[0001] Die Erfindung betrifft eine Hydrauliksteuerung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Solche Hydrauliksteuerungen werden unter anderem in landwirtschaftlichen Fahrzeugen,
wie Hydraulikpflügen, oder in Schneepflügen, Tieflochbohrem, Mobil-Kränen oder dergleichen
verwendet, wobei in der absperrenden Neutralstellung des Dreistellungs-Schiebersteuerventil
der Hydromotor hydraulisch blockiert ist, sobald er gegen oder unter Last in eine
bestimmte Position gebracht wurde. Allerdings ist es in solchen Hydrauliksteuerungen,
insbesondere in den oben erwähnten Fahrzeugen oder in vergleichbaren Anwendungsfällen,
oftmals erforderlich, die hydraulische Blockierung, gegebenenfalls ohne Verstellung
des Hydromotors und bei in Betrieb befindlicher Druckquelle, aufheben zu können, und
sozusagen eine Schwimmstellung einzustellen. Da jedoch die hydraulische Blockierung
ebenfalls gebraucht wird, lässt sich kein Dreistellungs-Schiebersteuerventil mit nichtabsperrender
oder offener Neutralstellung nutzen, sondern werden nur für diese zusätzliche Funktion
bisher zusätzlich teure hydraulische Komponenten in die Hydrauliksteuerung integriert,
um bei Bedarf zumindest eine Arbeitsfluidseite des Hydromotors entlasten zu können.
Dies kann beispielsweise ein zweites Dreistellungs-Schiebersteuerventil mit offener
Neutralstellung sein, oder wenigstens ein externes Steuerelement, was zusätzlichen
und kostenintensiven Mehraufwand bedeutet. Eine weitere bekannte Möglichkeit ist,
von vorneherein ein Vierstellungs-Schiebersteuerventil vorzusehen, das absperrende
und nichtabsperrende Neutralstellungen hat. Auch dies bedeutet hohen Aufwand, und
kann den Nachteil mit sich bringen, dass die nutzbaren Regelhübe, z.B. im Falle eines
Druckregel-Schiebersteuerventils, verkürzt sind. Denn es muss gegebenenfalls bei der
Entlastungs- bzw. Schwimmstellungsfunktion eine beträchtliche Druckmittelmenge strömen
können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydrauliksteuerung der eingangs genannten
Art anzugeben, die ohne kostenintensive Zusatz-Hydraulikkomponenten die aktive Entlastung
zumindest einer Arbeitsfluidseite des Hydromotors mit einem Dreistellungs-Schiebersteuerventil
mit an sich absperrender Neutralstellung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß wird zumindest ein einfaches und kostengünstiges, z.B. hydraulisch,
entsperrbares Rückschlagventil so in die Hydrauliksteuerung eingegliedert, dass sich
bei Bedarf z.B. zum Reservoir ein relativ großer Querschnitt zur Entlastung zumindest
einer Seite des Hydromotors öffnen lässt. Der zum hydraulischen Entsperren eingesetzte
Steuerdruck ist im Regelfall in der Hydrauliksteuerung ohnedies vorhanden und braucht
nur entsprechend zu dem hydraulischen entsperrbaren Rückschlagventil gebracht zu werden.
Im Übrigen gehört in solchen Hydrauliksteuerungen bereits aus anderen Gründen oftmals
ein Rückschlagventil in diesem hier interessierenden Bereich der Hydrauliksteuerung
zur Grundausstattung. Dieses Rückschlagventil lässt sich dann mit vernachlässigbarem
Mehraufwand entweder in ein hydraulisch entsperrbares Rückschlagventil modifizieren
oder durch ein solches ersetzen, und erfüllt dann eine zweckmäßige Doppelfunktion.
Sobald in der an sich hydraulisch blockierenden Neutralstellung des Dreistellungs-Schiebersteuerventils
zumindest eine Seite des Hydromotors zu entlasten oder eine Schwimmstellung einzustellen
ist, wird das zumindest eine hydraulisch entsperrbare Rückschlagventil hydraulisch
entsperrt, um eine direkte Arbeitsfluidverbindung von der Arbeitsleitung zum Reservoir
herzustellen. Dadurch erhält das Dreistellungs-Schiebersteuerventil sozusagen eine
fiktive vierte Schaltstellung. Alternativ könnte das Rückschlagventil auch auf andere
Weise aktiv entsperrt werden, z.B. mittels eines Magneten, mit oder ohne Vorsteuerdruck,
oder von Hand.
[0006] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird in einer Steuerdruckleitung zwischen
einer Steuerdruckquelle und dem hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventil ein Magnetschaltventil
eingeordnet, das wahlweise betätigbar ist, um das Rückschlagventil (oder die Rückschlagventile
für beide Seiten) hydraulisch zu entsperren. Die Steuerdruckleitung führt ohnedies
meist in solchen Hydrauliksteuerungen permanent vorhandenen Steuerdruck, der beispielsweise
in etwa 25 bar beträgt. Alternativ lässt sich der erforderliche Entsperrdruck auf
andere Weise bereitstellen.
[0007] Zweckmäßig ist das Magnetschaltventil 2/2-Magnetschaltventil mit einem Schwarz-Weiß-Schaltmagneten,
das bei Bestromung auf Durchgang schaltet und das oder die Rückschlagventile hydraulisch
entsperrt, hingegen in stromlosem Zustand absperrt, so dass der Hydromotor entweder
hydraulisch blockiert bleibt, oder in den anderen Steuerstellungen des Dreistellungs-Schiebersteuerventils
ohne nennenswerte Abströmverluste hydraulisch betätigt wird.
[0008] Um sicherzustellen, dass in Betriebszuständen, in denen keine hydraulische Entsperrung
der Rückschlagventile auftreten darf, nicht aus Versehen oder durch Leckage in einer
Entsperrleitung, die an die Steuerdruckleitung angeschlossen ist, unabsichtlich Druck
aufgebaut wird, ist es zweckmäßig, wenn auch die Entsperrleitung über eine Drossel
mit dem Reservoir verbunden ist.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit zwei Arbeitsleitungen für den Hydromotor
sind beide vorgesehenen hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventile über das dann
gemeinsame Magnetschaltventil mit der Steuerdruckquelle verbindbar. Schaltet das Magnetschaltventil
auf Durchgang, dann werden gleichzeitig beide Rückschlagventile zum Reservoir entsperrt.
[0010] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform umfasst die Steuerdruckquelle ein von der
oder von einer Druckquelle der Hydrauliksteuerung gespeistes Druckminderventil, an
dem ein im Wesentlichen konstanter Steuerdruck einstellbar ist, der im Betrieb der
Hydrauliksteuerung ständig zur Verfügung steht, und beispielsweise auch in Proportinalmagnet-Druckvorsteuerungen
des Dreistellungs-Schierbersteuerventils genutzt wird.
[0011] Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden
hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventile für die beiden Arbeitsleitungen eines
Hydromotors Teil einer zwischen dem Dreistellungs-Schiebersteuerventil und dem Hydromotor,
z. B. aus Sicherheitsgründen, angeordneten Sekundärdruckbegrenzung des Hydromotors
sind. Es werden hiermit bereits vorhandene Komponenten der Hydrauliksteuerung für
die zusätzliche Funktion der aktiven Druckentlastung des Hydromotors benutzt.
[0012] Da in der Sekundärdruckbegrenzung ohnedies Nachsaug-Rückschlagventile gebraucht werden,
die bei in die absperrende Neutralstellung gebrachtem Dreistellungs-Schiebersteuerventil
und ansprechender Sekundärdruckbegrenzung das Nachsaugen von Druckmittel ermöglichen,
sind diese Nachsaugrückschlagventile entweder durch hydraulisch entsperrbare Rückschlagventile
ersetzt, oder zu entsprechenden Rückschlagventilen modifiziert und entsprechend verschaltet,
so dass sie sich über das Magnetschaltventil entsperren lassen.
[0013] Bei einer weiteren, zweckmäßigen Ausführungsform mit einer Sekundärdruckbegrenzung
des Hydromotors ist zwischen dem jeweiligen hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventil,
einem Druckbegrenzungsventil, das z. B. auch die Funktion eines Schockventils haben
kann, und dem Dreistellungs-Schiebersteuerventil, in jeder Arbeitsleitung ein Lasthalteventil
angeordnet, das von stromauf des Lasthalteventils aus der jeweils anderen Arbeitsleitung
hydraulisch aufsteuerbar ist. In der absperrenden Neutralstellung des Dreistellungs-Schiebersteuerventils
ist der Hydromotor hydraulisch blockiert und durch die Lasthalteventile vom Dreistellungs-Schiebersteuerventil
isoliert. Die Sekundärdruckbegrenzung für eine oder für beide Arbeitsleitungen spricht
dennoch im Gefahrenfall an, um z. B. einen Druckstoß oder eine Drucküberhöhung über
den maximal zulässigen Systemdruck zu vermeiden. Auch hierbei lässt sich über die
Entsperrung der Rückschlagventile eine Schwimmstellung einstellen oder zumindest eine
Arbeitsfluidseite des Hydromotors wahlweise und aktiv druckentlasten. Dieser entlastete
Hydromotor kann dann z.B. durch eine Kopplung mit einem anderen Hydromotor von dem
anderen Hydromotor verstellt werden.
[0014] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Hydromotor ein doppelseitig beaufschlagbarer
Differentialzylinder.
[0015] Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnung erläutert.
[0016] Es zeigt Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Hydrauliksteuerung S für hier z.B. zwei
Hydromotoren M, wobei die Hydrauliksteuerung für die beiden Hydromotoren unterschiedliche
Detaillösungen umfasst.
[0017] Die Hydrauliksteuerung S für den jeweiligen Hydromotor M, beispielsweise einem doppelseitig
beaufschlagbaren (oder auch einseitig beaufschlagbaren) Differentialzylinder zum Bewegen
einer Last L, ist über Druckleitungen 1, 1' an eine nicht näher dargestellte Druckquelle
P angeschlossen. Der Druckquelle P ist ein Reservoir R zugeordnet, zu dem eine Rücklaufleitung
2 führt. Der jeweilige Hydromotor M ist an die Druckleitungen 1, 1' bzw. die Rücklaufleitung
2 über, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Arbeitsleitungen 4, 5, und jeweils
ein Dreistellungs-Schiebersteuerventil D angeschlossen. Die Dreistellungs-Schiebersteuerventile
D für die beiden Hydromotoren M können wie gezeigt druckregelnde Proportional-Schiebersteuerventile
mit Lastdruckabgriffen und einem Zulaufregler 3 in der Druckleitung 1' sein. Hierbei
sind mit Proportionalmagneten 15 betätigbare Druckvorsteuerungen 16 zur Verstellung
jedes Dreistellungs-Schiebersteuerventils D zwischen drei Steuerstellungen vorgesehen,
und zwar zwischen zwei aktiven Steuerstellungen a, b und einer absperrenden Neutralstellung
0, in der jegliche Verbindung zwischen den Arbeitsleitungen 4, 5 und der Druckleitung
1' bzw. der Rücklaufleitung 2 blockiert ist. Die Druckvorsteuerung 16 kann an eine
Steuerdruckquelle 17 angeschlossen sein, die beispielsweise ein von der Druckquelle
P gespeistes Druckminderventil aufweist, das einen bestimmten, im Wesentlichen konstanten
Steuerdruck in einer Steuerdruckleitung 8 einstellt, beispielsweise etwa 25 bar, während
der Systemdruck z. B. bis zu 230 bar oder mehr betragen kann.
[0018] Der in Fig. 1 linke Hydromotor M ist in der dargestellten absperrenden Neutralstellung
0 des linken Dreistellungs-Schiebersteuerventils D hydraulisch blockiert. Dennoch
ist es möglich, auch dann zumindest eine Arbeitsleitung 4, 5 des Hydromotors M zu
entlasten, z. B. um eine Schwimmstellung einzustellen, in der der Hydromotor M beispielsweise
durch eine Kopplung K vom anderen Hydromotor M' verstellt werden kann. Zu diesem Zweck
zweigt zumindest von einer, bzw. zweigen von beiden Arbeitsleitungen 4, 5 Beipassleitungen
2' zur Rücklaufleitung 2 ab, und ist an dem Knoten 6, an dem die jeweilige Beipassleitung
2' von der Arbeitsleitung 4, 5 abzweigt, oder in der Beipassleitung 2', jeweils ein
in Strömungsrichtung zum Reservoir R sperrendes, hydraulisch entsperrbares Rückschlagventil
7 vorgesehen.
[0019] Die beiden Rückschlagventile 7 sind über eine Entsperrleitung 9 und zweckmäßig ein
gemeinsames Magnetschaltventil 10 mit einem Schwarz/Weiß-Schaltmagneten 11 an die
Steuerdruckleitung 8 angeschlossen, die den von der Steuerdruckquelle 17 bereitgehaltenen
Steuerdruck führt und an die gegebenenfalls auch die Vorsteuerung 16 der Dreistellungs-Schierbersteuerventile
D angeschlossen ist.
[0020] Das Magnetschaltventil 10 ist beispielsweise so verschaltet, dass es in dem gezeigten
stromlosen Zustand des Schaltmagneten 11 in einer Absperrstellung steht, eingestellt
durch eine Feder 12, und bei bestromtem Schaltmagneten 11 in die Durchgangsstellung
schaltet, in der der Steuerdruck in der Steuerdruckleitung 8 über die Entsperrleitungen
9 beide Rückschlagventile 7 hydraulisch entsperrt und die Arbeitsleitungen 4, 5 zum
Reservoir druckentlastet. Zweckmäßig ist das Magnetschaltventil 10 nur in der absperrende
Neutralstellung 0 des Dreistellungs-Schiebersteuerventils D bestrombar. Die Entsperrleitungen
9 für die beiden Rückschlagventile 7 können über eine Verbindung 13 mit einer darin
angeordneten Drossel 14 mit der Rücklaufleitung 2 verbunden sein, um einen leckagebedingten
Druckaufbau zu vermeiden.
[0021] Die beiden Rückschlagventile 7 für den in Fig. 1 linken Hydromotor M können beispielsweise
ohnedies vorhandene Ausstattungskomponenten der Hydrauliksteuerung sein, z. B. Nachsaugventile
N, wie sie in manchen Anwendungsfällen gebraucht werden. Diese Nachsaugventile N sind
hier für die aktive Druckentlastung entweder durch die hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventile
7 ersetzt oder zu diesen modifiziert. Andernfalls könnte die Hydrauliksteuerung S
durch die entsprechend verschalteten Ventile 7, 10 ergänzt sein. Alternativ (nicht
gezeigt) könnte das jeweilige Rückschlagventil durch einen Magneten entsperrt werden,
oder von Hand, und zwar mit oder ohne Vorsteuerdruck.
[0022] Der in Fig. 1 rechte Hydromotor M' weist in seiner Hydrauliksteuerung S als Sicherheitsmerkmal
eine sogenannte Sekundärdruckbegrenzung B auf.
[0023] Die Sekundärdruckbegrenzung B dient beispielsweise dazu, in der gezeigten absperrenden
Neutralstellung 0 des rechten Dreistellungs-Schiebersteuerventils D einen durch externe
Einflüsse am Hydromotor bewirkten Druckstoß zu mildern, oder eine Drucküberschreitung
über einen zulässigen Druckwert zu verhindern. Es könnte die Sekundärdruckbegrenzung
B somit eine sogenannte Schockventilfunktion leisten.
[0024] In der Sekundärdruckbegrenzung B zweigt von jeder Arbeitsleitung 4, 5 eine Verbindungsleitung
19, 18 zur Rücklaufleitung 2 ab. In jeder Verbindungsleitung 18 und 19 ist ein druckvorgesteuertes
und federvorgespanntes Druckbegrenzungsventil 20 enthalten, das aus der gezeigten
Absperrstellung druckabhängig zur Rücklaufleitung 2 aufsteuerbar ist und den Druck
in der Arbeitsleitung 4, 5 begrenzt. Die beiden Druckbegrenzungsventile 20 können
auf unterschiedliche Ansprechdrücke eingestellt sein. Gegebenenfalls ist nur einer
Arbeitsleitung 4, 5 oder im Fall eines einseitig beaufschlagbaren Hydromotors der
dann einzigen Arbeitsleitung eine Sekundärdruckbegrenzung B zugeordnet.
[0025] Steigt in der jeweiligen Arbeitsleitung 5, 4 der Druck über den Ansprechdruck des
zugeordneten Druckbegrenzungsventils 20, dann spricht dieses an und wird der Druck
begrenzt. Da sich beim Ansprechen eines Druckbegrenzungsventils 20 der Hydromotor
gegebenenfalls bewegt, und das Dreistellungs-Schiebersteuerventil D in der absperrenden
Neutralstellung 0 kein Druckmittel nachfließen lässt, ist jeweils ein Nachsaug-Rückschlagventil
N in der Sekundärdruckbegrenzung B vorgesehen, das bei Bedarf Druckmittel aus der
Rücklaufleitung 2 nachsaugen lässt.
[0026] Zweckmäßig sind für die zusätzliche Funktion einer aktiven Druckentlastung des Hydromotors
M in der absperrenden Neutralstellung 0 des Dreistellungs-Schiebersteuerventils D
die beiden Nachsaugrückschlagventile N oder gegebenenfalls nur eines entweder zu den
hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventilen 7 modifiziert, oder durch die hydraulisch
entsperrbaren Rückschlagventile 7 ersetzt und entsprechend über die Entsperrleitung
9 und das Magnetschaltventil 10 verschaltet. Dies sind beides kostengünstige Maßnahmen,
um unter Nutzen der Sekundärdruckbegrenzung B die zusätzliche Funktion der aktiven
Druckentlastung des Hydromotors M' in der Hydrauliksteuerung realisieren zu können.
[0027] Die hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventile 7 des in Fig. 1 rechten Hydromotors
M sind über die Entsperrleitungen 9 und das Magnetschaltventil 10 an die Steuerdruckleitung
8 anschließbar, und können über die Drossel 14 und die Verbindung 13 direkt mit der
Rücklaufleitung 2 verbunden sein.
[0028] Zusätzlich ist hier als eine Option in jeder Arbeitsleitung 5, 4 ein in Strömungsrichtung
zum Dreistellungs-Schiebersteuerventil D sperrendes Lasthalteventil 21, 22 angeordnet.
Die beiden Lasthalteventile 21, 22 sind über Leitungen 23, 24 überkreuz aus der jeweils
anderen Arbeitsleitung 5 oder 4 hydraulisch entsperrbar, wenn das Dreistellungs-Schiebersteuerventil
D in eine der Steuerstellungen a, b verstellt wird.
[0029] Das Prinzip, ein entsperrbares Rückschlagventil 7 und das Magnetschaltventil 10 zum
wahlweisen hydraulischen Entsperren des Rückschlagventils 7 vorzusehen, ließe sich
auch bei einem Hydromotor mit nur einer Arbeitsleitung realisieren, oder könnte in
der Sekundärdruckbegrenzung B für nur eines der Nachsaug-Rückschlagventile N realisiert
sein.
[0030] Obwohl die Hydrauliksteuerung S nur je ein Dreistellungs-Schiebersteuerventil D mit
absperrender Neutralstellung 0 für den Hydromotor M, M' enthält, arbeitet sie ohne
nennenswerten Mehraufwand so, als ob pro Hydromotor M, M' ein wesentlich aufwendigeres
Vierstellungs-Schiebersteuerventil mit absperrenden und nicht absperrenden Neutralstellungen
oder zwei miteinander verschaltete Dreistellungs-Schiebersteuerventile, eines mit
absperrender Neutralstellung und eines mit offener Neutralstellung vorgesehen wäre
bzw. wären.
1. Hydrauliksteuerung (S) für zumindest einen Hydromotor (M, M') zum Bewegen einer Last
(L), insbesondere in einem Fahrzeug, mit einem in einem Arbeitsfluidkreis zwischen
den Hydromotor (M, M') und einer einem Reservoir (R) zugeordneten Druckquelle (P)
geschalteten Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) mit absperrender Neutralstellung
(0), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) und dem über eine oder zwei Arbeitsleitungen
(4, 5) an das Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) angeschlossenen Hydromotor (M,
M') von der jeweiligen Arbeitsleitung (4, 5) eine Beipassleitung (2') zum Reservoir
(R) abzweigt, in der ein in Strömungsrichtung zum Reservoir (R) sperrendes, entsperrbares
Rückschlagventil (7) angeordnet ist, und dass das jeweilige Rückschlagventil (7) zumindest
in der absperrenden Neutralstellung (0) des Dreistellungs-Schiebersteuerventils (D)
zur gewollten Druckentlastung zumindest einer Arbeitsleitung (4, 5), wahlweise aktiv
zum Reservoir (R) entsperrbar ist.
2. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Steuerdruckleitung (8) zwischen einer Steuerdruckquelle (17) und einer Entsperrleitung
(9) zu dem Rückschlagventil (7) ein zum hydraulischen Entsperren des hydraulisch entsperrbaren
Rückschlagventils (7) mit einem Steuerdruck wahlweise schaltbares Magnetschaltventil
(10) vorgesehen ist, vorzugsweise ein bei Bestromung eines Schwarz-Weiß-Schaltmagneten
(11) für den Steuerdruck auf Durchgang schaltbares, stromlos hingegen absperrendes
und den Steuerdruck isolierendes 2/2-Wege-Magnetschaltventil (10).
3. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem Magnetschaltventil (10) und dem Rückschlagventil (7) angeordnete
Entsperrleitung (9) über eine Drossel (14) direkt mit dem Reservoir (R) verbunden
ist.
4. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei Arbeitsleitungen (4, 5) für den Hydromotor (M, M') zwei hydraulisch entsperrbare
Rückschlagventile (7) zum hydraulischen Entsperren über das für beide gemeinsam vorgesehene
Magnetschaltventil (10) mit Steuerdruck beaufschlagbar sind.
5. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerdruckquelle (17) ein von der oder einer Druckquelle (P) der Hydrauliksteuerung
(S) gespeistes Druckminderventil aufweist.
6. Hydrauliksteuerung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige, vorzugsweise hydraulisch, entsperrbare Rückschlagventil (7) Teil einer
zwischen dem Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) und dem Hydromotor (M, M') angeordneten
Sekundärdruckbegrenzung (B) des Hydromotors (M, M') ist.
7. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärdruckbegrenzung (B), insbesondere für einen doppelseitig beaufschlagbaren
Hydromotor (M, M'), zwei druckvorgesteuerte Druckbegrenzungsventile (20) jeweils zum
Reservoir (R) und zwei Nachsaug-Rückschlagventile (N) zum Nachsaugen, vorzugsweise
aus dem Reservoir (R), aufweist, und dass in der Sekundärdruckbegrenzung (B) zumindest
ein Nachsaug-Rückschlagventil (N) zu dem, vorzugsweise hydraulisch, entsperrbaren
Rückschlagventil (7) modifiziert oder durch das, vorzugsweise hydraulisch, entsperrbare
Rückschlagventil (7) ersetzt ist.
8. Hydrauliksteuerung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem jeweiligen Rückschlagventil (7), den Druckbegrenzungsventilen (20) und
dem Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) in jeder Arbeitsleitung (4, 5) ein Lasthalteventil
(21, 22) angeordnet ist, das von stromauf des Lasthalteventils (22, 21) aus der jeweils
anderen Arbeitsleitung (5 oder 4) hydraulisch aufsteuerbar ist.
9. Hydrauliksteuerung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydromotor (M, M') ein doppelseitig beaufschlagbarer Differentialzylinder ist,
und dass, vorzugsweise, der in der absperrenden Neutralstellung (0) druckentlastete
Hydromotor (M, M') mittels eines anderen Hydromotors (M', M) verstellbar ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Hydrauliksteuerung (S) für zumindest einen Hydromotor (M, M') zum Bewegen einer Last
(L), insbesondere in einem Fahrzeug, mit einem in einem Arbeitsfluidkreis zwischen
dem Hydromotor (M, M') und einer einem Reservoir (R) zugeordneten Druckquelle (P)
geschalteten Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) mit absperrender Neutralstellung
(O), wobei zwischen dem Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) und dem über eine oder
zwei Arbeitsleitungen (4, 5) an das Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) angeschlossenen
Hydromotor (M, M') von der jeweiligen Arbeitsleitung (4, 5) eine Bypassleitung (2')
zum Reservoir abzweigt, in der ein in Strömungsrichtung zum Reservoir (R) sperrendes,
entsperrbares Rückschlagventil (7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Rückschlagventil (7) zumindest in der absperrenden Neutralstellung
(O) des Dreistellungs-Schiebersteuerventils (D) zur gewollten Druckentlastung zumindest
einer Arbeitsleitung (4, 5) wahlweise aktiv von Hand, mittels eines Magneten oder
über ein in einer Steuerdruckleitung (8) zwischen einer Steuerdruckquelle (17) und
einer Entsperrleitung (9) zu dem Rückschlagventil (7) vorgesehenes schaltbares Magnetventil
(10) mit Steuerdruck hydraulisch zum Reservoir (R) entsperrbar ist.
2. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (10) ein bei Bestromung eines Schwarz-Weiß-Schaltmagneten (11) für
den Steuerdruck auf Durchgang schaltbares, stromlos hingegen absperrendes und den
Steuerdruck isolierendes 2/2-Wege-Magnetschaltventil ist.
3. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem Magnetschaltventil (10) und dem Rückschlagventil (7) angeordnete
Entsperrleitung (9) über eine Drossel (14) direkt mit dem Reservoir (R) verbunden
ist.
4. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei Arbeitsleitungen (4, 5) für den Hydromotor (M, M') zwei hydraulisch entsperrbare
Rückschlagventile (7) zum hydraulischen Entsperren über das für beide gemeinsam vorgesehene
Magnetschaltventil (10) mit Steuerdruck beaufschlagbar sind.
5. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerdruckquelle (17) ein von der oder einer Druckquelle (P) der Hydrauliksteuerung
(S) gespeistes Druckminderventil aufweist.
6. Hydrauliksteuerung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige, vorzugsweise hydraulisch, entsperrbare Rückschlagventil (7) Teil einer
zwischen dem Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) und dem Hydromotor (M, M') angeordneten
Sekundärdruckbegrenzung (B) des Hydromotors (M, M') ist.
7. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärdruckbegrenzung (B), insbesondere für einen doppelseitig beaufschlagbaren
Hydromotor (M, M'), zwei druckvorgesteuerte Druckbegrenzungsventile (20) jeweils zum
Reservoir (R) und zwei Nachsaug-Rückschlagventile (N) zum Nachsaugen, vorzugsweise
aus dem Reservoir (R), aufweist, und dass in der Sekundärdruckbegrenzung (B) zumindest
ein Nachsaug-Rückschlagventil (N) zu dem, vorzugsweise hydraulisch, entsperrbaren
Rückschlagventil (7) modifiziert oder durch das, vorzugsweise hydraulisch, entsperrbare
Rückschlagventil (7) ersetzt ist.
8. Hydrauliksteuerung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem jeweiligen Rückschlagventil (7), den Druckbegrenzungsventilen (20) und
dem Dreistellungs-Schiebersteuerventil (D) in jeder Arbeitsleitung (4, 5) ein Lasthalteventil
(21, 22) angeordnet ist, das von stromauf des Lasthalteventils (22, 21) aus der jeweils
anderen Arbeitsleitung (5 oder 4) hydraulisch aufsteuerbar ist.
9. Hydrauliksteuerung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydromotor (M, M') ein doppelseitig beaufschlagbarer Differentialzylinder ist,
und dass, vorzugsweise, der in der absperrenden Neutralstellung (0) druckentlastete
Hydromotor (M, M') mittels eines anderen Hydromotors (M', M) verstellbar ist.