[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Behandlung von Abgasen einer
               Verbrennungskraftmaschine mit einem vorgegebenen Hubraum, die eine Abgasrückführleitung
               aufweist, wobei das dort hindurch strömende Abgas mit einem Turbolader zusammenwirkt.
               Die Erfindung findet insbesondere Anwendung bei mobilen Verbrennungskraftmaschinen,
               wie sie beispielsweise bei Kraftfahrzeugen vorgesehen sind.
 
            [0002] Derartige Abgasbehandlungsanordnungen mit einer Abgasrückführung sind vielfach bekannt.
               Ziel bei der Bereitstellung solcher Anordnungen ist es, dass teilweise noch nicht
               vollständig umgesetzte Abgas wieder der Verbrennungskraftmaschine zuzuführen, um auf
               diese Weise eine vollständigere Umsetzung von unverbrannten Kohlenwasserstoffen und/oder
               eine weitere Konvertierung von Abgäsbestandteilen zu gewährleisten.
 
            [0003] Durch den Einsatz eines Turboladers sollen regelmäßig höhere Drehmomente und somit
               höhere Motorleistungen bezüglich der Verbrennungskraftmaschine erzielt werden. Dies
               gelingt, in dem die angesaugte Luft bzw. das zurück geführte Abgas verdichtet wird.
               Infolge der erhöhten Dichte kann bei jedem Einlasstakt insbesondere mehr Sauerstoff
               in den Brennraum des Motors gelangen. Mit dem höheren Sauerstoffgehalt ist eine verbesserte
               Verbrennung möglich, so dass letztendlich die Leistung gesteigert werden kann. Die
               Wärme- und Bewegungsenergie des Motorabgases wird dabei regelmäßig genutzt, um die
               Abgasturbine des Turboladers anzutreiben. Die Abgasturbine betreibt den Verdichter
               in der Abgasrückführleitung bzw. der Luftansaug-Leitung.
 
            [0004] Es hat sich nun jedoch herausgestellt, dass gerade der Verdichter des Turboladers
               gelegentlich beachtliche Schäden aufweist, die infolge des Eindringens von Fremdkörpern
               insbesondere am Verdichterrad festzustellen sind. Diese Fremdkörper sind insbesondere
               Teile vorgelagerter Abgasbehandlungskomponenten, deren Beschichtungen und/oder auch
               Feststoffe, die dem Abgas als Additiv zugegeben werden oder sich in der Abgasleitung
               gebildet haben.
 
            [0005] Aus der 
US-A1-2006/0021335 ist eine Anordnung zur Behandlung der Abgase einer Verbrennungskraftmaschine bekannt,
               die eine Abgasrückführleitung aufweist, durch welche Abgase der Verbrennungskraftmaschine
               zur Ansaugseite der Verbrennungskraftmaschine geleitet werden können. In der Abgasrückführleitung
               befindet sich ein Partikelfilter, mit welchem Partikel aus dem Abgas gefiltert werden
               können. Der Partikelfilter kann gesinterte elektrisch leitfähige grobe Maschenelemente
               aufweisen mit denen der Partikelfilter geheizt werden kann.
 
            [0006] Aus der 
JP-A-62-83015 ist ebenfalls eine Anordnung zur Behandlung der Abgase einer Verbrennungskraftmaschine
               bekannt, die eine Abgasrückführleitung aufweist, durch welche Abgase der Verbrennungskraftmaschine
               zur Ansaugseite der Verbrennungskraftmaschine rückgeleitet werden können. In der Abgasrückführleitung
               befindet sich auch hier ein Partikelfilter, mit welchem Partikel aus dem Abgas gefiltert
               werden können. Der Partikelfilter besteht aus verschiedenen Netzelementen, welche
               miteinander verbunden sind und anschließend derart eingerollt sind, dass die Verbindungsstellen
               der Netzelemente sich innerhalb des Partikelfilters befinden.
 
            [0007] Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Anordnung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
               1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung sind in den abhängig formulierten
               Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Unteransprüchen
               einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander
               kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
 
            [0008] Die erfindungsgemäße Anordnung zur Behandlung von Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine
               mit einem vorgegebenen Hubraum weist eine Abgasrückführleitung auf, wobei das dort
               hindurch strömende Abgas mit einem Turbolader zusammenwirkt und in der Abgasrückführleitung
               vor dem Turbolader eine Sieblage vorgesehen ist, die größer als ein mittlerer Querschnitt
               der Abgasrückführleitung ist und die Sieblage mit mehreren Schichten gebildet ist,
               dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten miteinander verbunden sind und eine erste
               Schicht eine Siebfunktion und eine zweite Schicht eine Haltefunktion hat und die Sieblage
               ein flächiges Gebilde ist, welches eine den Querschnitt der Abgasrückführleitung überspannende
               Fläche ausbildet und großflächig angeströmt wird.
 
            [0009] Grundsätzlich ist es möglich, dass eine solche Anordnung im Zusammenhang mit einer
               stationären Verbrennungskraftmaschine betrieben wird, bevorzugt ist jedoch der Einsatz
               mit einer mobilen Verbrennungskraftmaschine. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere
               Ottomotoren, Dieselmotoren und dergleichen. Diesen Verbrennungskraftmaschinen ist
               gemein, dass diese einen Hubraum aufweisen.
 
            [0010] Unter einem Hubraum wird die Summe des Volumens verstanden, dass die Verbrennungsräume
               der Verbrennungskraftmaschine insgesamt aufweisen. Der Hubraum für solche Verbrennungskraftmaschinen
               liegt insbesondere im Bereich von 0,5 1 bis 13,0 1, wobei bei den derzeitig anzutreffenden
               Automobilen in der überwiegenden Mehrzahl ein Hubraum im Bereich von 0,8 1 bis 3,01
               zum Einsatz gelangt.
 
            [0011] Hier wird nun vorgeschlagen, aus Sicht des Abgasstromes gesehen vor dem Turbolader
               eine Sieblage vorzusehen. Mit einer Sieblage ist ein flächiges Gebilde gemeint. Eine
               solche Sieblage unterscheidet sich gegenüber bekannten Filtern beispielsweise dadurch,
               dass diese keine Vielzahl von Kanälen bereitstellt, sondern großflächig angeströmt
               wird. Die Sieblage ist dabei als eine den Querschnitt der Abgasrückführleitung überspannende
               Fläche ausgebildet, gegebenenfalls sind jedoch auch einfache Falt- oder Fügekonstruktionen
               möglich, beispielsweise nach Art eines Zylinders, eines Sackes, einer Falte oder dergleichen.
               Regelmäßig weist dann dieses Formgebilde nur einen einzelnen Einströmkanal auf, über
               den das Abgas mit der dem Großteil der, insbesondere der gesamten, Siebfläche kontaktiert
               wird.
 
            [0012] Im Hinblick auf die Größe der Sieblage wird gefordert, dass die Sieblage größer als
               ein mittlerer Querschnitt der Abgasrückführleitung ist, mit anderen Worten also bevorzugt
               (wenigstens teilweise) nicht (nur) parallel zum mittleren Querschnitt positioniert
               ist, sondern beispielsweise eine Struktur aufweist oder schräg zum Querschnitt angeordnet
               ist. Bezogen auf den mittleren Querschnitt ist anzumerken, dass dieser einen Mittelwert
               über die gesamte Länge der Abgasrückführleitung darstellt. Üblicherweise liegen die
               Durchmesser der Abgasrückführleitungen von Personenkraftwagen im Bereich von 30 Millimeter
               [mm], so dass sich ein mittlerer Querschnitt von ca. 700 Quadratmillimeter [mm
2] ergibt. Infolge der vergrößerten Siebfläche kann das Abgas die Sieblage mit einem
               deutlich kleineren Druckverlust durchströmen. Damit ist eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme
               getroffen, die gleichwohl das Anströmverhalten des Abgases hin zum Turbolader nur
               unwesentlich beeinträchtigt.
 
            [0013] Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung wird vorgeschlagen, dass die Sieblage mindestens
               10 Quadratzentimeter [cm
2] Siebfläche pro 1,0 Liter [1] Hubraum der Verbrennungskraftmaschine bereit stellt.
               Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, wobei die Sieblage mindestens 25 cm
2 Siebfläche pro 1,0 l Hubraum der Verbrennungskraftmaschine bereit stellt. Das bedeutet
               mit anderen Worten beispielsweise, dass bei einer Verbrennungskraftmaschine, die einen
               Dieselmotor und einen Hubraum von 2,0 aufweist, eine Sieblage in der Abgasrückführleitung
               eingesetzt wird, die mindestens 20 cm
2, vorzugsweise mindestens 50 cm
2, Siebfläche aufweist. Dabei generiert die Sieblage bei hier üblichen Strömungsbedingungen
               während des Betriebes in der Abgasrückführleitung regelmäßig einen Druckverlust von
               nicht mehr als 20 Millibar [mbar], insbesondere von höchstens 10 mbar.
 
            [0014] Gemäß einer Weiterbildung wird auch vorgeschlagen, dass die Sieblage schräg zur Strömungsrichtung
               des Abgases durch die Abgasrückführleitung positioniert ist. Durch die schräge Anströmung
               der Sieblage, gerade in Verbindung mit einer größeren Ausführung der Sieblage als
               der mittlere Querschnitt, wird ein Durchströmungsverhalten des Abgases unterstützt,
               welches einen geringen Druckverlust zur Folge hat. Grund hierfür ist insbesondere
               auch, dass durch die schräge Anordnung eine erhöhte Anzahl von Durchtrittsöffnungen
               für das Abgas bereitgestellt wird, so dass trotz lokaler Verstopfungen der Sieblage
               während des Betriebes der Abgasrückführleitung gleichwohl ein geringer Druckverlust
               aufrecht erhalten werden kann.
 
            [0015] Nach einer Weiterbildung der Anordnung weist die Abgasrückführleitung eine lokale
               Erweiterung im Bereich der Sieblage auf. Damit ist insbesondere gemeint, dass im Bereich
               der Sieblage ein größerer Querschnitt der Abgasrückführleitung verwirklicht ist. Damit
               ist eine Art Diffusor gebildet, der durch eine Aufweitung des Strömungsquerschnittes
               eine Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit des Abgases in der Abgasrückführleitung
               zur Folge hat. Auch diese Maßnahme führt dazu, dass ein Durchströmen der Sieblage
               mit möglichst geringem Druckverlust einsetzt. Bevorzugt ist die lokale Erweiterung
               so gestaltet, dass zumindest eine Vergrößerung des Querschnitts der Abgasrückführleitung
               um 30 % realisiert ist. Die Erweiterung umfasst dabei vorteilhafterweise auch einen
               Verbindungsbereich von Segmenten der Abgasrückführleitung, wie beispielsweise Flansche
               oder dergleichen. Damit wird gleichzeitig die Möglichkeit einer dauerhaften und sicheren
               Fixierung der Sieblage zwischen den Segmenten der Abgasruckführleitungen eröffnet.
 
            [0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sieblage ein Gewebe mit Drahtfilamenten umfasst.
               Grundsätzlich ist es natürlich möglich, ein Vlies mit Drahtfilamenten einzusetzen,
               bei denen eine "chaotische" Verteilung der Drahtfilamente vorliegt. Bevorzugt ist
               jedoch eine Art Gewebe, also ein Gebilde, bei dem die Drahtfilamente in einer Ordnung
               zueinander positioniert und miteinander zusammenwirkend angeordnet sind. Damit können
               die Abstände der Drahtfilamente zueinander und die dadurch gebildeten Öffnungen zum
               Durchtritt des Abgasstromes sehr gleichmäßig ausgeführt werden. Die Drahtfilamente
               sind regelmäßig aus einem hochtemperaturfesten, korrosionsbeständigen Material, wie
               z.B. einem Chrom und/oder Aluminium umfassenden Stahl. Bei einem solchen Gewebe sind
               bevorzugt wenigstens zwei verschiedene Arten der Drahtfilamente vorgesehen, beispielsweise
               dickere und dünnere. Die Drahtfilamente weisen regelmäßig eine Filamentdicke im Bereich
               von 30 bis 300 Mikrometer [µm], insbesondere im Bereich von 50 bis 150 µm. Falls unterschiedliche
               Drahtfilamente zum Aufbau des Gewebes vorgesehen sein sollten, haben dickere Drahtfilamente
               bevorzugt eine Filamentdicke von ca. 100 bis 300 µm und dünnere Drahtfilamente bevorzugt
               eine Filamentdicke von ca. 30 bis 150 µm.
 
            [0017] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, dass die Sieblage in der Mehrzahl
               Öffnungen mit einer Weite von mindestens 0,05 mm aufweist. Ganz besonders bevorzugt
               ist dabei, dass zumindest 90 % der Öffnungen eine solche Weite aufweisen. Mit "Weite"
               ist die größte Weite bezüglich der Öffnungen gemeint, wenn diese nicht rund sind.
               Im Hinblick auf die Weite ist ein Bereich von 0,1 bis 0,25 mm bevorzugt. Damit besteht
               ausreichend Sicherheit für den Turbolader, so dass entsprechende Fremdkörper aufgehalten
               werden, gleichzeitig wird das angesaugte Abgas bezüglich der Druckverhältnisse nur
               gering beeinflusst.
 
            [0018] Einer weiteren Ausgestaltung der Anordnung zufolge sind die Drahtfilamente miteinander
               stoffschlüssig verbunden. Auch wenn die Bereitstellung der Drahtfilamente in Form
               eines Gewebes bereits teilweise eine ausreichende Verbindung der Drahtfilamente zueinander
               verwirklicht, bei denen die Öffnungen dauerhaft ihre Weite beibehalten, so kann auch
               hier eine fügetechnische, stoffschlüssige Verbindung zwischen den Drahtfilamenten
               vorteilhaft sein. Grundsätzlich ist ein Verlöten (so genanntes "brazing"), Versintern
               und/oder Verschweißen der Drahtfilamente möglich. Bevorzugt ist hier eine Schweißverbindung,
               insbesondere eine Schweißverbindung, die nach dem Kondensator-Impuls-Schweißen realisiert
               wurde. Beim Kondensator-Impuls-Schweißen werden die Drahtfilamente unter Druck mit
               einem Strom beaufschlagt und dabei verschweißt.
 
            [0019] Die Sieblage ist mit mehreren Schichten gebildet, wobei die Schichten miteinander
               verbunden. Eine Schicht umfasst dabei regelmäßig eine Siebkonstruktion, die mit Drähten
               und/oder Drahtfilamenten gebildet ist. Diese metallischen Komponenten der Sieblage
               bzw. der Schichten sind nunmehr bevorzugt miteinander verschweißt, wobei sie insbesondere
               direkt aneinander liegend ausgebildet sind. Die Schichten können dabei unterschiedliche
               Funktionen aufweisen, beispielsweise eine Siebfunktion, eine Haltefunktion, eine Stromzufiihrfunktion
               und dergleichen. Ergänzend ist anzumerken, dass die Verbindung insbesondere direkt
               bzw. unmittelbar ausgeführt ist, demnach also nicht nur einer Verbindung über die
               Abgasleitung vorliegt. Vielmehr können zusätzliche Halteelemente und/oder ein direkter
               Kontakt der Schichten miteinander die Verbindung darstellen.
 
            [0020] In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass eine Schicht mit einer Drahtkonstrüktion
               ausgeführt ist, die mit Zwischenräumen eines Ausmaß von mindestens 5,0 mm ausgeführt
               ist. Damit ist die Drahtkonstruktion mit einer signifikant größeren Offenheit ausgeführt.
               Diese Drahtkonstruktion hat demnach primär eine Haltefunktion. Grundsätzlich ist nicht
               zwingend erforderlich, dass die Drahtkonstruktion und ein als Gewebe ausgeführte Sieblage
               die gleiche Fläche aufweisen, dies ist jedoch bevorzugt. Im Hinblick auf die Drahtkonstruktion
               wird auch vorgeschlagen, dass diese mit (insbesondere dicken) Drahtfilamenten gebildet
               sind, die in etwa an die gleichen Dimensionen wie oben angegeben aufweisen.
 
            [0021] Ganz besonders bevorzugt ist diese Ausgestaltung der Anordnung dann, wenn die Sieblage
               in Strömungsrichtung gesehen einem keramischen Wandfilter nachgeordnet ist. Mit einem
               "Wandfilter" sind insbesondere so genannte "wall flow filter" gemeint, die nach Art
               eines mit porösem Material gebildeten Wabenkörpers geformt sind, wobei die Kanäle
               wechselseitig verschlossen sind. Damit erfolgt eine gezwungene Strömung des Abgases
               durch die porösen Wände des Wabenkörpers. Es hat sich gezeigt, dass gerade bei Betrieb
               einer Abgasanlage mit einem solchen Wandfilter, insbesondere wenn Siliziumcarbid umfasst,
               immer wieder Bestandteile abgelöst werden, die nachgelagerte Komponenten des Abgassystems
               gefährden. Deshalb wird hier nun vorgeschlagen, eine solche Sieblage in Strömungsrichtung
               stromabwärts des keramischen Wandfilters vorzusehen. Dabei schützt die Sieblage insbesondere
               den nachgeschalteten Turbolader vor den abgelösten Teilen des keramischen Wandfilters.
 
            [0022] Besonders bevorzugt ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Sieblage zwischen Kühler
               der Abgasrückführleitung und dem Turbolader angeordnet ist. Mit dem "Kühler" ist insbesondere
               ein Abgaskühler gemeint. In dem das Abgas zunächst mittels des Abgaskühler auf eine
               niedrigere Temperatur gebracht wurde, durchströmt das Abgas die Abgasrückführleitung
               gleichzeitig mit einer etwas geringeren Strömungsgeschwindigkeit. Dies hat wiederum
               Vorteile beim Durchströmen der Sieblage, da diese einen geringeren Druckverlust aufweist,
               verglichen mit dem noch heißen Abgas vor dem Abgaskühler.
 
            [0023] Wie bereits mehrfach angedeutet, wird die vorstehend beschriebene Anordnung insbesondere
               in Kombination mit einem Kraftfahrzeug vorgeschlagen.
 
            [0024] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
               erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten
               der Erfindung veranschaulichen, die Erfindung jedoch nicht darauf begrenzt ist. Es
               zeigen schematisch:
               
               
Fig. 1: eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Anordnung,
               Fig. 2: eine bevorzugte Ausführungsvariante der Sieblage,
               Fig. 3: eine weitere Ausführungsvariante der Sieblage, und
               Fig. 4: eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Anordnung.
 
            [0025] Fig. 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsvariante einer Anordnung 1 zur Behandlung
               von Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine 2. Die Verbrennungskraftmaschine 2 ist
               hier mit vier Zylindern ausgeführt, die jeweils einen Verbrennungsraum aufweisen.
               Die Summe dieser Volumina der Verbrennungsräume ergibt den Hubraum 3 der Verbrennungskraftmaschine
               2. Das in der Verbrennungskraftmaschine 2 erzeugte Abgas verlässt die Verbrennungskraftmaschine
               2 in Strömungsrichtung 9 und durchströmt zunächst die Turbine eines Turboladers 5,
               bevor sie nachfolgend einen keramischen Wandfilter 18 erreicht. In Strömungsrichtung
               dem keramischen Wandfilter 18 nachfolgend ist dann eine Abzweigung für eine Abgasrückführleitung
               4 gezeigt, wobei ein Teil des Abgases wieder zurück in Strömungsrichtung 9 zur Verbrennungskraftmaschine
               2 geführt wird. Das Abgas in der Abgasrückführleitung 4 wird dann zunächst einem Kühler
               19, nämlich einem (optionalen) Abgaskühler, zugeführt, wobei die Temperatur des Abgases
               reduziert wird. Im Anschluss daran durchströmt das Abgas eine Sieblage 6 bevor es
               dem Verdichter des Turboladers 5 gemeinsam mit der Verbrennungsluft zugeführt wird.
               Der komprimierte Abgasstrom wird dann beispielsweise noch einem weiteren Kühler 19
               (insbesondere einem sogenannten Ladeluftkühler), zugeführt und schließlich wieder
               in die Verbrennungskraftmaschine eingeleitet.
 
            [0026] Eine konkrete Ausführungsvariante der Abgasrückführleitung 4 mit einer Sieblage 6
               ist in Fig. 2 veranschaulicht. Die Abgasrückführleitung 4 ist dabei normalerweise
               im Wesentlichen rund ausgeführt, so dass sich der angedeutete mittlere Querschnitt
               8 ergibt. Nunmehr ist eine Konstruktion der Gasrückführleitung 4 mit einer Erweiterung
               10 vorgesehen, in der die Sieblage 6 positioniert ist. Bei der veranschaulichten Ausführungsvariante
               weisen die beiden Abschnitte der Abgasrückführleitung eine Art Flansch auf, der seitlich
               in Erstreckungsrichtung der Abgasrückführleitung ausgebildet ist. Diese Flansche dienen
               mehr zur Aufnahme der Sieblage 6, die so schräg zur Strömungsrichtung 9 des Abgases
               Positioniert ist und eine Siebfläche 7 aufweist, die deutlich größer als der mittlere
               Querschnitt 8 der Abgasrückführleitung 4 ist. Eine solche Sieblage zeichnet sich durch
               einen besonders geringen Druckverlust hinsichtlich des Durchströmens von Abgas aus.
 
            [0027] Fig. 3 veranschaulicht eine Sieblage 6 mit mehreren Schichten, nämlich einer ersten
               Schicht 14 und einer zweiten Schicht 21. Die erste Schicht 14 umfasst eine Sieblage
               6 aus einem Gewebe mit Drahtfilamenten 11. Die Drahtfilamenten 11 sind so miteinander
               verwebt, dass Öffnungen 12 mit einer Weite 13 von mindestens 0,08 mm gebildet sind.
               Die zweite Schicht 21 umfasst dahingegen eine Drahtkonstruktion 21 mit einer Drahtkonstruktion
               15, die mit Zwischenräumen 16 eines Ausmaßes 17 von mindestens 5 mm ausgeführt ist.
               Das Gewebe und die Drahtkonstruktion 15 sind miteinander verschweißt, wobei eine Explosionsdarstellung
               gewählt wurde. Letztendlich liegen beide Schichten unmittelbar aufeinander und sind
               vorteilhafterweise mit einem Impuls-Kondensator-Schweißvorgang miteinander verbunden.
               Im Hinblick auf die Ausrichtung einer solchen Sieblage im Abgasstrom wird bevorzugt,
               dass das Abgas zunächst das Gewebe durchströmt, anschließend dann die Drahtkonstruktion
               15.
 
            [0028] Fig. 4 veranschaulicht nun eine weitere Ausführungsvariante der Anordnung 1 in einem
               Kraftfahrzeug 20. Zentrisch dargestellt ist wiederum die Verbrennungskraftmaschine
               2 mit dem teilweise angedeuteten Hubraum 3. Die Betriebsweise der Verbrennungskraftmaschine
               2, der Abgasrückführung und ähnlicher Prozesse wird regelmäßig mit einer Motorsteuerung
               22 gesteuert. Ausgehend von der Verbrennungskraftmaschine 2 strömt das Abgas zunächst
               wieder hin zum Turbolader 5 und dann weiter die Abgasleitung 23 entlang hin zu ggf.
               vorgesehenen katalytischen Konvertern 24. Von der Abgasleitung 23 führt die Abgasrückführleitung
               4 weg, die eine Verbindung hin zum Turbolader 5 bereitstellt. Bevor das Abgas in der
               Abgasrückführleitung 4 den Turbolader 5 erreicht, ist wiederum eine Sieblage 6 vorgesehen,
               die von dem Abgas durchströmt wird. In dieser Ausführungsvariante ist die Sieblage
               6 eines Sackes bzw. einer einfachen Faltung ausgestaltet, die insbesondere durch die
               Bereitstellung einer entsprechenden Drahtkonstruktion selbst formstabil ist. Im Turbolader
               5 verdichteter der Abgasstrom wird nunmehr mit der Ladeluft gemeinsam wieder der Verbrennungskraftmaschine
               2 zugeführt.
 
            [0029] Die hier vorgeschlagenen Maßnahmen stellen insbesondere einen Schutz für den Turbolader
               in der Abgasrückführleitung dar, wobei gleichzeitig eine möglichst geringe Beeinflussung
               der Strömung des Abgases und damit auch die gewünschten Ladedrücke dauerhaft eingehalten
               werden können.
 
            Bezugszeichenliste
[0030] 
               
               
                  - 1
 
                  - Anordnung
 
                  - 2
 
                  - Verbrennungskraftmaschine
 
                  - 3
 
                  - Hubraum
 
                  - 4
 
                  - Abgasrückführleitung
 
                  - 5
 
                  - Turbolader
 
                  - 6
 
                  - Sieblage
 
                  - 7
 
                  - Siebfläche
 
                  - 8
 
                  - Querschnitt
 
                  - 9
 
                  - Strömungsrichtung
 
                  - 10
 
                  - Erweiterung
 
                  - 11
 
                  - Drahtfilament
 
                  - 12
 
                  - Öffnung
 
                  - 13
 
                  - Weite
 
                  - 14
 
                  - erste Schicht
 
                  - 15
 
                  - Drahtkonstruktion
 
                  - 16
 
                  - Zwischenraum
 
                  - 17
 
                  - Ausmaß
 
                  - 18
 
                  - Wandfilter
 
                  - 19
 
                  - Kühler
 
                  - 20
 
                  - Kraftfahrzeug
 
                  - 21
 
                  - zweite Schicht
 
                  - 22
 
                  - Motorsteuerung
 
                  - 23
 
                  - Abgasleitung
 
                  - 24
 
                  - katalytischer Konverter
 
               
 
          
         
            
            1. Anordnung (1) zur Behandlung von Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine (2) mit einem
               vorgegebenen Hubraum (3), die eine Abgasrückführleitung (4) aufweist, wobei das dort
               hindurch strömende Abgas mit einem Turbolader (5) zusammenwirkt und in der Abgasrückführleitung
               (4) vor dem Turbolader (5) eine Sieblage (6) vorgesehen ist und die Sieblage (6) mit
               mehreren Schichten (14, 21) gebildet ist, 
dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten (14) miteinander verbunden sind,
               
               
- eine erste Schicht (21) eine Siebfunktion und eine zweite Schicht (14) eine Haltefunktion
                  hat,
               
               - die Sieblage (6) ein flächiges Gebilde ist, welches eine den Querschnitt (8) der
                  Abgasrückführleitung (4) überspannende Fläche ausbildet und großflächig angeströmt
                  wird, und
               
               - die Fläche der Sieblage (6) größer ist als ein mittlerer Querschnitt (8) der Abgasrückführleitung
                  (4).
  
            2. Anordnung (1) nach Patentanspruch 1, bei der die Sieblage (6) mindestens 10 Quadratzentimeter
               Siebfläche (7) pro 1,0 Liter Hubraum (3) der Verbrennungskraftmaschine (2) bereitstellt.
 
            3. Anordnung (1) nach Patentanspruch 1 oder 2, bei der die Sieblage (6) schräg zur Strömungsrichtung
               (9) des Abgases durch die Abgasrückführleitung (4) positioniert ist.
 
            4. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der die Abgasrückführleitung
               (4) eine lokale Erweiterung (10) im Bereich der Sieblage (6) aufweist.
 
            5. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der die Sieblage
               (6) ein Gewebe mit Drahtfilamenten (11) umfasst.
 
            6. Anordnung (1) nach Patentanspruch 5, bei der die Sieblage (6) in der Mehrzahl Öffnungen
               (12) mit einer Weite (13) von mindestens 0,05 Millimeter aufweist.
 
            7. Anordnung (1) nach Patentanspruch 5 oder 6, bei der die Drahtfilamente (11) miteinander
               stoffschlüssig verbunden sind.
 
            8. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der eine Schicht
               (21) mit einer Drahtkonstruktion (15) ausgeführt ist, die mit Zwischenräumen (16)
               eines Ausmaßes (17) von mindestens 5,0 Millimeter ausgeführt ist.
 
            9. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der die Sieblage
               (6) in Strömungsrichtung (9) einem keramischen Wandfilter (18) nachgeordnet ist.
 
            10. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei der die Sieblage
               (6) zwischen einem Kühler (19) der Abgasrückführleitung (4) und dem Turbolader (5)
               angeordnet ist.
 
            11. Kraftfahrzeug (20), aufweisend wenigstens eine Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden
               Patentansprüche.
 
          
         
            
            1. An arrangement (1) for treating exhaust gases of an internal combustion engine (2)
               having a predetermined displacement volume (3), said arrangement comprising an exhaust
               gas recirculation line (4), wherein the exhaust gas flowing therethrough interacts
               with a turbocharger (5), and a screening layer (6) is provided in the exhaust gas
               recirculation line (4) upstream of the turbocharger (5) and the screening layer (6)
               is formed with a plurality of plies (14, 21), 
characterized in that, the plies (14) are connected to one another,
               
               
- a first ply (21) has a screening function and a second ply (14) has a retaining
                  function,
               
               - the screening layer (6) is a planar structure defining a surface spanning the cross
                  section (8) of the exhaust gas recirculation line (4) and said screening layer is
                  is exposed to flow over a large surface area,
               
               - the surface of the screening layer (6) is greater than a mean cross section (8)
                  of the exhaust gas recirculation line (4).
  
            2. The arrangement (1) as claimed in claim 1, wherein the screening layer (6) provides
               a screening area (7) of at least 10 square centimeters per 1.0 liter of displacement
               volume (3) of the internal combustion engine (2).
 
            3. The arrangement (1) as claimed in claim 1 or 2, wherein the screening layer (6) is
               positioned obliquely with respect to the direction of flow (9) of the exhaust gas
               through the exhaust gas recirculation line (4).
 
            4. The arrangement (1) as claimed in one of the preceding claims, wherein the exhaust
               gas recirculation line (4) has a local widening (10) in the region of the screening
               layer (6).
 
            5. The arrangement (1) as claimed in one of the preceding claims, wherein the screening
               layer (6) comprises a woven fabric having wire filaments (11).
 
            6. The arrangement (1) as claimed in claim 5, wherein the screening layer (6) comprises
               a majority of openings (12) having a width (13) of at least 0.05 millimeter.
 
            7. The arrangement (1) as claimed in claim 5 or 6, wherein the wire filaments (11) are
               integrally material-connected to one another.
 
            8. The arrangement (1) as claimed in one of the preceding claims, wherein a ply (21)
               is configured with a wire construction (15) which is configured with interspaces (16)
               having a dimension (17) of at least 5.0 millimeters.
 
            9. The arrangement (1) as claimed in one of the preceding patent claims, wherein the
               screening layer (6) is arranged downstream of a ceramic wall filter (18) in the direction
               of flow (9).
 
            10. The arrangement (1) as claimed in one of the preceding patent claims, wherein the
               screening layer (6) is arranged between a cooler (19) of the exhaust gas recirculation
               line (4) and the turbocharger (5).
 
            11. A motor vehicle (20) comprising at least one arrangement (1) as claimed in one of
               the preceding patent claims.
 
          
         
            
            1. Agencement (1) pour le traitement de gaz d'échappement d'un moteur à combustion interne
               (2) avec une cylindrée prédéterminée (3), qui présente une conduite de recyclage des
               gaz d'échappement (4), dans lequel les gaz d'échappement s'écoulant à travers celle-ci
               coopèrent avec un turbocompresseur (5) et il est prévu une couche de tamis (6) avant
               le turbocompresseur (5) dans la conduite de recyclage des gaz d'échappement (4) et
               la couche de tamis (6) est formée de plusieurs couches (14, 21), 
caractérisé en ce que
               
               - les couches (14) sont reliées l'une à l'autre,
               
               - une première couche (21) a une fonction de tamis et une deuxième couche (14) a une
                  fonction de maintien,
               
               - la couche de tamis (6) est une structure plate, qui forme une surface occupant la
                  section transversale (8) de la conduite de recyclage des gaz d'échappement (4) et
                  elle est abordée par une grande surface, et
               
               - la surface de la couche de tamis (6) est plus grande qu'une section transversale
                  moyenne (8) de la conduite de recyclage des gaz d'échappement (4).
  
            2. Agencement (1) selon la revendication 1, dans lequel la couche de tamis (6) présente
               au moins 10 centimètres carrés de surface de tamis (7) par 1,0 litre de cylindrée
               (3) du moteur à combustion interne (2).
 
            3. Agencement (1) selon la revendication 1 ou 2, dans lequel la couche de tamis (6) est
               positionnée en oblique par rapport à la direction d'écoulement (9) des gaz d'échappement
               à travers la conduite de recyclage des gaz d'échappement (4).
 
            4. Agencement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
               la conduite de recyclage des gaz d'échappement (4) présente un élargissement local
               (10) dans la région da la couche de tamis (6).
 
            5. Agencement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
               la couche de tamis (6) comprend un tissu avec des filaments filiformes (11).
 
            6. Agencement (1) selon la revendication 5, dans lequel la couche de tamis (6) présente
               une multiplicité d'ouvertures (12) avec une largeur (13) d'au moins 0,05 millimètres.
 
            7. Agencement (1) selon la revendication 5 ou 6, dans lequel les filaments filiformes
               (11) sont assemblés les uns aux autres en continuité de matière.
 
            8. Agencement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
               une couche (21) est réalisée avec une structure de fils (15), qui est réalisée avec
               des espaces intermédiaires (16) d'une dimension (17) d'au moins 5,0 millimètres.
 
            9. Agencement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
               la couche de tamis (6) est disposée en aval d'un filtre à paroi céramique (18) dans
               la direction d'écoulement (9).
 
            10. Agencement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel
               la couche de tamis (6) est disposée entre un refroidisseur (19) de la conduite de
               recyclage des gaz d'échappement (4) et le turbocompresseur (5).
 
            11. Véhicule automobile (20), présentant au moins un agencement (1) selon l'une quelconque
               des revendications précédentes.