Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Wärmedämmprofil für Brandschutzkonstruktionen zur Anbringung
zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten Metallprofilen sowie ein Verbundprofil
für Fassaden, Fenster und Türen mit einem derartigen Närmedämmprofil.
Stand der Technik
[0002] Wärmedämmprofile für Brandschutzkonstruktionen werden für die Ausbildung von Rahmen
im Bereich von Fenstern, Türen und Fassaden verwendet. Im Hinblick auf eine möglichst
geringe Wärmeleitung zwischen den thermisch entkoppelten Metallprofilen eines Rahmens,
werden zwischen den Rahmen Isolierstege eingesetzt, die in einer Richtung senkrecht
zu ihrer Längserstreckung in den Metallprofilen verankert sind.
[0003] Wenn für derartige Rahmenkonstruktionen mit Rahmen aus Stahl oder Edelstahl Brandschutzanforderungen
zu beachten sind, muss gewährleistet werden, dass sich in einem Brandfall, wenn das
Material des Isolierstegs in Folge der Wärmeentwicklung zu einem bestimmten Zeitpunkt
versagt, sich die durch den Isoliersteg gehaltenen Metallprofile nicht voneinander
lösen können. Bei Rahmen aus Aluminium, bei denen das brandzugewandte Aluminiumprofil
schmilzt muss zusätzlich das Füllelement, z.B. eine Glasscheibe, immer mit beiden
Aluminiumprofilen mechanisch verbunden sein, z.B. über eine Edelstahlfeder.
[0004] Aus der
DE 198 18 769 C2 ist eine Wärmedämmleiste aus Kunststoff bekannt, bei der eine Metalleinlage weitgehend
vollständig in den Kunststoff eingebettet ist, so dass eine einstückige Baueinheit
vorliegt. Erst im Brandfall und nach dem Abschmelzen des die Metalleinlage umgebenden
Kunststoffmaterials wird die Metalleinlage freigelegt und hält die Metallprofile zusammen.
[0005] Eine weitere alternative Gestaltung ist aus der
DE 31 02 616 A1 bekannt. Die hierin gezeigten, getrennten Metalleinlagen im Bereich der Befestigungsansätze
einer Isolierstegverbindung werden durch eine Wicklung aus Fasern aus brandfestem
Material miteinander verbunden, wodurch der Wärmefluss zwischen den Metallprofilen
verringert wird. Eine weitere alternative Lösung besteht darin, eine Dämmleiste mit
geringer Wärmeleitfähigkeit mit einem hitzebeständigen Zusatzelement zu verbinden,
das in Aufnahmegeometrien der Metallprofile eingreift, die von den Befestigungsnuten
zur Anbringung der Dämmleiste verschieden sind. Diese Gestaltung dient dazu, dass
das Herstellen eines komplexen Verbundelementes mit Kunststoff umspritzten Metalleinlagen
entfallen kann. Allerdings sind die Metallprofile so zu gestalten, dass separate Aufnahmegeometrien
vorzusehen sind, in welche das hitzebeständige Zusatzelement möglichst ohne direkten,
wärmeleitenden Kontakt eingreift.
[0006] Aus der
DE 44 43 762 A1 ist eine weitere Gestaltungsvariante eines Närmedämmprofils für Brandschutzkonstruktionen
bekannt geworden. Hierbei wird ein mehrteiliger Isoliersteg eingesetzt, der aus einer
schlecht wärmeleitenden Kunststoffleiste besteht, die sich über die gesamte Länge
des Isolierstegs erstreckt und Fußprofilierungen zur Anbringung in Metallprofile aufweist.
Die Fußprofilierungen werden in gleichen Abständen ausgespart und es werden in diese
Aussparungen zu den Fußprofilierungen konturengerechte Fußprofilierungen eines Brückenstegs
aus Metall eingesetzt. Die Aufgabe dieser Brückenstege aus Metall besteht allerdings
darin, im Brandfall gezielt Wärme auf die brandabgewandte Seite zu transportieren,
damit auch dort vorhandenes Intumescentmaterial bei dem Erreichen einer Ansprechtemperatur
Kristallwasser frei setzen und hierdurch das Hauptprofil kühlen kann.
Gegenstand der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wärmedämmprofil für Brandschutzkonstruktionen
sowie ein Verbundprofil mit einem derartigen Wärmedämmprofil zu schaffen, die sich
durch eine hohe Variabilität des Dämmstegs bei einfacher und kostengünstiger Herstellung
auszeichnen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Wärmedämmprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
ein Verbundprofil für Fassaden, Fenster und Türen mit einem derartigen Wärmedämmprofil
nach den Merkmalen des Anspruch 9 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen folgen aus
den übrigen Ansprüchen.
[0009] Das erfindungsgemäße Wärmedämmprofil für Brandschutzkonstruktionen zur Anbringung
zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten Metallprofilen umfasst einen Isoliersteg
aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit, der Befestigungsansätze aufweist,
die zur formschlüssigen Aufnahme in einer Haltekontur eines der Metallprofile gestaltet
und dimensioniert sind, und Aufnahmeausnehmungen, vorzugsweise rinnenförmige Vertiefungen,
im Bereich der Befestigungsansätze aufweist. Das Närmedämmprofil umfasst weiterhin
mindestens ein Einlegeprofil, das lösbar am Isoliersteg befestigt ist, aus einem hitzebeständigen,
nicht brennbaren Material besteht und einen Stegabschnitt sowie zwei an den entgegengesetzten
Längsseiten des Stegabschnitts angeordnete Fixierabschnitte aufweist, die in die Aufnahmeausnehmungen
des Isolierstegs einsetzbar sind und gestaltet und dimensioniert sind, um in den Aufnahmeausnehmungen
des Isolierstegs formschlüssig gehalten zu werden.
[0010] Mit anderen Worten wird das Märmedämmprofil aus zwei Bauteilen zusammengesetzt, einem
Isoliersteg und mindestens einem Einlegeprofil. Das Einlegeprofil wird lösbar am Isoliersteg
befestigt, indem es in Aufnahmeausnehmungen in den Befestigungsansätzen des Isolierstegs
eindrückbar ist und darin gehalten wird. In Richtung des Abstands zwischen den Metallprofilen
wird das Einlegeprofil formschlüssig gehalten, wobei im Falle des Eindrückens in eine
als rinnenförmige Vertiefung gestalteten Aufnahmeausnehmung auch zusätzlich Reibschluss
vorhanden sein kann. In Längsrichtung des Isolierstegs (senkrecht zur Zeichenebene
der dargestellten Figuren) wird das Einlegeprofil reibschlüssig gehalten. Auf diese
Weise lässt sich das Wärmedämmprofil aus zwei getrennten Bauteilen modulartig zusammensetzen,
was zum einen mit geringem Fertigungsaufwand und damit kostengünstig realisierbar
ist und zum anderen eine hohe Variabilität des Wärmedäinmprofils bietet. So kann die
Grundgeometrie des Isolierstegs mit unterschiedlichen Einlegeprofilen kombiniert werden.
Je nach den Erfordernissen wie beispielsweise der Klimabeanspruchung kann im Innenbereich
Stahl mit geringem Korrosionswiderstand, im Außenbereich hingegen Edelstahl eingesetzt
werden. Auch ist es möglich, dass über die Länge eines leistenförmigen Isolierstegs
eine Mehrzahl voneinander beanstandeter kurzer Einlegeprofile eingedrückt werden.
Auch ist es möglich, zur Anpassung an spezielle Brandschutzerfordernisse unterschiedliche
Einlegeprofile an einem Isoliersteg vorzusehen, die in Bezug auf ihre Materialwahl
auf bestimmte Erfordernisse sowohl in Bezug auf die Wärmeleitung wie auch die Widerstandsfähigkeit
im Brandfall ausgewählt werden. Daher ist das erfindungsgemäße Wärmedämmprofil besonders
variabel und kostengünstig an die jeweiligen Erfordernisse anpaßbar. Anders als im
Stand der Technik muss das Einlegeprofil weder an die Kontur der Befestigungsansätze
des Isolierstegs angepasst werden, noch müssen unterschiedliche Aufnahmeräume an den
Metallprofilen vorgesehen werden.
[0011] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Närmedämmprofils besteht darin, dass durch
die Verstärkung des Isolierstegs durch das Einlegeprofil eine zusätzliche Einbruchhemmung
erfolgt, weil sich die Metallprofile nicht so leicht auseinanderhebeln lassen.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Einlegeprofil im Wesentlichen
aus Metallblech, das im Bereich der Fixierabschnitte Abkantungen aufweist. Dies stellt
die einfachste Form eines derartigen Einlegeprofils mit sehr geringen Material- und
Herstellkosten dar.
[0013] Bevorzugt ist ebenfalls, das Einlegeprofil mit Abkantungen im Bereich der Fixierabschnitte
im Wesentlichen U-förmig zu biegen. Dies dient dazu, die effektive Materialstärke
im Bereich der Fixierabschnitte zu erhöhen. Dadurch wird im Brandfall und nach dem
Versagen der Befestigungsansätze des Isolierstegs eine erhöhte Wandstärke in demjenigen
Bereich bereitgestellt, der dann die Fixierung der Metallprofile übernehmen muss.
Die U-förmig gebogenen Fixierabschnitte können dabei so gestaltet sein, dass die Schenkel
der U-Form aneinander anliegen und es somit zu einer Materialaufdoppelung kommt. Alternativ
ist es auch möglich, die beiden Schenkel durch einen weiteren Bogen miteinander zu
verbinden, so dass zwischen diesen ein Freiraum besteht. Schließlich ist es auch möglich,
die U-Form so zu gestalten, dass die Schenkel der U-Form nicht parallel zueinander
verlaufen, sondern z.B. mit zunehmendem Abstand zu dem die Schenkel verbindenden Bogen
auseinander divergieren. Die obengenannten Formen werden in Bezug auf die gewünschte
Funktion der Fixierabschnitte gestaltet, die zum einen in die Aufnahmeausnehmungen
eindrückbar und in diesen formschlüssig gehalten werden sollen, zum anderen im Brandfall
einen formschlüssigen Kontakt zwischen den Metallprofilen aufrechterhalten.
[0014] Nach einer alternativen Ausführungsform kann das Einlegeprofil im Bereich der Fixierabschnitte
auch so gebogen sein, dass die Fixierabschnitte dreilagig sind.
[0015] Alternativ hierzu kann an den Abkantungen ein weiteres Element, vorzugsweise aus
einem schlecht wärmeleitenden Material, befestigt sein, das eingekeilt oder aber aufgeklebt
ist. Auf diese Weise wird die Fixierung des Einlegeprofils in den Aufnahmeausnehmungen
des Isolierstegs erleichtert, gleichzeitig aber bei der Anbringung an den Abkantungen
des Einlegeprofils auf der Seite der Metallprofile die Wärmeleitung vom Metallprofil
auf das Einlegeprofil weiterhin behindert.
[0016] Vorzugsweise ist die Materialstärke des Stegabschnitts geringer als 1,0mm und beträgt
vorzugsweise zwischen 0,5mm und 0,8mm. Je geringer die Materialstärke des Stegabschnitts
ist, desto geringer ist der zur unerwünschten Wärmeleitung zwischen den Metallprofilen
zur Verfügung stehende Querschnitt des Einlegeprofils. Der als vorzugsweise angegebene
Bereich hat sich bei Einlegeprofilen aus Stahl als ein geeigneter Kompromiss zwischen
der gewünschten Festigkeit und einer sinnvollen Verringerung des für die Wärmeleitung
zur Verfügung stehenden Querschnitts erwiesen. Als besonders geeignetes Material für
die Einlegeprofile hat sich austenitischer, nichtrostender Stahl wegen seiner relativ
geringen Wärmeleitfähigkeit bei gutem Korrosionswiderstand erwiesen.
[0017] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist das Einlegeprofil Ausstanzungen im Stegabschnitt
auf, wobei vorzugsweise diese Ausstanzungen als eine Vielzahl von rechteckigen Ausstanzungen
mit gerundeten Ecken, Langlöchern oder kreisrunden Löchern ausgestaltet sein können.
Ausstanzungen im Stegabschnitt dienen generell dazu, die unerwünschte Wärmeleitung
zwischen den Fixieransätzen herabzusetzen, indem der durchschnittliche Pfad zwischen
den Fixieransätzen verlängert wird und zudem der Wärmefluss um die Ausstanzungen herum
und teilweise in Querrichtung zur Hauptwärmestromrichtung verlaufen muss. Das Vorsehen
von Ausstanzungen stellt somit eine Maßnahme ergänzend oder alternativ zum Vorsehen
einer geringen Materialstärke des Stegabschnitts, aber auch der Materialwahl für den
Einlegeabschnitt dar, um die gewünschte ausreichende Festigkeit mit einer möglichst
geringen Wärmeleitung zu kombinieren.
[0018] Nach einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der Stegabschnitt des Einlegeprofils
beabstandet von dem Isoliersteg im Bereich zwischen den Befestigungsansätzen. Auf
diese Weise soll vermieden werden, dass ein Teil des über den Stegabschnitt verlaufenden
Wärmeflusses in den Isoliersteg eingekoppelt wird und dadurch den gesamten unerwünschten
Wärmefluss erhöht.
[0019] Vorzugsweise sind die Haltekonturen sowie Fixierabschnitte so dimensioniert und gestaltet,
dass nach einem Abschmelzen des Isolierstegs im Brandfall die Metallprofile durch
das Einlegeprofil zusammengehalten werden, bis auch dieses versagt.
[0020] Vorzugsweise sind die Haltekonturen der Metallprofile, die Befestigungsansätze des
Isolierstegs sowie die Einlegeabschnitte so gestaltet und dimensioniert, dass im Einbauzustand
im Verbundprofil der mindestens eine Einlegeabschnitt die Haltekonturen der Metallprofile
nicht berührt. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Wärmestrom durch Wärmeleitung
direkt in das Einlegeprofil eingeleitet und an dem entgegengesetzt angeordneten Metallprofil
wieder in dieses eingeleitet werden kann. Hierdurch würde sich ein unerwünschter "Kurzschluss"
ergeben, der insbesondere im Bereich der Fenster, Türen und Fassaden strikt zu vermeiden
ist, wo die Metallprofile häufig auf sehr stark differierenden Temperaturniveaus liegen.
Gleiches gilt aber auch für Verbundprofile im Innenbereich, weil im Brandfall auch
hier die Wärmeleitung zwischen den Metallprofilen von der brandzugewandten Seite zur
brandabgewandten Seite möglichst gering sein sollte.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren
beschrieben, in denen
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Wärmedäznmprofil und dessen Befestigung in einer Haltekontur
von Metallprofilen zeigt;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt eines Wärmedänmprofils ähnlich dem aus Fig. ohne ein eingedrücktes
Einlegeprofil und mit einer schematischen Darstellung der Ausfräsung im Isoliersteg
darstellt;
- Fig. 3a
- eine schematische Darstellung einer Alternativgestaltung eines Fixierabschnittes an
einem Wärmedämmprofil darstellt;
- Fig. 3b
- eine Detailansicht eines Fixierabschnittes ähnlich zu dem nach Fig. 3a zeigt;
- Fig. 4a
- eine schematische Darstellung einer Alternativgestaltung eines Fixierabschnittes an
einem Närmedämmprofil darstellt;
- Fig. 4b
- eine Detailansicht des in Fig. 4a dargestellten Fixierabschnitts zeigt;
- Fig. 5
- eine Darstellung ähnlich der Fig. 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
darstellt;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf den Stegabschnitt eines Einlegeprofils mit Ausstanzungen zeigt;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf den Stegabschnitt eines Einlegeprofil mit einer unterschiedlichen
Gestaltung von Ausstanzungen zeigt; und
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf den Stegabschnitt eines Einlegeprofils mit einer unterschiedlichen
Gestaltung von Ausstanzungen zeigt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0022] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Wärmedämmprofil 10, das zwischen Metallprofilen
12a, 12b befestigt ist. Das Wärmedämmprofil 10 weist zu diesem Zweck verbreiterte
Befestigungsansätze 14 auf, die in Haltekonturen 16a, 16b der Metallprofile 12a, 12b
eingeschoben werden und darin formschlüssig fixiert werden. Dazu sind die verbreiterten
Befestigungsansätze 14 so gestaltet und dimensioniert, dass sie in die Haltekonturen
16a, 16b entweder in Längsrichtung, d.h. senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 eingeschoben
werden können oder aber in der Zeichenebene der Fig. 1 eingesteckt werden können,
gefolgt von einem Anrollen der Haltekonturen 16a, 16b, um den gewünschten Formschluss
herzustellen. Da der Isoliersteg 18 des Närmedämmprofils 10 aus einem Material mit
geringer Wärmeleitfähigkeit, in der Regel einem Kunststoffmaterial, besteht, kann
die Geometrie zwischen den Haltekonturen 16a, 16b und den Befestigungsansätzen 14
aber auch so gestaltet sein, dass es lokal beim Anrollen der Haltekonturen 16a, 16b
zu einer Verformung oder einem geringfügigen Abscheren von Material der Befestigungsansätze
kommen kann, wie durch Referenzziffer 20 angedeutet wird.
[0023] Der Isoliersteg 18 weist Aufnahmeausnehmungen in Form von rinnenförmigen Vertiefungen
22 auf, die jeweils im Bereich der Befestigungsansätze 14 gebildet sind. Eine derartige
rinnenförmige Vertiefung in dem Befestigungsansatz 14 eines Isolierstegs 18 ist dabei
in Fig. 2 dargestellt, wobei die Geometrie der Isolierstege 18 in Fig. 1 und 2 nicht
übereinstimmt. Die rinnenförmigen Vertiefungen 22 werden vorzugsweise durch eine Ausfräsung
oder bereits im Zuge der Extrusion des Isolierstegs erzeugt und sind so angeordnet
und dimensioniert, dass darin die Fixierabschnitte 24 eines Einlegeprofils 26 eingedrückt
werden können.
[0024] Das Einlegeprofil 26 besteht aus einem Stegabschnitt 28, an dessen entgegengesetzten
Seiten in Längsrichtung die Fixierabschnitte anschließen.
[0025] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die Fixierabschnitte 24 des Einlegeprofils
26 durch eine Abkantung des im Wesentlichen flächenförmigen Materials des Einlegeprofils
gebildet, wobei zusätzlich zu einer einfachen Abkantung im Wesentlichen um 90° die
Fixierabschnitte 24 zusätzlich noch einmal im Bereich des dargestellten Bogens 30
um 180° gebogen sind, so dass es zu einer Aufdoppelung der Materialstärke im Bereich
der Fixierabschnitte 24 komme.
[0026] Das Einlegeprofil 26 besteht aus einem hitzebeständigen, nicht brennbaren Material
und vorzugsweise aus Edelstahl. Edelstahl hat zwar im Vergleich zu Stahl und Aluminium
eine geringe Wärmeleitfähigkeit, ist aber im Vergleich zu dem für den Isoliersteg
vorzugsweise verwendeten Kunststoffmaterial gut wärmeleitend. Damit das relativ gut
wärmeleitende Edelstahlmaterial keine direkte Wärmeleitung zwischen den Metallprofilen
12a, 12b erzeugt, sind die Aufnahmeausnehmungen 22 sowie die Fixierabschnitte 24 so
dimensioniert und aufeinander abgestimmt, dass im eingesetzten Zustand des Einlegeprofils
26 in den Isoliersteg 18 kein Kontakt zwischen dem Einlegeprofil 26 und den Metallprofilen
12a, 12b besteht, d.h. das Einlegeprofil 26 nicht an den Metallprofilen anliegt.
[0027] Das Einlegeprofil 26 ist vorzugsweise aus Metallblech gefertigt, wobei zur Verminderung
des zur Wärmeleitung zur Verfügung stehenden Materialquerschnitts eine Materialstärke
von weniger als 1mm und vorzugsweise zwischen 0,4mm und 0,8mm besonders günstig ist.
[0028] Die Fixierabschnitte 24 wie auch die Aufnahmeausnehmungen in Form von rinnenförmigen
Vertiefungen 22 sind so dimensioniert, dass diese nur in Längsrichtung, d.h. senkrecht
zur Zeichenebene in die Haltekonturen 16a, 16b der Metallprofile 12a, 12b eingeschoben
werden können, nicht aber durch die in Fig. 1 mit dem Symbol A bezeichnete lichte
Öffnungsweite aus den Haltekonturen austreten können. Dies stellt sicher, dass im
Brandfall und nach einem Erweichen oder vollständigen Abschmelzen des Materials der
Befestigungsansätze 14 die Metallprofile 12a, 12b noch immer notdürftig durch das
als Befestigungsklammer wirkende Einlegeprofil 26 zusammengehalten werden.
[0029] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform liegt der Stegabschnitt 28 des Einlegeprofils
26 an dem Zwischenabschnitt 32 des Isolierstegs 18 zwischen den Befestigungsansätzen
14 vollflächig an. Gehalten wird das Einlegeprofil 16 aber durch die Klemmverbindung
zwischen den Fixierabscrnitten 24 und den rinnenförmigen Vertiefungen 22, die allerdings
jederzeit wieder lösbar ist. So ist es sogar möglich, für spezielle Anwendungen den
Isoliersteg 18 ohne darin eingedrücktes Einlegeprofil zu verwenden. In gleicher Weise
ist es auch möglich, einen über eine größere Länge, d.h. senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 1, durchlaufenden Isoliersteg mit einer Mehrzahl von Stegabschnitten 28 zu
versehen, wodurch die gewünschte Haltefunktion im Brandfall gewährleistet werden kann,
gleichzeitig aber die unerwünschte Wärmeleitung zwischen den Metallprofilen 12a, 12b
minimiert werden kann.
[0030] Fig. 3a und Fig. 3b zeigen eine weitere Ausführungsform eines Wärmedämmprofils 10,
bei dem der Fixierabschnitt des Einlegeprofils 26 aus zwei Einzelelementen besteht.
Dies sind zum einen der abgekantete Bereich 36, der einstückig mit dem Stegabschnitt
28 gebildet ist, zum anderen ein Flachstück 38, das mit dem abgekanteten Bereich 36
verbunden ist, z.B. durch Einkeilen oder unter Verwendung von doppelseitigem Klebeband
40. In diesem Fall ist die rinnenförmige Vertiefung 22 im Isoliersteg 18 so dimensioniert,
dass nach dem Eindrücken des Einlegeprofils 26 bestehend aus Stegabschnitt, abgekantetem
Bereich 36 sowie darauf aufgeklebtem Flachstück 38 der abgekantete Bereich 36 mit
dem darauf aufgebrachtem Flachstück 38 in der rinnenförmigen Vertiefung 22 eingeklemmt
ist.
[0031] Fig. 4a zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Isoliersteg 18 nur durch
unterbrochene Linien angedeutet ist und das Einlegeprofil 26 Fixierabschnitte 24 aufweist,
die aus einem abgekanteten Bereich 36, einem sich daran anschließenden Bogen 30 sowie
einem sich wiederum an den Bogen anschließenden zweiten Schenkel 42 zusammensetzt.
Anders als in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform liegen die beiden Schenkel
des im Wesentlichen U-förmig gestalteten Fixierabschnitts 24 allerdings nicht aneinander
an, sondern sind voneinander beabstandet und divergieren zudem mit zunehmendem Abstand
vom Bogen 30. Bei dieser Gestaltung kann die Elastizität des Materials des Einlegeprofils
ausgenützt werden, indem sich der zweite Schenkel 42 in der in Fig. 4b dargestellten
Pfeilrichtung B während des Eindrückens des Einlegeprofils 26 in den Isoliersteg 18
verbiegt und sich anschließend wieder elastisch zurückstellt, wodurch eine verbesserte
Klemmverbindung zwischen dem Einlegeprofil 26 und dem Isoliersteg 18 hergestellt werden
kann.
[0032] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmedämmprofils
10, das sich in zwei wesentlichen Punkten von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
unterscheidet. Zum einen sind die Fixierabschnitte 24 in der dargestellten Weise so
gebildet, dass das Material im Bereich der Fixierabschnitte dreilagig aneinander anliegt,
zum anderen liegt das Einlegeprofil 26 im Bereich des Stegabschnitts 28 nicht an dem
Zwischenabschnitt 32 des Isolierstegs 18 zwischen dessen Befestigungsansätzen 14 an,
sondern ist geringfügig von diesem beabstandet. Durch diese Maßnahme kann ein unerwünschter
Wärmeaustausch zwischen dem Isoliersteg 18 und dem Einlegeprofil 26 verhindert werden.
Gleichzeitig ist auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5 das Einlegeprofil mit seinen
Fixierabschnitten 24 und den sich daran anschließenden Übergangsbereichen zum Stegabschnitt
28 so in Abstimmung mit dem Isoliersteg 18 geformt, dass es zu keinem leitenden Kontakt
zwischen dem Einlegeprofil 26 und den Metallprofilen 12a, 12b kommt. All diese Maßnahmen
dienen dazu, den Wärmefluss zwischen den Metallprofilen 12a, 12b im Normalfall, d.h.
im Zustand ohne Brandeinwirkung, möglichst gering zu halten.
[0033] Weitere Maßnahmen zur Verringerung des Wärmeflusses zwischen den Metallprofilen 12a,
12b und über das Einlegeprofil 26 bestehen darin, dieses im Bereich des Stegabschnitt
28 mit Ausstanzungen 44 zu versehen. Fig. 6 bis 8 zeigen hierfür einige mögliche Geometrievarianten,
die allerdings nur beispielhaft zu verstehen sind, weil es letztlich nur darauf ankommt,
durch Einführen einer Tortuositätskomponente, d.h. einen gewundenen Wärmetransportweg,
der länger ist als der Abstand zwischen den Fixierabschnitten, und/oder auch durch
die Verringerung des zur Wärmeleitung zur Verfügung stehenden Querschnittes die Wärmeleitung
zu verringern.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind rechteckige Ausstanzungen 44 mit abgerundeten
Ecken großflächig in den Stegabschnitt 28 eingebracht, während bei der Ausführungsform
nach Fig. 7 die Ausstanzungen 44 in Form von zwei Langlochreihen mit Ausstanzungen
44a und 44b vorgesehen sind. Eine weitere, einfach zu realisierende Gestaltung ist
in Fig. 8 dargestellt, wonach sich im Bereich des Stegabschnitts zwei Reihen von kreisrunden
Löchern 44c in Form eines Lochrasters mit versetzten Löchern befindet. Bei den in
Fig. 6 bis 8 dargestellten Maßnahmen ist jeweils ein geeigneter Kompromiss zwischen
der Verringerung der für den Brandfall erforderlichen Festigkeit des gesamten Einlegeprofils
26 und der im Normalfall gewünschten Verringerung der Wärmeleitung zu finden.
[0035] Allen dargestellten Ausführungsformen ist gemeinsam, dass das erfindungsgemäße Wärmedämmprofil
10 aus zwei Einzelteilen zusammengesetzt ist, die in Bezug auf die Geometrie exakt
aufeinander abgestimmt sind, trotzdem aber variabel einsetzbar und im Rahmen der aufeinander
abgestimmten Geometrien gegeneinander austauschbar sind. Sowohl der Isoliersteg 18
wie auch das Einlegeprofil 26 sind einfach zu fertigen. Anders als bei Einlegeprofilen
26, die bereits fertigungstechnisch in dem Isoliersteg eingebettet werden, können
diese Teile getrennt voneinander gefertigt und erst zu einem späteren Zeitpunkt vormontiert
werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, Einlegeprofile in Bezug auf das verwendete
Material, in Bezug auf die Geometrie der Ausstanzungen, aber auch in Bezug auf die
Gestaltung der Fixierabschnitte 24 variabel zu gestalten, solange die Geometrie der
rinnenförmigen Vertiefungen und Fixierabschnitte in der gewünschten Weise aufeinander
abgestimmt sind, so dass die Fixierabschnitte in die rinnenförmigen Vertiefungen eingedrückt
werden können und darin reibschlüssig gehalten werden. Die dargestellte, modulartige
Gestaltung des Wärmedämmprofiis 10 macht es auch möglich, einen durchlaufenden Isoliersteg
18 nur abschnittsweise mit Einlegeprofilabschnitten 26 zu versehen, wodurch der gesamte
Wärmestrom zwischen den Metallprofilen weiter verringert werden kann. Ebenso ist es
möglich, einige hochfeste, hitzebeständige Einlegeprofile mit weiteren Einlegeprofilen,
die geringere Anorderungen erfüllen, zu kombinieren. Diese Variabilität wird dadurch
ermöglicht, dass, anders als bei den Lösungen im Stand der Technik, das Einlegeprofil
nicht in den Isoliersteg eingebettet ist, sondern lediglich lösbar mit diesem verbunden
wird, ohne dass eine gesonderte Befestigungskontur für das Metallprofil vorgesehen
werden muss.
1. Wärmedämmprofil für Brandschutzkonstruktionen zur Anbringung zwischen zwei im Abstand
zueinander angeordneten Metallprofilen (12a, 12b), umfassend:
- einen Isoliersteg (12) aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit, der
- Befestigungsansätze (14) aufweist, die zur formschlüssigen Aufnahme in einer Haltekontur
(16a, 16b) eines der Metallprofile (12a, 12b) gestaltet und dimensioniert sind; und
- Aufnahmeausnehmungen (22) im Bereich der Befestigungsansätze (14) aufweist; sowie
- mindestens ein Einlegeprofil (26), das
- lösbar am Isoliersteg (12) befestigt ist;
- aus einem hitzebeständigen, nicht brennbaren Material besteht; und
- einen Stegabschnitt (28) und zwei an entgegengesetzten Längsseiten des Stegabschnitts
(28) angeordnete Fixierabschnitte (24) aufweist, die in die Aufnahmeausnehmungen (22)
einsetzbar sind und gestaltet und dimensioniert sind, um in den Aufnahmeausnehmungen
(22) formschlüssig gehalten zu werden.
2. Wärmedämmprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Einlegeprofil (26) im Wesentlichen aus Metallblech besteht, das im Bereich der
Fixierabschnitte (24) Abkantungen (36) aufweist.
3. Wärmedämmprofil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Einlegeprofil (26) im Bereich der Fixierabschnitte (24) im Wesentlichen U-förmig
gebogen ist.
4. Wärmedämmprofil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der Schenkel der U-förmigen Fixierabschnitte (24) mit zunehmendem Abstand
von einem diese verbindenden Bogen (30) zunimmt.
5. Wärmedämmprofil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Einlegeprofil (26) im Bereich der Fixierabschnitte (24) so gebogen ist, dass das
Material im Bereich der Fixierabschnitte (24) dreilagig ist.
6. Wärmedämmprofil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Abkantungen (36) ein weiteres Element (38), vorzugsweise aus einem schlecht
wärmeleitenden Material, befestigt ist, vorzugsweise aufgeklebt (40) ist.
7. Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialstärke des Stegabschnitts (28) geringer als 1,0mm ist und vorzugsweise
zwischen 0,5mm und 0,8mm beträgt.
8. Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Einlegeprofil (26) Ausstanzungen (44; 44a, 44b; 44c) im Stegabschnitt aufweist,
vorzugsweise in Form einer Vielzahl von rechteckigen Ausstanzungen mit gerundeten
Ecken (44), Langlöchern (44a, 44b) oder kreisrunden Löchern (44c).
9. Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stegabschnitt (28) des Einlegeprofils (26) beabstandet von dem Isoliersteg (18)
im Bereich (32) zwischen den Befestigungsansätzen (14) angeordnet ist.
10. Verbundprofil für Fassaden, Fenster und Türen, insbesondere für Brandschutzkonstruktionen,
mit einem Wärmedämmprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie zwei Metallprofilen
(12a, 12b) mit Haltekonturen (16a, 16b), in welche das Märmedämmprofil (10) formschlüssig
eingreift.
11. Verbundprofil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltekonturen (16a, 16b) sowie die Fixierabschnitte (24) so dimensioniert und
gestaltet sind, dass nach einem Abschmelzen des Isolierstegs (18) im Brandfall die
Metallprofile (12a, 12b) durch das Einlegeprofil (26) zusammengehalten werden.
12. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltekonturen (16a, 16b) der Metallprofile (12a, 12b), die Befestigungsansätze
(14) des Isolierstegs (18) und die Fixierabschnitte (24) des Einlegeprofils (26) so
gestaltet und dimensioniert sind, dass das mindestens eine Einlegeprofil (26) die
Haltekonturen (16a, 16b) der Metallprofile (12a, 12b) nicht berührt.