[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennstoffdüse zur Verdrallung eines Brennstoff/Brennstoff-Luft
Gemisch. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen Brenner und eine Gasturbine.
[0002] Gasturbinen besitzen bekanntlich folgende Komponenten: einen Verdichter zum Verdichten
von Luft; eine Brennkammer zum Erzeugen heißen Gases durch Verbrennen von Brennstoff
in Anwesenheit der vom Kompressor gelieferten, verdichteten Luft; und eine Turbine,
in der das von der Brennkammer gelieferte heiße Gas entspannt wird. Gasturbinen emittieren
bekanntlich unerwünschte Stickoxide (NOx) und Kohlenmonoxid (CO). Ein bekannter Faktor,
der die NOx-Emissionen beeinflusst, ist die Verbrennungstemperatur. Senkt man die
Verbrennungstemperatur, so sinkt die Menge des abgegebenen NOx. Allerdings sind hohe
Verbrennungstemperaturen wünschenswert, um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen.
Es ist bekannt, dass magerere Brennstoff/Luft-Gemische kühler verbrennen und deshalb
weniger NOx-Emissionen entstehen. Eine bekannte Technik zum Erzeugen eines magereren
Brennstoffgemischs ist es, Turbulenzen zu erzeugen, um Luft und Brennstoff vor der
Verbrennung so gleichmäßig wie möglich zu vermischen, um zu vermeiden, das Zonen mit
fettem Gemisch entstehen, in denen es örtliche Stellen hoher Temperatur gibt (so genannte
Hot Spots).
Bei can, can annular, annular Systemen wird deshalb Brennstoff über einen sogenannten
Swirler eingeströmt. Hierbei wird verdichtete Luft durch einen Kanal der Brennkammer
zugeführt. In diesem Kanal werden Swirler angeordnet, welche mit einer Brennstoffleitung
verbunden sind. Diese Swirler verdrallen die Verbrennungsluft und bringen gleichzeitig
über Bohrungen in den Swirlerblättern Brennstoff in die Verbrennungsluft ein. Dieses
Gemisch strömt dann der Brennkammer zu, um dort verbrannt zu werden. Durch dieses
System wird eine möglichst homogene Durchmischung von Kraftstoff zu Luft erzielt,
was wesentlich zur NOx Reduktion beiträgt.
[0003] Bei Verbrennungsmaschinen, insbesondere solchen, die mit zwei verschiedenen Brennstoffen
betrieben werden, erfolgt beispielsweise eine Eindüsung des Brennstoffes Öl über Drallerzeuger,
in denen das Öl mit Luft vermischt wird. Zur besseren Zerstäubung und Vermischung
von Öl und Luft kann das Öl innerhalb der zur Eindüsung verwendeten Düsen in eine
Drallbewegung versetzt werden. Diese Drallerzeugung innerhalb der Öldüse wird bisher
dadurch erreicht, dass diese Düsen aus mehreren Plättchen, welche an geringfügig voneinander
abweichenden Koordinaten Bohrungen aufweisen, bestehen. Durch das Zusammenlöten der
einzelnen Plättchen entsteht eine Spirale, welche zur Drallgebung des Brennstoffes
genutzt wird. Allerdings weisen solche Düsen einen konstruktiv aufwendigen Aufbau
auf, da die Bohrungen exakt platziert werden müssen.
[0004] Es ist daher eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Brennstoffdüse zur
Verfügung zu stellen, die die oben genannten Schwierigkeiten beseitigt. Eine zweite
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Offenbarung eines vorteilhaften
Brenners. Es ist eine dritte Aufgabe der Erfindung, eine vorteilhafte Gasturbine zur
Verfügung zu stellen.
[0005] Die erste Aufgabe wird durch eine Brennstoffdüse nach Anspruch 1 gelöst. Die zweite
Aufgabe wird durch einen Brenner nach Anspruch 13 gelöst. Die auf die Gasturbine bezogene
Aufgabe wird durch eine Gasturbine nach Anspruch 16 gelöst. Die abhängigen Ansprüche
beinhalten weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0006] Erfindungsgemäß wird hier also vorgeschlagen, ein Bauteil, nämlich den Düseneinsatz
in ein anderes Bauteil nämlich die Aufnahmeneinheit anzuordnen. Dadurch werden ein
Strömungspfad und eine Drallkammer ausgebildet. Somit ist eine einfachere Installation
der erfindungsgemäßen "Düse" möglich. Durch den Strömungspfad strömt somit Brennstoff,
insbesondere Flüssigbrennstoff. Der Strömungspfad kann dabei selber eine Art Düsenfunktion
übernehmen, indem er unterschiedlich geometrisch geformt wird, z.B. bei Stromeintritt
in die Drallkammer sich verjüngt oder verbreitert. Wird der Brennstoff in dem Strömungspfad
beschleunigt, das heißt die größte Geschwindigkeit ist erst bei Eintritt in die Aufnahmeneinheit
selber, können so zu hohe Druckverluste und Kavitationen vermieden werden. Am Eintrittsanfang
des Brennstoffs sowie am Ende, das heißt im Wesentlichen in der Drallkammer selber,
ist der Düseneinsatz im Wesentlichen kreisförmig gebogen, und bildet somit im wesentlichen
einen unterbrochenen Kreis. Strömung tritt hier also aus einem Strömungspfad aus und
in eine Drallkammer ein und zwar dergestalt, dass der Brennstoff eine kreis-, insbesondere
eine spiralförmige Bewegung in der Drallkammer ausführt. Der erfindungsgemäße Düseneinsatz
erzeugt so eine Drallkomponente in der Drallkammer, insbesondere auch in der Brennkammer
stromab.
[0007] Bevorzugt verringert sich die Tiefe der Aufnahmeneinheit am Eintrittsanfang des Düseneinsatzes
in Strömungsrichtung. Dies bewirkt, dass sich die Strömungsgeschwindigkeit des Brennstoff
verändert, nämlich erhöht. Und/oder kann sich auch der Strömungspfad, welcher durch
den Eintrittsanfang des Düseneinsatzes und die Aufnahmeeinheit gebildet wird, in Strömungsrichtung
verjüngen. Dies bewirkt ebenfalls eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit. Alternativ
kann sich der Strömungspfad, welcher durch den Eintrittsanfang des Düseneinsatzes
und die Aufnahmeeinheit gebildet wird, in Strömungsrichtung auch erweitern. Dies bewirkt
ebenfalls eine Änderung der Strömungsgeschwindigkeit. Bei gleichzeitiger Verringerung
der Tiefe der Aufnahmeneinheit am Eintrittsanfang in Strömungsrichtung kann auch so
eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit erfolgen.
[0008] Bevorzugt ist der Düseneinsatz als integriertes Bauteil in die Aufnahmeneinheit einsetzbar.
Die Drallkammer ist bevorzugt kreisförmig ausgestaltet. Somit kann der Brennstoffeinlass
mit seinen halbkreisförmig gebogenen Eintrittsanfang und Ende besonders stabil in
die Aufnahmeneinheit integriert werden. Aber auch andere geometrische Formen sind
vorstellbar. Die Drallkammer kann weiterhin einen Auslass umfassen, so dass der Brennstoff
verdrallt dort austreten kann. Der Auslass dient somit als Zerstäuberdüse und kann
z.B. ebenfalls eine sich verjüngende Form aufweisen. Der so verdrallte Brennstoff
tritt dann in die Brennkammer ein. Bevorzugt ist der Auslass eine Bohrung, insbesondere
eine Querbohrung. Diese ist besonders einfach auch nachträglich noch anzubringen.
In bevorzugter Ausgestaltung sind als Brennstoffdüsenanordnung vier -acht symmetrisch
auf einer Scheibe angeordnete Brennstoffdüsen umfasst. Diese Scheibe wird dementsprechend
in einer angepassten Aufnahmeneinheit des Aufsatzes integriert. Der Aufsatz umfasst
dabei im Wesentlichen ebenfalls vier -acht Auslässe. Somit wird also erfindungsgemäß
eine Brennstoffdüsenanordnung geschaffen, welche in einen Aufsatz integriert wird
und die somit alle Auslässe (Zerstäuberdüsen) umfasst. Somit wird also der Brennstoff
in Einzelströme auf seinen Umfang unterteilt. Die Anzahl der auf der Scheibe angeordneten
Düseneinsätze und Aufnahmeeinheiten kann dabei variieren, auch die Anordnung der Düseneinsätze/Aufnahmeeinheiten
auf der Scheibe.
[0009] Bevorzugt besteht der Düseneinsatz und/oder die Aufnahmeeinheit aus Metall oder einer
Metalllegierung. In bevorzugter Ausgestaltung bestehen der Düseneinsatz und/oder die
Aufnahmeeinheit aus Keramik oder keramischen Material, da diese Materialien besonders
abbriebbeständig sind.
[0010] Bevorzugt sind der Düseneinsatz und/oder die Aufnahmeeinheit feinmechanisch oder
mit print-Technik herstellbar. Diese Herstellung ist besonders kostengünstig und schnell
zu realisieren.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden im
Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
näher beschrieben. Die Merkmale der Ausführungsbeispiele können hierbei einzeln oder
in Kombination miteinander vorteilhaft sein.
- Fig. 1
- zeigt schematisch eine Gasturbine in einem Längsteilschnitt,
- Fig. 2
- zeigt schematisch einen Schnitt durch einen Brenner mit einer Düse nach dem Stand
der Technik,
- Fig. 3
- zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Brennereinsatz,
- Fig. 4,5
- zeigt schematisch einen Aufsatz 13 mit 4 erfindungsgemäßen Brennereinsätzen in Rück-
und Vorderansicht.
[0012] Im Folgenden wird ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand
der Figuren 1 bis 5 näher erläutert.
[0013] Die Figur 1 zeigt beispielhaft eine Gasturbine 100 in einem Längsteilschnitt.
[0014] Die Gasturbine 100 weist im Inneren einen um eine Rotationsachse 102 drehgelagerten
Rotor 103 mit einer Welle auf, der auch als Turbinenläufer bezeichnet wird.
[0015] Entlang des Rotors 103 folgen aufeinander ein Ansauggehäuse 104, ein Verdichter 105,
eine beispielsweise torusartige Brennkammer 110 mit mehreren koaxial angeordneten
Brennern 107, eine Turbine 108 und das Abgasgehäuse 109.
[0016] Die Brennkammer 110 kommuniziert mit einem beispielsweise ringförmigen Heißgaskanal
111. Dort bilden beispielsweise vier hintereinander geschaltete Turbinenstufen 112
die Turbine 108.
[0017] Jede Turbinenstufe 112 ist beispielsweise aus zwei Schaufelringen gebildet. In Strömungsrichtung
eines Arbeitsmediums 113 gesehen folgt im Heißgaskanal 111 einer Leitschaufelreihe
115 eine aus Laufschaufeln 120 gebildete Reihe 125.
[0018] Die Leitschaufeln 130 sind dabei an einem Innengehäuse 138 eines Stators 143 befestigt,
wohingegen die Laufschaufeln 120 einer Reihe 125 beispielsweise mittels einer Turbinenscheibe
133 am Rotor 103 angebracht sind.
[0019] An dem Rotor 103 angekoppelt ist ein Generator oder eine Arbeitsmaschine (nicht dargestellt).
[0020] Während des Betriebes der Gasturbine 100 wird vom Verdichter 105 durch das Ansauggehäuse
104 Luft 135 angesaugt und verdichtet. Die am turbinenseitigen Ende des Verdichters
105 bereitgestellte verdichtete Luft wird zu den Brennern 107 geführt und dort mit
einem Brennstoff vermischt. Das Gemisch wird dann unter Bildung des Arbeitsmediums
113 in der Brennkammer 110 verbrannt. Von dort aus strömt das Arbeitsmedium 113 entlang
des Heißgaskanals 111 vorbei an den Leitschaufeln 130 und den Laufschaufeln 120. An
den Laufschaufeln 120 entspannt sich das Arbeitsmedium 113 impulsübertragend, so dass
die Laufschaufeln 120 den Rotor 103 antreiben und dieser die an ihn angekoppelte Arbeitsmaschine.
[0021] Die Figur 2 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen Brenner 107 mit einer Düse
nach dem Stand der Technik in teilweise perspektivischer Ansicht. Der Brenner 107
kann einerseits in Verbindung mit der Ringbrennkammer 106 verwendet werden. Vorzugsweise
wird der Brenner 107 jedoch in Verbindung mit einer sogenannten Rohrbrennkammer verwendet.
Hierbei weist die Gasturbine 100 anstelle der Ringbrennkammer 106 mehrere, ringförmig
angeordnete Rohrbrennkammern auf, deren abströmseitigen Öffnungen in den ringförmigen
Heißgaskanal 111 turbineneingansseitig münden. Dabei sind vorzugsweise an jeder dieser
Rohrbrennkammer mehrere, beispielsweise sechs oder acht, Brenner 107 an dem gegenüberliegenden
Ende der abstromseitigen Öffnung der Rohrbrennkammer zumeist ringförmig um einen Pilotbrenner
angeordnet.
[0022] Der Brenner 107 umfasst ein zylinderförmiges Gehäuse 12. In dem Gehäuse 12 ist entlang
der Mittelachse 27 des Brenners 107 eine Lanze mit einem Brennstoffkanal 16 angeordnet.
An der zur Brennkammer 110 hinführenden Seite der Lanze umfasst diese einen spitz
ausgestalteten Aufsatz 13, der konzentrisch zur Mittelachse 27 angeordnet ist. In
dem Aufsatz 13 sind die Brennstoffdüsen 1 nach dem Stand der Technik angeordnet, die
mit dem Brennstoffkanal 16 kommunizieren.
[0023] In dem Gehäuse 12 des Brenners 107 sind um die Lanze herum Drallschaufeln 17 angeordnet.
Die Drallschaufeln 17 sind entlang des Umfanges der Lanze in dem Gehäuse 12 angeordnet.
Durch die Drallschaufeln 17 wird ein Verdichterluftstrom 15 in den zur Brennkammer
110 führenden Teil des Brenners 107 geleitet. Die Luft wird durch die Drallschaufeln
17 in eine Drallbewegung versetzt. In den dabei entstehenden Luftstrom wird Brennstoff,
zum Beispiel Öl, durch die Brennstoffdüsen 1 eingedüst. Das dabei entstehende Brennstoff-Luft-Gemisch
wird dann weiter in die Brennkammer 110 geleitet.
[0024] Die Figur 3 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Brennstoffdüse.
Die Düseneinsätze 1 sind am äußeren Umfang des Aufsatzes 13 in entsprechenden Aufnahmeneinheiten
4 angeordnet. Eine Brennstoffdüsenanordnung umfasst mehrere, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
vier, erfindungsgemäße Düseneinsätze 1 mit entsprechenden Aufnahmeeinheiten 4 (Figur
4, Rückansicht und Figur 5 Vorderansicht). Die Strömungspfade 5 sind dabei als vier
Schlitze angedeutet (Figur 4, Figur 5).
[0025] Die Mittelachse des Aufsatzes 13 ist durch die Bezugsziffer 18 gekennzeichnet. Der
Aufsatz 13 ist zur Brennkammer 110 hin kegelförmig, spitz zulaufend ausgestaltet.
Der Düseneinsatz 1 ist am äußeren Umfang des Aufsatzes 13 in den entsprechenden Aufnahmeneinheiten
4 angeordnet und bildet damit die Drallkammern 10. Der erfindungsgemäße Düseneinsatz
1 ist als integriertes Bauteil angefertigt. Der erfindungsgemäße Düseneinsatz 1 umfasst
an seinem Brennstoffeinlass 2, welcher sich in der Drallkammer 10 befindet etwa einen
halbkreisförmig gebogenen Eintrittsanfang 7a sowie ein Ende 7b. Der Düseneinsatz 1
weist einen Düseneinsatzhals 3 auf. Der Düseneinsatz 1 insbesondere der Düseneinsatzhals
3 selber sowie der bevorzugt kreisförmig gebogene Eintrittsanfang 7a bilden mit der
Aufnahmeneinheit 4 einen Strömungspfad 5 aus, entlang dessen der Brennstoff strömen
kann. Der Eintrittsanfang 7a und das Ende 7b bilden mit der Aufnahmeneinheit 4 die
Drallkammer 10 aus. Dabei kann der Strömungspfad 5 welcher durch den Eintrittsanfang
7a des Düseneinsatzes 1 und die Aufnahmeeinheit 4 gebildet wird, sich in Strömungsrichtung
verjüngen oder auch erweitern. Bei einer Erweiterung des Strömungspfades 5 ist das
halbkreisförmig gebogene Eintrittsanfang 7a im Wesentlichen zu einem Auslass 8 hin
gebogen. Der Brennstoff, der durch den Strömungspfad 5 strömt, wird daraufhin zur
Mitte abgelenkt. Bei einer Verjüngung bildet der Eintrittsanfang 7a von dem Auslass
weggebogen und verjüngt den Strömungspfad 5 damit. Die Strömungsgeschwindigkeit wird
erhöht. Die Erhöhung kann auch dadurch stattfinden, dass sich die Tiefe der Aufnahmeneinheit
4 am Eintrittsanfang 7a in Strömungsrichtung verändert, bevorzugt verringert. Dabei
ist eine lineare Verringerung oder auch eine nichtlineare Verringerung möglich. Die
Drallkammer 10 ist im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Der Strömungspfad 5 führt
am Eintrittsanfang 7a in der Drallkammer 10 durch diese Anordnung also eine kreisförmige
Bewegung aus, welche den Brennstoff in Richtung Auslass 8 lenkt. Der Brennstoff führt
also eine kreisförmige Bewegung aus, das heißt der Brennstoff wird somit kreis-, insbesondere
spiralförmig 12 verwirbelt. Anschließend tritt der so verwirbelte Brennstoff zum Zwecke
der Zerstäubung durch den Auslass 8 hinaus. Dabei ist der Auslass 8 eine Querbohrung
zum Zwecke der Ausströmung.
[0026] Der erfindungsgemäße Düseneinsatz 1 erzeugt so eine Brennstoffströmung insbesondere
eine Flüssigkeitsbrennstoffströmung mit einer Drallkomponente in den Kammern stromabwärts.
[0027] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird somit eine Brennstoffdüse durch einen in einer
Aufnahmeeinheit 4 integrierbaren Düseneinsatz 1 geschaffen. Insbesondere wird eine
Scheibe mit einer erfindungsgemäßen Brennstoffdüsenanordnung geschaffen, welche in
einen Aufsatz 13 oder ein anderes Bauteil eingesetzt wird und somit alle Auslässe
8 (Zerstäubungsöffnungen) des Aufsatzes 13 versorgt. Die Brennstoffdüse bzw. die Brennstoffdüsenanordnung
teilt den Brennstoffstrom in Einzelströme verteilt auf den Umfang. Die bisher eingesetzten
Düsen dienen zur Drallerzeugung in der Strömung des Brennstoffes bevor dieser in die
Brennkammer gelangt. Der Drall wird nun mittels der speziellen Geometrie der erfindungsgemäßen
Brennstoffdüse erzeugt. Die Brennstoffdüse bzw. die Aufnahmeeinheit und/oder der Düseneinsatz
kann aus metallischen oder auch keramischen Materialien feinmechanisch oder "print"-basiert
hergestellt werden.
[0028] Wahlweise kann im Strömungspfad 5 eine Beschleunigung des Brennstoffes stattfinden,
um so größte Geschwindigkeit erst am Eintritt in die Drallkammer 10 zu erhalten, so
dass zu hohe Druckverluste und Kavitation vermieden werden und man so einen effektiven
Düsenquerschnitt erhält, der unabhängiger vom Durchsatz ist. Dies kann beispielsweise
erreicht werden, in dem der Eintrittsanfang 7a zur Auslassmitte 8 gebogen wird oder
von der Auslassmitte 8 weggebogen wird oder/und indem sich die Tiefe der Aufnahmeneinheit
4 bei Eintrittsanfang 7a ändert.
1. Brennstoffdüse zur Verdrallung eines Brennstoffs/Brennstoff-Luft Gemisches,
umfassend einer Aufnahmeeinheit (4) und einem Düseneinsatz (1), wobei der Düseneinsatz
(1) und die Aufnahmeeinheit (4) einen Strömungspfad (5) und anschließend eine Drallkammer
(10) ausbilden, wobei der Düseneinsatz (1) ein Eintrittsanfang (7a) und ein Ende (7b)
aufweist, wobei der Eintrittsanfang (7a) und das Ende (7b) im Wesentlichen kreisförmig
gebogen ist, so dass ein unterbrochener Kreis gebildet ist, so dass einem in die Drallkammer
(10) hineinströmender Brennstoff eine radial einwärts gerichtete Kreis-, insbesondere
Spiralbewegung (12) aufgeprägt wird.
2. Brennstoffdüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tiefe der Aufnahmeneinheit (4) am Eintrittsanfang (7a) des Düseneinsatzes
(1) in Strömungsrichtung verringert, so dass eine Änderung der Strömungsgeschwindigkeit
des Brennstoffs bewirkt ist.
3. Brennstoffdüse nach einem der Ansprüche 1-2,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Strömungspfad (5) welcher durch den Eintrittsanfang (7a) des Düseneinsatzes
(1) und die Aufnahmeeinheit (4) gebildet wird, in Strömungsrichtung verjüngt.
4. Brennstoffdüse nach einem der Ansprüche 1-2,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Strömungspfad (5) welcher durch den Eintrittsanfang (7a) des Düseneinsatzes
(1) und die Aufnahmeeinheit (4) gebildet wird, in Strömungsrichtung erweitert.
5. Brennstoffdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Düseneinsatz (1) als integriertes Bauteil in die Aufnahmeneinheit (4) einsetzbar
ist.
6. Brennstoffdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (4) und/oder der Düseneinsatz (1) aus Metall oder einer Metalllegierung
besteht.
7. Brennstoffdüse nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (4) und/oder der Düseneinsatz (1) aus Keramik oder keramischen
Material besteht.
8. Brennstoffdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (4) und/oder der Düseneinsatz (1) feinmechanisch oder mit print-Technik
herstellbar ist.
9. Brennstoffdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drallkammer (10) kreisförmig ausgebildet ist.
10. Brennstoffdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Drallkammer (10) einen Auslass (8) umfasst, so dass der Brennstoff/Brennstoff-Luft
Gemisch verdrallt dort austreten kann.
11. Brennstoffdüse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (8) eine Bohrung ist.
12. Brennstoffdüsenanordnung,
dadurch gekennzeichnet, dass diese vier -acht im Wesentlichen symmetrisch auf einer Scheibe angeordnete Brennstoffdüsen
nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
13. Brenner (107),der zumindest einer Brennstoffdüsenanordnung nach Anspruch 12 umfasst.
14. Brenner (107) nach Anspruch 13,
der ein zylinderförmiges Gehäuse (12) mit einer darin zentral angeordneten, einen
Brennstoffkanal (16) aufweisende Lanze umfasst, welche über strahlenartig angeordnete
Drallschaufeln (17) am Gehäuse abgestützt ist und an der zu einer Brennkammer hinführenden
Seite ein Aufsatz (13) angeordnet ist, wobei die Brennstoffdüsenanordnung in dem Aufsatz
(13) vorzugsweise stromab der Drallschaufeln (17) angeordnet und strömungstechnisch
mit dem Brennstoffkanal (16) verbunden sind.
15. Brenneranordnung mit mehreren, auf ringförmig um einen zentralen Pilotbrenner angeordneten
Brennern (107) nach einem der Ansprüche 13 bis 14.
16. Gasturbine (100), die zumindest einen Brenner (107) nach einem der Ansprüche 13 bis
14 oder die für jede Rohrbrennkammer eine Brenneranordnung nach Anspruch 15 umfasst.