[0001] Die Erfindung betrifft ein Leitsystem für Anlagen zur Papier- und/oder Tissue- und/oder
Karton- und/oder Verpackungspapiersherstellung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Ein Leitsystem soll komplexe zeitliche und materiell-inhaltliche Prozessabläufe übersichtlich
darstellen und den steuernden menschlichen Eingriff unterstützen oder überhaupt erst
ermöglichen. Diese Unterstützung des menschlichen Eingriffs unterscheidet ein Leitsystem
von einer automatisierten Regelung, die selbsttätig anhand eines Soll-Ist-Vergleichs
und mittels Sensor-Signalen Reaktionen in das System einleitet.
[0003] Ein Leitsystem kann zur Schaffung einer Prozessübersicht eine Vielzahl von Sensoren
enthalten, Automatiken nutzen und auch Aktoren zu steuern erlauben. Es ist jedoch
nicht komplett selbsttätig, sondern immer noch auf den menschlichen Eingriff zur Funktion
angewiesen.
[0004] Bei Leitsystemen ist somit die Mensch-Maschine-Schnittstelle von großer Bedeutung:
ein Leitsystem ist nur so gut, wie es auf die Möglichkeiten und Fähigkeiten des (auf
seine Aufgabe trainierten) Menschen eingestellt ist. Weder darf der Mensch unterfordert
werden z. B. durch stures Beobachten von Kameras noch darf er überfordert werden durch
eine Unübersichtlichkeit zu vieler, weitverteilter, zeitlich zu schnell abfolgender
Signale oder der erforderlichen Reaktionen auf die Signale.
[0005] In modernen Papieranlagen gibt es zahlreiche Prozesse und Teilprozesse die vom Bediener
über Bedienbildschirme des Leitsystems gesteuert und überwacht werden müssen. Um einen
Überblick über die Prozesse zu erhalten sind die Leitsysteme so gestaltet, dass alle
wichtigen Bauteile wie Motoren, Ventile, Pumpen u.s.w. dargestellt und entsprechend
der Funktion mit Linien, die den Stoffflussverlauf darstellen, verbunden sind. Die
aktuellen Betriebzustände werden in Form von Zahlenwerten üblicherweise in der Nähe
der dargestellten Komponenten oder Bauteile einzeln visualisiert. Man kann sagen,
die Bedienoberflächen, die auf den Bedienbildschirmen von Leitsystemen angezeigt werden,
sind den Engineeringzeichnungen der Anlage nachempfunden. Dazu gehören Prozess- und
Instrumentierungszeichungen, Rohrleitungszeichnungen und manchmal auch Zeichnungen,
die die örtliche Aufteilung der Anlage widerspiegeln.
[0006] Durch diese Darstellung sind die Stoffflüsse in diesen Bedienbildern nur schwierig
oder gar nicht nachzuvollziehen. Sie sind versteckt in vielen hunderten von einzelnen
Durchflussmesswerten, Pumpendrehzahlen, Ventilstellungen. Eine grafische Veranschaulichung
ist bestenfalls in Form von vielen einzelnen Balkendiagrammen oder Zeigerstellungen
gegeben.
Der Bediener hat damit nur geringe Möglichkeiten die Stoffflüsse auf einen Blick integral
zu beobachten und auf unerwünschte Effekte zu reagieren.
In den Bedienoberflächen von traditionellen Leitsystemen geht somit verloren, dass
eine Anlage aus Teilsystemen zusammengesetzt ist, zwischen denen Stoffflüsse stattfinden.
Ein weiteres Problem der traditionellen Leitsysteme ist der Umgang mit "Energie".
"Energie" wird im Sinne von "Energieverbrauch" verstanden. D.h. Idealerweise werden
die einzelnen Energieverbrauchswerte zu Pumpen, Motoren, Heizaggregaten, usw. angezeigt
und in komfortablen Systemen ist es auch möglich den Verbrauch mehrere Verbraucher
zu addieren um so z.B. den Energieverbrauch eines Teilsystems oder den gesamten Verbrauch
einer bestimmten Energieart (z.B. Dampf) festzustellen.
[0007] In der Praxis ist in einer großen Industrieanlage "Energie" aber kein örtliches Verbrauchsmittel,
sondern Energie wird durch die Anlage transportiert und in andere Energieformen umgewandelt.
Zum Beispiel ist der eigentliche "Verbraucher" ist nicht die Pumpe: Die Pumpe wandelt
die Energie nur um, in kinetische und thermische Energie. Ein weiterer "Energieverbraucher
bzw. Umwandler" ist auch ein Ventil. Hier wird kinetische Energie in thermische Energie
umgewandelt. Erst wenn die entstandene thermische Energie in die Umwelt entlassen
wurde, ist sie verbraucht. Ansonsten ist sie noch im System in Form einer Temperaturerhöhung
des Mediums verfügbar, und kann unter Umständen so noch wirksam sein, beispielsweise
zur Unterstützung der Wirksamkeit von Chemikalien.
[0008] Seit Entwicklung des so genannten Sankey-Diagramms ist es bekannt, dass die Auswertung
und Betrachtung von Bilanzen geeignet ist Probleme in Prozess aufzuspüren, wie z.B.
Leckagen oder Messfehler.
[0009] Auf Bedienoberflächen von Leitsystemen werden Sankey-Diagrammen aber bisher nicht
verwendet, da sich nach dem Stand der Technik Leitsysteme auf die Komponenten der
Automatisierungstechnik konzentrieren, wie Ventile, Pumpen, Motoren und Geräte. Daher
sind die Möglichkeiten der heutigen Leitsysteme an dieser Stelle beschränkt. Es ist
nach dem heutigen Stand der Technik weder erforderlich noch wünschenswert, dass die
Strichstärke einer Verbindungslinie kontinuierlich abhängig ist vom Durchfluss an
dieser Stelle. Strich-Variationen haben auf Leitsystemen heutzutage nur Signal-Charakter.
Beispielsweise kann eine Hervorhebung eines Striches erfolgen um zu signalisieren,
dass ein besonderer Zustand eingetreten ist. Z.B. dass ein Ventil geschlossen wurde
und kein Fluss mehr vorhanden ist. Eine Hervorhebung in diesem Sinne kann durch Farbumschlag
aber auch durch Strichstärkenvariation erfolgen. Aber sie hat nichts zu tun mit der
bildlichen systematischen Darstellung der Größe von Flüssen in vernetzten Prozessen
und Teilprozessen.
[0010] Sankey-Diagramme werden allgemein als off-line Datenanalyse-Instrument angesehen,
dass außerhalb der Bedienoberfläche eines Leitsystems verwendet wird. Aus der Sicht
von Automatisierungstechnikern, die Leitsysteme herstellen eignen sie sich nicht für
on-line Anzeigen, da übliche Bedienbildschirme bereits relativ dicht gepackt sind
mit Pumpen und Ventilen, so dass gar kein Platz mehr für relativ breite Fluss-Linien
besteht. Außerdem lassen sich breite Fluss-Linien nicht mit den gängigen Darstellungen
von Ventilen, Motoren und Geräten vereinbaren, wie man auch am Beispiel in der Figur
1 deutlich sieht.
[0011] Bei der Analyse von Durchfluss-Messwerten, die alle Stoffströme von und zu einem
Teilprozess repräsentieren, wird man mit großer Sicherheit feststellen, dass die Summe
der Zuflüsse nicht gleich der Summe der Abflüsse ist. Ursachen sind die Messfehler
der Instrumente, die sich aus deren Genauigkeitsklasse ergeben. Ein Verfahren um derartige
Bilanzen auszuwerten und gegebenenfalls die Messungen zu korrigieren bzw. zu validieren
oder Fehlfunktionen festzustellen ist z.B. aus "DIN 1319-4 Grundlagen der Messtechnik
Teil 4" bekannt. Derartige Verfahren werden in der Papierindustrie bisher selten angewendet,
da eine ausreichende Strukturierung der Anlage in Teilprozesse während der Anlagenplanung
traditionell nicht erfolgt und auch die Leitsysteme keinen Fokus auf Bilanzen von
Teilprozessen legen. Sie ist jedoch für eine widerspruchsfreie Darstellung von Flüssen
in Sankeydiagrammen notwendig.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es ein Leitsystem und ein Verfahren für eine Anlage insbesondere
zur Papier- und/oder Tissue- und/oder Karton- und/oder Verpackungsherstellung anzugeben,
das eine verbesserte Übersicht über die Prozesse, die Stoff- und Energieflüsse aus
technologischer und wirtschaftlicher Sicht ermöglicht.
[0013] Diese Aufgabe wird mittels eines Leitsystems mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0014] Das erfindungsgemäße Leitsystem zur Darstellung und Steuerung von Anlagen zur Papier-
und/oder Tissue und/oder Karton- und/oder Verpackungsherstellung besteht aus mindestens
einem Bedienbildschirm mit mindestens einer Bedienoberfläche zur Darstellung des Prozesses
und/oder mindestens eines Teilprozesses, und/oder zur Veränderung von Prozessparametern,
mit mindestens einem Bedienelement zur Auswahl und/oder Aktivierung und/oder Änderung
von mindestens einem Prozessparameter, sowie Linien zur Kennzeichnung von Flüssen,
wie beispielsweise Stoffflüssen. Prozessparameter sind beispielsweise Stoffflüsse,
Maschineneinstellungen, Ventilstellungen, Drehzahlen, Drücke oder ähnliches. Bedienelemente
sind beispielsweise Mauszeiger, Texteingabefelder, angezeigte Elemente, die mit der
Maus in der Größe verändert werden können, Schieberegler, oder auch andere Elemente
wie sie für Eingabefunktionen in Computerprogrammen Verwendung finden. Häufig findet
man beispielsweise auch Möglichkeiten einfach durch Mausklicks in einem ersten Schritt
besondere Fenster zu öffnen, in denen dann weitere Bedienaktionen getätigt werden.
[0015] Um einen besseren Übersicht über den Prozess und/oder Teilprozess zu bekommen und
die Flüsse aus technologischer und wirtschaftlicher Sicht besser beurteilen zu können,
wird der Prozess und/oder Teilprozess mittels grafischer Elemente auf dem Bedienbildschirm
dargestellt, wobei die Flüsse Stoff- und/oder Energieflüsse und/oder monetär bewertbare
Flüsse sein können , die zu , von oder zwischen den Teilprozessen mittels Linien dargestellt
sind, deren Breite ein Maß für die Größe des jeweiligen Durchfluss ist.
[0016] Diese Lösung ist insbesondere dadurch möglich, dass auf den Bedienoberflächen des
Leitsystems Platz geschaffen wird, indem auf die Darstellung von Pumpen, Ventilen,
Motoren und anderen Einzelaggregaten weitgehend verzichtet wird.
[0017] Die Linien von Flüssen, insbesondere bei parallelem Eintritt oder Austritt der Flüsse
in den Prozess oder Teilprozess, werden idealerweise automatisch so angeordnet, dass
bei einer Änderung von mindestens einem Fluss und der sich damit ändernden mindestens
einen Breite einer Linie keine Zwischenräume zwischen den Linien entstehen und auch
möglichst keine Überlappungen der Linien entstehen.
Das ist deshalb wichtig, da insbesondere bei Überlappungen die wahren Strichbreiten
nicht mehr wahrgenommen werden können.
Als Beispiel sei auf Figur 2 hingewiesen. Hier sind Teilprozesse dargestellt und durch
Verbindungslinien verbunden, die die Flüsse von Wasser, Füllstoff und Faserstoff repräsentieren.
Wenn nun der Füllstoff-Fluss steigt, müssen die Linien für Wasser und Faserstoff automatisch
zur Seite rücken. Andernfalls wäre deren volle Linienbreite nicht mehr sichtbar. Andererseits,
wenn der Füllstoff-Fluss sinkt sollte kein Spalt zwischen den Teilflüssen entstehen.
Die Linien der Teilflüsse sollten zusammenrücken. Nur dann ist die Gesamt-linienbreiten
bestehend aus den Linienbreiten für Faser-, Wasser- und Füllstoff klar ersichtlich
und visuell einfach vergleichbar mit der Situation an anderen Teilprozessen.
[0018] Weiterhin ist es sehr vorteilhaft, wenn zur besseren Unterscheidbarkeit der Stoff-
und /oder Energieflüsse verschiedene Farben oder Muster eingesetzt werden, für Energieflüsse
vorzugsweise Rot-Töne, für wässrige Flüssigkeiten vorzugsweise Blau-Töne, für Holzbestandteile
vorzugsweise Braun-Töne, für chemische Additive vorzugsweise Grün-Töne und sonstige
Flüsse vorzugsweise Grau-Töne. Grau kann damit beispielsweise für verschiedenartige
organische oder anorganische Störstoffe verwendet werden.
Hilfreich ist eine Legende auf dem Bedienbildschirm, die dem Bediener die Bedeutung
der Farben und/oder Muster erklärt.
[0019] Damit die Übersichtlichkeit auf dem Bedienbildschirm weiter verbessert wird, ist
es vorteilhaft die Strichstärken für die Durchflüsse entsprechend ihrer Bedeutung
durch den Bediener zu gewichten und maßstäblich zu verändern, wobei vorzugsweise ein
nichtlinearer Maßstab gemäß Figur 3 Verwendung findet.
So kann sich der Bediener beispielsweise auf die Wasser-Flüsse der Anlage konzentrieren,
ohne durch andere Flüsse abgelenkt zu sein.
Trotz der Gewichtungsmöglichkeit könnte es auf dem Bedienbildschirm zu Platzproblemen
kommen die Überlappungen unvermeidbar machen. Idealwerweise werden maximale Dimensionen
in einer Konfiguration vorgegeben. Falls die Summe der Strichstärken die maximalen
Dimensionen überschreitet kann das dem Bediener angezeigt werden, so dass er weiß,
dass die Flüsse in Wirklichkeit größer sind, als dargestellt.
[0020] Bei der Papiererzeugung sind unter Stoffflüssen Materialien oder Gemische zu verstehen
wie beispielsweise Faserstoff, Chemikalien, Wasser, Dampf, Luft, Kalk, und Streichfarbe,
deren relative Darstellung vorzugsweise in der Einheit eines Massestrom [kg/min],
oder eines Volumenstrom [l/min] erfolgt. In besonderen Fällen sind natürlich auch
andere Einheiten erlaubt. Beispielsweise wird für die Konzentration von organischen
Störstoffen gern der Chemische Sauerstoffbedarf in [mg/l] angegeben. Als Durchfluss
wäre die Einheit dann [mg/min].
[0021] Für Energieflüsse, die den Energieaustausch zwischen Teilprozessen und/oder der Umwelt
repräsentieren, wird für die relative Darstellung des Energiestroms vorzugsweise die
Einheit [kW] verwendet.
[0022] Der durch die Strichstärke angezeigte thermische Energiefluss einer Flüssigkeit wird
dabei aus der Differenztemperatur zwischen der aktuellen Temperatur und einer Anfangstemperatur
in Verbindung mit dem Durchfluss und der Wärmekapazität berechnet.
[0023] Flüsse können auch monetäre Flüsse sein, die z.B. dem aktuellen monetären Wert des
fliesenden Stoffes entsprechen. Beispielsweise wird ein Gut durch einen Teilprozess
veredelt. Die Wertsteigerung des Gutes entspricht den aufgewendeten Kosten im Teilprozess.
Daher wird der monetäre Wert des Gutes nach jedem Teilprozess in der Regel größer.
Andererseits können sich in Wasser-Kreisläufen auch Störstoffe anreichern. Die Störstoffe
verursachen später Kosten, da sie wieder entsorgt werden müssen. Auch der Fluss an
Störstoffen lässt sich daher monetär bewerten.
Aufgrund von Verlusten während des Prozesses und der Ungenauigkeit von Messinstrumenten
wird es immer eine Differenz zwischen den gemessenen Istwerten und den Sollwerten
geben, so dass es vorteilhaft ist optional die Differenz aus Soll-Flüssen und Ist-Flüssen
darzustellen, damit der Bediener den Betriebszustand der Anlage besser überblicken
kann. Dies kann z.B. in einem ähnlichen Diagramm erfolgen.
[0024] Neben der Darstellung der Flüsse werden erfindungsgemäß für den Prozess und/oder
mindestens einem Teilprozess mindestens ein grafisches Element zur Prozessparameteranzeige
auf dem Bedienbildschirm dargestellt.
[0025] Mit der Prozessparameteranzeige können auch Prozessparameter wie Wirksamkeit, Leistung,
Effizienz, Laufzeit, Bevorratung und Zustand des Prozesses und/oder Teilprozesses
dargestellt werden. Diese 6 Prozessparameter entsprechen bei einem Kraftfahrzeug:
Geschwindigkeit, Drehzahl, Kilometerzähler, Tankanzeige, Warnlampen. Die konkrete
Bedeutung hängt aber natürlich vom jeweiligen Prozess ab. Sie beantworten dem Bediener
jedenfalls Übersichtlich die Fragen:
- Bewirkt der Prozess das, was er soll?
- Ist er schon im "roten Bereich" oder ist noch Spielraum vorhanden?
- Zeigt die Laufzeit bzw. die bisherige Belastung des Teilprozesses einen baldigen notwendigen
Service an?
- Sind Betriebsmittel ausreichend vorhanden?
- Ist alles in Ordnung?
[0026] In der Prozessparameteranzeige werden für einen Prozess oder Teilprozess vorzugsweise
aber nur 4 von den 6 möglichen Zuständen über die Anzeigen angezeigt und/oder als
Prozessparameter (3) (9) dargestellt. So hat man eine bessere Übersichtlichkeit über
die Prozesse.
[0027] Die erreichte Wirksamkeit z.B. eines Formers ist gegeben durch die Menge Papier die
der Former pro Zeiteinheit an die Presse abliefert.
Auch die Leistung eines Former, genauer die Entwässerungsleistung [l/min], ist ein
wichtiges Kriterium, da sie die Kapazität des Prozesses und damit auch die Menge der
Papierproduktion begrenzt.
[0028] Ein weiter wichtiger Prozessparameter ist die Effizienz. Bei einem Former wäre eine
geeignete Effizienzangabe der Energieeinsatz pro Tonne Papier. Wobei hier das Thema
Qualität eine Rolle spielt, da nur die Produktion mit ausreichender Qualität als Bezugsgröße
für die Effizienz genommen werden darf. Eine Andere Möglichkeit wäre es, die Effizienz
direkt als eine monetäre Größe darzustellen. Z.B. die Kosten die für 1000 kg Papier
beim Betrieb des Teilprozesses Former anfallen.
[0029] Auch eine Zustandsanzeige kann eine wichtige Rolle bei der Beurteilung des Teilprozesses
sein, so kann bei einem Former beispielsweise in der Prozessanzeige der Zustand der
elektrischen Ausrüstung oder des Siebes angezeigt werden.
[0030] Je nach dem was angezeigt werden soll, können die Prozessparameter über eine geeignete
Prozessparameteranzeige wie z.B. ein Balkendiagramm oder ein Zeigerinstrument visualisiert
und/oder der Zustand durch Signallampenfunktionen auf dem Bedienbildschirm dargestellt
werden.
[0031] Falls erforderlich können zusätzlich, zu den hier bevorzugten Größen, weitere Prozessparameter
wie Drücke, Volumen, usw. in Prozessparameteranzeigen dargestellt werden.
[0032] Ein Speicherbehälter, der einen besonders einfachen Teilprozess darstellt, kann auf
dem Bedienbildschirm mit nur einem Wert, der Füllhöhe oder der Füllmenge, für den
Bediener eindeutig dargestellt werden. Wobei detaillierte Informationen über Teilprozesse
und Komponenten/Bauteile der Teilprozesse in anderen Bildschirmanzeigen zu finden
und durch den Bediener abrufbar sind.
[0033] Prozesse können auch vorteilhafterweise in hierarchischer Form dargestellt werden,
so dass ein Teilprozess in einer anderen Bedienoberfläche wiederum als eigenständiger
Prozess dargestellt wird, der seinerseits Teilprozesse mit Flüssen enthält.
[0034] Um den Prozess und/oder Teilprozess verändern zu können, kann der Bediener über Bedienelemente
wie ein Zeigerinstrument (z.B. Maus) und/oder Texteingabefeld einen Stoff-/Energiefluss
verändern, in dem er entweder einfach die Flusslinien mit der Maus breiter/schmäler
schiebt oder die Werte per Tastatur verändert.
[0035] Während des Betriebs werden eingestellte und gemessene Prozessparameter auf dem Bedienerbildschirm
angezeigt. Unter Zuhilfenahme von Modellrechnungen können Auswirkungen von durchgeführten
oder gewünschten Prozess-Änderungen sofort sichtbar gemacht werden. So hat der Bediener
die Möglichkeit die Folgen seiner Änderung z.B. im Stoffauflauf auf z.B. das wahrscheinlich
eintretende Flächengewicht am Ende der Anlage angezeigt zu bekommen, ohne warten zu
müssen bis die Änderung tatsächlich am Ende der Maschine ankommt und dort gemessen
werden kann. Die Modelle können sehr einfach sein und berücksichtigen vor allem die
Transport-Zeiten zwischen den Teilprozessen.
[0036] So können vor der eigentlichen Aktivierung geänderter Prozessparameter, die daraus
folgenden Prozess- und/oder Teilprozessänderungen auf dem Bedienbildschirm dargestellt
werden, so dass die Auswirkungen des geplanten Bedieneingriffs auf die Stoff- / Energieflüsse
ersichtlich ist und der Bediener als nächstes die geplanten Änderungen modifizieren
oder übernehmen kann, wobei mittels einer Modellrechnung die Bediengrafik die späteren
Auswirkungen einer gewünschten oder einer tatsächlichen Änderung eines Prozesswertes
darstellt.
[0037] Bilanzgleichungen von Teilprozessen und/oder des Prozesses werden verwendet, um die
den Strichstärken zugrundeliegenden Messungen und Schätzungen von Stoff-/Energieflüssen
zu validieren. Die Validierung erfolgt vorzugsweise mit Mitteln der Regressionsanalyse.
Das Ergebnis der Validierung wird dazu verwendet, die Flusswerte zu korrigieren, so
dass korrigierte Werte in der Anzeige möglich sind.
Wobei die Größenordnung der notwendigen Korrektur mit der erwarteten Genauigkeit der
Flusswerte verglichen wird und gegebenenfalls - wenn die Korrektur viel zu groß ist
- eine Warnung oder ein Alarm angezeigt wird.
Die erfolgten Korrekturen und/oder die erkannten Messabweichungen können auch in einem
Diagramm dargestellt werden.
[0038] Alternativ oder zusätzlich zur Regressionsanalyse können andere mathematische Methoden,
wie z.B. ein Kalmanfilter eingesetzt werden, mit dem Ziel, dass statische Abweichungen
über die Regressionsanalyse korrigiert werden und schnelle Abweichungen über ein Kalmanfilter
korrigiert werden.
[0039] Das Verfahren zur Steuerung einer Anlage zur Herstellung von Papier, Tissue, Karton
oder Verpackungen mit einer Produktionsanlage, basiert wie bisher auf einem computerbasierten
Leitsystem mit mindestens einem Bedienbildschirm, einer Bedienoberfläche und wird
über mindestens ein Bedienelement gesteuert, wobei auf dem mindestens einen Bedienbildschirm
der Prozess und/oder mindestens ein Teilprozess mit grafischen Elementen auf der Bedienoberfläche
gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche angezeigt und gesteuert wird.
Ausführungsbeispiel
[0040] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung beispielhaft anhand von der beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
[0041] Es zeigen
- Figur 1
- Darstellung der Bedienoberfläche eines Leitsystems entsprechend dem Stand der Technik
- Figur 2
- Eine mögliche Darstellung der Bedienoberfläche des Leitsystems mit den Grafischen
Elementen
- Figur 3
- Diagramm zur Gewichtung der Flüsse
- Figur 4
- Übersicht über den Bedienbildschirm
[0042] In Figur 1 wird die Bedienoberfläche 7 eines Leitsystems entsprechend dem Stand der
Technik dargestellt. In diesen Leitsystemen oder auch Leitsystem, wird der Prozess
durch Symbole für die einzelnen Bauteile 12 und die entsprechenden Stellwerte 13 und
Messwerte 14 angezeigt. Komponenten/Bauteile 12 (Motoren, Ventile) stehen im Vordergrund
bzw. im Fokus des Bedieners und es besteht kein Zusammenhang zwischen Flusswerten
und der dargestellten Strichstärke.
Diese Art der Anzeige ist aber für eine wirtschaftliche Anlagenführung nicht zu gebrauchen,
sie lenkt sogar von einer wirtschaftlichen Anlagenführung ab.
Eine wirtschaftliche Anlagenführung erfordert in erster Linie einen Überblick über
die Stoff- und/oder Energieflüsse 8, wobei monetär bewertbare Flüsse gleich wie Stoff-
und/oder Energieflüsse betrachtet werden. Um z.B. Stoffflüsse zu verändern verwendet
der Bediener Bedienelemente 2 wie Mauszeiger oder Eingabefeld
[0043] Wenn ein Bediener einen Stofffluss (wie z.B. eine Chemiedosierung) vergrößern muss,
ist es für ihn eigentlich unerheblich ob das Stellorgan eine Pumpe oder ein Ventil
ist. Das ist vergleichbar mit dem Fahrer eines Automobils, für den es ohne Bedeutung
ist ob bei einer Betätigung des Gaspedals eine Einspritzpumpe betätigt wird, oder
eine Klappe am Vergaser verändert wird. Er muss zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die
Pumpendrehzahl oder die Klappenstellung kennen.
[0044] In Fig. 2 ist eine mögliche Darstellung der Bedienoberfläche 7 des Leitsystems mit
den grafischen Elementen entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt, die
sich darauf konzentriert, eine verbesserte Übersicht über die Prozesse, die Stoff-
und Energieflüsse 8 aus technologischer und wirtschaftlicher Sicht zu ermöglichen.
[0045] Die Stoff- und/oder Energieflüsse 8 werden hier möglichst übersichtlich dargestellt,
wobei auf dem eigentlichen Bedienbildschirm 1 die Darstellung von Bauteilen 12 oder
Einzelkomponenten wie Pumpen, Ventile, Motoren nur noch in Einzelfällen erfolgt. Statt
auf technische Komponenten wird das Hauptaugenmerk auf den Prozess gelegt.
[0046] Die Darstellung von Komponenten/Bauteilen 12 erfolgt schwerpunktmäßig auf nachrangigen
Bedienoberflächen 7, die vor allem der Bedienung im Servicefall oder für Justagearbeiten
dienen.
[0047] Die Stoff- und/oder Energieflüsse 7 werden in Anlehnung an ein Sankey-Diagramm dargestellt.
Wie im Sankey Diagramm ist die Größenordnung des z.B. Stoffflusses durch die Stärke
der Verbindungslinien zwischen Teilprozessen grafisch erkenntlich. Gegebenenfalls
wird wie in Fig. 2 zusätzlich die Richtung der Flüsse durch Pfeile angezeigt.
Bei der gezeigten Darstellung sind beispielhaft ein Prozess 5, innerhalb des äußeren
gestrichelten Rahmens, und die Teilprozesse 6 dargestellt.
Um verschiedene Stoff- und/oder Energieflüsse 8 unterscheiden zu können werden vorteilhafterweise
verschiedene Farben/Muster verwendet. Beispielsweise wässrige Flüssigkeiten in Blautönen,
Energiearten (Strom, Dampf, thermisch, ...) in Rottönen, usw.
[0048] Idealerweise kann der Bediener selbst entscheiden, wie stark ein bestimmter Stoff-
und/oder Energieflüsse 8 dargestellt wird. Beispielsweise könnte sich ein Bediener
vornehmlich auf den Füllstofffluss konzentrieren, indem er alle Füllstoffströme relativ
stark darstellen lässt und alle anderen Flüsse relativ dünn. In einer bevorzugten
Ausführungsform sind dafür Bedienelemente im Bereich der Legende 4 vorgesehen.
[0049] Die Bedienung bzw. Veränderung der Stoff- und/oder Energieflüsse 8 erfolgt beispielsweise
dadurch, dass Zahlenwerte oder Schieberegler an den dargestellten Flüssen verändert
werden, oder indem die dargestellten Flüsse 8 mit einem Zeigerinstrument, wie einer
Maus angesprochen werden, worauf in einem Eingabebereich neue Sollwerte für den Fluss
vorgegeben werden können. Die Bedienung der Teilprozesse 6 erfolgt vorzugsweise durch
Ansprechen der Teilprozesse 6 mit einem Zeigerinstrument, wie einer Maus. Das eröffnet
den Zugang zu einer anderen detaillierten Darstellung dieser Teilprozesse 6.
[0050] Zusätzlich zu der Darstellung der Stoff- und/oder Energieflüsse 8 sind auf dem Bedienbildschirm
1 grafische Prozessparameteranzeigen 9 und Zustandsanzeigen 10 dargestellt. Durch
diese Anzeigen ist es für den Bediener ganz leicht festzustellen wie effizient der
Prozess im Moment an den einzelnen Stellen läuft. So ist in Fig. 2 eine Wirksamkeitsanzeige
10a vorhanden, die z.B. als Prozessparameter 3 die aktuelle Geschwindigkeit anzeigt.
Eine zweite Prozessparameteranzeige ist ein Zeigerinstrument für eine Leistungsanzeige
10b in der z.B. die Drehzahl einer Pumpe angezeigt wird. Um auch einen schnellen Überblick
über die Effizienz wie z.B. den spezifischen Verbrauch eines Teilprozesses 6 zu bekommen,
ist ein Effizienzanzeige 10c vorgesehen.
[0051] Der gesamte Teilprozess 6 wird zudem noch mittels der Zustandsanzeige 10d überwacht.
Durch die verschiedenenfarbigen Leuchtanzeige wird signalisiert wie gut der jeweilige
Prozess gerade arbeitet oder ob z.B. eine Störung vorliegt.
[0052] Für die Bedienung möglicher weiterer Prozessparameter der Teilsysteme ist vorzugsweise
ein Mauszeiger zu verwenden. Mit dem Mauszeiger kann durch einen Tastendruck ein anderes
Fenster geöffnet werden, das mehr Informationen zum entsprechenden Teilsystem beinhaltet
und auch weitere Bedienfunktionen bietet.
[0053] Fig. 3 zeigt ein Diagramm wie die Flüsse maßstäblich dargestellt werden können. Durch
Veränderung der Parameter einer hinterlegten Gleichung kann, wie durch die Kennlinien
1-3 dargestellt ein Fluss in einem gewissen Bereich sehr differenziert dargestellt
werden. So werden durch Kennlinie 1 kleine Flüsse, durch Linie 2 kleine und große
Flüsse und durch Linie 3 große Flüsse besonders differenziert dargestellt, in dem
Sinne, dass kleine Flussänderungen in der Anzeige deutlich sichtbar sind.
Fig. 4 zeigt eine Übersicht über den Bedienbildschirm 1. Auf dem Bedienbildschirm
1 können die einzelnen Bedienoberflächen 7, z.B. mit den Bedienbildern und Bedienelementen
2 aufgerufen werden.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Bedienbildschirm
- 2
- Bedienelement
- 3
- Prozessparameter
- 4
- Legende
- 5
- Prozess
- 6
- Teilprozess
- 7
- Bedienoberfläche
- 8
- Flüsse
- 9
- Prozessparameteranzeige
- 10a
- Wirksamkeitsanzeige
- 10b
- Leistungsanzeige
- 10c
- Efifizienzanzeige
- 10d
- Zustandsanzeige
- 11
- Behälter mit Füllstandanzeige
- 12
- Komponenten/Bauteile
- 13
- Stellwerte
- 14
- Messwerte
1. Leitsystem zur Darstellung und Steuerung von Anlagen zur Papier- und/oder Tissue und/oder
Karton- und/oder Verpackungspapierherstellung,
- mit mindestens einem Bedienbildschirm (1)
- mit mindestens einer Bedienoberfläche (7) zur Darstellung eines Prozesses (5) und/oder
mindestens eines Teilprozesses (6) und/oder zur Veränderung von Prozessparametern
(3),
- mit mindestens einem Bedienelement (2) zur Auswahl und/oder Aktivierung und/oder
Änderung von mindestens einem Prozessparameter (3)
- mit Linien zur Kennzeichnung von Flüssen (8)
dadurch gekennzeichnet, dass
der Prozess (5) und/oder die Teilprozesse (6) mittels grafischer Elemente auf dem
Bedienbildschirm (1) dargestellt wird, wobei die Flüsse (8) Stoff- und/oder Energieflüsse
und/oder monetär bewertbare Flüsse sein können,
die zu, von oder zwischen den Teilprozessen (6) mittels Linien dargestellt sind, deren
Breite ein Maß für die Größe des jeweiligen Durchflusses ist.
2. Leitsystem nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Linien von Flüssen (8), insbesondere bei parallelem Eintritt oder Austritt der
Flüsse (8) in den Prozess (5) oder Teilprozess (6), automatisch so angeordnet werden,
dass bei einer Änderung von mindestens einem Fluss (8) und der sich damit ändernden
mindestens einen Breite einer Linie keine Zwischenräume zwischen den Linien entstehen
und auch möglichst keine Überlappungen der Linien entstehen.
3. Leitsystem nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass zur besseren Unterscheidbarkeit der Linien für die Flüsse (8) verschiedene Farben
oder Muster eingesetzt werden, für Energieflüsse vorzugsweise Rot-Töne, für wässrige
Flüssigkeiten vorzugsweise Blau-Töne, für Holzbestandteile vorzugsweise Braun-Töne,
für chemische Additive vorzugsweise Grün-Töne und für sonstige Stoffe vorzugsweise
Grau-Töne.
4. Leitsystem nach einem der Ansprüche 1-3
dadurch gekennzeichnet, dass die Linienbreite für die Durchflüsse zur Gewichtung ihrer Bedeutung durch den Bediener
maßstäblich verändert werden können, wobei vorzugsweise ein nichtlinearer Maßstab
gemäß Figur 3 Verwendung findet.
5. Leitsystem nach einem der Ansprüche 1-4
dadurch gekennzeichnet, dass Differenzflüsse aus Soll- und Ist-Flüssen dargestellt werden.
6. Leitsystem nach einem der Ansprüche 1-4
dadurch gekennzeichnet, dass für den Prozess (5) und/oder mindestens einen Teilprozess (6) mindestens ein grafisches
Element zur Prozessparameteranzeige (9) dargestellt wird.
7. Leitsystem nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass mit der Prozessparameteranzeige (9) maximal 6 und vorzugsweise 4 Anzeigen (10a- 10d)
und/oder Prozessparametern (3) für einen Prozess oder Teilprozess dargestellt werden.
8. Leitsystem nach Anspruch 6 oder 7
dadurch gekennzeichnet, dass in der Prozessparameteranzeige (9) Prozessparameter (3) wie Wirksamkeit, Leistung,
Effizienz, Laufzeit, Bevorratung und Zustand des Prozesses (5) und/oder eines Teilprozesses
(6) dargestellt werden.
9. Leitsystem nach einem der Ansprüche 6-8
dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessparameter (3) über ein Balkendiagramm, ein Zeigerinstrument oder einen
Zahlenwert visualisiert und/oder der Zustand durch Signallampenfunktionen auf dem
Bedienbildschirm (1) dargestellt werden.
10. Leitsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Prozesse (5,6) in hierarchischer Form dargestellt werden, so dass ein Teilprozess
(6) in einer anderen Bedienoberfläche wiederum als eigenständiger Prozess (5) dargestellt
wird, der seinerseits Teilprozesse (6) mit Flüssen (8) enthält.
11. Leitsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass vor der eigentlichen Aktivierung geänderter Prozessparameter (3) die daraus folgenden
Prozess- und/oder Teilprozessänderungen auf dem Bedienbildschirm (1) dargestellt werden,
so dass die Auswirkungen des geplanten Bedieneingriffs auf die Flüsse (8) ersichtlich
ist und der Bediener als nächstes die geplanten Änderungen modifizieren oder übernehmen
kann, wobei mittels einer Modellrechnung die Bediengrafik die späteren Auswirkungen
einer gewünschten oder einer tatsächlichen Änderung eines Prozesswertes darstellt.
12. Leitsystem nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass Bilanzgleichungen von Teilprozessen (6) und/oder des Prozesses (5) verwendet werden,
um die zugrundeliegenden Messungen und Schätzungen von Flüssen (8) zu validieren,
wobei die Validierung vorzugsweise mit Hilfe einer Regressionsrechnung erfolgt.
13. Leitsystem nach Anspruch 12
dadurch gekennzeichnet, dass alternativ oder zusätzlich ein dynamisches Filter, vorzugsweise ein Kalmanfilter
eingesetzt wird, mit dem Ziel, dass schnelle dynamische Messfehler, die beispielsweise
durch Messrauschen verursacht werden, verringert werden
14. Verfahren zur Herstellung von Papier, Tissue, Karton oder Verpackungen mit einer Produktionsanlage,
wobei die Anlage über ein computerbasiertes Leitsystem mit mindestens einem Bedienbildschirm
(1), einer Bedienoberfläche (7) und über mindestens eine Bedienelement (2) gesteuert
wird
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem mindestens einen Bedienbildschirm (1) der Prozess (6) und/oder mindestens
ein Teilprozess (5) mit grafischen Elementen auf der Bedienoberfläche (7) gemäß mindestens
einem der vorhergehenden Ansprüche angezeigt und gesteuert wird.