[0001] Die Erfindung betrifft ein mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät,
das ein Isolierstoffgehäuse, das mit einer Befestigungsseite an einer Wand befestigbar
ist, umfasst, und das an einer Frontseite wenigstens ein Betätigungsorgan aufweist
und an dessen Anschlussklemmen elektrische Anschlussleiter anschließbar sind, umfassend
eine an das Installationsschaltgerät lösbar ankoppelbare Abdeckhaube, welche zur Verhinderung
des unerlaubten Zugangs zu den Anschlussklemmen das Installationsschaltgerät von allen
Seiten unter Freilassung der Befestigungsseite und des Betätigungsorgans abdeckt,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein Beispiel für ein solches gattungsgemäßes Installationsschaltgerät ist beispielsweise
ein Sicherungs-Hauptschalter, kurz SHU oder Hauptleitungsschutzschalter, der oft in
einer Hausinstallationsanlage zwischen dem Stromübergabepunkt und dem Elektrizitätszähler
installiert wird.
[0003] Insbesondere der Hauptleitungsschutzschalter wird in vielen Ländern nicht in einen
verplombten Zählerschrank eingebaut, sondern direkt auf eine Wand unterhalb des Stromzählers
montiert und ist somit frei zugänglich.
[0004] Es sind Abdeckvorrichtungen für die Anschlussklemmen von elektrischen Schaltgeräten
bekannt geworden, beispielsweise wie in der
DE 29 14 507 beschrieben, mit denen ein Berührungsschutz der Anschlussklemmen erreicht werden
kann.
[0005] Solche Abdeckvorrichtungen sind jedoch von unbefugten Personen leicht zu entfernen.
Dadurch besteht erstens eine Gefährdung durch offen liegende Stromleiteranschlüsse,
und zweitens auch ein Zugriff auf ungezählten Strom. Greifen unbefugte Personen solcherart
auf ungezählten Strom zu, so entsteht dem beliefernden Stromversorgungsunternehmen
ein erheblicher Schaden.
[0006] Die
DE 103 30 667 A1 zeigt eine Abdeckhaube für ein Schaltgerät, welche Rasthaken beziehungsweise anderweitig
gestaltete Rastelemente hat, die mit Ausnehmungen an dem Gehäuse des Installationsschaltgerätes
rastend zusammenwirken können. Eine solche Abdeckhaube ist kompliziert aufgebaut,
und ein Installationsgerätegehäuse benötigt spezielle Modifikationen, die genannten
Ausnehmungen nämlich, damit die Abdeckhaube mit ihm verrastet werden kann.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein mit einer Abdeckhaube abdeckbares
Installationsschaltgerät zu schaffen, so dass auf vereinfachte Weise eine sichere
Abdeckung des Schaltgeräts bei ungehindertem Zugang zu dessen Betätigungsorgan gewährleistet
und einen unbefugten Zugriff auf ungezählten Strom verhindert.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein mit einer Abdeckhaube abdeckbares
Installationsschaltgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
[0009] Erfindungsgemäß also ist mit dem Isolierstoffgehäuse des Installationsschaltgerätes
ein Koppelelement lösbar verbunden, wobei das Koppelelement ein Rastelement zum Festhalten
der Abdeckhaube und eine Plombiervorrichtung zur Verhinderung eines unerlaubten Entfernens
der Abdeckhaube besitzt. Die lösbare Verbindung des Koppelementes mit dem Installationsschaltgerät
macht es möglich, dass kein besonderes Gehäuse des Installationsschaltgerätes geschaffen
werden muss, wenn dieses mit einer Abdeckhaube abgedeckt werden soll. Es wird lediglich
das Koppelelement mit dem Isolierstoffgehäuse verbunden, und nun kann die Abdeckhaube
mit dem Installationsschaltgerät verbunden werden. Es kann also weiterhin das Isolierstoffgehäuse
unverändert für Anwendungen mit oder ohne Abdeckhaube verwendet werden. Weiterhin
ist das Rastelement zum festhalten der Abdeckhaube an dem Koppelelement angebracht
und nicht an der Abdeckhaube, wodurch die Abdeckhaube einfach aufgebaut ist und universell
verwendet werden kann. Es braucht keine für ein spezifisches Installationsschaltgerät
passende Abdeckhaube gefertigt zu werden. Die Anpassung der Abdeckhaube an verschiedene
Typen von Installationsschaltgeräten erfolgt über die lösbar verbundenen Kuppelelemente.
[0010] Das Koppelelement kann dabei in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ein
an das Isolierstoffgehäuse des Installationsschaltgerätes ansteckbares und mit dem
Isolierstoffgehäuse verrastbares Ansteckteil sein.
[0011] Dazu kann in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform das Koppelelement ein
Klemmenabdeckteil sein, dem ein Rastelement zum Festhalten der Abdeckhaube angeformt
worden ist. Bei dieser Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, dass es keiner weiteren
Anpassungen des Koppelelements an das Isolierstoffgehäuse bedarf. Ein Klemmenabdeckteil
ist bekanntermaßen so ausgebildet, dass es bei Bedarf im Bereich der Anschlussklemmen
an das Isolierstoffgehäuse eines Installationsschaltgerätes aufgesteckt und dabei
lösbar verrastet werden kann. Zum Verrasten des Koppelelementes an dem Isolierstoffgehäuse
können somit dort sowieso vorhandene Konstruktionselemente benutzt werden, beispielsweise
Nuten, die zur Aufnahme eines Klemmenabdeckteils vorhanden sind. Vorteilhaft daran
ist also, dass serienmäßige Installationsschaltgeräte ohne zusätzliche Modifikation
mit einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung versehen werden können. Das Koppelelement
wird an die an dem Seriengerät vorhandenen Konstruktionselemente angepasst, nicht
umgekehrt.
[0012] Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst
das Rastelement einen an einem Zapfen angebrachten Rastkopf mit einer Rastnase umfasst.
Diese verrastet mit der Abdeckhaube zur lösbaren Kopplung. Die Abdeckhaube ist einfach
aufgebaut, sie benötigt keine Rastelemente.
[0013] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Plombiervorrichtung
eine Öse in dem Zapfen ist, welche einen Plombierdraht oder ein Plombierschloss aufnehmen
kann. Damit kann auf sehr einfache Weise ein unbefugtes Abnehmen der Abdeckhaube verhindert
werden.
[0014] Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist mit der
Abdeckhaube eine Plombierzunge verbunden, die in mit dem Installationsschaltgerät
verrastetem Zustand der Abdeckhaube nahe dem Zapfen positioniert ist und ein mit der
Öse in dem Zapfen korrespondierendes Loch trägt, durch das ein die Abdeckhaube und
das Installationsschaltgerät verbindender Plombierdraht geführt werden kann. Gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Abdeckhaube Lüftungsschlitze
auf. Diese können in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung nahe
den Schaltgeräte-Schmalseiten angebracht sein.
[0015] Eine erfindungsgemäß über das Koppelelement mit dem Installationsschaltgerät gekoppelte
Abdeckhaube gewährleistet eine sichere Abdeckung des Schaltgerätes, indem sie das
Schaltgerät von allen Seiten mit Ausnahme der Befestigungsseite umgibt. Die Befestigungsseite
ist durch die Wandmontage von der Wand abgedeckt, somit ist rundum eine sichere Abdeckung
des Schaltgerätes gewährleistet. Das Betätigungsorgan ist auch nach der Abdeckung
noch zugänglich. Mittels der Plombiervorrichtung kann das unerlaubte Entfernen der
Abdeckhaube wirksam unterbunden werden, und somit ist auch kein unerlaubter Zugriff
auf ungezählten Strom mehr möglich. Denn bei einem Entfernen der Abdeckhaube würde
zwangsläufig die Plombe verletzt, was bei einer regelmäßig durch die Stromversorgungsunternehmen
durchgeführten Überprüfung nicht zu verbergen ist, und der Besitzer des Schaltgerätes
kann zur Verantwortung gezogen werden.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere
Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Figurenbeschreibung
[0017] Figuren und Beschreibung dienen dem besseren Verständnis des Gegenstands. Gegenstände
oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können
mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung. Anhand der Zeichnungen gemäß der
Figuren 1 bis 8, in denen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
[0018] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- Ein erfindungsgemäßes mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät,
- Fig. 2
- Ein mit einer Abdeckhaube abgedecktes erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät,
Ansicht von schräg oben,
- Fig. 3
- Einen Ausschnitt der Ansicht der Vorderseite der Abdeckhaube,
- Fig. 4
- Eine erste Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes Kuppelelement,
- Fig. 5
- In einem Ausschnitt eines Längsschnittes das Zusammenspiel des Kuppelelements nach
Fig. 4 mit der Abdeckhaube,
- Fig. 6
- Ein mit einer Abdeckhaube abgedecktes erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät,
Ansicht von schräg unten,
- Fig. 7
- Eine zweite Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes Kuppelelement, sowie
- Fig. 8
- In einem Ausschnitt eines Längsschnittes das Zusammenspiel des Kuppelelements nach
Fig. 7 mit der Abdeckhaube.
Detaillierte Beschreibung
[0019] Fig. 1 zeigt einen Hauptleitungsschutzschalter 1 als Beispiel für ein erfindungsgemäßes
Installationsschaltgerät. Die Funktion und der innere Aufbau eines Hauptleitungsschutzschalters
sind im Prinzip bekannt. Das Installationsschaltgerät 1 hat ein Isolierstoffgehäuse
101. Dieses umfasst eine Befestigungsseite 102, mit der es an einer Befestigungsfläche,
beispielsweise einer Wand, oder auch in einem Installationsverteilerkasten oder auf
einer Tragschiene befestigt werden kann. An einer der Befestigungsseite 102 gegenüberliegenden
Frontseite 104 ragt ein Betätigungsorgan 10 heraus, hier ein Schaltknebel, mit dem
das Installationsschaltgerät ein- und ausgeschaltet werden kann. In der Nähe des Betätigungsorgans
10 ist an der Frontseite ein Typenschild 107 angebracht, auf dem eine fortlaufende
Gerätenummerierung sichtbar angebracht ist. Die Frontseite 104 und die Befestigungsseite
102 sind durch zwei Breitseiten und durch zwei Schmalseiten 105 verbunden.
[0020] An den Schmalseiten 105 befinden sich, in der Darstellung nicht sichtbar, Zugangsöffnungen
zu Anschlussklemmen im Inneren des Gerätes, durch die hindurch Anschlussleiter mit
den Anschlussklemmen verbunden werden können. An der Frontseite 104 befinden sich
entsprechende Zugangsöffnungen 106 zu den Klemmschrauben, durch die hindurch mit einem
Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher, die Klemmschrauben betätigt werden
können. Ein Schraubkopf einer Klemmschraube 108 ist in der Fig. 1 schematisch dargestellt.
[0021] In der Nähe der Zugangsöffnungen 106 zu den Klemmschrauben befinden sich in der Frontseite
104 des Isolierstoffgehäuses 101 Ausnehmungen, in deren inneren Seitenwänden rechts
und links Nuten 2 eingebracht sind, die in Längserstreckungsrichtung der Frontseite
104 von der Schmalseite 105 aus in Richtung auf die Gehäusemitte hin verlaufen. Diese
Nuten dienen normalerweise zur Aufnahme von Klemmenabdeckteilen. Diese haben eine
im Wesentlichen L-förmige Gestalt. Mit einem ersten Schenkel werden sie bei ihrer
bestimmungsgemäßen Verwendung in die Nuten 2 eingesetzt und darin verrastet. Mit ihrem
zweiten Schenkel decken sie die Zugangsöffnungen zu den Anschlussklemmen ab, wenn
keine Anschlussleiter angeschlossen sind. Sie können auch so gestaltet sein, dass
sie bei eingesetztem Anschlussleiter nur den Raum neben dem Anschlussleiter abdecken,
so dass ein Berühren spannungsführender freiliegender Klemmenbereiche verhindert und
damit die Bediensicherheit erhöht ist.
[0022] In der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind in den Nuten 2 je ein
Kuppelelement 3 eingeschoben. Ein Kuppelelement 3 ist im Prinzip ähnlich aufgebaut
wie ein Klemmenabdeckteil, wie in der Figur 4 im Detail dargestellt ist. Das Kuppelelement
3 ist im Wesentlichen L-förmig mit einem ersten Schenkel 31, der im eingebauten Zustand
oben liegt und an der Frontseite 104 die Abdeckung vervollständigt, und einem zweiten
Schenkel 32, der sich in Richtung der Klemmenanschlussöffnung erstreckt.
[0023] In den Hauptleitungsschutzschalter 1 wird in die bereits vorhandene Nut 2 ein Kuppelelement
3, welches auch als Plombierkappe bezeichnet werden kann, in Pfeilrichtung P eingeschoben.
Das Kuppelelement 3 hat an seinem ersten Schenkel 31 zwei Bohrungen 33, 34, die den
Zugang zu den Zugangsöffnungen 106 zu den Klemmschrauben auch bei aufgeschobenem Kuppelelement
3 ermöglichen. Der Bohrungsrand ist seitlich durch einen Einschnitt 35 unterbrochen,
so dass an der seitlichen Kante des ersten Schenkels 31 ein federnder Arm 36 entsteht.
An diesem federnden Arm 36 ist eine Nase 4 angeformt, die somit eine federnde Nase
4 ist. Also hat die Plombierkappe 3 an den Seiten je eine federnde Nase 4, die im
eingebauten Zustand in eine rechts und links im Gehäuse eingebrachte Nut 2 eingreift,
wodurch aufgrund der federnden Andruckkraft die Plombierkappe 3 in ihrer Position
gehalten ist. An dem ersten Schenkel 31 der Plombierkappe ist nach oben senkrecht
abstehend ein Rastelement 15 angeformt. Dieses hat als Basis einen Zapfen 14, der
einen Rastkopf 151 mit einer Rastnase 152 trägt. In dem Rastkopf 151 ist eine quer
verlaufende Durchgangsbohrung 17 eingebracht. Seitlich an einer Längsseite des Zapfens
14 ist ein Schlitz 38 in den ersten Schenkel 31 der Plombierkappe 3 eingebracht, so
dass das Rastelement 15 federnd verschwenkbar in einer Freimachung 16 in dem ersten
Schenkel 31 befestigt ist. Die Rastnase 152 befindet sich an einer Schmalseite des
Rastkopfes 151. Die Verrastung erfolgt gewissermaßen in Längserstreckungsrichtung
der Abdeckhaube.
[0024] Fig. 2 zeigt nun, wie über den Hauptleitungsschutzschalter 1 eine Abdeckhaube 7 geschoben
ist. Diese besitzt an ihren beiden Schmalseiten 74, 75 Abluftschlitze 8, wobei in
Fig. 2 nur die eine Schmalseite 74 sichtbar ist, durch die im Kurzschlussfall die
Abluft aus dem Installationsschaltgerät 1 entweichen kann. Eine Aussparung 9 in der
Frontseite 71 der Abdeckhaube 7 lässt im montierten Zustand noch einen Zugang zum
Betätigungsorgan 10 und freie Sicht auf eine Schaltstellungsanzeige 11 zu. Eine weitere
Aussparung 12 läßt die Sicht frei auf das Typenschild 107 mit der fortlaufenden Nummerierung
auf dem Gerät, die auch nach der Montage der Gehäuseabdeckung noch zu erkennen ist.
[0025] In der Frontseite 71 der Abdeckhaube 7 befinden sich oberhalb und unterhalb der Aussparung
9 je eine weitere rechteckförmige Aussparung 13. Randseitig an jeder der Aussparungen
13 ist an der Frontseite 71 eine Plombierzunge 72 angeformt, siehe hierzu auch die
Detaildarstellung in Fig. 3. Die Plombierzunge 72 ist im Wesentlichen rechteckförmig
und trägt eine Durchgangsbohrung 73. Die Aussparungen 13 sind so angeordnet, dass
sie bei übergestülpter Abdeckhaube 7 am Ort der Rastelemente 15 zu liegen kommen.
Durch die Aussparung 13 in der Frontseite 71 der Abdeckhaube 7 taucht dann im montierten
Zustand der Zapfen 14 des Rastelements 15 der Plombierkappe 3 hindurch. Im montierten
Zustand schnappt nun die Rastnase 152 hinter die Oberfläche der Frontseite 71 der
Abdeckhaube 7 und hält diese fest. Die Rastnase 152 schnappt dabei in Längserstreckungsrichtung
der Abdeckhaube 7. Das Loch 17 in dem Rastkopf 151 der Plombierkappe 3 und die Durchgangsbohrung
73 in der Plombierzunge 72 sind jetzt axial aufeinander ausgerichtet, so dass durch
beide hindurch ein Plombierdraht eingebracht werden kann, siehe hierzu auch die Detaildarstellung
in Fig. 5.
[0026] In der Figur 7 ist eine alternative Ausgestaltung für das Kuppelelement 3 dargestellt,
und die Fig. 8 zeigt in einer Detailansicht, wie dann auch die Abdeckhaube bezüglich
der Lage und Orientierung der Aussparung 13 alternativ gestaltet werden muss. Der
wesentliche Unterschied zwischen der Ausführungsform der Fig. 7 und derjenigen der
oben beschriebenen Fig. 4 liegt darin, dass die Rastnase 152 des Rastelements 15 an
der Breitseite des Rastkopfes 151 angebracht ist. Beim Verrasten schnappt die Rastnase
152 jetzt quer zur Längserstreckungsrichtung der Abdeckhaube 7. Damit dies funktioniert,
und damit der Zapfen zum Entrasten auch wieder zurückgedrückt werden kann, muss die
Aussparung 13, die den Rastkopf 151 und die Rastnase 152 aufnimmt, etwas breiter sein
als in der Ausführungsform gemäß Fi. 5, so dass ein Luftspalt L zwischen dem Rastkopf
151 und der Plombierzunge 72 entstehen kann, in den hinein der Rastkopf 151 zum Entrasten
dann verschwenkt wird. In Fig. 8 sieht man links die Nut 2 und rechts wie die Nase
4 in der Nut 2 aufgenommen und das Kuppelelement 3 dadurch in der Nut 2 gehalten ist.
[0027] Durch diesen Luftspalt L und die Bohrung 34 in dem Kuppelelement 3 hindurch könnte
es nun möglich sein, mit einem dünnen Draht an spannungsführende Teile der Anschlussklemmen
zu gelangen. Um dies zu vermeiden, besitzt das Kuppelelement 3 um die Bohrung 34 einen
Kragen 17a, welcher das Einführen eines Drahtes blockiert.
[0028] Die Fig. 6 zeigt eine Ansicht auf die Unterseite eines mit einer Abdeckhaube 7 abgedeckten
Installationsschaltgerätes 1. An der Befestigungsseite 102 sind Öffnungen 18 vorgesehen,
durch die das Installationsschaltgerät 1 auf einem Untergrund mittels Schrauben montiert
werden kann. Zwischen den Schmalseiten 105 des Installationsschaltgerätes 1 und den
Schmalseiten 74 der Abdeckhaube 7 ist ein freier Raum 19. Durch diesen hindurch kann
ein Anschlussleiter (nicht dargestellt) an die Anschlussklemmen geführt und dort angeschlossen
werden.
[0029] Durch die verplombte Einheit aus Installationsschaltgerät 1 und Abdeckhaube 7 sind
daher auf einfache Weise die Anschlussklemmen des Installationsschaltgerätes 1 abgedeckt
und ein Zugriff auf ungezählten Strom verhindert.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Installationsschaltgerät
- 101
- Isolierstoffgehäuse
- 102
- Befestigungsseite
- 104
- Frontseite
- 105
- Schmalseite
- 106
- Zugangsöffnung
- 107
- Typenschild
- 108
- Klemmschraube
- 2
- Nut
- 3
- Kuppelelement, Plombierkappe
- 31
- erster Schenkel
- 32
- zweiter Schenkel
- 33
- Bohrung
- 34
- Bohrung
- 35
- Einschnitt
- 36
- federnder Arm
- 38
- Schlitz
- 4
- Nase
- 7
- Abdeckhaube
- 71
- Frontseite
- 72
- Plombierzunge
- 73
- Loch
- 8
- Abluftschlitze
- 9
- Aussparung
- 10
- Betätigungsorgan
- 11
- Schaltstellungsanzeige
- 12
- Aussparung
- 13
- Aussparung
- 14
- Zapfen
- 15
- Rastelement
- 17
- Loch
- 151
- Rastkopf
- 152
- Rastnase
- 18
- Öffnung
- 19
- freier Raum
- P
- Pfeil
- L
- Luftspalt
1. Mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät (1), das ein Isolierstoffgehäuse
(101), das mit einer Befestigungsseite (102) an einer Wand befestigbar ist, umfasst,
und das an einer Frontseite (104) wenigstens ein Betätigungsorgan (10) aufweist und
an dessen Anschlussklemmen elektrische Anschlussleiter anschließbar sind, umfassend
eine an das Installationsschaltgerät (1) lösbar ankoppelbare Abdeckhaube (7) , welche
zur Verhinderung des unerlaubten Zugangs zu den Anschlussklemmen das Installationsschaltgerät
von allen Seiten unter Freilassung der Befestigungsseite (102) und des Betätigungsorgans
(10) abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Isolierstoffgehäuse (101) des Installationsschaltgerätes (1) ein Koppelelement
(3) lösbar verbunden ist, wobei das Koppelelement (3) ein Rastelement (15) zum Festhalten
der Abdeckhaube (7) und eine Plombiervorrichtung (17) zur Verhinderung eines unerlaubten
Entfernens der Abdeckhaube (7) besitzt.
2. Mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (3) ein an das Isolierstoffgehäuse (101) des Installationsschaltgerätes
(1) ansteckbares und mit dem Isolierstoffgehäuse (101) verrastbares Ansteckteil ist.
3. Mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät nach einem der vorigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (3) an Befestigungselementen, die an dem Isolierstoffgehäuse (101)
bereits vorhanden sind, angepasst ist.
4. Mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (3) ein Klemmenabdeckteil mit einem angeformten Rastelement (15)
zum Festhalten der Abdeckhaube (7) ist.
5. Mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden des Koppelelementes (3) an dem Isolierstoffgehäuse (101) dort bereits
vorhandene Nuten (2), die zur Aufnahme eines Klemmenabdeckteils dienen, verwendet
werden.
6. Mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (15) einen an einem Zapfen (14) angebrachten Rastkopf (151) mit einer
Rastnase (152) umfasst.
7. Mit einer Abdeckhaube (7) abdeckbares Installationsschaltgerät (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Plombiervorrichtung (17) eine Öse in dem Rastkopf (151) umfasst, welche einen
Plombierdraht oder ein Plombierschloss aufnehmen kann.
8. Mit einer Abdeckhaube (7) abdeckbares Installationsschaltgerät (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass mit der Abdeckhaube (7) eine Plombierzunge (72) verbunden ist, die in mit dem Installationsschaltgerät
(1) verrastetem Zustand der Abdeckhaube (7) nahe dem Zapfen (14) positioniert ist
und ein mit der Öse (17) in dem Zapfen (14) korrespondierendes Loch (72) trägt, durch
das ein die Abdeckhaube (7) und das Installationsschaltgerät (1) verbindender Plombierdraht
geführt werden kann.
9. Mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät nach einem der vorigen
Ansprüche, das mit einer Lüftungsschlitze (8) aufweisenden Abdeckhaube (7) abgedeckt
ist.
10. Mit einer Abdeckhaube abdeckbares Installationsschaltgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsschlitze (8) in der Abdeckhaube (7) nahe den Schaltgeräte-Schmalseiten
(105) angebracht sind.