[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender Schichten von einer
Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens
herzustellen. So ist in der
EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben.
Dabei ist eine Bogen verarbeitende Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger
aufweist, wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungsmodul angeordnet
sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster mittels des Flachdruckverfahrens
aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht
und weist ein bestimmtes bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungsmodul
mit einem Gegendruckzylinder und einem Presswalze ist eine Folienführung vorgesehen.
Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen
bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt des Beschichtungsmodules zwischen
dem Gegendruckzylinder und der Presswalze geführt wird. Der Folienstreifen wird auf
der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungsmodules wieder aufgewickelt.
Die Transferfolie weist eine Trägerschicht auf, auf der bildgebende Schichten wie
metallische Schichten, beispielsweise aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen
der metallischen Schicht und der Trägerfolie ist eine Trennschicht vorgesehen, die
dafür sorgt, dass die metallische Schicht von der Trägerschicht abziehbar ist.
[0003] Beim Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen mit einem
Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch das Beschichtungsmodul
geführt, wobei mittels der Presswalze der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen
mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende
metallische Schicht eine enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen
auf dem Druckbogen ein.
[0004] Nach dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische Schicht lediglich
im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster an. Der Trägerfolie wird also die metallische
Schicht im Bereich der Klebstoffmuster entnommen. Die auf diese Weise verbrauchte
Transferfolie wird wieder aufgewickelt. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand
ausgelegt.
Es ist bekannt derartige Beschichtungsmodule beispielsweise in Druckwerken von Druckmaschinen
einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie nicht flexibel
einsetzbar sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung vorzusehen mittels derer der
Übertrag einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht, auf einen Druckbogen
sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei die Vorrichtung für ein erweitertes
Spektrum an Anwendungen handhabbar sein soll.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des
Patentanspruches 1.
[0007] Erfindungsgemäß wird eine Druckmaschine dadurch flexibler in ihrer Anwendung, dass
ein Folientransfermodul integriert wird. Das Folientransfermodul kann als Teil eines
Druckwerkes, als separate Arbeitsstation, als integrierte Arbeitsstation oder als
umsetzbare Arbeitsstation ausgeführt werden.
[0008] In vorteilhafte Weise kann das Folientransfermodul je nach Anwendungszweck an verschiedenen
Stellen innerhalb einer Druckmaschine angeordnet werden.
[0009] Daher ist es auch in vorteilhafter Weise möglich, mehrere Beschichtungsmodule innerhalb
einer Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Damit können die Aufbringung
verschiedener bildgebenden Beschichtungen bzw. Metallisierungsschichten innerhalb
eines Sujets nacheinander erfolgen. Hierbei ist es möglich, über ein einziges Klebermuster
mit allen Bildmusterelementen die bildgebenden Schichten nebeneinander zu übertragen.
Es ist auch möglich ein erstes Klebermuster in einem ersten Beschichtungsmodul mit
einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen und
überlagernd im Folgenden ein weiteres, das erste einschließende Klebermuster aufzutragen
und mit einer anderen bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen.
Weiterhin kann das Folientransfermodul in einer Bogendruckmaschine auch einer Einrichtung
zur Bogenwendung nachgeordnet werden, so dass eine bildmässige Beschichtung aus dem
Folientransfer auf einer Bogenrückseite nach vorausgehendem Vorderseitendruck erfolgt
[0010] Die Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise einsetzbar, um eine bessere Folienausnutzung
dadurch zu erreichen, dass die Transferfolie in eine oder mehrere Teilfolienbahnen
geringerer Breite aufgeteilt wird. Hierbei können unterschiedliche Folienarten nebeneinander
eingesetzt werden.
Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen sein,
den Folienvorschub derart zu steuern, dass die Transferfolie dann angehalten wird,
wenn keine Übertragung der bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht erfolgt. So kann
in vorteilhafter Weise eine Steuerung der Transferfolie derart erfolgen, dass beim
Durchlaufen eines die Greifer des bogenführenden Gegendruckzylinders aufnehmenden
Zylinderkanales der Folienvorschub angehalten wird, wobei die Presswalze dann unter
der Transferfolie gleitend durchläuft.
[0011] Zur Verbesserung der Beschichtungseigenschaften kann die bildgebende Schicht mittels
so genannter UV-Unterdruckfarbe aufgebracht werden, mittels eines Druckwerkes für
den Kleber in z.B. über eine Offsetdruckplatte aufgebracht wird.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
[0013] Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit einer Folientransfereinrichtung
und
- Figur 2
- den Aufbau eines Beschichtungsmodules mit einer Folientransfereinrichtung und
- Figuren 3 bis 6
- Konfigurationen zur Integration von Folientransfermodulen in einer Druckmaschine.
[0014] In Figur 1 ist eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, gezeigt,
die aus wenigstens zwei Druckwerken besteht. Die beiden Druckwerke werden für folgende
Zwecke eingesetzt:
- Ein zu beschichtender Druckbogen wird in einem ersten Arbeitschritt mit einem bildgebenden
Klebstoffmuster versehen. Der Auftrag des Klebers erfolgt im einer als Auftragwerk
1 konfigurierten Vorrichtung, z.B. einem konventionellen Druckwerk einer Offsetdruckmaschine
über dort vorhandene Farb- und Feuchtwerke 11, eine Druckplatte auf einem Plattenzylinder
12, einen Drucktuch- oder Gummizylinder 13 und einen Gegendruckzylinder 4.
Gleichfalls sind hier Auftragwerke in Form von Flexodruckeinheiten oder Lackierwerken
einsetzbar. Eine Variante zu einer derartigen Ausführungsform ist in Fig. 4 dargestellt
ist. Der Kleber wird dort mittels eines Dosiersystems 21 über eine Rasterwalze 22
und eine Übertragwalze 23 auf einen Formzylinder 24 übertragen. Dieser trägt in diesem
Fall eine Hochdruckplatte zur Erzeugung des bildgebenden Kleberauftrages.
- Danach wird in einem zweiten Schritt gemeinsam mit einem Druckbogen eine Transferfolie
5 durch einen Transferspalt 6 geführt, wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt
6 gegen den Druckbogen gepresst wird. Hierzu wird ein Beschichtungsmodul 2 verwendet,
das einem Druckwerk oder einem Lackmodul oder einer Basiseinheit oder einer andersartigen
Verarbeitungsstation einer Bogenoffsetdruckmaschine entsprechen kann.
- Der Transferspalt 6 im Beschichtungsmodul 2 wird durch eine Presswalze 3 und einen
Gegendruckzylinder 4 gebildet.
Hierbei kann die Presswalze 3 einem Drucktuchzylinder und der Gegendruckzylinder 4
einem Gegendruckzylinder eines an sich bekannten Offsetdruckwerkes entsprechen.
Weiterhin kann die Presswalze 3 einem Formzylinder und der Gegendruckzylinder 4 einem
Gegendruckzylinder eines Lackmodules einer Bogendruckmaschine entsprechen.
- Weiterhin kann dem Beschichtungsmodul 2 nachgeschaltet ein so genanntes Kalandrierwerk
vorgesehen werden, wenn der beschichtete Druckbogen zur Steigerung der Haftung der
Beschichtung bzw. zur Steigerung von Glätte und Glanz des Druckbogens unter erhöhtem
Druck überwalzt werden soll.
[0015] Innerhalb des für den Folientransfer genutzten Beschichtungsmodules 2 ist eine Bahnführung
für Transferfolien 5 dargestellt.
Für die Verarbeitung in Frage kommende Transferfolien 5 sind mehrschichtig aufgebaut.
Sie weisen eine Trägerschicht auf, auf der mittels einer Trennschicht eine bildgebende
Schicht aufgebracht ist. Die Trennschicht dient dem erleichterten Abheben der bildgebenden
Schicht von der Trägerschicht. Die bildgebende Schicht kann z.B. eine metallisierte
Schicht oder eine Glanzschicht oder eine Texturschicht oder eine eingefärbte Schicht
oder eine ein oder mehrere Bildmuster enthaltende Schicht sein.
[0016] Die Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungsmodul 2 auf der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Drehantrieb 7 auf. Der Drehantrieb
7 wird zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der Transferfolie 5 zum Beschichtungsmodul
2 benötigt und ist daher steuerbar.
Weiterhin sind im Bereich der Folienzu- und -abführung Leiteinrichtungen 14, wie Umlenk-
bzw. Spannwalzen, pneumatisch beaufschlagte Leitmittel, Leitbleche o. ä. vorgesehen.
Damit kann die Folienbahn der Transferfolie 5 immer ohne Verzerrungen eben geführt
und in gleicher Spannung gegenüber der Presswalze 3 gehalten werden. Die Leiteinrichtungen
14 können auch Hilfsmittel zur Einführung der Transferfolie 5 enthalten. Hierbei können
auch automatische Einzugshilfen für die Folienbahn der Transferfolie 5 zum Einsatz
kommen.
[0017] Auf diese Weise wird die Folienzuführung im Bereich von der Beschichtungseinheit
2 umgebenden Verschutzungen 15 vereinfacht. Die Schutzfunktion der Verschutzungen
15 wird gleichzeitig vollständig aufrechterhalten.
[0018] Die Transferfolie 5 kann hierbei um die Presswalze 3 herumgeführt werden, wobei die
Transferfolie 5 in vorteilhafter Weise nur von einer Seite des Beschichtungsmodules
2 aus zum Pressspalt 6 zu- und abführbar ist (siehe strichlierte Darstellung). Die
Folienbahn kann hierbei abweichend von der Darstellung nach Fig. 1 und abhängig von
den Platzverhältnissen auch auf der einen Seite des Beschichtungsmodules 2 in vorteilhafter
Weise in dem zuführenden Strang und im abführenden Strang eng parallel zueinander
geführt werden.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Transferfolie 5 auch im wesentlichen tangential
an der Presswalze 3 vorbei oder diese nur in einem kleinen Umfangswinkel umschlingend
zum Pressspalt 6 zu- und abgeführt werden. Hierzu wird die Transferfolie 5 von einer
Seite des Beschichtungsmodules 2 zugeführt und zur gegenüberliegenden Seite des Beschichtungsmodules
2 abgeführt.
[0019] Auf der auslaufseitigen Seite des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dargestellt.
Auf der Foliensammelrolle 9 wird das verbrauchte Folienmaterial wieder aufgewickelt.
Auch hier ist für die optimierte Produktion ein Drehantrieb 7 vorzusehen, der steuerbar
ist. Im Wesentlichen könnte die Transferfolie 5 auch durch den Drehantrieb 7 auf der
Auslaufseite bewegt und auf der Zulaufseite mittels einer Bremse straff gehalten werden.
[0020] Für den Transfervorgang der bildgebenden z.B. Nutzschicht von der Transferfolie 5
auf den Druckbogen in dem Transferspalt 6 zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder
4 ist wesentlich, dass die Oberfläche der Presswalze 3 also des Drucktuchzylinders
bzw. Formzylinders mittels eines kompressiblen, dämpfenden Elementes ausgerüstet ist.
Die Presswalze 3 ist daher mit einer Pressbespannung 10 oder als Walze mit einer entsprechenden
Beschichtung versehen. Die Pressbespannung 10 bzw. Pressbeschichtung kann beispielsweise
als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem Gummituch bzw. Drucktuch, ausgeführt sein.
Die Oberfläche der Pressbespannung 10 bzw. Pressbeschichtung ist vorzugsweise sehr
glatt. Sie kann auch aus antiadhäsiven Stoffen oder Strukturen gebildet sein. Hierbei
kommt beispielsweise eine relative harte Struktur in der Form sehr feiner Kugelkalotten
in Frage. Eine Pressbespannung 10 wird auf der Presswalze 3 in einem Zylinderkanal
an Spannvorrichtungen gehalten.
Die Pressbespannung 10 kann zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften im Transferspalt
6 mit einer gezielten Elastizität ausgestattet sein. Diese kann gegebenenfalls in
einer kompressiblen Zwischenschicht wirken. Diese Kompressibilität ist vorzugsweise
ähnlich oder geringer als in konventionellen Gummitüchern bzw. Drucktüchern, die an
dieser Stelle auch eingesetzt werden können.
Die genannte Kompressibilität kann mittels eines konventionellen kompressiblen Drucktuches
hergestellt werden. Weiterhin sind kombinierte Bespannungen aus einem harten Drucktuch
und einer weichen Unterlage einsetzbar.
Weiterhin kann direkt auf der Presswalze 3 oder auf der Pressbespannung 10 eine begrenzte
Pressfläche vorgesehen sein. Diese kann aus der Oberfläche der Pressbespannung 10
herausgearbeitet sein oder sie kann als Teilfläche aus dem Material der Pressbespannung
10 zusätzlich auf der Presswalze 3 befestigt sein.
[0021] Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens ist vorgesehen,
dass der Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt
6 und zur Foliensammelrolle 9 derart steuerbar ist, dass so weit als möglich die Transferfolie
5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden Schicht erfolgen soll:
Hierzu kann eine Steuerung der Transferfolie 5 derart erfolgen, dass beim Durchlaufen
eines Greifers des bogenführenden Gegendruckzylinders 4 aufnehmenden Zylinderkanales
der Folienvorschub angehalten wird. Die Greifer halten den Druckbogen auf dem Gegendruckzylinder
4. Die Presswalze 3 weist einen dazu korrespondierenden Zylinderkanal 19 (siehe Fig.
3) auf, in dem eine Pressbespannung 10 gehaltert ist. Im Bereich der korrespondierenden
Zylinderkanäle erfolgt keine Pressung der Transferfolie 5 zwischen der Presswalze
3 (Drucktuchzylinder) und dem Gegendruckzylinder 4. Die Presswalze 3 läuft dann an
der Transferfolie 5 gleitend weiter, während die Transferfolie 5 zwischen Presswalze
3 und Gegendruckzylinder 4 frei liegend gespannt ist. Dieser Zustand dauert an bis
am so genannten Druckanfang der Zylinderkanal 19 endet und die Transferfolie 5 erneut
zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 unter Einschluss eines Druckbogens
eingeklemmt wird. Dann wird die Transferfolie 5 weiter transportiert. Die Taktung
des Folienvorschubes kann entsprechend einer notwendigen Beschleunigung bzw. Bremsung
der Folienvorratsrolle 8 bzw. Foliensammelrolle 9 etwas früher beginnen bzw. aussetzen
als dies die Kanalkanten des Zylinderkanals vorgeben. Bei reaktionsschnellen Taktungssystemen
über so genannte Tänzerwalzen 18, wie sie beispielhaft in Figur 1 eingezeichnet sind,
ist die Steuerung der Drehantriebe 7 der Folienvorratsrollen 8 bzw. Foliensammelrolle
9 ggf. nicht erforderlich. Mittels der Tänzerwalzen 18 wird ebenfalls die notwendige
Folienspannung aufrechterhalten.
[0022] Eine weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich
dadurch, dass die Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer
Breite aufgeteilt wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung
bzw. Einrichtungen zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die
Ausnutzung der Transferfolie 5 auch bei zonal unterschiedlich langen Beschichtungsbereichen
innerhalb eines Bogens verbessert werden. Dazu wird jede Teilfolienbahn nur genau
in dem Bereich weitergefördert, wo die bildgebende Oberflächenschicht aufzutragen
ist. In den nicht zu beschichtenden Bereichen kann jede Teilfolienbahn unabhängig
von den anderen Teilfolienbahnen stillgesetzt werden, wobei damit kein unnötiger Folienverbrauch
entsteht.
[0023] Weiterhin ist zur Verbesserung des Beschichtungsverfahrens vorgesehen im Bereich
des Kleberauftrages und im Bereich des Folienauftrages Trockner 16 vorzusehen. Damit
kann, insbesondere mittels UV-Trocknung, die bildmässig aufgetragene Kleberschicht
mittels eines ersten Trockners 16 (Zwischentrockner I) vorgetrocknet werden, so dass
die Nutzschicht der Transferfolie 5 besser anhaftet. Weiterhin kann die Haftwirkung
der aufgeprägten Nutzschicht auf dem Druckbogen mittels Einwirkung eines zweiten Trockners
16 (Zwischentrockner II) verbessert werden, indem die Trocknung des Klebers zusätzlich
beschleunigt wird.
[0024] Schließlich kann die Qualität der Beschichtung mittels einer Inspektions- oder Überwachungseinrichtung
17 nach dem Folienauftrag kontrolliert werden. Hierzu ist die Inspektionseinrichtung
17 auf eine bogenführende Fläche des Beschichtungsmodules 2 nach dem Transferspalt
6 und ggf. abgeschottet von dem Trockner 16 oder auf eine bogenführende Fläche eines
dem Beschichtungsmodul 2 nachgeordneten weiteren Bogen führenden Modules gerichtet
sein. Der dort vorbeilaufende beschichtete Druckbogen kann so auf Vollständigkeit
und Qualität der Beschichtung hin überprüft werden. Als mangelhaft erkannte Druckbogen
können markiert oder in einer Sortiereinrichtung als Makulatur ausgesondert werden.
[0025] Es gibt erfindungsgemäß verschiedene Möglichkeiten die genannten bildmässigen Beschichtungen
mittels einer bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht innerhalb von Arbeitseinheit
bzw. Druckwerken an verschiedenen Positionen in einer Druckmaschine vorzunehmen.
[0026] In Figur 2 ist hierzu eine grundsätzliche Ausführungsform dargestellt, die ein integriertes
Folientransfermodul für den Folientransfer zur Verwendung in einer Bogen verarbeitenden
Maschine, beispielsweise einer Druckmaschine, darstellt. Hierbei ist das Beschichtungsmodul
2 im Unterschied zur Ausführungsform nach Figur 1 in die Baueinheit integriert ausgeführt.
[0027] Das Folientransfermodul ist wie folgt ausgerüstet:
- Zum Transport von Druckbogen ist ein bogenführender Gegendruckzylinder 4 vorgesehen.
Der Gegendruckzylinder 4 kann zum Transport von Druckbogen ein oder mehrere Greiferfelder
mit zugehörigen Druckflächen und einen entsprechend ein- bis mehrfachen Umfang auf
weisen.
- Dem Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten A ein Auftragwerk 1 zugeordnet. Das Auftragwerk
1 weist einen Formzylinder 20, eine Auftragwalze 21 und ein Dosiersystem 22 auf. Mittels
des Auftragwerkes 1 können über eine auf dem Formzylinder 20 aufgespannte Druckform
bildmässige Beschichtungen auf am Gegendruckzylinder 4 gehaltene Druckbogen aufgebracht
werden.
- Dem Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten B ein in das Folientransfermodul integriertes
Beschichtungsmodul 2 zugeordnet. Das Beschichtungsmodul 2 dient gemäß der Ausführungsform
nach Figur 1 ebenfalls dem Folientransfer und weist einen Transferzylinder in Form
einer Presswalze 3 auf, die mit dem Gegendruckzylinder 4 einen Transferspalt 6 bildet.
Weiterhin sind eine Folienvorratsrolle 8, eine Foliensammelrolle 9 und ggf. Bahnführungen
für eine um den oder tangential an der Andruckwalze 21 vorbei geführte Folienbahn
aus Transferfolie 5 vorgesehen.
Die Zylinder können dem Formzylinder und dem Gegendruckzylinder eines Beschichtungsmodules
einer Offsetdruckmaschine entsprechen.
- Dem Gegendruckzylinder 4 kann in Drehrichtung dem Beschichtungsmodul 2 nachgeordnet
ein Kalandrierwerk zugeordnet sein, das mittels einer Kalanderwalze mit dem Gegendruckzylinder
4 einen Kalandrierspalt bildet.
[0028] Auf diese Weise wird ein integriertes Folientransfermodul gebildet, welches zwei
Arbeitsstationen aufweist, die für die folgenden Arbeitsschritte eingesetzt werden:
- Ein zu beschichtender Druckbogen wird zunächst in der ersten Arbeitsstation (Auftragwerk
1) in einem Druckspalt zwischen dem Formzylinder 20 und dem Gegendruckzylinder 4 mittels
einer Druckform mit einem von dem Dosiersystem 22 über die Auftragwalze 21 auf einer
Druckform am Formzylinder 20 erzeugten bildgebenden Klebstoffmuster versehen.
- Danach wird der Druckbogen in der folgenden Arbeitsstation (Beschichtungsmodul 2)
gemeinsam mit einer Folienbahn aus Transferfolie 5 durch den Transferspalt 6 zwischen
einem als Presswalze 3 ausgerüsteten Zylinder und dem Gegendruckzylinder 4 geführt,
wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6 gegen den Druckbogen gepresst wird. Durch
die Anpressung wird im Bereich des Klebstoffmusters von der Transferfolie 5 eine bildgebende
Schicht auf den Druckbogen übertragen. Die Folienbahn der Transferfolie 5 wird hierbei
in Richtung der Drehbewegung des Gegendruckzylinders 4 von der Folienvorratsrolle
8 abgerollt, um die Presswalze 3 herum oder in etwa tangential an diesem vorbei angeführt
und auf die Foliensammelrolle 9 aufgerollt.
- Weiterhin kann in dem nachgeschalteten Kalandrierwerk die von der Transferfolie 5
auf den Druckbogen übertragene bildgebende Schicht zur Erhöhung der Haftfestigkeit
und Glätte eingewalzt werden.
[0029] Eine derartige Vorrichtung ist in einem Lackmodul einer Bogendruckmaschine einsetzbar,
das schon in seiner Grundbauform alle notwendigen Elemente aufweist. Für die genannte
Anwendung kann ein Kammerrakelsystem anstatt für die Zuführung von Lack für die Klebstoffdosierung
über die Rasterwalze bzw. Auftragwalze und den Formzylinder z.B. mittels eines ausgesparten
Gummituches oder einer Flexodruckform auf den Bedruckstoff genutzt werden.
[0030] Der Bedruckstoff wird in einem derartigen Folientransfermodul in sehr vorteilhafter
Weise durch alle notwendigen Spaltstellen in einem einzigen Greiferschluß geführt,
während er auf einem einzigen Gegendruckzylinder 4 aufliegt.
[0031] Das Beschichtungsmodul 2 ist im Wesentlichen dazu geeignet, einen Druckbogen vor
dem Bedrucken mit einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht zu
versehen. Innerhalb der das Beschichtungsmodul 2 aufnehmenden Bogen verarbeitenden
Maschine kann das Beschichtungsmodul 2 aber auch an jeder anderen Stelle innerhalb
der Maschine platziert werden. Damit soll ermöglicht werden, dass die gewünschten
bildgebenden Schichten, wie z.B. Metallisierungsschichten, sowohl vor, als auch nach
als auch zwischen dem Aufbringen von Druckfarbschichten erfolgen kann.
[0032] In vorteilhafter Weise ist dazu das Beschichtungsmodul als transportable Einheit
ausgebildet. Das Beschichtungsmodul besteht aus einem Gestell mit einer Folienabrollung
und einer Folienaufrollung. Zu Koppelung mit dem jeweiligen als Beschichtungsmodul
2 zu nutzenden Druckwerk weist es eine Kupplungsfläche zu einem definierten Bereich
des benötigten Druckwerkes auf. Die entsprechende Gegenfläche liegt normalerweise
an der Oberseite des benötigten Druckwerkes.
[0033] Die Kupplungsfläche kann auch seitlich oder an den Stirnseiten der Druckwerke vorgesehen
sein.
Das für den Kleberauftrag als Auftragwerk 1 benötigte Druckwerk muss lediglich für
den Kleberauftrag (entspricht einem normalen Farbauftrag) wie ein standardmäßig verwendetes
Druckwerk eingerichtet werden.
Die für die Folienführung erforderlichen Einrichtungen der Transferfolien nahe der
Folienvorratsrolle bzw. Foliensammelrolle sind mit dem Beschichtungsmodul verbunden.
Lediglich im Bereich der Verschutzung der Druckwerke sind entsprechende Ein- bzw.
Auslässe für die Zuführung der Transferfolie 5 zum bzw. die Rückführung der Transferfolie
5 vom Presszylinder 3 vorgesehen. Hier notwendige Umlenkungen für die Transferfolie
5 können auf einfache Weise mit der Verschutzung verbunden werden und können ggf.
abnehmbar sein.
[0034] Entsprechend der genannten Ausführungsform ist es auch möglich mehrere Beschichtungsmodule
2 innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Für die
Aufbringung verschiedener bildgebender Schichten bzw. Metallisierungsschichten innerhalb
des Sujets kann also die Zufuhr der dazu erforderlichen verschiedenen Transferfolien
zum Druckbogen nacheinander erfolgen. Hierbei ist es zunächst möglich, ein einziges
Klebermuster in einem Auftragwerk 1 aufzutragen, in dem alle notwendigen Bildmuster
für die bildgebende Schicht enthalten ist, wobei dann die unterschiedlichen Folienbilder
in den folgenden Beschichtungsmodulen 2 nebeneinander übertragen werden.
Andererseits kann natürlich auch die Übertragung eines ersten Klebermusters in einem
ersten Auftragwerk 1 erfolgen und in einem ersten Beschichtungsmodul 2 mit einer ersten
Art einer Metallisierungsschicht versehen werden. Überlagernd dazu kann in einem folgenden
Auftragwerk 1 ein weiteres, das erste einschließende oder überlagernde Klebermuster
aufgetragen und in einem zweiten Beschichtungsmodul 2 mit einer Metallisierungsschicht
einer zweiten Art versehen werden. Auf diese Weise können beispielsweise einander
durchgreifende Bildmuster einer silberfarbigen Schicht und einer goldfarbigen Schicht
in einem Beschichtungsdurchgang erzeugt werden.
[0035] In den Figuren 3 bis 6 sind verschiedene Kombinationsmöglichkeiten der Zuordnung
von Beschichtungsmodulen 2 und Auftragwerken 1 zu einer Druckmaschine schematisch
dargestellt.
[0036] Figur 3 zeigt grundsätzlich eine konventionelle Konfiguration auf. Einem Bogenanleger
AN der Bogendruckmaschine ist zunächst ein Auftragwerk 1 und dann ein Beschichtungsmodul
2 nachgeordnet. Dem Beschichtungsmodul 2 folgen wiederum Druckwerke D der Bogendruckmaschine.
Ein Bogenausleger AU schließt die Konfiguration ab.
Mittels dieser Konfiguration kann also eine bildmässige Beschichtung mit metallisierter
Folie auf dem leeren Druckbogen erfolgen. Danach kann über diese Beschichtung ein
mehrfarbiges Druckbild aufgetragen werden.
Ebenso kann mittels des Beschichtungsmodules 2 eine vollflächige Beschichtung mit
metallisierter Folie hergestellt werden, die nachfolgend in den Druckwerken D überdruckt
werden kann.
Angedeutet ist, dass ein Beschichtungsmodul 2 auch den Druckwerken D vor dem Bogenausleger
AU nachgeordnet werden kann, wobei das dem Beschichtungsmodul 2 vorgeordnete Druckwerk
D als Auftragwerk 1 dienen kann.
Mittels dieser Anordnung ist beispielsweise eine nachträglich Kaschierung oder die
Auflage einer metallisierten bildmässigen Beschichtung ohne Überdruckung möglich.
Hierfür sollte der Farbdruck vorher getrocknet sein.
[0037] Figur 4 zeigt eine vergleichbare Konfiguration wie Figur 3. Hierbei sind dem Bogenanleger
AN zwei Folientransfermodule als integrierte Beschichtungsmodule IM nachgeordnet.
Hierbei ist innerhalb einer Arbeitseinheit sowohl ein Beschichtungsmodul 2 als auch
ein zugehöriges Auftragwerk 1 angeordnet (siehe auch Fig. 2). Damit kann gemäß einem
zuvor angeführten Verfahrensbeispiel der bildmässige Auftrag von zwei verschiedenen,
nebeneinander, aber einander ggf. übergreifenden Beschichtungen vorgenommen werden.
Die Anordnung eines integrierten Beschichtungsmodules IM ist vor allem dann sinnvoll,
wenn wenigstens zwei Folientransfermodule direkt nacheinander angeordnet werden sollen.
[0038] In Figur 5 ist eine flexible Variante für eine Druckmaschine mit weiter verbesserten
Eigenschaften der Weiterbearbeitung von Druckbögen gezeigt. Das Folientransfermodul
ist hier als Aufsatzmodul AM ausgeführt. Ein solches Aufsatzmodul AM ist vorzugsweise
als transportable Einheit ausgeführt und kann auf einen standardisierten Unterbau
UB eines Druckwerkes D der Druckmaschine aufgesetzt werden. Hierzu sind entsprechend
Koppelungsmechanismen notwendig, die auf vielfältige Weise darstellbar sind. Ein Unterbau
UB enthält normalerweise ein Gestell, in dem einen Bogentransporttrommel und ein Gegendruckzylinder
4 einander zugeordnet gelagert sind. Gegebenenfalls kann auf dem Unterbau auch ein
Drucktuchzylinder 13 eines Offsetdruckwerkes oder ein Formzylinder 20 eines Lackmodules
jeweils dem Gegendruckzylinder 4 zugeordnet sein. Der Drucktuchzylinder 13 oder Formzylinder
20 kann in Verbindung mit dem Beschichtungsmodul 2 als Presswalze 3 genutzt werden,
wobei eine entsprechende Bespannung 10 anzubringen ist. Entsprechende Spannvorrichtungen
sind auf beiden Zylinderbauformen vorhanden.
[0039] In Figur 6 ist eine weiterentwickelte Variante gezeigt. Die dargestellte Druckmaschine
weist nach zwei an den Bogenanleger AN anschließenden Druckwerken D eine sogenannte
Wendeeinrichtung W auf. Wendeeinrichtungen W dienen dazu im Bogenlauf einer Bogendruckmaschine
einen einseitig bedruckten bzw. beschichteten Druckbogen umzustülpen, so dass dessen
vorherige Unterseite zur Oberseite wird, die nachfolgend bedruckt bzw. beschichtet
werden kann.
[0040] In der gezeigten Konfiguration schließen sich an die Wendeeinrichtung W ein Auftragwerk
1 und ein Beschichtungsmodul 2 an. Danach sind bis zum Bogenausleger AU ggf. mehrere
weitere Druckwerke D vorgesehen.
[0041] Mit einer derartigen Druckmaschine kann also jeder Druckbogen zunächst von seiner
Rückseite ein- oder zweifarbig bedruckt, dann gewendet, dann mit einer metallisierten
Schicht bildgebend beschichtet und nachfolgend nochmals mehrfarbig bedruckt werden.
Ein Anwendungsbeispiel hierfür sind Grußkarten mit Schmuckeinlagen aus Metallfolie
auf der Bildseite.
[0042] Die gezeigten Konfigurationen sind beispielhaft angeführt. Im Rahmen der Modularisierung
der Folientransfermodule, wie diese oben im Einzelnen dargestellt wurde kann der Fachmann
ohne weiteres weitere Anwendungsmöglichkeiten finden.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungsmodul
- 3
- Presswalze
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie / Folienbahn
- 6
- Transferspalt
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Farb-/Feuchtwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Drucktuch- / Gummizylinder
- 14
- Folienleiteinrichtung
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- Trockner
- 17
- Inspektionseinrichtung / Überwachungssystem
- 18
- Tänzerwalze
- 19
- Zylinderkanal
- 20
- Formzylinder
- 21
- Auftragwalze
- 22
- Dosiersystem
- D
- Druckwerk
- W
- Wendeeinrichtung
- AN
- Bogenanleger
- AU
- Bogenausleger
- UB
- Unterbau
- IM
- Integriertes Folientransfermodul
- AM
- Aufsatzmodul
1. Vorrichtung zum Transfer von bildgebenden Schichten von einer Trägerfolie, die gemeinsam
eine Transferfolie (5) bilden, auf Druckbogen wenigstens mit einem Auftragwerk (1)
für eine bildmässige Beschichtung der Druckbogen mit einem Kleber und mit einem Beschichtungsmodul
(2) zum Übertragen der bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf den Druckbogen
in einem Transferspalt (6) zwischen einem Gegendruckzylinder (4) und einer Presswalze
(3), wobei die Trägerfolie mit der beschichteten Seite in Anlage an dem Druckbogen
gemeinsam mit diesem durch den Transferspalt (6) führbar ist und dabei die bildgebenden
Schichten bildmässig auf den Druckbogen übertragbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmodul (2) als Baueinheit eine Einrichtung zur Zuführung einer frischen
Folienbahn aus einem Vorrat und zur Entsorgung verbrauchter Folienbahn, sowie Mittel
zur Führung der Folienbahn zum Transferspalt (6) hin und vom Transferspalt (6) weg
aufweist und dass das Beschichtungsmodul (2) einem Auftragwerk (1) zuordenbar ist,
derart, dass innerhalb der das Beschichtungsmodul (2) aufnehmenden Bogen verarbeitenden
Maschine das Beschichtungsmodul (2) an beliebigen Stellen der Maschine platzierbar
ist,
wobei das Beschichtungsmodul (2) oder integrierte Beschichtungsmodul (2) als Aufsatzeinheit
für einen Unterbau eines Druckwerkes (D) bestehend aus einem Gestell, einer Bogentransporttrommel,
einem Gegendruckzylinder (4) und/oder einem Formzylinder (20) und/oder einem Drucktuchzylinder
(13) ausgebildet ist
und wobei weiterhin das Beschichtungsmodul (2) Teil eines Druckwerkes (D) und/oder
eines Lackmoduls und/oder einer Weiterverarbeitungseinheit ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmodul (2) eine Baueinheit bildet, die eine Einrichtung zur Aufnahme
wenigstens einer Folienvorratsrolle (8) und wenigstens einer Foliensammelrolle (9)
mit Antrieben aufweist, wobei im Bereich der Abführung bzw. Zuführung der Folienbahn
aus dem Bereich der Folienrollen (8, 9) Leitelemente zur Lenkung und Spannung der
Folienbahn innerhalb der das Beschichtungsmodul (2) aufnehmenden Bogen verarbeitenden
Maschine vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogen verarbeitende Maschine eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken (D)
zur Erzeugung eines farbigen Aufdruckes ist und
dass das Beschichtungsmodul (2) den Druckwerken (D) vorgeordnet, zwischengeordnet oder
nachgeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmodul (2) als Folientransfermodul in der Art einer transportablen
an ein Druckwerk (D) ankoppelbaren Einheit ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine mehrere Druckwerke (D) hintereinander
angeordnet sind, dass zwischen wenigstens zwei der Druckwerke (D) eine Wendeeinrichtung
(W) zum umstülpen von Druckbogen für den Vor- und Rückseitendruck angeordnet ist,
und dass der Wendeeinrichtung ein Beschichtungsmodul (2) nachgeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Beschichtungsmodule (2) innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine direkt
hintereinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Auftragwerk (1) zum Erzeugen eines einzigen Klebermusters und zwei aufeinander
folgende Beschichtungsmodule (2) zum einander benachbarten Übertragen von Bildmustern
vorgesehen sind oder
dass ein erstes Auftragwerk (1) und ein erstes Beschichtungsmodul (2) zur Erzeugung eines
ersten Bildmusters mit einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht
und in der Maschine darauf folgend ein zweites Auftragwerk (1) und ein zweites Beschichtungsmodul
(2) zum Erzeugen eines überlagernd, nicht überdeckend, zum ersten aufzutragenden zweiten
Bildmusters mit einer anderen bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmodul (2) in der Art einer integrierten Arbeitseinheiten ausgeführt
ist, wobei jeweils ein Auftragwerk (1) dem Beschichtungsmodul (2) zugeordnet innerhalb
jeder Arbeitseinheit angeordnet ist.