[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgaskühler, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt, Abgas eines Verbrennungsmotors, insbesondere eines Dieselmotors aber
je nach Anforderungen z.B. auch eines Ottomotors, durch einen Abgaskühler zu kühlen
und nachfolgend zu dem Motor rückzuführen,
[0003] Bei einer Klasse von Abgaskühlern erfolgt die Kühlung des Abgasstroms dabei ähnlich
wie bei bekannten Ladeluftkühlern mittels Luft.
[0004] DE 10 2005 047 840 A1 beschreibt einen Abgaskühler, bei dem das Abgas in einem Stapel von parallelen Flachrohen
geführt ist, zwischen denen Außenluft zur Kühlung in zu den Flachrohren senkrechter
Richtung strömt. Aufgrund der Strömungsnchiungen der beiden Gasströme wird eine solche
Anordnung auch als Kreuzstrom-Wärmetauscher bezeichnet.
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Abgaskühler für ein Kraftfahrzeug anzugeben,
bei dem thermisch bedingte Materialspannungen reduziert sind.
[0006] Diese Aufgabe wird für einen eingangs genannten Abgaskühler erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die zumindest teilweise parallele
Führung der beiden Gasströme wird der etwa für Kreuzstrom-Wärmetauscher typische Effekt
besonders hoher Temperaturdifferenzen über den Querschnitt des Wärmetauschers und
damit verbundener mechanischer Spannungen deutlich reduziert.
[0007] Ein solcher erfindungsgemäßer Abgaskühler kann dabei insbesondere als einziger Kühler
oder auch als erste Kühlstufe eines mehrstufigen Abgas-Kühlsystems verwendet werden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Bauart sind Abgas-Eintrittstemperaturen von mehr als
500 °C, insbesondere bis über 750 °C im Normalbetrieb möglich.
[0008] In bevorzugter Ausführungsform ist im Interesse einer einfachen und zweckmäßigen
Bauweise in einem Gehäuse eine Mehrzahl von parallelen Scheiben angeordnet, wobei
eine Scheibe jeweils einen ersten Strömungskanal und einen zweiten Strömungskanal
voneinander trennt. Besonders bevorzugt hat dabei das Gehäuse gegenüberliegegende,
offene Stirnseiten, wobei der erste Gasstrom über die Stirnseiten zugeführt und abgeführt
wird. Dadurch wird neben einer einfachen Bauweise zudem ein besonders niedriger Druckabfall
für den ersten Gasstrom erreicht.
[0009] In zweckmäßiger Detailgestaltung sind dabei die zweien Strömungskanäle im Bereich
der Stirnseiten durch zumindest ein Abschlussglied verschlossen. Dabei kann es sich
zum Beispiel um mehrere separate Blechstücke handeln oder auch um ein einstückiges,
bodenartiges Abschlussblech. Bei einer alternativen Ausführungsform sind die zweiten
Strömungskanäle im Bereich der Stirnseiten durch eine Ausformung der Scheiben verschlossen,
wodurch auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden kann, Bei den Ausformungen kann
es sich zum Beispiel um tiefgezogene oder umgebogene Kantenbereiche der Scheiben handeln,
die mit Kanten benachbarter Scheiben vercrimpt bzw. verbördelt sind.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat das Gehäuse Durchbrechungen an einer Längsseite,
wobei der zweite Gasstrom über die Durchbrechungen im Wesentlichen senkrecht zu der
Hauptströmungsrichtung zugeführt und/oder abgeführt wird.
[0011] Diese Durchbrechungen können je nach Anforderungen auf verschiedene Weise ausgestaltet
sein. Bei einer Ausführungsform sind dabei eine erste Durchbrechung zur Zuführung
des zweiten Gasstroms und eine zweite Durchbrechung zur Abführung des zweiten Gasstroms
an der gleichen Längsseite des Gehäuses angeordnet. Je nach Anforderungen insbesondere
an die Lage der Anschlüsse bzw. Zuführungen des zweiten Gasstroms kann es aber auch
vorgesehen sein, dass eine erste Durchbrechung zur Zuführung des zweien Gasstroms
und eine zweite Durchbrechung zur Abführung des zweiten Gasstroms gegenüberliegenden
Längsseiten des Gehäuses angeordnet sind. Bei einer weiteren alternativen Detailgestaltung
können auch die Durchbrechungen zur Zuführung und/oder Abführung des zweiten Gasstroms
jeweils auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten des Gehäuses angeordnet sein, wodurch
ein besonders großer Austritts- und/oder Eintrittsquerschnitt geschaffen wird.
[0012] Allgemein vorteilhaft erfolgt die Zuführung und/oder Abführung des insbesondere zweiten
Gasstroms über eine Gruppe von mehreren Durchbrechungen, wobei jede aus der Gruppe
der Durchbrechungen mit genau einem der Strömungskanäle verbunden ist. Hierdurch wird
auf baulich einfache Weite eine Verbindung nur der zweiten Strömungskanäle durch die
Gehäuserand geschaffen.
[0013] Allgemein vorteilhaft sind zur Verbesserung der Wärmeübertragung und zur Verteilung
des Gasstroms in zumindest einigen der ersten und/oder zweiten Strömungskanäle Gasführungselemente,
insbesondere in Form von Rippen, angeordnet. Alternativ oder ergänzend zum Vorsehen
von Rippen kann es sich dabei zum Beispiel um Einprägungen in den Scheiben handeln.
[0014] Zur bevorzugten Optimierung der Verteilung des zweiten Gasstroms haben die Gasführungselemente
der zweiten Strömungskanäle über die Länge des zweiten Gasstroms eine veränderliche
Führungsrichtung. Besonders zweckmäßig erfolgt dabei zumindest in einem Zuführbereich
der Strömungskanäle eine Umlenkung des zweiten Gasstroms um etwa 90 Grad durch die
Änderung der Führungsrichtung.
[0015] Bei einer effektiven und kostengünstigen Variante sind die Gasführungselemente dabei
als Stegrippen ausgebildet. Hierdurch ist zum einen eine gute Führung des Gasstroms
gewährleistet als auch die Möglichkeit gegeben, dass sich der Gasstrom durch die in
Stegrippen vorhandenen Querverbindungen quer zu der Führungsrichtung verteilt.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
[0017] Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und anhand
der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung von
der Seite.
- Fig. 2
- zeigt eine Schnittansicht des Abgaskühlers aus Fig. 1 entlang der Linie A-A.
- Fig. 3
- zeigt eine Ansicht auf den Abgaskühler aus Fig. 1 von vorne,
- Fig. 4
- zeigt eine Ausschnittsvergrößerung des Details B aus Fig. 2.
- Fig. 5
- zeigt eine räumliche, teilweise aufgeschnittene, teilsweise explodierte Darstellung
des Abgaskühlers aus Fig. 1
- Fig. 6
- zeigt eine schematische Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
von der Seite.
- Fig. 7
- zeigt eine Schnittansicht des Abgaskühlers aus Fig. 6 entlang der Linie A-A.
- Fig. 8
- zeigt eine Ansicht auf den Abgaskühler aus Fig. 6 von vorne.
- Fig. 9
- zeigt eine Ausschnittsvergrößerung des Details B aus Fig. 7.
- Fig. 10
- zeigt eine räumliche explodierte Darstellung eines Scheibenstapels des Abgaskühlers
aus Fig. 6.
- Fig. 11
- zeigt eine erste Abwandlung des Abgaskühlers aus Fig. 6.
- Fig. 12
- zeigt eine zweite Abwandlung des Abgaskühlers aus Fig. 6,
- Fig, 13
- zeigt eine dritte Abwandlung des Abgaskühlers aus Fig. 6.
- Fig. 14
- zeigt eine schematische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung von der
Seite.
- Fig. 15
- zeigt eine Schnittansicht des Abgaskühlers aus Fig. 14 entlang der Linie A-A.
- Fig. 16
- zeigt eine Ansicht auf den Abgaskühler aus Fig. 14 von vorne.
- Fig. 17
- zeigt eine Scheibe.
- Fig. 18
- zeigt ein Scheibenpaar.
- Fig. 19
- zeigt eine vergrößerte Ansicht gemäß Fig. 18.
- Fig. 20
- zeigt eine alternative Ausgestaltung zu Fig. 19.
- Fig. 20
- zeigt eine alternative Ausgestaltung zu Fig. 19.
[0018] Der erfindungsgemäße Abgaskühler gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
bis Fig. 5 umfasst ein äußeres Gehäuse 1, das im Wesentlichen als U-förmiges, sich
in einer Hauptströmungsrichtung oder Längsrichtung L erstreckendes Blechprofil mit
einer Basis 1a als einer ersten Längsseite und zwei Schenkeln 1b als zweite und dritte
Längsseiten ausgeformt ist. Innerhalb des Gehäuses 1 ist eine Mehrzahl von als Blechformteile
ausgebildeten Scheiben 2 angeordnet. Die Scheiben haben jeweils entlang der Längsrichtung
aufgebogene Ränder 2a, mit denen Sie an dem Gehäuse 1 dichtend verlötet sind.
[0019] Die des Abgaskühlers bestehen zumindest überwiegend aus korroslonsresistentem Stahl,
so dass sie den Temperaturen und korrosiven Eigenschaften von zugeführtem heißem Abgas
widerstehen. Die Herstellung erfolgt möglichst umfassend aus mit Lotpulver beschichteten
Blechteilen, die vormontiert und in einen Lötofen verbracht werden. Gegebenenfalls
können einige Teile vorher oder nachher separat angeschweißt oder angelötet werden.
[0020] Das U-förmige Gehäuse 1 ist durch eine äußere der stapelartig parallel angeordneten
Scheiben vervollständigt. Zwischen je zwei der Scheiben 2 sind abwechselnd erste Strömungskanäle
3 und zweite Strömungskanäle 4 ausgebildet. Die ersten Strömungskanäle 3 werden von
Abgas eines Verbrennungsmotors durchströmt und bilden einen ersten Gasstrom. Die zweiten
Strömungskanäle 4 werden von Luft zur Kühlung des Abgases durchströmt und bilden insgesamt
einen zweiten Gasstrom.
[0021] Die zweiten Strömungskanäle sind an ihren Stirnseiten, das heißt an den zu der Hauptströmungsrichtung
senkrecht orientierten Schmalseiten, jeweils mittels Abschlussgliedern in Form von
dichtend verlöteten Blechstreifen 5 verschlossen. Die ersten Strömungskanäle 3 sind
zu den Stirnseiten hin jeweils offen, so dass stirnseitige Eintritte und Austritte
für den ersten Gasstrom gegeben sind. Der Anschluss der ersten Strömungskanäle 3 an
den Abgasstrom erfolgt mittels nicht dargestellter Sammler bzw. Diffuseren,
[0022] Die Zuführung und Abführung des zweiten Gasstroms erfolgt über Durchbrechungen 6
in endseitigen Bereichen einer oder zweier gegenüberliegender Wände des Gehäuses 1
Dabei sind für die Zuführung als auch für die Abführung jeweils eine Gruppe aus mehreren
Durchbrechungen vorgesehen, wobei jeweils eine der Durchbrechungen einer der Anschlüsse
mit einem der zweiten Strömungskanäle überdeckt bzw. verbunden ist. Zweckmäßig sind
dabei die aufgebogenen Ränder der Scheiben 2 Jeweils zu den ersten Strömungskanälen
gerichtet, so dass der freie Querschnitt der Durchbrechungen bzw. Anschlüsse der zweien
Strömungskanäle nicht durch die Ränder 2a begrenzt ist.
[0023] Im vorliegende Ausführungsbeispiel sind die Durchbrechungen 6 der Zuführung auf der
den Durchbrechungen der Abführung gegenüberliegenden Längsseite 1 b des Gehäuses 1
vorgesehen. Je nach Anforderungen können die Durchbrechungen 6 auch jeweils auf der
gleichen Seite oder auch auf beiden Seiten 1 b vorgesehen sein.
[0024] Der Anschluss der Durchbrechungen an den zweiten erfolgt über aufgelötete oder aufgeschweißte
Sammler Diffusoren (nicht dargestellt). In Fig. 5 sind hierzu Rahmen 7 auf das Gehäuse
1 aufgebracht, die jeweils eine Gruppe von Durchbrechungen 6 umfangen.
[0025] In jedem der Strömungskanäle 3, 4 sind Lagen von Stegrippen 8, 9 vorgesehen, die
die mit dem jeweiligen Gas in Kontakt stehende Oberfläche vergrößern und zudem als
Gasführungselemente dienen. In den ersten Strömungskanälen 3 erfolgt die Gasführung
dabei durchgängig geradlinig, wobei durch die Durchbrechungen der Stegrippen auch
eine Verwirrung und Verteilung des ersten Gasstroms in Querrichtung erfolgt.
[0026] Im Fall der zweiten Strömungskanäle sind jeweils drei Segmente 9a, 9b von Stegrippen
vorgesehen, wobei jeweils endseitge Segmente 9a eine Gasführung senkrecht zu der Hauptströmungsrichtung
und in Richtung der Zuführung bzw, Abführung bewirken, Ein mittleres Segment 9b ist
dagegen in der Hauptströmungsrichtung L ausgerichtet und erstreckt sich über mindestens
etwa oder genau die Hälfte der Länge des Abgaskühlers.
[0027] Die Segmente 9a, 9b grenzen über eine Grenzlinie 9c aneinander, die sich ebenfalls
im endseitigen Bereich befindet und etwa 45° zu der Hauptströmungsrichtung L geneigt
verläuft. In diesem Bereich erfolgt eine Umlenkung des zugeführten bzw. abzuführenden
zweiten Gasstroms um etwa 90°. Zur weiteren Optimierung des Druckabfalls und der Umlenkung
kann die Grenzlinie 9c auch einen definierten Spalt umfassen, auch eine mehrstufige
Umlenkung mittels mehrerer verschieden ausgerichteter Segmente von Stegrippen ist
denkbar.
[0028] Fig. 6 bis Fig. 10 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem
die Scheiben 2 abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel ausgeformt sind. Dabei
sind zumindest je zwei aufeinander folgende Scheiben mit gleichgerichtet aufgebogenen
längsseitigen Rändern 2a versehen, so dass diese im Bereich der Längsränder ineinander
gelegt sind (siehe Fig. 7).
[0029] Die Stirnseiten dieser Scheibenpaare sind ohne zusätzliche Abschlussglieder gasdicht
miteinander verbunden (siehe Fig. 6). Dies wird durch eine Ausformung 2b in Form von
zumindest einer den seitlichen Rändern 2a entgegengesetzt tiefgezogenen Vorderkante
der Scheiben 2 erreicht, wobei die Vorderkanten der beiden Scheiben eines ineinandergelegten
Paares miteinander vercrimpt oder verbördelt werden. Fig. 10 zeigt eine Ausführung,
bei der nur eine der Scheiben eine tiefgezogene Vorderkante 2b aufweist. Um eine besonders
große Höhe des zwischen den Scheiben 2 befindlichen zweiten Strömungskanals 4 zu ermöglichen,
können zweckmäßig (siehe Fig. 6 bis Fig, 9) beide Vorderkanten der Scheiben 2 tiefgezogen
und entsprechend auf halber Höhe des Strömungskanals 4 miteinander verbunden sein.
[0030] Im zweiten Ausführungsbeispiel sind zumindest im Regelfall zwei unterschiedlich geformte
Scheiben 2 aufeinander angeordnet, wogegen im ersten Ausführungsbeispiel eine Ausformung
benachbarter Scheiben 2 als Gleichteile besonders einfach möglich ist.
[0031] Die Durchbrechungen 6 des Gehäuses 1 sind im zweiten Ausführungsbeispiel überdeckend
mit in den Seitenrändern 2a der Scheiben 2 vorgesehenen Durchbrechungen angeordnet,
um eine Zuführung und Abführung des zweiten Gasstroms zu ermöglichen. Bis auf die
in die Seitenwände 2a eingebrachten Durchbrechungen sind die ineinandergelegten Scheibenpaare
des zweiten Ausführungsbeispiels jeweils geschlossene Hohlkörper. Es versteht sich,
dass die Erfindung sich auch auf jeden anderen geeigneten Hohlkörper erstreckt, der
mit seitlichen Zu- und Abführungen für den zweiten Gasstrom versehen ist. Ein erfindungsgemäßer
Abgaskühler kann daher allgemein die Bauart eines beabstandeten Stapels von Hohlkörpern
mit diesen auf zumindest drei Seiten umgebendem Gehäuse 1 umfassen.
[0032] Ein weiterer Aspekt des Abgaskühlers ist die endseitige Anordnung der Strömungskanäle
3, 4 in der Stapelrichtung. Gemäß Fig. 3 und Fig. 8 ist in den ersten beiden Ausführungsbeispielen
endseitig jeweils ein erster Strömungskanal 4 vorgesehen. Eine ausgehend von der Basis
1a des U-förmigen Gehäuses oberste der Scheiben 2 bildet dabei zugleich einen längsseitigen
Deckel des Gehäuses 1. Dies hat den Vorteil einer einfachen Bauweise, bringt aber
besonders hohe Temperaturen der entsprechenden Außenwände des Gehäuses mit sich.
[0033] Bei einer ersten Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 11 ist basisseitig
des Gehäuses 1 ein zweiter Strömungskanal 4 vorgesehen und am der Basis gegenüberliegenden
Ende des Stapels ein erster Strömungskanal 3. Dieser ist mit einer Sonderscheibe 10
abgeschlossen, die zugleich als abschließender Gehäusedeckel dient. Die aufgebogenen
Ränder 2a der ineinandergelegten Scheibenpaare zeigen jeweils von der Basis 1a weg.
Bei einer solchen Anordnung liegt im Unterscheid zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen
die gleiche Anzahl von Strömungskanälen erster und zweier Art vor.
[0034] Bei der Abwandlung nach Fig. 12 ist im Unterschied zur vorhergehenden Abwandlung
basisseitig ein erster Strömungskanal 3 und obenabschließend ein zweiter Strömungskanal
4 vorgesehen, zeigen die aufgebogenen Seiten 2a der Scheiben 2 jeweils zu er Basis
1 hin, wobei ein zusätzlicher Gehäusedeckel 10 vorgesehen ist.
[0035] Bei der Abwandlung nach Fig. 13 sind an der Basis 1a und oben jeweils zweite Strömungskanäle
vorgesehen. Bis auf den oberen Strömungskanal zeigen die aufgebogenen Seiten 2a von
der Basis 1a weg. Das obere Scheibenpaar ist diesbezüglich umgekehrt angeordnet, damit
dessen Ränder nicht mit dem vorgesehenen anschließenden Gehäusedeckel 10 kollidieren.
Die Ränder können auch zwischen Gehäuse und Deckel aufgenommen werden, was allerdings
eine Bauteilabstimmung bzw. enge Toleranzen erfordert.
[0036] Es versteht sich, dass die einzelnen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele
je nach Anforderungen sinnvoll untereinander kombiniert werden können.
[0037] Die Figuren 14 bis 18 zeigen weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen der Erfindung.
Der erfindungsgemäße Abgaskühler gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 14
bis 16 umfasst ein äußeres Gehäuse 21, das im Wesentlichen als U-förmiges, sich in
einer Hauptströmungsrichtung oder Längsrichtung L erstreckendes Blechprofil mit einer
Basis oder Boden 21a als einer ersten Längsseite und zwei Schenkeln oder Seiten 21b
als zweite und dritte Längsseiten ausgeformt ist. Innerhalb des Gehäuses 21 ist eine
Mehrzahl von als Blechformteile ausgebildeten Scheiben 22 angeordnet. Die Scheiben
haben jeweils entlang der Längsrichtung aufgebogene Ränder 22a, mit denen Sie an dem
Gehäuse 1 dichtend verlötet sind.
[0038] Die Bauteile des Abgaskühlers bestehen zumindest überwiegend aus korrosionsresistentem
Stahl, so dass sie den Temperaturen und korrosiven Eigenschaften von zugeführtem heißem
Abgas widerstehen. Die Herstellung erfolgt möglichst umfassend aus mit Lotpulver beschichteten
Blechteilen, die vormontiert und in einen Lötofen verbracht werden. Gegebenenfalls
können einige Teile vorher oder nachher separat angeschweißt oder angelötet werden.
[0039] Das U-förmige Gehäuse 21 ist durch eine äußere der stapelartig parallel angeordneten
Scheiben vervollständigt. Zwischen je zwei der Scheiben 22 sind abwechselnd erste
Strömungskanäle 23 und zweite Strömungskanäle 24 ausgebildet. Die ersten Strömungskanäle
23 werden von Abgas eines Verbrennungsmotors durchströmt und bilden einen ersten Gasstrom.
Die zweiten Strömungskanäle 24 werden von Luft zur Kühlung des Abgases durchströmt
und bilden insgesamt einen zweiten Gasstrom.
[0040] Die zweiten Strömungskanäle sind an ihren Stirnseiten, das heißt an den zu der Hauptströmungsrichtung
senkrecht orientierten Schmalseiten, jeweils mittels Abschlussgliedern in Form von
dichtend verlöteten Blechstreifen 5 verschlossen.
[0041] Die Zuführung und Abführung des zweiten Gasstroms erfolgt über Durchbrechungen 26
einer oder zweier gegenüberliegender Wände des Gehäuses 1. Dabei sind für die Zuführung
als auch für die Abführung einzeln oder jeweils eine Gruppe aus mehreren Durchbrechungen
vorgesehen.
[0042] In zumindest einem oder in jedem der Strömungskanäle 23, 24 sind Lagen vorteilhaft
Stegrippen 29 vorgesehen, die die mit dem jeweiligen Gas in Kontakt stehende Oberfläche
vergrößern und zudem als Gasführungselemente dienen. In den ersten Strömungskanälen
23 erfolgt die Gasführung dabei durchgängig geradlinig, wobei durch die Durchbrechungen
der Stegrippen auch eine Verwirbelung und Verteilung des ersten Gasstroms in Querrichtung
erfolgt.
[0043] Die Figuren 17 und 18 zeigen jeweils eine Scheibe 22 bzw, ein Scheibenpaar solcher
Scheiben 22. Die Scheiben weisen einen seitlichen Rand 22a auf, der etwa um 90° abgewinkelt
ist. Auch sind die Scheiben an ihren Angfangs- und Endbereichen in die entgegengesetzte
Richtung zu einer abschließenden Stufe 30 umgebördelt, so dass beim Aufeinanderfügen
zweier Scheiben 22 diese mit Abstand zueinander angeordnet sind und einen Strömungskanal
zwischen sich bilden. Die beiden sich berührenden Stufen 30 bilden einen abgedichteten
Abschluss.
[0044] Die Figuren 19, 20 und 21 zeigen alternative Gestaltungen zum Abschluss zwischen
den Scheiben eines Scheibenpaares, wie es in Figur 18 mit 31 gekennzeichnet ist.
[0045] In Figur 19 bilden die Scheiben 22 selbst den stirnseitigen Abschluss. Sie berühren
sich in diesem Bereich 32 direkt. Dadurch ergibt sich eine etwa dreieckförmige Ecke
bzw. ein solcher Spalt 36, die durch Lot geschlossen werden muss.
[0046] In Figur 20 bilden die Scheiben 22 mit einem dazwischen angeordneten Streifen 33
den stirnseitigen Abschluss, Die Scheiben berühren sich in diesem Bereich 32 nicht
direkt, sondern der Abschluss erfolgt durch den Streifen 33. Da der Steifen 33 bis
zum äußeren Rand heraussteht, sind die dreieckförmigen Ecken bzw. Spalte 37 in der
Größe reduziert, was für das Dichtlöten deutlich einfacher ist, diese zu schließen.
[0047] In Figur 21 bilden die Scheiben 22 wie4derum mit einem dazwischen angeordneten Streifen
35 den stirnseitigen Abschluss. Die Scheiben 22 berühren sich in diesem Bereich 32
nicht direkt, sondern der Abschluss erfolgt durch den Streifen 35. Da der Steifen
35 bis zum äußeren Rand heraussteht und in seiner Breite nach außen größer wird, sind
die dreieckförmigen Ecken bzw. Spalte 38 in der Größe weiterhin reduziert, was für
das Dichtlöten deutlich einfacher ist, diese zu schließen.
1. Abgaskühler, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend
eine Mehrzahl von parallelen ersten Strömungskanälen (3) zur Führung eines ersten
Gasstroms in einer Hauptströmungsrichtung (L),
eine Mehrzahl von parallelen zweien Strömungskanälen (4) zur Führung eines zweiten
Gasstroms,
wobei der erste und der zweite Gasstrom im Bereich der Strömungskanäle (3, 4) in thermischem
Kontakt stehen,
wobei einer der beiden Gasströme, insbesondere der erste Gasstrom, zumindest teilweise
aus Abgas eines Verbrennungsmotors besteht und
wobei der andere der beiden Gasströme, insbesondere der zweite Gasstrom aus Luft besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Gasstrom über zumindest etwa die Hälfte der Länge der zweiten Strömungskanäle
(4) parallel zu dem ersten Gasstrom verläuft.
2. Abgaskühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gehäuse (1) eine Mehrzahl von parallelen Scheiben (2) angeordnet ist, wobei
eine Scheibe (2) jeweils einen ersten Strömungskanal (3) und einen zweiten Strömungskanal
(4) voneinander trennt.
3. Abgaskühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) gegenüberliegende, offene Stirnseiten aufweist, wobei der erste Gasstrom
über die Stirnseiten zugeführt und abgeführt wird.
4. Abgaskühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Strömungskanäle (4) im Bereich der Stirnseiten durch zumindest ein Abschlussglied
(5) verschlossen sind.
5. Abgaskühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Strömungskanäle (4) im Bereich der Stirnseiten durch eine Ausformung
der Scheiben (2b) verschlossen sind
6. Abgaskühler nach einem der Ansprüche 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) Durchbrechungen (6) an einer Längsseite (1b) aufweist, wobei der
zweite Gasstrom über die Durchbrechungen (6) im Wesentlichen senkrecht zu der Hauptströmungsrichtung
(L) zugeführt und/oder abgeführt wird.
7. Abgaskühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Durchbrechung (6) zur Zuführung des zweiten Gasstroms und eine zweite
Durchbrechung (6) zur Abführung des zweiten Gasstroms an dergleichen Längsseite (1
b) des Gehäuses angeordnet sind.
8. Abgaskühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Durchbrechung (6) zur Zuführung des zweiten Gasstroms und eine zweite
Durchbrechung (6) zur Abführung des zweiten Gasstroms gegenüberliegenden Längsseiten
(1b) des Gehäuses angeordnet sind.
9. Abgaskühler nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Durchbrechungen (6) zur Zuführung und/oder Abführung des zweiten Gasstroms jeweils
auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten (1b) des Gehäuses angeordnet sind.
10. Abgaskühler nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung und/oder Abführung des insbesondere zweiten Gasstroms über eine Gruppe
von mehreren Durchbrechungen (6) erfolgt, wobei jede aus der Gruppe der Durchbrechungen
(6) mit genau einem der Strömungskanäle (4) verbunden ist.
11. Abgaskühler nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einigen der ersten und/oder zweien Strömungskanäle (3, 4) Gasführungselemente
(8, 9), insbesondere in Form von Rippen, angeordnet sind.
12. Abgaskühler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasführungselemente (9, 9a, 9b) der zweien Strömungskanäle (4) über die Länge
des zweien Gasstroms eine veränderliche Führungsrichtung aufweisen.
13. Abgaskühler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem Zuführbereich der Strömungskanäle (4) eine Umlenkung des zweiten
Gasstroms um etwa 90 Grad durch die Änderung der Führungsrichtung erfolgt.
14. Abgaslkühler nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasführungselemente (8, 9) als Stegrippen ausgebildet sind.