[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür für gepanzerte Fahrzeuge, die einen in eine
Verriegelungsstellung bewegbaren Minenschutzriegel und ein Türschloss aufweist, welches
zum Öffnen der Fahrzeugtür mittels eines Handgriffs entriegelbar ist.
[0002] Fahrzeugtüren weisen in der Regel ein Türschloss auf, um die Fahrzeugtür in der Schließstellung
zu halten. Das Türschloss kann nach Art einer Drehfalle zur Aufnahme eines Schließbolzens
ausgestaltet sein. Bei gepanzerten, insbesondere militärischen Fahrzeugen ist es zudem
vorteilhaft, wenn die Fahrzeugtür zusätzlich zum Türschloss einen Minenschutzriegel
aufweist, damit ein verbesserter Schutz beispielsweise gegen einen Seitenblast gegeben
ist, so dass sich die Fahrzeugtür nicht vom Fahrzeug lösen kann und die Fahrzeugbesatzung
geschützt ist. Minenschutzriegel sind hierbei in der Regel stab- oder stangenförmig
ausgestaltet und greifen in der Verriegelungsstellung zumeist in entsprechende am
Fahrzeugrahmen angeordnete Halteelemente ein.
[0003] Die Fahrzeugtür kann zudem eine die Fahrzeugtürbewegung bremsende Bremsvorrichtung
aufweisen, die verwendet wird, um die Tür, die bei gepanzerten Fahrzeugen ein hohes
Eigengewicht aufweisen kann, gegen ungewollte Bewegungen zu sichern, beispielsweise
in dem Fall, in dem das Fahrzeug quer zu einem Hang steht. Die Bremsvorrichtung kann
mittels des Handgriffs, welches zugleich das Türschloss zum Öffnen der Fahrzeugtür
entriegelt, freigegeben werden. In der Regel muss der Handgriff für eine Fahrzeugtürbewegung
dauerhaft betätigt werden, so dass ein Loslassen des Handgriffs zu einer Bremsung
der Fahrzeugtürbewegung führt.
[0004] Zusätzlich zu dem Handgriff, welcher das Türschloss entriegelt und die Bremsvorrichtung
löst, weisen bekannte Fahrzeugtüren einen zusätzlichen Handgriff auf, durch den der
Minenschutzriegel in die Verriegelungsstellung und zurück bewegbar ist.
[0005] Nachteilig an einer solchen Ausgestaltung ist, dass zum Öffnen bzw. Schließen der
Tür mehrere Handgriffe verwendet werden müssen, wodurch der Öffnungsund Schließvorgang
zeitlich verzögert wird. Bei Fahrzeugtüren mit einer Bremsvorrichtung, die betätigt
werden muss, um die Fahrzeugtür bewegen zu können, tritt zudem in besonderer Weise
der Nachteil auf, dass eine Person im Fahrzeug zwar den ersten Handgriff zur Lösung
der Bremsvorrichtung beim Schließen der Tür betätigt, es dann aber ein Risiko besteht,
dass die Person aus Unachtsamkeit den Handgriff zur Verriegelung des Minenschutzriegels
nicht betätigt, so dass der volle Schutz gegen Minen oder andere Bedrohungen nicht
gegeben ist.
[0006] Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Fahrzeugtür der genannten Art auszugestalten,
die in einfacher Weise geöffnet werden kann.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil der abhängigen Ansprüche.
[0008] Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, dass mittels des Handgriffes, welcher
zum Öffnen der Fahrzeugtür das Türschloss entriegelt, auch der Minenschutzriegel in
die Verriegelungsstellung bewegbar ist. Somit weist die Fahrzeugtür für die Grundfunktionen
Öffnen des Türschlosses und
Verriegelung des Minenschutzriegels bzw.
Entriegelung des Minenschutzriegels nur noch einen Handgriff auf, der betätigt werden muss, so dass in einfacher Weise
die Tür geöffnet werden kann. Das Türschloss, welches zusätzlich zum Minenschutzriegel
vorgesehen ist, kann nach Art einer Drehfalle ausgestaltet sein und insbesondere einen
Schließbolzen aufnehmen.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Handgriff drehbar gelagert, wobei eine
Drehbewegung in die eine Drehrichtung das Türschloss entriegelt und eine Drehbewegung
in die andere Drehrichtung den Minenschutzriegel in die Verriegelungsstellung bewegt.
Bevorzugt kann somit die Fahrzeugtür derart ausgestaltet sein, dass bei verriegeltem
Minenschutzriegel eine erste Drehbewegung des Handgriffes zum Entriegeln des Minenschutzriegels
führt, wobei eine sich daran unmittelbar anschließende Drehbewegung in die gleiche
Drehrichtung zum Entriegeln des Türschlosses führt, so dass die Fahrzeugtür mit einer
durchgehenden Bewegung des Handgriffes in eine Drehrichtung geöffnet werden kann.
[0010] Zum Ein- bzw. Ausfahren der Minenschutzriegel kann zwischen den Handgriff und die
Minenschutzriegel ein Baskülverschluss zwischengeschaltet sein.
[0011] Bevorzugt ist der Handgriff auf der Innenseite der Fahrzeugtür angeordnet. Es kann
jedoch zudem ein Außenhandgriff auf der Außenseite der Fahrzeugtür angeordnet sein,
mittels dessen das Türschloss entriegelbar ist, wobei dieser Außen-Handgriff von dem
Minenschutzriegel entkoppelt sein kann, so dass von außen mittels des Außen-Handgriffs
zwar das Türschloss entriegelbar ist, nicht jedoch der Minenschutzriegel von der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung bewegt werden kann. Somit ist ein Schutz der Fahrzeugbesatzung
gegen Eindringlinge gegeben, wenn sich der Minenschutzriegel in der Verriegelungsstellung
befindet.
[0012] Die Fahrzeugtür kann zudem in vorteilhafter Weise eine Bremsvorrichtung aufweisen,
welche die Fahrzeugtürbewegung bremst und welche ebenfalls mittels des Handgriffs
lösbar ist. Die Bremsvorrichtung kann hierbei eine Gasdruckfeder umfassen, die zur
Freigabe über ein Freigabeelement mittels des Handgriffs belüftbar ist. Damit die
Fahrzeugtür auch von außen bewegbar ist, kann die Bremsvorrichtung bei einer bevorzugten
Ausgestaltung der Fahrzeugtür auch mittels des Außenhandgriffs lösbar sein.
[0013] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Bremswirkung der Bremsvorrichtung
auf die Fahrzeugtürbewegung im letzten Bewegungsabschnitt einer Bewegung der Fahrzeugtür
in die Schließstellung weggenommen. Der letzte Bewegungsabschnitt kann sich hierbei
ausgehend von der Schließstellung über einen vorgegebenen Winkelbereich von 0° bis
45°, insbesondere von 0° bis 30°, erstrecken. Die Bremsvorrichtung kann hierzu eine
Bremsfreigabevorrichtung aufweisen, die im letzten Bewegungsabschnitt der Bewegung
der Fahrzeugtür in die Schließstellung die Bremswirkung der Bremsvorrichtung verringert
und insbesondere automatisch freigibt. Die Bremsfreigabevorrichtung kann hierbei ein
Schaltelement insbesondere eine Kurvenscheibe umfassen, welches bei der Fahrzeugtürbewegung
bewegt wird und welches im letzten Bewegungsabschnitt auf das Freigabeelement zur
Freigabe der Bremsvorrichtung wirkt.
[0014] Die Bremsfreigabevorrichtung kann ferner eine Teleskopanlenkung umfassen, die zur
Anlenkung des Schaltelements an einem Endabschnitt mit dem Schaltelement verbunden
ist, und die am anderen Endabschnitt mit dem Fahrzeug insbesondere über ein Drehlager
verbindbar ist. Bei einer Schließbewegung der Fahrzeugtür verringert sich die Länge
der Teleskopanlenkung, so dass das Schaltelement, welches insbesondere mit der Fahrzeugtür
über ein Drehlager verbunden ist, betätigt wird. Das Schaltelement kann hierbei einen
Schaltnocken aufweisen, welcher derart am Schaltelement angeordnet ist, dass er erst
im letzten Bewegungsabschnitt auf das Freigabeelement einwirkt. Das Schaltelement
kann ferner exzentrisch gelagert sein und wiederum derart ausgestaltet sein, dass
erst im letzten Bewegungsabschnitt eine Wirkung auf das Freigabeelement entsteht.
Die Betätigungsvorrichtung kann ferner derart ausgestaltet sein, dass der Handgriff
zum manuellen Freigeben der Bremsvorrichtung dauerhaft zu betätigen ist.
[0015] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Fahrzeugtürbewegung im letzten
Bewegungsabschnitt ungebremst. Der letzte Bewegungsabschnitt verläuft somit in einem
Leerwinkel. Die Fahrzeugtür kann hierbei durch den eigenen Schwung schließen oder
in einfacher Weise zugedrückt oder zugezogen werden.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Fahrzeugtüre zwei oder mehr Minenschutzriegel
auf, die mittels des Handgriffs in die Verriegelungsstellung bewegbar sind.
[0017] Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis
8 beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Innenansicht einer Fahrzeugtür;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fahrzeugtür nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Außenansicht der Fahrzeugtür nach Fig. 1;
- Fig. 4
- den Ausschnitt der Fahrzeugtür nach Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 5
- die Fahrzeugtür nach Fig. 1 in der Draufsicht;
- Fig. 6
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 5;
- Fig. 7
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung und
- Fig. 8
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 7.
[0018] Die Figuren 1, 2 und 4 zeigen eine Innenansicht einer Fahrzeugtüre für ein nicht
dargestelltes gepanzertes Fahrzeug mit abgenommener Innenverblendung. Die Fahrzeugtür
1 weist eine Panzerglasscheibe 10 auf und ist über die Scharniere 11 mit dem Fahrzeug
verbunden. Die Fahrzeugtür 1 weist einen innenliegenden Handgriff 2 auf, mittels dessen
das Türschloss 42, welches eine Vorrast- und eine Hauptrastfunktion beinhaltet und
einen entsprechend ausgebildeten Schließbolzen aufnimmt, geöffnet werden kann.
[0019] Die gepanzerte Fahrzeugtür weist zwei Minenschutzriegel 40a und 40b auf, die in eine
nicht dargestellte Verriegelungsstellung bewegbar sind, in welcher sie an die am Fahrzeugrahmen
angeordneten Halteelemente 41 a bzw. 41 b eingreifen, um ein erhöhtes Schutzniveau
zu erlagen.
[0020] Der Handgriff 2 befindet sich in allen Darstellungen in einer Nullstellung. Ausgehend
von dieser Nullstellung kann der Handgriff 2 bei geschlossener Fahrzeugtür 1 durch
eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn in eine Verriegelungsstellung gebracht werden,
in welcher die Minenschutzriegel 40a, 40b in die Haltelemente 41 a, 41 b eingreifen.
Hierzu ist die Griffmechanik 29 derart ausgestaltet, dass die Drehbewegung des Handgriffs
2 in entsprechende lineare Ausfahrbewegungen der Minenschutzriegel 40a, 40b umgelenkt
wird. Die Griffmechanik 29 ist somit nach Art eines Baskülverschlusses ausgestaltet.
[0021] Ausgehend von der Verriegelungsstellung kann der Handgriff 2 durch eine Drehbewegung
gegen den Uhrzeigersinn zurück in die Nullstellung gebracht werden, so dass die Minenschutzriegel
40a, 40b entriegelt sind. Zum Öffnen der Fahrzeugtür muss der Handgriff 2 jedoch noch
weiter gegen den Uhrzeigersinn bewegt werden, damit das Türschloss 42 entriegelt wird.
Hierzu ist an dem Handgriff 2 ein Mitnahmeelement 50 drehfest angeordnet, welches
auf ein Zwischenelement 21 einwirkt, so dass bei einer Drehbewegung des Handgriffs
2 gegen den Uhrzeigersinn ausgehend von der Nullstellung das drehbar gelagerte und
über eine Langlochführung geführte Zwischenelement 21 mitgenommen und in Drehung versetzt
wird. Die Drehbewegung des Zwischenelements wird über das Gestänge 51 auf das drehbar
gelagerte Drehstück 52 übertragen, welches mit dem Türschloss 42 zum Entriegeln in
Verbindung steht.
[0022] Von außen weist die gepanzerte Fahrzeugtür, wie in Fig. 3 dargestellt, einen Außen-Handgriff
12 auf, der über einem durch die Feder 55 federbelastetem Schließzylinder 34 angeordnet
ist. Mittels des Außen-Handgriffs 12 kann wie in Fig. 4 dargestellt ebenfalls das
Türschloss 42 geöffnet werden. An dem Außen-Handgriff 12 ist auf der Innenseite der
Fahrzeugtür 1 ein Drehelement 53 drehfest angeordnet. Bei einer Drehbewegung des Außen-Handgriffs
12 wird das Drehelement 53 in gleicher Weise gedreht, so dass über das Gestänge 56
und das Drehstück 52 das Türschloss 42 entriegelt werden kann.
[0023] Durch die Drehbewegung des Drehstücks 52 beim Entriegeln des Türschlosses 42 durch
den Außenhandgriff 12 wird über das Gestänge 51 das Zwischenstück 21 und somit über
das Mitnahmeelement 50 auch der Handgriff 2 gegen den Uhrzeigersinn bewegt, so dass
eine Betätigung des Außen-Handgriffs 12 im Inneren des Fahrzeugs durch eine Drehbewegung
des Handgriffs 2 sichtbar wird. Im Gegensatz hierzu führt allerdings eine Öffnungsbewegung
des Handgriffs 2 nicht zu einer entsprechenden Bewegung des Außenhandgriffs 12, da
wegen des Langlochs 57 eine Drehbewegung des Drehstücks 52 nicht auf das Drehelement
53 übertragen wird.
[0024] Bei einer Bewegung des Handgriffs 2 ausgehend von der Nullstellung in die Verriegelungsstellung
erfolgt keine Übertragung der Bewegung auf das Zwischenelement 21, da das Mitnahmeelement
nur auf dem Zwischenelement 21 aufliegt.
[0025] Über den Außen-Handgriff 12 kann zwar das Türschloss 42 entriegelt werden, es ist
allerdings keine Möglichkeit gegeben, die Minenschutzriegel 40a, 40b über den Außen-Handgriff
12 in die Verriegelungsstellung zu bewegen. Hierzu trägt ebenfalls das Langloch 57
im Drehelement 53 bei, so dass eine Drehbewegung des Außen-Handgriffs 12 im Uhrzeigersinn
nicht auf das Gestänge 56 übertragen wird und somit eine mechanische Entkopplung gegeben
ist. Im Notfall kann jedoch von außen über die Notentriegelung 36 (Fig. 3) mittels
eines entsprechend ausgestalteten Schlüssels direkt auf die Griffmechanik 29 eingewirkt
und dadurch eine Notentriegelung der Minenschutzriegel 40a, 40b erreicht werden
[0026] Die Fahrzeugtür 1 kann nach der Entriegelung um einen vorgegebenen Winkel geöffnet
werden, bis ein Dämpfungselement 27, welches an einer Anschlagvorrichtung 5 angeordnet
ist, gegen einen Türanschlag 28 stößt.
[0027] Wie in Fig. 4 dargestellt, weist die Fahrzeugtür 1 eine Bremsvorrichtung auf, die
eine Gasdruckfeder 3 umfasst. Die Gasdruckfeder 3 ist an einem Ende mit einer fahrzeugfesten
Stange 6 über eine Drehlagerung 35 mit dem Fahrzeug verbunden. Somit wird im unbelüfteten
Zustand der Gasdruckfeder 3 eine Türbewegung gebremst.
[0028] Die Bremsvorrichtung ist derart ausgestaltet, dass sie manuell freigegeben werden
kann. Hierzu weist sie eine Betätigungsvorrichtung auf, die den Handgriff 2 und den
Außen-Handgriff 12 umfasst. Die Griffe 2 und 12 sind wie bereits beschrieben mechanisch
mit dem Zwischenelement 21 verbunden, welches drehbar gelagert einer Drehbewegung
der Griffe 2 und 12 folgt. Das Zwischenelement 21 weist eine Betätigungsfläche auf,
die bei einem vorgegebenen Schwenkwinkel des Zwischenelements 21 mit einem Hebel 22,
der über das Drehlager 25 an der Fahrzeugtür 1 angeordnet ist, in Kontakt kommt. Durch
die Bewegung des Hebels 22 wird eine Schubstange 23 bewegt, welche gegen ein Anschlagelement
24 eines Betätigungselementes 16 anschlägt. Wie in Fig. 8 dargestellt, ist das Betätigungselement
16 über ein Drehlager 17 drehbar an der Fahrzeugtür 1 angeordnet. Das Betätigungselement
16 weist hierbei einen Betätigungsschalter 9 auf, welcher bei einer Drehung des Betätigungselementes
16 gegen ein stiftförmiges Freigabeelement 8 stößt, welches die Gasdruckfeder 3 belüftet.
Durch die Belüftung der Gasdruckfeder 3 wird die Bremswirkung auf die Türbewegung
verringert, so dass die Fahrzeugtür 1 über die Betätigung des Handgriffs 2 und des
Außen-Handgriffs 12 bewegt werden kann. Somit kann mittels des Handgriffs 2 sowohl
das Türschloss 42 entriegelt werden als auch die Minenschutzriegel 40a, 40b in die
Verriegelungsstellung bewegt werden als auch die Bremsvorrichtung 3 gelöst werden,
so dass ein Öffnen, Schließen und Verriegeln der Tür in einfacher und schneller Weise
in Einhandbedienung möglich ist.
[0029] Die Fahrzeugtür 1 weist zudem eine Bremsfreigabevorrichtung auf, welche die Bremswirkung
der Bremsvorrichtung auf die Fahrzeugtürbewegung im letzten Bewegungsabschnitt einer
Bewegung der Fahrzeugtür 1 in die Schließstellung verringert. Die Bremsfreigabevorrichtung
umfasst hierbei eine Teleskopanlenkung 4, welche an einem Endabschnitt mit dem Fahrzeug
über die fahrzeugfeste Stange 6 mittels eines Drehlagers 32 verbunden ist. Am anderen
Endabschnitt der Teleskopanlenkung 4 ist eine Kurvenscheibe als Schaltelement 7 angelenkt.
Das Schaltelement 7 ist über ein Drehlager 14 mit der Fahrzeugtür 1 verbunden. Das
Drehlager 14 ist hierbei exzentrisch zum Schaltelement 7 angeordnet. Über das Drehlager
15 wird somit eine Bewegung der Teleskopanlenkung 4 in eine Drehbewegung des Schaltelementes
7 umgewandelt. Das Schaltelement 7 weist einen Schaltnocken 31 auf, welcher bei einer
Drehung des Schaltelementes 7 um einen vorgegebenen Winkelbetrag ein Mitnahmestück
18, welches an einem Arm 19 des Betätigungselementes 16 angeordnet ist, mitnimmt und
somit eine Drehbewegung des Betätigungselementes 16 bewirkt. Das Betätigungselement
16 kann wiederum auf das stiftförmige Freigabeelement 8 einwirken und die Bremswirkung
reduzieren.
[0030] Das Schaltelement 7 ist derart ausgestaltet und angeordnet, dass der Schaltnocken
31 nur dann auf das Mitnahmestück 18 einwirkt, wenn sich die Tür im letzten Bewegungsabschnitt
einer Bewegung der Fahrzeugtür 1 in die Schließstellung befindet. Dieser letzte Bewegungsabschnitt
erstreckt sich ausgehend von der Schließstellung über einen Winkelbereich von 0° bis
30°.
[0031] Die Bremsvorrichtung wird somit über die Bremsfreigabevorrichtung im letzten Bewegungsabschnitt
automatisch freigegeben. Im Winkelbereich von 0° bis 30° liegt keine Bremswirkung
der Gasdruckfeder 3 auf die Fahrzeugtürbewegung vor.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Handgriff
- 3
- Gasdruckfeder
- 4
- Teleskopanlenkung
- 5
- Anschlagvorrichtung
- 6
- fahrzeugfeste Stange
- 7
- Schaltelement
- 8
- Freigabeelement
- 9
- Betätigungsschalter
- 10
- Panzerglasscheibe
- 11
- Türscharnier
- 12
- Handgriff
- 13
- Schließfeder
- 14
- Drehlager
- 15
- Drehlager
- 16
- Betätigungselement
- 17
- Drehlager
- 18
- Mitnahmestück
- 19
- Arm
- 20
- Feder
- 21
- Zwischenelement
- 22
- Hebel
- 23
- Schubstange
- 24
- Anschlagstück
- 25
- Drehlager
- 26
- Anschlagstück
- 27
- Dämpfungselement
- 28
- Türanschlag
- 29
- Griffmechanik
- 31
- Schaltnocken
- 32
- Drehlager
- 34
- Schließzylinder
- 35
- Drehlager
- 36
- Notentriegelung
- 40a,b
- Minenschutzriegel
- 41a,b
- Halteelement
- 42
- Türschloss
- 50
- Mitnahmeelement
- 51
- Gestänge
- 52
- Drehstück
- 53
- Drehelement
- 55
- Feder
- 56
- Gestänge
- 57
- Langloch
1. Fahrzeugtür für gepanzerte Fahrzeuge, mit einem in eine Verriegelungsstellung bewegbaren
Minenschutzriegel (40a, 40b) und mit einem Türschloss (42), welches zum Öffnen der
Fahrzeugtür (1) mittels eines Handgriffs (2) entriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Handgriffs (2) der Minenschutzriegel (40a, 40b) in die Verriegelungsstellung
bewegbar ist.
2. Fahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (2) drehbar gelagert ist, und dass eine Drehbewegung in die eine Drehrichtung
das Türschloss (42) entriegelt und dass eine Drehbewegung in die andere Drehrichtung
den Minenschutzriegel (40a, 40b) in die Verriegelungsstellung bewegt.
3. Fahrzeugtür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (2) auf der Innenseite der Fahrzeugtür (1) angeordnet ist.
4. Fahrzeugtür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Außen-Handgriff (12) auf der Außenseite der Fahrzeugtür (1) angeordnet ist, mittels
dessen das Türschloss (42) entriegelbar ist, wobei der Außen-Handgriff (12) von dem
Minenschutzriegel (40a, 40b) entkoppelt ist.
5. Fahrzeugtür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bremsvorrichtung (3) aufweist, welche die Fahrzeugtürbewegung bremst und
welche mittels des Handriffs (2) lösbar ist.
6. Fahrzeugtür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsvorrichtung eine Gasdruckfeder (3) umfasst, die zur Freigabe über ein Freigabeelement
(8) mittels des Handgriffs (2) belüftbar ist.
7. Fahrzeugtür nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsvorrichtung (3) mittels des Außen-Handgriffs (12) lösbar ist.
8. Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremswirkung der Bremsvorrichtung (3) auf die Fahrzeugtürbewegung im letzten
Bewegungsabschnitt einer Bewegung der Fahrzeugtür (1) in die Schließstellung verringert,
insbesondere weggenommen, ist.
9. Fahrzeugtür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der letzte Bewegungsabschnitt ausgehend von der Schließstellung über einen Winkelbereich
von 0° bis 45°, insbesondere von 0° bis 30°, erstreckt.
10. Fahrzeugtür nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bremsfreigabevorrichtung (4, 7, 9, 16, 18, 19, 31) aufweist, die im letzten
Bewegungsabschnitt die Bremsvorrichtung (3) automatisch freigibt.
11. Fahrzeugtür nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsfreigabevorrichtung ein Schaltelement (7), insbesondere eine Kurvenscheibe,
umfasst, das bei einer Fahrzeugtürbewegung bewegt wird und das im letzten Bewegungsabschnitt
auf ein Freigabeelement (8) zur Freigabe der Bremsvorrichtung (3) wirkt.
12. Fahrzeugtür nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsfreigabevorrichtung eine Teleskopanlenkung (4) umfasst, die zur Anlenkung
des Schaltelements (7) an einem Endabschnitt mit dem Schaltelement (7) verbunden ist
und die am anderen Endabschnitt mit dem Fahrzeug, insbesondere über ein Drehlager
(32), verbindbar ist.
13. Fahrzeugtür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei oder mehr Minenschutzriegel (40a, 40b) aufweist, die mittels des Handgriffs
(2) in die Verriegelungsstellung bewegbar sind.