Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung für eine Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE 197 39 668 A1 ist ein Ölpumpenmodul bekannt, das in einer gemeinsamen Baueinheit eine Ölpumpe,
einen Ölkühler und einen Ölfilter vereinigt. Der Ölkühler sitzt in einem Kunststoffgehäuse,
die Ölpumpe ist seitlich an das Kunststoffgehäuse angeflanscht. Das Ölpumpenmodul
ist über das Kunststoffgehäuse gegen das Kurbelgehäuse einer Verbrennungskraftmaschine
angedrückt und wird von dieser angetrieben.
[0003] Derartige Ölpumpenmodule saugen Öl aus einer Ölwanne an und fördern dieses zum Ölkühler
und einem dem Ölkühler nachgeschalteten Ölfilter, von wo aus das gekühlte und gereinigte
Öl zu den Schmierstellen des Motors geleitet wird.
[0004] Allgemein ist beim Ölkreislauf auf einen möglichst geringen Druckverlust zu achten,
um die Antriebsleistung für die Ölpumpe und damit zusammenhängend den Kraftstoffverbrauch
gering zu halten. Druckverluste im Ölkreislauf entstehen beispielsweise durch lange
Ölleitungen und durch Umlenkungen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Druckverluste in Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtungen
für Brennkraftmaschinen zu verringern.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Ölfilter-Ölpumpen-Einrichtung für eine Brennkraftmaschine
sind der Ölkühler und die Ölpumpe außerhalb bzw. innerhalb einer Ölwanne angeordnet,
die unterhalb des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine platziert ist. Ölpumpe und
Ölkühler befinden sich auf verschiedenen Seiten der Wandung der Ölwanne und sind über
ein Verbindungsrohr unmittelbar miteinander verbunden. Auf Grund der Integration der
Ölpumpe in die Ölwanne wird das im Ölsumpf der Ölwanne befindliche Öl auf kürzestmöglichem
Weg von der Ölpumpe angesaugt und über das Verbindungsrohr zum Ölkühler auf der Ölwannenaußenseite
geleitet. Das Verbindungsrohr erstreckt sich vorzugsweise durch eine Ausnehmung in
der Ölwannenwandung hindurch, wobei grundsätzlich auch Ausführungen in Betracht kommen,
in denen das Verbindungsrohr im Bereich der Stirnkante der Ölwannenwandung angeordnet
ist. Der Ölkühler befindet sich zweckmäßigerweise unmittelbar an der Außenseite der
Ölwanne, um die Wege möglichst klein zu halten, die das Öl vom Ölsumpf bis zum Ölkühler
zurücklegen muss.
[0008] Die Befestigung des Ölkühlers an der Außenseite der Ölwanne erfolgt vorzugsweise
über eine Flanschplatte am Ölkühler, durch die auch das Verbindungsrohr hindurchgeführt
ist. Das Verbindungsrohr erstreckt sich somit durch die Wandung der Ölwanne sowie
durch die Flanschplatte hindurch. Bei einer Anordnung der Ölpumpe in unmittelbarer
Nachbarschaft zu derjenigen Ölwannenwandung, auf deren Außenseite der Ölkühler angeordnet
ist, ist eine kürzestmögliche Ausbildung des Verbindungsrohres zu realisieren. Das
Verbindungsrohr ist insbesondere geradlinig ausgeführt, um Druckverluste durch Umlenkungen
zu vermeiden.
[0009] Die Ölpumpe weist ein Saugrohr auf zum Ansaugen des Öls aus dem Ölsumpf der Ölwanne,
wobei das Ölsaugrohr zweckmäßigerweise in das Gehäuse der Ölpumpe integriert und einstückig
mit diesem ausgebildet ist. Das Ölpumpengehäuse und das Ölsaugrohr bestehen vorzugsweise
aus einem Leichtmetall wie Aluminium. In das Ölsaugrohr kann im Bereich des freien,
stirnseitigen Endes ein Ölsieb angeordnet sein.
[0010] Das Ölsaugrohr ragt vorzugsweise schräg nach unten in den Ölsumpf hinein, so dass
das angesaugte Öl von der Pumpeneinheit der Ölpumpe schräg nach oben bis zu einem
Auslassstutzen gefördert wird, welcher mit dem Verbindungsrohr verbunden ist. Das
Verbindungsrohr, welches vorzugsweise geradlinig ausgebildet ist, verläuft insbesondere
horizontal zwischen Ölpumpe und Ölkühler. Auf diese Weise ist zumindest bei Fahrten
auf ebener Straße sichergestellt, dass von der Ölpumpe keine Förderarbeit zur Höhenüberwindung
im Verbindungsrohr aufgewandt werden muss.
[0011] Die Ölpumpe ist vorzugsweise als Zahnradpumpe ausgebildet, wobei grundsätzlich auch
sonstige Pumpenausführungen in Betracht kommen.
[0012] Zur Befestigung der Ölpumpe in der Ölwanne ist einteilig mit dem Ölpumpengehäuse
ein Befestigungsflansch ausgebildet, der mit einer Ölwannenwandung auf der Innenseite
der Ölwanne verbunden wird, insbesondere im Bereich des Wannenbodens bzw. eines Absatzes,
der in der Ölwanne ausgebildet ist. Möglich ist aber auch eine Befestigung des Befestigungsflansches
an der Innenseite der Ölwannenwandung, auf deren Außenseite der Ölkühler angeordnet
ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Ölwanne, an der eine Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung
angeordnet ist, bestehend aus einem Ölkühler an der Außenseite der Wanne und einer
Ölpumpe im Inneren der Wanne,
Fig. 2 in Einzeldarstellung die Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung im verbundenen Zustand
von Ölkühler und Ölpumpe,
Fig. 3 die Ölpumpe in perspektivischer Einzeldarstellung.
[0014] Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Ausführungsformen der Erfindung
[0015] In Fig. 1 ist ein Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung 1 dargestellt, die einen Ölkühler
2 und eine Ölpumpe 3 umfasst und in bzw. an einer Ölwanne 4 einer Brennkraftmaschine
angeordnet ist. Der Ölkühler 2 ist an die Außenseite einer Begrenzungswand 5 der Ölwanne
4 angebracht, die Ölpumpe 3 befindet sich im Innern der Ölwanne 4. Über ein Verbindungsrohr
6, welches einteilig bzw. einstückig mit dem Ölkühler 2 ausgebildet ist und das sich
horizontal durch die Begrenzungswand 5 der Ölwanne 5 hindurch erstreckt, sind der
Ölkühler 2 und die Ölpumpe 3 miteinander verbunden.
[0016] Der Ölkühler 2 weist eine ebene Flanschplatte 7 auf, mit der der Ölkühler 2 an der
Außenseite der Begrenzungswand 2 befestigt wird. Die Flanschplatte 7 nimmt auch das
Verbindungsrohr 6 auf, welches insbesondere einteilig mit der Flanschplatte 7 ausgebildet
ist. An der Flanschplatte 7 sind Befestigungselemente 8 angeordnet, welche als Schrauben
ausgeführt sind und mit denen die Flanschplatte 7 an der Außenseite der Begrenzungswand
5 befestigt wird. In der montierten Position liegt die Flanschplatte 7 parallel zur
Außenseite der Begrenzungswand 5, wobei bei einer regulären Fahrsituation mit ebenem
Untergrund die Flanschplatte 7 sich in einer Vertikalebene erstreckt, so dass das
senkrecht zur Ebene der Flanschplatte 7 herausragende Verbindungsrohr 6 eine horizontale
Lage einnimmt. Dies hat den Vorteil, dass auf ebenem Untergrund keine Höhendifferenz
über das Verbindungsrohr 6 überwunden werden muss.
[0017] Die Ölpumpe 3 im Inneren der Ölwanne 4 weist ein Ölsaugrohr 9 auf, welches insbesondere
einteilig mit dem Ölpumpengehäuse ausgebildet ist, wobei Ölpumpengehäuse und Ölsaugrohr
9 vorzugsweise aus einem Leichtmetall wie Aluminium bestehen. Das freie Ende des Ölsaugrohrs
9 ist zum Boden 10 der Ölwanne 4 gerichtet, der im Betrieb einen Ölsumpf mit darin
aufgenommenem Öl bildet. Im Bereich der freien Stirnseite ist in das Ölsaugrohr 9
ein Ölsieb 11 integriert.
[0018] Einteilig mit dem Ölpumpengehäuse 12 ist ein Befestigungsflansch 13 ausgebildet,
über den die Ölpumpe 3 mit der Ölwanne 4 zu verbinden ist. Im oberen Bereich des Befestigungsflansches
13 befinden sich einteilig ausgebildete Befestigungsaugen 14 zur Aufnahme von Befestigungselementen,
beispielsweise Schrauben, mit denen der Befestigungsflansch an einem erhöhten Absatz
15 der Ölwanne zu befestigen ist. Der Absatz 15 erstreckt sich winkelförmig im Innern
der Ölwanne, die Oberseite des Absatzes 15 liegt unterhalb, also mit axialem Abstand
zur Stirnseite der umlaufenden Begrenzungswand der Ölwanne, jedoch zugleich höher
als der Boden 10 der Ölwanne.
[0019] Wie aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 und Fig. 3 zu entnehmen, ist einteilig mit
dem Ölpumpengehäuse 12 der als Zahnradpumpe ausgeführten Ölpumpe 3 auf der dem Verbindungsrohr
6 zugewandten Seite ein Rohrstutzen 16 ausgebildet, der als Winkelstutzen ausgeführt
ist und in der montierten Lage (Fig. 2) mit dem Verbindungsrohr 6 verbunden ist. Der
Rohrstutzen 16 gleicht den Winkel zwischen dem schräg nach unten gerichteten Ölsaugrohr
9 und dem horizontalen Verbindungsrohr 6 auf; dieser Winkel liegt in einem Winkelbereich
zwischen 0° und 90°, beispielsweise bei 45°. Die freie Stirnseite des Rohrstutzens
16 ist mit einem erweiterten Durchmesser versehen, in den das Verbindungsrohr 6 einführbar
ist. In der in der Ölwanne montierten Lage befindet sich die Ölpumpe 3 in Nachbarschaft
zu der Begrenzungswand 5, auf deren Außenseite der Ölkühler 2 angeordnet ist. Dies
hat den Vorteil, dass verhältnismäßig kurze Rohrlängen für das Verbindungsrohr 6 und
den Rohrstutzen 16 ausreichend sind.
1. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung für eine Brennkraftmaschine, mit einem Ölkühler (2)
und einer Ölpumpe (3), die Öl aus einer Ölwanne (4) der Brennkraftmaschine ansaugt
und zum Ölkühler (2) fördert, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölkühler (2) auf der Außenseite der Ölwanne (4) angeordnet und die Ölpumpe (3)
in die Ölwanne (4) integriert ist, wobei Ölpumpe (3) und Ölkühler (2) über ein Verbindungsrohr
(6) unmittelbar miteinander verbunden sind.
2. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (6) einteilig bzw. einstückig mit dem Ölkühler (2) ausgebildet
ist.
3. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (6) geradlinig ausgeführt ist.
4. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsrohr (6) horizontal zwischen Ölpumpe (3) und Ölkühler (2) verläuft.
5. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölkühler (2) eine an der Außenseite der Ölwanne (4) zu befestigende Flanschplatte
(7) aufweist, wobei das Verbindungsrohr (6) durch die Flanschplatte (7) hindurchgeführt
ist.
6. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölpumpe (3) ein Ölsaugrohr (9) zum Ansaugen des Öls aus der Ölwanne (4) zugeordnet
ist, wobei das Ölsaugrohr (9) in das Ölpumpengehäuse (12) integriert und einstückig
mit dem Ölpumpengehäuse (12) ausgebildet ist.
7. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ölsaugrohr (9) ein Ölsieb (11) aufgenommen ist.
8. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ölpumpengehäuse (12) und das Ölsaugrohr (9) aus Aluminium gefertigt sind.
9. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass einteilig mit dem Ölpumpengehäuse (12) ein Befestigungsflansch (13) ausgebildet ist,
über den die Ölpumpe (3) mit der Innenseite der Ölwanne (4) verbunden ist.
10. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölpumpe (3) und der Ölkühler (2) auf gegenüberliegenden Seiten einer Wandung
(5) der Ölwanne (4) angeordnet sind.
11. Ölkühler-Ölpumpen-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölpumpe (3) als Zahnradpumpe ausgeführt ist.