[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Formsand.
[0002] Das Gießen ist wahrscheinlich das wichtigste Urformverfahren. Dabei wird eine Schmelze
des zu verarbeitenden Werkstoffs in eine Form gegossen, in der er dann erstarrt und
das herzustellende Gußteil bildet.
[0003] Häufig kommen sogenannte verlorene Formen zum Einsatz. Diese Formen werden aus Formsand,
d.h aus Quarzsand und einem Bindemittel, hergestellt. Diese Formen werden meist durch
Abformen von Modellen erstellt. In die Form wird dann der flüssige Werkstoff eingefüllt.
Nach der Erstarrung des Werkstoffs kann der Formsand entfernt werden, d.h das Gußteil
entformt werden, wobei die Form zerstört wird. Daher wird diese Art der Form als verlorene
Form bezeichnet.
[0004] Um eine optimale Formherstellung zu gewährleisten, muß der Sand u.a. mit geeigneten
Bindemitteln versetzt werden. Bei der Formherstellung wird daher grundsätzlich darauf
geachtet, daß der zu verwendende Formsand möglichst gut an den Werkstoff angepaßte
Eigenschaften aufweist. Dabei ist beispielsweise das verwendete Gußmaterial und die
damit verbundene Schmelztemperatur aber auch die Außen- und gegebenenfalls Innenkontur
des Formteils zu beachten.
[0005] Die Qualität des Formsands hängt im wesentlichen von dem Ton- bzw. Schlämmgehalt,
von der Korngröße und der Kornverteilung, von der Form und der Oberfläche der Quarzkörper,
von der Art und der Menge der Begleitmaterialien, vom Feuchtigkeitsgehalt und vom
Grad der Verdichtung ab.
[0006] Der gebrauchte Formsand wird in der Regel aus Kosten- und Umweltschutzgründen möglichst
vollständig aufbereitet und wiederverwendet, zumal pro Gewichtseinheit Guß im allgemeinen
5 bis 15 Gewichtsanteile Formsand anfallen. Mindestens 90 % des gebrauchten Formsandes
kann aufbereitet und dem Forrrikreislauf wieder zugeführt werden, da die Binderhüllen
größtenteils noch wirksam sind, so daß lediglich Wasser und gegebenenfalls Bindemittel
zugeführt werden muß. Ein Teil des Altsandes wird aus dem Kreislauf ausgeschleust
und durch frisches Einsatzmaterial ersetzt.
[0007] Häufig werden tongebundene Formsande verwendet, die in der Regel nach dem Abgußprozeß
wieder einem Aufbereitungsprozeß zugeführt werden , wo dem Altsand wieder in ausreichender
Menge Wasser, Bindemittel (z.B. Bentonit), Additive (z.B. Kohlenstaub) und Neusand
zugemischt werden.
[0008] Die Aufbereitung findet im allgemeinem in einem Mischer und häufig unter Vakuum statt,
um den Formsand gleichzeitig abzukühlen. Bei der Aufbereitung ist darauf zu achten,
daß das Bindemittel die Quarzsandkörner möglichst gut umschließt.
[0009] Das Ziel dieser Aufbereitung ist es, das der den Mischer verlassende aufbereitete
Sand eine gleichmäßige Qualität besitzt. Die Qualität des Gießereialtsandes schwankt
jedoch durch die thermische Belastung beim Gußprozeß in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Produktionsprogramm, so daß ständig Altsand mit schwankendem Feuchte- und Schlämmstoffgehalt
in die Aufbereitungsanlage zurückgeführt wird.
[0010] Das Ziel einer gut funktionierenden Aufbereitung besteht deshalb immer darin, Schwankungen
im Altsand zu erkennen und diese, durch in den Aufbereitungsprozeß eingreifende Korrekturmaßnahmen,
wie Anpassung der Wasserzugabemenge oder des Binderanteils, zu korrigieren.
[0011] Hierfür sind die unterschiedlichsten Verfahren im Einsatz. Beispielsweise wird in
dem aus der
DE 32 20 662 bekannten Verfahren in der Regel mit einem dem Mischer nachgeschalteten oder dem
Mischer direkt eine Probe entnehmendem Meßgerät die Verdichtbarkeit sowie weitere
Meßgrößen wie beispielsweise die Druckfestigkeit und/oder Scherfestigkeit direkt ermittelt.
Zusätzlich wird die Feuchte des Altsandes im Mischer zur Korrektur der Wasserzugabemenge
über einen Feuchtesensor direkt ermittelt und auf der Basis der erfaßten Werte Verdichtbarkeit
und Feuchte korrigierend in die Wasserzugabe sowie die Zuschlagstoffzugabe zur Erzielung
einer konstanten Formsandqualität des aufbereiteten Formsandes eingegriffen.
[0012] Der Nachteil all dieser Verfahren ist die Notwendigkeit einer oder mehrerer zusätzlicher
mehr oder weniger aufwendiger Meßgeräte zur Bestimmung der Feuchte sowie der betrachteten
Sandparameter.
[0013] Aus der
CH 517 541 ist ein Verfahren zur Regelung der Feuchte von Mischgütern bekannt, bei der die Wasserzugabe
in Abhängigkeit von mehreren einstellbaren Werten der Wirkleistung des Motors eines
Hilfswerkzeuges intermittierend in zwei oder mehr Stufen mit veränderlichen Zugabe-
und Pausenzeiten in die Mischung erfolgt, bis sukzessive ein voreingestellter Sollwert
erreicht wird. Da die Veränderung der Motorleistung nach Zugabe einer gewissen Wassermenge
nicht schlagartig stattfindet, sondern erst eine gewissen Mischzeit notwendig ist,
bis ein stationärer Zustand und damit ein konstanter Meßwert erreicht wird, verändert
sich die Mischzeit in Abhängigkeit von der notwendigen Gesamtwassermenge deutlich.
Um eine gleichmäßige Sandqualität zu erzielen, ist neben einer möglichst konstanten
Feuchte auch eine konstante Mischzeit bei einer ausreichend hohen Wassermenge notwendig,
die mit dem vorgenannten Verfahren jedoch nicht erzielbar ist.
[0014] Die
DE 2053936 beschreibt eine Weiterentwicklung der
CH 517 541 bei der neben der Stromaufnahme des schnell laufenden Hilfswerkzeugs zusätzlich die
Stromaufnahme des drehenden Mischbehälters zu genaueren Bestimmung der Mischgutfeuchte
herangezogen wird. Die Wasserzugabe erfolgt auch hier wieder sukzessive in mehreren
Teilschritten in die momentan aufzubereitende Formsandmenge über die Steuerung von
Magnetventilen in Wasserzuführleitungen. Zusätzlich wird zur Korrektur der Wassermenge
ein Temperatursignal in die Berechnung einbezogen. Auch diese verbesserten Lösung
führt zu unnötig langen und vor allem unterschiedlich langen Naßmischzeiten, da nach
jeder Zugabe einer Teilmenge Wasser das Mischgut wieder eine gewisse Zeit benötigt,
bis es dem Mischwerkzeug einen konstanten größeren Widerstand entgegensetzt.
[0015] In der
DE 1947566 ist ein Verfahren mit einem kontinuierlich mit einen Formsand durchströmten gegenüber
der horizontalen geneigten Trommelmischer offenbart, bei dem die Motorleistung der
rotierenden Mischtrommel zur Regelung der Feuchtezufuhr verwendet wird. Bei variierender
Zugabemenge bzw. variierenden Eingangsfeuchte des zugeführten Formsandes ändert sich
auch hier der Schüttkegel in der Trommel und somit die Masse an Feststoff sowie die
Leistungsaufnahme des Motors, so daß langwellige Schwankungen in den Eigenschaften
des Altsandes damit nicht ausgeglichen werden können.
[0016] In der
US 3838847 ist ein weiterentwickeltes Verfahren der
DE 1947566 beschrieben, bei dem ein kontinuierlich mit Formsand durchströmter, gegenüber der
horizontalen geneigten konischer Trommelmischers in Abhängigkeit des Drehmomentes
eines im Gegenstrom zum Mischbehälter arbeitenden Mischwerkzeuges mit Flüssigkeit
beaufschlagt wird, so daß das am Mischwerkzeug anstehenden Drehmoment konstant ist.
[0017] Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß die Verweilzeit im Mischer nicht gezielt gesteuert
werden kann und von der Dosierleistung des Zuführbandes abhängt. Hinzu kommt, daß
der Schüttwinkel des einströmenden Formsandes im Trommelmischer stark von der Eingangsfeuchte
abhängt und somit das Mischwerkzeug unterschiedlich stark mit Formsand bedeckt ist,
was wiederum die Motorleistung stark beeinflußt. Da zudem auch hier wieder nach der
Wasserzugabe der Formsand eine gewisse Zeitspanne benötigt, bis das Wasser zu einer
merklichen Veränderung des Widerstandes und damit der Leistungsaufnahme führen kann,
führt dieses Verfahren leicht zu einer Überfeuchtung des Formsandes.
[0018] Ähnlich verhält es sich mit dem in der
DE 1301874 beschriebenen diskontinuierlichen Verfahren, bei dem die Wasserzugabe nach Vorlage
des Altsandes kontinuierlich in die Mischung erfolgt bis eine gewisse Leistungsaufnahme
am Rotor gemessen wird. Durch die zeitverzögerte Reaktion des Mischgutes auf die Wasserzugabe
und die in der Schrift aufgezeigte extrem starke Abhängigkeit der Stromaufnahme von
sehr kleinen Feuchteänderungen im Bereich der gewünschten Endfeuchte kann diese Verfahrensweise
zu einer schnellen Überfeuchtung des Mischgutes führen. Aufgrund dieses Mangels wurde
vom gleichen Erfinder die in der
DE 2053936 und
CH 517541 beschriebene sukzessive Wasserzugabe in Teilmengen mit entsprechenden Pausenzeiten
zwischen den Zugabeschritten entwickelt.
[0019] Die
JP 56053844 beschreibt ein Verfahren zur Korrektur der Formsandqualität durch schwankende Feststoffeinwaagen,
die sich aus der zeitgesteuerten Zugabe des Altsandes in einen Vorlagebehälter ergeben
durch Wirkleistungsmessung an einem Kollerantrieb. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird in einem Kollermischer gleichzeitig die Feuchte und der Bentonitgehalt des Altsandes
auf der Basis der Motorleistungsdifferenz zwischen einem Meßwert nach Zugabe des Altsandes
in den Mischer und einem zweiten Meßwert nach Zugabe einer vordefinierten Wasser-
und Bindermenge sowie einer fest vorgegebenen Mischzeit korrigiert.
[0020] Die Nachbeschickung der fehlenden Wasser- und Bindermenge erfolgt nach einer zweiten
Messung in die gleiche Formsandmenge auf der Basis des experimentell ermittelten Zusammenhanges
zwischen Feuchtegehalt und Motorleistungsdifferenz sowie Bindergehalt und Motorleistungsdifferenz.
Die gleichzeitige Korrektur zweier Betriebsgrößen, Feuchte und Bentonitgehalt, die
auch noch voneinander abhängig sind, auf der Basis nur einer Meßgröße Motorleistungsdifferenz
bei gleichzeitig nicht konstanter Füllmenge im Mischer sowie schwankender Altsandzusammensetzungen
führt zwangsläufig eher zu größeren als zu kleineren Schwankungen in der Formsandqualität.
[0021] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren mit einem einfachen
Regelsystem zur Steuerung der Verdichtbarkeit eines Umlaufformsandes bereitzustellen.
[0022] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Aufbereitung von Formsand mit den
Schritten:
- a) Aufteilen des aufzubereitenden Formsands in mindestens zwei Formsandmengen,
- b) Zugeben einer ersten aufzubereitenden Formsandmenge in einen Mischer,
- c) Bewegen eines im Mischer vorgesehenen Mischwerkzeugs,
- d) Messen der für die Bewegung des Mischwerkzeugs notwendigen Kraft,
- e) Bestimmen der Ist-Verdichtbarkeit der im Mischer befindlichen Formsandmenge aus
der gemessenen Kraft,
- f) Bestimmen der Differenz zwischen der Ist-Verdichtbarkeit und einer Soll-Verdichtbarkeit,
- g) Bestimmen der der im Mischer befindlichen Formsandmenge zuzufügenden Wassermenge
aus der Differenz,
- h) Zufügen der unter g) bestimmten Wassermenge zu der Formsandmenge,
- i) Bewegen des im Mischer vorgesehenen Mischwerkzeugs während einer vorbestimmten
Zeitperiode,
- j) Messen der für die Bewegung des Mischwerkzeugs notwendigen Kraft,
- k) Bestimmen der Ist-Verdichtbarkeit der aufbereiteten ersten Formsandmenge aus der
gemessenen Kraft,
- l) Bestimmen der Differenz zwischen der Ist-Verdichtbarkeit und der Soll-Verdichtbarkeit,
- m) Bestimmen einer Wasserkorrekturmenge und/oder einer Neusandkorrekturmenge und/oder
einer Schlämmstoffkorrekturmenge aus der Differenz zwischen der Ist-Verdichtbarkeit
und der Soll-Verdichtbarkeit,
- n) Wiederholen der Schritte b) bis m) mit einer zweiten aufzubereitenden Formsandmenge,
wobei vor oder zusammen mit Schritt h) die Wasserkorrekturmenge und/oder die Neusandkorrekturmenge
und/oder die Schlämmstoffkorrekturmenge der weiteren aufzubereitenden Formsandmenge
zugefügt wird.
[0023] Demnach wird zunächst ein Teil des aufzubereitenden Formsands in einem Mischer eingefüllt
und die für die Bewegung des Mischwerkzeuges benötigte Kraft gemessen. Diese Kraftmessung
kann am einfachsten indirekt über die Wirkleistung des Mischers gemessen werden. Grundsätzlich
ist es nicht notwendig einen exakten Meßwert für die benötigte Kraft zu ermitteln,
es reicht vielmehr völlig aus, eine Größe zu messen, die ein Maß für die benötigte
Kraft darstellt, da für das Verfahren weniger die Kraft, sondern vielmehr die Verdichtbarkeit
des Formsands von Bedeutung ist. Es gibt viele Methoden, die Verdichtbarkeit von Formsand
zu messen. Wird beispielsweise der Formsand in einen Meßzylinder gefüllt und mit einem
definierten Preßdruck verdichtet, so bezeichnet man die Füllhöhenabnahme des Formsands
im Meßzylinder in % als Verdichtbarkeit.
[0024] Aus der
DE 3220662 ist bekannt, daß die Verdichtbarkeit des Formsandes bei konstantem Schlämmstoffgehalt
in etwa linear vom Befeuchtungsgrad bzw. dem Feuchtegehalt abhängt.
[0025] Dieser Zusammenhang gilt erfahrungsgemäß nur für Feuchtigkeitswerte oberhalb von
2%. Unterhalb einer Feuchte von 2% ist der Zusammenhang stark nichtlinear, da der
Formsand noch keine ausreichend Bindigkeit der Sandkörner beisitzt. Die Verdichtbarkeit
nimmt mit steigendem Schlämmstoffgehalt zu.
[0026] Beispielsweise wird der Mischer über eine gravimetrische Feststoffwaage mit einer
konstanten Menge Altsand beschickt. Nach vollständiger Zugabe des Altsandes in den
Mischer wird die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors MP
1 erfasst und über die experimentell ermittelte Eichkurve zwischen Motorleistung und
Feuchte in einen Ist-Feuchtewert F
1 umgerechnet. Aus dem bekannten Zusammenhang zwischen Feuchte und Verdichtbarkeit
bei gegebenem Schlämmstoffgehalt SG wird aus der Soll Verdichtbarkeit V
Soll die notwendige Soll-Feuchte F
Soll errechnet und die sich daraus ergebene Feuchtigkeitsdifferenz ΔF
1 durch eine einmalige Wasserzugabe in den Mischer ausgeglichen.
[0027] Nach Zugabe der Wassermenge wird der Formsand eine voreingestellte Mischzeit im Mischer
aufbereitet und am Ende der Aufbereitung dieser Formsandmenge kurz vor der Entleerung
ein zweiter Messwert MP
2 für die Wirkleistung des Mischwerkzeuges aufgenommen. Über den bekannten Zusammenhang
zwischen Wirkleistung und Feuchte lässt sich somit eine Ist-Feuchte F
2 bzw. Ist-Verdichtbarkeit V
2 des Formsandes ermitteln. Aufgrund von Schwankungen im Schlämmstoffgehalt des Altsandes
kann dies nun zu Abweichungen zwischen der Soll-Verdichtbarkeit V
Soll und der gemessenen Ist-Verdichtbarkeit V
2 führen.
[0028] Die sich aus der Abweichung ergebende Verdichtbarkeitsdifferenz ΔV
2 wird nun über eine festgelegte Korrekturfunktion in einen Feuchtekorrekturwert F
korr umgerechnet, der in der
nachfolgend aufzubereitenden Formsandmenge bei der Bestimmung der notwendigen Zugabewassermenge
entsprechende Berücksichtigung findet.

mit

wobei sich i auf die Chargennummer bezieht, d.h. i=1 für die erste Formsandmenge,
i=2 für die zweite Formsandmenge usw.
[0029] Die Aufbereitung der nachfolgenden Formsandmengen wird daher durch die Korrekturmessung,
die bei der unmittelbar vorangegangene Formsandmengenaufbereitung nach der Aufbereitung
durchgeführt wurde, beeinflußt. Durch diesen korrigierenden Eingriff in die Aufbereitung
der nachfolgenden Formsandmenge kann zum einen die Mischzeit im Mischer konstant gehalten
und zum anderen langwellige Schwankungen in der Altsandzusammensetzung ausgeglichen
werden. Es erfolgt hierüber eine selbsttätige Anpassung der Korrekturwassermengen
an allmähliche Veränderungen in der Sandzusammensetzung. Mit anderen Worten wird die
Verdichtbarkeit am Ende der Aufbereitung kontrolliert und - falls eine Abweichung
zum Sollwert festgestellt wird - die Aufbereitung zukünftiger Formsandmengen entsprechend
angepaßt. Der Korrekturwert wirkt sich somit nicht mehr auf die Formsandmenge aus,
bei welcher die Abweichung festgestellt wurde, sondern nur auf nachfolgend aufzubereitende
Formsandmengen.
[0030] Falls der aufbereitete Formsand eine gegenüber der Umgebung erhöhte Temperatur hat,
kommt es nach der Wasserzugabe zur Verdunstung eines Teils des zugegebenen Wassers
in den dem Mischer nachgeschalteten Anlagenteilen wie beispielsweise dem Abzugsband.
Um diesen Feuchteverlust auszugleichen wird in einer bevorzugten Ausführungsform aus
der Temperatur des Altsandes über eine Energiebilanz auf die zu erwartende Feuchtigkeitsabnahme
durch Verdunstung geschlossen und diese zusätzlich Feuchtemenge F
Evap(T) ebenfalls dem Formsand zugefügt.
[0031] In einer weiteren Ausführungsform wird der Mischer während der Aufbereitung evakuiert.
Dadurch kommt es zu einer Siedepunkterniedrigung des im Formsand enthaltenen Wassers,
so daß zumindest ein Teil des Wasser verdampft und aufgrund der benötigten Verdampfungsenergie
der verbleibende Formsand effektiv gekühlt wird. Da der wiederaufzubereitende Formsand
meist direkt der ausgepackten Form entnommen wird, ist er ohnehin für eine weitere
Verarbeitung zu heiß und muß abgekühlt werden. Eine Aufbereitung unter Vakuum verkürzt
nicht nur den Aufbereitungsprozeß, sondern führt auch zu einer besseren Qualität des
aufbereiteten Formsands.
[0032] Ein Verfahren, bei dem zu regenerierender Sand unter Vakuum geknetet wird, ist in
der
DE 195 36 803 A1 offenbart.
[0033] Um die Feuchte des Formsandes beizubehalten, wird daher bei dieser Aufbereitungsvariante
dem Formsand zusätzlich zur Verdunstungswassermenge, die sich in diesem Fall aus der
End-temperatur des aufbereiteten Formsandes, die mit den eingestellten Enddruck korrespondiert,
ergibt, vor der Aufbereitung exakt die Wassermenge F
Cool zugeführt, die notwendig ist, um den Formsand von seiner Ist-Temperatur auf die Soll-Temperatur
abzukühlen. Dazu kann wiederum eine Messung der Temperatur des nicht aufbereiteten
Formsands verwendet werden, wobei die Temperaturmessung in der Altsandzuführung erfolgen
kann.
[0034] Die Temperatur des Altsandes, der z.B. über Altsandbänder zur Waage gefördert wird,
wird dabei auf dem Weg zur Waage erfaßt und für die nachfolgende Wasserkorrektur zum
Ausgleich der Verdunstungswassermenge oder bei Aufbereitung unter Vakuum zur Bestimmung
der Wassermenge, die zur Verdampfungskühlung genutzt wird, verwendet.
[0035] Dabei wird der temperaturabhängige Wasserverlust F
Evap(T) durch Verdunstung über die im Altsand zuvor gemessene Altsandtemperatur oder aus
der aus dem Enddruck der Vakuumaufbereitung über die Dampfdruckkurve des Wassers berechneten
Siedetemperatur auf bekannte Weise über eine Energiebilanz berechnet und zusätzlich
der Mischung zugeführt.
[0036] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform unterteilt sich die Korrekturfunktion
der Feuchtekorrektur in Abhängigkeit der ermittelten Feuchtedifferenz zwischen Ist-Verdichtbarkeit
und Soll-Verdichtbarkeit am Ende der Aufbereitung in 3 Abschnitte. In einem ersten
Abschnitt, folgt die Korrekturfunktion einem Polynom n-ter Ordnung mit n > 1, so daß
kleine Abweichungen nur zu sehr kleinen Änderungen in der Feuchtezugabe führen und
größere Abweichungen stärker berücksichtigt werden. In einem 2. Abschnitt, der sich
direkt an den 1. Abschnitt anschließt, folgt die Feuchtekorrektur einem linearen Zusammenhang,
während sie in einem 3. Abschnitt, der sich direkt an den 2. Abschnitt anschließt,
auf einen festgelegten Maximalwert begrenzt ist.
[0037] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Korrektur der Verdichtbarkeitsdifferenz
alternativ oder in Kombination durch Zugabe von Neusand oder einer Mischung aus Feinststoffen
wie Bentonit, Kohlenstaub und Filterstaub zu der Mischung. Nach vollständiger Zugabe
einer definierten und gravimetrisch überprüften Feststoffmenge in den Mischer wird
die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors erfaßt und über die Eichkurve zwischen Motorleistung
und Feuchte in einen Ist-Feuchtewert umgerechnet. Die Differenz zu einer zuvor fest
definierten Endfeuchte unter Berücksichtigung der Verdunstungswassermenge auf Basis
der im Altsand ermittelten Temperatur wird durch Wasserzugabe in die Mischung ausgeglichen.

[0038] Nach Zugabe der gesamten Wassermenge wird eine voreingestellte Mischzeit der Formsand
im Mischer aufbereitet und am Ende der Aufbereitung dieser Formsandmenge kurz vor
der Entleerung ein zweiter Meßwert für die Wirkleistung des Mischwerkzeuges erfaßt.
Über den bekannten Zusammenhang zwischen Wirkleistung und Feuchte bzw. der Verdichtbarkeit
bei gegebenem Schlämmstoffgehalt, wird die Differenz zwischen der Soll- und Ist-Verdichtbarkeit
ermittelt.
[0039] Diese so ermittelte Verdichtbarkeitsdifferenz wird nun über eine abschnittsweise
definierte Korrekturfunktion in einen Korrekturwert zur Korrektur der Schlämmstoffgehaltes
in der Rezeptur umgerechnet, der in der nachfolgenden Aufbereitung einer anderen Formsandmenge
bei der Bestimmung der notwendigen Zuschlagstoffmengen entsprechende Berücksichtigung
findet.
[0040] Bei einer positiven Differenz zwischen Ist- und Soll-Verdichtbarkeit ist der Schlämmstoffgehalt
in der Mischung zu niedrig und muß durch Zugabe von Feinanteil z.B. in Form einer
Mischung aus Bentonit, Kohlenstaub und Filterstaub erhöht werden, während bei einer
negativen Differenz zwischen Ist- und Soll-Verdichtbarkeit der Schlämmstoffgehalt
in der Mischung zu hoch ist und durch Zugabe von grobem Neusand reduziert werden muß.
[0041] Die Korrekturfunktion der Zuschlagstoffe in Abhängigkeit der am Ende der Aufbereitung
ermittelten Verdichtbarkeitsdifferenz zwischen Ist-Verdichtbarkeit und Soll-Verdichtbarkeit
unterteilt sich in 3 Abschnitte. In einem ersten Abschnitt, folgt die Korrekturfunktion
einem Polynom n-ter Ordnung mit n > 1, so daß kleine Abweichungen nur zu sehr kleinen
Änderungen in der Zuschlagstoffzugabe führen. In einem 2. Abschnitt, der sich direkt
an den 1. Abschnitt anschließt, folgt die Zuschlagstoffkorrektur einem linearen Zusammenhang,
während sie in einem 3. Abschnitt, der sich dem 2. Abschnitt direkt anschließt, auf
einen festgelegten Maximalwert begrenzt ist.
[0042] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann zur Verkürzung der
Gesamtaufbereitungszeit unter Beibehaltung einer konstant langen Naßmischzeit, die
qualitätsbestimmend ist, auf der Basis der in der vorher aufbereiteten Formsandmenge
bestimmten Wassermenge zeitgleich mit der Zugabe des Altsandes bzw. des Neusandes
und der Additive in den Mischer ein Teil, vorzugsweise ca. 80 - 90%, der benötigten
Wassermenge in den Mischer eindosiert werden.
[0043] Auf diese Weise ist einerseits sichergestellt, daß der Feuchtegehalt des Sandes zu
Beginn der ersten Messung der Wirkleistung sicher oberhalb der notwendigen Mindestfeuchte
von 2% liegt und andererseits die notwendige Naßmischzeit bei entsprechend hohen Feuchten
bei deutlich verkürzten Formsandmengenaufbereitungszeiten eingehalten werden kann.
Die Mindestfeuchte von 2% ist deswegen notwendig, da nur hier der lineare Zusammenhang
zwischen Verdichtbarkeit und Feuchtigkeitsgehalt besteht.
[0044] Auf der Basis der ersten Wirkleistungsmessung nach Zugabe und Einmischen des Wassers
erfolgt die Bestimmung der notwendigen fehlenden Feuchtigkeitsmenge zur Erzielung
der vorgegebenen Soll-Verdichtbarkeit. Nach Bestimmung und-Zugabe der Restwassermenge
nach Gleichung (1), die in diesem Fall nur noch die fehlenden 10 bis 20% ausgleicht,
findet kurz vor der Entleerung bei in der Summe konstanter Naßmischzeit die zweite
Wirkleistungsmessung statt, so daß damit wiederum die Ist-Feuchte bzw. Ist-Verdichtbarkeit
ermittelt werden kann und für die Korrektur der Wasserzugabemenge in der nachfolgenden
Formsandmenge zur Verfügung steht.
[0045] Weitere bevorzugte Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche
verwirklicht.
[0046] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den folgenden Beschreibungen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es
zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens,
- Figur 2
- ein schematisches Diagramm mit dem experimentell ermittelten Zusammenhang zwischen
Motorleistung und Feuchte bzw. dem bekannten Zusammenhang zwischen Feuchte und Verdichtbarkeit
von Gießereisand bei verschiedenen Schlämmstoffgehalten,
- Figur 3
- ein schematisches Diagramm der in drei Abschnitte unterteilten Feuchtekorrekturfunktion
in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Soll- und Ist-Verdichtbarkeit,
- Figur 4
- ein weiteres schematisches Diagramm mit dem experimentell ermittelten Zusammenhang
zwischen Motorleistung und Feuchte bzw. dem bekannten Zusammenhang zwischen Feuchte
und Verdichtbarkeit von Gießereisand bei verschiedenen Schlämmstoffgehalten und
- Figur 5
- ein schematisches Diagramm der in drei Abschnitte unterteilten Schlämmstoffkorrekturfunktion
in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Soll- und Ist-Verdichtbarkeit
[0047] Figur 1 zeigt schematische eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einem Formsandmischer 1, der über ein fliegend gelagertes, schnell laufendes Mischwerkzeug
2 verfügt. Die Motorwirkleistung wird auf an sich bekannte Weise durch die Erfassung
der Motorspannung und Motorströme und Berücksichtigung der Phasenlage ermittelt und
einem Steuergerät 3 zugeführt. Der Formsandmischer 1 wird über eine Altsandwaage 4
und eine Additivwaage 5 mit Feststoffen beschickt. Die Altsandwaage 4 wird aus einem
Altsandsilo 6 über beispielsweise ein Förderband 7 mit Altsand bis zu einem voreingestellten
Gewichtswert beschickt. Während der Altsand vom Altsandsilo 6 zur Altsandwaage 4 transportiert
wird, wird die Temperatur des Altsandes auf dem Förderband kontinuierlich mit einem
Temperatursensor 8 erfaßt, daraus ein Mittelwert der Altsandtemperatur errechnet und
dem Steuergerät 3 eingespeist. Nach der Altsandzugabe in die Altsandwaage 4 wird ein
fest vorgegebener Wert Neusand 9 aus einem weiteren Neusandsilo hinzugefügt. Parallel
dazu werden in einer Additivwaage 5 die vorgegebenen Mengen an Additiven wie Bentonit
10 und Kohlenstaub 11 verwogen. In einer Flüssigkeitswaage 12 wird eine ausreichend
große Menge Wasser vorgelegt, so daß die berechnete Flüssigkeitsmenge komplett ohne
Unterbrechung durch Abzugsverwiegung dem Formsand im Mischer 1 zugegeben werden kann.
[0048] Die Einzelgewichte der Feststoffwaagen werden ebenso über das Steuergerät gravimetrisch
dosiert, um ein konstantes Gesamtgewicht an Feststoffen in den Mischer 1 geben zu
können.
[0049] In Figur 2 ist im unteren Teil des Diagramms der bekannte Zusammenhang zwischen Verdichtbarkeit
und Feuchtigkeitsgehalt dargestellt. Je nach Schlämmstoffgehalt ergeben sich unterschiedliche
Eichgraden, die bei höherem Schlämmstoffgehalt SG in Richtung eines höheren Feuchtigkeitsgehaltes
hin verschoben sind. Im oberen Teil der Figur 2 ist der experimentell ermittelte Zusammenhang
zwischen Motorleistung MP und Feuchte der Mischung dargestellt. Ab einer Feuchte von
ca. 2% steigt die Motorleistung linear mit der Feuchte. Die dargestellt Eichgerade
gilt für ein Gesamtgewicht der Formsandeinwaage. Unterhalb einer Feuchte von 2% ist
aufgrund der noch nicht vollständig ausgebildeten Bindigkeit zwischen den Sandkörner
der Zusammenhang zwischen Motorleistung und Feuchte stark nicht-linear.
[0050] Dieser Bereich ist für die Regelung der Verdichtbarkeit nur begrenzt geeignet, so
daß vorzugsweise eine Anfangsfeuchte von größer als 2% gewählt wird.
[0051] Dies kann beispielsweise durch eine Vorwasserzugabe in Höhe von 80-90% der Wassermenge,
die der vorherigen Formsandmenge (auch vorherige Charge genannt) zugefügt wurde, die
zeitgleich mit der Zugabe der Feststoffe in den Mischer erfolgt, sichergestellt werden.
[0052] Figur 3 zeigt schematisch die Feuchtekorrekturfunktion in Abhängigkeit von der Verdichtbarkeitsdifferenz,
die für die Korrektur der Wasserzugabemenge in der nachfolgenden Charge verwendet
wird. Die Korrekturfunktion unterteilt sich sowohl für positive als auch negative
Abweichungen in der Verdichtbarkeit in drei unterschiedliche Abschnitte. In einem
ersten Abschnitt I folgt die Korrekturfunktion einem Polynom n-ter Ordnung mit n>1,
mit dem Ziel, das kleine Abweichungen vom Sollwert nur sehr gering bis gar nicht korrigiert
werden, während bei größeren Abweichungen eine überproportional stärkere Korrektur
erfolgt. Damit die Korrektur bei großen Abweichungen nicht zu stark wird, schließt
sich dem ersten Abschnitt I ein zweiter Abschnitt II mit einem vorzugsweise linearen
Verhalten an, bei dem die Abweichungen zwischen Verdichtbarkeit und Feuchte direkt
proportional erfolgen. Damit der Regelkreis nicht zu Schwingen beginnt, wird für sehr
große Abweichungen, die in der Regel nicht aus den langwelligen Schwankungen, sondern
aus Einzelereignissen herrühren, die Korrekturmengen durch einen nach oben limitierten
Korrekturwert begrenzt (siehe Abschnitt III).
[0053] In Figur 4 ist der prinzipiell gleiche Zusammenhang zwischen Motorleistung, Feuchte
und Verdichtbarkeit für unterschiedlichen Schlämmstoffgehalten wie in Figur 2 dargestellt,
wobei auf die Darstellung unnötiger Bezeichnungen für die Feuchtekorrektur verzichtet
wurde. Die Flüssigkeitszugabemenge wird ohne weitere Korrekturfunktion direkt aus
der Differenz zwischen der aus dem Wirkleistung MP
1 ermittelten Feuchte und der durch die Sollverdichtbarkeit bei gegebenem Schlämmstoffgehalt
berechneten Sollfeuchte F
Soll direkt ermittelt. Die Abweichungen aufgrund eines schwankenden Schlämmstoffgehaltes
zwischen der Ist-Feuchte am Ende der Charge F
2, die sich aus der Wirkleistungsmessung MP
2 kurz vor der Entleerung des Mischers über die Eichgrade berechnet, und der Soll-Feuchte
F
Soll wird in diesem Fall über einen Eingriff in die Dosiersteuerung der Feststoffzugabe
kompensiert. Die hierfür verwendeten Korrekturfunktion zeigt schematisch Figur 5.
Während bei der Korrektur der Wasserzugabe nur mehr oder weniger Wasser zugegeben
werden muß, muß bei einer Korrektur über die Feststoffzugabe zwischen der Zugabe von
grobem Neusand zur Verringerung des Schlämmstoffgehaltes bzw. der Zugabe von Feinstoffe
zur Erhöhung des Schlämmstoffgehaltes unterschieden werden. Wie Figur 5 zeigt, ist
bei einer positiven Abweichung zwischen der Verdichtbarkeit am Ende der Aufbereitung
im Mischer V
2 und der Sollverdichtbarkeit von einem zu niedrigen Schlämmstoffgehalt auszugehen,
so dass dieser durch die Zugabe von Feinanteil, z.B. in Form Bentonit oder auch einer
Mischung aus Bentonit, Kohlenstaub und ggfs. noch Filterstaub ausgeglichen werden
kann.
[0054] Bei einer negativen Abweichung zwischen der Verdichtbarkeit am Ende der Aufbereitung
im Mischer V
2 und der Sollverdichtbarkeit von einem zu hohen Schlämmstoffgehalt in der Mischung
auszugehen, so daß dieser durch die Zugabe von Grobanteil in Form von Neusand ausgeglichen
werden kann.
[0055] Sowohl die Korrekturfunktionen für die Sandzugabe als auch die Feinanteilzugabe von
z.B. Bentonit sind auch hier vorzugsweise in drei unterschiedliche Abschnitte aufgeteilt.
In einem ersten Abschnitt folgt die Korrekturfunktion einem Polynom n-ter Ordnung
mit n>1, so daß kleine Abweichungen vom Sollwert nur sehr gering bis gar nicht korrigiert
werden, während bei größeren Abweichungen eine überproportional stärkere Korrektur
erfolgt. Damit die Korrektur bei großen Abweichungen nicht zu stark wird, schließt
sich dem ersten Abschnitt ein zweiter Abschnitt mit einem vorzugsweise linearen Verhalten
an, bei dem die Abweichungen zwischen Verdichtbarkeit und Feuchte direkt proportional
erfolgen. Damit der Regelkreis nicht zu Schwingen beginnt, werden für sehr große Abweichungen,
die in der Regel nicht aus den langwelligen Schwankungen, sondern aus Einzelereignissen
herrühren, durch einen nach oben limitierten Korrekturwert begrenzt.
1. Verfahren zur Aufbereitung von Formsand mit den Schritten,
a) Aufteilen des aufzubereitenden Formsands in mindestens zwei Formsandmengen,
b) Zugeben einer ersten aufzubereitenden Formsandmenge in einen Mischer,
c) Bewegen eines im Mischer vorgesehenen Mischwerkzeugs,
d) Messen der für die Bewegung des Mischwerkzeugs notwendigen Kraft,
e) Bestimmen der Ist-Verdichtbarkeit der im Mischer befindlichen Formsandmenge aus
der gemessenen Kraft,
f) Bestimmen der Differenz zwischen der Ist-Verdichtbarkeit und einer Soll-Verdichtbarkeit,
g) Bestimmen der im Mischer befindlichen Formsandmenge zuzufügenden Wassermenge aus
der Differenz,
h) Zufügen der unter g) bestimmten Wassermenge zu der Formsandmenge,
i) Bewegen des im Mischer vorgesehenen Mischwerkzeugs während einer vorbestimmten
Zeitperiode,
j) Messen der für die Bewegung des Mischwerkzeugs notwendigen Kraft,
k) Bestimmen der Ist-Verdichtbarkeit der aufbereiteten ersten Formsandmenge aus der
gemessenen Kraft,
l) Bestimmen der Differenz zwischen der Ist-Verdichtbarkeit und der Soll-Verdichtbarkeit,
m) Bestimmen einer Wasserkorrekturmenge und/oder einer Neusandkorrekturmenge und/oder
einer Schlämmstoffkorrekturmenge aus der Differenz zwischen der Ist-Verdichtbarkeit
und der Soll-Verdichtbarkeit,
n) Wiederholen der Schritte b) bis m) mit einer zweiten aufzubereitenden Formsandmenge,
wobei vor oder zusammen mit Schritt h) die Wasserkorrekturmenge und/oder die Neusandkorrekturmenge
und/oder die Schlämmstoffkorrekturmenge der weiteren aufzubereitenden Formsandmenge
zugefügt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt a) die Aufteilung in mindestens drei Formsandmengen erfolgt und wobei
die in Schritt m) bestimmten Korrekturmengen jeweils der nächsten Formsandmenge zugefügt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der aufzubereitenden Formsandmenge vor Schritt i) gemessen wird und
aus der Differenz zwischen gemessener Temperatur und einer Solltemperatur die Verdunstungswassermenge
FEvap berechnet wird, und die Verdunstungswassermenge FEvap vor Schritt i) in den Mischer gegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Mischer während Schritt i) Vakuum angelegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der aufzubereitenden Formsandmenge vor Schritt d) gemessen wird und
aus der Differenz zwischen gemessener Temperatur und einer Solltemperatur die zuzugebende
Wassermenge FCool berechnet wird, die notwendig ist, um die Formsandmenge durch Verdampfungskühlung
auf die Solltemperatur abzukühlen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der zweiten und jeder weiteren Formsandmenge zumindest 1/10 vorzugsweise mehr
als 5/10 und besonders bevorzugt zwischen 8/10 und 9/10 der in Schritt g) für die
erste bzw. vorherige Formsandmenge bestimmte Wassermenge gegebenenfalls korrigiert
um die in Schritt m) bestimmte Wasserkorrekturmenge vor Schritt d) zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeitperiode für alle aufzubereitenden Formsandmengen gleich ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt m) die Wasserkorrekturmenge berechnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserkorrekturmenge mittels einer linearen Korrekturfunktion bestimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserkorrekturmenge durch eine vorbestimmte Grenzwassermenge beschränkt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserkorrekturmenge bei kleinen gemessenen Differenzen zwischen der Ist-Verdichtbarkeit
und der Soll-Verdichtbarkeit mittels einer Korrekturfunktion n-ter Ordnung, wobei
n>1, bestimmt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt m) eine Neusandkorrekturmenge oder eine Schlämmstoffkorrekturmenge aus
der Differenz zwischen der Ist-Verdichtbarkeit und der Soll-Verdichtbarkeit bestimmt
wird und die Neusandkorrekturmenge oder die Schlämmstoffkorrekturmenge vorzugsweise
in Schritt b) der weiteren aufzubereitenden Formsandmenge zugefügt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt m) eine Wasserkorrekturmenge aus der Differenz zwischen der Ist-Verdichtbarkeit
und der Soll-Verdichtbarkeit bestimmt wird und die Wasserkorrekturmenge vorzugsweise
bei der Zugabe der unter g) bestimmten Wassermenge zu der Formsandmenge in Schritt
h) bei der weiteren aufzubereitenden Formsandmenge berücksichtigt wird.
1. A method for processing molding sand, having the following steps:
a) dividing the molding sand to be processed into at least two molding sand portions;
b) adding a first molding sand portion to be processed to a mixer,
c) moving a mixing tool provided in the mixer;
d) measuring the force required to move the mixing tool;
e) determining the actual compressibility of the molding sand portion in the mixer
from the measured force;
f) determining the difference between the actual compressibility and a reference compressibility;
g) determining the quantity of water to be added to the molding sand portion in the
mixer from the difference;
h) adding the quantity of water determined in g) to the molding sand portion;
i) moving the mixing tool provided in the mixer for a predetermined period of time;
j) measuring the force required to move the mixing tool;
k) determining the actual compressibility of the processed first molding sand portion
from the measured force;
l) determining the difference between the actual compressibility and the reference
compressibility;
m) determining a corrective quantity of water and/or a corrective quantity of new
sand and/or a corrective quantity of clay from the difference between the actual compressibility
and the reference compressibility;
n) repeating steps b) to m) with a second molding sand portion to be processed, wherein
before or together with step h) the corrective quantity of water and/or the corrective
quantity of new sand and/or the corrective quantity of clay is added to the further
molding sand portion to be processed.
2. A method according to claim 1, characterized in that in step a) the division is into at least three portions of molding sand and wherein
the corrective quantities defined in step m) are respectively added to the subsequent
molding sand portion.
3. A method according to claim 1 or claim 2, characterized in that the temperature of the molding sand portion to be processed is measured before step
i) and the difference between the measured temperature and a reference temperature
is used to calculate the evaporation water quantity FEvap, and the evaporation water quantity FEvap is added to the mixer before step i).
4. A method according to claim 1 or claim 2, characterized in that a vacuum is formed in the mixer during step i).
5. A method according to claim 4, characterized in that the temperature of the molding sand portion to be processed is measured before step
d) and the difference between the measured temperature and a reference temperature
is used to calculate the quantity of water FCool to be added which is necessary to cool the molding sand portion by evaporation cooling
to the reference temperature.
6. A method according to one of claims 1 to 5, characterized in that in the second and every further molding sand portion at least 1/10, preferably more
than 5/10 and particularly preferably between 8/10 and 9/10 of the quantity of water
determined in step g) for the first or preceding molding sand portion, corrected if
necessary with the corrective quantity of water determined in step m) is added before
step d).
7. A method according to one of claims 1 to 6, characterized in that the predetermined time period is the same for all molding sand portions to be processed.
8. A method according to one of claims 1 to 7, characterized in that the corrective quantity of water is calculated in step m).
9. A method according to claim 8, characterized in that the corrective quantity of water is determined by using a linear corrective function.
10. A method according to claim 8 or claim 9, characterized in that the corrective quantity of water is limited by a predetermined limiting quantity
of water.
11. A method according to one of claims 8 to 10, characterized in that for small differences measured between the actual compressibility and the reference
compressibility, the corrective quantity of water is determined by means of an nth
order corrective function, wherein n>1.
12. A method according to one of claims 1 to 11, characterized in that in step m) a corrective quantity of new sand or a corrective quantity of clay is
determined from the difference between the actual compressibility and the reference
compressibility, and the corrective quantity of new sand or the corrective quantity
of clay is preferably added in step b) for the subsequent molding sand portion to
be processed.
13. A method according to claim 12, characterized in that in step m) a water corrective quantity is determined from the difference between
the actual compressibility and the reference compressibility and the corrective quantity
of water is preferably taken into account when adding the quantity of water determined
in g) to the molding sand portion in step h) for the subsequent molding sand portion
to be processed.
1. Procédé de préparation de sable de moulage comprenant les étapes suivantes :
a) division du sable de moulage à préparer en au moins deux quantités de sable de
moulage,
b) chargement d'une première quantité de sable de moulage à préparer dans un mélangeur,
c) agitation d'un outil mélangeur prévu dans le mélangeur,
d) mesure de la force nécessaire pour l'agitation de l'outil mélangeur,
e) détermination de l'aptitude au serrage réelle de la quantité de sable de moulage
contenue dans le mélangeur, sur la base de la force mesurée,
f) détermination de la différence entre l'aptitude au serrage réelle et une aptitude
au serrage prévue,
g) détermination de la quantité d'eau à ajouter à la quantité de sable contenue dans
le mélangeur, sur la base de la différence,
h) addition de la quantité d'eau déterminée sous g) à la quantité de sable de moulage,
i) agitation de l'outil mélangeur prévu dans le mélangeur pendant une période prédéterminée,
j) mesure de la force nécessaire pour l'agitation de l'outil mélangeur,
k) détermination de l'aptitude au serrage réelle de la première quantité de sable
de moulage préparée, sur la base de la force mesurée,
l) détermination de la différence entre l'aptitude au serrage réelle et l'aptitude
au serrage prévue,
m) détermination d'une quantité correctrice d'eau et/ou d'une quantité correctrice
de sable neuf et/ou d'une quantité correctrice de boue, sur la base de la différence
entre l'aptitude au serrage réelle et l'aptitude au serrage prévue,
n) répétition des étapes b) à m) avec une deuxième quantité de sable de moulage à
préparer, dans laquelle, avant l'étape h) ou simultanément avec cette étape, la quantité
correctrice d'eau et/ou la quantité correctrice de sable neuf et/ou la quantité correctrice
de boue est ou sont ajoutées à la quantité de sable de moulage à préparer suivante.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, dans l'étape a), la division s'effectue en au moins trois quantités de sable de
moulage, et dans lequel les quantités correctrices déterminées dans l'étape m) sont
ajoutées chacune à la quantité de sable de moulage suivante.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la température de la quantité de sable de moulage à préparer est mesurée avant l'étape
i) et, sur la base de la différence entre température mesurée et une température de
consigne, la quantité d'eau d'évaporation Fevap est calculée et la quantité d'eau d'évaporation FEvap est ajoutée dans le mélangeur avant l'étape i).
4. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on fait le vide dans le mélangeur pendant l'étape i).
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que la température de la quantité de sable à préparer est mesurée avant l'étape d) et,
sur la base de la différence entre la température mesurée et une température de consigne,
on calcule la quantité d'eau FCool à ajouter qui est nécessaire pour ramener la quantité de sable de moulage à la température
de consigne par un refroidissement par évaporation.
6. Procédé selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que, pour la deuxième quantité de sable de moulage et pour chacune des quantités suivantes,
on ajoute avant l'étape d) au moins 1/10, de préférence plus de 5/10 et, de façon
particulièrement préférée, entre 8/10 et 9/10, de la quantité d'eau déterminée dans
l'étape g) pour la première quantité de sable de moulage ou pour la quantité de sable
de moulage respectivement précédente, cette fraction étant le cas échéant corrigée
de la quantité correctrice d'eau déterminée dans l'étape m).
7. Procédé selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la période prédéterminée est la même pour toutes les quantités de sable de moulage
à préparer.
8. Procédé selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que, dans l'étape m), on calcule la quantité correctrice d'eau.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que la quantité correctrice d'eau est déterminée au moyen d'une fonction de correction
linéaire.
10. Procédé selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que la quantité correctrice d'eau est limitée par une quantité d'eau limite prédéterminée.
11. Procédé selon une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce qu'en présence de petites différences mesurées entre l'aptitude au serrage réelle et
l'aptitude au serrage prévue, la quantité correctrice d'eau est déterminée au moyen
d'une fonction de correction d'ordre n, avec n>1.
12. Procédé selon une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que, dans l'étape m), une quantité correctrice de sable neuf ou une quantité correctrice
de boue est déterminée sur la base de la différence entre l'aptitude au serrage réelle
et l'aptitude au serrage prévue, et la quantité correctrice de sable neuf ou la quantité
correctrice de boue est ajoutée à la quantité de sable de moulage à préparer suivante,
de préférence dans l'étape b).
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que, dans l'étape m), une quantité correctrice d'eau est déterminée sur la base de la
différence entre l'aptitude au serrage réelle et l'aptitude au serrage prévue, et
la quantité correctrice d'eau est prise en compte pour la quantité de sable de moulage
à préparer suivante, de préférence lors de l'addition de la quantité d'eau déterminée
sous g) à la quantité de sable de moulage de l'étape h).