[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung.
[0002] Bekannte Rundstrickmaschinen dieser Art (z. B.
PCT WO 2004/079068) zeichnen sich dadurch aus, dass anstelle klassischer Garne überwiegend oder ausschließlich
Fäden zur Maschenbildung verwendet werden, die aus verstreckten Fasermaterialien bestehen.
Diese Fasermaterialien werden unmittelbar vor der Maschenbildung mit Hilfe von den
Stricksystemen zugeordneten Streckwerken verstreckt, denen als Vormaterialien Flyerlunten,
Streckenbänder oder dgl. zugeführt werden. Bei Bedarf können diese Fasermaterialien
zwischen den Streckwerken und den Stricksystemen mit Hilfe von Spinnvorrichtungen
in temporäre Garne mit echten Drehungen umgewandelt werden, die einen Transport der
empfindlichen Fasermaterialien auch über größere Strecken ermöglichen und vor der
Maschenbildung durch den Falschdrahteffekt wieder verschwinden. Daher erfolgt die
Maschenbildung nicht mit Hilfe üblicher Garne, sondern mit Hilfe von Fäden, die keine
oder nur geringfügige Drehungen aufweisen.
[0003] Ein Problem bei Rundstrickmaschinen dieser Art besteht darin, dass es aufgrund der
Verarbeitung von Flyerlunten, Streckenbändern od. dgl. zu einer starken Flusenbildung
im Bereich der Stricksysteme kommt, was mit umherfliegenden Fasern, Schmutzpartikeln
od. dgl. verbunden ist. Das gilt unabhängig davon, ob das Fasermaterial aus reiner
Baumwolle oder irgendeiner zweckmäßigen Fasermischung besteht. Als Folge davon neigen
vor allem die zum Antrieb der Streckwerke verwendeten Antriebseinheiten, da sie weitgehend
frei liegen, zu einer so schnellen Verschmutzung, dass häufige Reinigungsarbeiten
durchgeführt werden müssen, was den Strickprozess stört. Oder es müssen vergleichsweise
aufwendig ausgebildete Konstruktionen vorgesehen werden, was notwendige Bedienungs-
und Wartungsarbeiten erschwert.
[0004] Die als
WO 2007/093165 A2 veröffentlichte
EP1984550 gehört zum Stand der Technik gemäβ Artikel 54 (3) EPÜ und beschreibt eine Rundstrickmaschine
mit einer Deckplatte am oberen Ende des Streckwerkgehäuses, durch die Kupplungsstifte
zwischen Antriebseinheiten und Riemchen-Baugruppen geführt sind.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, die Rundstrickmaschine
der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, dass mit vergleichsweise einfachen
Mitteln ein weitgehend störungsfreier Betrieb der Antriebseinheiten und damit auch
der Rundstrickmaschine sichergestellt werden kann. Außerdem soll ein kostengünstiges
Antriebssystem für die Streckwerke vorgeschlagen werden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0007] Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass die Trennwand eine faserdichte Trennung
der unten liegenden, für die unerwünschte Erzeugung von Faserflug verantwortlichen
Streckwerkswalzen von den oberhalb der Trennwand angeordneten Antriebseinheiten ermöglicht,
die dadurch optimal vor umher fliegenden Fasern od. dgl. geschützt sind. Außerdem
schafft die Trennwand gleichzeitig eine Montageebene, an der alle für die Faserzufuhr
wichtigen Bauteile, insbesondere die Streckwerke und deren Antriebseinheiten montiert
werden können. Mit besonderem Vorteil wird die Trennwand in einer solchen Höhe oberhalb
des üblichen Arbeitsraums, insbesondere oberhalb der Stricksysteme der Rundstrickmaschine
angeordnet, dass die Streckwerke keine wesentliche Behinderung für die an der Rundstrickmaschine
arbeitenden Bedienungspersonen darstellen, jedoch noch in deren Griffbereich liegen.
[0008] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine bereits vorgeschlagene Rundstrickmaschine
zur Herstellung von Strickwaren unter zumindest teilweiser Anwendung von Fasermaterialien;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rundstrickmaschine nach Fig. 1 unter Weglassung eines
Hilfsfadens und unter Hinzufügung von Spinnvorrichtungen;
Fig. 3 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Rundstrickmaschine mit einer
erfindungsgemäßen Trennwand;
Fig. 4, 5 und 6a, 6b verschiedene Arten von mit der Trennwand nach Fig. 3 verbindbaren
Streckwerken;
Fig. 7a eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines mit der Trennwand
nach Fig. 3 verbindbaren Einschubteils für Streckwerksorgane;
Fig. 7b und 7c eine zweite Ausführungsform des Einschubteils in einer perspektivischen
Ansicht und einer Draufsicht;
Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf eine Antriebseinheit in Form eines erfmdungsgemäßen
Tangentialriemenantriebs;
Fig. 9 eine Riemenscheibe des Tangentialriemenantriebs nach Fig. 8;
Fig. 9a und 9b je eine der Riemenscheibe nach Fig. 9 zugeordnete Hilfsrolle;
Fig. 10a eine Unteransicht eines Segments der Trennwand nach Fig. 3 mit Blick auf
einige daran montierte Streckwerke gemäß einer ersten Variante;
Fig. 11a eine schematische Draufsicht auf das Segment nach Fig. 10a, wobei die vertikal
und unterhalb des Segments angeordneten Streckwalzen und Getriebeteile strichpunktiert
dargestellt und die horizontalen Walzen weggelassen sind;
Fig. 12a eine schematische und perspektivische Ansicht einer Antriebseinheit und der
Getriebeteile nach Fig. 11a unter Weglassung des Trennwand-Segments;
Fig. 10b bis 12b den Fig. 10a bis 12a entsprechende Ansichten gemäß einer zweiten
Variante;
Fig. 12c die Vorderansicht einer Antriebseinheit für ein Eingangswalzenpaar der Streckwerksanordnungen
nach Fig. 10a bis 12b;
Fig. 12d eine Seitenansicht einer Antriebseinheit für die Streckwalzen einer Faltungszone
der Streckwerksanordnung nach Fig. 10a bis 12a in Richtung eines Pfeils u in Fig. 12a;
Fig. 12e eine Seitenansicht entsprechend Fig. 12d einer Antriebseinheit für ein weiteres
Walzenpaar der Streckwerksanordnung nach Fig. 10a bis 12a;
Fig. 12f die Vorderansicht einer Antriebseinheit für ein Ausgangswalzenpaar der Streckwerksanordnungen
nach Fig. 10a bis 12b;
Fig. 12g eine Seitenansicht einer Antriebseinheit für die Streckwalzen einer Faltungszone
der Streckwerksanordnung nach Fig. 10b bis 12b in Richtung eines Pfeils v in
Fig. 12b, wobei ein an sich nicht sichtbares Stirnrad um 90° aus der Zeichenebene
herausgedreht dargestellt ist;
Fig. 13 eine perspektivische Draufsicht auf eine komplette Trennwand der Rundstrickmaschine
nach Fig. 3 mit darauf befestigten Antriebseinheiten;
Fig. 14 eine der Fig. 13 entsprechende Ansicht, jedoch nach der Befestigung einer
die Antriebseinheiten abdeckenden Abdeckung auf der Trennwand;
Fig. 15 und 16 je eine Unteransicht und Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Trennwand-Segments mit daran montierten Streckwerksteilen;
Fig. 17 eine Draufsicht auf eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Segmenten
gemäß Fig. 15 und 16;
Fig. 18 eine Seitenansicht eines Trennwand-Segments nach Fig. 15 und 16;
Fig. 19 bis 21 je eine perspektivische Ansicht des Trennwand-Segments nach Fig. 18
mit drei Einschubteilen, von denen sich jeweils eines in einem vom Trennwand-Segment
abgezogenen Zustand befindet;
Fig. 22 und 23 je eine Seitenansicht und Draufsicht eines mit der Trennwand nach Fig.
3 verbundenen Düsenstocks; und
Fig. 24 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Düsenstocks.
[0010] Fig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Rundstrickmaschine 1 mit einem drehbaren Nadelzylinder
2, in dem Stricknadeln 3 verschiebbar gelagert sind. Vor der Rundstrickmaschine 1
bzw. in einem diesen umgebenden Bereich ist schematisch ein Arbeitsraum 4 angedeutet,
in dem sich beim üblichen Arbeiten an der Rundstrickmaschine 1 eine Bedienungsperson
5 aufhält. Die Höhe der Rundstrickmaschine 1 ist in üblicher Weise so bemessen, dass
eine Vielzahl von Maschenbildungs- bzw. Stricksystemen 6, die von nicht dargestellten
Schlossteilen gebildet werden und von denen in Fig. 1 nur eines gezeigt ist, im Griffbereich
der Bedienungsperson 5 liegt. Unter der Bezeichnung "Griffbereich" wird derjenige
Bereich verstanden, der vorzugsweise in einem ergonomisch besonders günstigen Abstand
oberhalb eines Erdbodens 7 od. dgl. angeordnet ist, auf dem sowohl die Rundstrickmaschine
1 als auch die Bedienungsperson 5 steht.
[0011] Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung interessierende Rundstrickmaschine 1 ist
als so genannte Spinnstrickmaschine ausgebildet. Jedem Stricksystem 6 ist ein Streckwerk
8 zugeordnet, dem ein aus einer Kanne 9 entnommenes Faserband, eine von einer Vorratsspule
abgezogene Flyerlunte oder ein sonstiges Fasermaterial 10 zugeführt wird. Dieses Fasermaterial
10 wird im Streckwerk 8 in an sich bekannter Weise zu einem Faden 11 verfeinert und
vorzugsweise mittels eines Fadenführers 12 den Stricknadeln 3 zur Maschenbildung vorgelegt.
Mit dem Bezugszeichen 14 ist ferner ein Hilfsfaden angedeutet, der dem Fadenführer
12 ebenfalls zugeführt werden kann, insbesondere wenn das Gestrick zusätzlich z. B.
mit einem Plattierfaden oder einem elastischen Faden versehen werden soll.
[0012] Maschenbildende Maschinen der beschriebenen Art sind dem Fachmann z. B. aus der eingangs
genannten Druckschrift
PCT WO 2004/079068 A2 bekannt.
[0013] Nach einem weiteren, älteren Vorschlag desselben Anmelders (
PCT WO 2007/0931-66) sind die Streckwerke 8 so angeordnet, dass sie wie die Stricksysteme 6 im Griffbereich
der an der Rundstrickmaschine 1 arbeitenden Bedienungsperson 5, jedoch oberhalb von
dieser liegen. Zu diesem Zweck sind die Streckwerke 8 z. B. an einem Tragring 15 befestigt,
der mittels Säulen 16 auf einer Grund- oder Schlossplatte 17 der Rundstrickmaschine
1 abgestützt ist. Außerdem ist die Anordnung so getroffen, dass die von drei oder
mehr Paaren von Streckwalzen 18 der Streckwerke 8 gebildeten Klemmlinien in vertikalen
Ebenen liegen. Das wird dadurch erreicht, dass die Achsen der Streckwalzen 18 in einem
Einbau- bzw. Gebrauchszustand vertikal angeordnet sind. Um zu erreichen, dass die
Streckwerke 8 für die Bedienungsperson 5 vom Arbeitsraum 4 her nicht nur erreichbar
sind, sondern auch leicht gewartet und/oder repariert werden können, ohne sie völlig
demontieren zu müssen, können die Streckwerke 8 zumindest teilweise dadurch geöffnet
werden, dass ihre so genannten Oberwalzen 18a (Fig. 2) an einem Druckarm 19 befestigt
sind, der im Gegensatz zur herkömmlichen Technik an der Seite anstatt oben liegt und
in Richtung eines Pfeils
v um eine beispielhaft angedeutete, vertikale Schwenkachse 20 verschwenkt werden kann.
[0014] Damit die Fäden 11 auch dann, wenn die Streckwerke 8 nach Fig. 2 einen größeren Abstand
vom Umfang des Nadelzylinders 2 haben, sicher in die Stricknadeln 3 eingelegt werden
können, sind gemäß Fig. 2 vorzugsweise zusätzliche Spinnvorrichtungen 21 zwischen
den Streckwerken 8 und den Fadenführem 12 vorgesehen. Diese Spinnvorrichtungen 21
enthalten, wie aus den genannten Druckschriften bekannt ist, z. B. wenigstens je eine
Spinndüse in Form eines Drallorgans 22 und ein an dieses angeschlossenes Spinn- bzw.
Transportrohr 23. Die Spinnvorrichtungen 21 dienen dem Zweck, die aus den Streckwerken
8 austretenden Fäden 11 zunächst in temporäre Garne mit echten Drehungen umzuwandeln,
die zwischen den Enden der Spinnrohre 23 und den Stricksystemen 6 aufgrund des sog.
Falschdrahteffekts wieder aufgelöst werden.
[0015] Da die Streckwalzen 18 senkrecht stehen, können sie auf einfache Weise durch in Umfangsrichtung
des Nadelzylinders 2 erstreckte, kreisförmig gelagerte Antriebsriemen angetrieben
werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, die Wellen jeder sog. Unterwalze der drei
dargestellten Walzenpaare an ihren oberen Enden z. B. mit je einer Zahnriemenscheibe
zu versehen, wie weiter unten erläutert ist.
[0016] Schließlich ist es nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 besonders vorteilhaft,
zwei oder auch mehr Streckwerke 8 mit ihren Walzen 18 koaxial übereinander anzuordnen.
Durch eine derartige Mehrfach- bzw. Doppel- oder TandemBauweise ist es möglich, den
in Umfangsrichtung für die Streckwerke 8 benötigten Platzbedarf zu halbieren oder
noch stärker zu reduzieren, da in diesem Fall von jedem Streckwerkssegment aus zwei
oder mehr Fäden zu benachbarten Stricksystemen 6 geführt werden können, wie das in
Fig. 1 durch zwei Fäden 11 angedeutet ist. Dadurch kann die Packungsdichte der Streckwerke
verdoppelt oder vervielfacht werden.
[0017] Fig. 3 zeigt eine Rundstrickmaschine, die wie die Rundstrickmaschine 1 nach Fig.
1 und 2 auch eine zweite Nadelfontur aufweisen kann, wie schematisch durch zusätzliche,
z. B. in einer Rippscheibe angeordnete Stricknadeln 25 angedeutet ist. Sofern nichts
anderes gesagt ist, sind in Fig. 3 außerdem gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
wie in Fig. 1 und 2 versehen.
[0018] Die Rundstrickmaschine 1 nach Fig. 3 weist erfindungsgemäß anstelle des Tragrings
15 oder zusätzlich zu diesem eine Trennwand 26 auf, die quer und vorzugsweise senkrecht
zu einer gleichzeitig die Drehachse des Nadelzylinders 2 (Fig. 1) bildenden, in der
Regel vertikal erstreckten Maschinenachse 27 und zweckmäßig koaxial zu dieser angeordnet
und beispielsweise plattenförmig ausgebildet ist. Unterhalb der Trennwand 26 sind,
wie noch genauer erläutert wird, die um die Maschinenachse 27 verteilt angeordneten
Streckwerke 8 montiert, während oberhalb der Trennwand 26 zum Antrieb der Streckwalzen
erforderliche Antriebseinheiten 28 und bei Bedarf auch Elemente eines der Entflugung
dienenden Blas- und Saugsystems für die Streckwalzen und/oder eines Düsenstocks für
die Spinnvorrichtungen angeordnet sind. Die Trennwand 26 ist so ausgebildet und/oder
angeordnet, dass sie eine faserdichte Abtrennung der Antriebseinheiten 28 von den
Streckwerken 8 bewirkt, wobei unter "faserdicht" verstanden wird, dass die von den
Streckwerken 8 erzeugten Fasern, Flusen, Schmutzteilchen usw. durch die Trennwand
26 weitgehend von den Antriebseinheiten 28 abgehalten werden und auch nicht durch
in der Trennwand 26 vorgesehene Durchbrechungen hindurch zu den Antriebseinheiten
28 gelangen. Die Trennwand 26 überdeckt daher vorzugsweise mit ihrer Projektion alle
vorhandenen Streckwerke. Außerdem ist die Trennwand 26 gleichzeitig eine Montagewand
für die genannten Bauelemente, doch wird sie nachfolgend der Einfachheit halber durchweg
lediglich als Trennwand bezeichnet.
[0019] Die Trennwand 26 ist in nicht näher dargestellter Weise an einem Maschinengestell
der Rundstrickmaschine befestigt, das z. B. die Grund- oder Schlossplatte 17 (Fig.
1) enthält. Von der Grundplatte 17 ragen vorzugsweise analog zu Fig. 1 mehrere, um
die Maschinenachse 27 herum verteilt angeordnete Tragsäulen auf, die einen umlaufenden
Tragring abstützen, an dem die Trennwand 26 oder eine Mehrzahl von Segmenten von dieser
befestigt ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Trennwand 26 in einem von der Maschinenachse
27 radial entfernten Bereich mittels weiterer Tragsäulen 29 auf dem Erdboden 7 abgestützt
sein, um dadurch das Gewicht der an ihr befestigten Streckwerke 8 und Antriebseinheiten
28 besser abzufangen. Im Übrigen kann die Trennwand 26 einstückig ausgebildet und
z. B. als eine koaxial zur Maschinenachse 27 angeordnete, vorzugsweise kreisförmige
Platte, als ein koaxial zur Maschinenachse 27 angeordneter Ring, insbesondere Kreisring,
oder kegelförmig ausgebildet sein.
[0020] Auch eine schräg zur Maschinenachse 27 angeordnete Trennwand 26 ist möglich. Alternativ
ist es jedoch auch möglich, die Platte oder den Ring aus einer Mehrzahl von die Maschinenachse
27 umgebenden und faserdicht aneinander stoßenden Segmenten zusammenzusetzen, die
vorzugsweise identisch ausgebildet sind und je ein zugeordnetes Streckwerk 8 oder
eine zugeordnete Streckwerksanordnung tragen. Alle diese möglichen Ausführungsbeispiele
werden der Einfachheit halber durch die Angabe "quer zur Maschinenachse" beschrieben
und beansprucht.
[0021] Wie Fig. 3 weiter zeigt, ist die Trennwand 26 auf ihrer Oberseite vorzugsweise mit
einer faserdicht an ihr befestigten, vorzugsweise haubenförmigen Abdeckung 30 versehen,
die mit ihr ein ringförmiges, faserdicht abgeschlossenes Gehäuse zur Aufnahme der
Antriebseinheiten 28 bildet, so dass diese auch nicht durch innerhalb oder außerhalb
der Trennwand 26 umher fliegende Fasern verunreinigt werden können. Die Abdeckung
30 kann, falls die Trennwand 26 ringförmig ausgebildet ist, zur Maschinenachse 27
hin durch weitere Abdeckelemente 31, 32 ergänzt sein, die einen faserdichten Raum
begrenzen. Die Hilfsfäden 14 werden in diesem Fall z. B. mittels je eines Rohrs 33
durch diesen Raum zu den Stricksystemen 6 geführt.
[0022] Den Streckwerken 8 und den Spinnvorrichtungen 21 ist vorzugsweise eine Zentralabsaugung
34 mit koaxial angeordneten Rohren 34a, 34b zugeordnet, die an eine schematisch mit
der Bezeichnung pu versehene Absaugeinrichtung angeschlossen ist und mit dem Raum
zwischen den Abdeckelementen 31, 32 in Verbindung steht.
[0023] Von dem Rohr 34a führen Saugkanäle 34c zu den zu besaugenden Walzen der Streckwerke
8. Die abgesaugten Fasern werden z. B. von einer Karde dem Prozess als Kreislaufmaterial
wieder zugeführt.
[0024] Das Rohr 34b der Zentralabsaugung erfasst mit Kanälen 34d auch alle Abgänge, die
zwischen den Spinnrohren einer Spinnvorrichtung 21 an den Übergangsstellen von einem
Spinnsystem auf ein folgendes Spinnsystem austreten. Diese Abgänge bestehen aus Schalenteilen
und unspinnbaren kurzen Fasern. Sie werden nicht recycelt.
[0025] Die Kanäle 34a, 34b der Zentralabsaugung 34 sind konzentrisch angeordnet, wodurch
alle zugeordneten, radial verlaufenden Saugkanäle 34c, 34d innerhalb ihrer Kategorie
gleiche Unterdruckverhältnisse aufweisen.
[0026] An der Unterseite der Trennwand 26 sind die die Fasern führenden Streckwerke 8 befestigt.
Wie Fig. 3 schematisch zeigt, können diese abweichend von Fig. 1 und 2 horizontal
angeordnete Streckwalzen 35 und/oder vertikal angeordnete Streckwalzen 36 aufweisen.
Die horizontalen Streckwalzen 35 eines Vorverzugsfeldes sind vorzugsweise in einem
oder mehreren, vorzugsweise herausziehbaren Streckwerksgehäusen 37 drehbar gelagert,
die mittels Schrauben, Bajonettverschlüssen od. dgl. vorzugsweise leicht lösbar mit
der Trennwand 26 verbunden sind. Dagegen sind die vertikalen Streckwalzen 36 eines
Hauptverzugsfeldes z. B. mit die Trennwand 26 senkrecht durchragenden Wellen oder
Wellenstummeln 39 versehen, die in oberhalb der Trennwand 26 an dieser befestigten
Lagern drehbar gelagert sind. Alternativ können die Wellen 39 über die Trennwand 26
durchragende Kupplungselemente 40 mit zugehörigen Antriebselementen der Antriebseinheiten
28 verbunden sein, wie in Fig. 3 schematisch angedeutet und weiter unten näher erläutert
ist.
[0027] Fig. 4 bis 6 zeigen beispielhaft unterschiedliche, wahlweise mit der Trennwand 26
verbindbare Streckwerkstypen. Es versteht sich jedoch, dass alternativ auch andere
Streckwerkstypen vorgesehen werden können.
[0028] Fig. 4 zeigt ein einfaches 3-Walzen-Streckwerk, wie es beispielsweise bei der Verarbeitung
von Flyerlunte zum Einsatz kommt, die dem Streckwerk mittels eines an der Trennwand
26 befestigten Einführtrichters 43 in Richtung eines Pfeils
w zugeführt wird. Die das Fasermaterial führenden Paare I, II und III von Streckwalzen,
von denen in Fig. 4 jeweils nur eine Walze 44, 45 und 46 sichtbar ist, sind fliegend
an der Trennwand 26 gelagert, d. h. die Streckwalzen 44, 45 und 46 ragen von ihren
in Fig. 4 nicht dargestellten Lagerstellen frei nach unten. Zwischen den Paaren I
und II kann sich ein durch Zwischenstücke 47 gebildeter Faserleitkanal befinden, der
das Einfädeln des Fasermaterials erleichtert, während zwischen den Paaren II und III
eine Faserführung durch übliche Riemchen 48 vorgesehen sein kann, die mit den Mittelwalzen
45 eine Riemchen-Baugruppe bilden. Die den Riemchen 48 zugeordneten Wendeschienen
bzw. Umlenkelemente sind nicht gesondert dargestellt.
[0029] Die zum Antrieb der Streckwalzen 44 bis 46 erforderlichen Antriebseinheiten sind
oberhalb der Trennwand 26 an dieser befestigt und stehen durch die Trennwand 26 hindurch
mit zugeordneten Streckwalzen 44, 45 und 46 in Wirkverbindung. Insbesondere ist auf
der Trennwand 26 z. B. eine sie durchragende Antriebswelle 49 drehbar gelagert, die
mit einem oberhalb der Trennwand 26 angeordneten Stirnzahnrad 50 versehen und oberhalb
oder unterhalb der Trennwand 26 mit einer treibenden (Unter-) Walze des Eingangswalzenpaars
I gekoppelt ist. Auf einer weiteren, die Trennwand 26 vorzugsweise ebenfalls durchragenden
Antriebswelle 51 für die Streckwalze 45, die die Unterwalze des Mittelwalzenpaars
II bildet, sind ein Stirnzahnrad 52 und in einer darüber befindlichen Ebene eine Riemenscheibe
53 befestigt. Schließlich ist auf einer weiteren, die Trennwand 26 z. B. durchragenden
Antriebswelle 54 für die Streckwalze 46, die die Unterwalze des Ausgangswalzenpaars
III ist, eine Riemenscheibe 55 befestigt. Die Riemenscheibe 53 wird z. B. mittels
eines nicht dargestellten, ersten Antriebszahnriemens und die Riemenscheibe 55 mittels
eines ebenfalls nicht dargestellten, zweiten Antriebsriemens angetrieben, wie weiter
unten näher erläutert ist. Wegen des Eingriffs der Stirnzahnräder 50, 52 in ein nicht
dargestelltes Übertragungszahnrad treibt der erste Antriebszahnriemen gleichzeitig
die Eingangswalze 44 an, wobei durch Wahl der Zähnezahlen der Stirnzahnräder 50, 52
ein vorgewählter Vorverzug zwischen den Walzenpaaren I und II hergestellt werden kann.
Alternativ können die beiden Stirnzahnräder 50, 52 auch durch einen endlosen Zahnriemen
gekoppelt sein, um sie in gleichem Drehsinn anzutreiben. Die in Fig. 4 nicht sichtbaren
Oberwalzen der Walzenpaare I, II und III sind z. B. in üblichen Druckarmen (z. B.
19 in Fig. 2) gelagert und mittels Federkraft od. dgl. gegen die Unterwalzen 44, 45
und 46 vorgespannt, so dass sie von diesen durch Reibung in Umdrehungen versetzt werden.
[0030] Fig. 5 zeigt Einzelheiten eines doppelten, analog zu Fig. 1 und 2 ausgebildeten 3-Walzen-Streckwerks
8a. Dieses unterscheidet sich von dem nach Fig. 4 hauptsächlich dadurch, dass die
drei Streckwerkspaare I, II und III zwei Bahnen für je einen Fasermaterialstrang bilden,
die unterhalb der Trennwand 26 in zwei übereinander liegenden Ebenen verlaufen. Zu
diesem Zweck sind einerseits zwei übereinander liegende Einführtrichter 43a, 43b an
der Trennwand 26 befestigt, während andererseits die wiederum vertikal und senkrecht
zur Trennwand 26 stehenden Antriebswellen 49, 51 und 54 jeweils mit zwei koaxial übereinander
angeordneten Streckwalzen 44a, 44b, 45a, 45b und 46a, 46b gekoppelt sind. Außerdem
können Riemchen 48a, 48b vorgesehen sein, die zusammen mit den Mittelwalzen 45a, 45b
je eine Riemchen-Baugruppe bilden. Infolgedessen werden die aus dem Streckwerk austretenden
Fasermaterialien mittels zweier Spinnvorrichtungen 21a und 21b z. B. zwei benachbarten
Stricksystemen der Rundstrickmaschine zugeführt.
[0031] Wie durch gestrichelte Linien angedeutet ist, sind die Riemchen-Baugruppen in einem
gemeinsamen Einschubteil 56 angeordnet, das während des Betriebs der Rundstrickmaschine
normalerweise an der Trennwand 26 befestigt ist, jedoch nach dem Lösen von vorzugsweise
leicht lösbar ausgebildeten Befestigungselementen in Richtung eines Pfeils
x nach unten aus dem Streckwerk 8a herausgezogen werden kann. Wie ferner eine schematisch
dargestellte Kupplung 40 andeutet, kann die Welle, auf der angetriebene Riemchen-Baugruppen
sitzt, beim Herausziehen des Einschubteils 56 von der darüber befindlichen, mit der
Riemenscheibe 53 versehenen und koaxial angeordneten Antriebswelle 51 entkoppelt werden.
Der periodisch notwendige Wechsel der Riemchen wird durch diese Bauweise erleichtert.
[0032] An die Ausgangswalzen 46a, 46b schließt sich vorzugsweise ein Düsenstock 59 an, der
im Wesentlichen aus einem geschlossenen Gehäuse besteht, in dem als weitere Funktionsteile
weiter unten beschriebene, zum Anblasen der Ausgangswalzen 45a, 46b bestimmte Luftdüsen,
ferner Absaugkanäle für lose Fasern und Luftzuführungen für pneumatische Drallorgane
22a, 22b von Spinnvorrichtungen 21a, 21b (vgl. Fig. 2) untergebracht sind. Der Düsenstock
59 kann ebenfalls als ein nach unten herausziehbares Einschubteil ausgebildet sein,
das leicht lösbar mit der Trennwand 26 verbunden ist.
[0033] In entsprechender Weise könnten auch die Ausgangswalzen 46a, 46b in einem Einschubteil
angeordnet sein, das mit einer weiteren Kupplung mit der Antriebswelle 54 verbunden
bzw. von dieser entkoppelt wird. Dagegen werden die getriebenen Walzen des Paars I,
da sie einen größeren radialen Abstand von der Maschinenachse 27 (Fig. 3) der Rundstrickmaschine
1 haben, in Analogie in Fig. 2 vorzugsweise an einem gemeinsamen, nicht dargestellten,
zur Seite hin schwenkbaren Druckarm gelagert, der auch durch zwei einzelne Druckarme
ersetzt werden könnte.
[0034] Das Ausführungsbeispiel eines Streckwerks 8b nach Fig. 6a, das weitgehend dem nach
Fig. 3 entspricht, unterscheidet sich von dem nach Fig. 5 dadurch, dass es als 4-Walzen-Faltungsstreckwerk
ausgebildet ist, welches vorzugsweise zur Verarbeitung von Streckenband zum Einsatz
kommt. Zu diesem Zweck sind beim Betrieb horizontale Streckwalzen 61 eines Eingangspaars
I und mit diesen eine Vorverzugszone bildende, beim Betrieb ebenfalls horizontals
Streckwalzen 62 eines zweiten Paars II in den Seitenwänden eines Einschubteils 63
angeordnet. Das Einschubteil 63 ist analog zum Einschubteil 56 nach Fig. 5 leicht
lösbar an der Trennwand 26 befestigt und kann in Richtung eines Pfeils
z nach unten aus dem Streckwerk 8b heraus bzw. von der Trennwand 26 abgezogen werden.
Auf diese Weise ist es möglich, den Raum vor nachfolgenden Riemchen-Baugruppen 64
eines Paars III von Streckwerksorganen komplett freizulegen, an die sich in Transportrichtung
des Fasermaterials ein Ausgangspaar IV von Streckwalzen 65 anschließt. Die Paare in
und IV der Streckwalzen sind z. B. analog zu Fig. 5 ausgebildet und angeordnet und
stellen die Hauptverzugszone dar. Die Paare II und III stellen eine Faltungszone dar,
wobei der Abstand zwischen den Streckwalzen 62 des Paars II und denen des Paars III
so gewählt ist, dass der aus dem zweiten Paar II austretende Faserstrom durch das
Paar III in charakterischer Weise gefaltet wird, wie in einer weiteren, älteren Anmeldung
desselben Anmelders vorgeschlagen ist (
PCT WO 2007/093164).
[0035] Die treibenden (Unter-) Walzen der Paare III und IV sind beim Betrieb vertikal angeordnet
und werden daher vorzugsweise analog zu Fig. 5 angetrieben. Da die Achsen der Streckwalzen
61, 62 der beiden ersten Paare I und II horizontal angeordnet sind, können sie nicht
unmittelbar durch den vertikalen Antriebswellen 49 (Fig. 5) entsprechende Antriebswellen
angetrieben werden. Daher werden zwischen einer hier mit dem Stirnzahnrad 50 versehenen
Antriebswelle 66 und der die Unterwalzen 62 tragenden Welle des zweiten Paars II z.
B. ein Kegelradgetriebe 67 und eine wie in Fig. 3 und 6 jeweils durch ein schwarzes
Dreieck angedeutete Kupplung 40 angeordnet. Beim Herausziehen bzw. Einschieben des
Einschubteils 63 werden daher die Streckwalzen 62 über das Kegelradgetriebe 67, die
Kupplung 40 sowie die Stirnzahnräder 50 und 52 antriebsmäßig mit der Antriebswelle
51 und der Riemenscheibe 53 gekoppelt. In entsprechender Weise sind die Wellen der
Unterwalzen 61 über ein Kegelradgetriebe 68 und eine Kupplung 40 mit einer vertikal
angeordneten, mit einer Riemenscheibe 69 versehenen Antriebswelle 70 gekoppelt. Dadurch
ist es möglich, alle oberhalb der Trennwand 26 vorgesehenen Antriebswellen 51, 54,
66 und 70 vertikal anzuordnen.
[0036] Im Übrigen ist das Streckwerk 8b nach Fig. 6 wie das Streckwerk nach Fig. 5 als Tandem-Streckwerk
ausgebildet, das in übereinander liegenden Ebenen jeweils zwei gleiche Paare von Streckwalzen
und dadurch zwei Bahnen zur Verstreckung von zwei Fasermaterialsträngen aufweist.
Mit dem Bezugszeichen 47a sind außerdem Faserleitkanäle angedeutet, die durch den
Zwischenstücken 47 nach Fig. 4 und 5 entsprechende Zwischenstücke gebildet werden.
[0037] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6b unterscheidet sich von dem nach Fig. 6a dadurch,
daß die Einschubteile 56 und 63 schwenkbar anstatt verschiebbar an der Trennwand 26
befestigt sind. Hierzu ist an der Unterseite der Trennwand 26 ein Schwenkpunkt 134
vorgesehen, mittels dessen ein Tragarm 132 schwenkbar (Pfeil
a) an der Trennwand 26 gelagert ist und mittels einer Schraube 133 od. dgl. lösbar
an dieser befestigt wird. Außerdem ist an der Unterseite des Einschubteils 63 ein
Schwenkpunkt 134 vorgesehen, mittels dessen ein Tragarm 135 schwenkbar (Pfeil
b) an dem Einschubteil 63 gelagert ist und mittels einer Schraube 136 od. dgl. lösbar
mit diesem verbunden wird. An einem in Richtung des Fasertransports über das Einschubteil
63 hinausragenden Teil des Tragarms 135 ist das Einschubteil 56 befestigt. Die Anordnung
ist insgesamt außerdem derart gewählt, dass durch Lösen der Schraube 133 beide Einschubteile
63 und 56 mittels des Tragarms 132 gemeinsam in Richtung des Pfeils
a geschwenkt werden können. Zusätzlich werden die Riemchen-Baugruppen 64 zugänglich,
indem die Schraube 136 gelöst wird. Beide Einschubteile 56 und 63 können zusätzlich
gegeneinander geöffnet werden.
[0038] Abgesehen davon zeigt Fig. 6b auch genauer eine beispielhafte drehbare Lagerung der
Antriebswellen 51, 54, 66 und 70 mit Hilfe von auf der Trennwand 26 befestigten Lagern
137 bis 140 sowie eine mögliche Ausbildung der Kupplungen 40 (Fig. 5 und 6a). Diese
enthalten im Ausführungsbeispiel einerseits Kupplungsstifte 75, die an stirnseitigen
Enden von zu den Kegelradgetrieben 67, 68 führenden Zwischenwellen 141, 142 sitzen.
Ebenfalls sind Kupplungsstifte für die Streckwalzen 143 vorhanden. Andererseits enthalten
die Kupplungen 40 an die Kupplungsstifte 75 angepasste Kupplungshülsen 76, die an
stirnseitigen Enden der zugeordneten Antriebswellen 51, 66 und 70 ausgebildet sind.
Die Anordnung ist außerdem so gewählt, daß eine Verschwenkung oder Verschiebung der
Einschubteile 56, 63 in Richtung der Pfeile
a,
b oder der Pfeile
x,
z automatisch ein Trennen bzw. Einrasten der jeweils einander zugeordneten Kupplungsteile
75, 76 zur Folge hat.
[0039] Die Antriebswellen 51 und 66 und die Stirnzahnräder 50, 52 der Stirnradstufe sind
vorzugsweise faserdicht in einem an der Trennwand 26 befestigten Gehäuse angeordnet.
[0040] Es versteht sich, dass die anhand der Fig. 3 bis 6b erläuterten Streckwerke 8, 8a
und 8b nur bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellen. Alternativ können auch andere
Streckwerke, insbesondere 5-Walzen-Streckwerke vorgesehen werden, wobei es mittels
der Kupplungen 40 (Fig. 5) und Getriebe 67, 68 (Fig. 6) oder ähnlicher Bauteile möglich
ist, alle Antriebswellen unabhängig davon vertikal und im wesentlichen oberhalb der
Trennwand 26 anzuordnen, ob die zugehörigen Streckwalzen vertikal oder horizontal
angeordnet sind.
[0041] Die Antriebswelle 54 ist gegenüber den Antriebswellen 51 und 66 kurz ausgebildet.
Da die Antriebswelle 53 mit hoher Drehzahl, bezogen auf die Antriebswelle 51, umläuft,
vermindert sich die bei Bewegung innewohnende kinetische Energie. Das erleichtert
das Abbremsen bei Betriebstörung.
[0042] Bei der erfindungsgemäßen Tandembauweise liegen mindestens zwei Streckwerke übereinander
und verfügen über gemeinsame Antriebselemente, welche oberhalb der Trennfläche 26
liegen. -.
[0043] In Fig. 7a ist ein Einschubteil 56 dargestellt, das für ein 3-Walzen-Streckwerk nach
Fig. 5 bevorzugt angewendet wird. Das Einschubteil 56 enthält ein in der Ansicht H-förmiges
Gehäuse 71, das an den Außenseiten mit langen Schenkeln 71a mit Schraublöchern, Gewindebohrungen
72 od. dgl. versehen ist. In einem Quersteg 71b des H-förmigen Gehäuses 71 sind Streckwalzen
45a, 45b (= Unterwalzen) drehbar gelagert. Diesen sind oben und unten, ebenfalls im
Quersteg 71b gelagerte Streckwalzen 73a, 73b (= Oberwalzen) federnd zugeordnet. Außerdem
sind Umlenkelemente 74 (Wendeschienen) für das obere und untere Streckwerk einstellbar
an den Quersteg 71b befestigt, über die in bekannter Weise die Riemchen 48a, 48b geführt
sind.
[0044] Fig. 7a zeigt weiter, dass z. B. die Streckwalze 45a oder deren Welle axial länger
als die benachbarte Streckwalze 73a oder deren Welle ausgebildet ist und z. B. die
Oberseite der Schenkel 71a mit einem z. B. vier- oder sechskantigen Kupplungsstift
75 entsprechend Fig. 6b überragt. Dieser Kupplungsstift 75 wirkt entsprechend Fig.
6b formschlüssig mit der zu ihm hin offenen Kupplungshülse 76 zusammen, die am unteren
Ende der dieser Riemchen-Baugruppe zugeordneten Antriebswelle 51 befestigt, ebenfalls
z. B. vier- oder sechskantig ausgebildet und zur drehfesten Aufnahme des Kupplungsstifts
75 bestimmt ist. Wird daher z. B. das entsprechend Fig. 7a ausgebildete Einschubteil
56 von der Trennwand 26 nach unten geschwenkt oder gezogen, dann werden die Teile
75 und 76, die die in Fig. 5 und 6a schematisch angedeuteten Kupplungen 40 darstellen,
automatisch voneinander getrennt. Andererseits ist die Anordnung so getroffen, dass
beim Heranfahren des Einschubteils 56 an die Trennwand 26 automatisch der Kupplungsstift
75 in die Kupplungshülse 76 eintritt und dadurch die Riemchen-Baugruppe mit der zugehörigen
Antriebswelle 51 verbindet. Nach dem Anlegen des Einschubteils 56 an die Trennwand
26 erfolgt seine Befestigung z. B. mit den Befestigungsschrauben 133, 136 (Fig. 6b),
mit Hilfe zusammenwirkender, federnder Rastelemente oder sonstwie.
[0045] Durch Herausziehen des Einschubteils in Richtung X lassen sich die Riemchen 48a,
48b leicht tauschen und die Wendeschienen 74 einstellen.
[0046] Die in den Fig. 6a und 6b gezeigten Streckwerkstypen sind Faltungstreckwerke, deren
Einschubteile 56, 63 von einer Trennwand 26 entweder abziehbar oder abschwenkbar gestaltet
sind.
[0047] Es sind zwei Bauweisen möglich: Einfache Tandembauweise und doppelte Tandembauweise.
[0048] Bei der einfachen Tandembauweise verfügen zwei übereinander liegende Streckwerke
über gemeinsame Antriebselemente, welche oberhalb und unterhalb der Trennfläche 26
liegen (Fig. 6a, 6b und Fig. 7a).
[0049] Bei der doppelten Tandembauweise sind zwei übereinander liegende Streckwerke weiteren
zwei übereinander liegenden Streckwerken parallel zugeordnet und zu einer Streckwerksbaugruppe
zusammengefasst, die über gemeinsame Antriebselemente verfügt, welche oberhalb und
unterhalb der Trennwand 26 liegen (Fig. 6a, 6b und Fig. 7b sowie Fig. 12).
[0050] Bei einfacher Tandembauweise nach Fig. 6a und 6b kann als Einschubteil 56 eine Konstruktion
zur Anwendung kommen, wie sie in Fig. 7a dargestellt ist.
[0051] Bei doppelter Tandembauweise kommt als Einschubteil 56 z. B. eine Ausführung nach
Fig. 7b zum Einsatz. Es besitzt ein kreuzförmig aufgebautes Gehäuse 71 und ist für
den Einsatz nach Fig. 6b vorgesehen. Das Gehäuse 71 ist mit einem Tragarm 135 am Einschubteil
63 - siehe Fig. 6b - über eine Schraube 136 verbunden. Nach Lösen der Schraube 136
kann das Einschubteil 56 geschwenkt werden. Die schraffierte Fläche des Gehäuses 71
liegt im Betriebszustand an der Trennwand 26 an.
[0052] In den vier Quadranten des Gehäuses 71 befindet sich je ein Streckwerk. Die Streckwalze
143 ist doppelt vorhanden und jeweils mit der entsprechenden Zuordnung von Riemchen
48a, 48b, Wendeschienen 74 etc. versehen.
[0053] Die Streckwalzen 143 besitzen Kupplungen 40, über welche das Moment von den Antriebsorganen
oberhalb der Trennwand 26 eingeleitet wird.
[0054] Die Fig. 7c zeigt eine Draufsicht der Fig. 7b. Die gestrichelt dargestellten Kreise
symbolisieren die Antriebswellen 54 - Ausgangshauptverzugsfeld - samt federnd anliegenden
zugehörigen Oberwalzen. Diese Bauteile sind mit der Trennwand 26 über Lager 138 verbunden.
Das Gehäuse 71 enthält die Streckwalzen 143 wie in Fig. 6b, die über formschlüssige
Kupplungen 40 mit dem Antrieb verbunden sind.
[0055] Es sind Riemchen 48b dargestellt, die mit Spannmitteln 48c (Fig. 7c) gestrafft werden.
Es sind weiter einstellbare Wendeschienen 74 vorhanden. Der Tragarm 135 ist angedeutet.
[0056] Die Streckwalzen 143 am Eingang des Hauptverzugsfeldes sind untereinander über die
beiden Stirnräder 50 und 52 gekoppelt. Diese Stirnräder 50 und 52 sind oberhalb der
Trennwand 26 angeordnet - siehe auch Fig. 12a.
[0057] Das Einschubteil 56 lässt sich von der Trennwand abschwenken. Dadurch werden die
Riemchen 48a sowie die Wendeschienen 74 frei zugänglich. Das Wechseln der Riemchen
48a, 48b sowie die Einstellung der Wendeschienen 74 wird erleichtert bzw. möglich.
[0058] Der Antrieb der beschriebenen Streckwerke kann auf eine bei Streckwerken übliche
Weise vorgenommen werden. Beispielsweise wäre es möglich, jedem Streckwerk 8, 8a und
8b gemäß Fig. 3 bis 6b je einen separaten Antriebsmotor für die verschiedenen Unterwalzen
zuzuordnen. Das würde in Fig. 3, 6a und 6b jeweils drei und in Fig. 4 und 5 jeweils
zwei Antriebsmotoren pro Streckwerk erfordern, was bei einer vielsystemigen Rundstrickmaschine
vergleichsweise aufwendig wäre. Eine wesentliche Einsparung ließe sich dadurch erzielen,
dass zusammengehörige Riemenscheiben aller Streckwerke einer Rundstrickmaschine jeweils
durch einen Tangentialriemenantrieb angetrieben werden, der einen Antriebsmotor und
einen alle zugehörigen Riemenscheiben tangential umgebenden Antriebsriemen aufweist
(z. B.
PCT WO 2007/0931-66, Fig. 11). Hierdurch würde sich allerdings der Nachteil ergeben, dass beim Vorhandensein
sehr vieler Streckwerke die zugehörigen Riemenscheiben 50, 53, 55 und 69 nur jeweils
mit einem vergleichsweise kleinen Umschlingungswinkel von den an ihnen anliegenden
Tangentialriemen umschlungen würden. Außerdem könnten sich die Tangentialriemen an
einige der Riemenscheiben nur dann anlegen, wenn sie mehrfach umgelenkt und damit
Wechselbiegungen ausgesetzt würden. Das ist jedoch bei Anwendung üblicher, z. B. als
Zahnriemen ausgebildeter Antriebsriemen unerwünscht, insbesondere wenn hohe Umlaufgeschwindigkeiten
erforderlich und hohe Drehmomente zu übertragen sind, weil die Zahnriemen dadurch
schnell verschleißen würden. Nach einem besonders bevorzugten und derzeit für am besten
gehaltenen Ausführungsbeispiel der Erfindung werden daher aus Fig. 8 bis 12 ersichtliche
Antriebseinheiten vorgesehen.
[0059] Fig. 8 zeigt eine Mehrzahl von auf einem Kreis angeordneten Riemenscheiben 77, wobei
es sich z. B. um die Riemenscheiben 53, 55 oder 69 aller Streckwerke 8 (Fig. 4 bis
6a) handeln kann, die um die Maschinenachse 27 herum verteilt angeordnet sind. Da
deren Antriebswellen 49, 51 und 54 vertikal angeordnet sind, können sie bzw. die in
Fig. 8 dargestellten Riemenscheiben 77 sämtlich in einer und derselben Ebene angeordnet
werden. Wird nun ein Antriebsriemen 78 an diese Riemenscheiben 77 und eine Antriebsriemenscheibe
79, die auf der Abtriebswelle eines Antriebsmotors 80 sitzt, tangential angelegt,
dann folgt aus Fig. 8, dass einige der Riemenscheiben, die in Fig. 8 mit dem Bezugszeichen
81 versehen sind, nicht von dem Antriebsriemen 78 berührt werden können, sofern dieser
nicht mehrfach umgelenkt wird. Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden zumindest die
Riemenscheiben 77 entsprechend Fig. 9 als Doppelriemenscheiben ausgebildet, die zwei
axial übereinander liegende Abschnitte 77a und 77b zur Anlage des in Fig. 8 mit einer
durchgezogenen Linie dargestellten Antriebsriemens 78 und eines zweiten, in Fig. 7
und 8 mit einer strichpunktierten Linie dargestellten Antriebsriemens 83 aufweisen.
Daher wird der erste Antriebsriemen 78 entsprechend Fig. 8 und 9 z. B. tangential
an die Abschnitte 77a der Riemenscheiben 77 und die Antriebsriemenscheibe 79 gelegt,
während der zweite Antriebsriemen 83 tangential an die Abschnitte 77b der Riemenscheiben
77, ferner an die in derselben Ebene wie die Abschnitte 77b gelegten Riemenscheiben
81 sowie an eine Spannrolle 84 angelegt wird. Dadurch können auch die Riemenscheiben
81 ohne Wechselbiegung der Antriebsriemen 78 und/oder 83 tangential angetrieben werden.
Alternativ können natürlich auch die Riemenscheiben 81 so wie die Riemenscheibe 77
ausgebildet sein, in welchem Fall einer der beiden Abschnitte 77a, 77b frei bleiben
würde. Außerdem können die beiden Abschnitte 77a, 77b durch zwei separate, auf derselben
Welle sitzende Riemenscheiben realisiert werden.
[0060] Durch die beschriebene Anordnung der Fig. 8 und 9 ist es selbst dann, wenn Rundstrickmaschinen
mit Nadelzylinderdurchmessern von 30" und mehr und mit vielen Stricksystemen vorgesehen
sind, möglich, den ersten Antriebsriemen 78 mit einem ausreichend großen Umschlingungswinkel
von z. B. 90° um die Antriebsriemenscheibe 79 zu legen, was für die Übertragung der
erforderlichen Drehmomente ausreichend ist. Dagegen werden die Riemenscheiben 77 und
81 nur mit vergleichsweise kleinen Umschlingungswinkeln von z. B. 10° berührt. Das
ist zumindest für diejenigen Riemenscheiben ausreichend, die nur die vorhandenen Lagerreibungen
überwinden müssen, was z. B. für die Riemenscheiben 55 und 69 in Fig. 4 bis 6 zutrifft.
Das gilt insbesondere auch deshalb, weil der zweite Antriebsriemen, sofern es sich
um eine hochsystemige Rundstrickmaschine handelt, tangential an einer großen Anzahl
von Riemenscheiben 77 anliegt, während die Zahl der von ihm anzutreibenden Riemenscheiben
81 vergleichsweise klein ist.
[0061] Im Hinblick auf die Riemenscheiben 53 z. B., die nicht nur direkt zugeordnete Streckwalzen
(z. B. 45), sondern über die Getriebe 50, 52 (Fig. 4 bis 6) auch benachbarte Streckwalzen
(z. B. 44) und/oder Riemchen-Baugruppen (z. B. 64 in Fig. 6) antreiben müssen oder
über Kegelradgetriebe 66, 68 wirksam sind, können sich so hohe Bremsmomente ergeben,
dass die vorzugsweise verwendeten Antriebszahnriemen 78, 83 zum so genannten Aufsteigen
neigen. In einem solchen Fall finden Relativbewegungen zwischen den Zähnen der Antriebszahnriemen
78, 83 und den Zähnen der betreffenden Zahnriemenscheiben statt, was zu Ruckbewegungen
oder sogar zum Ausfall einer Antriebseinheit führen kann. In einer bevorzugten Variante
der aus Fig. 8 ersichtlichen Antriebseinheit ist daher vorgesehen, den betreffenden
Riemenscheiben je eine Hilfs- bzw. Andrückrolle 85 zuzuordnen, die sich von außen
an die Zahnriemen 78 bzw. 83 legt und diese gegen die Riemenscheiben 77 bzw. 81 drückt,
wie in Fig. 8 schematisch dargestellt ist. Bei Bedarf können die Hilfsrollen 85 wie
die Riemenscheiben 77 als Doppelrollen im Sinne der Fig. 9 ausgebildet sein. Außerdem
liegen die Hilfsrollen 85 vorzugsweise entweder genau dort am betreffenden Antriebsriemen
(z. B. 78) an, wo dieser an der betreffenden Riemenscheibe 77 anliegt (Fig. 9a), oder
an einer kurz (z. B. um höchstens zwei Zähne) davor liegenden Stelle (Fig. 9b), um
die genannten schädlichen Wechselbiegungen zu vermeiden. Da die Hilfsrollen 85 nur
sicherstellen sollen, daß die Zähne der Riemenscheiben und der Antriebszahnriemen
im Eingriff bleiben, ist es im allgemeinen ausreichend, die Hilfsrollen 85 den Riemenscheiben
77, 81 mit geringem radialen Abstand, d. h. ohne direkte Berührung gegenüber zu stellen.
[0062] Fig. 10a bis 12a und Fig. 10b bis 12b zeigen einerseits je ein trapezförmig ausgebildetes
Trennwand-Segment 26a und andererseits zwei Varianten einer an diesem Segment 26a
montierten Streckwerks-Anordnung einschließlich der zugehörigen Antriebseinheit. Die
Antriebseinheit nach Fig. 10a bis 12a unterscheidet sich von der Antriebseinheit nach
Fig. 10b bis 12b in der Weiterleitung der Antriebsmomente an die Streckwerksorgane.
Die Funktion der faserführenden Teile der Streckwerksorgane ist für beide Varianten
gleich. Das Segment 26a hat gleich lange Seitenkanten 86a und 86b, eine kurze Innenkante
86c, die radial innen zu liegen kommt, und eine dieser gegenüberliegende, lange Außenkante
86d. Die Bemessung dieser Kanten 86a bis 86d ist derart, dass eine Mehrzahl derartiger
Segmente 26a nach Art von Tortenstücken nebeneinander gelegt und um die Maschinenachse
27 (Fig. 3) herum zu einem in Umfangsrichtung im Wesentlichen geschlossenen Ring miteinander
verbunden werden kann. Dies ist in Fig. 10a und 10b durch zwei benachbarte, nur teilweise
dargestellte Segmente 26b und 26c angedeutet. Zwischen den einzelnen Segmenten 26a
bis 26c verbleiben vorzugsweise allenfalls geringe, faserdichte Spalte 87, so dass
die Segmente insgesamt zu einer fäserdichten Trennwand zusammengesetzt werden können,
die den Raum zwischen den Streckwerken und den Antriebseinheiten vollständig abdeckt.
[0063] Wie die Unteransicht der Fig. 10a, 10b in Verbindung mit Fig. 12a, 12b zeigt, ist
jedes Segment 26a mit einer Streckwerksanordnung versehen, die aus zwei entsprechend
Fig. 6a, 6b ausgebildeten Streckwerken 8b besteht, von denen in der Unteransicht nach
Fig. 10a, 10b nur die beiden unteren Walzenpaare sichtbar sind. Jedes Streckwerk 8b
enthält daher zwei Paare I von Eingangswalzen 61, die mit den Walzen 62 von zwei weiteren
Streckwalzen-Paaren II je eine Vorverzugszone (Verzug 6- bis 10-fach) bilden. Im Anschluss
daran folgt je eine Riemchen-Baugruppe 64, die mit den Streckwalzen 62 der Paare II
je eine Faltungszone (Verzug 10 %) bilden und von der in Fig. 12a, 12b zur Vereinfachung
der Darstellung nur Streckwalzen 88, aber nicht zugehörige Riemchen 89 (Fig. 10a,
10b) dargestellt sind. Den Schluss bilden die Ausgangswalzen 65, die mit den Riemchen-Baugruppen
64 je ein Hauptverzugsfeld (Verzug z. B. 20- bis 30-fach) bilden und auf die noch
je ein Düsenstock 59 folgen kann (vgl. jeweils Fig. 6). Wie insbesondere Fig. 12a
und 12b zeigen, sind pro Segment 26a zwei solche Streckwerke 8b nebeneinander zu einer
Streckwerksanordnung verbunden, die die für vier Stricksysteme benötigten Fasermaterialien
liefert, und durch gemeinsame Antriebselemente miteinander verbunden. Die Unterwalzen
bzw. treibenden Walzen sind in Fig. 10a, 10b und 11a, 11b jeweils schraffiert dargestellt.
Außerdem handelt es sich entsprechend der obigen Beschreibung um so genannte Faltungsstreckwerke,
bei denen die Walzen der Paare I und II senkrecht zu denen der Paare III und IV derart
angeordnet sind, dass die Fasermaterialien zwischen den Streckwalzen der Paare II
und III in charakteristischer Weise gefaltet werden. Derartige Streckwerke 8b eignen
sich insbesondere für die Verarbeitung von Streckenband.
[0064] In der Darstellung nach Fig. 10a und 10b handelt es sich um vier Faltungsstreckwerke,
die eine Baugruppe bilden - siehe auch Fig. 6a und 6b. Beiderseits einer Symmetrieebene
98 sind je zwei Faltungsstreckwerke übereinander angeordnet.
[0065] Der Verzug in der Faltungszone (Paare II/III) ist gering. Er wird getriebetechnisch
festgelegt. Die Verzüge der Vorverzugszone und der Hauptverzugszone sind frei wählbar.
Damit sind drei Synchronmotoren notwendig, um alle Streckwerke anzutreiben.
[0066] Die Fig. 10a und 10b zeigen weiter einen Getriebekasten 97, der über den Tragarm
132 (Fig. 6b) mit dem Schwenkpunkt 131 unmittelbar am Trennwandsegment 26a sitzt.
Aus dem Getriebekasten 97 ragen beiderseits die Walzen 61 und 62 der Paare I/II heraus.
Die umliegenden Bauteile nach Fig. 6a wie z. B. die Faserleitkanäle 47a etc. sind
nicht dargestellt.
[0067] Am Getriebekasten 97 befindet sich unten der Schwenkpunkt 134, an dem der Tragarm
angelenkt ist, der das Einschubteil 56 trägt, das die Riemchenbaugruppe (Paar III)
enthält (vgl. Fig. 6b).
[0068] Die Streckwalzen 65 bzw. deren Wellen ragen durch die Trennwand 26a hindurch (vgl.
Fig. 6b), und auf sie folgt je ein Düsenstock 59, der Spinn- und Hilfsorgane enthält.
[0069] Die angeriebenen Walzen sind in Fig. 10a und 10b schraffiert dargestellt. Der Unterschied
der Ausführungen nach Fig. 10a und 10b liegt in der Lage der angetriebenen Walzen
der Paare III bezüglich der Symmetrieebene 98. Das hängt mit einer unterschiedlichen
Anordnung der Antriebselemente der Paare II/III zusammen, die sich oberhalb des Trennwandsegmentes
26a befinden. Die unterschiedliche Anordnung der Antriebselemente ist in den Fig.
11a, 11b und 12a, 12b dargestellt. Der Grund dafür liegt in der Größe der Antriebsmomente,
die bei unterschiedlichen Stricksystemzahlen auftreten.
[0070] Die notwendigen Antriebsmomente für die Paare I und IV sind gering. Es ist im Wesentlichen
nur die Lagerreibung zu überwinden. Das zu verziehende Fasermaterial nimmt lediglich
eine Leistung auf, die zu vernachlässigen ist. Das notwendige Antriebsmoment für die
Paare II/III ist wesentlich größer, da die Riemchen ein Bremsmoment erzeugen.
[0071] Fig. 11a und 11b zeigen jeweils eine Draufsicht auf ein Trennwandsegment 26a. Das
Moment für die Paare I wird über einen Tangentialriemen 92 und ein Zahnriemenrad ZR1,
das der Riemenscheibe 69 in Fig. 6a entspricht, übertragen.
[0072] In der Variante nach Fig. 11a und 12a wird das Moment für die Paare II/III durch
einen Tangentialriemen 95 auf Zahnriemenräder ZR II/III 1 und ZR II/III 2 übertragen,
die den Riemenscheiben 53 in Fig. 6a entsprechen. Das Zahnriemenrad ZR II/III 1 versorgt
die Paare III (links) direkt und die Paare II über ein Zwischengetriebe mit den Stirnzahnrädern
50 und 52 nach Fig. 6a. Der Momentfluss ist in Fig. 11a durch einen Doppelpfeil M1
angedeutet. Die Paare III (rechts) werden durch das Zahnriemenrad ZR II/III 2 direkt
versorgt.
[0073] Die Paare IV erhalten jeweils das Moment über einen Tangentialzahnriemen 96, an dem
Zahnriemenräder ZR IV 1 und ZR IV 2 anliegen, die jeweils die zugeordneten Paare IV
versorgen und den Riemenscheiben 55 in Fig. 6a entsprechen.
[0074] Besonders kritisch sind die Umschlingungswinkel W (Fig. 11a) für den Antrieb der
Paare II/III. Für die erste Variante nach Fig. 10a/11a/12a ergeben sich, abhängig
von der Stricksystemzahl, folgende Umschlingungswinkel W:
| Paare |
Stricksystemzahl |
| |
48 |
72 |
96 |
| I |
30° |
20° |
15° |
| II/III |
15° |
10° |
7,5° |
| IV |
15° |
10° |
7,5° |
[0075] Der Umschlingungswinkel W ist für die Paare II/III bei höherer Systemzahl zu klein,
um die benötigte hohe Leistung zu übertragen, weshalb hierfür die zweite Variante
nach Fig. 10b, 11b, 12b vorgeschlagen wird.
[0076] In den Fig. 10b, 11b 12b wird eine bevorzugte Ausführungsform vorgeschlagen, die
einen größeren Umschlingungswinkel W an den Paaren II/III ergibt. Im Gegensatz zur
ersten Variante (Fig. 10a, 11a, 12a) ist nur ein Zahnriemenrad ZR IIIIII 1 vorhanden.
Damit ergeben sich in Abhängigkeit von der Stricksystemzahl folgende Umschlingungswinkel
W;
| Paare |
Stricksystemzahl |
| |
48 |
72 |
96 |
| I |
30° |
20° |
15° |
| II/III |
30° |
20° |
15° |
| IV |
15° |
10° |
7,5° |
[0077] Außerdem ist hier, wie Fig. 12b zeigt, auf der Antriebswelle 51 ein Stirnzahnrad
90a befestigt, das mit einem Stirnzahnrad 90b kämmt, das auf der Antriebswelle 66
(Fig. 6a) sitzt. Dadurch werden zwar die Paare II und III nur über ein einziges Zahnriemenrad
ZR II/III 1 angetrieben, doch ermöglicht diese Variante einen doppelt so großen Umschlingungswinkel
W.
[0078] Unter Berücksichtigung eines hinreichend großen Umschlingungswinkels W für die Paare
II/III kommt für die erste Antriebsvariante vorzugsweise nur eine geringe Systemzahl
(z. B. 48 Stück) in Frage. Bei höherer Systemzahl (z. B. 72 oder 96 Stück) wird die
zweite Variante bevorzugt.
[0079] Nachfolgend wird in den Fig. 12c bis 12g der Aufbau einer Streckwerksgrupe mit den
Getrieben nach Fig. 12a und 12b und deren Zusammenspiel mit Trennwand-Segmenten 26a
näher erläutert. Die Fig. 12c zeigt den Antrieb der Paare I. Der Zahnriemen 92 treibt
das Zahnriemenrad ZRI an, das auf der Antriebswelle 70 sitzt. Die Kupplung 40 überträgt
das Moment auf eine Zwischenwelle 142 (vgl. auch Fig. 6b), die das Moment über die
Kegelradstufe 68 und eine Stirnradstufe 91a, 91b auf die Paare I (vier Stück) überträgt.
Die Trennwand 26a liegt dazwischen und trennt den Antrieb von den faserführenden Teilen.
Der Getriebekasten 97 ist lösbar der Trennwand 26a zugeordnet (herausziehbar oder
schwenkbar). Diese Anordnung ist für die beiden Varianten gleich.
[0080] Die Fig. 12d und 12e zeigen den Antrieb der Paare II/I nach der ersten Variante (Fig.
12a). Der Zahnriemen 95 treibt ein Zahnriemenrad ZR II/III an, das auf der Antriebswelle
51 sitzt. Die Kupplung 40 überträgt das Moment auf eine Zwischenwelle 143, die Teil
des Paars III ist. Die Zwischenwelle 143 ist im Einschubteil 56 gelagert.
[0081] Auf der Antriebswelle 66 sitzt das Stirnzahnrad 50, das mit dem Stirnzahnrad 52 auf
der Antriebswelle 51 kämmt. Das Moment M1 wird hier verzweigt - siehe auch Fig. 11a.
Die Stirnzahnräder 50 und 52 haben den Faltungsverzug eingeprägt. Das Moment von Zahnrad
52 wird über die Antriebswelle 66 und eine weitere Kupplung 40 auf die Zwischenwelle
141 übertragen, die das Moment über eine Kegelradstufe 67 und eine Stirnradstufe 93a,
93b auf die Paare II (vier Stück) überträgt. Die Trennwand 26a trennt den Antrieb
von faserführenden Teilen. Das Einschubteil 56 und der Getriebekasten 97 (in Fig.
6b auch als Einschubteil 63 bezeichnet) sind der Trennwand 26a lösbar zugeordnet.
Mit dieser Anordnung werden vier Paare II und zwei Paare III erfasst. Die fehlenden
zwei Paare III verfügen über einen separaten Antrieb vom Tangentialzahnriemen 95 her
- siehe Fig. 11a und 12a. Der Aufbau dieses Antriebes ist in Fig. 12e dargestellt.
Nach Fig. 12e erfolgt der Antrieb durch einen Tangentialzahnriemen 95, der das Zahnriemenrad
ZR II/III treibt. Über die Antriebswelle 51 und über die Kupplung 40 wird das Moment
an die Streckwalze 143 (Fig. 6b) oder die Streckwalze 88 (Fig. 10a) geleitet. Diese
ist im Einschubteil 56 gelagert.
[0082] Die Fig. 12f zeigt den Antrieb und die Lagerung der Paare IV. Diese ist für beide
Varianten (Fig. 12a und 12b) gleich. Die zwei Paare IV 1 und IV 2 sind getrennt gelagert
und angetrieben, sonst jedoch baugleich. Der Tangentialzahnriemen 96 treibt ein Zahnriemenrad
ZR IV/1 an, das auf der Antriebswelle 54 sitzt und die Ausgangsunterwalzen 165 oder
das Paar IV darstellt. Die Antriebswelle 54 ist im Lager 138 gelagert, das fest mit
der Trennwand 26/26a verbunden ist (Fig. 6b).
[0083] Die Fig. 12g zeigt den Aufbau der Antriebsgruppe II/III für die zweite Variante nach
Fig. 10b/11b/12b. Sie entspricht dem Getriebe, das in Fig. 12d dargestellt ist. Zusätzlich
ist die Stirnradstufe 90a, 90b (vgl. Fig. 12b) vorhanden, die das Moment aufteilt
- M2 in Fig. 11b. Das linke Stirnrad 90b der Stufe 90a, 90b ist aus Darstellungsgründen
um 90° aus der Zeichenebene gedreht dargestellt, da es sonst in der Seitenansicht
gemäß Pfeil
v (Fig. 12b) nicht sichtbar wäre. Die gesamte Anordnung zeigt Fig. 12b in einer Schrägsicht.
Damit sind alle Paare II/III (vier Stück) durch ein einziges Zahnriemenrad ZR II/III
angetrieben, wodurch sich ein hinreichend großer Umschlingungswinkel ergibt.
[0084] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, dass erfindungsgemäß die Antriebseinheiten
oberhalb und die Fasern führenden Streckwalzen unterhalb der Trennwand 26 oder unterhalb
des jeweiligen Trannwandsegments 26a angeordnet sind. Die Antriebseinheiten enthalten
insbesondere die Riemscheiben und Zahnriemenräder, die an ihnen anliegenden Antriebs(Zahn)-Riemen
und die dafür vorgesehenen Antriebsmotoren od. dgl. gemäß Fig. 8 und 9. Dagegen können
notwendige Getriebeteile wie z. B. die verschiedenen Stirnradstufen 90, 91 und 93
sowie die Kegelradgetriebe (z. B. 67, 68) je nach Zweckmäßigkeit ober- oder unterhalb
der Trennwand und bei Bedarf in einem separaten Getriebekasten (z. B. 97) angeordnet
sein. Außerdem versteht sich, dass die Antriebswellen (z. B. 54 in Fig. 6b) die Trennwand
26 oder Trennwandsegmente 26a durchragen können und dann in einem oberhalb der Trennwand
26, 26a liegenden Abschnitt die Funktion einer Antriebswelle, in einem unterhalb der
Trennwand 26, 26a liegenden Abschnitt dagegen die Funktion einer Streckwalze haben
oder mit Bereichen versehen sein können, die die Streckwalzen bilden (vgl. z. B. Fig.
12f).
[0085] Im Übrigen ist klar, dass von den verschiedenen Streckwalzenpaaren I bis IV entsprechend
der obigen Beschreibung immer nur die so genannten Unterwalzen angetrieben werden,
während die so genannten Oberwalzen mittels Druckarmen od. dgl. an diese angelegt
und daher durch Reibung von den Unterwalzen mitgenommen werden. Da in den Ausführungsbeispielen
jedoch weder die sogenannten Unterwalzen unten noch die so genannten Oberwalzen oben
liegen, werden bevorzugt die Unterwalzen als die treibenden und die Oberwalzen als
die getriebenen Streckwalzen bezeichnet.
[0086] Zum Antrieb der Antriebsriemen 92, 95 und 96 dienen drei Antriebsmotoren 80 entsprechend
Fig. 8, deren Ausgangsdrehzahlen so gewählt werden, dass sich zwischen den Walzenpaaren
I, II bzw. II, III bzw. III, IV ein erwünschter Verzug einstellt. Dadurch wird in
Verbindung mit den insgesamt zehn Zahnrad- bzw. Kegelrädern pro Streckwerksanordnung
(Fig. 10a bis 12a) oder zwölf Zahnrad- und Kegelrädern (Fig. 10b bis 12b) und aufgrund
des Umstandes, dass diese nur zum Antrieb von vergleichsweise langsam laufenden Streckwalzen
benötigt werden, was die Anwendung preisgünstiger Zahn- bzw. Kegelräder ermöglicht,
eine äußerst wirtschaftliche Antriebseinheit geschaffen. Für eine Rundstrickmaschine
mit 96 Stricksystemen werden 24 derartige Antriebseinheiten benötigt. Außerdem ergibt
sich der Vorteil, dass mit praktisch identischen Bauelementen auch Strickmaschinen
mit z.B. 72 oder 48 Stricksystemen bedient werden können, indem die Segmente 26a mit
einer entsprechend geringeren Anzahl von Streckwalzen versehen werden.
[0087] Fig. 13 zeigt eine schematische Draufsicht auf die komplett aus Segmenten 26a zusammengesetzte
oder auch einstückige, hier kreisringförmig ausgebildete Trennwand 26 mit einer Vielzahl
von Riemenscheiben 77, zwei Spannrollen 84, in einem Gehäuse 99 untergebrachten Antriebsmotoren,
von denen die Antriebsriemen 92 und 95 angetrieben werden, und den verdeckt angeordneten
Streckwerken 8b. Außerdem zeigt Fig. 13 eine Variante insoweit, als der Antriebsriemen
96 für die Ausgangswalzen 65 direkt an einer ihm gegenüber liegenden Riemenscheibe
100 anliegt, die ihrerseits entsprechend Fig. 8 über einen zweiten Antriebsriemen
die übrigen Riemenscheiben der Ausgangswalzen in Umdrehungen versetzt. Da es sich
hierbei um sehr schnell drehende Streckwalzen handelt, die z. B. mit Drehzahlen von
2000 UpM bis 4000 UpM angetrieben werden, ist die Riemenscheibe 100 vorzugsweise mit
drei koaxial übereinander liegenden Abschnitten versehen, von denen einer den Antriebsriemen
96 führt. An den beiden anderen Abschnitten liegen zwei weitere Antriebsriemen 101
und 102 an, die über je eine Spannrolle 103 bzw. 104 laufen und daher in deren Bereich
an einigen der Riemenscheiben nicht anliegen, wie in Fig. 8 für die Spannrolle 84
gezeigt ist.
[0088] Fig. 14 zeigt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 13, jedoch nach der faserdichten
Montage der Abdeckung 30 (Fig. 3), wodurch die Antriebseinheiten in einem oberhalb
der Trennwand 26 befindlichen, abgeschlossenen Raum angeordnet sind. Da außerdem die
zwischen den Antriebseinheiten und den Streckwalzen angeordneten Getriebeteile jeweils
in einem Getriebekasten 97 angeordnet sind, ergibt sich für die Antriebseinheiten
und die Getriebeteile ein weitgehend wartungsfreier Betrieb.
[0089] Fig. 15 bis 21 zeigen ein Ausführungsbeispiel, das sich vom Ausführungsbeispiel nach
Fig. 10 und 11 durch anders geformte Trennwand-Segmente 26b und im Übrigen von allen
bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch unterscheidet, dass es ein 5-Walzen-Streckwerk
8c mit zwei übereinander liegenden Bahnen für das Fasermaterial aufweist.
[0090] Das Trennwand-Segment 26b nach Fig. 15 und 16 ist im Wesentlichen ebenfalls trapezförmig
ausgebildet und im Bereich der Einführtrichter 43a, 43b mit einer langen Außenkante
105a versehen, der eine kürzere Innenkante 105b gegenüber liegt. Eine erste Seitenkante
105c ist mit einer konkaven Ausnehmung 106 versehen, wohingegen eine zweite Seitenkante
105d einen konvexen Ansatz 107 aufweist. Dieser ist so geformt, dass er genau in die
Ausnehmung 106 passt. Werden daher zwei oder mehr Segmente 26b entsprechend Fig. 17
mit ihren Seitenkanten nebeneinander angeordnet, dann legt sich der Ansatz 107 irgendeines
Segments 26b jeweils in die Ausnehmung 106 eines benachbarten Segments 26b, so dass
die Segmente 26b analog zu Fig. 10 und 11 nach Art von Tortenstücken faserdicht nebeneinander
gelegt werden können, um z. B. eine insgesamt kreisringförmige Trennwand zu bilden.
Der Ansatz 107 dient z. B. dem Zweck, dort eine Riemenscheibe 77 (vgl. z. B. Fig.
16) anzuordnen.
[0091] Wie Fig. 15 weiter zeigt, weist das Streckwerk 8c im Anschluss an die Einführtrichter
43a, 43b je zwei übereinander liegende Paare I und II von Streckwalzen 108 und 109
auf, die den Streckwalzen 61 und 62 nach Fig. 6 entsprechen, jedoch vertikal statt
horizontal angeordnet sind. Außerdem sind je zwei Paare III und IV von Streckwerksorganen
vorhanden, die wie in Fig. 6 zwei übereinander liegende Riemchen-Baugruppen 64 mit
Streckwalzen 110 und zwei übereinander liegende Ausgangswalzen 65 bilden. Während
die Walzen 108a, 109a, 65a und die Riemchen-Baugruppen 64a zwangsweise angetrieben
werden, sind ihnen zugeordnete Streckwalzen 108b, 109b, 65b und Riemchen-Baugruppen
64b jeweils die getriebenen Streckwerksorgane.
[0092] Zwischen den Streckwerkspaaren II und III ist jeweils ein zusätzliches Paar V von
Streckwerksorganen vorgesehen, die aus horizontal angeordneten Streckwalzen 111 bestehen.
Dabei sind einerseits die Verhältnisse so gewählt, dass die Walzen 109 und 111 eine
Faltungszone im Sinne der Faltungszone zwischen den Streckwalzen 62 und Riemchen-Baugruppen
64 nach Fig. 6 bilden, indem z. B. die Ausgangsbreite des Faserbands in der Klemmlinie
der Walzen 109a, 109b auf 16 mm und der Abstand der Klemmlinien zwischen den Walzen
109a, 109b und 111 auf etwa 30 mm eingestellt wird, so dass sich eine W-förmige Faltung
ergibt und das die Walzen 111 verlassende Faserband nur noch eine Breite von ca. 4
mm hat. Andererseits wird der Abstand zwischen den Klemmlinien der Walzen 111 und
der Walzen 110a, 110b der Riemchen-Baugruppen 64a, 64b mit z.B. etwa 30 mm im Vergleich
zu dem nur noch ca. 4 mm breiten Faserband so groß eingestellt, dass sich hier keine
erneute Faltung ergibt.
[0093] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 bis 21 hat vor allem den Vorteil, dass nur ein
Antriebs-Kegelrad benötigt wird, um die Streckwalzen 111 anzutreiben, da die Achsen
aller anderen Streckwalzen beim Betrieb vertikal angeordnet und z. B. über die Kupplungen
75, 76 (Fig. 5) angeschlossen werden.
[0094] Im Übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 bis 21 im Wesentlichen
den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 14, weshalb für gleiche Teile dieselben
Bezugszeichen verwendet sind. Das gilt vor allem für die Antriebseinheiten mit den
auch in Fig. 15 bis 21 vorhandenen Riemenscheiben 77.
[0095] Weiter ist insbesondere aus Fig. 15 ersichtlich, dass die getriebenen Streckwalzen
108b und 109b an üblichen Druckarmen 19 (vgl. auch Fig. 2) montiert und zusammen mit
diesen bei Bedarf seitlich weggeschwenkt werden können.
[0096] Fig. 18 bis 21 zeigen schließlich, dass entsprechend der obigen Beschreibung vorzugsweise
zumindest die Streckwalzen der Paare III, IV und V in herausziehbar am Segment 26b
lösbar befestigten Einschubteilen 112 und 113 montiert sind. In Fig. 18 befinden sich
alle Einschubteile 112, 113 im eingeschobenen Betriebszustand. Fig. 19 zeigt schematisch
das nach unten herausgezogene Einschubteil 112, und Fig. 20 das nach unten herausgezogene
Einschubteil 113. Alternativ können die Ausgangswalzen 65a, 65b anstatt im Einschubteil
112 auch fest am Trennwand-Segment 26b befestigt sein, wie in Fig. 19 durch gestrichelte
Linien angedeutet ist.
[0097] Wie in Verbindung mit Fig. 5 näher erläutert wurde, ist in Fasertransportrichtung
hinter jedem Paar von Ausgangswalzen vorzugsweise jeweils ein Düsenstock 59 angeordnet,
der auch in Fig. 10 und 11 sowie in Fig. 18 bis 21 angedeutet ist. Dieser Düsenstock
59 kann ebenfalls als nach unten herausziehbares Einschubteil ausgebildet sein, das
in Fig. 21 in einem herausgezogenen Zustand dargestellt ist.
[0098] Im Falle von Störungen wie Wickelbildung etc. können alle faserführenden Funktionsorgane
durch Ziehen der jeweiligen Kassette bzw. durch Schwenken der betreffenden Oberwalzen
(z. B. 108b) gereinigt werden. Das als Riemchenkassette ausgebildete Einschubteil
112 ist in seiner Feingeometrie (Vorhang, Nachhang, Stellung der Wendeschiene für
die Riemchen) verstellbar ausgebildet. Die Feingeometrie ändert sich bzw. muss angepasst
werden, wenn die Materialeigenschaften der zu verarbeitenden Fasern das erforderlich
machen. Erfindungsgemäß wird hierzu vorzugsweise wie folgt verfahren: An einem einzelnen
Stricksystem, das ein Teil der so genannten Spinnstrickmaschine sein kann oder separat
betrieben wird, erfolgt die Erprobung einer bestimmten Feineinstellung. Ist diese
durch Versuche ermittelt, so werden die Einstellungswerte auf eine "Lehre" übertragen.
Anschließend werden alle Riemchen-Einschubteile 112 außerhalb der Rundstrickmaschine
auf die ermittelten Maße eingestellt und danach in diese eingesetzt. Durch dieses
Verfahren wird eine hohe Umstellungsgeschwindigkeit erreicht bei gleichzeitig perfekter
Gleichförmigkeit und Qualität des Verzugsvorganges.
[0099] Die Düsenstöcke 59 enthalten insbesondere die zum Spinnen mit den Spinnvorrichtungen
21 (Fig. 2) erforderlichen Druck-, Blas- und Saugluftführungen. Einzelheiten des Düsenstocks
59 und einer bevorzugten Luftführung sind in Fig. 22 bis 24 schematisch angedeutet.
[0100] Fig. 22 und 23 zeigen einen Düsenstock 59, welcher an der Trennwand 26 angebracht
ist, in einer Seitenansicht. Zwei übereinander angeordnete Paare von Ausgangswalzen
115 befmden sich unterhalb der Trennwand 26. Die Düsen bzw. Drallorgane 22 (Fig. 2)
der nachfolgenden Spinnvorrichtungen 21 ragen in die Zwickel der Ausgangswalzenpaare
115 und stehen mit einer durch die Trennwand 26 hindurch wirksamen Druckluftversorgung
116 (pü) in Verbindung.
[0101] Es befindet sich an jede Arbeitsstelle ein Blasluftschlitz 117 (Fig. 23), welcher
über einen die Trennwand 26 durchragenden Blasluftkanal 118 mit einer Blastluftquelle
119 (pb) in Verbindung steht. Aus den Blasluftschlitzen 117 tritt Luft aus, welche
Fasern und Faserteilchen an der Oberfläche eines Walzenpaares 115 aufwirbelt, so dass
diese in zugeordneten Saugkanälen 120 und durch Absaugungsrohre 121 abgeführt werden
können, die an eine Saugquelle (pu) angeschlossen sind.
[0102] Die Blas- und Saugsysteme weisen einen geringen Abstand von den Ausgangswalzenpaaren
115 auf. Es sind Belüftungsöffnungen 122 vorhanden, wenn der Blasluftstrom eine geringere
Luftmenge pro Zeiteinheit ausstößt, wie sie von den Saugkanälen 120 abgeführt werden
kann. Die Blasluftkanäle sowie zugehörige Blasluftschlitze 117 sowie die Druckluftversorgung
116 sind Teile des Düsenstocks 59 bzw. mit diesen verbunden. Der Düsenstock 59 ist
lösbar mit der Trennfläche 26 verbunden, wie insbesondere Fig. 21 zeigt.
[0103] Mit der Anordung aus Blasluftschlitzen 117, Saugkanälen 120 und Belüftungsöffnungen
122 gelingt es, mit geringsten Luftvolumina pro Zeiteinheit für Blasluft und Saugluft
eine hinreichende Entflugung zu erzielen. Dadurch steigt die Produktionssicherheit.
Das gilt sowohl für Anordnungen mit nur je einer Spinnvorrichtung 21 (Fig. 22, 23)
als auch für solche mit mehreren, hintereinander geschalteten Spinnvorrichtungen 21
(Fig. 24).
[0104] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Das gilt insbesondere für die beschriebenen
Druckarme und Einschubteile, die nur Beispiele darstellen, von denen in vielfacher
Weise abgewichen werden kann. Insbesondere können die Einschubteile mit nicht näher
dargestellten Mitteln versehen sein, um beim Betrieb die getriebenen Walzen und Riemchen
federnd oder pneumatisch gegen die treibenden Walzen und Riemchen zu drücken. Vor
allem für weiter von der Mittelachse der Rundstrickmaschine entfernte Funktionsteile
könnten weiterhin auch seitlich ausziehbare Einschubteile vorgesehen sein. Weiter
ist klar, dass die zu wartenden und gegebenenfalls öfters auszuwechselnden Funktionsteile
bevorzugt so an oder in den schwenkbaren Druckarmen, Einschubteilen usw. montiert
werden, dass sie im geöffneten Zustand derselben leicht ausgewechselt werden können.
Dazu empfiehlt es sich, die Walzen und Umlenkelemente (z. B. 74 in Fig. 7) soweit
wie möglich nur an einem Ende (fliegend) zu lagern und ihre freien Enden unten oder
seitlich anzuordnen, damit zumindest die Riemchen nach dem Verschwenken oder Herausziehen
der an sich beliebig ausgebildeten Druckarme, Einschubteile usw. zu den freien Enden
der antreibenden Walzen hin abgezogen werden können. Weiterhin stellen auch die beschriebenen
Antriebs- und Getriebeelemente nur bevorzugte Beispiele dar. Insbesondere empfiehlt
es sich, zumindest die sehr schnell laufenden Ausgangswalzen (z.B. 65 in Fig. 6) mit
in axialer Richtung möglichst kurzen sowie leichten Antriebswellen und Riemenscheiben
(z.B. 54, 55 in Fig. 6) zu koppeln, um die bewegten Massen klein zu halten und schnelle
Beschleunigungs- und vor allem Bremsvorgänge zu ermöglichen. Anstelle von Zahnriemen
und gezahnten Riemenscheiben können z. B. auch Kettentriebe mit Antriebsketten und
entsprechenden Kettenrädern und/oder andere Elemente vorgesehen werden, und die Stirnzahnräder
50, 52 usw. können z. B. durch Riementriebe ersetzt sein. Die beschriebenen Kupplungen
können anders als dargestellt ausgebildet sein. Beispielsweise können horizontal angeordnete
Streckwerksorgane auch mit Schraubradstufen an die Antriebseinheiten angekoppelt werden.
Weiter ist klar, dass die Streckwalzen vorzugsweise mit üblichen Belägen versehen
bzw. aus üblichen Materialien hergestellt sind, wobei zweckmäßig insbesondere die
Oberwalzen mit flexiblen Bezügen versehen werden. Weiter eignen sich zur Montage der
Streckwerksanordnungen und/oder der Einschubteile an der Unterseite der Trennwand
vorzugsweise Schnellverschlusselemente, die mit einfachen Handgriffen ein Lösen der
verschiedenen Bauteile ermöglichen. Auch die Formen der Trennwände und Trennwand-Segmente
können in Abhängigkeit vom Einzelfall und von der vorhandenen Rundstrickmaschine anders
gewählt und speziell an die Bauform der jeweiligen Rundstrickmaschine angepasst werden.
Schließlich versteht sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den
beschriebenen und dargestellten Kombinationen angewendet werden können.
1. Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strickwaren unter zumindest teilweiser Anwendung
von Fasermaterialien (10, 11), enthaltend eine Maschinenachse (27), eine Mehrzahl
von um die Maschinenachse (27) herum verteilt angeordneten Stricksystemen (6), Streckwalzen
aufweisende Streckwerke (8, 8a, 8b, 8c) zur Zuführung der Fasermaterialien (10, 11)
zumindest zu einigen dieser Stricksysteme (6) und zum Antrieb der Streckwalzen bestimmte
und mit zugeordneten Streckwalzen in Wirkverbindung stehende Antriebseinheiten (28)
wobei eine quer zur Maschinenachse (27) angeordnete, faserdichte Trennwand (26) vorgesehen
ist, die Streckwerke (8, 8a, 8b, 8c) unterhalb und die Antriebseinheiten (28) oberhalb
dieser Trennwand (26) angeordnet sind und die Antriebseinheiten (28) durch die Trennwand
(26) hindurch mit den zugeordneten Streckwalzen gekoppelt sind, wobei die Trennwand
(26) die Maschinenachse (27) ring- oder kegelförmig umgibt.
2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Grund- oder Schlossplatte (17) enthält und die Trennwand (26) von einer
Mehrzahl von Tragsäulen (16) getragen ist, die um die Maschinenachse (27) herum verteilt
angeordnet und auf der Grund- oder Schlossplatte und/oder auf dem Erdboden abgestützt
sind.
3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (26) eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung faserdicht aneinander liegenden
Segmenten (26a, 26b) enthält.
4. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (26) auf ihrer Oberseite mit einer die Antriebseinheiten (28) umgebenden,
im Wesentlichen geschlossenen Abdeckung (30) versehen ist.
5. Rundstrickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (30) durch in Richtung der Maschinenachse (27) ragende Abdeckelemente
(31, 32) ergänzt ist.
6. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckwerke (8, 8a, 8b, 8c) je ein Paar von Ausgangswalzen (46, 65) mit im Einbauzustand
parallel zur Maschinenachse (27) angeordneten Achsen aufweisen.
7. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass den Streckwerken (8) Saugkanäle (34c) für Faserabgänge und Saugkanäle (34d) für Schmutzteile
zugeordnet und die Saugkanäle (34c, 34d) an eine Zentralabsaugung (34) angeschlossen
sind.
8. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckwerke (8a, 8b, 8c) als zur parallelen Zuführung von wenigstens je zwei
Fasermaterialien (10, 11) bestimmte Doppelstreckwerke ausgebildet sind.
9. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens eine Streckwerksanordnung enthält, die zwei übereinander liegende
und parallel dazu zwei weitere Streckwerke aufweist, die über gemeinsame Antriebselemente
(ZRI, ZRII/III 1, ZRII/III 2, ZRIV 1, ZRIV 2) verfügen, wobei eine Vorverzugsgruppe
(I, II) waagerechte Wellen (67) und eine Hauptverzugsgruppe (III, IV) parallel zur
Maschinenachse (27) stehende, insbesondere vertikale, Wellen (65) aufweist.
10. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckwalzen zumindest teilweise in Einschubteilen (56, 63, 112, 113) angeordnet
sind, die über Kupplungen (40) lösbar mit der Trennwand (26) verbunden sind.
11. Rundstrickmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Einschubteil (56) kreuzförmig ausgebildet ist und in vier Quadranten
davon Streckwerke liegen, wobei das Einschubteil (56) über einen Tragarm (135) schwenkbar
an einem weiteren Einschubteil (63) angeordnet ist.
12. Rundstrickmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Streckwerk (8b) ein erstes, über einen Tragarm (132) und einen ersten
Schwenkpunkt (131) direkt an der Trennwand (26) schwenkbar gelagertes Einschubteil
(63) und ein zweites, über einen Tragarm (135) und einen zweiten Schwenkpunkt (134)
mit dem ersten Einschubteil (63) schwenkbar verbundenes Einschubteil (56) aufweist,
wobei der zweite Schwenkpunkt (134) an einer vorderen, unteren Ecke des ersten Einschubteils
(63) angeordnet ist.
13. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten (28) als Tangentialriemenantriebe ausgebildet sind und wenigstens
eine Antriebseinheit für Ausgangswalzen (46, 65) der Streckwerke (8) wenigstens einen
ersten und einen zweiten Antriebsriemen (78, 83) sowie eine Mehrzahl von um die Maschinenachse
(27) herum verteilt angeordneten Antriebselementen in Form von Riemenscheiben (77,
81) enthält, die zumindest teilweise übereinander liegende erste und zweite Abschnitte
(77a, 77b) aufweisen, wobei der erste Antriebsriemen (78) die ersten Abschnitte (77a)
eines ersten Teils der Riemenscheiben (77) und der zweite Antriebsriemen (83) die
zweiten Abschnitte (77b) eines zweiten Teils der Riemenscheiben (77, 81) tangential
umfängt.
14. Rundstrickmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antriebsriemen (78) auch eine Antriebsriemenscheibe (79) eines Antriebsmotors
(80) und der zweite Antriebsriemen (83) auch eine Spannrolle (84) jeweils tangential
und ohne Wechselbiegung umfängt.
15. Rundstrickmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einigen der Riemenscheiben (77, 81) eine Hilfsrolle (85) für den ersten
und/oder zweiten Antriebsriemen (78, 83) zugeordnet ist, wobei die Hilfsrolle (85)
am Anlaufpunkt des betreffenden Antriebsriemens (78, 83) oder in geringer Entfernung
davor angeordnet ist.
16. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Transportrichtung des Fasermaterials hinter Ausgangswalzen (115) der Streckwerke
je ein Düsenstock (59) mit einem Blas- und Saugsystem an der Trennwand (26) befestigt
ist, das den Ausgangswalzenpaaren (115) zugeordnete Blas- und Saugöffnungen (117,
122) enthält.
1. Circular knitting machine for the production of knitwear by at least partly using
fibre materials (10, 11), comprising a machine axle (27), a plurality of knitting
systems (6) which are disposed distributed about the machine axle (27), drawing equipment
(8, 8a, 8b, 8c) which has drawing rollers for supplying the fibre materials (10, 11)
at least to some of these knitting systems (6) and drive units (28) which are intended
for driving the drawing rollers and which are in operational connection with assigned
drawing rollers, a fibre-impermeable separating wall (26) which is disposed transversely
relative to the machine axle (27) being provided, the drawing equipment (8, 8a, 8b,
8c) being disposed below and the drive units (28) above this separating wall (26)
and the drive units (28) being coupled through the separating wall (26) to the assigned
drawing rollers, the separating wall (26) surrounding the machine axle (27) in an
annular or conical manner.
2. Circular knitting machine according to claim 1, characterised in that it comprises a base or cam plate (17) and the separating wall (26) is supported by
a plurality of support columns (16) which are disposed distributed about the machine
axle (27) and supported on the base- or cam plate and/or on the floor.
3. Circular knitting machine according to claim 1 or 2, characterised in that the separating wall (26) comprises a plurality of segments (26a, 26b) which are situated
abutting in a fibre-impermeable manner in the circumferential direction.
4. Circular knitting machine according to one of the claims 1 to 3, characterised in that the separating wall (26) is provided on the upper side thereof with an essentially
closed cover (30) which surrounds the drive units (28).
5. Circular knitting machine according to claim 4, characterised in that the cover (30) is supplemented by cover elements (31, 32) which protrude in the direction
of the machine axle (27).
6. Circular knitting machine according to one of the claims 1 to 5, characterised in that the drawing equipment (8, 8a, 8b, 8c) has respectively a pair of delivery rollers
(46, 65) with axles which are disposed in the assembled state parallel to the machine
axle (27).
7. Circular knitting machine according to one of the claims 1 to 6, characterised in that suction channels (34c) for fibre discharge and suction channels (34d) for dirt particles
are assigned to the drawing equipment (8), and the suction channels (34c, 34d) are
connected to a central suction means (34).
8. Circular knitting machine according to one of the claims 1 to 7, characterised in that the drawing equipment (8a, 8b, 8c) is configured as double drawing equipment which
is intended for parallel supply of at least respectively two fibre materials (10,
11).
9. Circular knitting machine according to one of the claims 1 to 7, characterised in that it comprises at least one drawing equipment arrangement which has two further pieces
of drawing equipment which are situated one above the other and parallel thereto and
have available common drive elements (ZRI, ZRII/III 1, ZRII/III 2, ZRIV 1, ZRIV 2),
a pre-drawing group (I, II) having horizontal shafts (67) and a main drawing group
(III, IV) having shafts (65) which are parallel, in particular vertical, to the machine
axle (27).
10. Circular knitting machine according to one of the claims 1 to 9, characterised in that the drawing equipment is disposed at least partially in insertion parts (56, 63,
112, 113) which are connected detachably to the separating wall (26) via couplings
(40).
11. Circular knitting machine according to claim 10, characterised in that at least one insertion part (56) is configured as a cross and drawing equipment is
situated in four quadrants thereof, the insertion part (56) being disposed pivotably
on a further insertion part (63) via a support arm (135).
12. Circular knitting machine according to claim 11, characterised in that at least one piece of drawing equipment (8b) has a first insertion part (63), which
is mounted pivotably directly on the separating wall (26) via a support arm (132)
and a first pivot point (131), and a second insertion part (56), which is connected
pivotably to the first insertion part (63) via a support arm (135) and a second pivot
point (134), the second pivot point (134) being disposed on a front, lower corner
of the first insertion part (63).
13. Circular knitting machine according to one of the claims 1 to 12, characterised in that the drive units (28) are configured as tangential belt drives and at least one drive
unit for delivery rollers (46, 65) of the drawing equipment (8) comprises at least
one first and one second drive belt (78, 83) and also a plurality of drive elements
which are disposed distributed about the machine axle (27) in the form of pulleys
(77, 81) which have first and second portions (77a, 77b) which are situated at least
partially one above the other, the first drive belt (78) tangentially surrounding
the first portions (77a) of a first part of the pulleys (77) and the second drive
belt (83) tangentially surrounding the second portions (77b) of a second part of the
pulleys (77, 81).
14. Circular knitting machine according to claim 13, characterised in that the first drive belt (78) surrounds a drive pulley (79) of a drive motor (80) and
the second drive belt (83) also surrounds a tensioning roller (84) respectively tangentially
and without reverse bending.
15. Circular knitting machine according to claim 13 or 14, characterised in that at least some of the pulleys (77, 81) are assigned an auxiliary roller (85) for the
first and/or second drive belt (78, 83), the auxiliary roller (85) being disposed
at the starting point of the relevant drive belt (78, 83) or at a small distance in
front.
16. Circular knitting machine according to one of the claims 1 to 15, characterised in that, in a transport direction of the fibre material behind delivery rollers (115) of
the drawing equipment, respectively a nozzle connection (59) with a blowing and suction
system is mounted on the separating wall (26) and comprises blowing and suction openings
(117, 122) which are assigned to the delivery roller pairs (115).
1. Métier de tricotage circulaire dévolu à la fabrication d'articles tricotés en utilisant
au moins partiellement des matériaux fibreux (10, 11), comprenant un axe (27) ; une
pluralité de systèmes de tricotage (6) agencés avec répartition tout autour dudit
axe (27) du métier ; des mécanismes d'étirage (8, 8a, 8b, 8c) munis de cylindres d'étirage
et conçus pour délivrer lesdits matériaux fibreux (10, 11) à au moins quelques-uns
de ces systèmes de tricotage (6) ; et des unités d'entraînement (28) destinées à entraîner
lesdits cylindres d'étirage, et en liaison opérante avec des cylindres d'étirage associés,
sachant qu'il est prévu une cloison séparatrice (26) étanche aux fibres, disposée
transversalement par rapport audit axe (27) du métier ; que les mécanismes d'étirage
(8, 8a, 8b, 8c) sont placés au-dessous, et les unités d'entraînement (28) sont placées
au-dessus de cette cloison séparatrice (26) ; et que lesdites unités d'entraînement
(28) sont couplées aux cylindres d'étirage associés en traversant ladite cloison séparatrice
(26), laquelle cloison séparatrice (26) entoure l'axe (27) du métier en décrivant
un anneau ou un cône.
2. Métier de tricotage circulaire selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'il comporte une plaque de socle ou de verrouillage (17), la cloison séparatrice (26)
étant portée par une pluralité de colonnes de support (16) qui sont agencées avec
répartition tout autour de l'axe (27) dudit métier et sont en appui sur ladite plaque
de socle ou de verrouillage, et/ou sur le sol.
3. Métier de tricotage circulaire selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que la cloison séparatrice (26) comprend une pluralité de segments (26a, 26b) en applique
les uns contre les autres dans la direction périphérique, de manière étanche aux fibres.
4. Métier de tricotage circulaire selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que la cloison séparatrice (26) est pourvue, sur sa face supérieure, d'une pièce de recouvrement
(30) pour l'essentiel fermée, qui ceinture les unités d'entraînement (28).
5. Métier de tricotage circulaire selon la revendication 4, caractérisé par le fait que la pièce de recouvrement (30) est complétée par des éléments de recouvrement (31,
32) faisant saillie dans la direction de l'axe (27) dudit métier.
6. Métier de tricotage circulaire selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que les mécanismes d'étirage (8, 8a, 8b, 8c) sont respectivement pourvus d'une paire
de cylindres de sortie (46, 65), dont les axes sont disposés parallèlement à l'axe
(27) dudit métier à l'état intégré.
7. Métier de tricotage circulaire selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par le fait que des canaux d'aspiration (34c) dédiés à des déperditions de fibres, et des canaux
d'aspiration (34d) affectés à des particules de crasse, sont associés aux mécanismes
d'étirage (8), et lesdits canaux d'aspiration (34c, 34d) sont raccordés à une évacuation
centrale par aspiration (34).
8. Métier de tricotage circulaire selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé par le fait que les mécanismes d'étirage (8, 8a, 8b, 8c) sont réalisés sous la forme de mécanismes
d'étirage double, destinés à la délivrance parallèle d'au moins deux matériaux fibreux
(10, 11) respectifs.
9. Métier de tricotage circulaire selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé par le fait qu'il comporte au moins un ensemble de mécanismes d'étirage comprenant deux mécanismes
d'étirage placés en superposition, et deux autres mécanismes d'étirage parallèles
à ces derniers, qui disposent d'éléments communs d'entraînement (ZRI, ZRII/III 1,
ZRII/III 2, ZRIV 1, ZRIV 2), un groupe d'étirage préalable (I, II) présentant des
arbres horizontaux (67), et un groupe d'étirage principal (III, IV) présentant des
arbres (65) notamment verticaux, parallèles à l'axe (27) dudit métier.
10. Métier de tricotage circulaire selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait que les cylindres d'étirage sont logés, au moins partiellement, dans des parties insérables
(56, 63, 112, 113) reliées à la cloison séparatrice (26) de manière libérable, par
l'intermédiaire d'accouplements (40).
11. Métier de tricotage circulaire selon la revendication 10, caractérisé par le fait qu'au moins une partie insérable (56) est de réalisation cruciforme, et des mécanismes
d'étirage se trouvent dans quatre quadrants de cette dernière, ladite partie insérable
(56) étant disposée sur une autre partie insérable (63), avec faculté de pivotement,
par l'intermédiaire d'un bras de support (135).
12. Métier de tricotage circulaire selon la revendication 11, caractérisé par le fait qu'au moins un mécanisme d'étirage (8b) comporte une première partie insérable (63) directement
montée à pivotement sur la cloison séparatrice (26), par l'intermédiaire d'un bras
de support (132) et d'un premier point de pivotement (131), et une seconde partie
insérable (56) reliée à ladite première partie insérable (63) avec faculté de pivotement,
par l'intermédiaire d'un bras de support (135) et d'un second point de pivotement
(134), ledit second point de pivotement (134) étant situé sur un coin inférieur antérieur
de ladite première partie insérable (63).
13. Métier de tricotage circulaire selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé par le fait que les unités d'entraînement (28) sont réalisées sous la forme d'entraînements à courroies
tangentielles et au moins une unité d'entraînement, allouée à des cylindres de sortie
(46, 65) des mécanismes d'étirage (8), comprend au moins des première et seconde courroies
d'entraînement (78, 83), ainsi qu'une pluralité d'éléments d'entraînement agencés
avec répartition tout autour de l'axe (27) dudit métier, et revêtant la forme de poulies
(77, 81) dotées de premières et secondes régions (77a, 77b) au moins partiellement
superposées, sachant que la première courroie d'entraînement (78) enlace tangentiellement
les premières régions (77a) d'une première partie des poulies (77), et que la seconde
courroie d'entraînement (83) enlace tangentiellement les secondes régions (77b) d'une
seconde partie desdites poulies (77, 81).
14. Métier de tricotage circulaire selon la revendication 13, caractérisé par le fait que la première courroie d'entraînement (78) et la seconde courroie d'entraînement (83)
enlacent également dans le sens tangentiel, sans flexion alternée, une poulie menante
(79) d'un moteur d'entraînement (80) et, respectivement, un rouleau tendeur (84).
15. Métier de tricotage circulaire selon la revendication 13 ou 14, caractérisé par le fait qu'un rouleau auxiliaire (85), dédié à la première et/ou à la seconde courroie(s) d'entraînement
(78, 83), est associé à au moins quelques-unes des poulies (77, 81), ledit rouleau
auxiliaire (85) étant situé au point d'attaque de la courroie d'entraînement (78,
83) considérée, ou à faible distance avant ledit point.
16. Métier de tricotage circulaire selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé par le fait qu'un gicleur (59) respectif, fixé à la cloison séparatrice (26) derrière des cylindres
de sortie (115) des mécanismes d'étirage dans une direction de transport du matériau
fibreux, est pourvu d'un système d'insufflation et d'aspiration qui comprend des orifices
d'insufflation et d'aspiration (117, 122) associés aux paires de cylindres de sortie
(115).