[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender Schichten von einer
Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
[0002] Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens
herzustellen. So ist in der
EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben.
Dabei ist eine Bogen verarbeitende Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger
aufweist, wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungsmodul angeordnet
sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster mittels des Flachdruckverfahrens
aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht
und weist ein bestimmtes bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungsmodul
mit einem Gegendruckzylinder und einem Presswalze ist eine Folienführung vorgesehen.
Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen
bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt des Beschichtungsmodules zwischen
dem Gegendruckzylinder und der Presswalze geführt wird. Der Folienstreifen wird auf
der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungsmodules wieder auf gewickelt.
Die Transferfolie weist eine Trägerschicht auf, auf der bildgebende Schichten wie
metallische Schichten, beispielsweise aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen
der metallischen Schicht und der Trägerfolie ist eine Trennschicht vorgesehen, die
dafür sorgt, dass die metallische Schicht von der Trägerschicht abziehbar ist.
[0003] Beim Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen mit einem
Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch das Beschichtungsmodul
geführt, wobei mittels der Presswalze der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen
mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende
metallische Schicht eine enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen
auf dem Druckbogen ein. Nach dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische
Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster an. Der Trägerfolie
wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster entnommen. Die auf
diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder aufgewickelt, Der Druckbogen wird
im beschichteten Zustand ausgelegt.
[0004] Es ist bekannt derartige Beschichtungsmodule beispielsweise in Druckwerken von Druckmaschinen
einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie nicht flexibel
einsetzbar sind.
[0005] Aus der Zeitschriftenveröffentlichung:
Emerlau, L., "La dorure est vernie, Grace au dispositif Speedor d'Ecamo, la dorure
a froid sur presse offset", Caractere, 387/388, October 1994, Seiten 146-147 ist eine Einrichtung für den Folientransfer metallischer Schichten an einer Einfarben-Offsetdruckmaschine
bekannt. Die Einrichtung zeigt neben einem bekannten Offsetdruckwerk, das für den
Einfarbendruck ausgerüstet ist, zusätzlich eine dessen Drucktuchzylinder an dem Gegendruckzylinder
in Transportrichtung nachgeordnete Anpresswalze auf. Um diese Anpresswalze wird zwischen
Folienrollen eine Transferfolienbahn geführt und dabei gegen den Gegendruckzylinder
gedrückt. Eine derartig ausgerüstete Druckmaschine kann nur für den Folientransfer
verwendet werden
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung vorzusehen mittels derer der
Übertrag einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht, auf einen Druckbogen
sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei die Vorrichtung für ein erweitertes
Spektrum an Anwendungen handhabbar sein soll.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des
Patentanspruches 1.
[0008] Eine Druckmaschine wird dadurch flexibler in ihrer Anwendung, dass ein Folientransfermodul
integriert wird. Das Folientransfermodul kann als Teil eines Druckwerkes, als separate
Arbeitsstation, als integrierte Arbeitsstation oder als umsetzbare Arbeitsstation
ausgeführt werden.
[0009] In vorteilhafte Weise kann das Folientransfermodul je nach Anwendungszweck an verschiedenen
Stellen innerhalb einer Druckmaschine angeordnet werden.
[0010] Daher ist es auch in vorteilhafter Weise möglich, mehrere Beschichtungsmodule innerhalb
einer Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Damit können die Aufbringung
verschiedener bildgebenden Beschichtungen bzw. Metallisierungsschichten innerhalb
eines Sujets nacheinander erfolgen. Hierbei ist es möglich, über ein einziges Klebermuster
mit allen Bildmusterelementen die bildgebenden Schichten nebeneinander zu übertragen.
[0011] Es ist auch möglich ein erstes Klebermuster in einem ersten Beschichtungsmodul mit
einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen und
überlagernd im Folgenden ein weiteres, das erste einschließende Klebermuster aufzutragen
und mit einer anderen bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen.
Weiterhin kann das Folientransfermodul in einer Bogendruckmaschine auch einer Einrichtung
zur Bogenwendung nachgeordnet werden, so dass eine bildmässige Beschichtung aus dem
Folientransfer auf einer Bogenrückseite nach vorausgehendem Vorderseitendruck erfolgt
[0012] Die Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise einsetzbar, um eine bessere Folienausnutzung
dadurch zu erreichen, dass die Transferfolie in eine oder mehrere Teilfolienbahnen
geringerer Breite aufgeteilt wird. Hierbei können unterschiedliche Folienarten nebeneinander
eingesetzt werden.
Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen sein,
den Folienvorschub derart zu steuern, dass die Transferfolie dann angehalten wird,
wenn keine Übertragung der bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht erfolgt. So kann
in vorteilhafter Weise eine Steuerung der Transferfolie derart erfolgen, dass beim
Durchlaufen eines die Greifer des bogenführenden Gegendruckzylinders aufnehmenden
Zylinderkanales der Folienvorschub angehalten wird, wobei die Presswalze dann unter
der Transferfolie gleitend durchläuft.
[0013] Zur Verbesserung der Beschichtungseigenschaften kann die bildgebende Schicht mittels
so genannter UV-Unterdruckfarbe aufgebracht werden mittels eines Druckwerkes für den
Kleber in z.B. über eine Offsetdruckplatte aufgebracht wird.
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
[0015] Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit ei- ner Folientransfereinrichtung
und
- Figur 2
- den Aufbau eines Beschichtungsmodules mit einer Folien- transfereinrichtung und
- Figuren 3 bis 6
- Konfigurationen zur Integration von Folientransfermodulen in einer Druckmaschine.
[0016] In Figur 1 ist eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, gezeigt,
die aus wenigstens zwei Druckwerken besteht. Die beiden Druckwerke werden für folgende
Zwecke eingesetzt:
- Ein zu beschichtender Druckbogen wird in einem ersten Arbeitschritt mit einem bildgebenden
Klebstoffmuster versehen. Der Auftrag des Klebers erfolgt im einer als Auftragwerk
1 konfigurierten Vorrichtung, z.B. einem konventionellen Druckwerk einer Offsetdruckmaschine
über dort vorhandene Farb- und Feuchtwerke 11, eine Druckplatte auf einem Plattenzylinder
12, einen Drucktuch- oder Gummizylinder 13 und einen Gegendruckzylinder 4. Gleichfalls
sind hier Auftragwerke in Form von Flexodruckeinheiten oder Lackierwerken einsetzbar.
Eine Variante zu einer derartigen Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt ist. Der
Kleber wird dort mittels eines Dosiersystems 22 über eine Rasterwalze 21 auf einen
Formzylinder 20 übertragen. Dieser trägt in diesem Fall eine Hochdruckplatte zur Erzeugung
des bildgebenden Kleberauftrages.
- Danach wird in einem zweiten Schritt gemeinsam mit einem Druckbogen eine Transferfolie
5 durch einen Transferspalt 6 geführt, wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt
6 gegen den Druckbogen gepresst wird. Hierzu wird ein Beschichtungsmodul 2 verwendet,
das einem Druckwerk oder einem Lackmodul oder einer Basiseinheit oder einer andersartigen
Verarbeitungsstation einer Bogenoffsetdruckmaschine entsprechen kann.
- Der Transferspalt 6 im Beschichtungsmodul 2 wird durch eine Presswalze 3 und einen
Gegendruckzylinder 4 gebildet.
Hierbei kann die Presswalze 3 einem Drucktuchzylinder und der Gegendruckzylinder 4
einem Gegendruckzylinder eines an sich bekannten Offsetdruckwerkes entsprechen.
[0017] Weiterhin kann die Presswalze 3 einem Formzylinder und der Gegendruckzylinder 4 einem
Gegendruckzylinder eines Lackmodules einer Bogendruckmaschine entsprechen.
- Weiterhin kann dem Beschichtungsmodul 2 nachgeschaltet ein so genanntes Kalandrierwerk
vorgesehen werden, wenn der beschichtete Druckbogen zur Steigerung der Haftung der
Beschichtung bzw. zur Steigerung von Glätte und Glanz des Druckbogens unter erhöhtem
Druck überwalzt werden soll.
[0018] Innerhalb des für den Folientransfer genutzten Beschichtungsmodules 2 ist eine Bahnführung
für Transferfolien 5 dargestellt.
Für die Verarbeitung in Frage kommende Transferfolien 5 sind mehrschichtig aufgebaut.
Sie weisen eine Trägerschicht auf, auf der mittels einer Trennschicht eine bildgebende
Schicht aufgebracht ist. Die Trennschicht dient dem erleichterten Abheben der bildgebenden
Schicht von der Trägerschicht. Die bildgebende Schicht kann z.B. eine metallisierte
Schicht oder eine Glanzschicht oder eine Texturschicht oder eine eingefärbte Schicht
oder eine ein oder mehrere Bildmuster enthaltende Schicht sein.
[0019] Die Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungsmodul 2 auf der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Drehantrieb 7 auf. Der Drehantrieb
7 wird zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der Transferfolie 5 zum Beschichtungsmodul
2 benötigt und ist daher steuerbar.
[0020] Weiterhin sind im Bereich der Folienzu- und -abführung Leiteinrichtungen 14, wie
Umlenk- bzw. Spannwalzen, pneumatisch beaufschlagte Leitmittel, Leitbleche o. ä. vorgesehen.
Damit kann die Folienbahn der Transferfolie 5 immer ohne Verzerrungen eben geführt
und in gleicher Spannung gegenüber der Presswalze 3 gehalten werden. Die Leiteinrichtungen
14 können auch Hilfsmittel zur Einführung der Transferfolie 5 enthalten. Hierbei können
auch automatische Einzugshilfen für die Folienbahn der Transferfolie 5 zum Einsatz
kommen.
[0021] Auf diese Weise wird die Folienzuführung im Bereich von der Beschichtungseinheit
2 umgebenden Verschutzungen 15 vereinfacht. Die Schutzfunktion der Verschutzungen
15 wird gleichzeitig vollständig aufrechterhalten.
[0022] Die Transferfolie 5 kann hierbei um die Presswalze 3 herumgeführt werden, wobei die
Transferfolie 5 in vorteilhafter Weise nur von einer Seite des Beschichtungsmodules
2 aus zum Pressspalt 6 zu- und abführbar ist (siehe strichlierte Darstellung). Die
Folienbahn kann hierbei abweichend von der Darstellung nach Fig. 1 und abhängig von
den Platzverhältnissen auch auf der einen Seite des Beschichtungsmodules 2 in vorteilhafter
Weise in dem zuführenden Strang und im abführenden Strang eng parallel zueinander
geführt werden.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Transferfolie 5 auch im wesentlichen tangential
an der-Presswalze 3 vorbei oder diese nur in einem kleinen Umfangswinkel umschlingend
zum Pressspalt 6 zu- und abgeführt werden. Hierzu wird die Transferfolie 5 von einer
Seite des Beschichtungsmodules 2 zugeführt und zur gegenüberliegenden Seite des Beschichtungsmodules
2 abgeführt.
[0023] Auf der auslaufseitigen Seite des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dargestellt.
Auf der Foliensammelrolle 9 wird das verbrauchte Folienmaterial wieder aufgewickelt.
Auch hier ist für die optimierte Produktion ein Drehantrieb 7 vorzusehen, der steuerbar
ist. Im Wesentlichen könnte die Transferfolie 5 auch durch den Drehantrieb 7 auf der
Auslaufseite bewegt und auf der Zulaufseite mittels einer Bremse straff gehalten werden.
[0024] Für den Transfervorgang der bildgebenden z.B. Nutzschicht von der Transferfolie 5
auf den Druckbogen in dem Transferspalt 6 zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder
4 ist wesentlich, dass die Oberfläche der Presswalze 3 also des Drucktuchzylinders
bzw. Formzylinders mittels eines kompressiblen, dämpfenden Elementes ausgerüstet ist.
[0025] Die Presswalze 3 ist daher mit einer Pressbespannung 10 oder als Walze mit einer
entsprechenden Beschichtung versehen. Die Pressbespannung 10 bzw. Pressbeschichtung
kann beispielsweise als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem Gummituch bzw. Drucktuch,
ausgeführt sein. Die Oberfläche der Pressbespannung 10 bzw. Pressbeschichtung ist
vorzugsweise sehr glatt. Sie kann auch aus antiadhäsiven Stoffen oder Strukturen gebildet
sein. Hierbei kommt beispielsweise eine relative harte Struktur in der Form sehr feiner
Kugelkalotten in Frage. Eine Pressbespannung 10 wird auf der Presswalze 3 in einem
Zylinderkanal an Spannvorrichtungen gehalten.
Die Pressbespannung 10 kann zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften im Transferspalt
6 mit einer gezielten Elastizität ausgestattet sein. Diese kann gegebenenfalls in
einer kompressiblen Zwischenschicht wirken. Diese Kompressibilität ist vorzugsweise
ähnlich oder geringer als in konventionellen Gummitüchern bzw. Drucktüchem, die an
dieser Stelle auch eingesetzt werden können.
Die genannte Kompressibilität kann mittels eines konventionellen kompressiblen Drucktuches
hergestellt werden. Weiterhin sind kombinierte Bespannungen aus einem harten Drucktuch
und einer weichen Unterlage einsetzbar.
Weiterhin kann direkt auf der Presswalze 3 oder auf der Pressbespannung 10 eine begrenzte
Pressfläche vorgesehen sein. Diese kann aus der Oberfläche der Pressbespannung 10
herausgearbeitet sein oder sie kann als Teilfläche aus dem Material der Pressbespannung
10 zusätzlich auf der Presswalze 3 befestigt sein.
[0026] Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens ist vorgesehen,
dass der Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt
6 und zur Foliensammelrolle 9 derart steuerbar ist, dass so weit als möglich die Transferfolie
5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden Schicht erfolgen soll:
Hierzu kann eine Steuerung der Transferfolie 5 derart erfolgen, dass beim Durchlaufen
eines Greifers des bogenführenden Gegendruckzylinders 4 aufnehmenden Zylinderkanales
der Folienvorschub angehalten wird. Die Greifer halten den Druckbogen auf dem Gegendruckzylinder
4. Die Presswalze 3 weist einen dazu korrespondierenden Zylinderkanal 19 (siehe Fig.
3) auf, in dem eine Pressbespannung 10 gehaltert ist. Im Bereich der korrespondierenden
Zylinderkanäle erfolgt keine Pressung der Transferfolie 5 zwischen der Presswalze
3 (Drucktuchzylinder) und dem Gegendruckzylinder 4. Die Presswalze 3 läuft dann an
der Transferfolie 5 gleitend weiter, während die Transferfolie 5 zwischen Presswalze
3 und Gegendruckzylinder 4 frei liegend gespannt ist. Dieser Zustand dauert an bis
am so genannten Druckanfang der Zylinderkanal 19 endet und die Transferfolie 5 erneut
zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 unter Einschluss eines Druckbogens
eingeklemmt wird. Dann wird die Transferfolie 5 weiter transportiert. Die Taktung
des Folienvorschubes kann entsprechend einer notwendigen Beschleunigung bzw. Bremsung
der Folienvorratsrolle 8 bzw. Foliensammelrolle 9 etwas früher beginnen bzw. aussetzen
als dies die Kanalkanten des Zylinderkanals vorgeben. Bei reaktionsschnellen Taktungssystemen
über so genannte Tänzerwalzen 18, wie sie beispielhaft in Figur 1 eingezeichnet sind,
ist die Steuerung der Drehantriebe 7 der Folienvorratsrollen 8 bzw. Foliensammelrolle
9 ggf. nicht erforderlich. Mittels der Tänzerwalzen 18 wird ebenfalls die notwendige
Folienspannung aufrechterhalten.
[0027] Eine weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich
dadurch, dass die Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer
Breite aufgeteilt wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung
bzw. Einrichtungen zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die
Ausnutzung der Transferfolie 5 auch bei zonal unterschiedlich langen Beschichtungsbereichen
innerhalb eines Bogens verbessert werden. Dazu wird jede Teilfolienbahn nur genau
in dem Bereich weitergefördert, wo die bildgebende Oberflächenschicht aufzutragen
ist. In den nicht zu beschichtenden Bereichen kann jede Teilfolienbahn unabhängig
von den anderen Teilfolienbahnen stillgesetzt werden, wobei damit kein unnötiger Folienverbrauch
entsteht.
[0028] Weiterhin ist zur Verbesserung des Beschichtungsverfahrens vorgesehen im Bereich
des Kleberauftrages und im Bereich des Folienauftrages Trockner 16 vorzusehen. Damit
kann, insbesondere mittels UV-Trocknung, die bildmässig aufgetragene Kleberschicht
mittels eines ersten Trockners 16 (Zwischentrockner 1) vorgetrocknet werden, so dass
die Nutzschicht der Transferfolie 5 besser anhaftet. Weiterhin kann die Haftwirkung
der aufgeprägten Nutzschicht auf dem Druckbogen mittels Einwirkung eines zweiten Trockners
16 (Zwischentrockner 11) verbessert werden, indem die Trocknung des Klebers zusätzlich
beschleunigt wird.
[0029] Schließlich kann die Qualität der Beschichtung mittels einer Inspektions- oder Überwachungseinrichtung
17 nach dem Folienauftrag kontrolliert werden. Hierzu ist die Inspektionseinrichtung
17 auf eine bogenführende Fläche des Beschichtungsmodules 2 nach dem Transferspalt
6 und ggf. abgeschottet von, dem Trockner 16 oder auf eine bogenführende Fläche eines
dem Beschichtungsmodul 2 nachgeordneten weiteren Bogen führenden Modules gerichtet
sein. Der dort vorbeilaufende beschichtete Druckbogen kann so auf Vollständigkeit
und Qualität der Beschichtung hin überprüft werden. Als mangelhaft erkannte Druckbogen
können markiert oder in einer Sortiereinrichtung als Makulatur ausgesondert werden.
[0030] Es gibt erfindungsgemäß verschiedene Möglichkeiten die genannten bildmässigen Beschichtungen
mittels einer bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht innerhalb von Arbeitseinheit
bzw. Druckwerken an verschiedenen Positionen in einer Druckmaschine vorzunehmen.
[0031] In Figur 2 ist hierzu eine grundsätzliche Ausführungsform dargestellt, die ein integriertes
Folientransfermodul für den Folientransfer zur Verwendung in einer Bogen verarbeitenden
Maschine, beispielsweise einer Druckmaschine, darstellt. Hierbei ist das Beschichtungsmodul
2 im Unterschied zur Ausführungsform nach Figur 1 in die Baueinheit integriert ausgeführt.
[0032] Das Folientransfermodul ist wie folgt ausgerüstet:
- Zum Transport von Druckbogen ist ein bogenführender Gegendruckzylinder 4 vorgesehen.
Der Gegendruckzylinder 4 kann zum Transport von Druckbogen ein oder mehrere Greiferfelder
mit zugehörigen Druckflächen und einen entsprechend ein- bis mehrfachen Umfang auf
weisen.
- Dem Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten A ein Auftragwerk 1 zugeordnet. Das Auftragwerk
1 weist einen Formzylinder 20, eine Auftragwalze 21 und ein Dosiersystem 22 auf. Mittels
des Auftragwerkes 1 können über eine auf dem Formzylinder 20 aufgespannte Druckform
bildmässige Beschichtungen auf am Gegendruckzylinder 4 gehaltene Druckbogen aufgebracht
werden.
- Dem Gegendruckzylinder 4 ist im Quadranten B ein in das Folientransfermodul integriertes
Beschichtungsmodul 2 zugeordnet. Das Beschichtungsmodul 2 dient gemäß, der Ausführungsform
nach Figur 1 ebenfalls dem Folientransfer und weist einen Transferzylinder in Form
einer Presswalze 3 auf, die mit dem Gegendruckzylinder 4 einen Transferspalt 6 bildet.
Weiterhin sind eine Folienvorratsrolle 8, eine Foliensammelrolle 9 und ggf. Bahnführungen
für eine um den oder tangential an der Andruckwalze 21 vorbei geführte Folienbahn
aus Transferfolie 5 vorgesehen.
[0033] Die Zylinder können dem Formzylinder und dem Gegendruckzylinder eines Beschichtungsmodules
einer Offsetdruckmaschine entsprechen.
- Dem Gegendruckzylinder 4 kann in Drehrichtung dem Beschichtungsmodul 2
- nachgeordnet ein Kalandrierwerk zugeordnet sein, das mittels einer Kalanderwalze mit
dem Gegendruckzylinder 4 einen Kalandrierspalt bildet.
[0034] Auf diese Weise wird ein integriertes Folientransfermodul gebildet, welches zwei
Arbeitsstationen aufweist, die für die folgenden Arbeitsschritte eingesetzt werden:
- Ein zu beschichtender Druckbogen wird zunächst in der ersten Arbeitsstation (Auftragwerk
1) in einem Druckspalt zwischen dem Formzylinder 20 und dem Gegendruckzylinder 4 mittels
einer Druckform mit einem von dem Dosiersystem 22 über die Auftragwalze 21 auf einer
Druckform am Formzylinder 20 erzeugten bildgebenden Klebstoffmuster versehen.
- Danach wird der Druckbogen in der folgenden Arbeitsstation (Beschichtungsmodul 2)
gemeinsam mit einer Folienbahn aus Transferfolie 5 durch den Transferspalt 6 zwischen
einem als Presswalze 3 ausgerüsteten Zylinder und dem Gegendruckzylinder 4 geführt,
wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6 gegen den Druckbogen gepresst wird. Durch
die Anpressung wird im Bereich des Klebstoffmusters von der Transferfolie 5 eine bildgebende
Schicht auf den Druckbogen übertragen. Die Folienbahn der Transferfolie 5 wird hierbei
in Richtung der Drehbewegung des Gegendruckzylinders 4 von der Folienvorratsrolle
8 abgerollt, um die Presswalze 3 herum oder in etwa tangential an diesem vorbei angeführt
und auf die Foliensammelrolle 9 aufgerollt.
- Weiterhin kann in dem nachgeschalteten Kalandrierwerk die von der Transferfolie 5
auf den Druckbogen übertragene bildgebende Schicht zur Erhöhung der Haftfestigkeit
und Glätte eingewalzt werden.
[0035] Eine derartige Vorrichtung ist in einem Lackmodul einer Bogendruckmaschine einsetzbar,
das schon in seiner Grundbauform alle notwendigen Elemente aufweist. Für die genannte
Anwendung kann ein Kammerrakelsystem anstatt für die Zuführung von Lack für die Klebstoffdosierung
über die Rasterwalze bzw. Auftragwalze und den Formzylinder z.B. mittels eines ausgesparten
Gummituches oder einer Flexodruckform auf den Bedruckstoff genutzt werden.
[0036] Der Bedruckstoff wird in einem derartigen Folientransfermodul in sehr vorteilhafter
Weise durch alle notwendigen Spaltstellen in einem einzigen Greiferschluß geführt,
während er auf einem einzigen Gegendruckzylinder 4 aufliegt.
[0037] Das Beschichtungsmodul 2 ist im Wesentlichen dazu geeignet, einen Druckbogen vor
dem Bedrucken mit einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht zu
versehen. Innerhalb der das Beschichtungsmodul 2 aufnehmenden Bogen verarbeitenden
Maschine kann das Beschichtungsmodul 2 aber auch an jeder anderen Stelle innerhalb
der Maschine platziert werden. Damit soll ermöglicht werden, dass die gewünschten
bildgebenden Schichten, wie z.B. Metallisierungsschichten, sowohl vor, als auch nach
als auch zwischen dem Aufbringen von Druckfarbschichten erfolgen kann.
[0038] In vorteilhafter Weise ist dazu das Beschichtungsmodul als transportable Einheit
ausgebildet. Das Beschichtungsmodul besteht aus einem Gestell mit einer Folienabrollung
und einer Folienaufrollung. Zu Koppelung mit dem jeweiligen als Beschichtungsmodul
2 zu nutzenden Druckwerk weist es eine Kupplungsfläche zu einem definierten Bereich
des benötigten Druckwerkes auf. Die entsprechende Gegenfläche liegt normalerweise
an der Oberseite des benötigten Druckwerkes. Die Kupplungsfläche kann auch seitlich
oder an den Stirnseiten der Druckwerke vorgesehen sein.
Das für den Kleberauftrag als Auftragwerk 1 benötigt Druckwerk muss lediglich für
den Kleberauftrag (entspricht einem normalen Farbauftrag) wie ein standardmäßig verwendetes
Druckwerk eingerichtet werden.
Die für die Folienführung erforderlichen Einrichtungen der Transferfolien nahe der
Folienvorratsrolle bzw. Foliensammelrolle sind mit dem Beschichtungsmodul verbunden.
Lediglich im Bereich der Verschutzung der Druckwerke sind entsprechende Ein- bzw.
Auslässe für die Zuführung der Transferfolie 5 zum bzw. die Rückführung der Transferfolie
5 vom Presszylinder 3 vorgesehen. Hier notwendige Umlenkungen für die Transferfolie
5 können auf einfache Weise mit der Verschutzung verbunden werden und können ggf.
abnehmbar sein.
[0039] Entsprechend der genannten Ausführungsform ist es auch möglich mehrere Beschichtungsmodule
2 innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Für die
Aufbringung verschiedener bildgebender Schichten bzw. Metallisierungsschichten innerhalb
des Sujets kann also die Zufuhr der dazu erforderlichen verschiedenen Transferfolien
zum Druckbogen nacheinander erfolgen. Hierbei ist es zunächst möglich, ein einziges
Klebermuster in einem Auftragwerk 1 aufzutragen, in dem alle notwendigen Bildmuster
für die bildgebende Schicht enthalten ist, wobei dann die unterschiedlichen Folienbilder
in den folgenden Besehichtungsmodulen 2 nebeneinander übertragen werden. Andererseits
kann natürlich auch die Übertragung eines ersten Klebermusters in einem ersten Auftragwerk
1 erfolgen und in einem ersten Beschichtungsmodul 2 mit einer ersten Art einer Metallisierungsschicht
versehen werden. Überlagernd dazu kann in einem folgenden Auftragwerk 1 ein weiteres,
das erste einschließende oder überlagernde Klebermuster aufgetragen und in einem zweiten
Beschichtungsmodul 2 mit einer Metallisierungsschicht einer zweiten Art versehen werden.
Auf diese Weise können beispielsweise einander durchgreifende Bildmuster einer silberfarbigen
Schicht und einer goldfarbigen Schicht in einem Beschichtungsdurchgang erzeugt werden.
[0040] In den Figuren 3 bis 6 sind verschiedene Kombinationsmöglichkeiten der Zuordnung
von Beschichtungsmodulen 2 und Auftragwerken 1 zu einer Druckmaschine schematisch
dargestellt.
[0041] Figur 3 zeigt grundsätzlich eine konventionelle Konfiguration auf. Einem Bogenanleger
AN der Bogendruckmaschine ist zunächst ein Auftragwerk 1 und dann ein Beschichtungsmodul
2 nachgeordnet. Dem Beschichtungsmodul 2 folgen wiederum Druckwerke D der Bogendruckmaschine.
Ein Bogenausleger AU schließt die Konfiguration ab.
Mittels dieser Konfiguration kann also eine bildmässige Beschichtung mit metallisierter
Folie auf dem leeren Druckbogen erfolgen. Danach kann über diese Beschichtung ein
mehrfarbiges Druckbild aufgetragen werden.
Ebenso kann mittels des Beschichtungsmodules 2 eine vollflächige Beschichtung mit
metallisierter Folie hergestellt werden, die nachfolgend in den Druckwerken D überdruckt
werden kann.
Angedeutet ist, dass ein Beschichtungsmodul 2 auch den Druckwerken D vor dem Bogenausleger
AU nachgeordnet werden kann, wobei das dem Beschichtungsmodul 2 vorgeordnete Druckwerk
D als Auftragwerk 1 dienen kann.
Mittels dieser Anordnung ist beispielsweise eine nachträglich Kaschierung oder die
Auflage einer metallisierten bildmässigen Beschichtung ohne Überdruckung möglich.
Hierfür sollte der Farbdruck vorher getrocknet sein.
[0042] Figur 4 zeigt eine vergleichbare Konfiguration wie Figur 3. Hierbei sind dem Bogenanleger
AN zwei Folientransfermodule als integrierte Beschichtungsmodule IM nachgeordnet.
Hierbei ist innerhalb einer Arbeitseinheit sowohl ein Beschichtungsmodul 2 als auch
ein zugehöriges Auftragwerk 1 angeordnet (siehe auch Fig. 2). Damit kann gemäß einem
zuvor angeführten Verfahrensbeispiel der bildmässige Auftrag von zwei verschiedenen,
nebeneinander, aber einander ggf. übergreifenden Beschichtungen vorgenommen werden.
Die Anordnung eines integrierten Beschichtungsmodules IM ist vor allem dann sinnvoll,
wenn wenigstens zwei Folientransfermodule direkt nacheinander angeordnet werden sollen.
[0043] In Figur 5 ist eine flexible Variante für eine Druckmaschine mit weiter verbesserten
Eigenschaften der Weiterbearbeitung von Druckbögen gezeigt. Das Folientransfermodul
ist hier als Aufsatzmodul AM ausgeführt. Ein solches Aufsatzmodul AM ist vorzugsweise
als transportable Einheit ausgeführt und kann auf einen standardisierten Unterbau
UB eines Druckwerkes D der Druckmaschine aufgesetzt werden. Hierzu sind entsprechend
Koppelungsmechanismen notwendig, die auf vielfältige Weise darstellbar sind. Ein Unterbau
UB enthält normalerweise ein Gestell, in dem einen Bogentransporttrommel und ein Gegendruckzylinder
4 einander zugeordnet gelagert sind. Gegebenenfalls kann auf dem Unterbau auch ein
Drucktuchzylinder 13 eines Offsetdruckwerkes oder ein Formzylinder 20 eines Lackmodules
jeweils dem Gegendruckzylinder 4 zugeordnet sein. Der Drucktuchzylinder 13 oder Formzylinder
20 kann in Verbindung mit dem Beschichtungsmodul 2 als Presswalze 3 genutzt werden,
wobei eine entsprechende Bespannung 10 anzubringen ist. Entsprechende Spannvorrichtungen
sind auf beiden Zylinderbauformen vorhanden.
[0044] In Figur 6 ist eine weiterentwickelte Variante gezeigt. Die dargestellte Druckmaschine
weist nach zwei an den Bogenanleger AN anschließenden Druckwerken D eine sogenannte
Wendeeinrichtung W auf. Wendeeinrichtungen W dienen dazu im Bogenlauf einer Bogendruckmaschine
einen einseitig bedruckten bzw. beschichteten Druckbogen umzustülpen, so dass dessen
vorherige Unterseite zur Oberseite wird, die nachfolgend bedruckt bzw. beschichtet
werden kann.
[0045] In der gezeigten Konfiguration schließen sich an die Wendeeinrichtung W ein Auftragwerk
1 und ein Beschichtungsmodul 2 an. Danach sind bis zum Bogenausleger AU ggf. mehrere
weitere Druckwerke D vorgesehen.
[0046] Mit einer derartigen Druckmaschine kann also jeder Druckbogen zunächst von seiner
Rückseite ein- oder zweifarbig bedruckt, dann gewendet, dann mit einer metallisierten
Schicht bildgebend beschichtet und nachfolgend nochmals mehrfarbig bedruckt werden.
Ein Anwendungsbeispiel hierfür sind Grußkarten mit Schmuckeinlagen aus Metallfolie
auf der Bildseite.
[0047] Die gezeigten Konfigurationen sind beispielhaft angeführt. Im Rahmen der Modularisierung
der Folientransfermodule, wie diese oben im Einzelnen dargestellt wurde kann der Fachmann
ohne weiteres weitere Anwendungsmöglichkeiten finden.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungsmodul
- 3
- Presswalze
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie / Folienbahn
- 6
- Transferspalt
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Farb-/Feuchtwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Drucktuch- / Gummizylinder
- 14
- Folienleiteinrichtung
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- Trockner
- 17
- Inspektionseinrichtung / Überwachungssystem
- 18
- Tänzerwalze
- 19
- Zylinderkanal
- 20
- Formzylinder
- 21
- Auftragwalze
- 22
- Dosiersystem
- D
- Druckwerk
- W
- Wendeeinrichtung
- AN
- Bogenanleger
- AU
- Bogenausleger
- UB
- Unterbau
- IM
- Integriertes Folientransfermodul
- AM
- Aufsatzmodul
1. Vorrichtung zum Transfer von bildgebenden Schichten von einer Trägerfolie, die gemeinsam
eine Transferfolie (5) bilden, auf Druckbogen wenigstens mit einem Auftragwerk (1)
für eine bildmäßige Beschichtung der Druckbogen mit einem Kleber und mit einem Beschichtungsmodul
(2) zum Übertragen der bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf den Druckbogen
in einem Transferspalt (6) zwischen einem Gegendruckzylinder (4) und einer Presswalze
(3), wobei die Trägerfolie mit der beschichteten Seite in Anlage an dem Druckbogen
gemeinsam mit diesem durch den Transferspalt (6) führbar ist und dabei die bildgebenden
Schichten bildmäßig auf den Druckbogen übertragbar sind, wobei das Beschichtungsmodul
(2) als Baueinheit eine Einrichtung zur Zuführung einer frischen Folienbahn aus einem
Vorrat und zur Entsorgung verbrauchter Folienbahn, sowie Mittel zur Führung der Folienbahn
zum Transferspalt (6) hin und vom Transferspalt (6) weg aufweist und das Beschichtungsmodul
(2) dem Auftragwerk (1) zuordenbar ist, derart, dass innerhalb der das Beschichtungsmodul
(2) aufnehmenden Bogen verarbeitenden Maschine das Beschichtungsmodul (2) an beliebigen
Stellen der Maschine platzierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmodul (2) oder integrierte Beschichtungsmodul (2) als Aufsatzeinheit
für einen Unterbau eines Druckwerkes (D) bestehend aus einem Gestell, einer Bogentransporttrommel,
einem Gegendruckzylinder (4) und/oder einem Formzylinder (20) und/oder einem Drucktuchzylinder
(13) ausgebildet ist, und dass die Presswalze (3) zur Führung der Transferfolie (5)
im Transferspalt (6) als mit dem Gegendruckzylinder (4) zusammenwirkender Formzylinder
(20) oder Drucktuchzylinder (13) ausgebildet ist, und
dass weiterhin das Beschichtungsmodul (2) Teil eines Druckwerkes (D) oder eines Lackmoduls
oder einer Weiterverarbeitungseinheit einer Bogenoffsetdruckmaschine ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmodul (2) eine Baueinheit bildet, die eine Einrichtung zur Aufnahme
wenigstens einer Folienvorratsrolle (8) und wenigstens einer Foliensammelrolle (9)
mit Antrieben aufweist, wobei im Bereich der Abführung bzw. Zuführung der Folienbahn
aus dem Bereich der Folienrollen (8, 9) Leitelemente zur Lenkung und Spannung der
Folienbahn innerhalb der das Beschichtungsmodul (2) aufnehmenden Bogen verarbeitenden
Maschine vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogen verarbeitende Maschine eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken (D)
zur Erzeugung eines farbigen Ausdruckes ist und dass das Beschichtungsmodul (2) den
Druckwerken (D) vorgeordnet, zwischengeordnet oder nachgeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmodul (2) als Folientransfermodul in der Art einer transportablen
an ein Druckwerk (D) ankoppelbaren Einheit ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine mehrere Druckwerke (D) hintereinander
angeordnet sind, dass zwischen wenigstens zwei der Druckwerke (D) eine Wendeeinrichtung
(W) zum umstülpen von Druckbogen für den Vor- und Rückseitendruck angeordnet ist,
und dass der Wendeeinrichtung ein Beschichtungsmodul (2) nachgeordnet ist.
1. A device for the transfer of imaging layers from a carrier foil, which jointly form
a transfer foil (5), on printed sheets at least comprising one application unit (1)
for an image-wise coating of the printed sheets with an adhesive and comprising a
coating module (2) for transferring the imaging layers from the carrier foil onto
the printed sheet in a transfer gap (6) between an impression cylinder (4) and a press
roller (3), wherein the carrier foil can be guided through the transfer gap (6) with
the coated side being in contact with the printed sheet together with the latter and
the imaging layers can be transferred onto the printed sheet thereby in an image-wise
manner, wherein the coating module (2) as assembly comprises a device for the feeding
of a fresh foil web from a storage and for the disposal of used foil web, and has
means for guiding the foil web towards the transfer gap (6) and away from the transfer
gap (6) and the coating module (2) can be assigned to the application unit (1) in
such a manner that the coating module (2) can be placed in any positions of the machine
within the sheet processing machine, which receives the coating module (2),
characterized in
that the coating module (2) or integrated coating module (2) is designed as attachment
unit for a substructure of a printing mechanism (D) consisting of a frame, a sheet
transport drum, an impression cylinder (4) and/or a form cylinder (20) and/or a blanket
cylinder (13), and in that the press roller (3) is designed as form cylinder (20)
or blanket cylinder (13) interacting with the impression cylinder (4) for guiding
the transfer foil (5) in the transfer gap (6), and in that the coating module (2)
is furthermore part of a printing mechanism (D) or of a coating module or of a further
processing unit of a sheetfed offset printing press.
2. The device according to claim 1, characterized in that the coating module (2) forms an assembly comprising a device for receiving at least
one foil storage roll (8) and at least one foil collection roll (9) comprising drives,
wherein guide elements for steering and tensioning the foil web are provided within
the sheet processing machine, which receives the coating module (2), in the region
of the discharge or feeding, respectively, of the foil web from the region of the
foil rolls (8, 9).
3. The device according to claim 1 or 2, characterized in that the sheet processing machine is a printing press comprising a plurality of printing
mechanisms (D) for generating a colored printout and that the coating module (2) is
arranged upstream of, arranged in-between or arranged downstream from the printing
mechanisms (D).
4. The device according to claim 1, 2 or 3, characterized in that the coating module (2) is designed as foil transfer module in the manner of a portable
unit, which can be coupled to a printing mechanism (D).
5. The device according to claim 1 to 4, characterized in that a plurality of printing mechanisms (D) are arranged one after the other within a
sheet processing machine, that a turning device (W) for turning over printed sheets
for the front and back side printing is arranged between at least two of the printing
mechanisms (D), and that a coating module (2) is arranged downstream from the turning
device.
1. Dispositif de transfert de couches génératrices d'images d'un film support, formant
ensemble un film de transfert (5), sur des feuilles d'impression au moins à l'aide
d'un groupe d'application (1) pour un revêtement graphique des feuilles d'impression
avec une colle et d'un module de revêtement (2) pour transférer les couches génératrices
d'images du film support sur la feuille d'impression dans un intervalle de transfert
(6) entre un cylindre de contre-pression (4) et un rouleau compresseur (3), dans lequel
le film support peut être guidé avec sa face revêtue en contact avec la feuille d'impression
en commun avec celle-ci à travers l'intervalle de transfert (6) et les couches génératrices
d'images sont alors transférables graphiquement sur la feuille d'impression, le module
de revêtement (2) présente comme unité structurelle un dispositif d'acheminement d'une
bande de film fraîche provenant d'une réserve et de mise au rebut d'une bande de films
usagée, ainsi que des moyens de guidage de la bande de film vers l'intervalle de transfert
(6) et depuis l'intervalle de transfert (6) et le module de revêtement (2) peut être
associé au groupe d'application (1) de manière à ce que, à l'intérieur de la machine
de traitement de feuilles recevant le module de revêtement (2), le module de revêtement
(2) peut être placé à n'importe quel endroit de la machine,
caractérisé en ce que le module de revêtement (2) ou le module de revêtement intégré (2) est réalisé sous
forme d'une unité sommitale pour un soubassement d'un groupe d'impression (D) composé
d'un châssis, d'un tambour de transport de feuilles, d'un cylindre de contre-pression
(4) et/ou d'un cylindre porte--cliché (20) et/ou d'un cylindre porte-blanchet (13)
et que le rouleau compresseur (3) permettant le guidage du film de transfert (5) dans
l'intervalle de transfert (6) est réalisé sous forme d'un cylindre porte-cliché (20)
ou d'un cylindre porte-blanchet (13) coopérant avec le cylindre de contre-pression
(4) et que le module de revêtement (2) fait en outre partie d'un groupe d'impression
(D) ou d'un module de vernissage ou d'une unité de transformation ultérieure d'une
machine d'impression offset de feuilles.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le module de revêtement (2) constitue une unité structurelle qui présente un dispositif
de réception d'au moins un rouleau de réserve de film (8) et d'au moins un rouleau
de collecte de film (9) et est pourvu de commandes, sachant que, au niveau de l'évacuation
ou de l'arrivée de la bande de film en provenance de la zone des rouleaux de film
(8, 9), des éléments conducteurs sont prévus pour orienter étendre la bande de film
à l'intérieur de la machine de traitement de feuilles recevant le module de revêtement
(2).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la machine de traitement de feuilles est une machine d'impression comportant plusieurs
groupes d'impression (D) pour la création d'une impression colorée et que le module
de revêtement (2) est disposé en amont des groupes d'impression (D), entre eux ou
en aval de ceux-ci.
4. Dispositif selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le module de revêtement (2) est réalisé sous forme d'un module de transfert de film
à la manière d'une unité transportable pouvant être couplée à un groupe d'impression
(D).
5. Dispositif selon la revendication 1 à 4, caractérisé en ce que, à l'intérieur d'une machine de traitement de feuilles, plusieurs groupes d'impression
(D) sont disposés successivement, que, entre au moins deux des groupes d'impressions
(D), est disposé un dispositif de retournement (W) pour retourner les feuilles d'impression
pour l'impression du recto et du verso et qu'un module de revêtement (2) est disposé
en aval du dispositif de retournement (2).