[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum indirekten oder direkten Auftragen eines
flüssigen oder pastösen Auftragsmediums auf eine bewegbare Materialbahn, umfassend
eine Funktionseinheit mit einer Auftragseinrichtung und einer Einrichtung zur Dosierung
von Auftragsmedium und eine die Funktionseinheit wenigstens mittelbare tragende Trageinheit.
[0002] Vorrichtungen zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen
Auftragsmediums sind beispielhaft in den Druckschriften
EP 0 846 804 B1 und
EP 07 81 608 A2 beschrieben.
[0003] Aus der Druckschrift
EP 0 846 804 B1 ist dabei eine Vorrichtung bekannt, bei welcher wenigstens eine mit dem Auftragsmedium
im direkten Kontakt stehende langgestreckte Funktionseinheit und ein die wenigstens
eine Funktionseinheit tragendes langgestrecktes Tragelement vorgesehen sind. Da das
durch die Vorrichtung gepumpte Auftragsmedium in der Regel in Folge des Durchströmens
diverser Vorrichtungskomponenten sowie von Umwälzeinrichtungen oder durch die Einwirkung
von extra vorgesehenen Erwärmungseinrichtungen erwärmt wird, ergeben sich erhebliche
Temperaturdifferenzen zwischen dem Auftragsmedium, den vom Auftragsmedium erwärmten
Teilbereichen der Funktionseinheit und dem kälteren Tragelement, welche sich in Längenänderungen
niederschlagen, die je nach Verbindungsart zwischen Trageinheit und Funktionseinheit
sehr hohen Spannungen ausgesetzt sind. Die Verformungen führen ferner zu einer Beeinträchtigung
des Auftrages. Zur Vermeidung ist die wenigstens eine Funktionseinheit mit dem Tragelement
über eine Mehrzahl von einzelnen voneinander beabstandeten Stegen verbunden, die eine
thermische Abschirmung der Funktionseinheit und des Tragelementes gegeneinander und
eine Kompensation thermisch bedingter relativer Längenänderungen zwischen der Funktionseinheit
und dem Tragelement ermöglichen. Durch die thermische Entkopplung von Trageinheit
und Funktionseinheit können die unterschiedlichen Längenausdehnungen dieser und deren
Folgen zwar weitestgehend vermieden werden, jedoch werden in Vorrichtungen zum Auftragen
von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium mit einer Auftragseinrichtung und einer
dieser funktional nachgeordneten Vergleichmäßigungseinrichtung, welche an der Auftragseinrichtung
gelagert ist, nach wie vor starke Verformungen einzelner Komponenten, insbesondere
der Vergleichmäßigungseinrichtung beobachtet, die zu einem Verzug beziehungsweise
zur Durchbiegung in Bezug auf die zu beschichtende Oberfläche führen können, sofern
keine geeigneten Gegenmaßnahmen getroffen werden. Die Verformungen können in Längsrichtung
der Auftragseinrichtung betrachtet zu beträchtlichen Ungenauigkeiten im Auftrag führen
beziehungsweise eine ständige Nachregelung oder ein aufwendiges Durchbiegungsausgleichssystem
erforderlich machen.
[0004] Aus der Druckschrift
EP 0 781 608 A2 ist eine Vorrichtung zum Auftragen von Auftragsmedium vorbekannt, bei welcher ebenfalls
in der Verbindung zwischen der Trageinheit und der Funktionseinheit Mittel vorgesehen
sind, die eine Relativbewegung zwischen diesen, insbesondere unter dem Einfluss thermischer
Ausdehnung ermöglichen. Auch hier gilt in Analogie dazu, dass die unterschiedlichen
thermischen Ausdehnungen bei Ausführungen der Funktionseinheit aus einer Mehrzahl
von Einzelbestandteilen nicht ausschließbar sind.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum direkten oder
indirekten Auftrag von Auftragsmedium der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
dass Durchbiegungen innerhalb der Funktionseinheit infolge unterschiedlicher Längenänderungen
und Änderungen über die Längserstreckung der Funktionseinheit betrachtet auf möglichst
einfache Art und Weise vermieden werden und an sich ändernde Randbedingungen bei einem
Auftragsprozess anpassbar sind, um qualitativ hochwertige Auftragsergebnisse zu erzielen.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum indirekten oder direkten Auftragen von Auftragsmedium
auf eine bewegbare Materialbahn, umfassend eine Funktionseinheit mit einer Auftragseinrichtung
und einer Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium und eine die Funktionseinheit
wenigstens mittelbare tragende Trageinheit, ist dadurch gekennzeichnet, dass Mittel
zur thermischen Entkopplung zwischen der Auftragseinrichtung und der Einrichtung zur
Dosierung von Auftragsmedium vorgesehen sind.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht einerseits eine gewünschte thermische Abschirmung
zwischen der Auftragseinrichtung, insbesondere der Auftragsmedienzufuhr und der Einrichtung
zur Dosierung von Auftragsmedium, wodurch die durch diese in diesen bedingten Längenänderungen
auf einfache Art und Weise kompensiert werden können und ferner eine optimale Funktionsweise
der gesamten Funktionseinheit gewährleistet werden kann.
[0009] Unter einer Funktionseinheit im Sinne der Erfindung wird dabei eine beliebige auftragskonzeptspezifische
Einrichtung verstanden, welche zur Be- und Verarbeitung oder Manipulation von Auftragsmedium
und/oder des mit dem Auftragsmedium hergestellten Auftrages mit diesen in direkten
Kontakt gelangt. Diese umfasst zumindest eine Auftragseinrichtung und eine Einrichtung
zur Dosierung des Auftragsmediums, welche als separate Baueinheit ausgeführt oder
aber Bestandteil der Auftragseinrichtung sein kann. Beispielsweise können diese Vor-
und Enddosiereinrichtungen, wie etwa ein Freistrahlauftragswerk, einschließlich Farbverteilrohr,
Zuleitkanälen und Auftragsdüse umfassen. Auftragswerke mit einer Auftragskammer, sogenannte
"Short Dwell Time Applicators" (SDTA), "Long Dwell Time Applicators (LDTA)", Egalisiereinrichtungen
oder Fertigdosiereinrichtungen mit einem oder mehreren Rakelelementen. Die Funktionseinheit
kann ferner diverse Baugruppen oder Einzelteile umfassen, um bei Bedarf einen Austausch
oder eine Wartung dieser Komponenten, insbesondere der einem hohen Verschleiß ausgesetzten
Teile zu gewährleisten.
[0010] Unter Auftragseinrichtung wird eine Einrichtung verstanden, welche eine Auftragsmedienzufuhr
zur zu beschichtenden Oberfläche ermöglicht. Diese umfasst im Allgemeinen eine Auftragsmedienzufuhr
und eine mit dieser gekoppelte Auftragskammer oder Düse.
[0011] Die Erfinder haben erkannt, dass eine Trennung der das Auftragsmedium kontaktierenden
Teile der Auftragsmediumzufuhr und der Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium
sowie das Vorsehen der thermischen Abschirmung zwischen diesen Komponenten, die über
eine von den rippenförmigen Elementen gewissermaßen gebildeten Längenausdehnungskompensationseinrichtungen
miteinander verbunden werden, die bei konventionellen Vorrichtungen auftretenden nachteiligen
Durchbiegungserscheinungen auf einfache Art und Weise wirkungsvoll minimiert oder
sogar vollständig vermieden werden können.
[0012] Die thermische Entkopplung verhindert dabei eine Wärmeübertragung von der Auftragseinrichtung,
insbesondere der Auftragsmedienzufuhr zur Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium
und damit eine durch unterschiedlich temperierte Bereiche bedingte Verformung dieser
Komponenten selbst, während die dafür vorgesehenen Mittel diese vorzugsweise fest
miteinander verbinden, gleichzeitig jedoch eine ungehinderte Längenausdehnung dieser
beiden relativ zueinander zulässt, so dass eine aufgrund des erwärmten Auftragsmediums
verursachte Verformung sich nicht auf die Einrichtung zur Dosierung überträgt. Dadurch
kann die Vorrichtung zum einen hinsichtlich ihrer Funktionsweise sehr maßhaltig ausgebildet
werden und arbeitet auch ohne weitere Zusatzmaßnahmen sehr präzise. Der Einsatz von
relativ aufwendigen und teuren Durchbiegungsausgleichssystemen ist in der Regel überflüssig.
Diese können zusätzlich verwendet werden, jedoch hinsichtlich des erforderlichen Durchbiegungsausgleichsbedarfs
erheblich verkleinert und vereinfacht ausgeführt werden.
[0013] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass zwischen den
einzelnen Elementen der Funktionseinheit unterschiedliche Material- und Werkstoffe
wählbar sind. Dabei können beispielsweise für die das Auftragsmedium kontaktierenden
Teile auch Sonderwerkstoffe eingesetzt werden.
[0014] Ferner ist eine separate Fertigung zwischen der Dosiereinrichtung und der Auftragseinrichtung
denkbar, wobei die einzelnen Komponenten nunmehr in standardisierter Bauweise bereitgestellt
werden können.
[0015] Die thermische Entkopplung kann dabei direkt zwischen der Auftragseinrichtung und
der Einrichtung zur Dosierung erfolgen oder indirekt. Im ersten Fall sind die Mittel
zur thermischen Entkopplung zwischen Auftragseinrichtung und Einrichtung zur Dosierung
angeordnet. Die Anbindung der Funktionseinheit kann dann durch Verbindung der Auftragseinrichtung
oder der Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium mit der Trageinheit erfolgen.
Die erst genannte Möglichkeit bietet den Vorteil einer kompakteren Gestaltung. Im
zweiten Fall erfolgt die Anbindung der Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium
sowie der Aufragseinrichtung jeweils direkt an die Trageinheit, frei von einer Verbindung
untereinander und die thermische Entkopplung über die Verbindung zwischen Trageinheit
und Funktionseinheit, insbesondere der Auftragseinrichtung und der Einrichtung zur
Dosierung von Auftragsmedium. Die Mittel zur thermischen Entkoppelung von Auftragseinrichtung
und Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium werden dabei von den Mitteln zur
thermischen Entkopplung von Trageinheit und Funktionseinheit gebildet.
[0016] Ferner besteht in beiden Fällen die Möglichkeit, die Mittel allein durch die vorgesehenen
zusätzlichen Zwischenelemente, vorzugsweise in Form von rippenförmigen Elementen oder
Stegen und die zwischen diesen einschließbare Luftschicht auszubilden. In diesem Fall
werden die Mittel direkt von den Verbindungselementen gebildet, die ferner derart
ausgeführt und ausgestaltet sind, eine Verformung, insbesondere Längenausdehnung der
Anschlusselemente zu kompensieren. Des Weiteren besteht die Möglichkeit speziell Isolationsmaterial
in die Verbindungen zwischen Auftragseinrichtung und Einrichtung zur Dosierung zu
integrieren. Denkbar sind insbesondere Isolationsschichten an den einzelnen Komponenten
der Auftragseinrichtung und/oder der Einrichtung zur Dosierung.
[0017] Bei der thermischen Isolationsschicht kann es sich um Luft, eine auf die jeweils
miteinander über die rippenförmigen Elemente koppelbaren Elemente - Auftragseinrichtung
und Einrichtung zur Dosierung - aufgebrachte Beschichtung oder separate in die Verbindung
integrierte Elemente mit Isolationseigenschaften handeln. Die Gestaltung der Isolationsschicht
ist vorzugsweise der jeweiligen Geometrie der einander zugeordneten Verbindungsflächen
der Funktionseinheit und des Tragelementes angepasst, wobei die Isolationsschicht
auch abdichtende Funktionen übernehmen kann.
[0018] Bei der Verwendung eines gasförmigen Mediums, insbesondere Luft als thermische Isolationsschicht
ist es von Vorteil, wenn diese beispielsweise mittels eines Gebläses bewegt wird,
wodurch die Abschirmwirkung verbessert wird und ferner ein zusätzlicher Kühleffekt
erzielt werden kann.
[0019] Die Verbindung zwischen der Auftragseinrichtung und der Einrichtung zur Dosierung
erfolgt vorzugsweise lösbar, so dass diese zu Wartungszwecken oder zum Austausch gegen
andere Elemente, insbesondere bei Verschleiß, einfach voneinander trennbar sind. Ferner
besteht dadurch auch die Möglichkeit, unterschiedliche Komponenten und unterschiedliche
Ausführungen von Auftragseinrichtungen und Dosiereinheiten miteinander zu koppeln.
Die Verbindungen erfolgen kraftschlüssig oder formschlüssig.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können die einzelnen Komponenten in der
Verbindung auch relativ zueinander bewegbar ausgebildet und angeordnet werden, was
einen leichteren Ausgleich von Fertigungstoleranzen sowie eine Justierung bei der
Positionierung ihrer Lage zueinander ermöglicht.
[0021] In einer besonders vorteilhaften Ausführung wird die erfindungsgemäße Lösung für
eine Funktionseinheit aus einer Auftragseinrichtung mit einer Auftragsmedienzufuhr
und zumindest einer Auftragsdüse und einer Egalisiereinrichtung, welche separat zur
eigentlichen Auftragsdüse angeordnet ist, eingesetzt. Bei der Egalisiereinrichtung
handelt es sich vorzugsweise um ein Rakelelement, das sich in Breitenrichtung der
zu beschichtenden Oberfläche erstreckt. Die thermische Entkopplung erfolgt dabei vorzugsweise
zwischen der dem Rakelelement zugeordneten Rakelhalterung und der Auftragsmediumzufuhr
der Auftragseinrichtung, wobei die Auftragseinrichtung gleichzeitig mit zur Klemmung
des Rakelelementes verwendbar ist.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist des Weiteren eine thermische Entkopplung
zwischen der Funktionseinheit, insbesondere der Auftragseinrichtung und der Trageinheit,
vorgesehen. Es gelten die gleichen Vorteile.
[0023] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
- Figur 1
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand eines Axialschnittes
den Grundaufbau und die Grundfunktion einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführung
mit einer Funktionseinheit, umfassend eine Auftragseinrichtung und eine dieser separat
zugeordnete Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmed ium;
- Figur 2a
- verdeutlicht anhand eines Ausschnittes gemäß Figur 1 die thermische Entkopplung zwischen
der Trageinheit und der Funktionseinheit, insbesondere der Auftragseinrichtung;
- Figur 2b
- verdeutlicht anhand eines Details gemäß Figur 1 die erfindungsgemäße thermische Entkopplung
zwischen der Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium und der Auftragsmediumzufuhr
der Auftragseinrichtung;
- Figur 3
- verdeutlicht eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher die
Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium integraler Bestandteil der Auftragseinrichtung
ist;
- Figur 4
- verdeutlicht anhand einer Ausführung gemäß Figur 1 eine alternative Verbindung zwischen
Trageinheit und Funktionseinheit;
- Figuren 5a und 5b
- verdeutlichen eine alternative Ausführung zu Figur 1 mit jeweils direkter Anbindung
der Auftragseinrichtung und der Einrichtung zur Dosierung an die Trageinheit über
separate rippenförmige Elemente.
[0024] Zur Verdeutlichung der einzelnen Richtungen sind in den einzelnen Figuren Koordinatensysteme
dargestellt, wobei die X-Richtung der Längsrichtung und in Einbaulage in der Regel
der Maschinenrichtung entspricht. Die Y-Richtung entspricht in Einbaulage der dargestellten
Elemente der Breitenrichtung und damit der Richtung quer zur Längsrichtung, während
die Z-Richtung die Höhenrichtung beschreibt.
[0025] Die Figur 1 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung den Aufbau einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung 1 zum direkten oder indirekten Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums 2 auf eine bewegbare, insbesondere laufende
Materialbahn M. Die Materialbahn M ist vorzugsweise in Form einer Faserstoffbahn,
insbesondere als Papier- oder Kartonbahn ausgebildet. Die Vorrichtung 1 umfasst eine
sich an einer Trageinheit 3, insbesondere in Form eines langgestreckten Tragbalkens
abstützende vorzugsweise mehrteilige Funktionseinheit 4. Diese umfasst in der Regel
zumindest eine Auftragseinrichtung 5 mit einer Auftragsmediumzufuhr 6 und eine Einrichtung
7 zur Dosierung von Auftragsmedium 2. Je nach Ausbildung kann die Einrichtung 7 zur
Dosierung von Auftragsmedium 2, welche auch als Dosiereinrichtung bezeichnet wird,
entweder integraler Bestandteil der Auftragseinrichtung 5 sein oder aber als separater
Bestandteil innerhalb der Funktionseinheit 4 in Form einer Vergleichmäßigungs- beziehungsweise
Egalisierungsvorrichtung vorliegen. Der Auftrag des Auftragsmediums 2 erfolgt dabei
entweder indirekt auf eine von einer Gegenwalze 8 gebildete Trägerfläche 9, von welcher
der Auftrag dann auf die Materialbahn M erfolgt, oder aber direkt auf die von der
Gegenwalze 8 gestützte Materialbahn M. Die Drehrichtung der Gegenwalze 8 ist in der
Zeichnung mittels eines Pfeils verdeutlicht. Erfindungsgemäß sind Mittel 10 zur thermischen
Entkopplung von Auftragseinrichtung 5, insbesondere Auftragsmedienzufuhr 6 und der
Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium 2 vorgesehen. Diese sind direkt zwischen
den Aufragseinrichtung 5 und der Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium 2
angeordnet. Ferner sind im dargestellten Fall Mittel 11 zur thermischen Entkopplung
der Funktionseinheit 4 und der Trageinheit 3 vorgesehen. Die Auftragseinrichtung 5
ist beispielhaft als Düsenauftragseinrichtung ausgebildet, umfassend zumindest eine
sich über die Breite der zu beschichtenden Materialbahn M beziehungsweise der Trägerfläche
9 erstreckende Auftragsdüse, hier mit 12 bezeichnet, die mit der Auftragsmedienzufuhr
6 gekoppelt ist, welche zumindest einen, vorzugsweise sich über die gesamte Breite
der zu beschichtenden Materialbahn M erstreckenden Verteilkanal 13 umfasst, der mit
der jeweiligen Auftragsdüse 12 gekoppelt ist. Der Austritt aus der Auftragsdüse 12
erfolgt auf die Trägerfläche 9 oder die von dieser gestützte Materialbahn M. Der Auftragseinrichtung
5 in Funktionsrichtung nachgeordnet ist die Einrichtung 7 zur Dosierung des Auftragsmediums
2, hier in Form einer Egalisiereinrichtung 14, die sich über die gesamte Breite der
Trägerfläche 9 erstreckt. Die Egalisiereinrichtung 14 umfasst ein Rakelelement 15,
welches in einem Rakelhalter 16 gelagert ist. Der Rakelhalter 16 umfasst Mittel 17
zur Befestigung des Rakelelementes 15, insbesondere zur Klemmung, und ferner Mittel
zur Positionierung und zur Erzeugung einer entsprechenden Andrückkraft an die Gegenfläche
in Form einer Anpresseinrichtung 19 zur Realisierung eines entsprechenden Dosierspaltes
18. Rakelelement 15 und Rakelhalter 16 bilden dabei eine bauliche Einheit, welche
mehrteilig ausgeführt ist. Die Anpresseinrichtung 19 umfasst vorzugsweise ein sich
über die Breite erstreckendes und über diese eine konstante oder variable Anpresskraft
erzeugendes Anpresselement 20, das am Rakelelement 15 wirksam wird und dieses gegenüber
der Trägerfläche 9 unter Ausbildung des Dosierspaltes 18 positioniert und in dieser
Position hält. Über die Positionierung des Rakelelementes 15 gegenüber der Trägerfläche
9 wird der Dosierspalt 18 in seiner Breite eingestellt und damit die entsprechende
Schichtdicke des Auftragsmediums 2. Die einzelnen Elemente der Egalisiereinrichtung
14, insbesondere die Mittel zur Klemmung 17 sowie die Anpresseinrichtung 19, sind
mehrteilig ausgebildet. Im dargestellten Fall ist das Rakelelement 15 über die Mittel
17 zur Befestigung zwischen der Auftragsdüse 12 und dem Rakelhalter 16 verklemmt.
Dies wird beispielhaft durch Erzeugung einer entsprechenden Klemmkraft realisiert.
Die Anpresseinrichtung 20 umfasst im einfachsten Fall ein Anpresselement, welches
ebenfalls im Rakelhalter 16 gelagert ist. Im dargestellten Fall umfasst dieses beispielhaft
eine Andrückleiste 21, an welcher ein elastisches Element 22 gelagert ist, welches
mit seiner zum Rakelelement 15 gerichteten Fläche an dieser wirksam wird. Die Andrückleiste
21 ist dabei in Längsrichtung gegenüber dem Rakelelement 15 bewegbar gelagert und
ermöglicht somit die Einstellung des entsprechenden Dosierspaltes 18. Die Mittel 10
zur thermischen Entkopplung zwischen der Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium
2 und der Auftragsmediumzufuhr 6, insbesondere der Auftragseinrichtung 5, umfassen
im dargestellten Fall steg- beziehungsweise rippenförmige Elemente 23, insbesondere
eine Mehrzahl von in Längsrichtung der Funktionseinheit 4, welche in Einbaulage der
Breitenrichtung der Vorrichtung 1 und damit Y-Richtung entspricht, zueinander beabstandet
angeordneten rippenförmigen Elementen 23, an dessen beiden Enden jeweils die Einrichtung
7 und die Auftragsmediumzufuhr 6, insbesondere die Auftragseinrichtung 5, angeordnet
sind. Über diese kann ferner eine Befestigung der Einrichtung 7 zur Dosierung von
Auftragsmedium 2 an der eigentlichen Auftragseinrichtung 5 erfolgen. Die rippenförmigen
Elemente 23 sind im dargestellten Fall derart ausgebildet, dass diese mit ihrem in
vertikaler Richtung oberen Endbereich 24 mit dem Rakelhalter 16 der Einrichtung 7
zur Dosierung von Auftragsmedium 2 verbunden sind und ferner in einem vertikal unteren
Endbereich mit der eigentlichen Auftragseinrichtung 5 und der Auftragsmediumzufuhr
6, insbesondere der Auftragsdüse 12. Die rippenförmigen Elemente 23 sind derart ausgebildet,
dass diese geeignet sind, an zumindest zwei Stellen beziehungsweise Anlenkbereichen,
einem ersten Anlenkbereich 25.1 und einem zweiten Anlenkbereich 25.2, mit der Auftragsdüse
12 gekoppelt zu werden, wobei zwischen den beiden Anlenkbereichen 25.1 und 25.2, welche
vorzugsweise in vertikaler Richtung zueinander versetzt angeordnet sind, der zentrale
Verteilerkanal 13 angeordnet ist. Die rippenförmigen Elemente 23 umschließen dabei
das den Verteilerkanal 13 aufnehmende Element zumindest um einen Teilbereich von dessen
Außenumfang. Des Weiteren sind Mittel 11 zur thermischen Entkopplung zwischen der
Trageinheit 3 und der Funktionseinheit 4 vorgesehen. Bei diesen handelt es sich ebenfalls
um eine Mehrzahl von quer zur Längsrichtung beabstandet zueinander angeordneten rippenförmigen
Elementen 26, die jeweils in ihren Endbereichen mit der Trageinheit 3 und der Funktionseinheit
4 verbunden sind, wobei hier die Verbindung mit der Auftragseinrichtung 5 beziehungsweise
der Auftragsmediumzufuhr 6 erfolgt. Die rippenförmigen Elemente 26, welche auch als
Stege bezeichnet werden können, übernehmen die thermische Entkopplung der Funktionseinheit
4 von der Trageinheit 3 sowie ferner die rippenförmigen Elemente 23 eine thermische
Entkopplung der Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium von der Auftragsmediumzufuhr
6 beziehungsweise der eigentlichen Auftragseinrichtung 5 in Form der Auftragsdüse
12. Diese ermöglichen eine thermische Abschirmung der einzelnen Funktionseinheiten
beziehungsweise Elemente gegeneinander und eine Kompensation thermisch bedingter relativer
Längenänderungen. Die thermische Abschirmung kann ferner durch mindestens eine thermische
Isolationsschicht, welche vorzugsweise aus Luft gebildet wird, wobei die einzelnen
rippenförmigen Elemente 23 beziehungsweise 26 die thermische Isolationsschicht quasi
überbrücken, verbessert werden. Die Verbindungen zwischen den Mitteln 10 zur thermischen
Entkopplung zwischen der Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium 2 sowie der
Auftragsmedienzufuhr 6 beziehungsweise der Auftragseinrichtung 5 erfolgt dabei vorzugsweise
lösbar. Diese Möglichkeit bietet den Vorteil einer entsprechenden Einstellbarkeit
der Lagezuordnung zueinander. Denkbar sind jedoch auch Verbindungen in unlösbarer
Form, beispielsweise stoffschlüssige Verbindungen in Form von Schweißverbindungen.
Die Verbindung kann ferner bei lösbarer Verbindung mit einer Bewegbarkeit innerhalb
der Verbindung in zumindest einer Richtung ausgeführt werden.
[0026] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung werden die miteinander über die Mittel
10 gekoppelten Elemente, insbesondere die Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium
2 und die Auftragsmediumzufuhr 6 beinhaltenden Elemente, insbesondere die Auftragseinrichtung
5, aus Werkstoffen gefertigt, die einen gleichen oder im Wesentlichen gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen.
[0027] Erkennbar in Figur 1 ist ferner eine Auftragsmediumauffangeinrichtung 31, welche
dem Auffangen und Abführen von überschüssigen Auftragsmedium 2 dient.
[0028] Die Figur 2a verdeutlicht einen Ausschnitt aus einer Ausführung gemäß Figur 1, bei
welcher lediglich die bereits aus dem Stand der Technik vorbekannte thermische Trennung
zwischen der Trageinheit 3 und der Funktionseinheit 4 dargestellt ist. Erkennbar ist
hier das Tragelement, insbesondere der Tragbalken der Trageinheit 3 sowie ein Teil
der Funktionseinheit 4, insbesondere die Auftragsmediumzufuhr 6 und die Auftragsdüse
12, welche die Auftragseinrichtung 5 bilden. Der Tragbalken der Trageinheit 3 ist
vorzugsweise als hohlzylindrisches Element ausgebildet, an dessen Außenumfang 27 über
einen Teilbereich seiner Erstreckung in Umfangsrichtung die Mittel 11 zur thermischen
Entkopplung zwischen Trageinheit 3 und Funktionseinheit 4 angelenkt sind beziehungsweise
mit der Trageinheit 3 verbunden sind. Im dargestellten Fall erstrecken sich die einzelnen
rippenförmigen Elemente beziehungsweise Stege 26 mit ihrem zur Trageinheit 3 gewandten
Endbereich über einen Teilbereich des Außenumfanges 27 in Umfangsrichtung des Tragbalkens
der Trageinheit 3, wobei die Anlenkung in einem geschlossenen Anlenkbereich in Umfangsrichtung
oder aber wie in der Figur 2a dargestellt an zwei in Umfangsrichtung zueinander beabstandeten
Anlenkbereichen 29.1 und 29.2 erfolgt. In Analogie dazu ist der zur Auftragseinrichtung
5 gewandte Endbereich ebenfalls in zwei Anlenkbereichen 28.1 und 28.2 an der Auftragseinrichtung
5 angelenkt beziehungsweise mit dieser verbunden. Die einzelnen Anlenkbereiche 29.1
und 29.2 sowie 28.1 und 28.2 sind dabei in vertikaler und/oder horizontaler Richtung
zueinander versetzt beabstandet angeordnet. Dadurch wird eine höhere Stabilität erzielt.
Die Anordnung der Anlenkbereiche 25.1 und 25.2 erfolgt derart, dass diese bezogen
auf diese Düsenausführung und die Auftragsmediumzufuhr 6 eine optimale Abstützung
der Auftragseinrichtung 5 ermöglicht.
[0029] Demgegenüber verdeutlicht die Figur 2b anhand eines Ausschnittes gemäß Figur 2a eine
Darstellung der Mittel 10 zur thermischen Entkopplung zwischen der Auftragseinrichtung
5 der Funktionseinheit 4 und der Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium, insbesondere
dem eigentlichen Rakelhalter 16. Auch hier umfasst dieses vorzugsweise rippenförmige
Elemente 23, welche als Stege beziehungsweise Verbindungsstege ausgebildet sind, und
den Rakelhalter 16 und damit die Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium mit
der eigentlichen Auftragseinrichtung 5 verbinden. Die Verbindung erfolgt hier in den
beiden Anlenkbereichen 25.1 und 25.2, die in vertikaler Richtung versetzt zueinander
angeordnet sind. Die einzelnen rippenförmigen Elemente 23 sind dabei in Umfangsrichtung
um die Auftragsmediumzufuhr 6, insbesondere den zentralen Verteilerkanal 13 geführt.
[0030] Die rippenförmigen Elemente 23 und 26 sind über die Längserstreckung der Funktionseinheit
4 betrachtet zueinander versetzt angeordnet. Die einzelnen rippenförmigen Elemente
26, 23 können dabei in Breitenrichtung der Vorrichtung 1 betrachtet entweder parallel
zueinander oder aber in einem Winkel zueinander angeordnet sein. Vorzugsweise werden
zur Erzielung einer optimalen Festigkeit gleichmäßig über die Breite der Vorrichtung
1 betrachtet parallele Anordnungen gewählt. Die rippenförmigen Elemente 23 und 26
können zur Gewährleistung der Tragfunktion auch profiliert ausgebildet sein.
[0031] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungen in der Vorrichtung 1 zum direkten
oder indirekten Auftragen von Auftragsmedium 2 auf eine bewegbare Materialbahn M sind
hier durch eine funktionale Trennung von Auftragseinrichtung 5 und Einrichtung 7 zur
Dosierung von Auftragsmedium charakterisiert, indem die Einrichtung 7 zur Dosierung
der Auftragseinrichtung 5 funktional nachgeordnet ist und von dieser getrennt angeordnet
ist, wobei jedoch Elemente der eigentlichen Auftragseinrichtung 5 zur Befestigung
der Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium verwendet werden können, insbesondere
beispielsweise zur Halterung. In Analogie kann die genannte Ausführung auch für Funktionseinheiten
4 zum Einsatz gelangen, bei welcher die Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium
7 mit der Auftragseinrichtung 5 eine bauliche Einheit bildet, insbesondere bei der
Ausbildung von Auftragseinrichtungen 5 in Form von sogenannten Freistrahldüsen, bei
welchen der Auftrag direkt auf die Trägerfläche 9 oder die von dieser gestützten Materialbahn
M erfolgt. Eine derartige Ausführung ist beispielhaft in der Figur 3 wiedergegeben.
Bei dieser ist erkennbar, dass hier lediglich die Dosiereinrichtung in Form der Einrichtung
7 von einem Element 30 der Auftragsdüse 12, insbesondere einem Austrittsspalt bildenden
Bereich gebildet wird, die in Lageänderung gegenüber den anderen Elementen der Auftragsdüse
12 einen veränderten Austrittsquerschnitt aus dieser und damit im Zusammenhang mit
anderen Austrittsparametern für das Auftragsmedium 2 eine Dosierung ermöglicht. Eine
zusätzliche Egalisierungseinrichtung 14 ist hier nicht vorgesehen.
[0032] Bei allen Ausführungen ist vorzugsweise die Trageinheit 3 aus einem kohlenstofffaserverstärktem
Kunststoff gebildet.
[0033] Nicht dargestellt, jedoch ebenfalls möglich, ist das Vorsehen spezieller thermischer
Isolationsschichten in den Verbindungen zwischen Auftragseinrichtung 5 und Einrichtung
7 zur Dosierung sowie Funktionseinheit 4 und Trageinheit 3.
[0034] Die Figur 4 verdeutlicht eine alternative Anbindung der Funktionseinheit 4 an die
Trageinheit 3. Auch hier sind die Auftragseinrichtung 5 und die Einrichtung 7 zur
Dosierung von Auftragsmedium in Form einer Vergleichmäßigungseinrichtung 14, wie in
der Figur 1 beschrieben ausgeführt und miteinander über rippenförmige Elemente 23
verbunden, wobei diese die Mittel 10 zur thermischen Entkopplung zwischen Auftragseinrichtung
5 und Einrichtung 7 zur Dosierung von Auftragsmedium bilden. Die Verbindung zwischen
der Funktionseinheit 4 und der Trageinheit 3 erfolgt über weitere rippenförmige Elemente
26, welche gleichzeitig Bestandteil der Mittel 11 zur thermischen Entkopplung zwischen
Trageinheit 3 und Funktionseinheit 4 sind. In diesem Fall erfolgt die Anbindung der
Auftragseinrichtung 5 jedoch über die Kopplung mit der Einrichtung 7, insbesondere
der Dosiereinrichtung an der Trageinheit 3. Eine direkte Verbindung zwischen Auftragseinrichtung
5 und Trageinheit 3 ist nicht vorgesehen. Die Verbindung zwischen der Auftragseinrichtung
5 und der Trageinheit 3 erfolgt somit indirekt über die Verbindung der Einrichtung
7 zur Dosierung von Auftragsmedium mit der Trageinheit 3. Die Funktion der thermischen
Entkopplung kann jeweils von den einzelnen rippenförmigen Elementen 23 und 26 direkt
übernommen werden. Die Verbindungen zwischen den einzelnen rippenförmigen Elementen
23, 26 und den Anschlusselementen kann kraft- oder formschlüssig oder stoffschlüssig
erfolgen. Ferner kann diese lösbar oder unlösbar ausgeführt werden. Innerhalb der
Verbindungen kann eine Isolationsschicht vorgesehen beziehungsweise von den rippenförmigen
Elementen selbst gebildet werden.
[0035] Die Figuren 5a und 5b verdeutlichen anhand zweier Ansichten eine weitere Ausführung,
bei welcher die Auftragseinrichtung 5 mittels einzelner rippenförmiger Elemente 23
und die Einrichtung 7 über weitere rippenförmige Elemente 32 mit der Trageinheit 3
verbunden sind, wobei zwischen Auftragseinrichtung 5 und Einrichtung 7 keine direkte
Verbindung besteht. In den Figuren 5a und 5b sind dazu die einzelnen Verbindungen
in unterschiedlichen parallelen Schnittebenen dargestellt. Dabei erfolgt vorzugsweise
die Anordnung der rippenförmigen Elemente 26 und 32 in Längsrichtung der Trageinheit
3, welche der Erstreckungsrichtung der Längsachse der Trageinheit und damit der Y-Richtung
in Einbaulage entspricht wechselweise. Dabei wird vorzugsweise bezüglich der Mitte
der Längsachse der Trageinheit 3 eine symmetrische Anordnung gewählt. Die Abstände
zwischen den einzelnen rippenförmigen Elementen 23 beziehungsweise 32 können variieren
oder aber vorzugsweise konstant gehalten werden, um gleiche Kraftverhältnisse über
die Längserstreckung entlang der Längsachse der Trageinheit 3 zu realisieren.
[0036] Die einzelnen rippenförmigen Elemente 26 und 32 sind Bestandteil der Mittel 11 zur
thermischen Entkopplung von Trageinheit 3 und Funktionseinheit 4 und damit auch der
Mittel 10 zur thermischen Entkopplung von Auftragseinrichtung 5 und Einrichtung 7
zur Dosierung.
[0037] Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Diese dienen lediglich der allgemeinen Erläuterung des Grundgedankens
der Erfindung. Im Rahmen des Schutzumfangs kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vielmehr
auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen. Die Vorrichtung
kann dabei Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen
der Ansprüche darstellen. Des Weiteren können hinsichtlich der geometrischen Ausgestaltung
abweichende Formen für die einzelnen Funktionselemente gewählt werden. Ebenso kann
die thermische Isolationsschicht eine andere, vorzugsweise der jeweiligen Geometrie
der Funktionseinheit 4, der Trageinheit 3 sowie deren Verbindungseinrichtung angepasste
Gestaltung aufweisen oder es kann auch eine andere Art der thermischen Entkopplung
gewählt werden, beispielsweise durch speziell verwendete Materialien.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftrag von Auftragsmedium
- 2
- Auftragsmedium
- 3
- Trageinheit
- 4
- Funktionseinheit
- 5
- Auftragseinrichtung
- 6
- Auftragsmediumzufuhr
- 7
- Einrichtung zur Dosierung von Auftragsmedium
- 8
- Gegenwalze
- 9
- Trägerfläche
- 10
- Mittel zur thermischen Entkopplung
- 11
- Mittel zur thermischen Entkopplung zwischen Trageinheit und Funktionseinheit
- 12
- Auftragsdüse
- 13
- Verteilkanal
- 14
- Egalisierungseinrichtung
- 15
- Rakelelement
- 16
- Rakelhalter
- 17
- Mittel zur Befestigung
- 18
- Dosierspalt
- 19
- Anpresseinrichtung
- 20
- Anpresselement
- 21
- Andrückleiste
- 22
- elastisches Element
- 23
- rippenförmiges Element
- 24
- Endbereich
- 25.1, 25.2
- Anlenkbereich
- 26
- rippenförmiges Element
- 27
- Außenumfang
- 28.1, 28.2
- Anlenkbereich
- 29.1, 29.2
- Anlenkbereich
- 30
- Element
- 31
- Auftragsmediumauffangeinrichtung
- 32
- rippenförmiges Element
- M
- Materialbahn
- X, Y, Z
- Koordinatensystem
1. Vorrichtung (1) zum indirekten oder direkten Auftragen eines flüssigen oder pastösen
Auftragsmediums (2) auf eine bewegbare Materialbahn (M), umfassend eine Funktionseinheit
(4) mit einer Auftragseinrichtung (5) und einer Einrichtung (7) zur Dosierung von
Auftragsmedium (2) und eine die Funktionseinheit (4) wenigstens mittelbar abstützende
Trageinheit (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel (10) zur thermischen Entkopplung von Auftragseinrichtung (5) und der Einrichtung
(7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (10) zur thermischen Entkopplung von Auftragseinrichtung (5) und der Einrichtung
(7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) direkt zwischen Auftragseinrichtung (5) und
Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) angeordnet sind.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (10) zur thermischen Entkopplung von Auftragseinrichtung (5) und der Einrichtung
(7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) eine Mehrzahl von einzelnen quer zur Längsrichtung
der Vorrichtung (1) beabstandeten rippenförmigen Elementen (23) umfassen, die die
Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) mit der Auftragseinrichtung (5)
verbinden und die derart ausgebildet und angeordnet sind, geeignet zu sein, eine thermische
Abschirmung von Auftragseinrichtung (5) und der Einrichtung (7) zur Dosierung von
Auftragsmedium (2) gegeneinander und eine Kompensation thermischer relativer Längenänderungen
zwischen diesen zu ermöglichen.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (10) zur thermischen Entkopplung von Auftragseinrichtung (5) und der Einrichtung
(7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) eine zwischen der Auftragseinrichtung (5)
und der Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) angeordnete oder aufbringbare
thermische Isolationsschicht umfassen.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die thermische Isolationsschicht von den rippenförmigen Elementen (23) überbrückt
wird.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Isolationsschicht von Luft gebildet wird.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Isolationsschicht von Isolationsmaterial gebildet wird, welches in der Verbindung
zwischen den rippenförmigen Elementen (23) und der Auftragseinrichtung (5) und/oder
der Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) angeordnet ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (5) eine Auftragsmediumzufuhr (6) und zumindest eine mit
dieser koppelbare Auftragsdüse (12) umfasst, wobei die Auftragsmediumzufuhr (6) einen
quer zur Längsrichtung verlaufenden zentralen Verteilerkanal (13) aufweist, und die
Ausbildung der rippenförmigen Elemente (23) derart erfolgt, dass diese geeignet sind,
an der Auftragseinrichtung (5) an zumindest zwei Anlenkbereichen (25.1, 25.2), die
in vertikaler Richtung zueinander versetzt angeordnet sind unter zumindest teilweiser
Umschließung des zentralen Verteilerkanals (13) angelenkt zu werden.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) von einer Egalisiereinrichtung
(14) gebildet wird, umfassend ein Rakelelement (15), welches in einem Rakelhalter
(16) gelagert ist, wobei zwischen dem Rakelhalter (16) und der Auftragsdüse (12) die
Mittel (10) zur thermischen Entkopplung vorgesehen sind.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) und die Auftragseinrichtung
(5) lösbar miteinander verbunden sind.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Funktionseinheit (4) und der Trageinheit (3) Mittel (11) zur thermischen
Entkopplung von Trageinheit (3) und Funktionseinheit (4) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (11) eine Mehrzahl von einzelnen voneinander beabstandeten rippenförmigen
Elementen (26, 32) umfassen, die derart angeordnet und ausgebildet sind, geeignet
zu sein, eine thermische Abschirmung der Funktionseinheit (4) und der Trageinheit
(3) gegeneinander und eine Kompensation thermischer relativer Längenänderungen zwischen
der Funktionseinheit (4) und der Trageinheit (3) vorzusehen.
13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die thermische Abschirmung der Funktionseinheit (4) und der Trageinheit (3) gegeneinander
durch mindestens eine zwischen der Funktionseinheit (4) und der Trageinheit (3) angeordnete
thermische Isolationsschicht gebildet wird.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) direkt an der Trageinheit
(3) befestigt ist und die rippenförmigen Elemente (26) die Auftragseinrichtung (5)
mit der Trageinheit (3) verbinden.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) direkt an der Trageinheit
(3) befestigt ist und die rippenförmigen Elemente (32) die Einrichtung (7) zur Dosierung
von Auftragsmedium (2) mit der Trageinheit (3) verbinden.
16. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) direkt an der Trageinheit
(3) befestigt ist und die Mittel (10) zur thermischen Entkopplung von Auftragseinrichtung
(5) und der Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) von den Mitteln (11)
zur thermischen Entkopplung der Funktionseinheit (4) von der Trageinheit (3) gebildet
werden, umfassend rippenförmige Elemente (26) zur Verbindung von Auftragseinrichtung
(5) mit der Trageinheit (3) und weitere rippenförmige Elemente (32) zur Verbindung
der Einrichtung (7) zur Dosierung mit der Trageinheit (3), wobei Aufragseinrichtung
(5) und Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) frei von einer direkten
Verbindung sind.
17. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rippenförmigen Elemente (26, 32) zur Verbindung zwischen Auftragseinrichtung
(5) und/oder Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) mit der Trageinheit
(3) und/oder die rippenförmigen Elemente (23) zur Verbindung zwischen Auftragseinrichtung
(5) und Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) wechselweise angeordnet
sind.
18. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rippenförmigen Elemente (26, 32) zur Verbindung zwischen Auftragseinrichtung
(5) und/oder Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) mit der Trageinheit
(3) und/oder die rippenförmigen Elemente (23) zur Verbindung zwischen Auftragseinrichtung
(5) und Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) symmetrisch bezogen auf
die Erstreckung der Längsachse der Trageinheit (3) angeordnet sind.
19. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rippenförmigen Elemente (26, 32) zur Verbindung zwischen Auftragseinrichtung
(5) und/oder Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) mit der Trageinheit
(3) und/oder die rippenförmigen Elemente (23) zur Verbindung zwischen Auftragseinrichtung
(5) und Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) jeweils mit konstantem
Abstand zueinander bezogen auf die Erstreckung der Längsachse der Trageinheit (3)
angeordnet sind.
20. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (5) und die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium
(2) in Längsrichtung in paralleler Richtung zueinander bewegbar sind.
21. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) und die Auftragseinrichtung
(5) von separaten Baueinheiten gebildet werden, die zueinander beabstandet angeordnet
sind.
22. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass Bestandteile der Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) Bestandteil
der Auftragseinrichtung (5) sind.
23. Vorrichtung (1) nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium (2) zumindest ein Element (30)
umfasst, welches Bestandteil eines verstellbaren Austrittsspaltes einer Auftragsdüse
(12) der Auftragseinrichtung (5) ist.
24. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (5) und die Einrichtung (7) zur Dosierung von Auftragsmedium
(2) aus Materialien mit dem gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten oder annähernd
dem gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten gebildet sind.
25. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (5) von einer der folgenden Einrichtungen gebildet wird:
- - einer Freistrahldüse
- ein Auftragswerk mit zumindest einer Auftragskammer.