(19) |
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(11) |
EP 2 158 596 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.03.2013 Patentblatt 2013/13 |
(22) |
Anmeldetag: 19.06.2008 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2008/004935 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2008/155119 (24.12.2008 Gazette 2008/52) |
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(54) |
ELEKTROMAGNETISCHE STELLVORRICHTUNG
ELECTROMAGNETIC ACTUATING DEVICE
DISPOSITIF DE RÉGLAGE ÉLECTROMAGNÉTIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
19.06.2007 DE 102007028600
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.03.2010 Patentblatt 2010/09 |
(73) |
Patentinhaber: ETO MAGNETIC GMBH |
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78333 Stockach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- GOLZ, Thomas
88605 Messkirch (DE)
- SCHIEPP, Thomas
78606 Seitingen-Oberflacht (DE)
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(74) |
Vertreter: Behrmann, Niels et al |
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Behrmann Wagner Vötsch
Patentanwälte
Hegau-Tower
Maggistraße 5 (10. OG) 78224 Singen 78224 Singen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 002 938 US-A- 6 085 704
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DE-A1- 10 240 774
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektromagnetische Stellvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand
der Technik, wie etwa aus der
EP 1 002 938 A, die als nächstliegender Stand der Technik angesehen wird, bekannt und werden für
vielfältige Stellaufgaben, etwa im Zusammenhang mit Verbrennungsmotoren, eingesetzt.
[0002] Aufgrund begrenzten Einbauraums an einem Einsatzort besteht häufig die Notwendigkeit,
mit einer Mehrzahl von (typischerweise selektiv, d.h. unabhängig voneinander ansteuerbaren)
Stößeleinheiten für eine jeweilige Stellaufgabe eine gattungsgemäße Stellvorrichtung
hinreichend kompakt zu realisieren, so dass einerseits eine hinreichende elektromagnetische
Funktionalität gewährleistet ist (etwa im Hinblick auf notwendigen Stellhub der Stößeleinheiten
sowie Reaktions- bzw. Schaltzeit), andererseits keine unerwünschte gegenseitige Beeinflussung
mechanisch oder elektromagnetisch vorliegt.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es daher bekannt, Stellaufgaben, welche eine Mehrzahl
von Aktoreinheiten benötigen, mit Hilfe einzelner, unabhängig voneinander befestigter
bzw. vorgesehener Aktoreneinheiten zu realisieren, wobei dies zu erhöhtem Konfigurations-
bzw. Montageaufwand führt und üblicherweise die Kompaktheit der Gesamtanordnung nur
begrenzt ist.
[0004] Dieses Problem wird dadurch verschärft, das häufig die vorgesehene, Eingriff einer
Mehrzahl von Stößeleinheiten erfordernde Einsatzumgebung vorgibt, dass die Stößeleinheiten
einander eng benachbart und häufig lediglich einen vorbestimmten Maximalabstand voneinander
beabstandet sein dürfen; dies ist häufig mit einzelnen, individuell befestigten Aktoreneinheiten
nicht oder nur mit Einschränkungen lösbar.
[0005] Ein Beispiel für eine bekannte Aktoreneinheit zeigt etwa die Deutsche Patentanmeldung
102 40 774 der Anmelderin.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine elektromagnetische Stellvorrichtung
mit einer Mehrzahl von elektromagnetischen Aktoreneinheiten nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs zu schaffen, welche insbesondere auch an Einsatzorten mit beschränktem
Einbauraum sowie insbesondere unter Einsatzbedingungen günstig verwendbar ist, welche
einen begrenzten maximalen Abstand der Stößeleinheiten voneinander vorgeben.
[0007] Die Aufgabe wird durch die elektromagnetische Stellvorrichtung mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs sowie durch die Verwendung mit den Merkmalen des unabhängigen Verwendungsanspruchs
11 gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0008] In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise ist zunächst die Mehrzahl von Aktoreneinheiten
(wobei eine besonders bevorzugte Realisierungsform der Erfindung mindestens drei Aktoreneinheiten
mit entsprechend drei Stößeleinheiten vorsieht) in einem bevorzugt zylindrischen und/oder
hohlzylindrischen Gehäuse vorgesehen. Erfindungsgemäß erfolgt der Antrieb der langgestreckten
(selbst bevorzugt zylindrischen, weiter bevorzugt aus einem Metallmaterial realisierten)
Stößeleinheiten dadurch, dass die Stößeleinheiten auf einer Eingriffsfläche einer
jeweiligen zugeordneten Aktoreneinheit aufsitzen (bevorzugt dort mittels Magnetwirkung
haften), wobei die Eingriffsfläche typischerweise das distale Ende einer Ankereinheit
der betreffenden Aktoreneinheit bildet.
[0009] Erfindungsgemäß lässt sich nunmehr die Aufgabe einer möglichst kompakten Anordnung
der Stößeleinheiten nebeneinander dadurch lösen, dass - bei parallel zueinander angetriebenen
Eingriffsflächen benachbarter Aktoreneinheiten - jeweilige darauf aufsitzende Stößeleinheiten
so exzentrisch mit ihren eingriffsseitigen Stirnflächen mit den Eingriffsflächen zusammenwirken,
dass eine möglichst kompakte Anordnung der bevorzugt achsparallel zueinander geführten
Stößeleinheiten erfolgt, mithin - entsprechend vorgegebenen Stell- bzw. Einsatzbedingungen
- minimale Achsenabstände der Stößeleinheiten zueinander realisiert werden können.
[0010] Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei günstig vorgesehen,
dass das die Aktoreneinheiten aufnehmende, gemeinsame Gehäuse stirnseitig mit einem
Gehäuse-Führungsabschnitt (Führungsrohr) zusammenwirkt, welcher - typischerweise in
Form parallel zueinander verlaufender Durchgangsbohrungen - Führungen für die Mehrzahl
der Stößeleinheiten anbietet.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eine der Aktoreneinheiten
platzsparend, gleichzeitig elektromagnetisch optimiert mittels einer flussleitenden
Aktormanteleinheit realisiert, welche bügelförmig ausgebildet ist. Auf diese Weise
lässt sich die Packungsdichte der Mehrzahl von Aktoreneinheiten im gemeinsamen Gehäuse
weiter erhöhen, insbesondere dadurch, dass die Aktoreneinheiten so angeordnet sind,
dass jeweilige Aktorenmanteleinheiten benachbarter Aktoren einander nicht berühren.
[0012] Im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen der Erfindung ist es zudem günstig, die Ankereinheit
aus einem verbreiterten Ankerabschnitt zu realisieren, welcher einen Permanentmagneten
und mindestens eine darauf vorgesehene Ankerscheibe (bevorzugt zum Ausbilden der Eingriffsfläche)
aufweist, wobei dieser verbreiterter Ankerabschnitt dann axial in einen langgestreckten
Ankerstößelabschnitt übergeht, welcher in einem (eine entsprechende Führungsbohrung
aufweisenden) Kern geführt ist. Der Kern (Kerneinheit) kann dann selbst bevorzugt
eine weiterbildungsgemäß vorgesehene Druckfeder, welche gegen den Anker wirkt, aufnehmen
und/oder eine Durchgangsbohrung für Fluide (insbesondere Luft) zur weiteren Bewegungsoptimierung
mittels Druckausgleich aufweisen. Insbesondere im Hinblick auf eine Schaltzeitoptimierung
bei tiefen Temperaturen hat sich die weiterbildungsgemäße Druckfeder als vorteilhaft
erwiesen; im eingefahrenen Zustand der Ankereinheit wird diese mittels des Ankerstößelabschnitts
vorgespannt. Sobald dann die Spuleneinheit bestromt wird, wird zunächst die Haltekraft
des Permanentmagneten am Kern geschwächt. Zusätzlich wirkt die abstoßende Kraft zwischen
Spuleneinheit und Permanentmagnet, wodurch sich dann durch die Federkraft und die
Abstoßung zwischen Permanentmagnet und Spuleneinheit der Anker verschiebt, sobald
das Magnetfeld vollständig aufgebaut ist.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine der (metallischen)
Stößeleinheiten mit mehreren Abschnitten in axialer Richtung versehen: ein erster,
magnetisch optimierter Abschnitt der Stößeleinheit bildet die eingriffsseitige Stirnfläche
aus, d.h. wirkt mit der Eingriffsfläche der Ankereinheit zusammen, während ein gegenüberliegender
zweiter Stößelabschnitt, etwa zum Zwecke des Zusammenwirkens mit einem nachgeschalteten
Stellaggregat, im Hinblick auf Härte- bzw. Verschleißeigenschaften optimiert ist.
Eine derartige Realisierung mehrerer Abschnitte der Stößeleinheit kann dabei entweder
durch geeignete Materialbeeinflussung einer einstückigen Einheit erfolgen, alternativ
kann im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen die Stößeleinheit mittels mehrerer Einzelabschnitte
geeignet zusammengefügt werden, wobei diesbezüglich als Stand der Technik auf die
deutsche Gebrauchsmusteranmeldung 20 2006 011 905 der Anmelderin Bezuggenommen wird.
So eignet es sich weiterbildungsgemäß günstig, den ersten magnetisch optimierten Abschnitt
der Stößeleinheit mittels eines weichmagnetischen Werkstoffs zu realisieren, wobei
sich weiter bevorzugt ferromagnetische Metalle (wie Eisen, Kobalt, Nickel) günstig
zur Realisierung eignen. Dagegen ist es im Rahmen der Erfindung weiterbildungsgemäß
bevorzugt, den zweiten Stößelabschnitt aus austenitischem Material zu realisieren,
wobei hier insbesondere Verfahren der Kaltverformung die Härte des zweiten Abschnitts
weiter steigern können. Dabei ist nicht notwendigerweise die Stößeleinheit aus zwei
separaten Werkstücken zu realisieren, vielmehr kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
vorgesehen sein, etwa den zweiten, verschleißoptimierten Abschnitt durch einen (z.B.
durch eine Wärmebehandlung) gehärteten Abschnitt eines ansonsten weichmagnetischen
Materials auszubilden.
[0014] Während die vorliegende Erfindung sich insbesondere für eine Realisierung von Stellaufgaben
mittels drei zueinander achsparallel und in einer Ebene verlaufenden Stößeleinheiten
eignet, vorteilhaft etwa zur Nockenwellenverstellung eines Verbrennungsmotors, ist
die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt. Vorteilhaft lässt sich insbesondere
auch der Abstand zweier zueinander geführter Stößeleinheiten im Rahmen der Erfindung
optimieren, ebenso wie Realisierungsformen denkbar sind, bei welchen mehr als drei
Stößeleinheiten durch jeweils eine zugehörige Aktoreneinheit kompakt und platzoptimiert
angetrieben werden. Während zudem die achsparallel Führung der Stößeleinheiten die
typische Realisierungsform sein dürften, ist die vorliegende Erfindung hierauf nicht
beschränkt; vielmehr ist es zur Realisierung der erfindungsgemäßen Vorteile ausreichend,
wenn lediglich eine Komponente des Bewegungsvektors einer jeden Stößeleinheit in der
Stellrichtung verläuft, wobei insbesondere auch windschiefe oder auf andere Weise
zueinander geneigte Erstreckungsrichtungen der Stößeleinheiten von der vorliegenden
Erfindung umfasst sind. Auch ist die Führung der Stößeleinheiten in einem gemeinsamen
Gehäuse die typische Realisierungsform, denkbar und im Rahmen der Erfindung umfasst
sind jedoch auch Varianten, bei welchen jeweilige Stößeleinheiten in separaten, entsprechend
zueinander benachbarten Einzelgehäusen geführt sind.
[0015] Im Ergebnis entsteht durch die vorliegende Erfindung in überraschend einfacher und
eleganter Weise eine Anordnung, welche kompakte Bauform mit Montagefreundlichkeit,
hoher Betriebssicherheit und optimalen Schaltzeit- und magnetischen Eigenschaften
kombiniert.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
- Fig. 1:
- eine Perspektivansicht der elektromagnetischen Stellvorrichtung gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung (mit abgenommenem Gehäuse);
- Fig. 2:
- eine Rückansicht/Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 1;
- Fig. 4:
- eine Schnittansicht durch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 (mit Gehäuse)
entlang der Schnittlinie B-B in Fig. 5;
- Fig. 5:
- einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 4 entlang der Schnittlinie A-A;
- Fig. 6:
- einen Längsschnitt durch eine Aktuatoreinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1 bis Fig. 5;
- Fig. 7, Fig. 8:
- um 90° gedrehte Detailansichten des bügelförmigen Flussleitelements (Aktormanteleinheit)
zur Verwendung in der Aktoreneinheit gemäß Fig. 6;
- Fig. 9, Fig. 10:
- eine Perspektiv- sowie Seitenansicht zum verdeutlichen des Zusammenwirkens zwischen
einer Aktoreneinheit (Fig. 6 bis Fig. 8) mit einer exzentrisch sowie teilflächig zusammenwirkenden
Stößeleinheit;
- Fig. 11:
- eine Perspektivansicht der elektromagnetischen Stellvorrichtung gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit zwei Stößeleinheiten;
- Fig. 12:
- ein Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß Figur 11;
- Fig. 13, Fig. 14:
- Detailansichten zum Verdeutlichen des Zusammenwirkens einer Aktoreneinheit des Ausführungsbeispiels
der Fig. 11 und Fig. 12 mit einer Stößeleinheit;
- Fig. 15, Fig. 16:
- Schemadiagramme zum Verdeutlichen des magnetischen Zusammenwirkens der Permanentmagneten
zweier benachbarter Aktoreneinheiten im eingefahrenen Zustand (Fig. 15) bzw. ausgefahrenen
Zustand einer Aktoreneinheit (Fig. 16);
- Fig. 17:
- ein Längsschnitt analog Fig. 5 zum Verdeutlichen einer weiteren Ausführungsform mit
Stößeleinheiten, welche aus mehreren funktionalen Abschnitten bestehen; und
- Fig. 18, Fig. 19:
- eine Seiten- bzw. Perspektivansicht einer Variante der vorliegenden Erfindung einer
relativ zu einer Aktor-Bewegungsrichtung geneigten Stößeleinheit, welche zudem eine
ballig gewölbte Stirnfläche zum Zusammenwirken mit dem Aktor aufweist.
[0017] Die Figuren 1 bis 3 zum ersten Ausführungsbeispiel zeigen, wie drei Aktoreneinheiten
10, 12, 14 in einem Gehäuse (gezeigt ist lediglich ein kreisförmiger Gehäusedeckel
16 als Joch) so verteilt angeordnet sind, dass die Aktoreneinheiten 10 bis 14 an einer
hohlzylindrischen Innenwand eines Gehäusemantels 18 (in den Figuren 1 und 3 nicht
gezeigt) anliegen. Auf dem Gehäusedeckel (Joch) 16 sitzt ein eingriffseitiger, flacher
Gehäuseabschnitt 20, welcher drei nebeneinander in einer Erstreckungsebene liegende
Durchbrüche zum Führen dreier Stößeleinheiten 22, 24, 26 aufweist, welche in der gezeigten
Weise achsparallel gelagert und in nachfolgend zu beschreibender Weise durch eine
zugeordnete der Aktoreneinheiten 10, 12, 14 selektiv antreibbar sind.
[0018] Bei einem typischen äußeren Gehäusedurchmesser von 40 mm beträgt dabei ein maximaler
Durchmesser d (Figur 2) einer der Aktoreneinheiten 10 bis 14 ca. 17 mm; die gezeigte
Anordnung kann damit bei angenommenem Durchmesser der langgestreckt-zylindrischen
Stößeleinheiten 22, 24, 26 von 5 mm in der in Figur 3 gezeigten Weise einen mittleren
Achsenabstand a der Stößeleinheiten von 7 mm realisieren, entsprechend den Einbau-
und Stellbedingungen an ein nachgeschaltetes Aggregat, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Nockenwellensteuerung für einen Verbrennungsmotor, welche durch die drei Stößel
22, 24, 26 betätigbar ist (nicht gezeigt).
[0019] Die Bildansichten der Figuren 4 und 5 (abweichend zu den Figuren 1 bzw. 3 ist hier
auch der zylindrische Gehäusemantel 18 gezeigt) verdeutlichen insbesondere die geometrischen
Verhältnisse im Übergang zwischen den Aktoreneinheiten 10 bis 14 (genauer gesagt den
eingriffseitigen Eingriffsflächen 28, 30, 32 der Aktoreneinheiten) und den jeweils
darauf gerichteten Stirnflächen 34, 36 bzw. 38: es ergibt sich, vgl. insbesondere
die Schnittansicht der Fig. 4, dass die Stößeleinheiten 22, 24, 26 jeweils exzentrisch
auf den scheibenförmigen Eingriffsflächen 28 bis 32 aufsitzen, wobei die ebenfalls
kreisförmigen Stirnflächen 34 bis 38 in der in Fig. 4 gezeigten Weise teilweise über
einen jeweiligen Außenrand der Eingriffsflächen 28 bis 32 der Aktoreneinheiten hinausragen.
Auf diese Weise ist dann die gezeigte Geometrie erreichbar, nämlich eng nebeneinander,
gleichwohl unabhängig voneinander bewegbar geführte Stößeleinheiten 22 bis 26 mit
minimiertem Abstand zueinander (im Ausführungsbeispiel a = 7 mm, vergleiche Fig. 3).
Dabei besitzen im gezeigten Ausführungsbeispiel, wie etwa in der Fig. 5 gezeigt, plane
Stirnflächen. Diese können jedoch auch eine andere Konturierung, etwa eine konvexe
(ballige) Außenform besitzen, um etwa einem möglichen Umstand Rechnung zu tragen,
dass in alternativen Realisierungsformen die Bewegungsrichtung der Aktoreneinheiten
nicht mit der Bewegungsrichtung der Stößeleinheiten übereinstimmt, sondern etwa die
Stößeleinheiten (auch relativ zueinander) im Hinblick auf die Bewegungsrichtung der
Aktoreneinheiten (bzw. deren Eingriffsflächen 28 bis 32) geneigt sind.
[0020] Die Figuren 6 bis 8 verdeutlichen konstruktive Details der drei Aktoreneinheiten
10 bis 12: ein aus einem langgestreckten, zylindrischen Ankerstößelabschnitt 40 sowie
einem selbst aus einer Ankerscheibe 42, einer Permanentmagnetscheibe 44 sowie einer
Polscheibe 46 geschichtet gebildetem verbreitertem Ankerabschnitt 47 realisierter
Anker bildet auf der Außenfläche der Polscheibe 46 eine der Eingriffsflächen 28 bis
32 aus und ist in einem langgestreckt-hohlzylindrischen Kernelement 48 geführt, welches,
der Ankerscheibe 42 gegenüberliegend, einen ringförmigen Kragenabschnitt 50 ausbildet
und entlang ihrer axialen Erstreckungsrichtung eine Durchgangsbohrung 52 aufweist,
welche, zur Optimierung des Fluidflusses, etwa eine freie Luftströmung in der Anordnung
ermöglicht und darüber hinaus zum Aufnehmen einer Druckfeder 54 ausgebildet ist, welche
im in Fig. 6 gezeigten Anschlagzustand des Ankers diesen in seiner nach rechts gerichteten
Bewegungsrichtung vorspannt.
[0021] Das Jochelement 48 ist zunächst von einer einen Spulenträger 56 sowie eine Wicklung
58 aufweisenden Spuleneinheit umgeben, welche selbst wiederum in abschnittsweise in
Umfangsrichtung von einem bügelförmigen Flussleitelement 60 umgeben ist, welches einends
einen Durchbruch für ein schmales Ende des Jochelements 48 anbietet, andernends in
zwei freie Schenkeln 62, 64 mündet, welche den Stellweg des Ankers (und damit auch
der Polscheibe 46 mit Eingriffsfläche) begrenzt.
[0022] Die Figuren 7 und 8 zeigen das bügelförmige Flussleitelement 60 im Detail; die Schenkel
62 bzw. 64 sind langgestreckt-zylinderabschnittsförmig geformt und sitzen einstückig
an einem Bodenabschnitt 66. Varianten dieses Ausführungsbeispiels im Rahmen der vorliegenden
Erfindung sehen zudem vor, dass das bügelförmige Flussleitelement 60 lediglich einen
Schenkel aufweist und ein anderer des Schenkelpaares 62 bzw. 64 entfallen kann. Dies
führt zwar zu einer Herabsetzung der magnetischen Eigenschaften, ermöglicht jedoch
potentiell das noch weitere Verdichten einer Mehrzahl damit gebildeter Aktoreneinheiten
zu einem kompakten Gefüge.
[0023] Die Figuren 9 und 10 verdeutlichen als isolierte Darstellung einer Aktoreneinheit
mit einer Stößeleinheit, wie - bei praktisch unbeeinträchtigter elektromagnetischer
Funktionalität - die bügelförmige Flussleiteinheit 60 in Umfangsrichtung lediglich
abschnittsweise gegenüberliegend die Anordnung aus Spuleneinheit, Jochelement und
Ankereinheit umgibt, gleichzeitig die Möglichkeit für die gezeigte Stößeleinheit 22
eröffnet, randseitig mit einem Teil der Stirnfläche über die Eingriffsfläche 28 hinaus
zu ragen.
[0024] Die Figur 2 verdeutlicht in diesem Zusammenhang, wie die langgestreckt-scheibenförmigen
Bodenabschnitte 66 bzw. die Schenkel 62, 64 der jeweiligen Flussleitelemente so platziert
sind, dass - zur Minimierung der Packungsdichte im hohlzylindrischen Gehäuse - keine
gegenseitige Beeinflussung der Flussleitelemente 60 stattfindet, vielmehr der (geringere)
Außendurchmesser der Spuleneinheiten wirksam zur Platzminimierung genutzt werden kann.
[0025] Die Figuren 11 bis 14 zeigen eine alternative Realisierungsform der vorliegenden
Erfindung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Dieses Ausführungsbeispiel sieht
lediglich zwei Stößeleinheiten 70, 72 vor, welche von jeweils zugehörigen Aktoreneinheiten
74 bzw. 76 bewegt werden. Die Aktoreneinheiten 74 bzw. 76 entsprechen konstruktiv
der anhand der Figuren 6 bis 8 erläuterten Realisierung und sitzen im dargestellten
Ausführungsbeispiel in einem gemeinsamen Gehäuse 78, welches eine Flachkontur besitzt
(das Bezugszeichen 80 zeigt schematisch einen Befestigungsflansch für die Gehäuseanordnung
78).
[0026] Wie insbesondere die Schnittansicht der Figur 12 verdeutlicht, sind wiederum die
langgestreckt-zylindrischen Stößeleinheiten 70, 72 in einem vorderen Gehäuseabschnitt
82 so geführt, dass diese unter Minimierung ihres Achsenabstandes (wiederum ca. 7
mm) zueinander parallel bewegbar sind, wobei wie die Figur 12 erkennen lässt, in der
erfindungsgemäßen Weise die Stößeleinheiten 70, 72 jeweils exzentrisch auf den durch
eine jeweilige Polscheibe 46 gebildeten äußeren Eingriffsflächen aufsitzen (bzw. dort
magnetisch haften). Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird zudem deutlich, dass hier
die Stößeleinheiten 70 bzw. 72 jeweils aus zwei Abschnitten bestehen, einem ersten,
magnetisch optimierten Abschnitt 84 sowie einem daran in Längsrichtung ansitzenden
zweiten Abschnitt 86, welcher insbesondere zum optimierten Zusammenwirken mit einem
endseitigen Eingriffspartner angepasst ist, etwa durch geeignetes Härten (oder andere
Behandlungsformen zur Verschleißfestigkeit oder dgl.). Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine jeweilige der Stößeleinheiten 70, 72 aus zwei geeigneten Metallmaterialen
für die Abschnitte 84 bzw. 86 zusammengefügt; andere Alternativen zur Realisierung
der mehreren Abschnitte sind denkbar, ebenso wie auch eine Verwendung der zweiteiligen
Stößeleinheiten im Rahmen des ersten Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 10 (insoweit
zeigt die Figur 17 als weiteres Ausführungsbeispiel diese Variante, wobei identische
Funktionskomponenten mit denselben Bezugszeichen versehen und die Stößeleinheiten
22', 24' sowie 26' entsprechend zweiteilige Varianten sind). Im Hinblick auf die Realisierung
des ersten Abschnitts 84 bzw. des zweiten Abschnitts 86 wird auf die
DE 20 2006 011 905 U1 der Anmelderin verwiesen; danach eignet sich die Verwendung eines weichmagnetischen
bzw. ferromagnetischen Materials für den ersten Abschnitt besonders günstig, während
etwa ein austenitischer Werkstoff zur Realisierung des zweiten Abschnitts günstig
ist und beide Abschnitte durch geeignete Fügeverfahren miteinander dauerhaft verbunden
sind. Alternativ lässt sich im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen etwa auch der zweite
Abschnitt durch Härten o. dgl. Maßnahmen eines ansonsten magnetisch günstigen (z.B.
weichmagnetischen) Materials realisieren.
[0027] Zum Ausführungsbeispiel der Fig. 11 und Fig. 12 verdeutlichen die Detailansichten
der Fig. 13 und Fig. 14 wiederum das exzentrische bzw. auch seitlich überragende Aufsitzen
der Stößeleinheiten an bzw. auf einer jeweiligen Eingriffsfläche.
[0028] Die Fig. 15 und Fig. 16 verdeutlichen eine magnetische Wechselwirkung zwischen zwei
benachbarten Aktoreneinheiten, wobei dies sowohl für das erste Ausführungsbeispiel
mit drei Stößeleinheiten, als auch für das zweite Ausführungsbeispiel mit zwei Stößeleinheiten
gilt: die Figur 15 zeigt schematisch, wie bei eingeschobenem Zustand zweier benachbarter
Aktoreneinheiten die jeweilige Permanentmagnetscheibe 44 (magnetisiert in axialer
Richtung) sich jeweils auf der selben Höhe befindet, mit anderen Worten und wie durch
die Doppelpfeile in Fig. 15 gezeigt, es kommt zu einem Abstoßungseffekt der jeweiligen
gleichen Magnetpole voneinander, so dass eine Abstoßungskraft zwischen den jeweiligen
Ankereinheiten in diesem Betriebszustand besteht. Sobald eine der Aktoreneinheiten
aus ihrer Ruhelage (also etwa entsprechend Figur 6) bewegt wird, kommt es zwischen
dem Südpol des links gelegenen Permanentmagneten und dem Nordpol des rechts gezeigten
Permanentmagneten zu einer Anziehung (verdeutlicht durch den langen Doppelpfeil),
während nach wie vor die gleichpoligen Permanentmagnetabschnitte einander abstoßen
(kurze Doppelpfeile). Im Ergebnis wird durch diese Konfiguration dann das Dynamikverhalten
der beschriebenen Ausführungsbeispiele verbessert.
[0029] Die vorliegende Erfindung wurde anhand der Ausführungsbeispiele lediglich exemplarisch
beschrieben; im gezeigten Ausführungsbeispiel wurde bei einem Durchmesser des Gehäusemantels
von ca. 40 mm ein Achsabstand von lediglich 7 mm von drei benachbarten zylindrischen
Stößeleinheiten realisiert (die jeweils 5 mm Durchmesser aufweisen). Mit einem effektiven
Hub der Aktorenbewegung von 4 mm lässt sich eine Schaltzeit zwischen ca. 20 und 22
msec (12 bis 22, bis 100ms bei -35°C) realisieren.
[0030] Während die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele voraussetzten, dass Aktor und Stößeleinheit
jeweils achsparallel zueinander geführt und ausgerichtet sind, ist die vorliegende
Erfindung hierauf nicht beschränkt; vielmehr ist es im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen
möglich, dass die Stößeleinheiten relativ zu den Aktoren bzw. deren Bewegungsrichtungen
geneigt sind, wie auch die Stößeleinheiten relativ zueinander geneigt sein können
(also z.B. windschief geführt sind), ebenso wie prinzipiell nicht ausgeschlossen ist,
dass auch die Bewegungsrichtung der Mehrzahl von Aktoren zueinander geneigt ist. Die
Fig. 18 und 19 verdeutlichen als seitliche bzw. Perspektiv-Darstellung eine solche
Variante, nämlich einen in seiner Bewegungsrichtung relativ zur Aktor-Bewegungsrichtung
geneigten Stößel, welcher zudem stirnseitig in seinem Eingriffsbereich zum Aktor keine
plane, sondern eine ballige (konkav gewölbte) Stirnfläche aufweist.
[0031] Konkret sitzt hier, analog zur Darstellung der Fig. 9, 10 (insoweit bleiben die Bezugszeichen
für die Aktoreinheit 60 erhalten) eine Stößeleinheit 90 auf der Eingriffsfläche 28
der Aktoreinheit auf, wobei jedoch, abweichend von der Stößeleinheit 22, die Stößeleinheit
90 eingriffsseitig zum Zusammenwirken mit der Stirnfläche 28 einen konvex gewölbten,
balligen Endabschnitt 92 ausbildet, so dass im Endbereich der Scheibe 28 ein sicheres
Zusammenwirken und eine zuverlässige Kraftübertragung zwischen den Einheiten gewährleistet
ist. Die aus den Darstellungen der Fig. 18, 19 erkennbare Geometrie verdeutlicht zudem,
dass eine durch die Längsachse der Stößeleinheit 90 verlaufende Bewegungsrichtung
der Stößeleinheit (diese ist -- nicht gezeigt -- entsprechend in einem zugeordneten
Gehäuse geführt) realtiv zur Längs- bzw. Axialrichtung der Aktoreinheit geneigt ist+.
Wiederum analog zur Ausführungsform der Fig. 9, 10 sitzt die Stößeleinheit 90 auf
der scheibenförmigen Oberfläche 28 auf und kann dort z.B. durch Permanentmagnetwirkung
haftend gehalten sein.
[0032] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Konfigurationen mit zwei bzw.
drei Stößeleinheiten beschränkt, sondern eignet sich prinzipiell auch für eine größere
Anzahl von Aktoren- und zugehörigen Stößeleinheiten. Auch wenn ein bevorzugtes Einsatzgebiet
der vorliegenden Erfindung in der Realisierung von Stellaufgaben bei Verbrennungsmotoren,
etwa in der Nockenwellenverstellung, liegt, ist prinzipiell die Anwendungsbereiche
der vorliegenden Erfindung unbegrenzt und wirkt sich insbesondere dort vorteilhaft
aus, wo lediglich geringer Einbauraum für eine Mehrzahl von Aktoreneinheiten zur Verfügung
steht, gleichzeitig jedoch jeweilige Stößel mit nur sehr geringem Abstand voneinander
ihren Stellzweck erfüllen müssen.
1. Elektromagnetische Stellvorrichtung mit einer Mehrzahl von elektromagnetischen Aktoreneinheiten
(10, 12, 14), die zum Ausüben einer Stellkraft auf eine entsprechende Mehrzahl von
langgestreckten Stößeleinheiten (22, 24, 26) selektiv ansteuerbar sind, wobei
die Aktoreneinheiten (10, 12, 14) entlang ihrer Stellrichtung bevorzugt zueinander
achsparallel in einem Gehäuse (18, 20; 78, 82) vorgesehen sind oder in separaten,
zueinander benachbarten Einzelgehäusen vorgesehen sind,
jeweils an einem einer jeweils zugeordneten der Stößeleinheiten (22, 24, 26) zugewandten
Eingriffsende eine zumindest abschnittsweise plane, axial in der Stellrichtung bewegbare
Eingriffsfläche ausbilden und eine eingriffsseitige Stirnfläche (34, 36, 38) einer
jeweiligen der Stößeleinheiten (22, 24, 26) mit der Eingriffsfläche (28, 30, 32) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Mehrzahl der Stößeleinheiten (22, 24, 26) mit ihrer eingriffsseitigen
Stirnfläche (34, 36, 38) exzentrisch, insbesondere mit lediglich einer Teilfläche,
auf der Eingriffsfläche (28, 30, 32) der zugehörigen Aktoreneinheit (10, 12, 14) aufsitzt,
insbesondere darauf magnetisch haftet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Aktoreneinheiten (10, 12, 14) einander unmittelbar benachbart so
in dem zumindest abschnittsweise hohlzylindrischen Innenraum des Gehäuses vorgesehen
sind, dass die Aktoreneinheiten (10, 12, 14) an der Gehäuseinnenwand anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Aktoreneinheiten (10, 12, 14) eine Permanentmagnetmittel (44)
aufweisende, endseitig die Eingriffsfläche (28, 30, 32) ausbildende Ankereinheit aufweist,
die durch Bestromung einer stationären Spuleneinheit (56, 58) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spuleneinheit von einer zumindest abschnittsweise zylindrischen oder hohlzylindrischen,
magnetisch flussleitenden Aktormanteleinheit (60) so umgeben ist, dass die Eingriffsfläche
(28, 30, 32) in einem offenen Ende der Aktorenmanteleinheit bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktorenmanteleinheit bügelförmig so ausgebildet ist, dass ein freier Schenkel
(62, 64) der Aktorenmanteleinheit eine hohlzylinderabschnittsförmige Umfangsbegrenzung
der Ankereinheit sowie der Spuleneinheit bildet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankereinheit einen die Permanentmagnetmittel aufweisenden verbreiterten Ankerabschnitt
(46) axial außerhalb der Spuleneinheit sowie einen daran ansitzenden langgestreckten
Ankerstößelabschnitt (40) aufweist, der zumindest abschnittsweise in einer langgestreckten,
von der Spuleneinheit umschlossenen Kerneinheit (48) der Aktoreneinheit (10, 12, 14)
geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerneinheit (48) aus magnetischem Material realisiert ist und/oder eine einen
Fluid-Druckausgleich ermöglichenden Durchgang (52), insbesondere Durchgangsbohrung
(52), aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankereinheit gegen die Kraft einer bevorzugt axial vorgesehenen Feder, insbesondere
einer gegen den Ankerstößelabschnitt (40) wirkenden und/oder in dem Durchgang (52)
vorgesehenen Druckfeder (54), geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der elektromagnetischen Aktoreneinheiten (10, 12, 14) sowie die entsprechende
Mehrzahl von Stößeleinheiten (22, 24, 26) mindestens 3 beträgt und die Stößeleinheiten
(22, 24, 26) so relativ zu den Aktoreneinheiten (10, 12, 14) geführt sind, dass jeweilige
Längsachsen der Stößeleinheiten (22, 24, 26) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Stößeleinheiten (22, 24, 26) im Bereich der eingriffsseitigen
Stirnfläche (34, 36, 38) einen ersten, materialmäßig zum magnetischen Zusammenwirken
mit der zugehörigen Aktoreneinheit (10, 12, 14) optimierten, insbesondere ferromagnetischen
Abschnitt (84) sowie, diesem entlang der Erstreckungsrichtung entgegengesetzt, endseitig
einen zweiten materialmäßig gehärteten und/oder verschleißoptimierten, insbesondere
austenitischen Abschnitt (86) ausbildet.
11. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 für Stellaufgaben an
einem Verbrennungsmotor, insbesondere zur Nockenwellenverstellung.
1. Electromagnetic actuation device comprising a plurality of electromagnetic actuator
units (10, 12, 14) which can be selectively controlled in order to exert an actuating
force on a corresponding plurality of elongated tappet units (22, 24, 26), the actuator
units (10, 12, 14) being provided in a housing (18, 20; 78, 82), preferably axially
parallel to each other in their actuation direction, or being provided in separate,
adjacent individual housings, each actuator unit forming an engagement surface which
is planar at least in portions and axially movable in the actuation direction at an
engagement end facing one of the associated tappet units (22, 24, 26) and an engagement-side
end face (34, 36, 38) of each of the tappet units (22, 24, 26) interacting with the
engagement surface (28, 30, 32), characterised in that at least one of the plurality of tappet units (22, 24, 26) rests with the engagement-side
end face (34, 36, 38) thereof eccentrically, in particular with only a partial face
thereof, on the engagement surface (28, 30, 32) of the associated actuator unit (10,
12, 14), in particular being magnetically attached to said surface.
2. Device according to claim 1, characterised in that the plurality of actuator units (10, 12, 14) are provided directly adjacent to each
other in the interior of the housing which has a hollow cylindrical configuration,
at least in portions, in such a manner that the actuator units (10, 12, 14) bear against
the housing inner wall.
3. Device according to either claim 1 or claim 2, characterised in that at least one of the actuator units (10, 12, 14) has an armature unit which comprises
a permanent magnet (44) and forms the engagement surface (28, 30, 32) at the end,
which armature unit can be moved by applying current to a stationary coil unit (56,
58).
4. Device according to claim 3, characterised in that the coil unit is enclosed by an actuator casing unit (60), which has a cylindrical
or hollow cylindrical configuration, at least in portions, and conducts magnetic flow,
in such a manner that the engagement surface (28, 30, 32) can be moved in an open
end of the actuator casing unit.
5. Device according to claim 4, characterised in that the actuator casing unit is configured in a stirrup shape in such a manner that a
free limb (62, 64) of the actuator casing unit forms a peripheral boundary of the
armature unit and of the coil unit, which boundary is configured in the shape of a
hollow cylinder portion.
6. Device according to any of claims 3 to 5, characterised in that the armature unit has a widened armature portion (46), comprising the permanent magnet
means, axially outside of the coil unit, and an elongated armature tappet portion
(40) resting thereon which is guided at least in portions in an elongated core unit
(48) of the actuator unit (10, 12, 14), which core unit is enclosed by the coil unit.
7. Device according to claim 6, characterised in that the core unit (48) is made of magnetic material and/or has a passage (52), in particular
a through-hole (52), which makes it possible to balance fluid pressure.
8. Device according to any of claims 3 to 7, characterised in that the armature unit is guided against the force of a spring which is preferably axially
provided, in particular a spring (54) acting against the armature tappet portion (40)
and/or provided in the passage (52).
9. Device according to any of claims 1 to 8, characterised in that the plurality of the electromagnetic actuator units (10, 12, 14) and the corresponding
plurality of tappet units (22, 24, 26) amount to at least 3, and the tappet units
(22, 24, 26) are guided relative to the actuator units (10, 12, 14) in such a manner
that respective longitudinal axes of the tappet units (22, 24, 26) lie in a common
plane.
10. Device according to any of claims 1 to 9, characterised in that at least one of the tappet units (22, 24, 26) in the region of the engagement-side
end face (34, 36, 38) forms a first, in particular ferromagnetic, portion (84) which
is optimised in terms of material for magnetic interaction with the associated actuator
unit (10, 12, 14), and at the end, a second, in particular austenitic, portion (86)
which is hardened in terms of material and/or is optimised in terms of wear, and is
opposite the first portion along the direction of extension.
11. Use of the device according to any of claims 1 to 10 for actuation tasks at an internal
combustion engine, in particular for camshaft adjustment.
1. Dispositif de réglage électromagnétique comprenant une pluralité d'unités d'actionneur
électromagnétiques (10, 12, 14) qui peuvent être commandées de manière sélective pour
exercer une force de réglage sur une pluralité correspondante d'unités de poussoir
allongées (22, 24, 26), les unités d'actionneur (10, 12, 14) étant prévues dans un
boîtier (18, 20 ; 78, 82) de préférence avec leurs axes parallèles les uns aux autres
le long de leur direction de réglage ou étant prévues dans des boîtiers individuels
séparés adjacents les uns aux autres, et formant respectivement, à une extrémité d'engagement
tournée vers l'une respective associée parmi les unités de poussoir (22, 24, 26),
une surface d'engagement plane au moins par sections et pouvant être déplacée axialement
dans la direction de réglage, et une surface frontale (34, 36, 38), située du côté
de l'engagement, d'une respective parmi les unités de poussoir (22, 24, 26) coopérant
avec la surface d'engagement (28, 30, 32), caractérisé en ce qu'au moins une parmi la pluralité d'unités de poussoir (22, 24, 26) repose, par sa surface
frontale (34, 36, 38) située du côté de l'engagement, de manière excentrée, en particulier
par seulement une surface partielle, sur la surface d'engagement (28, 30, 32) de l'unité
d'actionneur associée (10, 12, 14), en particulier adhère de façon magnétique sur
celle-ci.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pluralité d'unités d'actionneur (10, 12, 14) est prévue de manière directement
adjacente les unes aux autres dans l'espace intérieur cylindrique creux au moins par
sections du boîtier, de telle sorte que les unités d'actionneur (10, 12, 14) s'appliquent
contre la paroi intérieure de boîtier.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins l'une des unités d'actionneur (10, 12, 14) comprend une unité d'armature
comprenant des moyens d'aimant permanent (44) et formant, du côté de l'engagement,
la surface d'engagement (28, 30, 32), laquelle unité d'armature peut être déplacée
par l'alimentation en courant électrique d'une unité de bobine fixe (56, 58).
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'unité de bobine est entourée par une unité d'enveloppe d'actionneur (60) cylindrique
ou cylindrique creuse au moins par sections et guidant le flux magnétique, de telle
sorte que la surface d'engagement (28, 30, 32) puisse être déplacée dans une extrémité
ouverte de l'unité d'enveloppe d'actionneur.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'unité d'enveloppe d'actionneur est réalisée en forme d'étrier de telle sorte qu'une
branche libre (62, 64) de l'unité d'enveloppe d'actionneur forme une limitation périphérique
en forme de section cylindrique creuse de l'unité d'armature ainsi que de l'unité
de bobine.
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 3 à 5, caractérisé en ce que l'unité d'armature comprend une section d'armature (46) élargie comprenant les moyens
d'aimant permanent axialement à l'extérieur de l'unité de bobine ainsi qu'une section
de poussoir d'armature allongée (40) reposant sur celle-ci qui est guidée au moins
par sections dans une unité de noyau allongée (48), entourée par l'unité de bobine,
de l'unité d'actionneur (10, 12, 14).
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'unité de noyau (48) est réalisée en un matériau magnétique et/ou comprend un passage
(52), en particulier un trou débouchant (52), permettant l'équilibrage de la pression
de fluide.
8. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 3 à 7, caractérisé en ce que l'unité d'armature est guidée à l'encontre de la force d'un ressort prévu de préférence
axialement, en particulier d'un ressort de compression (54) agissant à l'encontre
de la section de poussoir d'armature (40) et/ou prévu dans le passage (52).
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la pluralité d'unités d'actionneur électromagnétiques (10, 12, 14) ainsi que la pluralité
correspondante d'unités de poussoir (22, 24, 26) vaut au moins 3 et les unités de
poussoir (22, 24, 26) sont guidées par rapport aux unités d'actionneur (10, 12, 14)
de telle sorte que les axes longitudinaux respectifs des unités de poussoir (22, 24,
26) se situent dans un plan commun.
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'au moins l'une des unités de poussoir (22, 24, 26) forme dans la région de la surface
frontale (34, 36, 38) située du côté de l'engagement, une première section (84), optimisée
en ce qui concerne le matériau pour coopérer de manière magnétique avec l'unité d'actionneur
associée (10, 12, 14), en particulier ferromagnétique, ainsi que, à l'opposé de cette
première section le long de la direction d'étendue, du côté de l'extrémité, une deuxième
section (86), durcie et/ou optimisée en termes d'usure en ce qui concerne le matériau,
en particulier austénitique.
11. Utilisation du dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 10 pour des
tâches de réglage sur un moteur à combustion interne, en particulier pour le réglage
de l'arbre à cames.
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