke schrittweise in Richtung der Durchzugsachse 37 erweitert. Während die
vorliegende Ausführungsform der Fig. 5A, Fig. 5B mit zwei Absätzen 27, 28 im Übergangsabschnitt
24 gezeigt ist, so kann ganz allgemein ein Übergangsabschnitt 24 gemäß diesem Prinzip
einer Weiterbildung der Erfindung durch eine Hintereinanderschaltung von zwei oder
mehr, also praktisch einer beliebigen Anzahl von Querschnittssprüngen, gekennzeichnet
sein, welche die Wandstärke des endseitigen Abschnitts d stufenweise - also diskontinuierlich
- zu einer Wandstärke D des bodennahen Abschnitts 23 vergrößern. Fig. 5B zeigt wiederum
den Herstellungsschritt, bei dem der endseitige Abschnitt 25 - ähnlich wie in Fig.
3B - durch einen Stempel 31 zur Bildung einer durch den Winkel w gekennzeichneten
Einführung abgebogen wird.
[0045] Fig. 6A, Fig. 6B zeigt ein weiteres Beispiel eines Durchzugs 17 mit Kragen 7, bei
dem der eingeprägte Absatz 27 eine geradlinig schräg verlaufende Absatzkontur 29 aufweist,
die - dies im Unterschied zu der Ausführungsform in Fig. 4A, Fig. 4B - vorliegend
einen stumpfen Winkel b zum Rand 33, 35 eines bodennahen Abschnitts 23 bzw. endseitigen
Abschnitts 25 aufweist. Der Absatz 27 ist damit vorliegend Teil eines Übergangsabschnitts
24 zwischen dem endseitigen Abschnitt 25 und dem bodennahen Abschnitt 23, wobei ein
Übergang zum Absatz 27 im Rahmen des Übergangsabschnitts 24 beidseitig, d.h. ein Übergang
zum bodennahen Abschnitt 23 und ein Übergang zum endseitigen Abschnitt 25, unstetig,
d.h. eckig, gebildet ist. Fig. 6B zeigt wiederum den Herstellungsschritt zum Abbiegen
des endseitigen Abschnitts 25 mit einem Stempel 31.
[0046] Es ist zu verstehen, dass die Absatzkontur 29 in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
grundsätzlich auch nicht geradlinig, insbesondere beliebig gekrümmt ausgeführt werden
kann. Im Rahmen von hier nicht gezeigten Ausführungsformen hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, dass eine Absatzkontur 29 beispielsweise vorteilhaft als Splineverlauf ausgeführt
werden kann.
[0047] Fig. 7A, Fig. 7B zeigt ein weiteres Beispiel eines Kragens bei einem Durchzug 17,
bei dem - in oben erläuterter Abwandlung zu Fig. 6A, Fig. 6B - die Absatzkontur 29
des Absatzes 27 wiederum weitgehend geradlinig ausgeführt ist, jedoch Übergänge 24',
24" zur Absatzkontur 29 vorliegend beidseitig stetig, hier gerundet, ausgeführt sind.
Der dazugehörige Herstellungsschritt zum Abbiegen eines endseitigen Abschnitts 25
ist - ähnlich wie in den vorher beschriebenen Ausführungsformen - in Fig. 7B dargestellt.
[0048] Fig. 8A, Fig. 8B zeigt ein Beispiel eines Kragens bei einem Durchzug 17 mit einem
bodennahen Abschnitt 23, einem Übergangsabschnitt 24 und einem endseitigen Abschnitt
25, wobei der Übergangsabschnitt 24 einen Absatz 27 mit vorliegend weitgehend gekrümmter
Absatzkontur 29 aufweist. Der Übergang zur Absatzkontur ist vorliegend zum endseitigen
Abschnitt 25 hin als ein unstetiger Übergang 24" ausgeführt, also eckig. Der weitere
Übergang von der Absatzkontur 29 zum bodennahen Abschnitt 23 ist vorliegend stetig,
hier weitgehend konvex gekrümmt, als stetig gekrümmter Übergang 24' ausgeführt. Der
Herstellungsschritt zum Abbiegen des endseitigen Abschnitts 25 ist wiederum in Fig.
8B dargestellt.
[0049] Fig. 9A, Fig. 9B zeigt ein weiteres Beispiel eines Kragens 7 bei einem Durchzug 17
mit einem endseitigen Abschnitt 25, einem Übergangsabschnitt 24 und einem bodennahen
Abschnitt 23. Der Übergangsabschnitt 24 weist vorliegend einen Absatz 27 auf, dessen
Absatzkontur 29 im Rahmen des Übergangsabschnitts 24 zum bodennahen Abschnitt 23 einen
unstetigen Übergang 24' und zum endseitigen Abschnitt 25 einen stetigen Übergang 24"
auf, der vorliegend konkav gekrümmt ausgeführt ist. Im Unterschied zu der in Fig.
8A, Fig. 8B gezeigten Ausführungsform ist somit der stetige Übergang am "unteren"
Ende des Absatzes 27 angeordnet und der unstetige Übergang 24' am "oberen" Ende des
Absatzes 27 angeordnet, während dies bei Fig. 8A, 8B umgekehrt ist. In beiden Ausführungsformen
hat es sich - ebenso wie bei der Ausführungsform der Fig. 7A, Fig. 7B - als vorteilhaft
erwiesen, dass zur weitgehend stetigen Interpolation zwischen dem Übergang 24' und/oder
dem Übergang 24" die Absatzkontur 29 als Spline - möglichst niedriger Ordnung - ausgeführt
ist. Fig. 9B zeigt wiederum den Herstellungsschritt zum Abbiegen des endseitigen Abschnitts
25 mit einem Stempel 31 zur Bildung einer Einführung mit dem Winkel w zur Durchzugsachse
37.
[0050] Zusammenfassend wird ein Wärmetauscher 10 zum Wärmetauschen zwischen einem ersten
Fluid, insbesondere einer Ladeluft oder einem Abgas, und einem zweiten Fluid, insbesondere
einem Kühlmittel, angegeben, welcher aufweist: einen Block zur voneinander getrennten
und wärmetauschenden Führung des ersten und zweiten Fluids, welcher Block eine Anzahl
von dem ersten Fluid durchströmbarer Strömungskanäle aufweist; mindestens einen dem
Block zugeordneten Kasten 3, welcher mit den Strömungskanälen strömungsverbunden ist;
und mindestens einen Boden 1, der mit einer oder mit mehreren Durchgangsöffnungen
zur Durchführung der Strömungskanäle zwischen dem Block und dem Kasten 3 versehen
ist; wobei wenigstens eine Durchgangsöffnung als ein Durchzug 17 mit einem Kragen
7 gebildet ist. Die Erfindung sieht vor, dass der Kragen 7, an wenigstens einer Seite,
einen bodennahen Abschnitt 23 und einen endseitigen Abschnitt 25 aufweist, wobei ein
Wandquerschnitt des endseitigen Abschnitts 25 geringer als ein Wandquerschnitt des
bodennahen Abschnitts 23 ist und zwischen dem bodennahen und dem endseitigen Abschnitt
23, 25 wenigstens ein Absatz 27, 28 angeordnet ist, der eine quer zur Kontur 33, 35
des bodennahen Abschnitts 23 und des endseitigen Abschnitts 25 verlaufende Absatzkontur
29 aufweist; und wobei der endseitige Abschnitt 25 von einer Durchzugsachse 37 weggeneigt
ist.
[0051] Insgesamt ermöglicht jede der zuvor erläuterten Ausführungsformen sowie weitere hier
nicht im Einzelnen beschriebene im Rahmen des Konzepts der Erfindung realisierbare
Ausführungsformen eine einfache und besonders kostengünstige Herstellung eines Bodens
für einen Wärmetauscher, bei dem zum einen die Festigkeit zum Anschluss der Wärmetauscherrohre
vergleichsweise hoch, insbesondere vorteilhaft gegenüber
DE 100 16 029 A1, ausgeführt ist und bei der gleichzeitig die Herstellung von Kühlernetzen des Blocks
des Wärmetauschers mit umgedrehten Durchzügen 17 mit vergleichsweise hoher Prozesssicherheit
und damit mit vergleichsweise kleinen Ausschussraten möglich ist.
[0052] Es ist unter dem Aspekt der Festigkeit jedoch auch nicht von Nachteil, wenn der Kragen
insgesamt möglichst dünn ist. Ein dünner Kragen hat den Vorteil, flexibler zu sein,
wenn das Netz einseitig in der Breite wächst, was insbesondere der Thermowechselbelastbarkeit
zu Gute kommt.
[0053] Vorteilhaft ist es, wenn ein Übergang (24') vom bodennahen Abschnitt (23) zum Absatz
(27, 28) stetig ist und ein Übergang (24") vom endseitigen Abschnitt (25) zum Absatz
(27, 28) unstetig ist, oder ein Übergang (24") vom endseitigen Abschnitt (25) zum
Absatz (27, 28) stetig ist und ein Übergang (24') vom bodennahen Abschnitt (23) zum
Absatz (27, 28) unstetig ist.
[0054] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Kragen (7) zum Block hin orientiert ist, insbesondere
zu einer Kühlernetzstruktur hin orientiert ist.
[0055] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein Strömungskanal in Form eines Flachrohres (11)
mit einer Rohrschmalseite (13) und einer Rohrbreitseite (15) gebildet ist, insbesondere
aufweisend eine Querschnittsform ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: rechteckig,
rechteckig mit einer gekrümmten Rohrschmalseite (13), oval oder dgl.
[0056] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Kragen (7) mindestens eine, von einer zur
Rohrachsrichtung (21) im Wesentlichen senkrechten Ebene, weggewölbte und im Abstand
zu der genannten Ebene verlaufende Begrenzungskontur (19) aufweist.
[0057] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Block eine die Strömungskanäle aufnehmende,
von dem zweiten Fluid durchströmbare Kammer aufweist.
[0058] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Kasten (3) einen Deckel (5) aufweist und der
Deckel (5) am Boden (1) festgelegt ist und/oder der Boden (1) integral mit dem Kasten
(3) gebildet ist.
[0059] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein Flachrohr (11) als ein Rohr in einem Randbereich,
insbesondere einem Eckbereich, des Blockes angeordnet ist und insbesondere nur solche
Rohre zu einer als Durchzug mit Kragen ausgebildeten Durchgangsöffnung gehalten ist.
[0060] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein Strömungskanal ein an einer Kanalinnenseite
angebrachtes Wärmeleitelement, insbesondere in Form einer angelöteten Innenrippe,
und/oder ein an einer Kanalaußenseite angebrachtes Wärmeleitelement, insbesondere
in Form einer angelöteten Außenrippe, aufweist, wobei vorzugsweise eine Innenrippe
und/oder eine Außenrippe als eine Wellrippe gebildet ist.
[0061] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn eine Strömungsleiteinrichtung, insbesondere eine
Turbulenzeinrichtung ist.
[0062] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Wärmetauscher (10) in Form eines direkten
oder indirekten Ladeluftwärmetauschers, insbesondere -Kühlers ausgebildet ist.
[0063] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Wärmetauscher (10) in Form eines Abgas-Wärmetauschers,
insbesondere -Kühlers ausgebildet ist.
[0064] Auch ist die Verwendung des Wärmetauschers (10) für eine Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere Nutzfahrzeugs, vorteilhaft.
[0065] Bei einem Verfahren ist es vorteilhaft, wenn der Absatz (27, 28) eingeprägt wird.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Boden, Rohrboden
- 3
- Kasten, Sammelkasten
- 5
- Deckel
- 7
- Kragen
- 9
- Übergang
- 10
- Wärmetauscher
- 11
- Flachrohr
- 13
- Rohrschmalseite
- 15
- Rohrbreitseite
- 17
- Durchzug
- 19
- Begrenzungskontur
- 21
- Rohrachsrichtung
- 23
- bodennaher Abschnitt
- 24
- Übergangsabschnitt
- 24'
- Übergang
- 24"
- Übergang
- 25
- endseitiger Abschnitt
- 27
- Absatz
- 28
- Absatz
- 29
- Absatzkontur
- 31
- Stempel
- 32
- Erweiterung
- 33
- Kontur, Rand
- 35
- Kontur, Rand
- 37
- Durchzugsachse
- 39
- Profil, Rinne
- a
- spitzer Winkel
- b
- stumpfer Winkel
- d, D
- Wandquerschnitt
- t
- Rohrtiefe
- T
- Bodentiefe
- w
- Winkel
1. Wärmetauscher (10) zum Wärmetausch zwischen einem ersten Fluid und einem zweiten Fluid,
aufweisend:
- einen Block zur voneinander getrennten und wärmetauschenden Führung des ersten und
zweiten Fluids, welcher Block eine Anzahl von dem ersten Fluid durchströmbarer Strömungskanäle
aufweist;
- mindestens einen dem Block zugeordneten Kasten (3), welcher mit den Strömungskanälen
strömungsverbunden ist;
und
- mindestens einen Boden (1), der mit einer oder mit mehreren Durchgangsöffnungen
zur Durchführung der Strömungskanäle zwischen dem Block und dem Kasten (3) versehen
ist, wobei wenigstens eine Durchgangsöffnung als ein Durchzug (17) mit einem Kragen
(7) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass - der Kragen (7), an wenigstens einer Seite, einen bodennahen Abschnitt (23) und
einen endseitigen Abschnitt (25) aufweist, wobei
- ein Wandquerschnitt (d) des endseitigen Abschnitts (25) geringer als ein Wandquerschnitt
(D) des bodennahen Abschnitts (23) ist; und
- zwischen dem bodennahen und dem endseitigen Abschnitt (23, 25) wenigstens ein Absatz
(27, 28) angeordnet ist, der eine quer zur Kontur (33, 35) des bodennahen Abschnitts
(23) und/oder des endseitigen Abschnitts (25) verlaufende Absatzkontur (29) aufweist;
und wobei
- der endseitige Abschnitt (25) von einer Durchzugsachse (37) weggeneigt ist.
2. Wärmetauscher (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (7) als ein die Durchgangsöffnung vollständig oder nur teilweise umlaufender
Kragen ausgebildet ist.
3. Wärmetauscher (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Durchgangsöffnung in wenigstens einem Rand- und/oder Eckbereich des
Bodens (1), vorzugsweise alle Durchgangsöffnungen, den Kragen (7) aufweist/aufweisen.
4. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die quer verlaufende Absatzkontur (29) den überwiegenden Wandquerschnittsunterschied
(D-d) zwischen dem bodennahen Abschnitt (23) und dem endseitigen Abschnitt (25) ausbildet.
5. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine auszumachende Grenze zwischen dem Absatz (27, 28), insbesondere einem Übergangsabschnitt
(24) und dem endseitigen Abschnitt (25), eine Neigestelle, insbesondere Knick- und/oder
Blegestellte, definiert.
6. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einer auszumachenden Grenze zwischen dem endseitigen Abschnitt (25) und dem Absatz
(27, 28) eine stärkste Wandquerschnittsänderung vorliegt.
7. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vollständige endseitige Abschnitt (25) bis zum Absatz (27, 28), insbesondere
bis zu einem Übergangsabschnitt (24), weggeneigt ist.
8. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absatzkontur (29) geradlinig, insbesondere eine Absatzkontur (29) in einem,
vorzugsweise rechten, Winkel (w), zu einer Kontur (33, 35) des bodennahen Abschnitts
(23) angeordnet ist.
9. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absatzkontur (29) eine Rinne (39) aufweist, insbesondere eine Absatzkontur (29)
in einem spitzen Winkel (a) zu einer Kontur (33) des bodennahen Abschnitts (23) angeordnet
ist.
10. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absatzkontur (29) schräg geradlinig verläuft, insbesondere eine Absatzkontur
(29) in einem stumpfen Winkel (b) zu einer Kontur (33) des bodennahen Abschnitts (23)
angeordnet ist.
11. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absatzkontur (29) gekrümmt ist, insbesondere splineartig gekrümmt ist, vorzugsweise
eine Kontur (33, 35) des bodennahen1 und/oder endseitigen Abschnitts (23, 25) geradlinig
ist.
12. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (27, 28) als Teil eines Übergangsabschnitts (24) gebildet ist, wobei der
Übergangsabschnitt (24) einen Übergang (24) vom Absatz (27, 28) zu dem bodennahen
Abschnitt (23) und einen Übergang (24") vom Absatz (27, 28) zu dem endseitigen Abschnitt
(25) aufweist.
13. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergang (9, 24', 24"), insbesondere ein Übergang (24') vom bodennahen Abschnitt
(23) zum Absatz (27, 28) rechtwinklig oder stumpfwinklig oder spitzwinklig ist.
14. Wärmetauscher (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergang (24, 24") zum Absatz (27, 28) stetig oder unstetig ist, insbesondere
beide Übergänge (24', 24") stetig oder unstetig sind.
15. Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
14,
dadurch gekennzeichnet, dass bereitgestellt wird
- ein Block zur voneinander getrennten und wärmetauschenden Führung des ersten und
zweiten Fluids, welcher Block eine Anzahl von dem ersten Fluid durchströmbarer Strömungskanäle
aufweist;
- mindestens ein dem Block zugeordneter Kasten (3), welcher mit den Strömungskanälen
strömungsverbunden ist; und
- mindestens ein Boden (1), der mit einer oder mit mehreren Durchgangsöffnungen zur
Durchführung der Strömungskanäle zwischen dem Block und dem Kasten (3) versehen ist,
wobei die Durchgangsöffnung als ein Durchzug (17) mit einem Kragen (7) gebildet ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Kragen (7) einen bodennahen Abschnitt (23) und einen endseitigen Abschnitt (25)
aufweist, wobei ein Wandquerschnitt (d) des endseitigen Abschnitts (25) geringer als
ein Wandquerschnitt (D) des bodennahen Abschnitts (23) ist; und
- zwischen dem bodennahen und dem endseitigen Abschnitt (23, 25) wenigstens ein Absatz
(27, 28) angeordnet wird, der eine quer zur Kontur (33, 35) des bodennahen Abschnitts
(23) und/oder des endseitigen Abschnitts (25) verlaufende Absatzkontur (29) aufweist;
und wobei
- der endseitige Abschnitt (25) von einer Durchzugsachse (37) weggeneigt wird.