Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet der Anlasser bzw. Starter für Verbrennungsmotoren,
insbesondere für Anwendung im Kraftfahrzeugbereich. Starter für Verbrennungsmotoren
werden im Allgemeinen als elektrische Maschine vorgesehen, die durch Umwandlung von
elektrischer Energie aus einem Bordnetz bzw. aus einem Akkumulator mechanische Energie
erzeugt, welche zum Starten des Verbrennungsmotors an diesen übertragen werden.
[0002] Die beim Starten eines Verbrennungsmotors benötigte elektrische Leistung liegt üblicherweise
um ein Vielfaches über der für das gesamte Bordnetz benötigten Leistung. Da der Startprozess,
bei dem der Verbrennungsmotor von einer Drehzahl von 0 auf eine Mindestdrehzahl gebracht
wird, relativ kurz ist, d.h. üblicherweise weniger als 5 Sekunden, wird die Energiequelle,
d.h. ein Kfz-Akkumulator, einer impulsartigen Leistungsanforderung ausgesetzt, bei
der je nach Größe des Fahrzeugmotors 1000 A oder mehr fließen. Die Auslegung des Kfz-Akkumulators
bzw. des gesamten Energiemanagements des Kraftfahrzeugs wird aus Kostengründen und
aus Gründen der Raumersparnis nicht anhand des kurzen Spitzenwerts ausgelegt, sondern
anhand der im Normalbetrieb erforderlichen elektrischen Leistung.
[0003] Aus diesen Gründen ist auch bei einer mehr als ausreichenden Dimensionierung des
Kfz-Akkumulators beim Startvorgang mit einem starken Spannungseinbruch zu rechnen,
bei dem die Spannung des Bordnetzes durch die Belastung deutlich verringert wird und
somit eine kontinuierliche gleichmäßige Versorgung der am Bordnetz angeschlossenen
Verbraucher nicht möglich ist. Insbesondere bei nicht vollständig geladenen Kfz-Akkumulatoren,
wie sie beispielsweise bei Fahrten mit geringer Drehzahl (vgl. Stadtverkehr bzw. Stau)
auftreten, ist der zur Verfügung gestellte Starterstrom nicht ausreichend, um einen
erfolgreichen Startvorgang durchzuführen. Gleiche Probleme ergeben sich bei Starts
mit kalter Batterie, da bei tiefen Temperaturen der abrufbare Starterstrom gegenüber
hohen Temperaturen stark verringert ist.
[0004] Es ist bekannt, bei nicht ausreichendem Starterstrom eine externe Stromquelle heranzuziehen,
beispielsweise ein dafür ausgelegter externer Hochstromakkumulator oder ein Bordnetz
eines anderen Kraftfahrzeugs. Derartige Lösungen sind jedoch nachteilig, da diese
nicht in jeder Situation bereitstehen, zusätzliche Kosten verursachen, unpraktikabel
in der Handhabung sind und im Allgemeinen nicht in der Lage sind, den beim Startvorgang
auftretenden Spitzenstrom vollständig zu kompensieren, ohne dass sich im Bordnetz
während des Startvorgangs kurzfristige Spannungseinbrüche ergeben.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Mechanismus vorzusehen, mit dem ein
E-nergiefehlbetrag innerhalb des Bordnetzes zuverlässig und auf einfache Weise kompensiert
werden kann.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Die Erfindung erlaubt eine kostengünstige Lösung zur Versorgung des Bordnetzes eines
Kraftfahrzeugs während des Startvorgangs oder auch während eines Beschleunigungsvorgangs
und ermöglicht eine substantielle Unterstützung von Kfz-Akkumulatoren, deren Ladezustand
nicht für einen Startvorgang ausreicht, oder ermöglicht eine Unterstützung des Verbrennungsmotors,
indem bsp. ein Startergenerator kinetische Energie erzeugt, die dem Verbrennungsmotor
zugeführt wird. Zudem wird die Anlasserlebensdauer durch die mögliche Stromregelung
erhöht. Ferner ergibt sich hinsichtlich Geräusche und Vibrationen ein höherer Komfort
beim Kaltstart des Verbrennungsmotors. Darüber hinaus kann die Startgeschwindigkeit
durch verbesserte Bestromung des Anlassers verbessert werden. Das Bordnetz kann höher
belastet werden, da die Erfindung eine Kompensation eines verringerten Ladezustands
des Kfz-Akkumulators ermöglicht. Schließlich wird die Belastung des Kfz-Akkumulators
während des Startvorgangs verringert, wodurch sich dessen Lebensdauer erhöht und gegebenenfalls
elektrische Verbindungsschaltungen gemäß einem geringeren Strom ausgelegt werden können.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen eine Verringerung der Belastung
des Starters. Falls ein Zusatzanlasser verwendet wird, erlaubt die Erfindung, gegebenenfalls
diesen gemäß einer geringeren Leistung zu dimensionieren, wodurch sich Kosten einsparen
lassen. Ferner erlauben Ausführungen der Erfindung die mehrfache Ausnutzung von Komponenten
eines Bordnetzmoduls, insbesondere des Pulswechselrichters, wodurch sich die oben
genannten Vorteile durch besonders einfache Modifikationen erreichen lassen.
[0007] Das der Erfindung zugrunde liegende Konzept liegt darin, das Kraftfahrzeug und insbesondere
dessen Stromversorgung mit einem Temporärenergiespeicher vorzusehen, der während des
Startvorgangs den Kfz-Starter unterstützt, wodurch sich die Belastung des Kfz-Akkumulators
verringert, oder der den Verbrennungsmotor unterstützt, indem der Temporärenergiespeicher
Antriebsenergie beisteuert, die dem Verbrennungsmotor zugeführt wird, wenn dieser
beschleunigt. Ferner kann der Temporärenergiespeicher einen Startergenerator, d.h.
den Kfz-Starter während einer Beschleunigung unterstützen, indem der Temporärenergiespeicher
gemäß einem Unterstützungssignal bzw. Beschleunigungssignal Energie an den Startergenerator
überträgt, der wiederum die Energie umwandelt und den Verbrennungsmotor unterstützt.
Der Temporärenergiespeicher ist ferner an Energiequellen des Kraftfahrzeugs angeschlossen
und wird mittels dieser Energiequellen aufgeladen, bsp. mittels Bordnetz, Kfz-Akkumulator,
Rekuperationsgenerator, Startergenerator oder Lichtmaschine. Während die Energieabgabe
sehr kurzfristig ist und zwar eine sehr hohe Leistung, jedoch einen überschaubaren
Energiebetrag liefern muss, kann der Ladevorgang sich über einen längeren Zeitraum
hinziehen, und stellt keine höhere Belastung dar. Der Temporärenergiespeicher kann
insbesondere für die starken Abgabeleistungsspitzen ausgelegt werden, wobei der Kfz-Akkumulator
gemäß einer nur relativ gering schwankenden Energieabgabe ausgelegt werden kann, wobei
Abgabeleistungsspitzen, wie sie beim Starten auftreten, in diesem Fall vom dafür ausgelegten
Temporärenergiespeicher geliefert werden. Somit können beispielsweise Bleiakkumulatoren,
die als Kfz-Akkumulator verwendet werden, gemäß einem geringeren Kurzschlussstrom
bzw. Starterstrom ausgelegt werden, wodurch sich Kosten einsparen lassen und die Anforderungen
für Akkumulatoren abgeschwächt werden. Da die Erfindung zur Unterstützung des Startvorgangs
des Verbrennungsmotors und zur Unterstützung des Verbrennungsmotors, vorzugsweise
über den Starter, verwendet wird, wird zum Auslösen der Übertragung von Energie vom
Temporärenergiespeicher zur Unterstützung ein Startsignal verwendet, das den Beginn
der Unterstützung, d.h. des Energieübertrags kennzeichnet bzw. einleitet. Als Startsignal
wird somit zum einen ein Signal bezeichnet, das den Startwunsch wiedergibt, und zum
anderen ein Signal bezeichnet, das den Beginn der Unterstützung d.h. die Unterstützungsanforderung
wiedergibt, bsp. ausgelöst durch eine Beschleunigungsanforderung, die über einem Schwellwert
liegt, wobei der Schwellwert die Beschleunigung wiedergibt, die der Verbrennungsmotor
momentan maximal zu leisten im Stande ist.
[0008] Als Energiequelle, um den Temporärenergiespeicher aufzuladen, können grundsätzlich
elektrische Energiequellen verwendet werden (d.h. Stromquellen bzw. Spannungsquellen),
oder es können kinetische Energiequellen verwendet werden (d.h. kinetische Energie,
vorzugsweise Rotationsenergie, die beispielsweise von der Bewegungsenergie des Fahrzeugs
oder von der Rotationsbewegung des Verbrennungsmotors oder Drehbewegungen innerhalb
des Antriebs abgeleitet werden). Hierbei kann die Energie direkt in den Temporärenergiespeicher
eingespeist werden, oder kann indirekt von einem Wandler in den Temporärenergiespeicher
eingespeist werden, wobei der Wandler vorzugsweise eine als Generator oder Motor verwendete
elektrische Maschine ist, die aus elektrischer Rotationsbewegung als Generator elektrische
Energie erzeugt, oder als Motor aus elektrischer Energie eine Rotationsbewegung erzeugt.
Demgemäß sind zwei verschiedene Arten von Energiespeicher als Temporärenergiespeicher
geeignet, d.h. ein Speicher, der mechanische Energie, beispielsweise kinetische Energie
oder elastische bzw. potentielle Energie, als solche speichert, d.h. beispielsweise
in einer Schwungmasse oder in einem Federelement oder ein Speicher, der elektrische
Energie als solche speichert. Zur Steuerung der Aufladung ist vorzugsweise eine Energiemanagementsteuerung
oder eine andere zentrale Steuerung vorgesehen, die vorgesehen ist, ein entsprechendes
Ladesignal abzugeben, aufgrund dessen der Temporärenergiespeicher mit dem Bordnetz,
dem Kfz-Akkumulator, einem Rekuperationsgenerator, dem Startgenerator oder dem Abtrieb
verbunden ist, um mittels elektrischer oder mechanischer Energie aufgeladen zu werden.
[0009] Kinetische Energie lässt sich vorzugsweise als mechanische Rotationsenergie in einer
Schwungmasse speichern, die beim Laden beschleunigt wird und beim Abgeben der Energie
abgebremst wird. Elastische Energie lässt sich in einem Federelement speichern, das
zum Laden gespannt bzw. aufgezogen wird. In diesem Kontext wird als mechanische Energie
kinetische Energie einer Schwungmasse oder elastische Energie eines Federelements
bezeichnet. Elektrische Energie lässt sich vorzugsweise in Form eines elektrischen
Feldes oder als elektrochemische Potentialdifferenz (oder eine Kombination hiervon)
speichern, gegebenenfalls aber auch in Form eines magnetischen Feldes. Daher eignet
sich als Temporärenergiespeicher, der als elektrischer Speicher die in ihm gespeicherte
Energie als elektrisches Feld speichert, eine Kapazität, beispielsweise ein Kondensator,
d.h. ein Doppelschichtkondensator (ein DLC), ein Elektrolytkondensator, oder Ähnliches.
Insbesondere bei der Verwendung von Temporärenergiespeichern elektrischer Art in Form
eines elektrostatischen Feldes, d.h. beispielsweise als Kondensator, eignen sich insbesondere
besonders hohe Spannungen, um die Energie temporär zu speichern. Da die Energiemenge
proportional zum Quadrat der Spannung ist, werden somit als Temporärenergiespeicher
vorzugsweise Kondensatoren mit einer Nenn- oder Betriebsspannung oberhalb der Betriebsspannung
des Bordnetzes verwendet, wodurch zwar eine Spannungswandlung notwendig wird, jedoch
gleichzeitig eine deutlich höhere Energiemenge auf gleichem Volumen speicherbar ist.
Beträgt die Bordnetzspannung beispielsweise 12 V, 24 V oder 48 V, so können Kondensatoren
mit entsprechenden Nennspannungen verwendet werden, in denen die Energie in Form eines
elektrischen Feldes mit der gleichen Spannung, d.h. 12 V, 24 V oder 48 V gespeichert
wird, oder vorzugsweise in denen das elektrische Feld auf einer deutlich höheren Potentialdifferenz
beruht, d.h. auf einer Spannung von mindestens 50 V, mindestens 80 V, mindestens 100
V, mindestens 150 V, mindestens 250 V, mindestens 350 V oder mindestens 450 V. Wenn
daher zum Speichern, Laden und Entladen die gleiche Energieart, d.h. elektrische Energie,
verwendet wird, so kann es dennoch erforderlich sein, einen Energiewandler einzusetzen,
der elektrische Energie von einem Spannungsniveau auf ein höheres Spannungsniveau
hebt, um die so umgewandelte Energie mit hoher Spannung zu speichern oder der die
hohe Spannung des Kondensators beim Entladen in die übliche Betriebsspannung des Starters
bzw. des Bordnetzes umwandelt, damit die Ströme in effektiver Weise kombiniert werden
können. In einer weiteren Ausführungsform wird für den Ladevorgang anstatt eines Wandlers
eine elektrische Energiequelle mit entsprechend hoher Spannung verwendet, die der
Betriebsspannung des Kondensators entspricht. Zum Entladen ist in diesem Fall ein
DC/DC-Wandler notwendig, der die Spannung des Kondensators an die Spannung des Bordnetzes
bzw. des Starters anpasst. Als Wandler sind prinzipiell jede Art von DC/DC-Wandlern
geeignet, die im Wesentlichen aus einer Eingangs-Gleichspannung eine Wechselspannung
erzeugen, diese beispielsweise mittels eines Transformators in die gewünschte Spannungsebene
transformieren, wobei die so transformierte Wechselspannung geglättet wird, bevor
sie als Ausgangs-Gleichspannung abgegeben wird. Grundsätzlich eignen sich auch Spannungs-/Stromwandler,
die aus der im Kondensator gespeicherten Energie mittels einer Ladungspumpe einen
Strom erzeugen, der in den Starter eingespeist wird.
[0010] Bei der Verwendung von Startergeneratoren kann die Erfindung besonders effektiv umgesetzt
werden. Startergeneratoren sind elektrische Maschinen, die zwei Funktionen haben:
(1) als Starter, denen Strom zugeführt wird, um die Antriebswelle des Verbrennungsmotors
von einer Drehzahl von Null auf eine Mindestdrehzahl zu bringen, d.h. als Anlasser,
und (2) als Generator, der mit der Antriebswelle des Verbrennungsmotors direkt oder
indirekt verbunden ist, um die Drehbewegung des Verbrennungsmotors während dessen
Betrieb in elektrische Energie umzuwandeln, und um dieses in das Bordnetz einzuspeisen,
beispielsweise um die daran angeschlossenen Verbraucher zu versorgen und um den Kfz-Akkumulator
aufzuladen. Als Generator können diese auch mit dem Abtrieb verbunden sein, um die
kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische Energie umzuwandeln und somit rekuperieren.
Als Starter dient somit der Startergenerator als Anlasser, wohingegen als Generator
der Startergenerator als Lichtmaschine arbeitet. Da die verschiedenen Betriebsmodi
auch eine aufwändige Steuerung erfordern, ist der Startergenerator an eine erfindungsgemäße
Regelung oder ein erfindungsgemäßes Bordnetzmanagementmodul angeschlossen, um von
dem Regler bzw. dem Modul während des Startens mit Strom versorgt zu werden, und um
während des normalen Betriebs des Verbrennungsmotors den Regler bzw. den modulgenerierten
Strom zuzuführen, der geeignet an das Bordnetz bzw. an den Kfz-Akkumulator weitergeleitet
wird.
[0011] Das Bordnetzmanagementmodul umfasst für die Starterfunktion eine Anlasserstromtaktung
sowie einen Pulswechselrichter, der den Strom gemäß einem gewünschten Tastverhältnis
taktet und somit den Betrag des Stroms einstellt, um während des Startvorgangs den
Starterstrom mit einem entsprechenden zeitlichen Verlauf vorzusehen. Ferner umfasst
das Bordnetzmanagementmodul vorzugsweise einen DC/DC-Wandler, mit dem die Spannung
des Kfz-Akkumulators auf eine Ebene umgesetzt wird, die sich für den Startergenerator
eignet. Der DC/DC-Wandler ist somit mit dem Pulswechselrichter verbunden, um diesen
mit der umgewandelten Spannung zu speisen. Erfindungsgemäß wird der DC/DC-Wandler
zum einen mit dem Kfz-Akkumulator verbunden, um von diesem gespeist zu werden, und
erfindungsgemäß ebenso mit dem Temporärenergiespeicher, wobei eine entsprechende Ankopplungseinrichtung
den Temporärenergiespeicher zum richtigen Zeitpunkt mit dem Eingang des DC/DC-Wandlers
verbindet, um bei der durch den Startvorgang hervorgerufenen Stromspitze Energie über
den DC/DC-Wandler und den Pulswechselrichter an den Startergenerator zu übertragen.
Ferner kann der Temporärenergiespeicher über die Ankopplungseinrichtung direkt mit
dem Pulswechselrichter verbunden sein, wenn dessen Eingangsspannung der Abgabespannung
des Temporärenergiespeichers entspricht. Auf diese Weise wird die Belastung, die durch
den Startvorgang hervorgerufen wird, und mit der der Eingang des Pulswechselrichters
die jeweiligen Energiequellen belastet, auf den Kfz-Akkumulator und insbesondere den
Temporärenergiespeicher verteilt, wobei vor allem der Temporärenergiespeicher während
der Belastungsspitze in besonders hohem Maße dem Pulswechselrichter elektrische Energie
zuführt. Das Bordnetzmodul kann eingerichtet sein, die Aufladung des Temporärenergiespeichers
zu initiieren und zu steuern, beispielsweise mittels eines Aufladesignals.
[0012] Somit ist es ausreichend, den Temporärenergiespeicher gemäß Strom-Spitzenbelastung
auszulegen (mit einer moderaten Kapazität), und den Kfz-Akkumulator mit einer hohen
Kapazität auszulegen, jedoch mit einer moderaten Spitzenleistung. Mit anderen Worten
werden die Aufgaben an die verschiedenen Energiequellen verteilt, wobei die Abdeckung
der Spitzenlast von dem Temporärenergiespeicher vorgesehen wird, und der Kfz-Akkumulator
eine durchschnittliche und weniger variable Leistung bietet, wodurch es möglich ist,
die jeweiligen Quellen gemäß ihrer Aufgabe auszugestalten. Dies ermöglicht den Einsatz
von Kapazitäten als Temporärenergiespeicher, da diese insbesondere für Spitzenlasten
(d.h. hohe Kurzschlussströme) ausgerichtet sind, und ein Kfz-Akkumulator, beispielsweise
ein Bleiakkumulator, vor allem eine hohe Kapazität vorsieht.
[0013] Für den Fall, dass der Temporärenergiespeicher nicht elektrisch speichert, sondern
auf der Speicherung kinetischer Energie beruht, wird eine Schwungmasse verwendet,
vorzugsweise in der Form eines Rades, das geladen werden kann, indem es von einem
Elektromotor angetrieben wird, oder indem es mit der Bewegung des Verbrennungsmotors
oder des Fahrzeugs angetrieben wird. Die Schwungmasse ist vorzugsweise für hohe Drehzahlen
geeignet und gelagert, wobei insbesondere Schwungmassen eine pulsförmige Belastung
in Form einer starken Abbremsung erlauben, und somit für die oben beschriebene Spitzenbelastung
eingesetzt werden können. Die Abgabe der kinetischen Energie der Schwungmasse kann
zum einen durch direkte mechanische Ankopplung über eine Ankopplungseinrichtung vorgesehen
werden, die zum Zeitpunkt des Startens die Schwungmasse (über geeignete Getriebe)
mit dem Verbrennungsmotor bzw. dessen Antriebswelle verbindet, um den Verbrennungsmotor
anzulassen. Die Verbindung kann auch zwischen der Schwungmasse und der mechanischen
Seite des Kfz-Starters (oder des Startergenerators) vorgesehen werden. Die Ankopplung
des Speichers kinetischer Energie an den Kfz-Starter bedeutet in diesem Fall, dass
die mechanische Seite des Kfz-Starters durch die kinetische Energie gestützt wird,
wobei die Verbindung zwischen Speicher und Kfz-Starter unmittelbar sein kann oder
über den Verbrennungsmotor vorgesehen ist, der während des Startvorgangs ebenso mit
dem Kfz-Starter verbunden ist.
[0014] Die Ankopplungseinrichtung, welche den Temporärenergiespeicher (sei es ein kinetischer
oder ein elektrostatischer) mit dem Kfz-Starter (mit der elektrischen Seite des Kfz-Starters
oder mit der mechanischen Seite des Kfz-Starters verbindet) ist vorzugsweise punktuell
auslösbar, um zum Zeitpunkt der Spitzenbelastung während des Startvorgangs (oder des
Beschleunigungsvorgangs) die gespeicherte Energie an den Kfz-Starter und somit an
den Verbrennungsmotor abzugeben. Die Addition der in dem Temporärenergiespeicher gespeicherten
Energie und der Energie, die in dem Kfz-Akkumulator gespeichert ist, kann durch eine
mechanische Überlagerung am Verbrennungsmotor bzw. an der mechanischen Seite des Kfz-Starters
vorgesehen sein, oder durch eine elektrische Überlagerung, der gegebenenfalls die
elektrische Wandlung der Temporärenergie oder der Energie des Kfz-Akkumulators vorausgeht.
Im Falle der elektrischen Abgabe der Energie des Temporärenergiespeichers werden die
Spannungen vorzugsweise in derselben Spannungsebene abgegeben, vorzugsweise in der
Spannungsebene des Kfz-Starters, oder auch in der Spannungsebene des Bordnetzes.
[0015] Der Temporärenergiespeicher weist zur Unterstützung des Starters eine Energiespeicherkapazität
auf, die zwar geringer als die der Gesamtkapazität des Kfz-Akkumulators ist, jedoch
einem wesentlichen Anteil der Energie entspricht, die vom Kfz-Starter aufgebracht
werden muss. Der Anteil ist vorzugsweise nicht kleiner als 10 %, 20 %, 30 %, 40 %,
50 %, 60 %, 80 %, 90 % oder 100 % der Starterenergie, oder ist größer als die Starterenergie,
d.h. beträgt mindestens 100 % der Starterenergie, mindestens 120 % der Starterenergie,
mindestens 150 %, mindestens 200 % oder mindestens 250 %. Falls die Kapazität des
Temporärenergiespeichers größer als die erforderliche Starterenergie ist, dann wird
der Temporärenergiespeicher bei einem Startvorgang nicht vollständig entladen. Der
Temporärenergiespeicher ist ferner vorteilhafterweise in der Lage, einen Großteil
der in ihm gespeicherten Energie während des Startvorgangs abzugeben, wobei ein Energiebetrag
in dem Temporärenergiespeicher gespeichert bleiben kann, soweit gegeben ist, dass
ein Anteil aus dem Temporärenergiespeicher an den Kfz-Starter übertragen wird, wobei
der Anteil mindestens dem oben genannten Anteil an der Starterenergie entspricht.
[0016] Wird die Erfindung als Starter- oder Beschleunigungsunterstützungsvorrichtung realisiert,
so umfasst diese den Temporärenergiespeicher, sowie eine Ankopplungsvorrichtung, die
zwischen Temporärenergiespeicher und eine Energieabgabestelle geschaltet ist. Die
Energieabgabestelle der Vorrichtung kann mechanisch oder elektrisch sein, wo im Falle
der mechanischen Ausprägung die Energieabgabestelle beispielsweise eine Welle (bsp.
eine Welle, die mit dem Verbrennungsmotor verbunden ist) ist, und die Ankopplungsvorrichtung
eine mechanische Kupplung ist, und im Falle der elektrischen Ausprägung die Energieabgabestelle
ein (Starkstrom-)Anschluss ist, und die Ankopplungseinrichtung einen elektrischen
Schalter umfasst. Die Starterunterstützungsvorrichtung umfasst ferner einen Triggeranschluss,
mit dem die jeweilige Ankopplungseinrichtung betätigt werden kann, woraufhin der Temporärenergiespeicher
direkt mit der Energieabgabestelle verbunden wird. Die Energieabgabestelle kann an
die entsprechende Seite des Kfz-Starters angeschlossen werden. Wenn die Ankopplungseinrichtung
betätigt ist, bildet diese eine energieübertragende Verbindung zwischen Energieabgabestelle
und Temporärspeicher. Der Triggeranschluss kann gemäß einem Signal empfindlich sein,
das elektrischer Natur oder mechanischer Natur ist, d.h. hydraulisch, pneumatisch,
elektromechanisch oder eine Hebel- bzw. Wellenvorrichtung, die das Signal umwandelt
in eine Betätigungsbewegung der Ankopplungseinrichtung. Die Starterunterstützungsvorrichtung
umfasst ferner eine Ladevorrichtung, mit der Energie in den Temporärenergiespeicher
eingebracht werden kann (sei es elektrische oder kinetische), wobei die Ladevorrichtung
ein Teil der Starterunterstützungsvorrichtung ist, und die Unterstützungsvorrichtung,
vorzugsweise zusammen mit der Ladevorrichtung einen Ladeanschluss umfasst, über den
der Temporärenergiespeicher wieder aufgeladen werden kann. Der Ladeanschluss kann
somit eine Schnittstelle für kinetische oder elektrische Energie bilden. Der Triggeranschluss
kann ferner dazu dienen, die Ankopplung des Temporärenergiespeichers an eine Energiequelle
zu steuern, die zum Aufladen des Temporärenergiespeichers vorgesehen ist.
[0017] Insbesondere kann die Erfindung mittels eines Verfahrens umgesetzt werden, das vorsieht,
den Temporärenergiespeicher zum richtigen Zeitpunkt (beispielsweise durch Übertragung
eines Auslösesignals) mit dem Kfz-Starter zu koppeln, um Energie vom Speicher an den
Starter zu übertragen. Vorzugsweise überträgt gleichzeitig der Kfz-Akkumulator Energie
an den Kfz-Starter, so dass die Energien des Energiespeichers und des Akkumulators
kombiniert werden können. Ferner sieht das Verfahren vorzugsweise vor, dass der Temporärenergiespeicher
geladen werden kann, d.h. mittels kinetischer oder elektrischer Energie, abhängig
von der Ausprägung des Temporärenergiespeichers. Vorzugsweise ist der Temporärenergiespeicher
zum Laden mit einer Energiequelle des Kraftfahrzeugs verbunden, die, wie oben beschrieben,
kinetischer oder elektrischer Natur sein kann. Insbesondere eignet sich die Aufladung
mittels Strom aus dem Bordnetz, wenn der Verbrennungsmotor eine Lichtmaschine oder
den Startergenerator antreibt. Zum Aufladen wird vorzugsweise ein Aufladesignal bzw.
eine Triggersignal abgegeben, das zur Übertragung von Energie von einer Energiequelle
an den Temporärenergiespeicher führt. Als Energiequelle eignet sich der Kfz-Akkumulator,
das Bordnetz, der Generator, der Abtrieb (im falle von mechanischer Energie) u.a.
[0018] Schließlich kann die Erfindung umgesetzt werden mittels eines Kraftfahrzeug-Bordnetzmanagementmoduls
mit einem Pulswechselrichter, der zum einen Energie vom Temporärenergiespeicher erhält
und zum anderen Energie vom Bordnetz bzw. vom Kfz-Akkumulator erhält. Die Zuführung
der Energie wird vorzugsweise derart koordiniert, dass während der Spitzenbelastung
beide Energiequellen (d.h. der Akkumulator und der Energiespeicher) kombiniert werden.
Der Temporärenergiespeicher ist in diesem Fall vorzugsweise ein Energiespeicher, der
die Energie elektrisch abgibt, wobei die elektrisch abgegebene Energie des Temporärenergiespeichers
vor dem Pulswechselrichter oder nach dem Pulswechselrichter mit der elektrischen Energie
des Kfz-Akkumulators kombiniert werden kann. Gegebenenfalls ist ein DC/DC-Wandler
innerhalb des Kraftfahrzeug-Bordnetzmanagementmoduls vorgesehen, der von dem Temporärenergiespeicher,
von dem Kfz-Akkumulator oder von beiden mit elektrischem Strom versorgt werden kann,
und der den gewandelten Strom an den Pulswechselrichter und somit an den Kfz-Starter
abgeben kann. Der Pulswechselrichter ist vorzugsweise mit einer Startsteuerung verbunden,
die Teil des Bordnetzmanagementmoduls ist und die das Tastverhältnis des Pulswechselrichters
gemäß dem einen geregelten oder gewünschten Startverlauf steuert.
[0019] Neben der Verwendung eines einzelnen Kfz-Starters, der als Startergenerator ausgebildet
ist, kann auch ein zusätzlicher Starter (d.h. Anlasser) vorgesehen sein, der den Startergenerator
unterstützt, so dass der Startergenerator mit geringerer Leistung ausgelegt werden
kann. Der Startergenerator wird genauso wie der zusätzliche Starter erfindungsgemäß
mit Energie versorgt (sei es kinetische oder elektrische), die sowohl aus dem Akkumulator
als auch aus dem Temporärenergiespeicher stammt. Gegebenenfalls kann eine Betriebsmodussteuerung
gemäß der Erfindung derart ausgelegt werden, dass unter Verwendung der Erfindung mehr
Startvorgänge als vorher üblich ausgeführt werden, wobei beispielsweise die Fahrstrategie
geändert werden kann, indem beispielsweise Schwellwerte derart verändert werden, dass
es bei Fahrsituationen häufiger zu Start/Stopp kommt. Die Erfindung wird vorzugsweise
in Antriebsaggregaten von Kraftfahrzeugen verwendet, d.h. beispielsweise PKWs oder
LKWs, kann jedoch auch in anderen verbrennungsmotorbetriebenen Fahrzeugen verwendet
werden. Insbesondere eignet sich die Erfindung zum Einsatz in Fahrzeugen mit Start/Stopp-Steuerung,
bei der der Verbrennungsmotor nicht nur durch den Fahrer, sondern auch durch eine
Automatik in gegebenen Situationen gestoppt wird und auch automatisch wieder gestartet
wird. Dadurch lässt sich durch den effizienteren Betrieb des Verbrennungsmotors Energie
sparen. Ferner eignet sich die Erfindung zum Einsatz in Hybridmotoren, bei denen der
Verbrennungsmotor und eine elektrische Maschine parallel oder seriell zum Antrieb
verwendet werden. Da das Anlassen des Verbrennungsmotors auch mit der zum Antrieb
vorgesehenen elektrischen Maschine durchgeführt werden kann, wird vorzugsweise die
Energie aus dem Temporärenergiespeicher an die zum Antrieb vorgesehene elektrische
Maschine übertragen. Gegebenenfalls vorgesehene zusätzliche Starter bzw. Anlasser
können ebenso erfindungsgemäß Energie von dem Temporärenergiespeicher erhalten, um
den Startvorgang zu erleichtern.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0021] Es zeigen
- Figur 1
- ein Übersichts-Blockdiagramm zur Illustration der Erfindung;
- Figur 2
- einen Übersichtsschaltplan einer ersten Ausführung der Erfindung;
- Figur 3
- einen Übersichtsschaltplan einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
- Figur 4
- ein Bordnetzmanagementmodul, das zur Ausführung der Erfindung geeignet ist.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Unterstützungsvorrichtung 10, die einen Temporärenergiespeicher
12 sowie eine Ankopplungseinrichtung 14 umfasst. Die Ankopplungseinrichtung 14 verbindet
den Temporärenergiespeicher 12 mit einer Energieabgabestelle 16 der Unterstützungsvorrichtung.
Zudem umfasst die Ankopplungsvorrichtung einen Triggeranschluss 18, über den Startsignale
eingegeben werden können. Der im Bezugszeichen 18 dargestellte Pfeil zeigt die Eingaberichtung
der Startsignale. Die Energieabgabestelle 16 ist mit einem Starter 20 verbunden, der
im Falle des Startvorgangs Energie vom Temporärenergiespeicher 12 erhält, in dem dieser
Energie an die Ankopplungseinrichtung 14 überträgt, wie es der zwischen 12 und 14
dargestellte Pfeil wiedergibt, wobei die Ankopplungseinrichtung 14 die Energie weitergibt
an die Energieabgabestelle, welche daraufhin die Energie, wie es durch den Pfeil zwischen
16 und 20 dargestellt ist, an den Starter weitergeleitet wird. In dem in Figur 1 dargestellten
Fall handelt es sich bei der Energieabgabestelle 16 um eine elektrische Schnittstelle,
vorzugsweise einen elektrischen Anschluss, der zur Übertragung von mindestens 50 A,
mindestens 100 A, mindestens 200 A oder mindestens 500 A geeignet ist. Gemäß dieser
Stromstärken ist der Temporärenergiespeicher bzw. dessen maximaler Spitzenstrom ausgelegt.
Diese elektrische Energie wird an die elektrische Seite des Kfz-Starters 20 weitergeleitet.
Der Triggeranschluss 18 wird ferner verwendet, um das Aufladen des Temporärenergiespeichers
zu steuern bzw. zu veranlassen, wodurch der Temporärenergiespeicher 12 über die Ankopplungseinrichtung
14 vom Starter (d.h. der mechanischen Seite oder der elektrischen Seite oder von einer
anderen Energiequelle) empfängt und dadurch aufgeladen wird. Der Triggeranschluss
ist vorzugsweise mit einer zentralen Steuerung, einer Startsteuerung oder mit einem
Energiemanagement (nicht dargestellt) verbunden, um von dieser Komponente ein Aufladesignal
zu empfangen.
[0023] Der Kfz-Starter 20 erhält ferner beim Startvorgang Energie aus einem Kfz-Akkumulator
30, der gemäß einer weiteren Ankopplungseinrichtung 32, beispielsweise ein Starterschalter,
diese Energie über eine weitere Schnittstelle 34 an den Starter 20 weitergibt. Die
Schnittstelle 34 kann mit der Schnittstelle 16 zusammenfallen, so dass sich die beiden
Ströme addieren, welche von Temporärenergiespeicher und Kfz-Akkumulator abgegeben
werden. Ebenso wie die Ankopplungseinrichtung 14 der Unterstützungsvorrichtung 10
ist die Ankopplungseinrichtung zwischen Kfz-Akkumulator 30 und Starter 20 mit einem
Triggeranschluss 36 versehen, der mit dem Triggeranschluss 18 zeitlich gekoppelt ist.
[0024] Anstatt zwei verschiedener Ankopplungseinrichtungen 14 und 32 kann nur eine Ankopplungseinrichtung
verwendet werden, wenn der Temporärenergiespeicher mit dem Kfz-Akkumulator über einen
Schalter verbunden ist, der im Falle des Starts die Energie des Temporärenergiespeichers
an den Kfz-Akkumulator überträgt, wodurch die Energien des Temporärenergiespeichers
und des Kfz-Akkumulators kombiniert werden, bevor diese an den Kfz-Starter 20 abgegeben
werden.
[0025] Der Kfz-Akkumulator 30 ist ferner über eine Verbindung 40 mit einem Bordnetz 50 verbunden,
das von dem Kfz-Akkumulator gespeist wird. Der Kfz-Akkumulator 30 selbst ist ferner
über eine Verbindung 60 mit dem Kfz-Starter 20 verbunden, der in dem in Figur 1 dargestellten
Fall einem Startergenerator entspricht. Falls somit kein Startprozess vorliegt und
der Verbrennungsmotor (nicht dargestellt) in Betrieb ist, der mit dem Startergenerator
in Verbindung steht, so erzeugt der Startergenerator Energie, die über die Verbindung
60 in den Kfz-Akkumulator 30 eingespeist wird. Die Einspeisungsrichtung in diesem
Fall, der dem Prozess des Ladens entspricht, ist durch den Pfeil zwischen Bezugszeichen
60 und Bezugszeichen 30 dargestellt. Erfindungsgemäß wird nicht nur der Kfz-Akkumulator,
sondern auch der Temporärenergiespeicher 12 geladen, wie es durch die Verbindung 70
zwischen Startergenerator 20 und Temporärenergiespeicher 12 dargestellt ist. Alternativ
kann zwischen dem Bordnetz 50 und dem Temporärenergiespeicher 12 eine Verbindung vorgesehen
sein, die im normalen Betriebsfall, d.h. außerhalb von Startprozessen, mit laufendem
Verbrennungsmotor den Temporärenergiespeicher wieder auflädt. Der Aufladestrom kann
ein Bruchteil des Spitzenstroms sein, der während des Startvorgangs vom Temporärenergiespeicher
an den Startergenerator übertragen wird. Grundsätzlich kann die Ladeleistung um ein
Vielfaches geringer sein als die Abgabeleistung des Temporärenergiespeichers, wobei
sich die Abgabeleistung zur Ladeleistung verhält wie größer als 10:1, größer als 100:1,
größer als 1000:1, größer als 10000:1 oder mehr. Somit kann der Aufladeprozess des
Temporärenergiespeichers über mehr als 10 Sekunden, mehr als 3 Sekunden, mehr als
1 Minute, mehr als 5 Minuten oder mehr als 30 Minuten betragen, wohingegen die Energieabgabe
während des Startvorgangs weniger als 10 Sekunden, weniger als 5 Sekunden oder weniger
als 3 Sekunden betragen kann. In einigen Ausführungen dient der Temporärenergiespeicher
nicht als Energiequelle während des gesamten Startvorgangs, sondern nur während eines
ersten Abschnitts des Startvorgangs, beispielsweise in der ersten Hälfte, im ersten
Drittel, oder im ersten Zehntel des Startvorgangs. Abhängig von der Auslegung ist
es zum Teil ausreichend, nur die erste Zehntelsekunde, die ersten 0,3 Sekunden oder
weniger als die ersten 0,5 Sekunden Energie vom Temporärenergiespeicher an den Kfz-Starter
zu übertragen, da eine Unterstützung des Kfz-Akkumulators während der ersten Phase
des Startvorgangs bereits zu einer deutlichen Verminderung der Belastungsspitze führt.
Bei einigen Akkumulatorentypen mit einer hohen Energiedichte, jedoch einer niedrigen
Leistungsdichte können gegebenenfalls den Startstrom nicht unmittelbar bereitstellen,
sondern unterliegen abhängig von der Akkumulatorzusammensetzung und der Ionengeschwindigkeit
einer gewissen Verzögerung, während der beispielsweise ein als Kondensator ausgebildeter
Temporärenergiespeicher den Großteil der Starterenergie liefert. Die unterschiedlichen
Leistungsdichten (d.h. Bereitstellungsgeschwindigkeiten) beziehungswiese bzw. Energieabgabeverhalten
das von Kondensatoren und Kfz-Akkumulatoren können somit kombiniert werden, so dass
in einer ersten Phase der Temporärenergiespeicher einen Großteil der erforderlichen
Startenergie bereitstellt, und in einer zweiten Phase der Kfz-Akkumulator den überwiegenden
Teil der für den Start erforderlichen Energie stellt.
[0026] Die Figur 2 zeigt ein Blockschaltbild, das die Erfindung umsetzt. Die in Figur 2
dargestellte Schaltung umfasst einen Startergenerator 120, sowie einen optionalen
Kaltstartanlasser 122, der als Zusatz-Starter den Startergenerator 120 insbesondere
bei Kaltstarts unterstützt. Ein Bordnetzmanagementmodul 190 ist sowohl mit dem Startergenerator
120 als auch mit dem Kaltstartanlasser 122 verbunden, sowie mit einem Bordnetz, das
durch den Verbraucher 150 dargestellt ist. Das Bordnetzmanagementmodul umfasst einen
Signaleingang 192 zum Empfang von Sensor- und Steuerungssignalen. Neben den Kfz-Startern
120 und 122 ist das Modul 190 mit einem Temporärenergiespeicher 112 sowie mit einem
Kfz-Akkumulator 130 verbunden. Beide können in der Startphase beansprucht werden und
sehen elektrische Energie vor, um den Startergenerator 120 und den optionalen Kaltstartanlasser
122 zu betreiben. Alternativ kann nur der Temporärenergiespeicher 112 während des
Startvorgangs Energie an den Starter liefern. Ferner verbindet das Modul 190 den Temporärenergiespeicher
112 während des Startvorgangs vorzugsweise nur mit den Startern 120, 122, und nicht
mit dem Bordnetz 150, wohingegen die Batterie 130 während des Startvorgangs das Bordnetz
150 versorgt.
[0027] Um Spannungseinbrüche zu vermeiden, kann das Bordnetzmanagementmodul 190 ferner einen
Regler umfassen, der zum einen die Leistungsabgabe an das Bordnetz 150 regelt, und
zum anderen während des Startvorgangs die Verbindung zwischen Temporärenergiespeicher
und Akkumulator 130 steuert. Der Temporärenergiespeicher 112 ist vorzugsweise als
Doppelschichtkondensator (DLC) ausgebildet. Das Bordnetzmanagementmodul umfasst vorzugsweise
einen Pulswechselrichter, mit dem die oben beschriebene Regelung vorgesehen werden
kann. Insbesondere wird der Pulswechselrichter sowohl von dem Akkumulator 130 als
auch von dem Energiespeicher 112 während des Startvorgangs versorgt, wobei der Pulswechselrichter
die Energie an die Generatoren gemäß Ansteuerung (d.h. eingestelltem Tastverhältnis)
weiterleitet.
[0028] Die Figur 3 zeigt eine zu Figur 2 alternative Schaltung mit einem Bordnetzmanagementmodul
290, an das ein Kfz-Starter 220 und ein optionaler zusätzlicher Kaltstartanlasser
222 angeschlossen ist. Diese werden im Startfall über das Bordnetzmanagementmodul
290 mit Energie versorgt, die von der im Temporärenergiespeicher 212 stammt, der mit
dem Bordnetzmanagementmodul 290 verbunden ist, ebenso wie der Akkumulator 230, der
mit dem Bordnetzmanagementmodul 290 verbunden ist. Der Akkumulator 230 ist in direkter
Weise, d.h. nicht über das Bordnetzmanagementmodul mit einem Bordnetz 250 verbunden,
das in Figur 3 als Verbraucher dargestellt ist. Wie auch in Figur 2 umfasst das Bordnetzmanagementmodul
ebenso einen Pulswechselrichter, der von der Batterie 230 gespeist wird. Gemäß Auslegung
des Temporärenergiespeicher 212 wird die Ausgangsleistung des Pulswechselrichters
zu der (zeitbezogenen) Energie des Temporärenergiespeichers 212 kombiniert und an
die Starter 220, 222 abgegeben. Wie bereits bemerkt, kann das Bordnetzmanagementmodul
290 einen DC/DC-Wandler umfassen, um das Spannungsniveau des Akkumulators 230, das
Spannungsniveau des Temporärenergiespeichers 212 oder beide Spannungsniveaus an das
Spannungsniveau der Starter anzupassen, oder an das Spannungsniveau des Eingangs des
Pulswechselrichters innerhalb des Bordnetzmanagementmodul 290 anzupassen. Wie auch
die Schaltung von Figur 2, umfasst die Schaltung von Figur 3 einen Signalanschluss
292, der an dem Bordnetzmanagementmodul 290 vorgesehen ist. Über diesen Anschluss
wird der Startvorgang gesteuert, sowie vorzugsweise auch der Ladevorgang des Temporärenergiespeichers
212 und des Akkumulators 230, sowie der Pulswechselrichter und ein gegebenenfalls
vorhandener DC/DC-Wandler, um während des Startvorgangs die Generatoren 220 mit einem
geeigneten Strom zu versorgen, gegebenenfalls mit einem vorgegebenen Stromverlauf
zu versorgen.
[0029] Die Figur 4 zeigt ein Blockschaltbild eines Bordnetzmanagementmoduls zur Umsetzung
der Erfindung. Das in Figur 4 dargestellte Bordnetzmanagementmodul 390 umfasst einen
Pulswechselrichter 390a, einen DC/DC-Wandler 390b, eine Anlasserstromtaktung 390c,
sowie eine Speicherüberwachung/Regelung bzw. Steuerung 390d, die ferner eine Kommunikationsschnittstelle
umfasst. Die mit 390d dargestellte Schaltung kann mittels eines programmierten Mikrocontrollers
oder Prozessors umgesetzt werden. Die Schaltung 390d umfasst ferner einen Eingang
392, der zur Eingabe und Ausgabe von Signalen geeignet ist, insbesondere zur Eingabe
von Startersignalen. Im Falle eines Startersignals am Eingang 392 veranlasst die Schaltung
390d eine entsprechende Ansteuerung der Anlasserstromtaktung 390c über eine Verbindung
395. Die Anlasserstromtaktung 390c sieht eine entsprechende Signalfolge vor, um den
Pulswechselrichter 390a geeignet anzusteuern. Daher ist eine Steuerverbindung zwischen
Anlasserstromtaktung 390c und Pulswechselrichter in Form einer Verbindung 393 vorgesehen.
Darüber hinaus ist die Schaltung 390d mit dem DC/DC-Wandler über eine Verbindung 396
verbunden, um den DC/DC-Wandler anzusteuern.
[0030] Dieser setzt eine an dem DC/DC-Wandlereingang 397 anliegende Spannung um und gibt
diese an dem DC/DC-Wandlerausgang 398 an den Pulswechselrichter 390a aus. Der DC/DC-Wandler
390b liefert somit elektrische Energie an den Temporärenergiespeicher, um diesen für
den späteren Einsatz aufzuladen. Die Energie, die zum Aufladen benötigt wird, stammt
aus dem Bordnetz und insbesondere aus dem Generator, der das Bordnetz speist, wodurch
beispielsweise Rekuperationsenergie (kinetische Energie des Fahrzeugs, elektrisch
umgewandelt) in den Temporärenergiespeicher fließt. Die Abgabe der Energie aus dem
Temporärenergiespeicher dient zur Unterstützung des Starters bzw. Startergenerators
während des Startvorgangs. Ferner kann mit Energie des Temporärenergiespeichers, die
in diesem gespeichert ist, ein Startergenerator während des Fahrens betrieben werden,
wie es bei Mildhybridantrieben des Fall ist. Jedoch liefert der Temporärenergiespeicher
im Gegensatz zu einem Mildhybridakkumulator nicht nur Energie zur Beschleunigungsunterstützung,
sondern vorzugsweise auch während des Startens. Ferner wird erfindungsgemäß der Startergenerator
von dem Temporärenergiespeicher unterstützt während des Beschleunigens, wodurch der
Verbrennungsmotor beim Erzeugen von Traktionsleistung unterstützt wird. Diese Unterstützung
des Verbrennungsmotors durch den Temporärenergiespeicher wird "active Boost" genannt
und kann nicht nur bei Mild-Hybridantrieben verwendet werden, sondern auch bei üblichen
Verbrennungsmotorantrieben mit Startergenerator. Der Temporärenergiespeicher wird
ferner vorzugsweise verwendet, um das Bordnetz zu unterstützen, d.h. überträgt elektrische
Energie an das Bordnetz, um den Startgenerator (oder einen anderen Generator, der
das Bordnetz versorgt), beim Erzeugen elektrischer Energie zur Versorgung des Bordnetzes
zu unterstützen. Die hierfür erforderliche Energie wurde vorher in dem Temporärenergiespeicher
gespeichert, beispielsweise elektrische Energie aus Rekuperationsvorgängen.
[0031] Der Eingang 397 kann an den Kfz-Akkumulator und/oder an den Temporärenergiespeicher
angeschlossen werden. In gleicher Weise kann an dem Pulswechselrichter 390a der Akkumulator
bzw. der Temporärenergiespeicher direkt über den Eingang 399 angeschlossen werden,
falls das Eingangsspannungsniveau für den Pulswechselrichter 390a dem Spannungsniveau
der an dem Eingang 399 angeschlossenen Energiequelle entspricht. Der DC/DC-Wandler
390b ist somit notwendig, um elektrische Energiequellen wie Akkumulator oder Temporärenergiespeicher
an das Spannungsniveau des Eingangs des Pulswechselrichters 390a anzupassen. Falls
kein Anlasser notwendig ist, kann die elektrische Energie direkt über den Anschluss
399 in den Pulswechselrichter eingegeben werden. Der Pulswechselrichter 390a ist ferner
über Verbindung 394 mit der Controllerschaltung 390d verbunden, um von dieser entsprechende
Steuersignale zu empfangen, durch die beispielsweise das Tastverhältnis des Pulswechselrichters
390a eingestellt wird. Der Pulswechselrichter 390a umfasst ferner einen Ausgang 400,
an den ein Startergenerator, ein Anlasser oder beides angeschlossen werden kann.
[0032] Im Normalbetrieb, d.h. wenn der Verbrennungsmotor läuft, kann die Schaltung von Figur
4 verwendet werden, um die Energie in umgekehrte Richtung zu wandeln und in den Akkumulator
bzw. in den Temporärenergiespeicher einzuspeisen. In diesem Fall bezieht der DC/DC-Wandler
einen Strom aus einer Lichtmaschine oder aus dem Startergenerator und wandelt die
angeschlossene Spannung um, die der Ladespannung des Akkumulators bzw. der Ladespannung
des Temporärenergiespeichers entspricht. Auf diese Weise wird der DC/DC-Wandler in
beide Richtungen verwendet. Insbesondere kann ein Rekuperationsgenerator als Energiequelle
zum Laden des Akkumulators bzw. Temporärenergiespeichers verwendet werden. In diesem
Fall wird die von dem Rekuperationsgenerator erzeugte Spannung über den DC/DC-Wandler
beispielsweise in das Bordnetz eingespeist und/oder in den Temporärenergiespeicher
und den Akkumulator. Durch den DC/DC-Wandler lassen sich verschiedene Betriebsspannungen
des Rekuperationsgenerators und der zu versorgenden Verbraucher aneinander anpassen.
Gegebenenfalls kann der Pulswechselrichter als Zerhacker zur DC/DC-Wandlung verwendet
werden.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist Temporärenergiespeicher
112 während des üblichen Betriebs, d.h. während des Ladevorgangs der Lichtmaschine
oder ein Rekuperationsgenerator gleichermaßen an das Bordnetz angeschlossen, gegebenenfalls
über Ladevorrichtungen (beispielsweise ein Pulswechselrichter oder DC/DC-Wandler),
die den Bordnetzstrom bzw. den Strom des Rekuperationsgenerators in einen entsprechenden
Ladestrom für den Akkumulator bzw. für den Temporärenergiespeicher aufbereiten. Vorzugsweise
umfasst die Lichtmaschine bzw. der Startgenerator eine steuerbare Gleichrichterschaltung,
beispielsweise eine MOSFET-Gleichrichterschaltung, vorzugsweise mit einem Pulswechselrichter,
der eine steuerbare Gleichrichterschaltung umfasst.
[0034] Grundsätzlich kann der Akkumulator und auch der Temporärenergiespeicher mit einer
jeweiligen Ladevorrichtung verbunden sein, die elektrische Energie einer Energiequelle
entnimmt und gemäß einem entsprechenden Ladeverfahren an die aufzuladenden Komponenten
weitergibt. Als Energiequellen eignen sich insbesondere eine Lichtmaschine, ein Rekuperationsgenerator
oder ein Startergenerator. Als Energiequellen eigenen sich im Allgemeinen elektrische
Maschinen, die als Generator betrieben werden, beispielsweise Wechselstrommaschinen
mit Gleichrichterschaltung und gegebenenfalls mit Regler, Gleichstrommaschinen, oder
Ähnliches. Die Umsetzung von Regel- und Steuerschritten kann vorgesehen werden mittels
eines programmierbaren Prozessors und zugehöriger Software, mittels einer Software/Hardware-Kombination,
wobei die Hardware einen Teil der Verfahrensschritte vorsieht, oder mittels einer
fest verdrahteten Schaltung. Der Temporärenergiespeicher, die Ankopplungseinrichtung
sowie die Ladevorrichtung des Temporärenergiespeichers sind vorzugsweise in einem
Kraftfahrzeug fest installiert.
1. Unterstützungsvorrichtung (10) zur Unterstützung eines Kfz-Akkumulators (30) eines
Kraftfahrzeugs, der von einem Kfz-Bordnetz (50) sowie einem Kfz-Starter (20) belastet
wird, wobei die Unterstützungsvorrichtung (10) umfasst: einen Temporärenergiespeicher
(12) und eine Ankopplungseinrichtung (14), die zwischen dem Temporärspeicher (12)
und einer Energieabgabestelle (16) geschaltet ist, die zum Anschluss an den Kfz-Starter
(20) eingerichtet ist, wobei der Temporärenergiespeicher (12) eingerichtet ist, zumindest
einen Anteil der in dem Temporärenergiespeicher zwischengespeicherten Energie über
die Ankopplungseinrichtung (14) und die Energieabgabestelle (16) an den Kfz-Starter
(20) abzugeben, und die Ankopplungseinrichtung (14) einen Triggeranschluss (18) umfasst,
der zum Empfang eines Startsignals eingerichtet ist, und die Ankopplungseinrichtung
(14) eingerichtet ist, eine energieübertragende Verbindung zwischen Energieabgabestelle
(16) und Temporärenergiespeicher (12) in Reaktion auf ein an dem Triggeranschluss
(18) anliegendem Signal herzustellen, wobei die Unterstützungsvorrichtung eine Ladevorrichtung
(60) umfasst, die mit dem Temporärenergiespeicher (12) verbunden ist und eingerichtet
ist, Energie von dem Kraftfahrzeug zu beziehen und an den Temporärenergiespeicher
(12) weiterzuleiten.
2. Unterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Ladevorrichtung (60) einen Energiezufuhranschluss
umfasst, der als Zufuhranschluss für elektrische Energie ausgebildet ist und eingerichtet
ist, an das Kfz-Bordnetz (50), an den Kfz-Akkumulator (30), an einen Bordnetz-Stromgenerator
in Form des Kfz-Starters, der als Startergenerator ausgebildet ist, oder an einen
Bordnetz-Stromgenerator, der als Lichtmaschine oder Rekuperationsgenerator und getrennt
von dem Kfz-Starter vorgesehen ist, angeschlossen zu werden, und über die Ladevorrichtung
an den Temporärenergiespeicher weiterzuleiten.
3. Unterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Ladevorrichtung einen Energiezufuhranschluss
umfasst, der als Zufuhranschluss für kinetische Energie ausgebildet ist und eingerichtet
ist, mechanische Rotationsenergie von einer elektrischen Maschine, von einem Antrieb
oder von einem Verbrennungsmotor aufzunehmen, und über die Ladevorrichtung an den
Temporärenergiespeicher weiterzuleiten.
4. Unterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Temporärenergiespeicher (12)
ein Speicher elektrischer Energie ist und als Kondensatorschaltung, Elektrolytkondensatorschaltung,
Doppelschichtkondensatorschaltung oder Hochstromakkumulatorschaltung vorgesehen ist,
oder der Temporärenergiespeicher ein Speicher kinetischer Energie ist und eine Schwungmasse
umfasst oder eine Schwungmasse mit einen damit verbundenen elektromechanischen Wandler
umfasst.
5. Unterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Temporärenergiespeicher (12)
eine Energiespeicherkapazität aufweist, die einem Anteil der Starterenergie entspricht,
die zur Betätigung des Kfz-Starters notwendig ist, und der Anteil mindestens 10%,
mindestens 20%, mindestens 30%, mindestens 40%, mindestens 50%, mindestens 60%, mindestens
80%, mindestens 90%, mindestens 100% beträgt oder die Energiespeicherkapazität größer
als die Starterenergie ist.
6. Unterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Temporärenergiespeicher (12)
ein Speicher elektrischer Energie ist und der eine Nennspannung aufweist, die größer
als die Nennspannung des Kfz-Akkumulators ist, und die Unterstützungsvorrichtung ferner
einen DC/DC-Wandler (390b) umfasst, der einen Eingang (397) aufweist, der mit dem
Temporärenergiespeicher verbunden ist, und der einen Ausgang (398) aufweist, der mit
der Ankopplungseinrichtung oder mit der Energieabgabestelle verbunden ist, oder der
von der Ankopplungseinrichtung umfasst wird, wobei die Ankopplungseinrichtung einen
steuerbaren elektrischen Schalter umfasst, der eingerichtet ist, eine Energieübertragung
vom Temporärenergiespeicher zu steuern.
7. Verfahren zur Unterstützung eines Kfz-Akkumulators während des Starts eines Verbrennungsmotors
eines Kraftfahrzeugs mittels eines Kfz-Starters oder des Verbrennungsmotors während
einer Beschleunigung, umfassend:
Vorsehen eines Temporärenergiespeichers (12);
Erfassen eines Triggersignals (18), das den Startwunsch wiedergibt;
Ankoppeln des Temporärenergiespeichers an den Kfz-Starter (20) bei Erfassen des Triggersignals;
Abgeben von in dem Temporärenergiespeicher (12) gespeicherten Energie an den Kfz-Starter
oder an den Verbrennungsmotors;
Laden des Temporärenergiespeichers (12) mit Energie, die das Kraftfahrzeug bereitstellt,
während der Temporärenergiespeicher nicht angekoppelt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Temporärenergiespeicher (12) als elektrischer
Energiespeicher ausgebildet ist und der Schritt des Abgebens das Zuleiten von elektrischen
Strom an eine elektrische Zuführung des Kfz-Starters durch eine direkte elektrische
Verbindung oder über einen DC/DC-Wandler (390b) umfasst, oder der Temporärenergiespeicher
als kinetischer Energiespeicher mit einer Schwungmasse oder als Speicher elastische
Energie mit einem Federelement ausgebildet ist und der Schritt des Abgebens das Zuleiten
von kinetischer Energie an eine Abtriebwelle des Kfz-Starters durch eine mechanisches
Ankoppeln der Schwungmasse an die mechanische Abgabeseite oder an eine von dem Kfz-Starter
anzutreibende Welle umfasst.
9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Temporärenergiespeicher als elektrischer Energiespeicher
ausgebildet ist und der Schritt des Ladens das Zuleiten von elektrischem Strom von
einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs, von dem Kfz-Akkumulator, von einem Bordnetz-Stromgenerator
in Form des Kfz-Starters (20), der als Startergenerator ausgebildet ist, oder von
einen Bordnetz-Stromgenerator, der als Lichtmaschine oder Rekuperationsgenerator und
getrennt von dem Kfz-Starter (20) vorgesehen ist, umfasst; wobei das Zuleiten durch
direktes Zuführen oder durch Wandeln elektrischer Energie mittels eines DC/DC-Wandlers
(390b) und Zuführen der elektrischen Energie vorgesehen wird; oder der Temporärenergiespeicher
als kinetischer Energiespeicher mit einer Schwungmasse ausgebildet ist und der Schritt
des Ladens umfasst: Zuleiten von elektrischem Strom von einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs,
von dem Kfz-Akkumulator (30), von einem Bordnetz-Stromgenerator in Form des Kfz-Starters
(20), der als Startergenerator ausgebildet ist, oder von einen Bordnetz-Stromgenerator,
der als Lichtmaschine oder Rekuperationsgenerator und getrennt von dem Kfz-Starter
(20) vorgesehen ist, an eine elektrische Maschine, und Umwandeln von elektrischer
Energie in kinetische Rotationsenergie mittels einer elektrischen Maschine und Zuleiten
der kinetischen Rotationsenergie an die Schwungmasse durch Ankoppeln der elektrischen
Maschine an die Schwungmasse; oder der Schritt des Ladens umfasst: Koppeln der Schwungmasse
an einen Antrieb des Fahrzeugs oder an den Verbrennungsmotor und Übertragen von kinetischer
Rotationsenergie von dem Antrieb des Fahrzeugs oder dem Verbrennungsmotor an die Schwungmasse,
oder der Temporärenergiespeicher als Speicher für elastische Energie mit einem Federelement
ausgebildet ist und der Schritt des Ladens umfasst: Zuleiten von elektrischem Strom
von einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs, von dem Kfz-Akkumulator (30), von einem Bordnetz-Stromgenerator
in Form des Kfz-Starters (20), der als Startergenerator ausgebildet ist, oder von
einen Bordnetz-Stromgenerator, der als Lichtmaschine oder Rekuperationsgenerator und
getrennt von dem Kfz-Starter (20) vorgesehen ist, an eine elektrische Maschine, und
Umwandeln von elektrischer Energie in mechanische Energie mittels einer elektrischen
Maschine und Zuleiten der mechanischen Energie an das Federelement durch Ankoppeln
der elektrischen Maschine an das Federelement; oder der Schritt des Ladens umfasst:
Koppeln der Schwungmasse an einen Antrieb des Fahrzeugs oder an den Verbrennungsmotor
und Übertragen von mechanischer Energie von dem Antrieb des Fahrzeugs oder dem Verbrennungsmotor
an das Federelement.
10. Kraftfahrzeug-Bordnetzmanagementmodul (390) mit Startsteuerung (390d), einem daran
angeschlossenen Pulswechselrichter (390a), einem Bordnetzanschluss, einem Unterstützungsanschluss
(397) und einem Starteranschluss (400), wobei
der Pulswechselrichter (390a) mit der Startsteuerung verbunden ist, um von dieser
Steuerungssignale zu empfangen; mit dem Bordnetzanschluss verbunden ist, um von diesem
mit Bordnetzenergie versorgt zu werden, um diese gemäß der Steuersignale in einen
gepulsten Strom umzuwandeln, der in Form von Starterenergie an den Starteranschluss
geleitet wird, wobei der Bordnetzanschluss eingerichtet ist, an ein Bordnetz oder
einen Kfz-Akkumulator angeschlossen zu werden; und mit dem Starteranschluss verbunden
ist, um an diesen den umgewandelten Strom als Starterenergie abzugeben, wobei der
Starteranschluss eingerichtet ist, an einen Kfz-Starter angeschlossen zu werden; wobei
der Pulswechselrichter ferner mit dem Unterstützungsanschluss, der zum Anschluss an
einen Temporärenergiespeicher eingerichtet ist, über eine direkte elektrische Verbindung
des Kraftfahrzeug-Bordnetzmanagementmoduls oder über einen DC/DC-Wandler (390b) des
Kraftfahrzeug-Bordnetzmanagementmoduls verbunden ist, um von dem Unterstützungsanschluss
mit elektrische Energie versorgt zu werden, die der Temporärenergiespeicher bereit
hält, und der Pulswechselrichter (400) ferner eine Zusammenführungsschaltung umfasst,
die die von dem Unterstützungsanschluss gelieferte elektrische Energie sowie die von
dem Bordnetzanschluss gelieferte elektrische Energie summiert, um diese an den Starteranschluss
abzugeben.