[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fliesenverlegematte zum Verlegen
von Fliesen auf einem Untergrund. Der Begriff Fliesen wird nachfolgend als Oberbegriff
für sämtliche Hartbeläge aus Keramik, Naturstein oder mineralisch gebundene Fliesen
und Platten sowie für aus Kunststoffen oder Holzwerkstoffen hergestelltes biegesteifes
Belagmaterial verwendet.
[0002] Fliesenverlegematten der zuvor genannten Art sind im Stand der Technik in unterschiedlichen
Ausgestaltungen bekannt.
[0003] Beispielsweise offenbart die
DE 37 01 414 A1 eine Fliesenverlegematte mit einer Kunststoffplatte, die ein Profil bestehend aus
zueinander parallelen, sich abwechselnden schwalbenschwanzförmigen Stegen und schwalbenschwanzförmigen
Nuten aufweist, und mit einer mit der Unterseite der Kunststoffplatte verbundenen
Befestigungsschicht zum Befestigen der Fliesenverlegematte an einem Untergrund, wobei
die Befestigungsschicht durch ein grobmaschiges Netzvlies gebildet ist. Zum Verlegen
von Fliesen unter Einsatz dieser Fliesenverlegematte wird zunächst der mit Fliesen
zu belegende Wand- oder Fußbodenuntergrund mit einer Kleber- bzw. Mörtelschicht überzogen.
Daraufhin wird die Fliesenverlegematte mithilfe des an ihrer Unterseite angeordneten
grobmaschigen Netzvlieses mit dem Untergrund verklebt. Die zur Untergrundseite gerichteten
schwalbenschwanzförmigen Nuten der Kunststoffplatte, die nur teilweise mit Kleber
bzw. Mörtel gefüllt werden, bilden Druckausgleichsräume, die im fertigen Fußbodenverbund
zwischen dem Untergrund und den Fliesen auftretende Spannungen kompensieren und zur
Abführung von Feuchtigkeit dienen, die vom Untergrund oder von der Kleber- oder Mörtelschicht
zur Fliesenverlegematte aufsteigt. Nach dem Befestigen der Fliesenverlegematte am
Untergrund wird eine weitere Kleber- oder Mörtelschicht auf der Oberseite der Kunststoffplatte
aufgetragen, wobei sich der Kleber bzw. der Mörtel in den zur Oberseite der Kunststoffplatte
offenen schwalbenschwanzförmigen Nuten verklammert. Auf diese Weise wird im getrockneten
Zustand des Klebers bzw. Mörtels ein fester Halt zwischen der Kunststoffplatte und
der Kleber- bzw. Mörtelschicht erzeugt. Nach dem Auftragen der Kleber- bzw. Mörtelschicht
können nun Fliesen auf der Oberseite der Fliesenverlegematte verlegt werden.
[0004] Mit der
DE 37 01 414 A1 wird demnach eine Fliesenverlegematte bereitgestellt, die sowohl eine Entkopplungs-
als auch eine Drainagefunktion aufweist. Ein wesentlicher Nachteil dieser Fliesenverlegematte
besteht darin, dass zwar von unten in Richtung der Fliesenverlegematte aufsteigende
Feuchtigkeit in den durch die zur Untergrundseite gerichteten schwalbenschwanzförmigen
Nuten der Kunststoffplatte gebildeten Druckausgleichsräumen gesammelt und abgeführt
werden kann, nicht aber Feuchtigkeit, die in der Kleber- oder Mörtelschicht zwischen
der Fliesenverlegematte und den Fliesen vorhanden ist. Dies stellt insbesondere dann
ein Problem dar, wenn sehr großflächige, feuchtigkeitsundurchlässige Fliesen verwendet
werden, so dass ein Abführen von Feuchtigkeit durch die zwischen den Fliesen vorhandenen
Fugen nicht ausreichend ist. Entsprechend kann der Kleber zwischen der Fliesenverlegematte
und den Fliesen nicht ausreichend trocknen, was in Abhängigkeit von der verwendeten
Kleberart oder von Temperaturschwankungen, denen der Verbund ausgesetzt ist, zum Ablösen
der Fliesen führen kann.
[0005] Eine weitere Fliesenverlegematte ist in der
EP 1 712 695 A2 offenbart. Diese Fliesenverlegematte umfasst eine folienartige Kunststoffplatte mit
gegenüber ihrer Oberseite hervorragenden, tragfähigen, zur Unterseite hin hohlen,
in gleichmäßiger Flächenverteilung angeordneten, teilweise hinterschnittenen Tragelementen,
wobei zwischen den Tragelementen offene wasserabführende Kanäle gebildet sind. Auf
den Tragelementen ist eine wasser- und dampfdurchlässige vlies- oder gewebeartige
Abdekkung angeordnet. Zum Verlegen von Fliesen unter Verwendung dieser Fliesenverlegematte
wird die Verlegematte auf dem Untergrund vollflächig im Bereich ihrer unteren Auflageflächen
in einer noch weichen, aushärtenden Dünnbettmörtelschicht eingebettet, wobei sich
der Mörtel in den Hinterschneidungen der hinterschnitten ausgebildeten Tragelemente
verankert, wodurch ein fester Verbund zwischen dem Untergrund und der Fliesenverlegematte
erzeugt wird. Daraufhin werden auf der an der Oberseite der Fliesenverlegematte angeordneten
vliesartigen Abdeckung die Keramikplatten direkt mit einer Dünnbettmörtelschicht verlegt
und befestigt, wobei sich der Mörtel mit dem Vlies verklammert, so dass die Fliesen
sicher an der Fliesenverlegematte gehalten sind. Bei dieser Fliesenverlegematte kann
Feuchtigkeit, die in der zwischen der Fliesenverlegematte und den Fliesen angeordneten
Dünnbettmörtelschicht vorhanden ist, durch die vlies- oder gewebeartige Abdeckung
in die wasserabführenden Kanäle gelangen und über diese abgeführt werden. Hingegen
kann von unten kommende Feuchtigkeit die folienartige Kunststoffplatte nicht durchdringen,
weshalb ein Abführen von Feuchtigkeit aus dem Untergrund oder aus der unterhalb der
Fliesenverlegematte angeordneten Dünnbettmörtelschicht nicht möglich ist.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Fliesenverlegematte mit alternativem Aufbau zu schaffen. Insbesondere soll eine
Fliesenverlegematte bereitgestellt werden, die beidseitiges Abführen von Feuchtigkeit
auch bei der Verwendung von großflächigen, feuchtigkeitsundurchlässigen Fliesen gestattet.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine Fliesenverlegematte
nach Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Matte nach
Anspruch 19 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf individuelle Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung.
[0008] Bei der Fliesenverlegematte gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine
feuchtigkeitsdurchlässige Matte, also um eine Matte, die im bestimmungsgemäß eingebauten
Zustand Wasser im flüssigen und/oder im dampfförmigen Zustand sowohl von oben als
auch von unten durchlässt. Zur Aufnahme von in die Fliesenverlegematte eindringender
Feuchtigkeit umfasst diese eine Feuchtigkeitsaufnahmeschicht, die eine Dicke von zumindest
1 mm aufweist, um ein ausreichendes Feuchtigkeitsaufnahmevolumen sicherzustellen.
Diese Feuchtigkeitsaufnahmeschicht ist bevorzugt nicht nur feuchtigkeitsdurchlässig
sondern auch feuchtigkeitsableitend und/oder feuchtigkeitsausgleichend. Entsprechend
wird die in ihr aufgenommene Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt und/oder abgeleitet.
Zudem ist die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht bevorzugt luftdurchlässig und/oder wärmedämmend
und/oder schalldämmend ausgebildet.
[0009] Die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht weist zudem eine Vielzahl von Aussparungen auf,
die sich ausgehend von der Oberseite in Richtung der Unterseite erstrecken. Diese
Aussparungen, die bevorzugt gleichmäßig über die Gesamtfläche der Fliesenverlegematte
verteilt angeordnet sind, werden bei der Verlegung der Fliesen mit Kleber bzw. Mörtel
gefüllt, wodurch Tragstelzen gebildet werden, welche diejenigen Kräfte aufnehmen und
an den Untergrund weiterleiten, die auf die Fliesen ausgeübt werden. Diese Tragstelzen
verhindern ferner, dass das durch die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht bereitgestellte
Feuchtigkeitsaufnahmevolumen aufgrund von auf die Fliesen einwirkenden Kräften reduziert
wird. Sie dienen also als Abstandshalter, die einer Komprimierung der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
entgegenwirken und entsprechend die ordnungsgemäße Feuchtigkeitsaufnahmefunktion der
Fliesenverlegematte sicherstellen.
[0010] Soll die Fliesenverlegematte neben ihrer Feuchtigkeitsaufnahmefunktion auch eine
Entkopplungsfunktion wahrnehmen, so ist es wichtig, dass die Aussparungen die Unterseite
der Fliesenverlegematte nicht durchdringen. Die Aussparungen dürfen also keine Durchgangslöcher
bilden. Entsprechend wird verhindert, dass sich die durch die Aussparungen gebildeten
Tragstelzen mit der unterhalb der Fliesenverlegematte angeordneten Kleber- oder Mörtelschicht
verbinden und eine direkte Kopplung erzeugt wird.
[0011] Ferner ist es zur Erzielung einer Entkopplungsfunktion von Vorteil, wenn sich die
Lastaufnahmestelzen innerhalb der Aussparungen - ggf. unter Verdrängung benachbart
angeordneter Bereiche der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht - bewegen können. Auf diese
Weisen können beispielsweise zwischen dem Untergrund und den Fliesen auftretende Scherkräfte
kompensiert werden, die auf Dauer zu einem Ablösen der Fliesen führen. Hierzu sind
die Boden- und/oder Seitenwände der Aussparungen vorteilhaft zumindest teilweise derart
ausgebildet, dass keine Klebeverbindung zwischen diesen und einem in die Aussparungen
eingebrachten Fliesenkleber bzw. den Lastaufnahmestelzen entsteht. Bevorzugt sind
die Boden- und/oder Seitenwände der Aussparungen in Form einer glatten Kunststofffläche
ausgebildet, die eine Kleberverbindung zwischen den Boden- und/oder Seitenwänden der
Aussparungen und dem Fliesenkleber verhindert.
[0012] Die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht ist vorteilhaft vlies- oder gewebeartig ausgebildet
und weist eine entsprechende Elastizität auf. Sie umfasst bevorzugt gleich oder unterschiedlich
ausgebildete Kunststofffäden, insbesondere Polyesterfäden, die regelmäßig mit einer
vorbestimmten Ausrichtung und/oder in Form eines Gewebes oder unregelmäßig als Gewirr
angeordnet sein können.
[0013] Mit der Unterseite und/oder Oberseite der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht ist bevorzugt
eine Befestigungsschicht verbunden, insbesondere verklebt. Die Unterseite bzw. Oberseite
der Befestigungsschicht ist dabei bevorzugt derart ausgebildet, dass sie mit einem
Fliesenkleber eine Klebeverbindung eingeht. Insbesondere kann die Befestigungsschicht
hierzu ein vlies-, gewebe- oder gitterartig ausgebildet sein. Dabei sollte die Befestigungsschicht
ein zu tiefes Eindringen des Klebers in die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht verhindern,
um die Funktion der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht nicht zu beeinträchtigen.
[0014] Die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht ist gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
eine zwischen einer unteren und einer oberen Decktextilschicht angeordnete Poltextilschicht
eines Abstandsgewirkes. Derartige Abstandsgewirke sind im Stand der Technik bereits
in anderen Zusammenhängen bekannt und dienen insbesondere zur Polsterung von Gegenständen,
wie beispielsweise Fahrradhelme, Schuhsolen oder dergleichen. Sie sind vor allem aus
Polyamiden und Polyester hergestellt und bieten eine sehr gute Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung
aufgrund der in zwischen den Fäden eines solchen Gewirkes vorhandenen Hohlräume. Diese
Abstandsgewirke lassen sich in unterschiedlichen Dicken herstellen. Für den vorliegenden
Anwendungszweck werden Abstandsgewirke mit einer Dicke von 1 mm und mehr bevorzugt.
Der definierte Abstand zwischen den beiden Decktextilschichten des Abstandsgewirkes
wird normalerweise durch die druckelastischen Fäden (Polfäden) erreicht. Der Einsatz
derartiger Abstandsgewirke als Träger für keramische Platten gewährleistet damit sowohl
eine gute Drainage- als auch Wärmedämmfunktion. Ferner kann, wenn es gewünscht ist,
eine Entkopplungsfunktion realisiert werden.
[0015] Die Unterseite der unteren Decktextilschicht und/oder die Oberseite der oberen Decktextilschicht
ist/sind gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vliesartig ausgebildet,
um eine gute Klebverbindung zwischen der Unterseite der unteren Decktextilschicht
und einem Kleber zu erzielen. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist mit der Unterseite der unteren Decktextilschicht und/oder mit der Oberseite
der oberen Decktextilschicht eine Befestigungsschicht verbunden, insbesondere verklebt,
deren Unterseite/Oberseite bzw. deren nach außen weisende Seite derart ausgebildet
ist, dass sie mit einem Fliesenkleber eine Klebeverbindung zum Befestigen der Fliesenverlegematte
eingeht. Dabei ist die nach außen weisende Seite der Befestigungsschicht, vorteilhaft
vliesartig ausgebildet, um die gewünschte Klebeverbindung zu erzielen.
[0016] Die Fliesenverlegematte weist insgesamt bevorzugt eine Dicke im Bereich von 1 - 5
mm auf. Ferner ist sie vorteilhaft derart flexibel ausgebildet, dass sie aufrollbar
ist. Sie kann natürlich auch eine größere Dicke aufweisen, beispielsweise wenn eine
gute Luftzirkulation bei der Anbringung von Fliesen an Wand- oder Deckenflächen gewährleistet
werden soll.
[0017] Vorteilhaft ist die Fliesenverlegematte derart reißfest ausgebildet ist, dass sie
mit Befestigungsmitteln, insbesondere mit Dübeln und Schrauben, an Wänden und Decken
befestigbar ist.
[0018] Zudem schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Fliesenverlegematte
der zuvor definierten Art.
[0019] Das Verfahren weist vorteilhaft den Schritt auf, dass die Aussparungen der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
unter teilweisem Aufschmelzen zumindest der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht ausgebildet
werden, wodurch glatte Boden- und/oder Seitenwände erzeugt werden, die eine Klebeverbindung
mit einem Fliesenkleber verhindern. Dabei werden die Aussparungen vorteilhaft unter
Verwendung von heißen Prägestempeln eines Formwerkzeugs in der Fliesenverlegematte
ausgebildet.
[0020] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung genauer beschrieben darin ist:
- Fig. 1
- eine Draufsicht einer Fliesenverlegematte gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der Fliesenverlegematte entlang der Schnittlinie II-II in Figur
1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch einen Fußbodenverbund, der die in den Figuren 1 und 2 dargestellte
Fliesenverlegematte im verlegten Zustand zeigt;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entsprechend Figur 2 eine Fliesenverlegematte gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht entsprechend Figur 2 einer Fliesenverlegematte gemäß einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 6
- eine Schnittansicht entsprechend Figur 2 einer Fliesenverlegematte gemäß einer vierten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0021] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Fliesenverlegematte 10 gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Figuren 1 und 2 die Fliesenverlegematte 10 selbst
zeigen, wohingegen die Figur 3 die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Fliesenverlegematte
10 im verlegten Zustand darstellt. Die Fliesenverlegematte 10, die platten-, bahn-
oder teppichartig ausgebildet sein kann, umfasst eine feuchtigkeitsdurchlässige, vliesartig
ausgebildete Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12. Die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12
weist eine Vielzahl unregelmäßig nach Art eines Gewirrs angeordneter Kunststofffäden
auf, beispielsweise Polyesterfäden, die zumindest teilweise miteinander verbunden
sind und entsprechend einen zusammenhängenden mattenartigen Verbund mit einer Oberseite
14 und einer Unterseite 16 erzeugen. Die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht umfasst ferner
eine Vielzahl von Aussparungen 18, die sich ausgehend von der Oberseite 14 in Richtung
der Unterseite 16 erstrekken, letztere jedoch nicht durchstoßen. Die Aussparungen
18 weisen einen kreisrunden Querschnitt auf, der sich von oben nach unten konisch
verjüngt, wodurch auf dem Kopf stehende Kegelstumpfformen gebildet werden. Diese Aussparungen
18 werden hergestellt, indem heiße Stempel eines Formwerkzeugs, deren Enden eine den
Konturen der Aussparungen 18 entsprechende Negativkontur aufweisen, in die Oberseite
14 der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 gedrückt werden, wobei aufgrund der hohen Temperatur
der Stempel die Kunststofffäden, die mit den Stempeln in Kontakt kommen, geschmolzen
werden, so dass die Aussparungen 18 entstehen. Aufgrund des Aufschmelzvorgangs der
Kunststofffäden erhalten die Aussparungen 18 eine glatte Bodenwand 20a und eine glatte
Seitenwand 20b. Die Dicke d der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 bzw. der Fliesenverlegematte
10 beträgt vorliegend 3 mm. Grundsätzlich kann die Dicke aber in einem Bereich zwischen
1 und 5 mm liegen. Steht beispielsweise ein Fußbodenaufbau mit geringer Höhe im Vordergrund,
so ist eine geringe Dicke d empfehlenswert. Ist hingegen eine gute Dämmfunktion von
besonderer Bedeutung, so empfiehlt sich die Wahl einer größeren Dicke d.
[0022] Zum Verlegen von Fliesen 22 auf einem Untergrund 24, bei dem es sich um einen Boden-
oder um einen Wanduntergrund handeln kann, wird auf dem Untergrund 24, wie es in Figur
3 dargestellt ist, zunächst eine Fliesenkleberschicht 26 aufgetragen. Anschließend
wird die Fliesenverlegematte 10 mit der Unterseite 16 der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
12 auf die Fliesenkleberschicht 26 gedrückt, wobei Fliesenkleber teilweise in die
zwischen den Kunststofffäden der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 vorhandenen Zwischenräume
eindringt und die Kunststofffäden umschließt, so dass die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
12 nach dem Trocknen des Klebers über die Fliesenkleberschicht 26 fest mit dem Untergrund
24 verbunden wird. Anschließend wird auf die Oberseite 14 der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
12 eine weitere Fliesenkleberschicht 28 aufgetragen. Dabei dringt der Fliesenkleber
teilweise in das Vlies an der Oberseite 14 der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 ein,
wodurch nach dem Trocknen des Fliesenklebers ebenfalls ein fester Verbund zwischen
der Fliesenkleberschicht 28 und der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht erzeugt wird. Ferner
dringt der auf die Oberseite 14 der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 aufgetragene Fliesenkleber
28 in die Aussparungen 18 ein und füllt diese vollständig. Aufgrund der glatten Boden-
und Seitenwände 20a, 20b der Aussparungen 18 wird jedoch im Gegensatz zur Oberseite
14 kein fester Verbund zwischen dem Fliesenkleber und den Wänden 20a, 20b der Aussparungen
18 erzeugt. In einem darauffolgenden Schritt können nunmehr die Fliesen 22 auf die
Fliesenkleberschicht 28 aufgelegt werden, um auf diese Weise den in Figur 3 dargestellten
Fußbodenverbund 30 fertigzustellen.
[0023] Aufgrund der Tatsache, dass die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 der Fliesenverlegematte
10 feuchtigkeitsdurchlässig ausgebildet ist, kann sowohl im Untergrund 24 und in der
unteren Fliesenkleberschicht 28 vorhandene Feuchtigkeit durch die Unterseite 16 als
auch in der oberen Fliesenkleberschicht 28 vorhandene Feuchtigkeit durch die Oberseite
14 in die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 eintreten. Entsprechend können der Untergrund
24 sowie die Fliesenkleberschichten 26 und 28 problemlos vollständig austrocknen und
aushärten, wobei die entzogene Feuchtigkeit in der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12
gesammelt und ggf. durch diese abgeführt wird.
[0024] Der von oben in die Aussparungen 18 eindringende Kleber bildet Tragstelzen, die sich
von der Oberseite 14 der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 in Richtung der Unterseite
16 erstrecken, letztere jedoch nicht durchbrechen, wobei sich die Tragstelzen unter
Verdichtung des unter ihnen vorhandenen Vlies der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12
gegen den Untergrund 24 bzw. Fliesenkleber 26 stützen. Entsprechend besteht keine
direkte Verbindung zwischen der oberen Kleberschicht 28 und der unteren Kleberschicht
26, so dass die Kleberschichten 26, 28 voneinander und somit der Untergrund 24 von
den Fliesen 22 entkoppelt sind. Aufgrund der glatten Boden- und Seitenwände 20a, 20b
der Aussparungen 18 sind die Tragstelzen ferner lose in den Aussparungen 18 aufgenommen,
so sie sich seitlich unter Verdrängung des benachbart angeordneten Vlies der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
12 bewegen können. Auf diese Weise können zwischen dem Untergrund 24 und den Fliesen
22 vorhandene Spannungen kompensiert und ein Lockern der Fliesen 22 aufgrund solcher
Spannungen verhindert werden.
[0025] Durch die vliesartig ausgebildete Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 12 wird ferner eine
Wärme- und Trittschalldämmung erzielt.
[0026] Figur 4 zeigt eine Querschnittsansicht einer Fliesenverlegematte 40 gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Fliesenverlegematte 40 umfasst eine
Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 42, die aus quer zueinander angeordneten Kunststofffäden
ausgebildet ist. Somit umfasst die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 42 eine regelmäßige,
bürstenartig ausgebildete Struktur, die aufgrund der Ausrichtung der Kunststofffäden
eine verhältnismäßig hohe Festigkeit aufweist. Entsprechend lässt sich die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
42 weniger leicht komprimieren als beispielsweise die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
12 der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Fliesenverlegematte 10. Die Fliesenverlegematte
40 umfasst ferner zwei Befestigungsschichten 44 und 46 aus Vlies, welche die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
42 zwischen sich aufnehmen und jeweils mit dieser verklebt sind. Wird auf diese Befestigungsschichten
44 und 46 von außen Fliesenkleber aufgetragen, so verklammert sich dieser zumindest
teilweise mit dem Vlies, wodurch im gehärteten Zustand des Fliesenklebers ein fester
Bund zwischen der Kleberschicht und der entsprechenden Befestigungsschicht 44, 46
erzeugt wird. Die Fliesenverlegematte 40 umfasst ferner analog zu Figur 1 eine Vielzahl
von Aussparungen 48, die sich jeweils durch die obere Befestigungsschicht 46 und die
Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 42 erstrecken. Hingegen durchtreten die Aussparungen
48 nicht die untere Befestigungsschicht 44. Die Aussparungen 48 sind analog zu Figur
1 regelmäßig über die gesamte Oberseite der Fliesenverlegematte 40 verteilt und weisen
einen kreisrunden Querschnitt auf, der sich ausgehend von der oberen Befestigungsschicht
46 in Richtung der unteren Befestigungsschicht 46 nach und nach verjüngt, wie es in
Figur 4 zu erkennen ist. Ebenso wie die Aussparungen 18 der Fliesenverlegematte 10
weisen die Aussparungen 48 der Fliesenverlegematte 40 glatte Bodenwände 50a und glatte
Seitenwände 50b auf, wodurch eine Klebeverbindung zwischen den Wänden 50a, 50b der
Aussparungen 48 und einem in den Aussparungen 48 angeordneten Fliesenkleber verhindert
wird.
[0027] Sollen nun (analog zu Figur 3) Fliesen 22 auf einem Untergrund 24 unter Verwendung
der Fliesenverlegematte 40 verlegt werden, wo wird zunächst wieder eine Fliesenkleberschicht
26 auf den Untergrund 24 aufgetragen. Daraufhin wird die Fliesenverlegematte mit der
unteren Befestigungsschicht 44 auf die Fliesenkleberschicht 26 aufgedrückt, so dass
der Fliesenkleber zumindest teilweise in das Vlies der Befestigungsschicht 44 eindringt
und dieses umschließt, so dass im gehärteten Zustand des Fliesenklebers ein fester
Verbund zwischen der Fliesenkleberschicht 26 und der Befestigungsschicht 44 erzeugt
wird. Daraufhin wird eine weitere Fliesenkleberschicht 28 auf die Oberseite der oberen
Befestigungsschicht 46 der Fliesenverlegematte 40 aufgetragen, wobei der Fliesenkleber
teilweise in das Vlies der oberen Befestigungsschicht 46 eindringt, so dass auch dort
ein entsprechend fester Verbund erzeugt wird. Ferner dringt der Fliesenkleber in die
Aussparungen 48 der Fliesenverlegematte 40 ein und füllt diese vollständig. Aufgrund
der glatten Boden- und Seitenwände 50a, 50b der Aussparungen 48 wird jedoch ein Klebeverbund
zwischen Fliesenkleber und den Boden- und Seitenwänden 50a, 50b der Aussparungen 48
verhindert.
[0028] Die Drainage-, Entkopplungs- und Dämmfunktion werden analog zu dem unter Bezugnahme
auf Figur 3 beschriebenen Aufbau realisiert.
[0029] Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht einer Fliesenverlegematte 60 gemäß einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Fliesenverlegematte 60 umfasst eine
Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 42, wie sie zuvor unter Bezugnahme auf Figur 4 beschrieben
wurde. An der Unterseite der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 42 ist ferner eine Zwischenschicht
62 klebend gehalten. Bei dieser Zwischenschicht handelt es sich vorliegend um eine
feuchtigkeitsdurchlässige gewebte Gewebeschicht, die keine Klebeverbindung mit Fliesenkleber
eingeht, wenn sie mit solchem in Kontakt kommt. An der Unterseite der Zwischenschicht
62 ist wiederum eine Befestigungsschicht 44 befestigt, wie sie zuvor unter Bezugnahme
auf die zweite Ausführungsform beschrieben wurde. Ferner umfasst die Fliesenverlegematte
60 eine Vielzahl von regelmäßig verteilten Aussparungen 64 analog Figur 1. Diese Aussparungen
64 erstrecken sich durch die gesamte Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 42 und umfassen
einen runden Querschnitt, der sich ausgehend von der Oberseite 14 der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
42 in Richtung der Unterseite 16 aufweitet, so dass sich Kegelstumpfformen ergeben.
Alternativ wäre hier beispielsweise auch eine pyramidenstumpfförmige Ausbildung oder
dergleichen denkbar. Entsprechend bilden die Aussparungen 64 von oben betrachtet Hinterschnitte,
in denen sich in die Aussparungen 64 eingebrachter Fliesenkleber verklammern kann.
Somit kann auf die in Figur 4 dargestellte obere Befestigungsschicht verzichtet werden.
Auch die Aussparungen 64 weisen glatte Boden- und Seitenwände 66a, 66b auf, die zusammen
mit der Zwischenschicht 62 eine klebende Verankerung von Fliesenkleber innerhalb der
Aussparungen 64 verhindern.
[0030] Die Drainage-, Entkopplungs- und Dämmfunktion werden analog zu dem unter Bezugnahme
auf Figur 3 beschriebenen Aufbau realisiert.
[0031] Figur 6 zeigt eine Querschnittsansicht einer Fliesenverlegematte 70 gemäß einer vierten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Fliesenverlegematte 70 umfasst eine
Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 42, wie sie zuvor unter Bezugnahme auf Figur 4 beschrieben
wurde. Mit der Oberseite 14 und der Unterseite 16 der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
42 sind fest eine gewebte obere Decktextilschicht 72 und eine gewebte untere Decktextilschicht
74 verbunden, so dass die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht 42 zwischen den Decktextilschichten
72 und 74 nach Art eines Abstandsgewirkes eingefasst ist und eine sogenannte Polschicht
bildet. Die Fliesenverlegematte 70 umfasst ferner eine Vielzahl von Aussparungen 66
analog zu Figur 1, die sich durch die obere Decktextilschicht 72 und die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
42 erstrecken. Die Aussparungen 76 sind zylinderförmig ausgebildet und umfassen glatte
Boden- und Seitenwände 78a, 78b, die keine Klebeverbindung mit Fliesenkleber eingehen.
Auch die gewebten Gewebedeckschichten 72 und 74 gehen keine Klebeverbindung mit Fliesenkleber
ein. Aus diesem Grund ist an der unteren Deckschicht 74 eine Befestigungsschicht 44
befestigt, wie sie unter Bezugnahme auf Figur 4 bereits erläutert wurde, um die Fliesenverlegematte
70 mithilfe eines Fliesenklebers an einem Untergrund festkleben zu können. Ferner
ist auf die obere Decktextilschicht 72 ein Befestigungsgitter geklebt, dessen Maschenbreite
derart groß ist, dass auf die Fliesenverlegematte 70 aufgetragener Fliesenkleber das
Befestigungsgitter 80 problemlos durchdringen und die Aussparungen 76 füllen kann.
Dieses Befestigungsgitter 80 sorgt für einen festen Klebeverbund zwischen dem Fliesenkleber
und der Oberseite der Fliesenverlegematte 70, um auf diese Weise einen ordnungsgemäßen
Fußbodenverbund erzeugen zu können.
[0032] Die Drainage-, Entkopplungs- und Dämmfunktion werden analog zu dem unter Bezugnahme
auf Figur 3 beschriebenen Aufbau realisiert.
[0033] Die Feuchtigkeitsaufnahmeschichten 12 und 42 der Fliesenverlegematten 10, 40, 60
und 70 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen sind nicht nur feuchtigkeitsdurchlässig
sondern zudem feuchtigkeitsableitend und feuchtigkeitsausgleichend ausgebildet. Zudem
sind sie luftdurchlässig, wärmedämmend und schalldämmend ausgebildet.
[0034] Es sollte klar sein, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsformen lediglich als
Beispiel dienen und in keiner Weise einschränkend sein sollen. Insbesondere sei darauf
hingewiesen, dass es zur Erzielung der Entkopplungswirkung lediglich erforderlich
ist, dass die Bodenwände der Aussparungen keine Klebeverbindung mit dem Fliesenkleber
eingehen. Die Seitenwände der Aussparungen können demnach auch eine raue Oberfläche
aufweisen, ohne dass die Entkopplungswirkung wesentlich beeinträchtigt wird. Auch
können sowohl die Boden- als auch die Seitenwände der Aussparungen eine raue Oberfläche
aufweisen, so dass sie mit dem in die Aussparungen eintretenden Fliesenkleber eine
Klebeverbindung eingehen. Dies geht jedoch auf Kosten der Entkopplungswirkung der
Fliesenverlegematte, weshalb zumindest glatte Bodenwände bevorzugt werden. Ferner
sollte klar sein, dass die Feuchtigkeitsaufnahmeschichten der einzelnen Fliesenverlegematten
nicht nur Kunststofffäden sondern auch Naturmaterialfäden, Metallfäden, mit Kunststoff
ummantelte Metallfäden oder dergleichen aufweisen können. Auch sind Kombinationen
von Fäden unterschiedlicher Gestalt und aus verschiedenen Materialien, wie beispielsweise
aus offenporigem geschäumten Material, möglich. Zudem können die Aussparungen beliebige
Querschnittsformen aufweisen, wie beispielsweise mehreckige, runde oder ovale Querschnitte.
Ferner ist die Steifigkeit der erfindungsgemäßen Fliesenverlegematte in Dikkenrichtung
bevorzugt derart gewählt, dass die Fliesenverlegematte zumindest das Eigengewicht
der über ihr angeordneten Kleberschicht sowie der Fliesen aufnehmen kann, ohne eine
wesentliche Komprimierung in Dickenrichtung zu erfahren. Entsprechend wird verhindert,
dass der von der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht zur Feuchtigkeitsaufnahme bereitgestellte
Hohlraum während des Trocknens des Klebers aufgrund des Eigengewichts der Kleberschicht
und der Fliesen verkleinert wird. Nach dem Trocknen des Klebers verhindern die Tragstelzen
eine Komprimierung der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht.
[0035] Mit dem Begriff "Kleber" sind alle für die Befestigung der Fliesenverlegematte und/oder
der Befestigung der jeweiligen als Fliesen bezeichneten Hartbeläge geeigneten Kleber-
oder Mörtelarten gemeint.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Fliesenverlegematte
- 12
- Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
- 14
- Oberseite
- 16
- Unterseite
- 18
- Aussparung
- 20a
- Bodenwand
- 20b
- Seitenwand
- 22
- Fliese
- 24
- Untergrund
- 26
- Fliesenkleberschicht
- 28
- Fliesenkleberschicht
- 30
- Fußbodenverbund
- 40
- Fliesenverlegematte
- 42
- Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
- 44
- Befestigungsschicht
- 46
- Befestigungsschicht
- 48
- Aussparung
- 50a
- Bodenwand
- 50b
- Seitenwand
- 60
- Fliesenverlegematte
- 62
- Zwischenschicht
- 64
- Aussparung
- 66a
- Bodenwand
- 66b
- Seitenwand
- 70
- Fliesenverlegematte
- 72
- obere Deckschicht
- 74
- untere Deckschicht
- 76
- Aussparung
- 78a
- Bodenwand
- 78b
- Seitenwand
- 80
- Befestigungsgitter
- d
- Dicke
1. Feuchtigkeitsdurchlässige Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) mit einer zumindest
1 mm dicken Feuchtigkeitsaufnahmeschicht (12; 42), wobei die Fliesenverlegematte (10;
40; 60; 70) eine Oberseite (14) und eine Unterseite (16) sowie eine Vielzahl von Aussparungen
(18; 48; 64; 76) aufweist, die sich ausgehend von der Oberseite (14) in Richtung der
Unterseite (16) erstrecken.
2. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht (12; 42) vlies- oder gewebeartig ausgebildet ist.
3. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht (12; 42) aus gleich oder unterschiedlich ausgebildeten
Kunststofffäden ausgebildet ist, vorzugsweise aus Polyesterfäden, wobei die Kunststofffäden
insbesondere regelmäßig oder unregelmäßig angeordnet sind.
4. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (18; 48; 64; 76) gleichmäßig über die Gesamtfläche der Fliesenverlegematte
(10; 40; 60; 70) verteilt sind.
5. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Boden- und/oder Seitenwände (20a, 20b; 50a, 50b; 66a, 66b; 78a, 78b) der Aussparungen
(18; 48; 64; 76) zumindest teilweise derart ausgebildet sind, dass keine Klebeverbindung
zwischen diesen und einem in die Aussparungen (18; 48; 64; 76) eingebrachten Fliesenkleber
entsteht.
6. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass mit der Unterseite und/oder der Oberseite der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht (12; 42)
eine Befestigungsschicht (44; 46; 80) zum Befestigen der Fliesenverlegematte (10;
40; 60; 70) verbunden, insbesondere verklebt ist, wobei die Unterseite oder die Oberseite
der Befestigungsschicht (44; 46; 80) insbesondere derart ausgebildet ist, dass sie
mit einem Fliesenkleber eine Klebeverbindung zum Befestigen der Fliesenverlegematte
(40; 60; 70) eingeht.
7. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet dass die Befestigungsschicht (44; 46; 80) ein Vlies, ein Gewebe oder ein Gitter aufweist.
8. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtigkeitsaufnahmeschicht (12; 42) eine zwischen einer unteren und einer oberen
Decktextilschicht (72, 74) angeordnete Poltextilschicht eines Abstandsgewirkes ist.
9. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der unteren Decktextilschicht (74) und/oder die Oberseite der oberen
Decktextilschicht (72) derart ausgebildet ist/sind, dass sie mit einem Fliesenkleber
eine Klebeverbindung zum Befestigen der Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) eingeht/eingehen,
wobei die Unterseite der unteren Decktextilschicht (74) und/oder die Oberseite der
oberen Decktextilschicht (72) insbesondere vliesartig ausgebildet ist/sind.
10. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Unterseite der unteren Decktextilschicht (74) und/oder mit der Oberseite
der oberen Decktextilschicht (72) eine Befestigungsschicht (44; 46; 80) verbunden,
insbesondere verklebt ist, deren Unterseite bzw. Oberseite derart ausgebildet ist,
dass sie mit einem Fliesenkleber eine Klebeverbindung zum Befestigen der Fliesenverlegematte
(10; 40; 60; 70) eingeht, wobei zumindest eine Seite der Befestigungsschicht (44;
46) insbesondere vliesartig ausgebildet ist.
11. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Dicke im Bereich von 1,5 - 5 mm aufweist.
12. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie derart flexible ist, dass sie aufrollbar ist.
13. Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart reißfest ausgebildet ist, dass sie mit Befestigungsmitteln, insbesondere
mit Dübeln und Schrauben, an Wänden und Decken befestigbar ist.
14. Verfahren zum Herstellen einer Fliesenverlegematte (10; 40; 60; 70) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Aussparungen der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
(12; 42) insbesondere unter teilweisem Aufschmelzen zumindest der Feuchtigkeitsaufnahmeschicht
(12; 42) ausgebildet werden, insbesondere unter Verwendung von heißen Prägestempeln
eines Formwerkzeugs in der Fliesenverlegematte ausgebildet werden.