[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbau eines mit einem Bandensystem umgebenen
Spielfeldes, insbesondere eines Fußballfelds.
[0002] Es gibt eine Vielzahl verschiedener Arten von Sportfeldern und insbesondere Fußballfeldern,
bei denen Banden für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. So werden insbesondere
im Fußball, aber auch in vielen anderen Sportarten Banden als Werbeträger verwendet,
die mit Abstand zum Spielfeld angeordnet sind, ohne es zu begrenzen. Darüber hinaus
werden Banden auch als Spielfeldbegrenzungen verwendet, beispielsweise bei Hallenfußballplätzen.
[0003] Die Bandensysteme werden je nach Bauart fest installiert oder können auch mobil sein,
also auf einfache Weise ab- und wieder aufgebaut werden.
[0004] Ein aus der
DE 199 32 815 A1 bekanntes System zur Spielfeldbegrenzung wird mit nebeneinander angeordneten Sandwichplattensegmenten,
die seitliche Banden bilden, aufgebaut. Die Sandwichplattensegmente werden über Verbindungspfosten
miteinander verbunden. Jeder der Verbindungspfosten weist eine Aufstellfläche sowie
an gegenüberliegenden Seiten oder an 90° zueinander versetzten Seiten (bei Eckpfosten)
U-Profile auf, in die die Sandwichplatten formschlüssig eingesetzt werden können.
An den unteren Enden der U-Profile sind Haltedornen vorgesehen, die in Halteausnehmungen
an den Unterseiten der Sandwichplattensegmente eingreifen und diese gegen ein Herausrutschen
aus den U-Profilen sichern. Die Stützfläche wird durch eine Fußkonstruktion mit einem
vom Verbindungspfosten nach außen abstehenden Steg gebildet, wobei der Pfosten über
eine schräge Strebe auf dem Steg zusätzlich abgestützt ist. Auch sind Tore vorgesehen,
die an den Stirnseiten des Spielfeldes zwischen zwei Sandwichplattensegmenten eingesetzt
sind und ebenso U-Profile und Haltedornen zum Verbinden der Sandwichplattensegmente
aufweisen. An einer hinteren Rahmenkonstruktion der Tore ist ein Seitenteil als Tür
ausgebildet, die einen Zugang zum Spielfeld bietet.
[0005] Außerdem ist bekannt, anstatt Stützflächen zu verwenden, Pfosten in einem Köcherfundament
im Boden zu verankern.
[0006] Im Sportplatzbau ist eine Spielfläche üblicherweise von einer begehbarer Einfassung
umgeben, die im Wesentlichen die gleiche Höhe wie das Spielfeld aufweist. Beim Bau
des Sportplatzes insbesondere in Außenbereichen wird zunächst ein Planum erstellt,
auf dem im Bereich des Spielfeldes ein Feinplanum aufgesetzt wird. Auf das Feinplanum
wird dann eine Spielfläche, beispielsweise ein Kunstrasen aufgebaut, wobei zuvor die
Spielfläche eingemessen wird und dann jede Schicht des Kunstrasens - elastische Tragschicht,
Rasen, Sandverfüllung und Granulatverfüllung - hintereinander aufgebracht werden.
Danach wird die begehbare Randeinfassung für das Spielfeld erstellt. Als Randeinfassung
wird häufig eine Pflasterung gewählt. Werden Banden für das Spielfeld, wahlweise zur
Werbung und/oder als Begrenzung der Spielfläche verwendet, werden diese am Rand der
Spielfläche bzw. auf der Pflasterung aufgestellt.
[0007] Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Spielfeldanordnung
zur Verfügung zu stellen, die vergleichsweise einfach und schnell aufgebaut werden
kann und ein hohes Maß an Formstabilität hat. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein einfaches und schnelles Verfahren zum Aufbau einer derartigen
Spielfeldanordnung zur Verfügung zu stellen.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einer Spielfeldanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Spielfeldanordnung und des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Unter einem umlaufenden Bandensystem wird hier und im Folgenden ein solches verstanden,
bei dem die Plattensegmente so miteinander mechanisch verbunden sind, dass sie ein
das Spielfeld vollständig umschließendes System, also einen geschlossenen Rahmen,
bilden. Bestandteil des Bandensystems können auch ein oder mehrere Tore oder andere
Bauelemente wie beispielsweise Türen sein, solange diese mechanisch fest mit den übrigen
Teilen des Bandensystems verbunden sind.
[0010] Unter Außenseite der Bodennut oder der Elemente des Bandensystems (Plattensegment,
Pfosten) wird hier und im Folgenden regelmäßig die von der Spielfläche abgewandte
Seite, unter Innenseite regelmäßig die der Spielfläche zugewandte Seite verstanden.
[0011] Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht zunächst darin, ein umlaufendes
Bandensystem dadurch ortsfest zu installieren und zu stabilisieren, dass es in eine
Bodennut eingebracht wird. Durch das Einfassen der Unterseite des Bandensystem - auf
seiner Innenseite von der Spielfläche, auf seiner Außenseite von einer Einfassung
- ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen. So müssen die Pfosten des Bandensystems
nicht einzeln abgestützt werden, da auf eine Verankerung in einem Fundament im Boden
oder auf die Verwendung von Fußkonstruktionen verzichtet werden kann. Gerade wenn
eine fundamentlose Bauweise gewünscht ist, beispielsweise dann, wenn ein Spielfeld
nur temporär aufgebaut und "rückstandslos" wieder abgebaut werden soll, besteht ein
weiterer Vorteil darin, dass ein Verletzungsrisiko für Zuschauer, die über die bekannten
Fußkonstruktionen stolpern oder sich an ihnen stoßen können, ausgeschlossen ist. Außerdem
wird durch die bodenseitige Einfassung in der Bodennut eine erheblich höhere Formfestigkeit
als bei herkömmlichen fundamentlosen Bandensystemen erreicht, da die Position des
Bandensystems durch die Bodennut genau definiert und ein Verschieben von Plattensegmenten
oder Pfosten unmöglich ist.
[0012] Insbesondere für die Verwendung der erfindungsgemäßen Spielfeldanordnung in Außenbereichen,
wo mit deutlichen Temperaturschwankungen zu rechnen ist, ist es sinnvoll, die bodenseitige
Nut breiter als die Plattensegmente des Bandensystems auszuführen und den freien Raum
innerhalb der Nut neben den eingesetzten Plattensegmenten mit einem elastischen Material,
insbesondere mit einem Gummigranulat, zu verfüllen. Auf diese Weise können temperaturbedingte
Maßänderungen des Bandensystems aufgefangen werden, ohne dass die Standfestigkeit
des Bandensystems beeinträchtigt wird. Durch die elastische Lagerung des Bandensegments
in der Bodennut kann darüber hinaus auf eine elastische Lagerung von den Plattensegmenten
an den Pfosten - üblicherweise sind in der Plattensegmenteinfassung an den Pfosten
insbesondere zur Geräuschdämmung Dämmstreifen vorgesehen - verzichtet werden.
[0013] Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Plattensegmente über an den Pfosten
vorgesehene, anziehbare Klemmbacken zu verbinden. Als Klemmbacken kommen insbesondere
ein an der Innenseite (der Spielfläche zugewandten Seite) des Pfostens angeschweißter,
sich über die gesamte Höhe des Pfostens erstreckender Steg in Betracht, der mit einem
Flachblech, dass außen an das Plattensegment angelegt wird, zusammenwirkt. Hierzu
sind am Flachblech und im Plattensegment Bohrungen als Durchgangsöffnungen für Schrauben
vorgesehen, mit denen das Flachblech mit dem angeschweißten Steg verbunden und so
angezogen werden kann, dass das dazwischen liegende Plattensegment starr eingespannt
ist.
[0014] Vorzugsweise werden für das Bandensystem Plattensegmente bestehend aus Sandwichplatten
mit einem hochfesten Kern aus PU-Hartschaum mit einer spezifischen Dichte von mindestens
50 kg/m3 und seitlichen Beplankungen aus Metallblech eingesetzt. Die hohe Dichte des
PU-Hartschaums und das dadurch resultierende Eigengewicht und Steifigkeit der Plattensegmente
erlauben es, vergleichsweise lange Plattensegmente zu verwenden und die Anzahl von
notwendigen Verbindungen von benachbarten Plattensegmenten deutlich zu verringern.
Insbesondere bei einer bevorzugten Dicke der Plattensegmente von mindestens 60 mm,
vorzugsweise von mindestens 100 mm, sind Plattensegmentlängen von 5 m oder sogar von
10 m und mehr ohne weiteres realisierbar. So wird es je nach Größe und Form des Spielfeldes
möglich, eine Seite des Spielfeldes mit einer Bande aus nur einem Plattensegment zu
versehen. Dadurch wird der Aufbau des Bandensystems wesentlich erleichtert. Außerdem
wird durch die geringere Zahl von notwendigen Plattensegmentverbindungsstellen die
Eigensteifigkeit des Bandensystems deutlich erhöht.
[0015] Das Bandensystem kann, wie bereits eingangs erwähnt, auch Tore aufweisen, die dann
vorzugsweise zwischen zwei Plattensegmente angeordnet sind und mit diesen über anziehbare
Klemmbacken verbunden sind, auf die gleiche Art, wie die Plattensegmente an den Pfosten
befestigt werden können.
[0016] Als Spielfläche eignet sich besonders ein Kunstrasen oder ein vergleichbarer Spielflächenboden,
der vorzugsweise so weit ausgelegt wird, dass er die Bodennut auf der Innenseite des
Bandensystems begrenzt. Auf der Außenseite kann die Bodennut durch eine Bodenbefestigung,
insbesondere eine Pflasterung begrenzt sein.
[0017] Zur Verbindung zweier Plattensegmente können anstelle von Pfosten insbesondere auch
auf benachbarte Plattensegmente von oben aufgesetzte, die Stoßkanten benachbarter
Plattensegmente übergreifende U-Profile verwendet werden, die wahlweise mit den Plattensegmenten
verschraubt, beispielsweise aber auch verklebt werden. In Ergänzung hierzu können
an den Unterseiten benachbarter Plattensegmente Profilelemente angeordnet sein, die
insbesondere die Stoßkanten der benachbarten Plattensegmente übergreifen und in hierfür
an den Unterseiten der Plattensegmente vorgesehenen Ausnehmungen sitzen. Diese Art
der Verbindung eignet sich insbesondere zum Verbinden zweier miteinander fluchtender
Plattensegmente, kann aber grundsätzlich auch zum Verbinden von über Eck zueinander
stehenden Plattensegmenten verwendet werden.
[0018] Allerdings werden an den Ecken eines Bandensystems Eckpfosten bevorzugt. Neben einer
stabilen Eckverbindung zweier Plattensegmente können sie auch deutlich verlängert
ausgeführt sein, so dass an ihrem oberen Ende ein Spannseil für ein oder mehrere Schutznetze
eingehängt werden kann. Schutznetze werden beispielsweise an den Torseiten eines Spielfeldes,
aber auch um das gesamte Spielfeld herum gehängt und an ihrer Unterseite mit dem Bandensystem
verbunden, um ein Herausfliegen von Bällen aus dem Spielfeld zu verhindern. Auf verlängerte
Eckpfosten und/oder Seitenpfosten, kann auch eine Deckelnetzträgerkonstruktion, vorzugsweise
bestehend aus Fiberglasstreben, aufgesetzt sein. Die elastischen Fiberglasstreben
werden dafür wie bei einem Kuppel- oder Iglu-Zelt in die Pfosten eingesteckt und durch
Biegung verspannt. Bei einer solchen Konstruktion müssen die Pfosten an ihrer Oberseite
über ein umlaufendes Spannseil gegeneinander abgestützt werden, um die nach außen
gerichtete Druckspannung der Glasfaserstäbe aufnehmen zu können. Ein Deckelnetz dient
ebenso wie die Schutznetze dem Zurückhalten von Bällen.
[0019] Bei dem erfindungsgemäße Verfahren wird der Aufbau der ein Bandensystem aufweisenden
Spielfeldanordnung dadurch ganz wesentlich erleichtert, dass ein Hilfsrahmen verwendet
wird, der auf dem Boden, auf dem das Spielfeld aufgebaut werden soll, ausgelegt und
vermessen wird und die Aufstandsfläche des Bandensystems abdeckt. Durch den Hilfsrahmen
wird nicht nur festgelegt, an welcher Stelle das Bandensystem sitzt, sondern es wird
damit auch die (maximale) Ausdehnung der innerhalb des Bandensystems liegenden Spielfläche
bestimmt, ebenso wie durch den Hilfsrahmen festgelegt wird, bis wohin die Spielfeldeinfassung,
beispielsweise eine Pflasterung, vorzusehen ist. Somit kann auf weitere Einmessschritte,
wie es bislang nach dem Stand der Technik notwendig war (Einmessen der Spielfläche),
grundsätzlich verzichtet werden.
[0020] Ein Hilfsrahmen bietet des weiteren den Vorteil, dass sich die Spielfläche und die
äußere Einfassung unmittelbar an seinem Rand anschließen können, so dass Spielfläche
und Einfassung automatisch eine Bodennut ausbilden, in die das Bandensystem nach Entnehmen
des Hilfsrahmens eingesetzt werden kann. Somit ist es auch möglich, alle Arbeiten
zum Erstellen des Spielfläche und ihrer Einfassung fertig zu stellen, ohne dass das
Bandensystem die Arbeiten behindern kann oder das Bandensystem durch die Arbeiten
beschädigt werden kann.
[0021] Als Boden kommt jede geeigneter Untergrund für ein Spielfeld in Betracht. Auf Außenflächen
ist dies üblicherweise ein Planum, das erstellt wird, bevor der Hilfsrahmen ausgelegt
wird.
[0022] Der Hilfsrahmen selbst kann aus Vollprofilelementen zusammengesetzt sein. Aus Gründen
des geringeren Gewichts und geringerer Materialkosten wir der Hilfsrahmen aber vorzugsweise
aus U-Profilelementen zusammengesetzt. Insbesondere sind Profilelemente aus Holz oder
Metall aufgrund ihrer Formfestigkeit für das Erzeugen eines Hilfsrahmens geeignet,
es können aber ebenso gut Profile aus Kunststoffen oder Verbundmaterialien verwendet
werden.
[0023] Das für den Hilfsrahmen verwendete Profil sollte breiter als die Aufstandsfläche
des Bandensystems sein, um - wie bereits oben erwähnt - eine gegenüber der Segmentplatten
des Bandensystems breitere Bodennut zu erhalten, die eine Ausdehnung des Bandensystems
bei Temperaturschwankungen ermöglicht.
[0024] Auch kann es sinnvoll sein, wenn das Profil des Hilfsrahmens höher als die Spielfläche
ist, so dass der Hilfsrahmen bei dem Erstellen der Spielfläche nicht einfach während
der Arbeiten verdeckt wird.
[0025] Als Spielfläche für solche Spielplatzanordnungen wird üblicherweise ein Kunstrasen
verwendet. Gleichwohl kann je nach Sportart auch eine andere Fläche, beispielweise
ein ebener Kunststoffboden, vorgesehen sein.
[0026] Wie bereits erwähnt, ist es sinnvoll, wenn die Spielfläche unmittelbar an den Hilfsrahmen
angrenzt, und zwar insbesondere dann, wenn die Bande als Begrenzung des Spielfelds
dient. Wird die Bande insbesondere an torlosen Seiten eines Spielfeldes nur zu Werbezwecken
verwendet, kann zwischen Spielfläche und Bande aber auch ein von der Spielfläche verschiedener
Bodenaufbau eingesetzt werden. Auch in diesem Fall ist eine genaue Positionierung
der Spielfläche innerhalb der Banden ohne ein erneutes Einmessen der Außenkanten des
Spielfeldes gewährleistet, solange die Breite des anderen Bodenaufbaus zwischen Spielfläche
und Bande genau festgelegt ist.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, in denen bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Spielfeldanordnung bzw. Details einer solchen Spielfeldanordnung
dargestellt sind, näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Isometrie einer erfindungsgemäßen Spielfeldanordnung;
- Figur 2
- eine Isometrie einer erfindungsgemäßen Spielfeldanordnung mit Dekkelnetz;
- Figur 3
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Bandensystems im Querschnitt;
- Figur 4
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Bandensystems im Bereich eines Eckpfostens
in geschnittener Aufsicht;
- Figur 5
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Bandensystems im Bereich eines Mittelpfostens
in geschnittener Aufsicht;
- Figur 6
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Bandensystems im Bereich eines Torpfostens
in geschnittener Aufsicht;
- Figur 7
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Bandensystems im Bereich eines innenliegenden
Mittelpfostens im Querschnitt;
- Figur 8
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Bandensystems im Bereich eines innenliegenden
Mittelpfostens in Seitenansicht;
- Figur 9
- eine Deckelnetzträgerkonstruktion in Aufsicht.
[0029] Figur 1 zeigt eine Spielfeldanordnung mit einem nicht genauer dargestellten rechteckigen
Spielfeld 1, einem Bandensystem und einer nicht näher dargestellten Spielfeldeinfassung
3. Das Bandensystem weist längsseitig angeordnete, aufrecht stehende Plattensegmente
4 und stirnseitig angeordneten, aufrecht stehende Plattensegmente 5 auf, die die Spielfläche
längsseitig und stirnseitig begrenzen, wobei jeweils stirnseitig zwischen den Plattensegmenten
Tore 6 angeordnet sind. Die längsseitigen Plattensegmente 4 sind zwischen Eckpfosten
7 und Mittelpfosten 8, 9 gehalten, die stirnseitigen Plattensegmente 5 zwischen Eckpfosten
7 und Torpfosten 11.
[0030] Die Torpfosten 11 und die Mittelpfosten 9 sind deutlich höher als die von ihnen gehaltenen
Plattensegmente. Insbesondere die Eckpfosten sind durch schräge Stützstreben 10 auf
den Plattensegmenten 4, 5 über Eck abgestützt. An ihnen wird oberhalb der Plattensegmente
ein Seil 12 verspannt, an dem sowohl stirnseitig als auch längsseitig Schutznetze
13 abgehängt werden können, die an die Oberkanten der Plattensegmente anschließen
und mit denen verhindert wird, dass ein Ball aus dem Spielfeld herausfliegt. Auch
die Torpfosten 11 können über das Tor hinaus verlängert sein, um das Spannseil 12
zu stützen.
[0031] Die in Figur 2 dargestellte Spielfeldanordnung unterscheidet sich von der aus Figur
1 lediglich darin, dass an der Längsseite des Spielfeldes aufgehängte Schutznetze
21 (zur Vereinfachung der Darstellung ist lediglich ein längsseitiges Netz dargestellt)
in der Mitte höher als im Bereich der Ecken der Spielfläche 22 sind, und dass ein
Deckelnetz 23 satteldachartig über der Spielfläche 22 durch ein Spannseil 24 verspannt
ist (das Deckelnetz ist zur vereinfachten Darstellung nicht vollständig dargestellt.
Auch das Deckelnetz 23 dient zum Schutz gegen das Herausfliegen eines Balls.
[0032] Außerdem dienen Eckpfosten und Mittelpfosten auch als Stützen für eine Flutlichtanlage
27, Lautsprecher oder dergleichen.
[0033] Das in Figur 3 im Querschnitt dargestellte Plattensegment 31 sitzt in einer Bodennut
32, die spielflächenseitig durch einen Kunstrasen 33 und auf der gegenüberliegenden
Seite durch eine hier als Pflasterung dargestellte Spielfeldeinfassung 34 begrenzt
ist. Die Bodennut 32 ist breiter als der Querschnitt des Plattensegments 31. Das Plattensegment
31 liegt unmittelbar am Kunstrasen 33 an. Die zwischen Plattensegment 31 und Spielfeldeinfassung
34 verbleibende Fuge ist mit einem Gummigranulat 35 verfüllt.
[0034] Das Plattensegment 31 ist eine Sandwichplatte mit einem Kern aus einem PU-Hartschaum
und hier nicht dargestellten seitlichen Blechen als Beplankung. An ihrer Unterseite
weist das Plattensegment eine in Längsrichtung des Plattensegments 31 verlaufende,
im Querschnitt rechtwinklige Ausnehmung 36 auf, mit der das Plattensegment 31 auf
einem in die Bodennut 32 eingesetzten Rechteckprofil 37 sitzt. Solche Rechteckprofil
37 können insbesondere im Bereich der Stoßkanten zweier nebeneinander liegender Plattensegmente
31 verwendet werden, um sie genau aneinander auszurichten. Die gleiche Funktion hat
das auf der Oberkante des Plattensegments 31 aufsitzende, insbesondere aus einem Metallblech
bestehende U-Profil 38, das mit seinen freien Schenkeln auf an der Oberkante des Plattensegments
31 ausgebildeten Schultern 39 so aufsitzt, dass die Außenfläche der freien Schenkel
des U-Profils mit der Außenfläche des Plattensegments 31 fluchtet.
[0035] Alle Plattensegmente eines Bandensystems können mit einem solchen U-Profil abgedeckt
sein, so dass die Oberkanten der Plattensegmente gegen Verschleiß geschützt sind.
[0036] In den Figuren 4 bis 6 sind mögliche Verbindungen zweier Plattensegmente über einen
Pfosten dargestellt. An den in Figur 4 in Aufsicht geschnitten dargestellten Eckpfosten
aus einem quadratischen Hohlprofil 41 ist an der der Spielfläche zugewandten vertikalen
Kante ein rechtwinkliges Blech 42 angeschweißt, dessen freie Schenkel 43, 44 als Anlageflächen
für die dem Spielfeld zugewandten Seiten zweier Plattensegmente 45, 46 dient, wobei
die Höhe des Blechs 42 der Höhe der Plattensegmente 45, 46 entspricht. Auf der den
freien Schenkeln 43, 44 gegenüberliegenden Seiten der Plattensegmente 45, 46 sind
als Klemmbacken wirkende Flachprofile 47, 48 vorgesehen, die sich in montierter Position
sowohl am Eckpfosten 41 als auch an den Plattensegmenten 45, 46 abstützen. Die sich
ebenso über die gesamte Höhe der Plattensegmente 45, 46 erstrekkenden Flachprofile
47, 48 wirken mit dem Blech 42 über eine Mehrzahl von über die Höhe der Plattensegmente
45, 46 verteilte Schraubenverbindungen 49, 51 zusammen, die jeweils durch hierfür
vorgesehene Durchgangslöcher 52, 53 im Blech 42, den Flachprofilen 47, 48 und den
Plattensegmenten 45, 46 geführt sind. Mit den Schraubenverbindungen 49, 51 werden
die Plattensegmente 45, 46 starr zwischen dem Blech 42 und den Flachprofilen 47, 48
eingeklemmt.
[0037] Der in Figur 5 dargestellte Mittelpfosten 61 unterscheidet sich von dem in Figur
4 dargestellten Eckpfosten 41 lediglich darin, dass an seinen beiden der Spielfläche
zugewandten Kanten Flachprofile 62, 63 angeschweißt sind, die als Anlagefläche für
die zu verbindenden Plattensegmente 64, 65 dienen und sich ebenso über die gesamte
Höhe der Plattensegmente 64, 65 erstrecken. Die angeschweißten Flachprofile 62, 63
wirken auf die gleiche Weise wie in Figur 4 mit auf der anderen Seite der Plattensegmente
64, 65 angeordneten, sowohl am Mittelpfosten 61 als auch an den Plattensegmenten 64,
65 anliegenden Flachprofilen 66, 67 zusammen, wobei die Plattensegmente 64, 65 über
Schraubverbindungen 68, 69 zwischen den Flachprofilen 62 und 67 bzw. 63 und 66 fest
eingeklemmt ist.
[0038] Die Verbindung zwischen dem in Figur 6 dargestellten Torpfosten 71 und dem Plattensegment
72 entspricht der Verbindung einer der Plattensegmente 64, 65 an den Mittelpfosten
61. Allerdings ist der Torpfosten - im Gegensatz zu den Eckpfosten und Mittelpfosten,
deren Breite der Breite der Plattensegmente entspricht - breiter als das Plattensegment
72. Daher wird, um den Breitenunterschied auszugleichen, anstelle eines freien Flachprofils
ein doppelt gekröpftes Profil 73 verwendet, das mit einem Flachprofil 74, das an eine
der beiden der Spielfläche zugewandten Kanten des Torpfostens 71 angeschweißt ist,
zum Festklemmen des Plattensegments 72 zusammenwirkt.
[0039] Bei dem erfindungsgemäßen Bandensystem mit Bodennut reicht es grundsätzlich aus,
wenn die Eck-, Mittel und Torpfosten auf den Boden der Bodennut aufgesetzt sind. Auf
eine zusätzliche Verankerung der Pfosten kann in den meisten Fällen verzichtet werden,
wodurch der Aufbau eines Spielfeldes ganz wesentlich erleichtert wird.
[0040] In den Figuren 7 und 8 ist ein Mittelpfosten 81 (in Figur 8 gestrichelt) dargestellt,
der schmaler als die von ihm abgestützten Plattensegmente 82, 83 ist und in gegenüberliegenden,
in die Stoßkanten der Plattensegmente 82, 83 eingelassenen Nuten so sitzt, dass er
von den Plattensegmenten 82, 83 vollständig umschlossen ist. An seiner Oberseite ist
der innenliegende Mittelpfosten 81 mit einem die Stoßkanten der aneinander anliegenden
Plattensegmente 82, 83 abdeckenden U-Profil 84 verschweißt, so dass der innenliegende
Mittelpfosten 81 von außen nicht sichtbar ist, die Plattensegmente aber sicher abstützt.
Insbesondere für sehr lange Banden an den Längsseiten eines Spielfeldes kann es sinnvoll
sein, den Pfosten beispielsweise in den Boden einzurammen (wie hier dargestellt),
oder in ein vorher erzeugtes Köcherfundament einzusetzen.
[0041] In Figur 9 ist eine Aufsicht auf ein Spielfeld mit einer Deckenetzträgerkonstruktion
91 dargestellt. Die Deckenetzkonstruktion stützt sich über elastische Stäbe 92, die
insbesondere aus Fiberglas bestehen, in den Eckpfosten 93 und den Mittelpfosten 94
eines Bandensystems ab. Die elastischen Stäbe 92 werden dabei so unter Spannung gehalten,
dass sie einer kuppelartigen Kontur folgen. Die elastischen Stäbe sind untereinander
über Verbindungsstreben 95, 96, 97 und 98, die einen horizontalen rechteckigen Rahmen
bilden, sowie über eine weitere Verbindungsstrebe 99, die den rechteckigen Rahmen
über seine Längsseiten mittig überbrückt, ausgesteift.
[0042] Damit die elastischen Stäbe 92 die Eck- und Mittelpfosten 93, 94 nicht nach außen
drükken, sind sie über ein horizontales umlaufendes Zugseil, an dass auch die Schutznetze
angehängt werden können, gegeneinander abgestützt, ebenso wie durch die Bodennut,
in der das Bandensystem samt Pfosten sitzt.
1. Spielfeldanordnung, insbesondere für Fußball oder vergleichbare Sportarten, mit einem
umlaufenden Bandensystem mit insbesondere aufrecht stehenden Plattensegmenten, die
fest miteinander verbunden sind, gekennzeichnet durch eine umlaufende Bodennut als Aufnahme für die Unterseite der Plattensegmente.
2. Spielfeldanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bodenseitige Nut breiter als die Plattensegmente des Bandensystems und der freie
Raum innerhalb der Nut neben den eingesetzten Plattensegmenten mit einem elastischen
Material, insbesondere mit einem Gummigranulat, verfüllt ist.
3. Spielfeldanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch an den Pfosten vorgesehene, anziehbare Klemmbacken zum Verbinden der Plattensegmente
mit den Pfosten, wobei vorzugsweise die innenseitige Klemmbacke fest mit dem Pfosten
verbunden und die außenseitige Klemmbacke relativ zur innenseitigen Klemmbacke verstellbar
ist.
4. Spielfeldanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Plattensegmente bestehend aus Sandwichplatten mit einem hochfesten, hochverdichteten
Kern aus PU-Hartschaum mit einer Dichte von mindestens 50 kg/m3 und seitlichen Beplankungen aus Metallblech.
5. Spielfeldanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Plattensegmente mit einer Dicke von mindestens 60 mm, vorzugsweise von mindestens
100 mm, und/oder einer Länge von 5 m oder mehr, vorzugsweise von 10 m oder mehr.
6. Spielfeldanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch im Bandensystem vorgesehene Tore, die zwischen zwei Plattensegmente angeordnet und
mit diesen über anziehbare Klemmbacken verbunden sind.
7. Spielfeldanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine die Nut auf der Innenseite des Bandensystems begrenzende Kunstrasenfläche, und/oder
durch eine die Nut an der Außenseite des Bandensystems begrenzende Bodenbefestigung, insbesondere
eine Pflasterung.
8. Spielfeldanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch auf den Plattensegmenten sitzende, insbesondere die Stoßkanten benachbarter Plattensegmente
übergreifende, U-Profile, und/oder durch in den Nuten angeordnete Profilelemente, die insbesondere die Stoßkanten benachbarter
Plattensegmente übergreifen und in hierfür an den Unterseiten der Plattensegmente
vorgesehene Ausnahmen eingreifen.
9. Spielfeldanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pfosten als Sockel für ein Dachträgersystem dienen.
10. Verfahren zum Aufbau einer ein Bandensystem aufweisenden Spielfeldanordnung, insbesondere
eines Fußballfelds, mit den folgenden Schritten:
a) Auslegen eines Hilfsrahmens, der die Aufstandsfläche des Bandensystems abdeckt,
auf einem Boden;
b) Erstellen einer Spielfläche innerhalb des Hilfsrahmens;
c) Erstellen einer außen am Hilfsrahmen anliegenden Einfassung;
d) Entfernen des Hilfsrahmens;
e) Einsetzen des Bandensystems in die durch das Entfernen des Hilfsrahmens entstandene
Bodennut zwischen Einfassung und Spielfläche.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des Hilfsrahmens breiter als die Aufstandsfläche des Bandensystems ist
und/oder höher als die Spielfläche ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Spielfläche ein Kunstrasen aufgebaut wird, und/oder eine Pflasterung als Einfassung
außen am Hilfsrahmen anliegt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spielfläche unmittelbar an den Hilfsrahmen angrenzt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodennut nach dem Einsetzen des Bandensystems mit einem insbesondere elastischen
Material, insbesondere mit Gummigranulat, verfüllt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einsetzen des Bandensystems in den Bereich der Stoßkante benachbarter Plattensegmente
Profile in die Bodennut eingesetzt werden, die nach dem Einsetzen des Bandensystems
in entsprechende Ausnehmungen an den Unterseiten der Plattensegmente eingreifen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere in Bereichen der Stoßkanten benachbarter Plattensegmente U-Profile auf
die Plattensegmente aufgesetzt werden, die die Oberkanten der Plattensegmente einfassen.