Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Hebe- und Montagevorrichtung für Zugglieder von Bauwerken,
die Verwendung eines Abstützelements sowie die Verwendung einer Vorrichtung und ein
Verfahren zum Anbringen und Spannen eines Zugglieds.
[0002] Auf dem Gebiet der (Seil-)Bauwerke, wie z.B. Stadien oder durch Zugglieder gehaltene
Dachkonstruktionen, müssen Zugglieder, insbesondere Seile an Stahlkonstruktionen oder
weitgespannte Bögen aus Stahl oder Stahlbeton angeschlossen werden. Hierzu sind an
den zuletzt genannten Bauwerksteilen Befestigungsvorrichtungen, beispielsweise in
Form von Loch- oder Augenblechen, vorgesehen, die jeweils zumindest eine Öffnung aufweisen.
Die Zugglieder sind mit Zuggliedköpfen versehen, die ebenfalls zumindest eine Öffnung
aufweisen. Die Anbringung der Zugglieder an den Befestigungsvorrichtungen erfolgt
durch Bolzen, die durch jeweils zumindest eine Öffnung in dem Zuggliedkopf und der
Befestigungsvorrichtung geschoben werden. Die Zugglieder müssen in diese Befestigungsposition
gezogen, montiert und gegebenenfalls gespannt werden.
Stand der Technik
[0003] Eine bekannte Vorgehensweise zum Anbringen der Zugglieder besteht darin, an dem feststehenden
Gebäudeteil eine Hebevorrichtung, beispielsweise in Form eines Hydraulikzylinders
anzubringen, die mit einem oder mehreren Hilfszuggliedern zusammenwirkt. Die Hilfszugglieder
werden an dem Zugglied etwas entfernt von dem Zuggliedkopf festgeklemmt. Nachfolgend
zieht die Hebevorrichtung das Zugglied mittels der Hilfszugglieder in die gewünschte
Position. Problematisch ist hierbei, dass an dem Zugglied aufwändige Nacharbeiten
an der Klemmstelle erforderlich sind. Ferner erzeugt die Abstützung an dem feststehenden
Bauwerksteil Momente, die bei der Auslegung zu berücksichtigen sind. Schließlich sind
Klemmvorrichtungen erforderlich, um den Zuggliedkopf in die gewünschte Position zu
bringen, da er nicht in Richtung der Befestigungsvorrichtung, sondern in Richtung
derjenigen Stelle gezogen wird, an der die Hebevorrichtung an dem feststehenden Bauwerksteil
befestigt ist.
[0004] Eine alternative Vorgehensweise besteht darin, an der Befestigungsvorrichtung Hilfslaschen
anzubringen und daran Hilfszugglieder zu befestigen. Die Hebevorrichtung zieht sich
zusammen mit dem daran angebrachten Zugglied entlang der Hilfszugglieder nach oben.
Auf diese Weise wird das Zugglied in die Befestigungsposition gebracht, gespannt und
befestigt. Hierbei besteht ein Nachteil darin, dass die beschriebenen Hilfslaschen
entweder in optisch nicht ansprechender Weise an der Befestigungsvorrichtung verbleiben
oder in großer Höhe entfernt werden müssen, so dass, aufgrund der Höhe, in aufwändiger
Weise eine Nachbearbeitung, wie z.B. Erneuerung der Beschichtung, der Befestigungsvorrichtung
erforderlich wird. Ferner besteht auch hier die Notwendigkeit, das Zugglied in die
Befestigungsposition zu bewegen, die nicht notwendigerweise auf der Linie liegen muss,
die sich zu den beschriebenen Hilfslaschen erstreckt.
[0005] Ferner ist seitens der Anmelderin eine Vorrichtung zum Spannen von Seilen eines Seilbauwerks
verwendet worden, die sich in der Umgebung einer Öffnung einer Befestigungsvorrichtung,
an der bereits ein Seil mittels eines Seilkopfes angebracht ist, abstützt und über
Hilfslitzen eine Kraft auf das Seil in Richtung der Befestigungsvorrichtung aufbringen
kann. Hierdurch kann ein Spannschloss, das sich gewissermaßen zwischen dem Seilkopf
und dem Seil befindet, entlastet und verdreht werden, um das Seil zu spannen.
Garstellung der Erfindung
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hebe- und Montagevorrichtung
für Zugglieder von Bauwerken zu schaffen, mittels derer in optisch ansprechender und/oder
wenig aufwändiger Art und Weise die Anbringung von Zuggliedern ermöglicht wird. Ferner
werden in diesem Zusammenhang eine neuartige Verwendung einer Abstützfläche an einer
Befestigungsvorrichtung eines Bauwerks und eine neue Verwendung der oben genannten
Vorrichtung vorgestellt. Schließlich strebt die Erfindung ein verbessertes Verfahren
zum Anbringen und Spannen eines Zugglieds an.
[0007] Die Lösung der genannten Aufgabe erfolgt zum einen durch die im Anspruch 1 beschriebene
Hebe- und Montagevorrichtung.
[0008] Demzufolge weist diese zumindest eine Abstützfläche auf, die an zumindest einem Abstützelement
in der Umgebung einer Öffnung einer Befestigungsvorrichtung für ein Zugglied derart
abstützbar ist, dass die Hebe- und Montagevorrichtung um die Öffnung, insbesondere
mit im Wesentlichen der Mitte der Öffnung als Achse, schwenkbar ist. Das Zugglied
kann insbesondere ein Seil, ebenso jedoch eine Kette, eine (Zug)Stange oder ein sonstiges
Zugglied, insbesondere aus einem beliebigen geeigneten Material, wie Stahl oder Karbon
sein. Bei dem Abstützelement kann es sich beispielsweise um ein oder mehrere im Wesentlichen
ringförmig um die Öffnung angeordnete und/oder an der Befestigungsvorrichtung selbst
vorgesehene Elemente handeln, an denen die Hebe- und Montagevorrichtung in der beschriebenen
Weise schwenkbar abgestützt werden kann. Zusammen mit einem oder mehreren Hilfszuggliedern,
die an der Hebe- und Montagevorrichtung angebracht sind und an denen sich eine Hebevorrichtung
zusammen mit einem daran angebrachten Zugglied hochziehen kann, erfolgt somit die
Bewegung des Zugglieds stets zu der endgültigen Befestigungsposition, nämlich zu der
Öffnung der Befestigungsvorrichtung. Insbesondere kann, ohne dass unerwünschte Momente
erzeugt werden, und ohne dass aufwändige Klemm- oder sonstige Vorrichtungen erforderlich
sind, um den Zuggliedkopf in die Befestigungsposition zu bringen, der an dem Zugglied
angebrachte Zuggliedkopf derart an der Befestigungsvorrichtung angeordnet werden,
dass in einfacher Weise der Befestigungsbolzen eingeschoben werden kann.
[0009] Insbesondere kann die Kraftübertragung zwischen der Hebevorrichtung und dem Zugglied
unmittelbar an dem Zuggliedkopf erfolgen, so dass die bislang erforderlichen Nacharbeiten
an der Klemmstelle des Zugglieds entfallen können. Ferner kann das zumindest eine
Abstützelement in vorteilhafter Weise so vorgesehen sein, dass es zwischen dem Zuggliedkopf
und der Befestigungsvorrichtung aufnehmbar ist, so dass es dauerhaft und optisch "versteckt"
an der Befestigungsvorrichtung verbleiben kann, und keine aufwändigen Maßnahmen zur
Entfernung von Hilfslaschen oder dergleichen erforderlich sind. Die Erfindung betrifft
insbesondere Bauwerke, bei denen ein oder mehrere Zugglieder im Endzustand "frei",
d.h. nicht durch Beton oder dergleichen umgeben, verbleiben. Die Befestigungsvorrichtung
kann auch als auch Lasche oder Lochblech bezeichnet werden.
[0010] Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Hebe- und Montagevorrichtung sind
in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0011] Um die schwenkbare Abstützung der Hebe- und Montagevorrichtung besonders effizient
und leichtgängig zu gestalten, ist zumindest eine Abstützfläche bogenförmig vorgesehen.
Der Bogen kann beispielsweise im Wesentlichen halbkreisförmig sein, und derjenige
Bereich der erfindungsgemäßen Hebe- und Montagevorrichtung, an dem die Abstützfläche
vorgesehen ist, kann insgesamt einen Teil eines Kreisringes, beispielsweise einen
Halbkreisring, beschreiben. Insoweit kann dieser Bereich auch als U- oder "sichelförmig"
beschrieben werden.
[0012] Besonders stabil gestaltet sich die Abstützung der Hebe- und Montagevorrichtung an
der Befestigungsvorrichtung des Bauwerks, wenn die Hebe- und Montagevorrichtung im
Bereich der Abstützfläche gabelförmig ausgeführt ist. Mit anderen Worten wird zwischen
zwei Bereichen, die jeweils eine Abstützfläche aufweisen können, ein Zwischenraum
definiert, in dem beispielsweise die Befestigungsvorrichtung in Form eines mit einer
Öffnung versehenen stabilen Blechs aufgenommen werden kann. Auf diese Weise erfolgt
eine besonders momentenarme Abstützung der Hebe- und Montagevorrichtung.
[0013] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Hebe- und Montagevorrichtung ferner zumindest
einen Anschluss für zumindest ein Hilfszugglied auf, der gelenkig an dem Bereich der
Abstützflächen angebracht ist. Somit erfolgt auch hier die Einleitung der Kräfte,
ohne dass Momente erzeugt werden. Hierbei kann die Schwenkachse der Hebe- und Montagevorrichtung
um die Öffnung der Befestigungsvorrichtung weitgehend senkrecht zu einer Ebene sein,
welche die Schwenkachse des Hilfszugglieds-Anschlusses zu dem Bereich mit den Abstützflächen
enthält, so dass sich die Hebe- und Montagevorrichtung in diesem Bereich insgesamt
"kardanisch" darstellt.
[0014] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Hebe- und Montagevorrichtung zumindest ein derartiges
Hilfszugglied, wie z.B. ein Seil oder eine Litze auf, das/die insbesondere eine Länge
aufweisen kann, die von der für das Seil vorgesehenen Befestigungsvorrichtung zumindest
bis zum Boden reicht. Hierdurch kann das zu befestigende Seil ohne weitere Hilfsmaßnahmen
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung vom Boden bis zu seiner Befestigungsvorrichtung
bewegt und dort montiert werden.
[0015] Wie beschrieben, weist die erfindungsgemäße Hebe- und Montagevorrichtung ferner bevorzugt
eine Hebevorrichtung, beispielsweise in Form einer Hydraulikvorrichtung auf, die mit
zumindest einem Hilfszugglied zusammenwirkt und das Zugglied mit zumindest einem Zuggliedkopf
derart aufnimmt, dass das Zugglied direkt zu der Befestigungsvorrichtung, an der es
mittels des Zuggliedkopfes anzubringen ist, führbar ist. Mit anderen Worten erfolgt
die Bewegung des Zugglieds unmittelbar und auf direktem Weg zu der beschriebenen Befestigungsstelle,
so dass keine aufwändigen Klemm- oder Biegemaßnahmen erforderlich sind, um den Zuggliedkopf
in die erforderliche Position zu bringen.
[0016] Die Erfindung schlägt ferner die Verwendung zumindest eines Abstützelements, das
an einer Befestigungsvorrichtung für ein Zugglied eines Bauwerks mit zumindest einem
Zuggliedkopf in der Umgebung zumindest einer Öffnung der Befestigungsvorrichtung vorgesehen
ist, an dieser verbleiben kann und bevorzugt zwischen Befestigungsvorrichtung und
einem Zuggliedkopf aufnehmbar ist, zur Abstützung einer Hebe- und Montagevorrichtung
zum Spannen des Zugglieds vor. Bei dem Abstützelement kann es sich um ein oder mehrere
Elemente in der Umgebung der Öffnung der Befestigungsvorrichtung handeln. Das Abstützelement
kann insbesondere als beispielsweise ringförmige "Aufdoppelung" in der Umgebung der
Öffnung vorgesehen sein, die bislang aus statischen Gründen vorhanden sein konnte.
Erstmals nutzt die Erfindung jedoch ein derartiges Abstützelement zur Abstützung einer
Hebe- und Montagevorrichtung, so dass in vorteilhafter Weise die bislang notwendigen
Hilfslaschen oder dergleichen entfallen können. Den Anforderungen an die Optik wird
dadurch Genüge getan, dass das Abstützelement zwischen der Befestigungsvorrichtung
und dem Zuggliedkopf aufnehmbar ist, so dass es im Endzustand verdeckt ist.
[0017] Es wird ferner die Verwendung einer Vorrichtung, die an zumindest einem Abstützelement
in der Umgebung einer Öffnung einer Befestigungsvorrichtung für ein Zugglied abstützbar
ist, und mittels der eine Kraft auf ein Zugglied und/oder einen Kopf desselben in
Richtung der Befestigungsvorrichtung aufbringbar ist, zum Bewegen des Zugglieds und
des Kopfes desselben zu der Befestigungsvorrichtung und nachfolgendes Montieren daran
vorgeschlagen. Durch die beschriebenen Verwendungen können somit sämtliche Vorteile
erreicht werden, die vorangehend für die erfindungsgemäße Hebe- und Montagevorrichtung
beschrieben wurden.
[0018] Dies gilt in gleicher Weise für ein Verfahren zum Anbringen und Spannen eines Zugglieds
mit zumindest einem Zuggliedkopf an einem Bauwerk mit folgenden Schritten:
- Abstützen einer Hebe- und Montagevorrichtung an zumindest einem Abstützelement an
einer Befestigungsvorrichtung des Bauwerks;
- Bewegen des Zugglieds zu der Befestigungsvorrichtung; und
- Befestigung des Zugglieds an der Befestigungsvorrichtung mittels des Zuggliedkopfes
derart, dass das der Abstützung der Hebe- und Montagevorrichtung dienende Abstützelement
an der Befestigungsvorrichtung verbleibt und bevorzugt zwischen dem Zuggliedkopf und
der Befestigungsvorrichtung aufgenommen wird.
[0019] Für den Fall, dass der Zuggliedkopf gewissermaßen "einlagig", beispielsweise in Form
eines einfachen Lochblechs, ausgeführt ist, befindet sich das Abstützelement somit
zwischen dem Zuggliedkopf und der Befestigungsvorrichtung. Im Extremfall kann sich
das Abstützelement auch auf der gegenüberliegenden Seite befinden, wenn dies optisch
akzeptabel ist. Das beschriebene Verfahren bietet jedoch in jedem Fall den Vorteil,
dass das Abstützelement an der Befestigungsvorrichtung verbleibt. Bei einem gabelförmigen
Zuggliedkopf verbleibt zumindest ein der Abstützung der Hebe- und Montagevorrichtung
dienendes Abstützelement zwischen einem Teil der "Gabel" und der Befestigungsvorrichtung.
Ferner sind sämtliche im Zusammenhang mit der Hebe- und Montagevorrichtung genannten
Merkmale auf die beschriebenen Verwendungen und das Verfahren anwendbar. Dies gilt
in gleicher Weise für den Einsatz jeglicher im Zusammenhang mit den Verwendungen und/oder
dem Verfahren angegebenen Merkmale auf die erfindungsgemäße Hebe- und Montagevorrichtung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft und unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Teils der erfindungsgemäßen Hebe- und Montagevorrichtung
mit einer Befestigungsvorrichtung und einem Zuggliedkopf; und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Bauwerks mit mehreren erfindungsgemäßen
Hebe- und Montagevorrichtungen.
Ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
[0021] In Fig. 1 ist zunächst von dem Bauwerk eine Befestigungsvorrichtung 10 und von dem
Zugglied ein Zuggliedkopf 12 zu erkennen, der auch als Seilkopf bezeichnet werden
kann. Der Zuggliedkopf 12 ist bei dem gezeigten Beispiel gabelförmig ausgebildet,
so dass sich in seinem Endbereich zwei "Ösen" 14 ergeben, von denen in Fig. 1 lediglich
eine erkennbar ist. Ebenfalls nicht erkennbar ist eine Öffnung in der Befestigungsvorrichtung
10, die im Wesentlichen der jeweiligen Öffnung 16 in der Öse des Zuggliedkopfs 12
entspricht, so dass ein (nicht dargstellter) Bolzen zur Befestigung des (nicht dargestellten)
Zugglieds mittels des Zuggliedkopfes 12 an der Befestigungsvorrichtung 10 durch die
jeweiligen Öffnungen geschoben werden kann.
[0022] Das Abstützelement, an dem sich der bogenförmige Abschnitt 18 der Hebe- und Montagevorrichtung
abstützt, ist in Fig. 1 durch die Öse 14 des Zuggliedkopfes 12 verdeckt. Bei der gezeigten
Ausführungsform handelt es sich jedoch im Wesentlichen um einen Kreisring, der um
die Öffnung der Befestigungsvorrichtung 10 angebracht ist und letztere in diesem Bereich
im Wesentlichen verbreitert. Insbesondere kann die zylinderförmige Außenfläche des
beschriebenen Ringes zur Abstützung der Hebe- und Montagevorrichtung mittels des bogenförmigen
Abschnitts 18 genutzt werden. Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, sind bei der gezeigten
Ausführungsform zwei derartige bogenförmige Abschnitte 18 vorgesehen, so dass dieser
Bereich insgesamt "gabelförmig" ist, und die Befestigungsvorrichtung 10 zwischen den
beiden Bereichen 18 aufgenommen werden kann. Bevorzugt erfolgt die Abstützung beider
Bereiche 18 durch den vorangehend beschriebenen, an der Befestigungsvorrichtung 10
angebrachten Ring. Die (weitgehend zylinderförmige) Innenfläche an dem jeweiligen
bogenförmigen Abschnitt 18 bildet die oben beschriebene Abstützfläche.
[0023] An die jeweiligen freien Enden der im Wesentlichen halbkreisringförmigen Bereiche
18 sind Anschlussvorrichtungen 20 angebracht, an die jeweils ein Anschluss zur Befestigung
eines oder mehrerer Hilfszugglieder oder -litzen anbringbar ist.
[0024] Dies ist in Fig. 2 erkennbar. Fig. 2 zeigt zunächst, wie mehrere Befestigungsvorrichtungen
10 an einem feststehenden Teil 22 eines Bauwerks, beispielsweise dem Druckring eines
Stadions, angebracht sind. In der unmittelbaren Umgebung der jeweiligen Befestigungsvorrichtung
10 sind zunächst diejenigen Elemente zu erkennen, die auch in Fig. 1 dargestellt sind.
Über geeignete Bolzen 24 sind an die Anschlussvorrichtungen 20 jeweils Anschlüsse
26 angebracht, die der Befestigung (nur im rechten Bereich dargestellter) Hilfszugglieder
34 dienen, die beispielsweise als Hilfsseile oder -litzen ausgeführt sein können.
Die Hilfszugglieder wirken, bei der gezeigten Ausführungsform zu beiden Seiten, mit
Hebevorrichtungen in Form von Hydraulikzylindern 28 zusammen, die sich an den Hilfszuggliedern
in die in Fig. 2 links gezeigte Position ziehen. Bei der gezeigten Ausführungsform
sind die beiden Hydraulikvorrichtungen derart mit Abstand zueinander verbunden, dass
dazwischen das Zugglied 30 hindurchgeführt werden kann. Im vorderen, zu der Befestigungsvorrichtung
10 gerichteten Bereich sind geeignete Klemm- oder ähnliche Mittel vorhanden, um die
in Richtung der Befestigungsvorrichtung 10 wirkende Kraft auf den Zuggliedkopf 12
übertragen zu können.
[0025] Die Ausgangsposition besteht darin, dass die Hebe- und Montagevorrichtung mit den
bogenförmigen Bereichen 18 und den Anschlüssen 26, wie oben beschrieben, an der Befestigungsvorrichtung
10 derart abgestützt wird, dass die an den Anschlüssen 26 angebrachten Hilfszugglieder
34 nach unten hängen. Zwischen den Hydraulikvorrichtungen 28 ist beispielsweise mittels
Klemmung an dem Zuggliedkopf das Zugglied 30 aufgenommen. Wenn sich die Hydraulikvorrichtungen
28 nunmehr an den Hilfszuggliedern 34 in Richtung der Befestigungsvorrichtung 10 nach
oben ziehen, gelangt der Zuggliedkopf 12 auf direktem Wege in die in Fig. 2 links
gezeigte Endposition. Hierbei kann die Hebe- und Montagevorrichtung mittels der Abstützung
der bogenförmigen Abschnitte 18 an der Befestigungsvorrichtung 10 verschwenkt werden,
so dass in vorteilhafter Weise keine Einspannmomente entstehen. Dies gilt in gleicher
Weise für die gelenkige Verbindung zwischen den beschriebenen Bereichen 18 und den
Anschlüssen 26 für die Hilfszugglieder.
[0026] In Fig. 2 ist im rechten Bereich ein Zustand kurz vor dem Erreichen der Montageposition
dargestellt. Das Seil 30 wurde einschließlich dem Seilkopf 12 nahezu bis zu der Befestigungsvorrichtung
10 gezogen, wobei sich die Hebe- und Montagevorrichtung an einem jeweiligen Ring 36
abstützt, der in der Umgebung der Öffnung der Befestigungsvorrichtung 10 angebracht
ist.
[0027] In der in Fig. 2 links gezeigten Position kann der Bolzen 32 zur Befestigung des
Zuggliedkopfes, und damit des Zugglieds, an der Befestigungsvorrichtung 10 eingeschoben
werden. Nachfolgend können die Hydraulikvorrichtungen 28 abgelassen werden, und der
an der Befestigungsvorrichtung 10 abgestützte Bereich der Hebe- und Montagevorrichtung
kann entfernt werden. Nachfolgend kann auch das entgegengesetzte Ende des Seiles 30,
das sich beispielsweise noch am Boden befinden kann, mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung an seine Befestigungsposition gebracht werden. Die beschriebenen ringförmigen
und um die Öffnung der Befestigungsvorrichtung 10 herum angeordneten Abstützelemente
36 können jedoch in vorteilhafter Weise verbleiben und sind in optisch ansprechender
Weise zwischen den beiden Ösen des Zuggliedkopfes und der Befestigungsvorrichtung
10 aufgenommen und insoweit "versteckt".
1. Hebe- und Montagevorrichtung für Zugglieder (30) von Bauwerken (22) mit zumindest
einer Abstützfläche, die an zumindest einem Abstützelement (36) in der Umgebung einer
Öffnung einer Befestigungsvorrichtung (10) für ein Zugglied (30) derart abstützbar
ist, dass die Hebe- und Montagevorrichtung um die Öffnung schwenkbar ist.
2. Hebe- und Montagevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine Abstützfläche bogenförmig ist.
3. Hebe- und Montagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese im Bereich der Abstützflächen gabelförmig (18, 18) ist.
4. Hebe- und Montagevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
ferner mit zumindest einem Anschluss (26) für zumindest ein Hilfszugglied, der gelenkig
an dem mit der Abstützfläche versehenen Bereich (18) angebracht ist.
5. Hebe- und Montagevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
ferner mit zumindest einem Hilfszugglied, dessen Länge zumindest der Entfernung der
Befestigungsvorrichtung (10) zum Boden entspricht.
6. Hebe- und Montagevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
ferner mit zumindest einer Hebevorrichtung (28), bevorzugt einem Hydraulikzylinder,
die mit zumindest einem der Hilfszugglieder zusammenwirkt und das Zugglied (30) mit
zumindest einem Zuggliedkopf (12) derart aufnimmt, dass der Zuggliedkopf (12) direkt
zu der Befestigungsvorrichtung (10), insbesondere zu der Öffnung derselben führbar
ist.
7. Verwendung zumindest eines Abstützelement (36), das an einer Befestigungsvorrichtung
(10) für ein Zugglied (30) eines Bauwerks (22) mit zumindest einem Zuggliedkopf (12)
in der Umgebung zumindest einer Öffnung der Befestigungsvorrichtung (10) vorgesehen
ist, an dieser verbleiben kann und bevorzugt zwischen der Befestigungsvorrichtung
(10) und dem Zuggliedkopf (12) aufnehmbar ist, zur Abstützung einer Hebe- und Montagevorrichtung
zum Spannen des Zugglieds (30).
8. Verwendung einer Vorrichtung, die an zumindest einem Abstützelement (36) in der Umgebung
einer Öffnung einer Befestigungsvorrichtung (10) für ein Zugglied abstützbar ist,
und mittels der eine Kraft auf das Zugglied und/oder einen Kopf desselben in Richtung
der Befestigungsvorrichtung (10) aufbringbar ist, zum Bewegen des Zugglieds (30) und
des Kopfes desselben zu der Befestigungsvorrichtung (10) und zum nachfolgenden Montieren
daran.
9. Verfahren zum Anbringen und Spannen eines Zugglieds mit zumindest einem Zuggliedkopf
an einem Bauwerk mit folgenden Schritten:
- Abstützen einer Hebe- und Montagevorrichtung an zumindest einem Abstützelement an
einer Befestigungsvorrichtung des Bauwerks;
- Bewegen des Zugglieds zu der Befestigungsvorrichtung; und
- Befestigung des Zugglieds an der Befestigungsvorrichtung mittels des Zuggliedkopfes
derart, dass das der Abstützung der Hebe- und Montagevorrichtung dienende Abstützelement
an der Befestigungsvorrichtung verbleibt und bevorzugt zwischen dem Zuggliedkopf und
der Befestigungsvorrichtung aufgenommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zuggliedkopf direkt zu der Befestigungsvorrichtung, insbesondere zu der Öffnung
derselben, geführt wird.