[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von beschichteten Papier,-Karton-
oder andere Faserstoffbahnen mit mindestens einer thermosensitiven Schicht als Funktionsschicht
durch Auftragen eines thermosensitiven Auftragsmediums auf eine Trägerbahn mittels
einer eine Funktionsschicht bildenden Einheit, umfassend eine Auftragseinrichtung
und eine Trockenstrecke.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur Erzeugung
von beschichteten Papier,- Karton- oder anderen Faserstoffbahnen mit zumindest einer
thermosensitiven Schicht.
[0003] Im Sinne der Erfindung sollen Trägerbahnen verstanden werden, die auf einer oder
beiden Seiten zumindest eine thermosensitive Schicht aufweisen. Aber auch andere als
Aufzeichnungsmedium geeignete Bahnen, wie Folien, insbesondere Kunststofffolien oder
textile Bahnen sind erfindungsgemäß behandelbar.
[0004] Unter einer thermosensitiven Schicht wird eine Auftragsschicht verstanden, welche
geeignet ist, unter Einwirkung von Wärme, insbesondere Kontakt mit einem beheizbaren
Schreibkopf eine visuell erfassbare Information durch Verfärbung abzubilden. Diese
umfasst zumindest einen Farbbildner, einen Farbentwickler und Bindemittel.
[0005] Vorrichtungen zur Erzeugung von beschichteten Papier,- Karton- oder anderen Faserstoffbahnen
mit mindestens einer thermosensitiven Schicht in Form von Thermopapieren durch Auftrag
eines flüssigen oder pastösen thermosensitiven Auftragsmediums auf eine Trägerbahn
mittels eines Vorhangauftragswerkes sind beispielhaft aus
vorbekannt. Dabei ist der Auftragseinrichtung in Form des Vorhangauftragswerkes eine
Trockenstrecke nachgeordnet. Zur Vermeidung eines Einrollens wird zur Flachlagekorrektur
auf der Rückseite Wasser aufgetragen. Mit einer derartigen Grundkonfiguration kann
eine einzige thermosensitive Schicht aufgetragen werden. Weiterentwicklungen auf dem
Gebiet der Thermopapiere und die Erweiterung des Anwendungsspektrums haben jedoch
zur Entwicklung hochqualitativer Thermopapiere geführt. Diese sind entweder beidseitig
mit einer thermosensitiven Beschichtung versehen oder aber weisen über der thermosensitiven
Schicht noch eine Deckschicht als Schutzschicht auf. Um diese zusätzlichen Funktionsschichten
zu erzielen, sind entsprechend der Anzahl der einzelnen Schichten Funktionsschichten
bildende Einheiten vorzusehen, umfassend Auftragseinrichtungen mit diesen zugeordneten
Auftragsmedienbereitstellungssystemen, denen eine Trockenstrecke nachgeordnet ist,
um den erforderlichen Trockengehalt zu gewährleisten. Derartige Vorrichtungen sind
jedoch durch einen erheblichen Bauraumbedarf charakterisiert und aufgrund der Vielzahl
Funktionsschichten bildender Einheiten kostenintensiv. Je nach herzustellender Art
der beschichteten Materialbahn werden einzelne Auftragseinrichtungen und die diesen
nachgeordneten Trockenstrecken jedoch nicht benötigt, so dass über große Teile des
gesamten Betriebsbereiches Überkapazitäten vorgehalten werden und die Vorrichtung
nicht optimal genutzt wird.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bereitstellung
von beschichteten Papier,- Karton- oder anderen Faserstoffbahnen, insbesondere in
Form von Thermopapieren derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile vermieden werden.
Die Vorrichtung soll durch einen konstruktiv einfachen Aufbau mit geringer Komponentenanzahl
charakterisiert sein und geeignet sein, eine Trägerbahn sowohl einseitig mehrfach,
insbesondere vielfach zu beschichten oder aber beidseitig mit zumindest einer, vorzugsweise
zwei Beschichtungen zu versehen. Eine Umstellung auf die unterschiedlichen Arten beschichteter
Papier,- Karton- oder andere Faserstoffbahnen soll einfach mit geringem steuerungstechnischen
Aufwand und frei von Umrüstmaßnahmen zeitnah bei Anforderung möglich sein.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 (Vorrichtung)
und 17 (Verfahren) charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils in den
Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Eine Vorrichtung zur Erzeugung von beschichteten Papier,- Karton- oder anderen Faserstoffbahnen
mit mindestens einer thermosensitiven Schicht als Funktionsschicht durch Auftragen
eines thermosensitiven Auftragsmediums auf eine Trägerbahn mittels einer eine Funktionsschicht
bildenden Einheit, umfassend eine Auftragseinrichtung und eine Trockenstrecke, ist
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Funktionsschicht bildende Einheit eine Auftragseinrichtung in Form eines
Mehrlagen- Vorhangauftragswerkes mit mindestens einer Abgabedüse und eine nachgeordnete
Trockenstrecke umfasst und die zweite Funktionsschicht bildende Einheit ebenfalls
eine Auftragseinrichtung in Form eines Mehrlagen-Vorhangauftragswerkes mit mindestens
einer Abgabedüse und eine nachgeordnete Trockenstrecke umfasst, wobei ein erster Bahnführungsweg
unter Einbeziehung der Auftragseinrichtung der zweiten Funktionsschicht bildenden
Einheit sowie ein zweiter Bahnführungsweg und Mittel zur Umgehung der Auftragseinrichtung
vorgesehen sind.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch das Vorsehen lediglich zweier Funktionsschichten
bildender Einheiten charakterisiert, die durch die intelligente Anordnung und Steuerung
ihrer Betriebsweisen geeignet sind, eine Vielzahl unterschiedlicher Arten einseitig
oder beidseitig einfach oder mehrfach beschichteter Papier,- Karton- oder andere Faserstoffbahnen
mit geringem Aufwand zu erzeugen, frei von einer Umrüstung der Vorrichtung. Dadurch
besteht die Möglichkeit einer zeitnahen Umstellung unter optimaler Ausnutzung der
einzelnen Komponenten der einzelnen Funktionsschichten bildenden Einheiten.
[0010] Die Mittel zur Umgehung der Auftragseinrichtung umfassen dazu am einfachsten Fall
Leit- und/oder Führungselemente für die Führung der Trägerbahn, die derart angeordnet
und ausgeführt sind, geeignet zu sein, eine Verzweigung in der Bahnführung hinter
der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit und vor der Auftragseinrichtung der
zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit unter Ausbildung des ersten Bahnführungsweges
über die Auftragseinrichtung und des zweiten Bahnführungsweges in Form eines Bypasses
zur Auftragseinrichtung und eine Zusammenführung der beiden Bahnführungswege zu erzeugen.
Dabei ergeben sich bei entsprechender Bahnführung und Aktivierung der einzelnen Funktionskomponenten
der Funktionsschicht bildenden Einheit bereits in dieser Grundausführung eine Vielzahl
von möglichen, unterschiedlich beschichteten Papier,- Karton- oder andere Faserstoffbahnen.
So kann unter vollständiger Deaktivierung der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit
zumindest eine einseitig einfach beschichtete Materialbahn erzeugt werden, indem das
Vorhangauftragswerk der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit und die nachfolgende
Trockenstrecke aktiviert werden. Wird zusätzlich auf die erste Schicht unmittelbar
eine weitere Schicht aufgetragen, wird zur Erzielung des erforderlichen Trockengrades
die Trägerbahn über die Trockenstrecke der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit
geführt, so dass eine einseitig doppelt beschichtete Materialbahn unter Ausnutzung
der Trockenkapazität der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit erzeugbar ist.
Dazu kann die Trägerbahn entweder bei deaktivierter Auftragseinrichtung der zweiten
Funktionsschicht bildenden Einheit über den ersten Bahnführungsweg innerhalb dieser
geführt werden oder über den zweiten Bahnführungsweg direkt zur Trockenstrecke der
zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit. Wird nunmehr zusätzlich noch die Auftragseinrichtung
der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit aktiviert und die Trägerbahn über den
ersten Bahnführungsweg innerhalb dieser geführt, kann je nach Anordnung und Bahnführung
zwischen der ersten und zweiten Funktionsschicht bildenden Einrichtung entweder eine
Beschichtung der auf die Rückseite der Trägerbahn oder aber eine weitere dritte Schicht
auf die gleiche Seite aufgetragen werden. Im zuletzt genannten Fall ist jedoch die
Trockenkapazität der Trockenstrecke der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit
auf den zweifachen Auftrag auszulegen, so dass der erforderliche Trockengehalt der
Beschichtung vor dem Auftrag der weiteren dritten Schicht erreicht wird.
[0011] Die Auftragseinrichtung und die Trockenstrecke in einer Funktionsschicht bildenden
Einheit sind derart ausgeführt und angeordnet, dass die Trägerbahn innerhalb zumindest
der ersten, vorzugsweise auch der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit frei
von einem Richtungswechsel (Umkehr der eingeschlagenen Kurvenrichtung) in Längsrichtung
der Vorrichtung betrachtet geführt ist, wodurch gewährleistet ist, dass auf jeden
Fall die beschichtete Oberfläche der nachgeordneten Trocknung ausgesetzt wird.
[0012] Bezüglich der Anordnung und Ausrichtung der Komponenten der Funktionsschichten bildenden
Einheiten zueinander bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Gemäß einer ersten
Ausführung sind diese vorzugsweise in einer gemeinsamen horizontalen Ebene, d.h. frei
von Versatz zueinander in vertikaler Richtung angeordnet. Gemäß einer zweiten Ausführung
erfolgt die Anordnung mit Versatz in vertikaler Richtung zueinander. Die erste Ausführung
bildet eine hinsichtlich der Erstreckung in Höhenrichtung sehr kompakte Einheit, während
die zweite Ausführung eine Anpassung an Bauraumgegebenheiten erlaubt.
[0013] Auch die Anordnung der einzelnen Funktionsschichten bildenden Einheiten kann verschiedenartig
erfolgen. Gemäß einer ersten besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Anordnung
der Funktionsschichten bildenden Einheiten in Durchlaufrichtung der Trägerbahn betrachtet
derart hintereinander, dass die Führungsrichtung der Trägerbahn im Verbindungsbereich
zwischen den beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten durch zumindest einen Richtungswechsel
in Längsrichtung der Vorrichtung betrachtet charakterisiert ist. Der vorgesehene Richtungswechsel,
insbesondere eine schlaufenartige Führung ermöglicht eine Anordnung der Funktionsschicht
bildenden Einrichtungen in vertikal zueinander versetzten Ebenen, wobei der Versatz
in Längsrichtung der Vorrichtung zwischen den beiden Funktionsschichten bildenden
Einheiten minimiert werden kann. Die erste Ausführungsform ist dadurch durch einen
hohen Grad an Kompaktheit in Längsrichtung bei gleichzeitiger optimaler Ausnutzung
von Bauraum in vertikaler Richtung charakterisiert. In einer besonders vorteilhaften
Weiterentwicklung der zweiten Ausführung erfolgt die Anordnung der zweiten Funktionsschicht
bildenden Einheit räumlich in Längsrichtung der Vorrichtung betrachtet vollständig
im Bereich der Erstreckung der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit.
[0014] Gemäß einer zweiten Ausführungsform sind die beiden Funktionsschichten bildenden
Einheiten derart ausgebildet und in Längsrichtung der Vorrichtung betrachtet hintereinander
angeordnet, dass die Führung der Trägerbahn in Längsrichtung der Vorrichtung frei
von einer Umkehr der eingeschlagenen Kurvenrichtung ist.
Vorzugsweise sind die beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten in einer horizontalen
Ebene angeordnet.
[0015] Gemäß einer Weiterentwicklung ist die erste und die zweite Funktionsschicht bildende
Einheit in entgegengesetzten Richtungen ausgerichtet. Dabei wird die Trägerbahn zwischen
den beiden Funktionsschicht bildenden Einheiten ohne weitere Zwischenschaltung einer
Bahnwendevorrichtungen derart geführt, dass diese zwischen diesen, insbesondere gegenüber
den jeweiligen Auftragseinrichtungen der einzelnen Funktionsschicht bildenden Einheit
eine Umkehr der Ausrichtung ihrer Ober- und Unterseite erfährt. Die Orientierungsänderung
der Trägerbahnseiten gegenüber den jeweiligen Auftragseinrichtungen der einzelnen
Funktionsschichten bildenden Einheiten erfolgt im einfachsten Fall über Mittel zur
Richtungsänderung in der Bahnführung bezogen auf die Längsrichtung der Vorrichtung,
insbesondere die entsprechende Anordnung von Bahnführungs- und Leitwalzen.
[0016] Für die erfindungsgemäße Führung der Trägerbahn über die zweite Funktionsschicht
bildende Einrichtung sind grundsätzlich zwei Grundausführungen denkbar. Dabei kann
die Trockenstrecke der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit gemäß einer ersten
Ausführung entweder den Mitteln zur Umgehung der Auftragseinrichtung der zweiten Funktionsschicht
bildenden Einheit, insbesondere Bypass nachgeordnet oder aber gemäß einer zweiten
Ausführung im Bypass angeordnet werden. Die Mittel zur Bahnführung in diesen Bereichen
sind dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass diese gemäß der ersten Ausführung
eine Führung der Trägerbahn durch die zweite Funktionsschicht bildende Einheit unabhängig
davon, ob die Trägerbahn über die Auftragseinrichtung und nachfolgend die Trockenstrecke
oder aber unter Umgehung der Auftragseinrichtung über die Trockenstrecke geführt wird,
immer in der gleichen Richtung erlauben. In der zweiten Ausführung der Anordnung im
Bypass wird die Trockenstrecke in den unterschiedlichen Betriebsweisen, die durch
die unterschiedlichen Arten der Führung der Trägerbahn über die Auftragseinrichtung
oder unter Umgehung dieser charakterisiert sind, in entgegengesetzter Richtung durchlaufen.
Dementsprechend kann die erste Ausführung in besonders bauraumsparender Weise ausgestaltet
werden, indem die beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten in vertikaler Richtung
zueinander versetzt angeordnet sind, wobei die Lage von Auftragseinrichtung und Trockenstrecke
zwischen diesen in Längsrichtung der Vorrichtung vertauscht ist. Die zweite Ausführung
erlaubt die Anordnung von Auftragseinrichtung und Trockenstrecke der zweiten Funktionsschicht
bildenden Einheit in vertikal versetzten Ebenen frei von Versatz in Längsrichtung
zueinander.
[0017] Die Auftragseinrichtung der Funktionsschicht bildenden Einheiten umfasst ein Mehrlagen-
Vorhangauftragswerk, welches einen Auftrag von Auftragsmedium in Form eines an einer
Abrisskante erzeugten und in Richtung der Trägerbahn im freien Fall übergehenden ein-
oder mehrschichtigen Auftragsmedienvorhanges erlaubt. Das Vorhangauftragswerk umfasst
dazu zumindest eine, sich in Breitenrichtung der Trägerbahn erstreckende Auftragsdüse,
die über zumindest eine Auftragsmedienzufuhr mit einem Auftragsmedienbereitstellungssystem
verbunden ist. Die Düse bzw. das Vorhangauftragswerk kann in bekannter Weise als Schlitzdüse
(slot die) oder Gleitschichtdüse (slide die) ausgebildet werden. Hiermit ist der gleichzeitige
Auftrag von mindestens zwei Schichten mit einer Einrichtung möglich.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung können zum schnellen Wechsel zwischen
unterschiedlichen aufzutragenden Schichtarten mittels eines Vorhangauftragswerkes
diesem zumindest zwei Auftragsmedienbereitstellungssysteme zugeordnet werden, auf
die wechselweise in Abhängigkeit der Anforderungen an das Auftragsmedium zugegriffen
werden kann, beispielsweise durch die wahlweise Kopplung der Auftragsmedienzufuhr
mit den unterschiedlichen Auftragsmedienbereitstellungssystemen.
[0019] Die einzelne Trockenstrecke einer Funktionsschicht bildenden Einheit umfasst wenigstens
eine Trockeneinrichtung, insbesondere in Form einer kontaktlosen Trocknung, wie z.B.
einer Heißlufttrockeneinrichtung. Diese kann gas- oder dampfbeheizt sein. Andere Trockensysteme,
wie Infrarotstrahler und Kontakttrockner, wie Trockenzylinder, sind ebenfalls möglich.
Die Trockenstrecke ist als Funktion des zu erzielenden Trockengehaltes der mit der
vorgeschalteten Auftragseinrichtung aufgetragenen Schicht ausgelegt. Die Trockenstrecke
ist vorzugsweise gerade, kann jedoch auch durch einen gekrümmten oder anderen Verlauf
charakterisiert sein. Die Trocknung kann einseitig oder beidseitig erfolgen, wobei
auch Ausführungen mit wahlweise ein-oder beidseitigem Betrieb denkbar sind.
[0020] Zur kontinuierlichen Betriebsweise wird die Trägerbahn in der Regel von einer Materialbahnrolle
abgerollt und durch die Vorrichtung mittels entsprechender Zugeinrichtungen gezogen.
Im Anschluss an die zweite Funktionsschicht bildende Einheit erfolgt die Aufwicklung
der beschichteten Faserstoffbahn an einer Aufwickeleinrichtung. Vorzugsweise ist jeder
Funktionsschicht bildenden Einheit eine Zugeinrichtung zugeordnet.
[0021] Als Funktionsschichten auftragbar sind neben thermosensitiven Schichten auch andere
Schichten, beispielsweise Deckschichten in Form von Schutzschichten. Letztere sind
durch ein geringeres Flächengewicht im Bereich von 0,5 bis 6 g/m
2 als die thermosensitiven Schichten, deren Flächengewicht vorzugsweise im Bereich
von 1 bis 7 g/m
2 gewählt wird, charakterisiert.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung sind im Verbindungsbereich zwischen den
beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten, insbesondere der ersten Funktionsschicht
bildenden Einheit und der Auftragseinrichtung der zweiten Funktionsschicht bildenden
Einheit eine Bahnwendevorrichtung unter Ausbildung eines weiteren dritten Bahnführungsweges
und Mittel zur Umgehung der Bahnwendevorrichtung zwischen beiden Funktionsschichten
bildenden Einheiten vorgesehen. Dadurch kann je nach Ausführungsform eine weitere
Möglichkeit des Orientierungswechsels der Ober- und Unterseite der Trägerbahn erzielt
werden, die in Kombination mit den weiteren Ansteuermöglichkeiten der einzelnen Funktionsschichten
bildenden Einheiten den Auftrag zusätzlicher Auftragsschichten erlaubt, wodurch Vielfachschichten
auf einer Seite der Trägerbahn oder aber auch auf beiden Seiten erzeugbar sind.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung umfasst auch die zweite Auftragseinrichtung
der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit ein Mehrlagen- Vorhangauftragswerk.
Dadurch ist es möglich, auch mit der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit mehrere
gewünschte verschiedene Schichten zu erzeugen.
[0024] Die erfindungsgemäße Lösung ist in besonders vorteilhafter Weise für die Erzeugung
von Thermopapieren geeignet. Die Erfindung kann jedoch auch für andere in Bahnform
vorliegende und als Aufzeichnungsmedien geeignete Materialien, wie beispielsweise
Folien oder textile Materialien zum Einsatz gelangen
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch Steuerung der Bahnführung und der einzelnen
Komponenten der Funktionsschicht bildenden Einheiten in unterschiedlichen Betriebsweisen
betreibbar. In einer ersten Betriebsweise wird die Trägerbahn nacheinander unter Ausbildung
zumindest einer ersten Schicht durch die erste Funktionsschicht bildende Einheit und
einer zweiten Schicht durch die zweite Funktionsschicht bildende Einheit geführt,
während in einer weiteren zweiten Betriebsweise die Trägerbahn nacheinander unter
Ausbildung zumindest einer ersten Schicht durch die erste Funktionsschicht bildende
Einheit und frei von einem Auftrag durch die zweite Funktionsschicht bildende Einheit
geführt wird. Dadurch können je nach Ausführung der Vorrichtung bereits einseitig
einfach oder beidseitig einfach oder einseitig mehrfach beschichtete Trägerbahnen
erzeugt werden. Wird vorzugsweise die Trägerbahn in der zweiten Betriebsweise unter
Ausbildung zumindest zweier Schichten durch die erste Funktionsschicht bildende Einheit
und unter Ausnutzung der Trockenkapazität der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit
über die Trockenstrecke der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit geführt , kann
die Vorrichtung besonders energieeffizient betrieben werden. Werden in beiden Funktionsschicht
bildenden Einheiten zumindest zwei Schichten aufgetragen, können in einfacher Weise
einseitig mehrfach oder beidseitig mehrfach beschichtete Papier,- Karton- oder andere
Faserstoffbahnen erzeugt werden.
[0026] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
- Figuren 1a bis 1g
- verdeutlichen anhand eines Axialschnittes den Aufbau unterschiedlicher Arten von beschichteten
Papier,- Karton- oder anderen Faserstoffbahnen;
- Figur 2a
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau und die Grundfunktion
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bereitstellung beschichteter Papier,- Karton-
oder anderer Faserstoffbahnen mit mindestens einer Funktionsschicht gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform mit vertikal versetzt angeordneten Funktionsschichten bildenden Einheiten
mit Anordnung der Trockenstrecke hinter der Zusammenführung;
- Figur 2b
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau und die Grundfunktion
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bereitstellung beschichteter Papier,- Karton-
oder andere Faserstoffbahnen mit mindestens einer Funktionsschicht gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform mit vertikal versetzt angeordneten Funktionsschichten bildenden Einheiten
mit Anordnung der Trockenstrecke der zweiten Einheit im Bypass zur Auftragseinrichtung;
- Figuren 2c1 und 2c2
- verdeutlichen anhand von Signalflussbildern mögliche Betriebsweisen der Vorrichtungen
gemäß der Figuren 2a und 2b;
- Figur 3
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung eine mögliche konstruktive
Ausführung gemäß Figur 2b;
- Figur 4
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung eine mögliche konstruktive
Ausführung gemäß Figur 2a;
- Figur 5
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung eine vorteilhafte Weiterentwicklung
einer Ausführung gemäß Figur 4 mit Bahnwendevorrichtung;
- Figuren 6a bis 6d
- verdeutlichen anhand von Signalflussbildern die Betriebsweise einer Vorrichtung gemäß
Figur 5 zur Erzeugung einer einseitig beschichteten Materialbahn;
- Figuren 7a bis 7c
- verdeutlichen anhand von Signalflussbildern die Betriebsweise einer Vorrichtung gemäß
Figur 5 zur Erzeugung einer beidseitig beschichteten Materialbahn.
[0027] Die
Figuren 1a bis 1g verdeutlichen in schematisiert stark vereinfachter Darstellung anhand jeweils eines
Axialschnittes durch eine beschichtete Faserstoffbahn 10 mögliche Grundausführungen
dieser, wie sie mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bereitgestellt werden können.
Bei der am Ende des Prozesses vorliegenden beschichteten Bahn 10 handelt es sich dabei
um eine Trägerbahn T, welche als Faserstoffbahn F in Form einer Papierbahn vorliegt
und die an zumindest einer ihrer Oberflächen, d.h. an ihrer Oberseite 2 und/oder an
ihrer Unterseite 3 durch eine Funktionsschicht charakterisiert ist.
[0028] Unter Funktionsschicht wird eine Schicht verstanden, welche zur Erzielung von zusätzlichen
Funktionen oder Eigenschaften gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Bahn aufgetragen
wurde.
[0029] Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die Bereitstellung von Thermopapieren,
bei denen die Trägerbahn T von der Faserstoffbahn F gebildet wird, die im Anschluss
daran entweder on- oder offline einem Veredelungsprozess unterzogen wird.
[0030] Die beschichtete Bahn 10 ist dabei in einem Koordinatensystem durch eine Erstreckung
in Längs- und Breitenrichtung charakterisiert, welche der X- und Y-Richtung entspricht
sowie durch eine Höhe in Z-Richtung. Der Axialschnitt verdeutlicht dabei die Darstellung
in der YZ-Ebene.
[0031] Zur Herstellung von Thermopapier, unter welchem eine Papierbahn mit zumindest einer
wärmeempfindlichen Schicht verstanden wird, welche sich bei sehr kurzem Kontakt mit
einem beheizten Element verfärbt, wird auf die Ober- und/oder Unterseite 2, 3 eine
Funktionsschicht in Form einer thermosensitiven Schicht aufgetragen. Die Figur 1a
verdeutlicht dabei eine Ausführung der beschichteten Bahn 10 in Form eines einseitig
einfach gestrichenen Thermopapiers. Erkennbar ist hier der Auftrag der Funktionsschicht
in Form der thermosensitiven Schicht 4 an der Oberseite 2 der als Trägerbahn T fungierenden
Faserstoffbahn F.
[0032] Bezüglich der konkreten Ausführungen und Zusammensetzungen der einzelnen thermosensitiven
Schicht 4 bestehen eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Diese umfasst zumindest einen
Farbbildner und einen Farbentwickler. Diese dispergieren in einem bei Wärmeentwicklung
nicht oder nur unwesentlich schmelzbaren Bindemittel.
[0033] Das Flächengewicht der thermosensitiven Schicht 4 beträgt im Endzustand, d.h. im
getrockneten Zustand im Bereich zwischen 1 und 7 g/m
2, besonders bevorzugt 2 bis 5 g/m
2.
[0034] Die
Figur 1b verdeutlicht anhand eines Axialschnittes gemäß Figur 1a eine Weiterentwicklung der
beschichteten Bahn 10, bei welcher zusätzlich zur thermosensitiven Schicht 4 eine
weitere Funktionsschicht als Schutzschicht in Form einer Deckschicht 5 aufgetragen
ist. Diese ist in der Regel transparent.
[0035] Die
Figur 1c verdeutlicht eine Weiterentwicklung gemäß Figur 1b, bei welcher zwischen der ersten
thermosensitiven Schicht 4 und der als Schutzschicht fungierenden Deckschicht 5 eine
weitere Funktionsschicht 17 aufgetragen wurde. Diese kann ebenfalls durch thermosensitive
Eigenschaften charakterisiert sein oder aber weitere, die Schutzfunktion der thermosensitiven
Schicht beschreibende Eigenschaften.
[0036] Figur 1d ist durch eine weitere zweite zusätzliche Funktionsschicht 18 charakterisiert. Auch
diese kann als thermosensitive Schicht oder aber zusätzliche Schutzschicht ausgebildet
sein.
[0037] Zeigen die Figuren 1a bis 1d einseitig beschichtete Papier,- Karton- oder andere
Faserstoffbahnen 10, verdeutlicht die
Figur 1e beispielhaft anhand eines Axialschnittes eine beidseitig einfach beschichtete Faserstoffbahn
10, welche an der Oberseite 2 und der Unterseite 3 der Trägerbahn T jeweils durch
eine Funktionsschicht in Form einer thermosensitiven Schicht 4, 6 charakterisiert
ist.
[0038] Auch hier überdecken die einzelnen thermosensitiven Schichten 4 und 6 vollständig
die von der Ober- und Unterseite 2, 3 ausgebildeten Oberflächen.
[0039] Figur 1f verdeutlicht eine Ausführung einer beidseitigen, beispielsweise auf der Oberseite
2 zweifach und der Unterseite 3 einfach beschichteten Faserstoffbahn 10.
[0040] Figur 1g verdeutlicht eine Weiterentwicklung einer beschichteten Faserstoffbahn 10 gemäß Figur
1f. Die Bahn 10 ist durch eine beidseitig mehrfache, insbesondere zweifache Beschichtung
der Trägerbahn T charakterisiert. Auf der Oberseite 2 sind die thermosensitive Schicht
4 und die Deckschicht 5.1 aufgetragen. In Analogie sind auf der Unterseite 3 ebenfalls
eine thermosensitive Schicht 6 und eine Deckschicht 5.2 aufgetragen.
[0041] Um die in den Figuren 1a bis 1g dargestellten unterschiedlichen Sorten von beschichteten
Papier,- Karton- oder andere Faserstoffbahnen 10 in Form von so genannten Thermopapieren
einfach und kostengünstig herstellen zu können, werden erfindungsgemäß entsprechende
Vorrichtungen 1 zum Beschichten und/oder Veredeln von Oberflächen gemäß der Figuren
2 bis 5 eingesetzt.
[0042] Die
Figuren 2a und 2b verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau und die
Grundfunktion zweier besonders vorteilhafter und kompakter erfindungsgemäß ausgeführter
Vorrichtungen 1 zur Herstellung von beschichteten Papier,- Karton- oder andere Faserstoffbahnen
10 mit zumindest einer Funktionsschicht in Form einer thermosensitiven Schicht 4 beziehungsweise
6, die derart aufgebaut und angeordnet ist, dass diese geeignet ist, entweder die
zu beschichtende Trägerbahn T, bzw. Faserstoffbahn F beidseitig, das heißt an der
Oberseite 2 und der Unterseite 3 zu beschichten oder aber einseitig eine Mehrfachbeschichtung
zu erzeugen. Die Vorrichtung 1 umfasst dazu zwei Funktionsschichten bildende Einheiten
7 und 8, die in Durchlaufrichtung der zu beschichtenden Trägerbahn T einzeln oder
in Reihe schaltbar, d.h. hintereinander unter Einwirkung auf die Trägerbahn T durchlaufbar
sind. Jede der einzelnen, eine Funktionsschicht bildenden Einheit 7, 8 umfasst zumindest
eine Auftragseinrichtung A1, A2, in Form eines Mehrlagen- Vorhangauftragswerkes mit
entsprechende Auftragsdüsen bzw. Abgabeschlitzen, die im Beispiel mit CC1, CC2, CC3,
CC4 bezeichnet sind.
[0043] Entsprechend der erfindungsgemäßen Ausführung sind die zum mehrlagigen Beschichten
geeigneten Auftragsdüsen frei von einer Zwischentrocknung der Trägerbahn.
[0044] Wenn weniger Schichten aufgetragen werden sollen als Auftragsdüsen bzw. Auftragsschlitze
vorhanden sind, werden die nicht benötigten Düsen bzw. Schlitze nicht mit Auftragsmedium
beaufschlagt, also nicht aktiviert.
[0045] In einer besonders vorteilhaften Ausführung gemäß der Erfindung umfasst zumindest
die in Bewegungsrichtung der Trägerbahn T erste Funktionsschicht bildende Einheit
7 ein Mehrlagen- Vorhangauftragswerk mit zumindest zwei derartigen, unmittelbar hintereinander
angeordneten und in Trägerbahndurchlaufrichtung an dieser wirksam werdende Auftragsdüsen.
Mit diesem Auftragswerk sind ebenfalls mehrere Schichten gleichzeitig auftragbar.
[0046] Die zweite in Bewegungsrichtung der Trägerbahn T angeordnete Funktionsschicht bildende
Einheit 8 umfasst ebenfalls eine derartige Auftragseinrichtung A2, in Form eines Mehrlagen-
Vorhangauftragswerkes. Die Funktionsschicht bildende Einheit 7, 8 umfasst ferner zumindest
eine Trockenstrecke TS1 beziehungsweise TS2 mit jeweils zumindest einer Trockeneinrichtung.
Dabei ist die Trockenstrecke TS1 der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit 7 dem
Vorhangauftragswerk nachgeordnet. Erfindungsgemäß erfolgt die Anordnung der Trockenstrecke
TS2 in einem Bahnführungszweig, der eine Umgehung der Auftragseinrichtung A2 ermöglicht.
Dazu sind entsprechende Mittel 14 zur Umgehung der Auftragseinrichtung A2 der zweiten
Funktionsschicht bildenden Einheit 8 vorgesehen, vorzugsweise in Form eines Bypasses.
Zur Realisierung der Bypassfunktion sind unterschiedliche Bahnführungswege für die
Trägerbahn T durch die Vorrichtung 1 möglich. Diese werden durch die Anordnung der
einzelnen Elemente der die Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und 8 sowie entsprechender
Leit- und Führungswalzen realisiert. Die einzelnen Bahnführungsbereiche lassen sich
dabei im Wesentlichen auf zumindest zwei reduzieren. Ein erster Bahnführungsweg ist
dabei durch die Führung innerhalb der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit 7
charakterisiert und mit I bezeichnet. Der zweite Bahnführungsweg ist durch die zweite
Funktionsschicht bildenden Einheit 8 charakterisiert und mit II bezeichnet. Dieser
kann in zumindest zwei Teilbereiche IIa, IIb unterteilt werden, wobei ein erster Bereich
IIa die Führung der Trägerbahn T über die Auftragseinrichtung A2 beschreibt, während
IIb einen weiteren Bahnführungsweg unter Umgehung von A2 beschreibt. Die Bahnführung
weist dazu nach der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit 7, in welcher der entsprechende
Bahnführungsbereich mit I bezeichnet ist, eine Verzweigung 11 auf, welche den ersten
Bahnführungsweg IIa über die Auftragseinrichtung A2 und den zweiten Bahnführungsweg
IIb im Bypass zu dieser ermöglicht, wobei die beiden Bahnführungswege IIa und IIb
in 13 zusammengeführt werden. Die Trockenstrecke TS2 ist dabei gemäß
Figur 2a im vom Bypass beschriebenen Bahnführungsweg IIb angeordnet, jedoch der Zusammenführung
13 nachgeschaltet und gemäß Figur 2b direkt im Bypass zum Vorhangauftragswerk CC3
vor der Zusammenführung 13 beider Bahnführungswege IIa und IIb angeordnet. Die beiden
Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und 8 sind jeweils zwischen einer Abrolleinrichtung
9 für die Trägerbahn T, d.h. der Faserstoffbahn F und einer Aufwickeleinrichtung 12
für die beschichtete Faserstoffbahn 10 angeordnet. Der Bahnführungsweg IIb erstreckt
sich dabei bis zur Aufwickeleinrichtung 12.
[0047] Die Bahnführung zwischen der Abrolleinrichtung 9 und der Aufwickeleinrichtung 12
erfolgt gemäß der ersten Ausführungsform mit zumindest einem Richtungswechsel, das
heißt, die einzelnen die Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und 8 sind vorzugsweise
in vertikaler Richtung in versetzten Ebenen in der Vorrichtung 1 angeordnet. Beispielhaft
ist dazu ein Koordinatensystem zur Verdeutlichung der einzelnen Richtungen angegeben.
Die X-Richtung entspricht in der Regel der Längs- oder auch Maschinenrichtung, während
die Y-Richtung die Breitenrichtung beschreibt und die Z-Richtung die Höhenrichtung.
Erkennbar ist dabei, dass die einzelnen die Funktionsschichten bildenden Einheiten
7 und 8 in entgegengesetzter Richtung durchlaufen werden, das heißt für die Einheit
7 in positiver X-Richtung und die Einheit 8 in negativer X-Richtung. Aufgrund der
Anordnung der Trockenstrecke TS2 in einem Bahnführungsbereich, welcher zur Umgehung
der Auftragseinrichtung A2, insbesondere des Vorhangauftragswerkes geeignet ist, sind
unterschiedliche Betriebsweisen der Vorrichtung 1 möglich. Diese werden durch die
Führung der zu beschichtenden Trägerbahn T über die unterschiedlichen Bahnführungsbereiche
I, IIa, IIb in unterschiedlichen Richtungen charakterisiert.
[0048] Die in der Figur 2a dargestellte Ausführung verdeutlicht dabei eine besonders kompakte
Grundausführung gemäß der vorteilhaften ersten Ausführungsform, bei welcher die Führung
der Trägerbahn T durch zumindest einen Richtungswechsel zwischen der Abrolleinrichtung
9 und der Aufwickeleinrichtung 12 charakterisiert ist. Dies wird dadurch realisiert,
dass die Trockenstrecke TS2 zwar im Bypass zur Auftragseinrichtung A2 der zweiten
Funktionsschicht bildenden Einheit 8 angeordnet ist, jedoch dieser, insbesondere der
Zusammenführung 13 der beiden Bahnführungswege IIa, IIb nachgeordnet ist. Dazu ist
die Bahnführung durch eine Verzweigung charakterisiert, die mit 11 bezeichnet ist
und die den theoretisch möglichen Bahnführungsweg in die zwei Bahnführungsteilbereiche
aufteilt, den Bahnführungsweg IIa und einen Bahnführungsweg IIb, der sich von der
Verzweigung 11 über die Zusammenführung 13 bis zur Aufwickeleinrichtung 12 erstreckt.
Hinter der Zusammenführung 13 ist dann die Trockenstrecke TS2 installiert. Dazu erfolgt
die Anordnung der die beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und 8 in zwei
unterschiedlichen vertikalen Ebenen. Dabei erfolgt die Erstreckung beider Einheiten
- in Längsrichtung und damit in X-Richtung betrachtet - im Wesentlichen frei von Versatz
zueinander. Innerhalb der die einzelnen Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und
8 kann die Anordnung ferner ebenfalls in einer Ebene erfolgen oder aber in mehreren
unterschiedlichen Ebenen in vertikaler Richtung. Um insbesondere den theoretisch zur
Verfügung stehenden Bauraum in optimaler Weise für die Bereitstellung von Trockenkapazitäten
ausnutzen zu können, werden dabei insbesondere in den einzelnen Einheiten 7 und 8
eine Mehrzahl von Trockeneinrichtungen vorgesehen, die vorzugsweise in U- oder V-förmiger
Anordnung zueinander angeordnet sind, wobei die Bahnführung dementsprechend variiert.
Die einzelnen Funktionseinheiten, insbesondere Auftragseinrichtung A2 und Trockenstrecke
TS2 der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 sind vorzugsweise durch die in
vertikaler Richtung zueinander versetzte Anordnung der Bahnführungwege IIa, IIb angeordnet.
Dadurch kann eine in axialer Richtung relativ kompakte Vorrichtung 1 geschaffen werden.
[0049] Der Richtungswechsel der Bahnführung zwischen erster und zweiter Funktionsschicht
bildender Einheit 7, 8 bewirkt eine Umkehrung der Ausrichtung der Ober- und Unterseite
2, 3, so dass in der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 nunmehr die Unterseite
3 behandelt wird.
[0050] Demgegenüber verdeutlicht
Figur 2b eine Anordnung der Trockenstrecke TS2 direkt im Bypass zur Auftragseinrichtung A2.
In diesem Fall erfolgt die Führung der Trägerbahn T in den unterschiedlichen Betriebsweisen
in unterschiedlichen Richtungen über die Trockenstrecke TS2. Durch die Anordnung im
Bypass ist ferner auch sicherzustellen, dass die Trockenstrecke TS2 auch bei Auftrag
über die Auftragseinrichtung A2 dieser nachgeschaltet durchlaufen wird. Dazu ist zumindest
ein weiterer Bahnführungsweg III vorgesehen, der einen weiteren Richtungswechsel in
der Bahnführung ermöglicht.
[0051] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ermöglicht unterschiedliche Betriebsweisen durch
Ansteuerung der einzelnen Funktionseinheiten, insbesondere der Mehrlagen- Vorhangauftragswerke.
Die
Figur 2c1 verdeutlicht dabei die Erzeugung einer einseitig zweifach beschichteten Trägerbahn
T gemäß Figur 1b. Bei dieser wird gemäß einer Betriebsweise die Trägerbahn T entsprechend
dem Bahnführungsweg I und IIb unter Umgehung des Bahnführungsweges IIa geführt. Das
Mehrlagenauftragswerk der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit 7 bringt mit ihrer
Düse bzw. ihrem einen Auftragsschlitz CC1 eine thermosensitive Schicht 4 auf die Oberfläche
der Oberseite 2 der Trägerbahn T und gleichzeitig die als Deckschicht fungierende
Schutzschicht 5 mit der Auftragsdüse CC2 auf. Um den erforderlichen Trockengehalt
sicherstellen zu können, der zur Aufrollung der beschichteten Faserstoffbahn 10 erforderlich
ist, ist eine entsprechend große Trockenkapazität vorzusehen. Um diese nicht in der
die erste Funktionsschicht bildende Einheit 7 allein vorhalten zu müssen, wird die
Trockenkapazität der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8, welche in diesem
Funktionszustand nicht zum Auftragen einer Beschichtung eingesetzt wird, mit genutzt.
Die Trägerbahn T mit den beiden Schichten 4 und 5 wird dabei über die erste Trockenstrecke
TS1 und im Anschluss daran entlang des Bahnführungsweges IIb unter Umgehung der Auftragseinrichtung
A2 über die Trockenstrecke TS2 geführt. Die Führung erfolgt in Maschinenrichtung betrachtet
entgegengesetzt zur Führungsrichtung innerhalb der Funktionsschicht bildenden Einheit
7. Diese erste Betriebsweise ist anhand eines Signalflussbildes in der Figur 2c1 beispielhaft
dargestellt und verdeutlicht die nacheinander durchlaufenen Stationen innerhalb der
Vorrichtung 1 zwischen der Abrolleinrichtung 9 und der Aufwickeleinrichtung 12. Demgegenüber
verdeutlicht die Figur 2c2 die gemäß der Grundkonfiguration theoretisch mögliche Betriebsweise
zur Erzeugung einer beidseitig einfach beschichteten Faserstoffbahn 10. In diesem
Fall werden beide Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und 8 hinsichtlich ihrer
Auftragseinrichtung A1, A2 und die Trockenstrecke TS1, TS2 jeweils nacheinander durchlaufen.
Dabei werden die Bahnführungswege I, IIa und ein Teilbereich von IIb, der im Anschluss
an die Zusammenführung 13 vorliegt, genutzt. Im Einzelnen wird mittels der Auftragseinrichtung
innerhalb der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit 7, hier beispielhaft dem Vorhangauftragswerk
und der Auftragsdüse CC1 eine erste Schicht in Form der thermosensitiven Schicht 4
auf die Oberseite 2 der Trägerbahn T aufgetragen, welche anschließend die Trockenstrecke
TS1, danach aufgrund der Umkehrung der Bahnführung mit seiner Unterseite 3 nunmehr
die Auftragseinrichtung mit der Auftragsdüse CC3 und im Anschluss daran die Trockenstrecke
TS2 durchläuft, nach welcher der erforderliche Trockengehalt erreicht ist und die
Aufrollung an der Aufwickeleinrichtung 12 erfolgen kann.
[0052] Die
Figuren 2a bis 2c verdeutlichen eine besonders vorteilhafte Ausführung mit einer Anordnung der einzelnen
Funktionsschichten bildenden Einheiten 7, 8 in vertikaler Richtung versetzt zueinander
mit Richtungswechsel der Bahnführung unter Umkehrung der Orientierung von Ober- und
Unterseite 2, 3 der Trägerbahn T. Denkbar ist jedoch auch die hier nicht dargestellte
Ausführung einer Anordnung der beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten 7, 8
in Längsrichtung hintereinander frei von einer Richtungsänderung der Bahnführung.
Dabei kann jedoch zusätzlich im Verbindungsbereich zwischen beiden Funktionsschichten
bildenden Einheiten 7, 8 eine Bahnwendeeinrichtung vorgesehen werden, um die gleichen
Materialbahnarten erzeugen zu können.
[0053] Verdeutlichen die Figuren 2a bis 2c eine Grundausführung, zeigt die
Figur 3 eine konkrete konstruktive Umsetzung in schematisiert vereinfachter Darstellung für
eine Ausführung gemäß Figur 2b. Für gleiche Elemente werden dabei die gleichen Bezugszeichen
verwendet. Auch hier ist wieder ein Koordinatensystem zur Verdeutlichtung der einzelnen
Richtungen innerhalb der Vorrichtung 1 angegeben. Bei dieser Ausführung erfolgt die
Anordnung der beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und 8 ebenfalls in unterschiedlichen
vertikalen Ebenen, wobei die Erstreckung in axialer Richtung vorzugsweise frei von
Versatz zueinander erfolgt. Die Anordnung der Trockenstrecke TS2 erfolgt im Bypass
zur Auftragseinrichtung A2 der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8. Dadurch
ergibt sich die Notwendigkeit weiterer Bahnführungsbereiche, um eine Führung der Trägerbahn
T in den einzelnen Betriebsweisen in unterschiedlicher Richtung durch die Trockenstrecke
TS2 zu ermöglichen. Auch hier ist der Bahnführungsweg IIa vorgesehen, der den Bereich
beschreibt, in welchem die Auftragseinrichtung A2 angeordnet ist, während der Bahnführungsweg
im Bypassbereich zur Auftragseinrichtung A2 mit IIb bezeichnet ist. Ferner ist ein
weiterer dritter Bahnführungsweg III vorgesehen, der in einer Betriebsweise, in welcher
auch über die zweite Funktionsschicht bildende Einheit 8 eine Schicht auf die Trägerbahn
T appliziert wird, die Führung der Trägerbahn T durch die Trockenstrecke TS2 in entgegengesetzter
Richtung zum Durchlauf bei Umgehung der Auftragseinrichtung A2 zur Aufwickeleinrichtung
12 ermöglicht.
[0054] Die Figur 3 verdeutlicht dabei mittels ununterbrochener Linie die Bahnführung innerhalb
der Vorrichtung 1 in der ersten Betriebsweise, das heißt zur Aufbringung eines Mehrfachstriches
auf die Oberseite 2 der Trägerbahn T in Form der Faserstoffbahn F und die Ausnutzung
der Trockenkapazitäten beider Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und 8. Diese
Ausführung nutzt dabei die Bahnführungsbereiche I und IIb aus. Die Bahnführungsbereiche
IIa und III bleiben unberücksichtigt. In der zweiten Betriebsweise, das heißt bei
Aufbringen zumindest einer Schicht auf die Oberseite 2 und die Unterseite 3, wird
die Faserstoffbahn F über den Bahnführungsweg IIa geführt und im Anschluss über die
Trockenstrecke TS2 und den Bahnführungsweg III zur Aufwickeleinrichtung 12. Dabei
erfährt die Faserstoffbahn F einen mehrmaligen Richtungswechsel. In der theoretischen
Bahnführung sind dazu die einzelnen Leitelemente und Führungswalzen derart angeordnet,
dass diese jeweils zwischen der ersten Trockenstrecke TS1 der Einheit 7 und der Auftragseinrichtung
A2 der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 eine Richtungsumkehr oder Änderung
ermöglichen. Im Anschluss an die Auftragseinrichtung A2 wird die Trockenstrecke TS2
in entgegengesetzter Richtung durchlaufen und nach nochmaliger Richtungsumkehr im
Anschluss an die Trockenstrecke TS2 zurück zur Aufwickeleinrichtung 12 verbracht.
Zur Realisierung der entgegengesetzten Durchlaufrichtung der Trockenstrecke TS2 sind
dabei entsprechende Mittel zur Trägerbahnführung in Form von Leitwalzen und Führungswalzen
vorgesehen, die diese einzelnen Richtungsänderungen ermöglichen. Um die Faserstoffbahn
F durch die Vorrichtung 1 bewegen zu können, sind entsprechende Zugeinrichtungen Z1
bis Z3 erforderlich. Diese sind vorzugsweise immer hinter den Trockenstrecken TS1
und TS2 der Funktionsschichten bildenden Einheiten 7 und 8 angeordnet. Um bei der
Ausführung gemäß Figur 3 eine besonders optimale Anordnung zu gewährleisten, erfolgt
die Anordnung einer ersten Zugeinrichtung Z1 im Bahnführungsweg IIa über die Auftragseinrichtung
A2 und einer zweiten Zugeinrichtung Z2 der zweiten Trockenstrecke TS2 nachgeordnet.
[0055] Eine weitere Zugeinrichtung Z3 ist der Trockenstrecke TS2 im Bahnführungsweg III
nachgeordnet.
[0056] Die einzelnen Trockenstrecken TS1 und TS2 enthalten zumindest eine Trockeneinrichtung,
vorzugsweise eine Mehrzahl von in Reihe geschalteten Trockeneinrichtungen HLT1.1 bis
HLT1.3 und HLT2.1 bis HLT2.3, welche mit Heißluft betrieben werden, die gas- oder
dampfbeheizt sind. Die in der Figur 3 dargestellten Trockeneinrichtungen sind derart
ausgeführt, dass zwischen diesen die Führung der Trägerbahn T über Leitwalzen erfolgt.
[0057] In einer weiteren Ausführung gemäß
Figur 4 erfolgt die Anordnung der einzelnen Trockenstrecken TS1 der ersten Funktionsschicht
bildenden Einheit 7 und TS2 der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 vorzugsweise
in Form von Tunneltrocknern frei von der Zwischenordnung von Leitzwalzen hintereinander
geschaltet in zwei vertikalen Ebenen. Die Ausführung gemäß Figur 4 entspricht dabei
im Wesentlichen der Ausführung gemäß Figur 2a, in welchem die Führung im Bypass frei
von einer Anordnung der Trockenstrecke TS2 ist und die Trockenstrecke TS2 quasi der
Verzweigung 11 beziehungsweise der Zusammenführung 13 nachgeordnet ist. Diese Ausführung
erlaubt eine sehr platzsparende Anordnung in axialer Richtung. Bei dieser ist beispielhaft
die Auftragseinrichtung A2 der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 in axialer
Richtung versetzt zur Erstreckung der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit 7
angeordnet.
[0058] Die in der Figur 4 dargestellte theoretisch mögliche konstruktive Ausführung wird
im Wesentlichen durch die in der Figur 2a beschriebenen Bahnführungswege I, IIa, IIb
charakterisiert. Dazu erfolgt nach der ersten Trockenstrecke TS1 an der Verzweigung
11 eine Führung entweder über weitere Leitwalzen zur nächsten Auftragseinrichtung
A2, hier mit den Auftragsdüsen CC3 und CC4, wobei die Führung derart erfolgt, dass
nunmehr die Unterseite beschichtet wird und im Nachgang über die Trockenstrecke TS2
zur Aufwickeleinrichtung 12 geführt wird. Andernfalls erfolgt gemäß der ersten Betriebsweise
die Führung über den ersten Teil einer erforderlichen Gesamttrockenstrecke, welcher
von der Trockenstrecke TS1 gebildet wird und unter Ausnutzung ferner der Trockenkapazität
der die zweite Funktionsschicht bildenden Einheit 8 über die Trockenstrecke TS2 unter
Umgehung der Auftragseinrichtung A2, insbesondere mit den Auftragdüsen CC3 und CC4.
[0059] Das in den Figuren 2a und 2b beschriebene Grundprinzip und die in den Figuren 3 und
4 dargestellten Ausführungen sind ferner um weitere Funktionseinheiten erweiterbar,
beispielhaft eine Bahnwendevorrichtung 15. Die Bahnwendevorrichtung 15 ist dabei vorzugsweise
zwischen der Kopplung der ersten Funktionsschicht bildenden Einrichtung 7 und der
zweiten Funktionsschicht bildenden Einrichtung 8 in einem Bypass angeordnet. Dieser
ist hier mit 16 bezeichnet. Die
Figur 5 verdeutlicht dabei in einer Weiterentwicklung der Ausführung entsprechend Figur 4
eine Ausführung gemäß dem in Figur 2a beschriebenen Grundprinzip mit zusätzlicher
Bahnwendevorrichtung 15. Dazu wird hier ein weiterer Bahnführungsbereich IV vorgesehen,
der den Bypass 16 bildet. Auch hier sind die Funktionsschichten bildenden Einheiten
7 und 8 in vertikaler Richtung zueinander versetzt angeordnet, so dass die Führung
der Trägerbahn T in diesen einander entgegengerichtet erfolgt. An die erste Funktionsschicht
bildende Einheit 7 schließt sich in der Bahnführung eine Verzweigung 11 an, welche
mit dem Bahnführungsbereich IIa, IIb verbunden ist, in welchem die Auftragseinrichtungen
A2 der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 angeordnet sind und ferner ein
Bypass zu diesem, welcher einen Teilbereich des Bahnführungsweges IIb bildet. Die
Trockenstrecke TS2 ist auch hier im Anschluss an die Zusammenführung 13 im Bahnführungsweg
IIb angeordnet.
[0060] Durch das in der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 vorgesehene Mehrlagen-
Vorhangsauftragswerk mit den Auftragsdüsen CC3, CC4 ergeben sich eine Vielzahl von
Betriebsweisen, die für einseitig beschichtete Trägerbahnen T in den
Figuren 6a bis 6d wiedergegeben sind, während für zweiseitig gestrichene Trägerbahnen die einzelnen
Verfahrensschritte in den
Figuren 7a bis 7c dargestellt sind.
[0061] Die
Figur 6a verdeutlicht dabei beispielhaft anhand eines Signalflussbildes die einzelnen an der
Trägerbahn T wirksam werdenden Funktionseinheiten, die nacheinander durchlaufen werden.
Dabei erfolgt für den einseitigen Auftrag auf die Oberseite 2 der Trägerbahn T beispielsweise
eine Aktivierung der Auftragseinrichtung A1 in Form des Mehrlagen- Vorhangauftragswerkes
mit den Auftragsdüsen CC1 oder CC2, hier beispielhaft CC1. CC2 ist in diesem Fall
deaktiviert. Die Trägerbahn T mit der über CC1 aufgebrachten Schicht, welche vorzugsweise
als thermosensitive Schicht 4 ausgeführt ist, durchläuft die Trockenstrecke TS1, hier
die einzelnen Trockeneinrichtungen HLT1.1 und HLT1.2 und im Anschluss daran unter
Umgehung des Vorhangauftragswerkes CC3 und CC4 über den Bypass 7 die Trockenstrecke
TS2, welche hier die einzelnen Trockeneinrichtungen in Form von Heißlufttrocknern
HLT2.1 und HLT2.2 umfasst. Im Anschluss daran wird die beschichtete Faserstoffbahn
10 aufgewickelt. Die Trockeneinrichtungen HLT2.1 und 2.2 der zweiten Trockenstrecke
TS2 müssen nicht aktiviert sein.
[0062] Die
Figur 6b1 verdeutlicht anhand eines Signalflussbildes die einzelnen Verfahrensschritte zur
Erzeugung eines Mehrfachauftrages, insbesondere einer Zweifachbeschichtung. Dazu ist
gemäß einer ersten Ausführung ein Auftrag mit den Auftragsdüsen CC1 und CC2 möglich,
wobei CC1 die thermosensitive Schicht aufbringt und mittels CC2 beispielhaft die erforderliche
Deckschicht 5 in Form der Schutzschicht erzeugt wird. Im Nachgang dazu wird die gesamte
Beschichtung über die beiden Trockenstrecken TS1 und TS2 der beiden Funktionsschicht
bildenden Einheiten auf den erforderlichen Trockengehalt verbracht. Gemäß einer zweiten
alternativen Ausführung gemäß
Figur 6b2 werden die einzelnen Schichten durch die Auftragseinrichtungen A1, A2 beider Funktionsschicht
bildenden Einheiten 7 und 8 erzeugt. Dazu wird eine der beiden Auftragseinrichtungen
der ersten Funktionsschicht bildenden Einheiten 7 deaktiviert, vorzugsweise CC2, und
der Auftrag der thermosensitiven Schicht erfolgt vorzugsweise mittels CC1. Nach Durchlaufen
der Trockenstrecke TS1 wird die Bahn vor der Zufuhr zur Auftragseinrichtung der zweiten
Funktionsschicht bildenden Einheit 8 über die Bahnwendevorrichtung 15 gewendet, so
dass wiederum die Oberseite 2 mit einer Beschichtung über die einzelnen Auftragsdüsen
CC3 oder CC4 versehen werden kann. Eine der beiden Einrichtungen übernimmt diese Funktion
und im Anschluss daran wird die so beschichtete Trägerbahn T der Trockenstrecke TS2
zugeführt und durchläuft die beiden Heißlufttrockner HLT2.1 und HLT2.2.
[0063] Um nunmehr eine Mehrfachbeschichtung auf der Oberseite 2 vorsehen zu können, wird
die Ausführung gemäß
Figur 6b2 dahingehend erweitert, dass in einer der beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten
7 oder 8 ferner eine weitere Auftragseinrichtung aktiv ist. Somit können beispielhaft
entsprechend Figur 6c mittels der Auftragsdüsen CC1 und CC2 nach Durchlaufen der Trockenstrecke
TS1 und der Bahnwendevorrichtung 15 mittels der Düsen CC3 oder CC4 und dem Durchlaufen
der Trockenstrecke TS2 eine dreifach beschichtete Faserstoffbahn 10 erzeugt werden.
Um eine weitere Erhöhung vorzunehmen, kann auch noch die weitere Düse CC4 der zweiten
Funktionsschicht bildenden Einheit 8 aktiviert werden, wie in
Figur 6d wiedergegeben.
[0064] Demgegenüber verdeutlicht die
Figur 7a eine erste Möglichkeit zur Erzeugung beidseitig gestrichener Trägerbahnen T, wobei
jeweils eine Schicht pro Seite in Form der thermosensitiven Schicht 4, 6 aufgetragen
wird. Dementsprechend wird über die erste thermosensitive Schicht 4 auf die Oberseite
2 aufgetragen. Diese wird über die Trockenstrecke 1 geführt und auf den erforderlichen
Trockengehalt verbracht, um im Anschluss daran an der Unterseite 3 die erforderliche
weitere thermosensitive Schicht 6 zu erhalten, die in der nachgeschalteten Trockenstrecke
TS2 auf den erforderlichen Trockengehalt verbracht wird.
[0065] Um in einer Weiterentwicklung eine beidseitig beschichtete Trägerbahn T mit einer
Doppelschicht auf einer Seite zu erzielen, wird hier beispielhaft die erste Funktionsschicht
bildende Einheit 7 aktiviert und im Nachgang zur thermosensitiven Schicht 4 die erforderliche
Deckschicht 5 aufgetragen, wobei die beiden Schichten der Trockenstrecke TS1 zugeführt
werden, über diese getrocknet und im Anschluss daran die Unterseite 3 durch die Auftragseinrichtung
A2 der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 beschichtet und über die Trockenstrecke
TS2 getrocknet wird, wobei in dieser des Weiteren auch eine Trocknung der Mehrfachschicht
an der Oberseite 2 erfolgt.
[0066] Die
Figur 7c verdeutlicht in einer Weiterentwicklung gemäß
Figur 7b die zusätzliche Aktivierung der zweiten Auftragsdüse CC4 der zweiten Funktionsschicht
bildenden Einheit 8.
[0067] Die erfindungsgemäße Lösung verdeutlicht mit zwei Funktionsschichten bildenden Einheiten
7, 8 und deren intelligenter Verknüpfung sowie Ergänzung um weitere Funktionseinheiten
unterschiedliche Arten von beschichteten Papier,- Karton- oder anderen Faserstoffbahnen
10, insbesondere von Trägerbahnen mit thermosensitiver Beschichtung 4, 6. Die erfindungsgemäße
Lösung ist dabei nicht auf diese Ausführungen beschränkt. Die Grundkonfiguration geht
dabei von zwei Funktionsschichten bildenden Einheiten 7, 8 aus, über die eine sehr
große Anzahl an Mehrfachbeschichtungen erreicht werden kann. Dabei besteht als einziges
Erfordernis die Anordnung der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit 8 derart
in deren Ausführung, dass die Auftragseinrichtung A2 der zweiten Funktionsschicht
bildenden Einheit im Bypass umgangen werden kann. Konstruktiv ergeben sich eine Vielzahl
von Möglichkeiten. Aufgrund der erforderlichen unterschiedlichen Richtungen zur Zuordnung
zu den einzelnen Seiten einer Trägerbahn T bietet sich jedoch eine Anordnung mit vertikalem
Versatz im Bereich der axialen Erstreckung der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit
7 für die zweite Funktionsschicht bildende Einheit 8 direkt an.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Oberseite
- 3
- Unterseite
- 4
- thermosensitive Schicht
- 5
- Deckschicht
- 6
- thermosensitive Schicht
- 7
- erste Funktionsschicht bildende Einheit
- 8
- zweite Funktionsschicht bildende Einheit
- 9
- Abrolleinrichtung
- 10
- beschichtete Faserstoffbahn
- 11
- Verzweigung
- 12
- Aufwickeleinrichtung
- 13
- Zusammenführung
- 14
- Mittel zur Umgehung der Auftragseinrichtung der zweiten Funktionsschicht bildenden
Einheit
- 15
- Bahnwendevorrichtung
- 16
- Bypass
- 17
- Funktionsschicht
- 18
- Funktionsschicht
- A1
- Auftragseinrichtung
- A2
- Auftragseinrichtung
- CC1
- erste Auftragsdüse des Vorhangauftragwerkes der ersten Funktionsschicht bildenden
Einheit
- CC2
- zweite Auftragsdüse des Vorhangauftragwerkes der ersten Funktionsschicht bildenden
Einheit
- CC3
- erste Auftragsdüse des Vorhangauftragwerkes der zweiten Funktionsschicht bildenden
Einheit
- CC4
- zweite Auftragsdüse des Vorhangauftragwerkes der zweiten Funktionsschicht bildenden
Einheit
- TS1
- Trockenstrecke
| TS2 |
Trockenstrecke |
| HLT1.1 - HLT1.3 |
Trockeneinrichtungen |
| HLT2.2 - HLT2.3 |
Trockeneinrichtungen |
| Z1 - Z3 |
Zugeinrichtungen |
| I ; IIa, IIb, III, IV |
Bahnführungswege |
| X |
Längsrichtung |
| Y |
Breitenrichtung |
| Z |
Höhenrichtung |
1. Vorrichtung (1) zur Erzeugung von beschichteten Papier,- Karton- oder anderen Faserstoffbahnen
(10) mit mindestens einer thermosensitiven Schicht (4, 6) als Funktionsschicht durch
Auftragen mindestens eines thermosensitiven Auftragsmediums auf eine Trägerbahn (T)
mittels mindestens einer eine Funktionsschicht bildenden Einheit (7, 8), umfassend
eine Auftragseinrichtung (A1, A2) und eine Trockenstrecke (TS1, TS2),
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Funktionsschicht bildende Einheit (7) eine Auftragseinrichtung (A1) in Form
eines Mehrlagen- Vorhangauftragswerkes mit mindestens einer Abgabedüse (CC1, CC2)
und eine nachgeordnete Trockenstrecke (TS1) umfasst und die zweite Funktionsschicht
bildende Einheit (8) eine Auftragseinrichtung (A2) in Form eines Mehrlagen- Vorhangauftragswerkes
mit mindestens einer Abgabedüse (CC3, CC4) und eine nachgeordnete Trockenstrecke (TS2)
umfasst, wobei ein erster Bahnführungsweg (IIa) unter Einbeziehung der Auftragseinrichtung
(A2) der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit (8) sowie ein zweiter Bahnführungsweg
(IIb) und Mittel (14) zur Umgehung der Auftragseinrichtung (A2) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (14) zur Umgehung der Auftragseinrichtung (A2) Leit-und/oder Führungselemente
zur Führung der Trägerbahn (T) umfassen, die derart angeordnet, ausgeführt und geeignet
sind, eine Verzweigung (11) in der Bahnführung hinter der ersten Funktionsschicht
bildenden Einheit (7) unter Ausbildung des Bahnführungsweges (IIa) über die Auftragseinrichtung
(A2) und des Bahnführungsweges (IIb) in Form eines Bypasses zur Auftragseinrichtung
(A2) und eine Zusammenführung (13) der beiden Bahnführungswege (IIa, IIb) zu erzeugen.
3. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trockenstrecke (TS2) der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit (8) den Mitteln
(14) zur Umgehung der Auftragseinrichtung (A2) nachgeschaltet ist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (14) zur Umgehung der Auftragseinrichtung (A2) derart angeordnet und ausgeführt
sind, dass diese geeignet sind, eine Verzweigung (11) der Bahnführung im Anschluss
an die erste Funktionsschicht bildende Einheit (7) und eine Zusammenführung (13) dieser
vor der Trockenstrecke (TS2) der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit (8) zu
erzeugen und mindestens eine Zugeinrichtung (Z1, Z2) vorgesehen ist, die der zweiten
Trockenstrecke (TS2) nachgeordnet ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trockenstrecke (TS2) der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit (8) im Bypass
angeordnet ist und die Mittel (14) zur Bahnführung derart angeordnet, ausgebildet
und geeignet sind, die Trägerbahn (T) in einander entgegengesetzten Richtungen durch
die Trockenstrecke (TS2) unter Ausbildung zumindest eines weiteren Bahnführungsweges
(III) zu führen.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese zumindest eine Zugeinrichtung (Z1) umfasst, die vor der Auftragseinrichtung
(A2) der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit (8) und hinter der Verzweigung
(11) angeordnet ist.
7. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (A1, A2) und die Trockenstrecke (TS1, TS2) in einer Funktionsschicht
bildenden Einheit (7, 8) derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die Trägerbahn
(T) frei von einer Umkehr der eingeschlagenen Kurvenrichtung in Längsrichtung der
Vorrichtung (1) betrachtet innerhalb der einzelnen Funktionsschichten bildenden Einheit
(7, 8) geführt ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (A1, A2) und die Trockenstrecke (TS1, TS2) in einer Funktionsschicht
bildenden Einheit (7, 8) in einer horizontalen Ebene angeordnet sind.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinrichtung (A1, A2) und die Trockenstrecke (TS1, TS2) in einer Funktionsschicht
bildenden Einheit (7, 8) in vertikal zueinander versetzten Ebenen angeordnet sind.
10. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten (7, 8) in Längsrichtung der Vorrichtung
(1) betrachtet hintereinander angeordnet sind und derart ausgeführt und angeordnet
sind, dass die Führung der Trägerbahn (T) in Längsrichtung der Vorrichtung (1) frei
von einer Umkehr der eingeschlagenen Kurvenrichtung erfolgt.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Funktionsschichten bildenden Einheiten (7, 8) in einer horizontalen Ebene
angeordnet sind.
12. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trockenkapazität der Trockenstrecke (TS1, TS2) der ersten und/oder zweiten Funktionsschicht
bildenden Einheiten (8) derart gewählt ist, dass diese geeignet ist, einen vordefinierten
Trockengehalt einer durch die vorgeordneten Auftragseinrichtungen (A1, A2) erzeugten
Mehrfachbeschichtung einzustellen.
13. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Verbindung zwischen der ersten Funktionsschicht bildenden Einheit (7) und
der Auftragseinrichtung (A2) der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit (8) ein
Bypass (16) vorgesehen ist, in welchem eine Bahnwendevorrichtung (15) angeordnet ist.
14. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragseinheit (A1, A2) in Form des Mehrlagen-Vorhangauftragswerkes zumindest
eine, sich in Breitenrichtung der Trägerbahn (T) erstreckende Auftragsdüse (CC1, CC2,
CC3, CC4) umfasst, die über zumindest eine Auftragsmedienzufuhr mit einem Auftragsmedienbereitstellungssystem
verbunden ist.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest dem Mehrlagen- Vorhangauftragswerk zumindest zwei Auftragsmedienbereitstellungssysteme
für unterschiedliche Auftragsmedien zugeordnet sind, welche wechselweise ankoppelbar
sind, wobei wenigstens ein Auftragsmedienbereitstellungssystem ein thermosensitives
Auftragsmedium enthält.
16. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mehrlagen- Vorhangauftragwerk wenigstens eine Abrisskante aufweist, an welcher
das Auftragsmedium im freien Fall auf die zu beschichtende Oberfläche verbracht wird
und die Abrisskante von einer Schlitzdüse oder Gleitdüse oder einer der Auftragsdüse
zugeordneten geneigten Gleitplatte gebildet wird.
17. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung (1) zur Erzeugung einer beschichteten Papier,-
Karton- oder anderen Faserstoffbahn (10) mit zumindest einer thermosensitiven Schicht
(4, 6) als Funktionsschicht durch Auftrag wenigstens eines flüssigen oder pastösen
thermosensitiven Auftragsmediums auf eine Trägerbahn (T) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese durch Steuerung der Bahnführung und der einzelnen Komponenten der Funktionsschicht
bildenden Einheiten (7, 8) in unterschiedlichen Betriebsweisen betreibbar ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerbahn (T) in einer ersten Betriebsweise nacheinander unter Ausbildung zumindest
einer ersten Schicht durch die erste Funktionsschicht bildende Einheit (7) und einer
zweiten Schicht durch die zweite Funktionsschicht bildende Einheit (8) geführt wird
und in einer weiteren zweiten Betriebsweise nacheinander unter Ausbildung zumindest
einer ersten Schicht durch die erste Funktionsschicht bildende Einheit (7) und frei
von einem Auftrag durch die zweite Funktionsschicht bildende Einheit (8) geführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18 ,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerbahn (T) in der zweiten Betriebsweise unter Ausbildung zumindest zweier
Schichten durch die erste Funktionsschicht bildende Einheit (7) und unter Ausnutzung
der Trockenkapazität der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit (8) über die Trockenstrecke
(TS2) der zweiten Funktionsschicht bildenden Einheit (8) geführt wird.