[0001] Die Erfindung betrifft eine Packanlage zur Verpackung von Materialbahnrollen, umfassend
zumindest eine Umhüllungsstation zur Umhüllung der Materialbahnrollen mit Verpackungsmaterial
und zumindest einen, dieser zugeordneten Bereitstellungsbereich für Verpackungsmaterial,
wobei die Umhüllungsstation und Bereitstellungsbereich beziehungsweise Bereitstellungsbereiche
einen Packbereich definieren. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Erhöhung
der Verpackungsqualität bei der Verpackung von Materialbahnrollen in einer Packanlage.
[0002] Packanlagen zur Verpackung von Materialbahnrollen sind in einer Vielzahl von Ausführungen
aus dem Stand der Technik bekannt. Diese umfassen in der Regel mindestens eine Wickelstation,
in der die Materialbahnrollen auf ihrem Außenumfang mit Verpackungsmaterial umschlungen
werden, das über die Stirnseiten der Rollen ein wenig hinausragt und einen sogenannten
Faltüberstand bildet, eine Faltstation, mittels derer der Faltüberstand umgebördelt
wird, je eine Einheit, die Innen- bzw. Außenstirndeckel an die Stirnseiten der Materialbahnrollen
anlegt (Stirndeckelapplikationsstationen) und eine Pressstation, mittels derer die
Außenstirndeckel an die Materialbahnrollen angepresst werden, wobei diese Stationen
in einzelnen Prozessabschnittsbereichen wirksam werden können.
[0003] Das zur Verpackung benötigte Verpackungsmaterial, insbesondere die Verpackungsbahnrollen
und Stirndeckel sind unmittelbar im Bereich der Umhüllungsstation angeordnet. Die
Verpackungsmaterialbahnrollen sind in einer dafür vorgesehenen Verpackungsmaterialbahnspendereinrichtung
angeordnet und können in begrenzten Mengen auch in der Spendereinrichtung vorrätig
gehalten werden. Die Stirndeckel werden in so genannten Bereitstellungsbereichen im
Bereich der Umhüllungsstation und im Wirkungsbereich von so genannten Handlingeinheiten,
insbesondere Einrichtungen zur Positionierung und Fixierung von Stirndeckeln angeordnet.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass auch bei längerem Durchlaufen des gleichen Verpackungsprogramms
unter Umständen Verpackungsfehler aufgrund mangelnder Qualität des Verpackungsmaterials
auftreten können, die sich in Fehlfaltungen und Abrissen im Verpackungsmaterial bei
der Umhüllung niederschlagen. Dies führt dann zur nicht korrekten Fixierung und Befestigung
der Stirndeckeleinheit, so dass die gesamte Umhüllung ihrer Schutzfunktion nicht mehr
gerecht wird. Derart fehlerbehaftet umhüllte Materialbahnrollen sind auszusortieren,
zu entpacken und erneut zu verpacken. Dies kann entweder in einem automatisierten
Prozess erfolgen oder aber die Packanlage wird zum Stillstand gebracht. Derartige
hohe Fehlerquoten senken die Produktivität der gesamten Anlage und reduzieren den
Gesamtwirkungsgrad.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Packanlage der eingangs genannten
Art derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile von Beschädigungen am Verpackungsmaterial
beim Umhüllungsvorgang und damit die Anzahl möglicher Ausschussverpackungen erheblich
reduziert, vorzugsweise ganz vermieden werden und die Produktivität der Packanlage
sowie die Verpackungsqualität insgesamt erhöht werden.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Erfindungsgemäß ist einer Packanlage zur Verpackung von Materialbahnrollen, umfassend
zumindest eine Umhüllungsstation zur Umhüllung der einzelnen Materialbahnrollen mit
Verpackungsmaterial und zumindest einen, dieser zugeordneten Bereitstellungsbereich
für Verpackungsmaterial, wobei Umhüllungsstation und Bereitstellungsbereich einen
so genannten Packbereich definieren, dadurch charakterisiert, dass zumindest eine
Konditionierzone für Verpackungsmaterial vorgesehen ist, deren Klima dem des Packbereichs
(10) anpassbar ist.
[0007] Unter klimatechnischer Kopplung im Sinne der Erfindung wird dabei verstanden, dass
im Bereich der Konditionierzone die gleichen Umgebungsbedingungen, insbesondere hinsichtlich
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck wie im eigentlichen Verpackungsbereich
vorliegen. Unter Konditionierzone im Sinne der Erfindung wird verstanden, dass in
dieser das Verpackungsmaterial im Hinblick auf die Umgebungsbedingungen im Packbereich
akklimatisiert wird, das heißt, an diese angepasst. Das Verpackungsmaterial kann dadurch
direkt aus der Konditionierzone in den Bereitstellungsbereich verbracht und dort sofort
verarbeitet werden, bei gleichzeitiger Senkung möglicher Fehlfaltungen und Verpackungsbahnbeschädigungen
aufgrund zu geringer oder zu hoher Feuchtigkeit des Verpackungsmaterials. Das Verpackungsmaterial
muss damit nicht erst im Bereitstellungsbereich akklimatisiert werden, wozu auch die
Zeitdauer nach einer Bereitstellung häufig nicht ausreicht, insbesondere wenn das
Verpackungsmaterial vorher durch einen zu hohen oder zu geringen Feuchtigkeitsgehalt
charakterisiert war.
[0008] Bezüglich der Anordnung der Konditionierzone bestehen eine Mehrzahl von Möglichkeiten.
Dabei wird zwischen Ausführungen unterschieden, die keine räumliche Trennung der Konditionierzone
von der Packanlage erfordern und Ausführungen, die durch eine räumliche Trennung,
jedoch durch eine klimatechnische Kopplung charakterisiert sind. Im erstgenannten
Fall ist die Konditionierzone entweder gemäß einer ersten Ausführung innerhalb des
Packanlagenbereiches angeordnet, das heißt innerhalb des Bereiches, der der räumlichen
Ausdehnung der Packanlage entspricht. Dazu gehören in der Regel auch die Transportsysteme.
In diesem Fall wird der ohnehin zur Verfügung stehende Raum effektiv ausgenutzt, wobei
gleichzeitig das dort gelagerte Verpackungsmaterial frei von zusätzlichen Einrichtungen
automatisch akklimatisiert wird. Gewährleistet werden muss lediglich, dass die Funktionsweise
der einzelnen Einrichtungen, Komponenten und Systeme innerhalb der Packanlage nicht
durch die Konditionierzone und deren Beschickung beeinträchtigt werden. Dieser Bereich
ist ferner auch unmittelbar durch die gleichen Umgebungsbedingungen wie im Packbereich
charakterisiert beziehungsweise lediglich durch geringfügige Schwankungen gegenüber
diesem, so dass eine sehr gute Vorkonditionierung erfolgen kann.
[0009] Gemäß einer zweiten Ausführung kann die Konditionierzone als separate und damit räumlich
getrennte Zone von der Packanlage, jedoch innerhalb des die Packanlage umschließenden
Raumes angeordnet sein. Dies entspricht in der Regel der Halle, in der die Packanlage
angeordnet ist. Je nach Anordnung in der Halle entsprechen die klimatechnischen Bedingungen
im Bereich der Konditionierzone denen des Umgebungsbereiches der Umhüllungsstation.
[0010] In einer alternativen Ausführung wird die Konditionierzone von einem separaten Raum
gebildet, der über Mittel zu klimatechnischen Kopplung mit dem Verpackungsbereich
verbunden beziehungsweise gekoppelt ist. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise
realisiert werden. Die Konditionierzone kann dabei in beliebiger räumlicher Entfernung
zum Packbereich angeordnet sein und ist nicht an die Anordnung der Packanlage gebunden.
Die Mittel können gemäß einer ersten Ausführung Mittel zur direkten Kopplung zwischen
dem Packbereich und dem Konditionierraum umfassen. Dies wird vorzugsweise über Mittel
zur Führung von Umgebungsluft aus der Packanlage zum Konditionierraum realisiert.
Der Konditionierraum weist dazu beispielsweise Luftschleusen/Wanddurchführungen auf.
Die Mittel zur Führung umfassen in der Regel ferner ein Leitungs- und/oder Kanalsystem.
Diese Mittel sind bei der Anordnung und Ausführung des Konditionierraums mit zu berücksichtigen.
Dabei sind die Leitungen vorzugsweise isoliert, um Wärmeverluste zu vermeiden.
[0011] Gemäß der zweiten Ausführung kann der Konditionierraum auch mit einer Klimaanlage
ausgestattet sein, die in Abhängigkeit der Umgebungsbedingungen des Packbereiches
ansteuerbar ist. Die Klimaanlage umfasst dazu zumindest eine Heizeinrichtung und/oder
Kühleinrichtung sowie eine Luftbefeuchtungs- und/oder Luftentfeuchtungseinrichtung.
Aufwendige Verbindungsleitungen zwischen Packanlage und Konditionierraum sowie Maßnahmen
zur Isolierung können entfallen. Die Anpassung der Zustandsgrößen innerhalb der Konditionierzone
an die in der Packanlage kann ganz genau und frei von der Berücksichtigung von Übertragungsverlusten
erfolgen. Vorrichtungsmäßig werden dazu die Umgebungsbedingungen im Packbereich vorzugsweise
über zumindest eine Einrichtung zur Erfassung zumindest einer die Umgebungsbedingung
im Bereich der Umhüllungsstation wenigstens mittelbar beschreibenden Größen erfasst.
"Wenigstens mittelbar" bedeutet direkt oder aber durch Erfassung von Größen, die in
direktem funktionalem Zusammenhang oder einer anderen festen Beziehung zu den die
Umgebungsbedingung im Bereich der Umhüllungsstation beschreibenden Größen stehen.
Die erfassten Größen werden einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung zugeführt, die
wiederum die Klimaanlage steuert, insbesondere die erforderlichen Stelleinrichtungen
zur Einstellung der erforderlichen Zustandsgrößen innerhalb der Konditionierzone.
Dabei kann es sich bei der Steuer- und/oder Regeleinrichtung direkt um die Steuer-
und/oder Regeleinrichtung der Klimaanlage handeln. Mit dieser Lösung können die klimatischen
Bedingungen ohne Berücksichtigung von Verlusten direkt in der Konditionierzone nachgebildet
werden.
[0012] Gemäß einer Weiterentwicklung ist die Konditionierzone mit einem Überwachungssystem
ausgestattet. Dieses umfasst zumindest eine Einrichtung zur Erfassung der Menge/Quantität
des Verpackungsmaterials und eine Einrichtung zur Erfassung zumindest einer, vorzugsweise
mehrerer, den Zustand des Verpackungsmaterials wenigstens mittelbar, d.h. direkt oder
indirekt über funktionale Zusammenhänge beschreibender Größen, wobei unter Zustand
zumindest eine der nachfolgend genannten Größen, vorzugsweise eine Kombination aus
diesen zu verstehen ist:
- Verpackungsmaterial verpackt/entpackt/teilentpackt
- Art des Verpackungsmaterials
- Qualität des Verpackungsmaterials
- Zusammensetzung, Farbe des Verpackungsmaterials.
- Dimensionierung des Verpackungsmaterials
- Temperatur, Feuchtegehalt.
[0013] Dabei kann das Überwachungssystem mit einer Steuerung und/oder Regelung zur Beschickung
der Bereitstellungsbereiche und/oder zur Beschickung der Konditionierzone gekoppelt
sein. Diese Funktionen können von einer gemeinsamen oder aber von separaten Steuerungen/Regelungen
ausgeführt werden. Im erstgenannten Fall wird von einer benötigten, das heißt geforderten
Verpackungsmaterialmenge mit den erforderlichen Eigenschaften im Packbereich eine
Anforderung an die Konditionierzone gestellt, das benötigte Verpackungsmaterial für
den Packbereich bereitzustellen. Diese Verpackungsmaterialmenge wird der Konditionierzone
entnommen und dem Bereitstellungsbereich beziehungsweise den einzelnen Bereitstellungsbereichen
zugeführt. Dabei erfolgt, wie bereits ausgeführt, die Auswahl entsprechend der benötigten
Anforderung, insbesondere hinsichtlich der benötigten Menge sowie der Art, Dimensionierung
und Qualität des Verpackungsmaterials.
[0014] Zur kontinuierlichen Bereitstellung von Verpackungsmaterial wird eine ständige Neubeschickung
der Konditionierzone angestrebt, um in vorausschauender Weise Verpackungsmaterial
im konditionierten Zustand vorzuhalten. Die Vorhaltung von Verpackungsmaterial erfolgt
dabei vorzugsweise in Abhängigkeit eines Produktionsplanes für die Packanlage, wobei
in Abhängigkeit einer vorausschauenden Planung für die erforderliche Betriebsweise
der Packanlage das dazu benötigte Verpackungsmaterial für die zu verpackenden Materialbahnrollen
in der Konditionierzone bereitgestellt wird und zeitgerecht aus dieser entnehmbar
ist. Dabei kann die Planung unterschiedlich erfolgen. Es kann eine vordefinierte Zeitspanne
zu Grunde gelegt werden, eine Anzahl an zu verpackenden Materialbahnrollen, eine Anzahl
an Materialbahnrollen pro Zeiteinheit oder direkt der Produktionsausstoß einer vorgeordneten
Anlage.
[0015] Es wird jedoch vorzugsweise davon ausgegangen, dass zur Konditionierung des Verpackungsmaterials
immer eine Mindestkonditionierzeit einzurechnen ist, die entweder vom durchschnittlich
vorliegenden Fall des Verpackungsmaterials oder aber vom ungünstigsten Fall des vorliegenden
Verpackungsmaterials ausgeht und die Zeitdauer beinhaltet, die erforderlich ist, um
das Verpackungsmaterial aus diesem Zustand in den konditionierten Zustand zu verbringen.
Der Durchsatz an Packpapierrollen hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Insbesondere
gehen hier die Anzahl der laufenden Meter auf ihr gewickelten Packpapiers und der
Durchmesser der zu verpackenden Materialbahnrolle, sowie die Anzahl der gewünschten
Packlagen ein. Bei Verpackungsanlagen nach dem Spiralwickelprinzip wirkt sich zusätzlich
die Breite der zu verpackenden Materialbahn aus. Schließlich ist der Durchsatz an
zu verpackenden Materialbahnrollen ein ausschlaggebender Faktor. Abhängig von den
genannten Einflüssen werden die Packpapierrollen der Erfahrung nach alle 2 bis 10
Stunden gewechselt. Meist alle 4 bis 7 Stunden.
[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erhöhung der Verpackungsqualität in einer Packanlage
ist dadurch charakterisiert, dass Verpackungsmaterialien verwendet werden, die vor
der Bereitstellung in der Umhüllungsstation vorkonditioniert worden sind. Dadurch
kann das Verpackungsmaterial in optimaler Weise dem Verpackungsprozess ohne zeitliche
Verzögerung zugeführt werden und Verpackungsfehler aufgrund einer schlechten Kondition
des Verpackungsmaterials werden weitestgehend vermieden.
[0017] Das Verpackungsmaterial wird als Funktion einer vordefinierten Anzahl zu verpackender
Materialbahnrollen, deren Eigenschaften und Anforderungen an das Verpackungsmaterial
konditioniert. Dabei ist zumindest eine Konditionierzone vorgesehen, die in einer
besonders vorteilhaften Ausführung nach Entnahme von Verpackungsmaterial aus dieser
erneut mit Verpackungsmaterial beschickt wird. Die erneute Beschickung kann dabei
durch die reine Ergänzung der entnommenen Verpackungsmaterialien charakterisiert sein.
In einer vorteilhaften Ausführung wird jedoch auch hier eine Neubeschickung in vorausschauender
Weise in Abhängigkeit der Produktionsplanung erfolgen.
[0018] Die erfindungsgemäße Lösung ist nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist
im Einzelnen Folgendes dargestellt:
- Figuren 1a bis 1d
- verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung erfindungsgemäße Packanlagen
mit einer Konditionierzone in unterschiedlicher Anordnung;
- Figur 2
- verdeutlicht anhand einer Perspektivansicht eine Ausführung einer Konditionierzone
in Form eines Konditionierraumes;
- Figuren 3a bis 3c
- verdeutlichen anhand von Signalflussbildern die Berücksichtigung der Konditionierzone
in Verfahrensabläufen zur Betriebsweise der Anlage.
[0019] Die Figuren 1a bis 1d verdeutlichen in schematisiert stark vereinfachter Darstellung
anhand einer Packanlage 1 zur Verpackung von Materialbahnrollen 2, insbesondere 2.1
bis 2.n, grundsätzliche Möglichkeiten zur Anordnung einer Konditionierzone 3 gegenüber
der Packanlage 1 und der klimatechnischen Kopplung dieser mit der Packanlage 1. Die
klimatechnische Kopplung erfolgt dabei derart, dass in der Konditionierzone 3 zumindest
annähernd die gleichen klimatischen Bedingungen wie im Verpackungsbereich 10 der Packanlage
1 vorherrschen. Als wesentliche, die klimatischen Bedingungen charakterisierende Größen
werden die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur angesehen. Unter Konditionierzone 3
wird dabei ein Bereich verstanden, in welchem das für die erforderliche Verpackung
der zu verpackenden Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n erforderliche Verpackungsmaterial
bereitgestellt, ausgepackt und an die klimatischen Verhältnisse in der Packanlage
1 angepasst wird. Die Anpassung erfolgt dabei vorzugsweise an die Umgebungsbedingungen
des direkten Einsatzbereiches des Verpackungsmaterials in der Packanlage 1. Als Verpackungsmaterial
werden die zur Umhüllung vorgesehenen Verpackungsbahnen, welche in Form von Verpackungsmaterialbahnrollen
11 vorliegen und die die Verpackungsbahn an den Stirnseiten der einzelnen Materialbahnrolle
2.1 bis 2.n fixierenden Stirndeckel 12, insbesondere Innenstirndeckel 12I und Außenstirndeckel
12A, angesehen.
[0020] Die einer Produktionsanlage 30, welche beispielhaft in Form einer Rollenschneidmaschine
oder einer Maschine zur Herstellung von Materialbahnen vorliegen kann, oder einem
Rollenmagazin nachgeordnete Packanlage 1 umfasst zumindest eine Umhüllungsstation
4, in welcher die einzelnen Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n mit Verpackungsmaterial
in der gewünschten Art und Weise umhüllt werden sowie ferner zur Abdeckung der Stirnseiten
einer Materialbahnrolle und zur Fixierung der Verpackung beziehungsweise Umhüllung
der einzelnen Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n an den Stirnseiten der Materialbahnrollen
2.1 bis 2.n Einrichtungen 5 zur Positionierung und/oder Lagefixierung von Stirndeckeln
12, wobei zumindest eine derartige Einrichtung vorgesehen ist. Vorzugsweise finden
jedoch immer zwei derartige Einrichtungen 5.1 und 5.2 Verwendung, insbesondere um
eine Stirndeckeleinheit aus einem Außen- und einem Innenstirndeckel 12A und 12I erzeugen
zu können. Die Packanlage 1 umfasst in der Regel ferner Transporteinrichtungen 6 zum
Transport der einzelnen Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n zur jeweiligen Umhüllungsstation
4 und/oder von dieser weg. Die Packanlage 1 beschreibt einen so genannten Packanlagenbereich
7. Dieser beinhaltet die räumliche Ausdehnung der Packanlage 1, wobei der Packanlagenbereich
7 auch die Transporteinrichtungen 6 mit umfasst. Im Packanlagenbereich 7 sind für
die einzelnen Verpackungsmaterialien Bereitstellungsbereiche, hier beispielsweise
8 für die Verpackungsmaterialbahnrollen im Verpackungsmaterialspender der Umhüllungsstation
4 und 9.1, 9.2 für die Stirndeckel 12I, 12A, welche mit den Einrichtungen 5.1, 5.2
positioniert und hinsichtlich ihrer Lage an den Stirnseiten der Materialbahnrollen
2.1 bis 2.n fixiert werden, vorgesehen. Der so genannte Packbereich 10 beinhaltet
die Umhüllungsstation 4 und die unmittelbare Umgebung, wobei die Bereitstellungsbereiche
8 und 9.1, 9.2 mit eingeschlossen sind. Der Packbereich 10 bildet dabei einen Teilbereich
des Packanlagenbereiches 7. Der Packbereich 10 wird durch die räumliche Ausdehnung
der Anordnung der zu diesem gehörigen Elemente festgelegt. In der Regel wird im Bereitstellungsbereich
8 beziehungsweise 9.1, 9.2 nur eine begrenzte Menge an Verpackungsmaterial vorrätig
gehalten, insbesondere das Verpackungsmaterial, was für die in einer vordefinierten
Zeitspanne zu umhüllende Menge an Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n erforderlich ist.
Die Zeitspanne kann dabei beispielsweise einer Schichtlänge entsprechen. Das erforderliche
Verpackungsmaterial bestimmt sich als Funktion der geforderten Menge an zu umhüllenden
Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n und deren Parameter, insbesondere Dimensionierung.
Bei diesen Parametern kann es sich zum einen um die die Verpackungsqualität charakterisierende
Größen handeln, beispielsweise Verpackungsmaterialqualität, Verpackungsmaterialsorte,
Verpackungsmaterialdicke und/oder unterschiedliche Dimensionierungen wie beispielsweise
Breite oder bei Stirndeckeln den Durchmesser. Dabei wird insbesondere bei erforderlicher
Änderung zumindest eines Parameters des zu verwendenden Verpackungsmaterials der Bereitstellungsbereich
mit einem anderen Verpackungsmaterial mit den nunmehr geforderten Eigenschaften zu
bestücken sein. Ferner ist bei Verbrauch der Verpackungsmaterialien in den Bereitstellungsbereichen
8, 9.1, 9.2 das Verpackungsmaterial neu bereitzustellen. Dann wird Verpackungsmaterial
aus einem Verpackungsmaterialvorrat in die jeweiligen Bereitstellungsbereiche 8, 9.1,
9.2 verbracht. Bei diesen handelt es sich um Verpackungsmaterialbahnrollen 11.1 bis
11.n und/oder Stirndeckel 12.1 bis 12.n. Um die Qualität des Verpackungsmaterials
bereits beim Eintreffen in die Bereitstellungsbereiche 8, 9.1, 9.2 zu gewährleisten,
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dieses zumindest in einer Konditionierzone 3 vorzukonditionieren.
Dies bedeutet, dass innerhalb der genannten Konditionierzone 3 das Verpackungsmaterial,
insbesondere die Verpackungsmaterialbahnrollen 11 sowie die Stirndeckel 12, die gestapelt
sind, entpackt und an die im Bereich der Umhüllungsstation 4, insbesondere im Packbereich
10 vorherrschenden Verhältnisse, insbesondere Temperatur und Luftfeuchtigkeit, angepasst
werden. Damit steht mit Bereitstellung in den jeweiligen Bereitstellungsbereichen
8 und 9.1, 9.2 bereits Verpackungsmaterial zur Verfügung, welches den Qualitätsanforderungen
beim Verpacken voll entspricht und auch die optimale Feuchte aufweist.
[0021] Gemäß Figur 1a ist dabei die Konditionierzone 3 in der dort dargestellten Ansicht
von oben innerhalb des Packanlagenbereiches 7 an einem beliebigen Ort von diesem angeordnet.
In der Regel erfolgt damit die Anordnung im Bereich der Packanlage 1. Dabei entsprechen
die Umgebungsbedingungen der Konditionierzone 3 den Bedingungen im Packbereich 10
und die klimatechnische Kopplung wird hier durch die direkte Anordnung im Bereich
der Packanlage 1 realisiert.
[0022] Demgegenüber verdeutlicht die Figur 1b eine Ausführung mit Anordnung der Konditionierzone
3 außerhalb der räumlichen Erstreckung der Packanlage 1, jedoch in einem, die Packanlage
1 beherbergenden Gebäude, insbesondere dem gleichen Raum, der hier mit 13 bezeichnet
ist. In diesem herrschen zumindest annähernd, vorzugsweise die gleichen Bedingungen
wie in der Packanlage 1 vor. Dadurch wird sichergestellt, dass die klimatischen Bedingungen
im Bereich der Umhüllungsstation 4 auch in der Konditionierzone 3 vorherrschen. Die
Anordnung der Konditionierzone 3 erfolgt dabei vorzugsweise derart, dass diese den
Betrieb, insbesondere die Zufuhr von Materielabahnrollen 2.1 bis 2.n zur Packanlage
1, nicht beeinträchtigt.
[0023] In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist es jedoch auch denkbar, die Konditionierzone
3 in einem von der Packanlage 1 und auch den diese beherbergenden Raum 13 separaten
Konditionierraum 14 anzuordnen, der jedoch über Mittel 15 zur klimatechnischen Kopplung
mit der Packanlage 1, insbesondere dem Packbereich 7, verbunden ist. Diese Mittel
15 umfassen im einfachsten Fall Rohrleitungen 16 und Luftschleusen 17, über die die
an der Packanlage 1 vorherrschende Umgebungsluft in den Konditionierraum 14 geführt
wird und diesen durchströmt. Der Konditionierraum 14 ist zu diesem Zweck von der Umgebung
wärmetechnisch weitestgehend entkoppelt, jedoch wie bereits ausgeführt mit der Packanlage
1 klimatechnisch verbunden. Der Zugang zum Konditionierraum 14 wird vorzugsweise über
so genannte Schnelllauftore 18 realisiert, um bei einer Zufuhr oder Entnahme von Verpackungsmaterial
aus dem Konditionierraum 14 die in diesem vorherrschenden Verhältnisse, insbesondere
die die Umgebungsbedingungen des Verpackungsmaterials wenigstens mittelbar beschreibenden
Parameter nicht zu stark zu beeinflussen. Die Einleitung der im Packbereich 10 vorherrschenden
Umgebungsluft in den Konditionierraum 14 kann verschiedenartig erfolgen. Im einfachsten
Fall erfolgt die Einleitung über zumindest eine Durchführung in der Wand, beispielsweise
in Form einer Luftschleuse. Denkbar sind auch mehrere Einleitungen, um im gesamten
Raum möglichst schnell die gleichen Verhältnisse zu realisieren. Die Einleitung kann
jedoch auch unmittelbar im Bereich der Anordnung der Verpackungsmaterialien in der
Konditionierzone 3 erfolgen.
[0024] In einer Weiterentwicklung der in Figur 1c dargestellten Ausführung eines separaten
Konditionierraumes 14 in Figur 1d erfolgt die klimatechnische Koppelung über Mittel
15, umfassend eine Einrichtung 27 zur Erfassung zumindest einer, vorzugsweise mehrerer,
die Umgebungsbedingungen im Bereich der Umhüllungsstation 4 wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größen, insbesondere Temperatur und Luftfeuchtigkeit, eine der Konditionierzone 3,
insbesondere dem Konditionierraum 14 zugeordnete Klimaanlage 28 und eine Steuerung/Regelung
29 zur Ansteuerung der Klimaanlage 28 auf der Basis der mit der Einrichtung 27 erfassten
Ist-Werte für die, die Umgebungsbedingungen im Bereich der Umhüllungsstation 4 beschreibenden
Größen. Die Klimaanlage 28 umfasst dazu zumindest eine Heizanlage und/oder eine Kühleinrichtung,
ferner eine Luftbe- und/oder Luftentfeuchtungseinrichtung.
[0025] Allen in den Figuren 1a bis 1d wiedergegebenen Konditionierzonen ist vorzugsweise
ferner ein Überwachungssystem 20 zur Überwachung der Quantität des Verpackungsmaterials,
insbesondere der Verpackungsbahnrollen 11 und/oder Stirndeckel 12 sowie des Zustandes,
insbesondere der Qualität und/oder Dimensionierung des einzelnen Verpackungsmaterials
zugeordnet. Dieses Überwachungssystem 20 kann mit einer Steuer- und/oder Regelung
25 zur Beschickung, insbesondere automatischen oder manuellen Beschickung/Entnahme
von Verpackungsmaterial gekoppelt sein. Eine derartige Ausführung ist beispielhaft
in Figur 2 wiedergegeben.
[0026] Die Figur 2 verdeutlicht anhand einer Perspektivansicht eine besonders vorteilhafte
Ausführung eines derartigen Konditionierraums 14 für Packmaterial in Form von Verpackungsbahnrollen
11.1 bis 11.n und Stirndeckelstapeln 12.1 bis 12.n. Erkennbar ist hier ein Zugang
19, über den die Entnahme und/oder Beschickung von Verpackungsmaterial erfolgen kann.
Allen Ausführungen gemeinsam ist, dass die Konditionierzone 3 mit einem Überwachungssystem
20 ausgestattet ist. Über dieses wird zum einen die Quantität, das hießt die Menge
des zur Verfügung stehenden und in der Konditionierzone 3 vorhandenen Verpackungsmaterials,
insbesondere der Verpackungsmaterialbahnrollen 11.1 bis 11.n sowie der Stirndeckelstapel
12.1 bis 12.n sowie die Qualität und/oder der Konditionierzustand beziehungsweise
zumindest eine, diesen wenigstens mittelbar beschreibende Größe erfasst. Dazu kann
das Überwachungssystem 20 auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt sein. Im einfachsten
Fall umfasst dieses eine Einrichtung 21 zur wenigstens mittelbaren Erfassung der Quantität
der einzelnen Verpackungsmaterialien, insbesondere Verpackungsmaterialbahnrollen 11.1
bis 11.n und Stirndeckelstapel 12.1 bis 12.n sowie eine Einrichtung 22 zur Erfassung
wenigstens einer, vorzugsweise einer Mehrzahl die Qualität den Zustand, insbesondere
der Verpackungsmaterialien wenigstens mittelbar beschreibenden Größen. Die Einrichtung
21 zur Erfassung der Quantität erfasst zumindest die Menge, insbesondere die Menge
pro Verpackungsmaterialart, während die Einrichtung 22 zur Erfassung des Zustands
des jeweiligen Verpackungsmaterials die Parameter des Verpackungsmaterials und/oder
die das Verpackungsmaterial beschreibenden Zustandsgrößen, insbesondere Feuchtigkeit
und Temperatur erfasst. Die Einrichtungen 21 und 22 können von einer Einrichtung gebildet
werden oder aber einer Mehrzahl einzelner Erfassungseinrichtungen, deren Erfassungsergebnisse
einer Auswerteinrichtung 23, die Bestandteil des Überwachungssystems 20 sein kann
oder aber separat angeordnet und ausgeführt ist, zugeführt werden. Im einfachsten
Fall können die Quantität sowie ein Teil der Eigenschaften des Verpackungsmaterials
über eine optische Einrichtung, insbesondere eine Bilderfassungseinrichtung, beispielsweise
in Form wenigstens einer Kamera und/oder Videokamera erfasst werden. Über die Bilderfassungseinrichtung
können dabei Zustände sowie Ereignisse erfasst werden. Mittels der Bilderfassungseinrichtung
kann die Anzahl der vorhandenen Verpackungsmaterialbahnrollen und/oder Stirndeckelstapel
und unter Umständen deren Art, insbesondere bei besonderer Kennzeichnung oder Gruppierung
innerhalb des Konditionierraumes 14 erfasst werden. Ferner erkennbar bei entsprechender
Bildauswertung ist auch der Zustand, insbesondere der Verpackungszustand des Verpackungsmaterials
sowie die Dimensionierung der einzelnen Verpackungsmaterialien.
[0027] Die mittels dem Überwachungssystem 20 erfassten Parameter und Kenngrößen, das Verpackungsmaterial
innerhalb der Konditionierzone 3 betreffend, können, wie bereits ausgeführt, einer
Auswerteinrichtung 23 zur Auswertung zugeführt werden, wobei diese Daten ferner für
verschiedene Ablaufsteuerungen eingesetzt werden können. Insbesondere können die über
das Überwachungssystem 20 erfassten Kenngrößen bezüglich der Quantität und Qualität
des Verpackungsmaterials als Eingangsgrößen einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung
25 zur kontinuierlichen Bereitstellung von konditioniertem Verpackungsmaterial an
der Packanlage 1 genutzt werden. Das Verfahren steuert die Entnahme von Verpackungsmaterial
in Abhängigkeit des für eine vordefinierte Zeitspanne im Bereitstellungsbereich 8,
9.1, 9.2 bereitzustellenden Verpackungsmaterials Z
10-soll sowie vorzugsweise zusätzlich eine Beschickung der Konditionierzone 3 in Abhängigkeit
zukünftig geforderter Verpackungsmaterialien. Dabei werden gemäß Figur 3 den Ist-Zustand
an Verpackungsmaterial in den einzelnen Bereitstellungsbereichen, insbesondere im
Packbereich 10, wenigstens mittelbar charakterisierenden Größen erfasst. Dieser Ist-Zustand
ist hier mit Z
10-ist bezeichnet. In Abhängigkeit dieses Ist-Zustandes Z
10-ist und des zur Verpackung für eine vordefinierte Zeitdauer T und/oder eine Anzahl an
Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n in der Packanlage 1 erforderlichen Verpackungsmaterials
Z
10-soll wird das noch erforderliche Verpackungsmaterial Z
10-erf für die Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n aus der Konditionierzone 3 angefordert. Die
den Ist-Zustand Z
10-ist des Verpackungsmaterials in den Bereitstellungsbereichen 8, 9.1, 9.2 wenigstens mittelbar
beschreibenden Größen beinhalten Angaben über die Art, Qualität, d.h. Zusammensetzung,
Farbe etc. sowie Dimensionierung des Verpackungsmaterials, insbesondere der Verpackungsmaterialbahnrollen
11 und/oder Stirndeckel 12I, 12A sowie die noch vorhandene Menge. Der Soll-Zustand
Z
10-soll beschreibt die erforderliche Menge an Verpackungsmaterial, die erforderliche Qualität,
Farbe, Zusammensetzung, Sorte und Dimensionierung, z.B. Breite oder Durchmesser. Ist
in der Konditionierzone 3 das geforderte Verpackungsmaterial Z
10-erf nicht vorhanden, wird dieses der Konditionierzone 3 zugeführt, wobei die Zuführung
derart erfolgt, dass eine ausreichende Konditionierung vor Übergabe in den jeweiligen
Bereitstellungsbereich 8, 9.1, 9.2 noch möglich ist. Andernfalls wird dieses Verpackungsmaterial
der Konditionierzone 3 entnommen. Gerade bei Anlagen, bei denen über einen längeren
Zeitraum Materialbahnrollen 2.1 bis 2.n gleicher Dimensionierung und mit den gleichen
Anforderungen an das für die Verpackung zu verwendende Verpackungsmaterial produziert
und verpackt werden, ist es sinnvoll, den Konditionierbereich 3 kontinuierlich mit
dem erforderlichen Verpackungsmaterial zu beschicken, wobei jeweils bei Entnahme aus
diesem eine sofortige Auffüllung des aus der Konditionierzone 3 entnommenen Verpackungsmaterials
erfolgt. Damit wird ein bestimmter Grundvorrat an Verpackungsmaterial im konditionierten
Zustand vorgehalten. Dieses Merkmal ist beispielhaft zusätzlich in der Figur 3b in
einem Signalflussbild wiedergegeben.
[0028] In einer besonders vorteilhaften Ausführung gemäß Figur 3c ist es in einer Weiterentwicklung
der Figuren 3a und 3b ferner vorgesehen, die Konditionierzone 3 der Verpackungsproduktion
um eine vordefinierte Zeitdauer vorgelagert mit dem dann erforderlichen Verpackungsmaterial
zu beschicken. Dies setzt jedoch eine längere Produktionsplanung voraus. Die Zeitspanne
ist dabei derart zu wählen, dass diese auf jeden Fall ausreichend ist, um auch unter
ungünstigsten Bedingungen das Verpackungsmaterial noch an die Umgebungsbedingungen
in der Packanlage zu akklimatisieren. Diese vordefinierte Zeitspanne kann dabei beliebig
gewählt werden, sie ist jedoch auch abhängig von der Auslastung und Taktzahl der Packanlage
1 sowie der Größe der Konditionierzone 3. Dabei wird zur Neubeschickung der Konditionierzone
3 der Produktionsausstoß PA für eine vordefinierte Zeitdauer Δst einer der Packanlage
1 vorgeordneten Anlage ermittelt und entsprechend den Anforderungen an das Verpackungsmaterial
mit dem dafür erforderlichen Verpackungsmaterial zum konditionieren beschickt.
[0029] Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Ausführungen beschränkt. Andere Ausführungen sind ebenfalls denkbar. Entscheidend
ist, dass eine ausreichende Akklimatisierung des Verpackungsmaterials, insbesondere,
wenn das Verpackungsmaterial zu feucht / zu trocken ist, vor Überführung in die Bereitstellungsbereiche
stattfinden kann. Nur damit werden Umhüllungsfehler vermieden, die sich insbesondere
beim Umfalten und bei der Befestigung der Stirndeckel einstellen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Packanlage
- 2.1 - 2.n
- Materialbahnrolle
- 3
- Konditionierzone
- 4
- Umhüllungsstation
- 5
- Einrichtung
- 6
- Transporteinrichtung
- 7
- Packanlagenbereich
- 8
- Bereitstellungsbereich
- 9
- Bereitstellungsbereich
- 10
- Packbereich
- 11.1 - 11.n
- Verpackungsmaterialbahnrollen
- 12.1 - 12.n
- Stirndeckelstapel
- 13
- Raum
- 14
- Konditionierraum
- 15
- Mittel zur klimatechnischen Kopplung
- 16
- Rohrleitung
- 17
- Luftschleuse
- 18
- Schnelllauftor
- 19
- Zugang
- 20
- Überwachungssystem
- 21
- Einrichtung zur Erfassung einer die Quantität des Verpackungsmaterials wenigstens
mittelbar beschreibenden Größe
- 22
- Einrichtung zur Erfassung einer die Qualität des Verpackungsmaterials wenigstens mittelbar
beschreibenden Größe
- 23
- Auswerteinrichtung
- 24
- Bilderfassungseinrichtung
- 25
- Steuer- und/oder Regeleinrichtung
- 26
- Stelleinrichtung
- 27
- Einrichtung zur Erfassung zumindest einer die Umgebungsbedingungen im Bereich der
Umhüllungsstation wenigstens mittelbar beschreibenden Größe
- 28
- Klimaanlage
- 29
- Steuerung/Regelung
- 30
- Produktionsanlage
- Z10-soll
- bereitzustellendes Verpackungsmaterial
- Z10-lst
- im Packbereich vorhandenes Verpackungsmaterial
- Z10-erf
- erforderliches in den Packbereich zu verbringendes Verpackungsmaterial
- T
- Zeitraum
- Δt
- vordefinierter Zeitraum
- PA
- Produktionsausstoß
1. Packanlage (1) zur Verpackung von Materialbahnrollen (2.1 bis 2.n), umfassend zumindest
eine Umhüllungsstation (4) zur Umhüllung der Materialbahnrollen (2.1 bis 2.n) mit
Verpackungsmaterial (11.1-11.n, 12.1-12.n) und zumindest einen dieser zugeordneten
Bereitstellungsbereich (8, 9.1, 9.2) für Verpackungsmaterial, wobei die Umhüllungsstation
(4) und Bereitstellungsbereich (8, 9.1, 9.2) einen Packbereich (10) definieren,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Konditionierzone (3) für Verpackungsmaterial (11.1-11.n, 12.1-12.n)
vorgesehen ist, deren Klima dem des Packbereichs (10) anpassbar ist.
2. Packanlage (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konditionierzone (3) von einem Bereich zur Anordnung von Verpackungsmaterial
(11.1-11.n, 12.1-12.n) innerhalb eines, durch die räumliche Erstreckung der Packanlage
(1) beschreibbaren Packanlagenbereiches (7) gebildet ist oder dass die Konditionierzone
(3) als eine separate Zone außerhalb der Packanlage (1), jedoch innerhalb des die
Packanlage (1) umschließenden Raumes (13) angeordnet ist oder dass die Konditionierzone
(3) von einem separaten Raum (14) gebildet ist, der über Mittel (15) zur klimatechnischen
Kopplung mit dem Packbereich (10) verbunden ist.
3. Packanlage (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (15) Mittel zur Führung von Umgebungsluft aus der Packanlage (1) zum Konditionierraum
(14), insbesondere Kanal- und/oder Leitungsverbindungen (16) und/oder mindestens eine
Luftschleuse (17), umfassen.
4. Packanlage (1) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (15) eine dem Konditionierraum (14) zugeordnete Klimaanlage (28) umfassen,
welche in Abhängigkeit der das Klima im Packbereich (10) beschreibenden Parameter
ansteuerbar ist, wobei die Klimaanlage (28) vorzugsweise eine Heizeinrichtung und/oder
Kühleinrichtung und eine Luftbefeuchtungs- und/oder Luftentfeuchtungseinrichtung umfasst.
5. Packanlage (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (15) eine Einrichtung (27) zur Erfassung zumindest einer, die Umgebungsbedingungen
im Bereich der Umhüllungsstation (4) wenigstens mittelbar beschreibenden Größen und
eine Steuer-/Regelung (29) zur Ansteuerung der Klimaanlage (28) umfassen.
6. Packanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Konditionierzone (3) ein Überwachungssystem (20) zugeordnet ist.
7. Packanlage (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überwachungssystem (20) zumindest eine Einrichtung (21) zur Erfassung der Quantität
des Verpackungsmaterials und eine Einrichtung (22) zur Erfassung des Zustandes des
Verpackungsmaterials umfasst, wobei die Einrichtungen (21, 22) zur Erfassung der Quantität
und des Zustandes des Verpackungsmateriales von separaten Einrichtungen oder einer
gemeinsamen Einrichtung bildbar sind.
8. Packanlage (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überwachungssystem (20) mit einer Steuerung/Regelung (25) zur Beschickung der
Bereitstellungsbereiche (8, 9) und/oder zur Beschickung der Konditionierzone (3) gekoppelt
ist.
9. Verfahren zur Erhöhung der Verpackungsqualität in einer Packanlage (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verpackungsmaterial vor der Bereitstellung in Bereitstellungsbereichen (8, 9.1,
9.2) der Packanlage (1) in zumindest einer Konditionierzone (3) an die Umgebungsbedingungen
im Packbereich (10) der Packanlage (1) vorkonditioniert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verpackungsmaterial als Funktion einer vordefinierten Anzahl (N2) an zu verpackenden
Materialbahnrollen (2.2 bis 2.n) vorkonditioniert wird und/oder dass das Verpackungsmaterial
als Funktion der in einer vordefinierten Zeitdauer (T) zu verpackenden Materialbahnrollen
(2.2 bis 2.n) vorkonditioniert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Entnahme von Verpackungsmaterial aus der Konditionierzone (3) die Konditionierzone
(3) erneut beschickt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschickung der Konditionierzone (3) in Abhängigkeit einer vorausschauenden Produktionsplanung
für die Packanlage (1) erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
die Beschickung der Konditionierzone (3) als Funktion des Produktionsausstosses (PA)
einer der Packanlage (1) vorgeordneten Anlage (30), insbesondere Rollenschneidmaschine
oder Maschine zur Herstellung von Materialbahnen erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verpackungsmaterial in der Packanlage (1) konditioniert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9- 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verpackungsmaterial außerhalb der Packanlage (1) konditioniert wird.