[0001] Die Erfindung betrifft ein Personennahverkehssystem im innerstädtischen sowie nahstädtischen
Bereich nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In verkehrstechnischer Hinsicht stellt die zunehmende Bevölkerungskonzentration in
immer mehr Ballungsgebieten und der damit verbundene Mobilitätsanspruch der Menschen
neben dem bestehenden Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln ein immer größer werdendes
Problem dar. Denn das Reiseverhalten entwickelt sich immer öfter in Überlandfahrten
mit gekoppeltem Zentrumsaufenthalt. Arbeits- und Freizeiträume liegen immer weiter
vom eigentlichen Wohnort entfernt und müssen daher mit dem Auto, Bus, Straßenbahn,
Zug oder Flugzeug angetreten werden. Hierbei bieten die verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten
derzeit akzeptable Lösungen, und auch das öffentliche Verkehrsnetz ist annehmbar ausgebaut.
Jedoch ist eine zunehmende Verkehrsüberlastung festzustellen. Gleichzeitig wächst
die Zahl der Fahrzeuge im Straßenverkehr immer mehr.
[0003] Der Transitverkehr auf den Autobahnen stellt nicht nur ein erhebliches Unfallrisiko
und eine große Umweltbelastung dar, sondern sprengt auch die Kapazitäten des Straßennetzes.
An den Verkehrsknotenpunkten und in Ballungszentren treten in Verbindung mit dem Autoverkehr
immer längere Staus und eine damit verbundene schlechtere Reisequalität für jeden
Teilnehmer auf, ganz zu schweigen von dem CO
2- sowie Rußpartikelausstoß, welcher in den letzten Jahrzehnten exponentiell angestiegen
ist.
[0004] Die Verkehrslawine findet ihren Höhepunkt in innerstädtischen Zentrumsgebieten, welche
nicht für derartig wachsende Verkehrteilnehmerzahlen ausgelegt sind. Die Attraktivität
dieser Gebiete verliert zunehmend an Lebensqualität und muß teuer und unangemessen
an die neuen Verkehrsanforderungen angepaßt werden. Diese Maßnahmen sind meist nur
Linderungen und belasten die Steuerzahler, ohne aber eine absehbare Lösung des Problems
herbeiführen zu können.
[0005] Die derzeitigen Beobachtungen im Transport- und Reiseverhalten deuten auf eine zunehmend
individuelle und anspruchsvolle Einzelbeförderung sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr
hin. Dabei wird jedoch der Umstand hinsichtlich längerer Wartezeiten, häufigeren Staus
und andauernden Parkplatzproblemen in Ballungsgebieten stillschweigend hingenommen.
Neben den hohen Betriebs- und Anschaffungskosten für jeden einzelnen Verkehrsteilnehmer
sind auch wachsende Standzeiten des Automobils durch unausgelastete Nutzungsgewohnheiten
zu erkennen. Dies geht aus dem Umstand hervor, daß Flexibilität vor Effizienz den
Vorzug erhält. Diese Gegebenheit verlangt nach einem Beförderungskonzept, welches
die Individualität fördert und gleichzeitig Kapazitäten und Nutzungseffizienz erhöht,
ohne die Umwelt und das Umfeld zu belasten. Dabei müssen sowohl ökologische als auch
ökonomische Anreize geschaffen werden, die einen praktischen Nutzen bringen und gleichzeitig
die Schadstoff- und Kostensituation entlasten.
[0006] Neben den optimierten Nutzungsbedingungen sollte auch das Platzproblem parkender
und ruhender Fahrzeuge gelöst werden. Hierbei muß sowohl die Kundenzufriedenheit als
auch die Entlastung der Gesamt- und Stadtverkehrslage im Vordergrund stehen.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, bei einem Personennahverkehrssystem im innerstädtischen sowie nahstädtischen
Bereich der eingangs angegebenen Art die Parkeinrichtung zum Parken der Autos zu verbessern.
[0008] Die technische
Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0009] Dadurch ist ein Kleinstwagen-Service-Konzept zur Umwelt- und Verkehrsentlastung bei
optimaler Parkraumnutzung geschaffen. Die Grundidee des erfindungsgemäßen Personennahverkehrssystems
besteht darin, daß die Kompaktautos ihren Einsatz im City- und Zentrumsverkehr finden
und für gewisse Zeiträume gemietet werden können. Das Angebot wird durch Service-Lade-Parkstationen
an exponierten Standorten bereitgestellt und bietet dadurch ganz individuelle Nutzungsmöglichkeiten.
[0010] Das Personennahverkehrssystem beinhaltet eine kollektive Lang- oder Kurzzeitnutzung
von Automobilen, welche in den Destinationen und Ballungszentren bei entsprechenden
Service-Stationen angemietet werden können. Vor dem Hintergrund alternativ betriebener
Motoren bieten diese Fahrzeuge eine emissionsfreie Form der Beförderung und nehmen
auch nur dann am Straßenverkehr teil, wenn eine tatsächliche Notwendigkeit besteht.
Somit haben sowohl Pendler als auch Besucher beispielsweise einer Metropole die Möglichkeit,
individuell und auch effizient ihr Reiseverhalten gestalten zu können, ohne mit den
Unannehmlichkeiten des Stadtverkehrs überlastet zu werden. Nach Beendigung des Aufenthalts
in den vom Personennahverkehrssystem abgedeckten Gebieten kann der Wagen an den sinnvoll
platzierten Service-Centern abgegeben werden. Anschließend wird die Rückreise mit
dem eigenen Fahrzeug oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortgesetzt. Somit
könnte beispielsweise ein Elektrobetrieb der Kraftfahrzeuge Rechtfertigung finden,
da nur bestimmte Gebietsradien genutzt werden. Auch würden die Fahrzeugzahlen in den
Ballungsgebieten bei Berufs-, Urlaubs- oder Veranstaltungsverkehr niedriger gehalten
werden können. Durch die temporäre und gezielte Nutzung der Fahrzeuge würden die Ruhe-
und Standzeiten vermindert, und auch die Parksituation würde durch die Kleinstwagen
entschärft. Zusätzlich bietet das erfindungsgemäße System auch für Stadtbewohner eine
ökologisch sinnvolle Mobilitätsvariante, welche die begrenzte Stellplatzkapazität
optimaler nutzbar macht und eine preisgünstige Alternative für die meist umliegenden
Fahrwege bietet. Möglicherweise könnte ein Kleinstwagen anstelle eines viersitzigen
PKW angemietet werden, was den Stadtverkehr nachhaltig entlastet.
[0011] Der Konzeptgedanke des erfindungsgemäßen Personennahverkehrssystems beinhaltet somit
die Verbindung von Ausgabe/Rücknahme, Wartung/Reinigung sowie Regeneration/Lagerung
an einem ganz bestimmten Ort.
[0012] Reist man beispielsweise mit dem Zug, so nutzt man das Personennahverkehrssystem
am Bahnhof und steigt auf den Elektrokleinwagen um. Dann kann der Kunde bequem mit
Hilfe des Navigationssystem das persönliche Ziel erreichen und den Wagen beispielsweise
gebührenvermindert innerhalb der Stadtzone parken, um beispielsweise einen Termin
wahrzunehmen. Anschließend kann eine naheliegende Servicestelle angefahren werden,
um die Batterien wieder aufzuladen. Auch kann der Wagen dort wieder zurückgegeben
werden. Dabei ist es unerheblich, ob es dieselbe Zentrale ist, die man eingangs genutzt
hatte, um den Kleinstwagen anzumieten. Der Wagen wird auf jeden Fall dem Zyklus zugeführt
und kann anschließend weitervermietet werden.
[0013] Das erfindungsgemäße Personennahverkehrssystem beinhaltet somit ein ökologisches
und ökonomisches Car-Sharing-Verfahren. Dabei ist jedoch festzuhalten, daß das System
die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln einbezieht, jedoch gleichzeitig auf die
individuellen Wünsche der Menschen eingeht.
[0014] Bei der Inanspruchnahme des Systems wendet sich der zukünftige Kunde an eine entsprechende
Service-Zentrale und erhält gegen Vorlage von Führerschein, Personalien und Zahlungsmitteln
das Recht auf die Nutzung eines Fahrzeugs. Dabei gibt der Kunde die voraussichtliche
Wunschmietzeit vor und kann dann mit dem Fahrzeug am Verkehr teilnehmen. Sollte die
Nutzung über die Vereinbarung hinaus stattfinden, kann der Kunde jederzeit am mobilen
Terminal am Wagen die Berechtigung hierfür vornehmen. Die Fahrzeuge verfügen über
ein Navigations-, Ortungs- und Wartungssystem, welche den Fahrer und die Zentrale
mit allen Informationen versorgen und das Fahrzeug gegebenenfalls auch zur nächsten
Ladestation an der nächsten Zentrale lotsen. Nach Beendigung der Mietlaufzeit kann
der Wagen auch dort abgegeben werden. Die Reise würde dann alternativ fortgesetzt
werden. Das genutzte Fahrzeug wird somit wieder dem Zyklus zugeführt und kann nach
Reinigung, Wartung und Aufladen weitervermietet werden. Der Service setzt gewisse
Eigenschaften des Mietfahrzeugs voraus. Dieses sollte variabel, robust und leicht
zu reinigen sein, damit sich Wartung und Pflege in geringem Aufwand abwickeln lassen.
Gleichzeitig sollte das Fahrzeug kompakt, sicher und leicht sein, um sowohl die Verkehrsteilnahme
als auch die Park-und Abstellmöglichkeiten zu verbessern. Speziell im Service-Depot
wird eine optimale Parkraumnutzung in allen Dimensionen angestrebt.
[0015] Somit bietet das erfindungsgemäße Personennahverkehrssystem eine komfortable und
kostengünstige Möglichkeit sowohl innerstädtisch als auch überregional die Verkehrslage
sowie die Umwelt zu entlasten. Das System hat dabei den entscheidenden Vorteil, daß
es mit derzeitiger Technik umgesetzt werden kann.
[0016] Die Parkeinrichtung ist dabei als überirdischer oder unterirdischer Turm oder sowohl
als überirdischer als auch als unterirdischer Turm ausgebildet. Die vertikale Aneinanderreihung
der Elektrofahrzeuge in Wendelform kommt dem derzeitigen Platzproblem im innerstädtischen
Bereich entgegen. Somit kann das erfindungsgemäße System auch bei engsten Raumverhältnissen
realisiert werden. Derartige Hochregale und technisierte Serviceabläufe bieten sogar
in Ballungsgebieten adäquate technische Umsetzungsmöglichkeiten.
[0017] So findet die Umsetzung in einem rundzylindrischen Spiraldeckparkhaus sowohl im Hochbau
als auch unterirdisch statt. Dabei bleibt das Prinzip für beide Lösungen gleich. Die
Autos rollen im Spiraldeck nach unten und werden im Zentrum per Aufzug vertikal nach
oben bzw. nach unten transportiert. Ist der Turm oberirdisch, werden die zurückgebrachten
Autos mit dem Aufzug nach oben transportiert. Von dort aus rollen sie hinunter zur
Ausgabestation.
[0018] Umgekehrt, wenn der Turm unterirdisch ist, rollen die zurückgebrachten Autos zunächst
nach unten und werden mit dem Aufzug nach oben zur Ausgabestation transportiert. Dabei
hat dieser Turm eine Einfahrt für die zurückgebrachten Fahrzeuge. Damit die Autos
gesteuert nach unten rollen, können Führungsschienen für die Räder vorgesehen sein,
wie man sie von Waschstraßen her kennt. Als eine Art Bremse für die kontrollierte
Abwärtsbewegung des Autos innerhalb der Führung (welche ansonsten rein durch die Schwerkraft
erfolgt) kann ein vor dem Rad vorlaufender Bremskörper vorgesehen sein, wie man ihn
ebenfalls von Waschstraßen her kennt, dort allerdings als Schleppantrieb.
[0019] Insgesamt trägt diese Parkeinrichtung in Form einer Wendel dazu bei, Platz, Stauraum
und Kosten zu sparen. Gleichzeitig wird ein Zyklus bereitgestellt, welcher ohne Stau
und daher stetig funktioniert.
[0020] Dabei kann die Wendel auch als Doppel-Wendel ausgebildet sein. Dabei können Auf-
und Abfahrt ineinander angeordnet sein. Dies bietet eine optimale Nutzung auch des
minimalsten Raumes.
[0021] Im Zusammenhang mit dem Gesamtablauf des Systems wird das Fahrzeug inspiziert, gereinigt
und für die Weitervermietung aufgeladen und versiegelt. Nun wartet das Fahrzeug auf
seine Abholung am Ausfahrportal des Turms, wo der Kunde per Kreditkarte sowie digitaler
Führerscheinerkennung den Zugang zum Fahrzeug erhält. Dabei legt der Kunde das Fahrzeugkontingent
fest. Gleichzeitig wird der Mietbetrag abgebucht. Für die Zeit zwischen den Fahrzeuginspektionen
und der Abholung verweilt der Wagen im Zylinder und nimmt keine Parkplätze auf der
Straße ein. Speziell dieses Spiraldeck-Parkhaus kann ohne externe Energie funktionieren.
Denn es kann ohne Weiteres mit Solarmodulen bestückt werden. Innerhalb des Turms erfolgt
der Transport der Autos aufgrund der Schräge nach unten ebenfalls energielos, indem
die Autos einfach rollen. Diese Ausführung des Parkhauses als Turm kann speziell für
große Autokontingente genutzt werden, beispielsweise an Verkehrsknotenpunkten, Bahnhöfen
sowie Flughäfen.
[0022] Die Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen 2 und 3 schlagen vor, es sich bei den Autos
um 2-sitzige Autos handelt und/oder daß es sich bei den Autos um elektrobetriebene
Autos handelt, wobei die Serviceeinrichtung der Parkeinrichtung eine Elektroladestation
aufweist. Der Ansatz des erfindungsgemäßen Personennahverkehrssystems beruht somit
auf kompakten Kleinstautomobilen mit Alternativantrieb bei kleiner und mittlerer Laufstreckenauslegung.
Die Besonderheit liegt dabei neben der emissionsfreien Antriebsstruktur auch in der
kompakten Bauweise der Fahrzeuge. Diese ermöglicht eine effiziente Parkraumnutzung,
welche im Service-Center optimal vollzogen werden kann.
[0023] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 schlägt vor, daß der Parkeinrichtung Wartungseinrichtungen
und/oder Wascheinrichtungen für die zurückgebrachten Autos zugeordnet sind. Somit
erspart der gleichzeitige Service an den Fahrzeugen Kosten und Zeitaufwand. Dabei
wird gewährleistet, daß die zurückgebrachten Fahrzeuge unmittelbar nach Empfang wieder
Einsatzbereit zur Verfügung gestellt werden können. Somit wird der zurückgebrachte
Wagen inspiziert und gereinigt und für die Weitervermietung aufgeladen und versiegelt.
[0024] Schließlich schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 vor, daß die Ausgabeeinrichtung
und/oder die Rückgabeeinrichtung vollautomatisch oder teilautomatisch ausgebildet
sind. Dies bedeutet, daß die Abwicklung der Anmietung sowie Rückgabe des Autos so
gut wie möglich personenungebunden erfolgt. Beispielsweise ist es denkbar, daß die
Fahrberechtigungsüberprüfung durch automatische Erkennung des Führerscheins erfolgt.
Die monetäre Abwicklung ist ohnehin über entsprechende Kreditkarten problemlos möglich.
Für Fälle, in denen eine vollautomatische Abwicklung der Anmietung und Rückgabe des
Autos nicht möglich ist, kann natürlich auch eine personengebundene Betreuung vorgesehen
sein.
[0025] Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Personennahverkehrssystems im innerstädtischen
sowie nahstädtischen Bereich werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1a bis 1c
- eine erste Ausführungsform der Parkeinrichtung in Form eines Turms mit wendelförmiger
Abfahrt;
- Fig. 2a bis 2c
- eine zweite Ausführungsform der Parkeinrichtung in Form eines Doppel-Turms mit wendelförmiger
Abfahrt;
- Fig. 3a bis 3c
- eine dritte Ausführungsvariante mit Parkflächen, welche per Aufzug angefahren werden;
- Fig. 4
- ein Parkdeck, bei welchem die Autos in einer Ebene angeordnet sind;
- Fig. 5
- eine Service-Einrichtung für die Autos;
- Fig. 6
- die Einfahrt in die Service-Einrichtung;
- Fig. 7
- die Ausfahrt aus der Service-Einrichtung.
[0026] Die Fig. 1a bis 1c zeigt eine erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Personennahverkehrssystems
im innerstädtischen sowie nahstädtischen Bereich. Dabei ist eine Parkeinrichtung 1
als Turm ausgebildet.
[0027] Bei der Ausführungsvariante in Fig. 1a ist der Turm überirdisch angeordnet. Er besitzt
im Parterrebereich eine Ausfahrt sowie eine Zufahrt, welche entsprechend eine Ausgabeeinrichtung
2 sowie eine Rückgabeeinrichtung 3 definieren.
Die Funktionsweise ist wie folgt:
[0028] Bei der Ausgabeeinrichtung 2 checkt der Kunde, welcher ein Auto 4 mieten möchte,
ein. Dies bedeutet, daß seine Personalien sowie die monetären Angaben aufgenommen
werden. Nach Abwicklung dieser Dinge übernimmt der Kunde das Auto 4 und kann im innerstädtischen
sowie nahstädtischen Bereich umherfahren. Bei dem Auto 4 handelt es sich um einen
elektrobetriebenen Kleinwagen mit 2 Sitzen.
[0029] Wenn der Kunde das Auto 4 nicht mehr braucht, fährt er wieder zur Parkeinrichtung
1 zurück (oder zu einer anderen im Einzugsbereich). Er checkt an der Rückgabeeinrichtung
3 aus. Das Auto 4 wird wieder von der Organisation übernommen, gegebenenfalls repariert
oder gewartet, aufgeladen sowie gewaschen. Mittels eines zentralen Aufzugs wird das
Auto 4 ganz nach oben auf das Dach der Parkreinrichtung 1 befördert. Es befindet sich
dann in der Warteschlage der wieder bereitstehenden Autos 4, welche ohne externe Energie
antriebslos entlang der Wendel nach unten rollen. Dort steht es dann für einen neuen
Kunden zur Verfügung.
[0030] Die Ausführungsvariante in Fig. 1b unterscheidet sich von der Ausführungsvariante
in Fig. 1a dadurch, daß hier die Parkeinrichtung 1 unterirdisch angeordnet ist. Lediglich
die Ausgabeeinrichtung 2 sowie die Rückgabeeinrichtung 3 sind ebenerdig.
[0031] Die Ausführungsvariante in Fig. 1c ist die Kombination der Ausführungsvarianten der
Fig. 1a und 1b, d. h. der Turm ist sowohl überirdisch als auch unterirdisch.
[0032] Die Ausführungsvarianten der Fig. 2a bis 2c unterscheiden sich von der Ausführungsvarianten
der Fig. 1a bis 1c dadurch, daß es sich um einen Doppel-Turm handelt. Ansonsten sind
die Einrichtungen sowie die Funktionsabläufe identisch.
[0033] Die Ausführungsvariante in Fig. 3a bis 3c sieht wieder oberirdisch (Fig. 3a) oder
unterirdisch (Fig. 3b) oder beides (Fig. 3c) wiederum einen Turm vor. Dieser weist
in der Mitte einen Aufzug auf. Auf den entsprechenden Etagen sind benachbart Parkplätze
vorgesehen, in welchen die Autos bei Nichtgebrauch geparkt werden. Auch diese Ausführungsvariante
weist selbstverständlich eine Ausgabeeinrichtung 2 sowie eine Rückgabeeinrichtung
3 im vorstehenden Sinne auf.
[0034] Die Ausführungsvariante in Fig. 4 sieht als Parkeinrichtung 1 ein Parkdeck vor, welches
ebenerdig ausgebildet ist. Auch dieses weist eine Ausgabeeinrichtung 2 sowie eine
Rückgabeeinrichtung 3 auf. Hier können die Autos 4 auf engstem Raum auf dem Parkdeck
geparkt werden, wie dies in Fig. 4 erkennbar ist.
[0035] Die Fig. 5 zeigt eine Serviceeinrichtung 5 mit einer Wascheinrichtung 6, einer Wartungs-
und Reparatureinrichtung 7 sowie mit einer Elektroladeeinrichtung 8.
[0036] Fig. 6 zeigt noch einmal die Rückgabeeinrichtung 3 sowie Fig. 7 die Ausgabeeinrichtung
2.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Parkeinrichtung
- 2
- Ausgabeeinrichtung
- 3
- Rückgabeeinrichtung
- 4
- Auto
- 5
- Serviceeinrichtung
- 6
- Wascheinrichtung
- 7
- Wartungs- und Reparatureinrichtung
- 8
- Elektroladeeinrichtung
1. Personennahverkehrssystem im innerstädtischen sowie nahstädtischen Bereich
mit einer Parkeinrichtung (1) zum Parken einer Mehrzahl von Autos (4),
mit einer der Parkeinrichtung (1) zugeordneten Ausgabeeinrichtung (2) zum Erfassen
von personenspezifischen sowie monetären Daten sowie zur Ausgabe eines der Autos (4)
zur Nutzung,
mit einer der Parkeinrichtung (1) zugeordneten Rückgabeeinrichtung (3) zur Rückgabe
des Autos (4) sowie
mit einer der Parkeinrichtung (1) zugeordneten Serviceeinrichtung (5) für die Autos
(4),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Parkeinrichtung (1) als überirdischer und/oder unterirdischer Turm mit einem
Fahrweg für die Autos (4) in Form einer Wendel ausgebildet ist,
daß sich in der zentralen Achse der Wendel ein Aufzug für die Autos (4) befindet und
daß die für die Kunden auf der Wendel bereitstehenden Autos (4) in einer Warteschlange
ohne externe Energie antriebslos entlang der Wendel nach unten rollen.
2. Personennahverkehrssystem nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Autos (4) um 2-sitzige Autos (4) handelt.
3. Personennahverkehrssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Autos (4) um elektrobetriebene Autos (4) handelt und
daß die Serviceeinrichtung (5) der Parkeinrichtung (1) eine Elektroladestation (8) aufweist.
4. Personennahverkehrssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Parkeinrichtung (1) eine Wartungs- und Reparatureinrichtung (7) und/oder eine
Wascheinrichtung (6) für die zurückgebrachten Autos (4) aufweist.
5. Personennahverkehrssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabeeinrichtung (2) und/oder die Rückgabeeinrichtung (3) vollautomatisch oder
teilautomatisch ausgebildet ist.