(19)
(11) EP 2 156 944 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.02.2010  Patentblatt  2010/08

(21) Anmeldenummer: 08014868.7

(22) Anmeldetag:  21.08.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B30B 15/14(2006.01)
B30B 15/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(71) Anmelder: Siemens Aktiengesellschaft
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Büssert, Jürgen
    91338 Igensdorf (DE)
  • Feuchter, Rudolf
    91058 Erlangen (DE)
  • Sporbert, Thilo
    91220 Schnaittlach (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse


(57) Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse (1), wobei die Presse (1) einen Motor (3) zur Erzeugung einer Presskraft aufweist, wobei die Antriebseinrichtung (19) eine Überwachungseinheit (14) aufweist, die einen Motorstromverlauf (I1, Ieff) des Motors (3) überwacht und/oder aus dem Motorstromverlauf (I1, Ieff) einen Presskraftverlauf (F) ermittelt und den Presskraftverlauf (F) überwacht, wobei die Überwachungseinheit (14) wenn der Motorstromverlauf (I1, Ieff) und/oder der Presskraftverlauf (F) einen Toleranzbereich (22a,22b) verlässt, ein Anhalten der Pressbearbeitung bewirkt. Weiterhin betriff die Erfindung ein Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1). Die Erfindung ermöglicht eine Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1), ohne dass dafür eine Kraftmesseinrichtung benötigt wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse.

[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse.

[0003] Bei handelsüblichen Pressen werden zur Überwachung der Pressbearbeitung Kraftmesseinrichtungen, die z.B. in Form von Kraftmesssensoren oder Dehnungsmessstreifen vorliegen können, die auftretenden Presskräfte gemessen und z.B. im Falle einer Exzenterpresse über den sogenannten Pressenwinkel aufgetragen. Wenn die gemessenen Kräfte einen vorgegebenen Toleranzbereich verlassen, wird die Presse gestoppt.

[0004] Bei der oben genannten Überwachung der Pressbearbeitung, d.h. genauer ausgedrückt des Pressbearbeitungsverlaufs wird somit der Einsatz einer einzelnen oder mehrerer Kraftmesseinrichtungen zur Messung der Presskraft oder der Presskräfte notwendig, was zum Einen die Presse verteuert und zum Anderen, da die Kraftmesseinrichtungen auch ausfallen können, die Verfügbar der Presse zur Produktion vermindert.

[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse zu ermöglichen, ohne dass dafür eine Kraftmesseinrichtung benötigt wird.

[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse, wobei die Presse einen Motor zur Erzeugung einer Presskraft aufweist, wobei die Antriebseinrichtung eine Überwachungseinheit aufweist, die einen Motorstromverlauf des Motors überwacht und/oder aus dem Motorstromverlauf einen Presskraftverlauf ermittelt und den Presskraftverlauf überwacht, wobei die Überwachungseinheit wenn der Motorstromverlauf und/oder der Presskraftverlauf einen Toleranzbereich verlässt, ein Anhalten der Pressbearbeitung bewirkt.

[0007] Weiterhin wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse, die einen Motor zur Erzeugung einer Presskraft aufweist, wobei ein Motorstromverlauf des Motors überwacht wird und/oder aus dem Motorstromverlauf ein Presskraftverlauf ermittelt wird und der Presskraftverlauf überwacht wird, wobei wenn der Motorstromverlauf und/oder der Presskraftverlauf einen Toleranzbereich verlässt, die Pressbearbeitung angehalten wird.

[0008] Es ist dabei vorteilhaft, eine Presse, die die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung aufweist, auszubilden.

[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
FIG 1
eine Presse
FIG 2
einen Motorstromverlauf mit einem zugehörigen Toleranzbereich und
FIG 3
ein Presskraftverlauf mit einem zugehörigen Toleranzbereich.


[0010] In FIG 1 ist in Form einer schematisierten Darstellung eine Presse 1 dargestellt, die im Rahmen des Ausführungsbeispiels, eine Presskraft F mit Hilfe eines Linearmotors 3 erzeugt. Die Presse kann aber auch z.B. in Form einer Exzenterpresse vorliegen, die mit Hilfe einer Exzenterwelle die Presskraft erzeugt oder aber z.B. auch in Form einer Spindelpresse, bei der ein rotatorischer Motor eine Spindel zur Erzeugung einer Presskraft antreibt. Selbstverständlich kann die Erfindung jedoch auch bei anderen Typen von Pressen eingesetzt werden.

[0011] Der Linearmotor 3 ist an einem Pressenständer 2 befestigt und treibt eine Stange 4, an die ein oberes Werkzeug 5 angebracht ist, an. Weiterhin weist die Presse 1 einen Maschinentisch 7 auf, auf dem ein unteres Werkzeug 6 angeordnet ist. Auf dem unteren Werkzeug 6 liegt ein Werkstück 22, das z.B. in Form eines Blechs vorliegen kann, auf. Zu Beginn der Pressbearbeitung befindet sich die Stange 4 und das obere Werkzeug 5 in einer oberen Ausgangsstellung. Der Linearmotor 3 erzeugt nun die Presskraft F, die über die Stange 4 auf das obere Werkzeug 5 einwirkt und dieses in der Darstellung gemäß FIG 1 senkrecht nach unten bewegt und das Werkstück 22, mittels des oberen Werkzeugs 5, in das untere Werkzeug 6 presst. Anschließend wird am Ende der Pressbearbeitung das obere Werkzeug 5 über die Stange 4 vom Linearmotor 3 wieder senkrecht nach oben in die Ausgangsstellung verfahren. Der Pressbearbeitungsvorgang ist somit beendet und es kann ein neues Werkstück bearbeitet werden.

[0012] Zur Steuerung der Pressbearbeitung weist die Presse 1 eine Antriebseinrichtung 19 auf, die im Rahmen des Ausführungsbeispiels eine Steuereinrichtung 12, eine Regeleinrichtung 11 und einen Stromrichter 9 aufweist. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels sind die Steuereinrichtung 12, die Regeleinrichtung 11 und der Stromrichter 9 baulich unterschiedliche Einrichtungen. Dies muss jedoch nicht so sein, sondern die oben genannten Einrichtungen können auch baulich zusammen gefasst sein, so kann z.B. die Steuereinrichtung 12 und die Regeleinrichtung 11 baulich innerhalb z.B. einer Baugruppe verwirklicht sein.

[0013] Die Steuereinrichtung 12 weist eine Steuereinheit 13 auf, die Sollwerte zur Steuerung der Bewegung des oberen Werkzeugs 5 an die Regeleinrichtung 11 ausgibt, was durch einen Pfeil 23 in FIG 1 dargestellt ist. Die Regeleinrichtung 11 erhält die Lage x des oberen Werkzeugs 5 als Regelistgröße zugeführt. Weiterhin wird die Lage x der Steuereinrichtung 12 als Eingangsgröße zugeführt. Die Regeleinrichtung 11 steuert einen Stromrichter 9 an, was durch einen Pfeil 10 in FIG 1 dargestellt ist, wobei der Stromrichter 9 ausgangsseitig über Leitungen 8 mit dem Linearmotor 3 verbunden ist und die Motorströme I1, I2 und I3 erzeugt.

[0014] Die erfinderische Idee beruht nun darauf, nicht, wie bei handelsüblichen Pressen zur Überwachung der Pressbearbeitung eine Kraftmesseinrichtung in die Presse einzubauen, sondern hierzu den Motorstrom des die Presskraft F erzeugenden Motors 3 zu verwenden. Die vom Motor erzeugte Presskraft F kann aus dem Motorstrom I1 gemäß der Beziehung


ermittelt werden, wobei Ieff der Effektivwert des Motorstroms I1 ist. Im Falle der Verwendung eines Linearmotors als Motor (wie im Ausführungsbeispiel) oder im Falle einer Spindelpresse ist die Presskraft F, welche vom Motor erzeugt wird, dabei proportional zum Motorstrom, so dass der Faktor A eine Konstante ist, die entweder rechnerisch oder empirisch, z.B. mittels einer einmaligen Messung ermittelt werden kann.

[0015] Im Falle einer Exzenterpresse ist der Faktor A nicht mehr konstant, sondern hängt vom Pressenwinkel (Drehwinkel der Exzenterwelle) und den sonstigen kinematischen Gegebenheiten der Presse ab.

[0016] Der Stromrichter 9 weist im Rahmen des Ausführungsbeispiels ein internes Strommesssystem zur Messung der Motorströme I1, I2 und I3 auf. Der Stromrichter 9 gibt ausgangsseitig den gemessenen Strom I1 an eine Überwachungseinheit 14, die zur Überwachung der Pressbearbeitung der Presse 1 dient, aus. Die Überwachungseinheit 14 ist im Rahmen des Ausführungsbeispiels in die Steuereinrichtung 12 integriert. Die Überwachungseinheit kann aber auch in die Regeleinrichtung 11 oder, falls der Stromrichter 9 über eine entsprechende Hardware verfügt, in den Stromrichter 9 integriert sein. Vorzugsweise ist dabei die Überwachungseinheit 14 in Form von Software, welche von einem der jeweiligen Einrichtung zugeordneten Prozessor abgearbeitet wird, realisiert. Die Überwachungseinheit kann aber auch auf einer von dem Stromrichter, der Regeleinrichtung und der Steuereinrichtung separaten Hardwarekomponente realisiert sein. Weiterhin können die einzelnen Einheiten der Überwachungseinheit auch in Form von Hardwarebausteinen realisiert sein.

[0017] Die Überwachungseinheit 14 überwacht dabei den Motorstromverlauf des Linearmotors 3 auf Verlassen eines Toleranzbereiches 22a der in FIG 2 dargestellt ist, wobei die Überwachungseinheit 14 bei Auftreten eines Motorstromverlaufs Ieff, der nicht in dem Toleranzbereich 22a liegt, ein Anhalten der Pressbearbeitung bewirkt.

[0018] Hierzu wird zunächst mittels einer Effektivwertermittelungseinheit 15 der Effektivwert Ieff des Motorstroms I1 berechnet und als Eingangsgröße an eine Überwachungsfunktionseinheit 16 ausgegeben. Aus der Lage x des oberen Werkzeugs 5 ermittelt die Überwachungsfunktionseinheit 16 den zurückgelegten Weg w des oberen Werkzeugs 5 ab Ausgangslage, d.h. ab obere Ausgangsstellung des oberen Werkzeugs 5, für jede Pressbearbeitung.

[0019] In FIG 2 ist der Motorstromverlauf Ieff über dem zurückgelegten Weg w des oberen Werkzeugs 5 aufgetragen. Dabei ist zu Beginn der Pressbearbeitung das obere Werkzeug 5 in Ausgangsstellung, d.h. in obenstehender Position und die Pressbearbeitung endet, wenn das obere Werkzeug 5 nach dem Herunterverfahren auf das Werkstück 22 wieder in Ausgangsstellung nach oben verfahren ist. Dabei wird vom oberen Werkzeug 5 insgesamt für den gesamten Vorgang die Wegstrecke w1 zurückgelegt. Der Motorstromverlauf Ieff braucht dabei nicht unbedingt wie im Ausführungsbeispiel über dem zurückgelegten Weg w aufgetragen sein, sondern kann auch über der Zeit t oder z.B. im Falle einer Exzenterpresse über den Pressenwinkel, d.h. dem Drehwinkel der Exzenterwelle aufgetragen sein. Der Verlauf des Motorstroms Ieff ist dabei bei jedem neuen Pressbearbeitungsvorgang identisch, so dass dieser quasi ein Fingerabdruck des Pressbearbeitungsvorgangs, d.h. des Prozessverlaufs darstellt.

[0020] Vom Bediener wird ein Toleranzbereich 22a, der eine obere Grenze 20a und eine untere Grenze 21a aufweist, vorgegeben, wobei der Toleranzbereich 22a nicht über den gesamten Motorstromverlauf verlaufen muss sondern auch nur, wie in FIG 2 dargestellt über ein Teilstück, bei dem vorzugsweise der wesentliche Teil der Pressbearbeitung stattfindet, vorgegeben sein kann. Die Überwachungsfunktionseinheit 16 überwacht nun den Motorstromverlauf Ieff auf Verlassen des Toleranzbereichs 22a. Wenn der Motorstromverlaufs den Toleranzbereich 22a verlässt, d.h. im Falle eines Überschreitens der oberen Grenze 20a und/oder eines Unterschreitens der unteren Grenze 21a, wird ein Anhalten der Pressbearbeitung durch die Überwachungsfunktionseinheit 16 bewirkt, in dem die Überwachungsfunktionseinheit 16 ein Anhaltesignal S erzeugt und an die Steuereinheit 13 übermittelt. Die Steuereinheit 13, hält daraufhin die Presse an. Das Anhalten der Pressbearbeitung kann dabei z.B. in Form eines sofortigen Stoppens der Pressbearbeitung vorliegen aber auch z.B. in Form eines sogenannten oberen Totpunktstopps, bei dem die Presse nicht sofort gestoppt wird, sondern das obere Werkzeug 5 noch nach oben in die Ausgangslage verfahren wird, bevor die Presse endgültig gestoppt wird.

[0021] Ein Verlassen des Stromverlaufs des Toleranzbereichs kann z.B. auftreten, wenn das obere Werkzeug 5 oder das untere Werkzeug 6 verschließen sind oder aber z.B. ein falsches Werkstück 20 in die Presse eingelegt ist.

[0022] Alternativ oder zusätzlich kann die Überwachungseinheit 14 eine Presskraftermittelungseinheit 17 aufweisen, die gemäß obenstehender Beziehung aus dem Motorstromverlauf Ieff, den Presskraftverlauf F berechnet und an die Überwachungsfunktionseinheit 18 ausgibt. Die Überwachungsfunktionseinheit 18 überwacht nun in analoger Weise wie die Überwachungsfunktionseinheit 16 den Motorstromverlauf überwacht, den Presskraftverlauf F mittels eines an den Presskraftverlauf angepassten entsprechenden Toleranzbereichs 22b, der eine obere Grenze 20b und eine untere Grenze 21b aufweist, was in FIG 3 dargestellt ist. Die Überwachung des Presskraftverlaufs erfolgt wie schon gesagt in analoger Weise wie die Überwachung des Motorstromverlaufs. Wenn der Presskraftverlauf F den zugehörigen Toleranzbereich 22b verlässt, wird von der Überwachungsfunktionseinheit 18 ein entsprechendes Anhaltesignal S erzeugt, das in identischer Weise wie schon oben beschrieben, ein Anhalten der Pressbearbeitung bewirkt.

[0023] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass anstatt des Motorstroms I1 auch die in den anderen Phasen des Motors auftretenden Motorströme I2 und I3 verwendet werden können.

[0024] Weiterhin sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Effektivwertermittelungseinheit 15 nicht wie im Ausführungsbeispiel beschrieben nur betragsmäßig den Effektivwert ausgeben kann, sondern auch mit einem entsprechenden Vorzeichen versehen, in abhängig der Stromrichtung ausgeben kann, so dass der Motorstromverlauf auch negative Werte annehmen kann.

[0025] Weiterhin sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Motorstrom auch in Form eines Betrags eines Raumzeigers vorliegen kann, der z.B. aus den drei Motorströmen I1, I2 und I3 ermittelt wird.

[0026] Wenn eine Presse nicht wie im Ausführungsbeispiel nur einen einzelnen Motor zur Erzeugung der Presskraft aufweist, sondern mehrere Motoren, so kann die jeweilige Presskraft, die von jedem Motor erzeugt wird mittels der Erfindung getrennt voneinander überwacht werden. Solchermaßen können die auftretenden Presskräfte überwacht werden.

[0027] Im Rahmen des Ausführungsbeispiels erfolgt die Überwachung auf Verlassen des Toleranzbereichs indem ein Toleranzbereich direkt in Form eines Toleranzschlauches um den Motorstromverlauf und/oder den Presskraftverlauf gelegt wird und somit der Toleranzbereich in einer direkten Form vorliegt. Dies muss jedoch nicht unbedingt so sein. Der Toleranzbereich kann auch im Sinne der Erfindung in indirekter und/oder impliziter Form vorliegen. So kann z.B. zur Auswertung zunächst ein Differenzverlauf ermittelt werden, indem die Differenz von dem Motorstromverlauf und/oder dem Presskraftverlauf zu einem festgelegten Sollverlauf ermittelt wird und der Differenzverlauf auf Unter- und/oder Überschreitung eines einzelnen oder mehrerer verschiedener z.B. verlaufsabschnittsweise festgelegter Grenzwerte überwacht wird. Im Sinne der vorliegenden Erfindung stellt auch eine solche Überwachung eine Überwachung des Motorstromverlaufs und/oder des Presskraftverlaufs auf Verlassen eines Toleranzbereichs dar. Der Toleranzbereich ist in diesem Fall über den Grenzwert oder die Grenzwerte und den festgelegten Sollverlauf indirekt definiert. Wenn der Motorstromverlauf und/oder der Presskraftverlauf den Toleranzbereich verlässt, wird ein Anhalten der Pressbearbeitung bewirkt.

[0028] Weiterhin sei an dieser Stelle angemerkt, dass in FIG 2 und FIG 3 die Skalierung der jeweilig senkrecht verlaufenden Achse so gewählt wurde, dass der Motorstromverlauf und der Presskraftverlauf gleich groß dargestellt sind.


Ansprüche

1. Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse (1), wobei die Presse (1) einen Motor (3) zur Erzeugung einer Presskraft aufweist, wobei die Antriebseinrichtung (19) eine Überwachungseinheit (14) aufweist, die einen Motorstromverlauf (I1,Ieff) des Motors (3) überwacht und/oder aus dem Motorstromverlauf (I1,Ieff) einen Presskraftverlauf (F) ermittelt und den Presskraftverlauf (F) überwacht, wobei die Überwachungseinheit (14) wenn der Motorstromverlauf (I1,Ieff) und/oder der Presskraftverlauf (F) einen Toleranzbereich (22a,22b) verlässt, ein Anhalten der Pressbearbeitung bewirkt.
 
2. Presse mit einer Antriebseinrichtung (19) nach Anspruch 1
 
3. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1), die einen Motor (3) zur Erzeugung einer Presskraft aufweist, wobei ein Motorstromverlauf (I1,Ieff) des Motors (3) überwacht wird und/oder aus dem Motorstromverlauf (I1,Ieff) ein Presskraftverlauf (F) ermittelt wird und der Presskraftverlauf (F) überwacht wird, wobei wenn der Motorstromverlauf (I1,Ieff) und/oder der Presskraftverlauf (F) einen Toleranzbereich (22a,22b) verlässt, die Pressbearbeitung angehalten wird.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse (1),
wobei die Presse (1) einen Motor (3) zur Erzeugung einer Presskraft aufweist,
wobei die Antriebseinrichtung (19) eine Überwachungseinheit (14) aufweist, die

- einen Motorstromverlauf (I1, Ieff) des Motors (3) überwacht und/oder

- aus dem Motorstromverlauf (I1,Ieff) einen Presskraftverlauf (F) ermittelt und den Presskraftverlauf (F) überwacht,

- wobei die Überwachungseinheit (14), wenn der Motorstromverlauf (I1, Ieff) und/oder der Presskraftverlauf (F) einen Toleranzbereich (22a,22b) verlässt, ein Anhalten der Pressbearbeitung bewirkt, wobei der Toleranzbereich (22a,22b) eine obere Grenze (20a) und eine untere Grenze (21a) aufweist.


 
2. Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 1, wobei der Motor (3) ein Linearmotor ist.
 
3. Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 2, wobei der Linearmotor an einem Pressenständer befestigt ist und eine Stange an die ein oberes Werkzeug angebracht ist antreibt, wobei ein unteres Werkzeug zum Auflegen eines Werkstücks vorgesehen ist.
 
4. Antriebseinrichtung zur Steuerung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 1, wobei die Presse eine Exzenterpresse oder eine Spindelpresse ist.
 
5. Presse mit einer Antriebseinrichtung (19) nach Anspruch 1.
 
6. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1), die einen Motor (3) zur Erzeugung einer Presskraft aufweist,

- wobei ein Motorstromverlauf (I1,Ieff) des Motors (3) überwacht wird und/oder

- aus dem Motorstromverlauf (I1, Ieff) ein Presskraftverlauf (F) ermittelt wird und der Presskraftverlauf (F) überwacht wird,

- wobei wenn der Motorstromverlauf (I1, Ieff) und/oder

- der Presskraftverlauf (F) einen Toleranzbereich (22a,22b) verlässt, die Pressbearbeitung angehalten wird, wobei der Toleranzbereich (22a,22b) eine obere Grenze (20a) und eine untere Grenze (21a) aufweist.


 
7. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 6, wobei die Regeleinrichtung einen Stromrichter (9) ansteuert, wobei der Stromrichter (9) ausgangsseitig über Leitungen (8) mit einem Linearmotor (3) verbunden ist und die Motorströme (I1, I2 und I3) erzeugt.
 
8. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 6, wobei die vom Motor erzeugte Presskraft (F) aus dem Motorstrom (I1) gemäß der Beziehung F =A·Ieff ermittelt wird, wobei Ieff der Effektivwert des Motorstroms (I1) ist.
 
9. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 8, wobei mittels einer Effektivwertermittelungseinheit (15) der Effektivwert (Ieff) des Motorstroms (I1) berechnet wird und als Eingangsgröße an eine Überwachungsfunktionseinheit (16) ausgegeben wird.
 
10. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 6, wobei die Presse ein obere Werkzeug und ein unteres Werkzeug aufweist, wobei aus der Lage (x) des oberen Werkzeugs (5) der zurückgelegte Weg (w) des oberen Werkzeugs ab einer Ausgangslage ermittelt wird.
 
11. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 6, wobei von einem Bediener der Toleranzbereich (22a) vorgebbar ist.
 
12. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 11, wobei der Toleranzbereich (22a) nicht über den gesamten Motorstromverlauf vorgegeben wird.
 
13. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 12, wobei der Toleranzbereich in einem Teil der Pressbearbeitung vorgegeben wird.
 
14. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 6, wobei eine Überwachungsfunktionseinheit (16) den Motorstromverlauf (Ieff) auf Verlassen des Toleranzbereichs überwacht.
 
15. Verfahren zur Überwachung einer Pressbearbeitung einer Presse (1) nach Anspruch 6, wobei der Motorstrom in Form eines Betrags eines Raumzeigers vorliegt.
 




Zeichnung










Recherchenbericht