(19)
(11) EP 2 159 360 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.03.2010  Patentblatt  2010/09

(21) Anmeldenummer: 09167588.4

(22) Anmeldetag:  11.08.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 15/526(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 29.08.2008 DE 202008011516 U

(71) Anmelder:
  • Siegenia-Aubi Kg
    57234 Wilnsdorf (DE)
  • Siegenia-Aubi Kg
    57005 Siegen (DE)

(72) Erfinder:
  • Althaus, Nils
    52734, Wilnsdorf (DE)
  • Peller, Mario
    72631, Aichtal (DE)

   


(54) Fenster oder Tür mit einem Beschlag


(57) Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit einem Beschlag, der zwischen Blendrahmen (14) und Flügel (13) angeordnet ist und über den sich verschiedene Achsen (19) einstellen lassen. Ein Sicherungselement ist drehachsenseitig zwischen Flügel (13) und Blendrahmen (14) ausreißfest gehaltert, welches im Normalbetrieb des Beschlags funktionslos ist und erst außerhalb der zulässigen Sollpositionen des Flügels (13) relativ zum Blendrahmen (14) wirksam wird. Es ist vorgesehen, dass das Sicherungselement (1) aus einem Seil (2) besteht, dessen Enden (9, 10) mit einer Verdickung (11, 12) versehen sind, deren Abmessung größer ist als eine von dem Seil durchgriffene Bohrung (6) einer Befestigungsplatte (3, 4), um die Montage und die Herstellung des Sicherungselementes (1) zu vereinfachen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Fenster oder Türen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind aus der EP 1403457 A1 bereits bekannt. Ein solches Fenster ist mit einem Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Beschlag versehen. Über diesen Beschlag lässt sich der Flügel in Bezug auf den Rahmen um verschiedene Achsen verschwenken. Flügel und Rahmen sind dazu über Scharniere und Verriegelungselemente miteinander verbunden. Um bei einem Versagen eines der Scharnierteile zu vermeiden, dass der Flügel durch Wegfall der Achse aus dem Rahmen herausfällt und beispielsweise eine Person verletzt, ist vorgesehen, dass drehachsenseitig ein Sicherungselement den Flügel an den Rahmen hält. Das Sicherungselement ist ein flexibles und im Normalbetrieb des Fensters oder der Tür unbelastetes Seil.

[0003] Die Enden des Seils sind am Flügel und Rahmen über zwei unterschiedlich gestaltete Halterungen im jeweiligen Falz befestigt. Die Halterungen müssen, um den nur beschränkten Freiraum zwischen Flügel und Rahmen nicht einzuschränken, versetzt zueinander angebracht werden und weisen jeweils das Seil straffende Aufwickelvorrichtungen auf.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster oder eine Tür bereit zustellen, bei der ein besonders einfach gestaltetes und kostengünstiges Sicherungselement vorgesehen ist.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass das Sicherungselement aus einem Seil besteht, dessen Enden mit einer Verdickung versehen sind, deren Abmessung größer ist als eine von dem Seil durchgriffene Bohrung einer Befestigungsplatte. Dadurch entsteht ein vergleichsweise einfach herzustellendes und kostengünstiges Sicherungselement, welches durch den so gestalteten Formschluss dennoch hohe Kräfte aufzunehmen vermag. Mit Abmessung ist dabei eine Gestaltung zu verstehen, die aufgrund ihrer Größe und/oder Form nicht geeignet ist, durch die Bohrung hindurch geführt zu werden.

[0006] Es ist ferner vorgesehen, dass die Bohrung bezogen auf eine Falzfläche, an der die Befestigungsplatte angebracht ist, geneigt verläuft, so dass die Führung des Seiles durch die Bohrungen an eine versetzte Lage der Befestigungsplatten angepasst werden kann.

[0007] Wenn an jedem Ende des Seils eine Verdickung angebracht ist, kann das Seil spiegelsymmetrisch ausgestaltet werden. Dies vereinfacht zum einen die Montage, die verwechslungsfrei erfolgen kann und reduziert zum anderen die Anzahl der zur Herstellung benötigten Bauteile oder Maschinen.

[0008] Eine Weiterbildung sieht noch vor, dass jedem Ende des Seils eine Befestigungsplatte zugeordnet ist und dass die Befestigungsplatten identisch sind, so dass das gesamte Sicherungselement spiegelsymmetrisch ist.

[0009] Um eine möglichst einfache Ausgestaltung zu erreichen ist vorgesehen, dass die Befestigungsplatte aus einer im Wesentlichen ebenen Platte besteht, welche im Bereich der Bohrung mit einer zylindrischen Verstärkung versehen ist. Die Befestigungsplatte kann dadurch aus einem Blechabschnitt geformt werden, was die mechanische Belastbarkeit erhöht.

[0010] Um den vorhandenen Freiraum zwischen Flügel und Blendrahmen optimal zu nutzen, kann vorgesehen werden, dass die dem Flügel zugeordnete Befestigungsplatte in einer Beschlagnut des Flügels aufgenommen ist und vorzugsweise am Nutgrund plan anliegt. Neben dem Freiraum kann dadurch die Höhe der Beschlagnut zusätzlich als Bauraum verwendet werden. Zudem wirken auf die Befestigungselemente der Befestigungsplatte durch die unmittelbar auf der von den Befestigungselementen durchsetzten Nutgrunds geringere Momente.

[0011] Um eine raumsparende Aufbewahrung des Seils zu erreichen kann vorgesehen werden, dass der Flügel und/oder der Rahmen aus einem Vollwerkstoff besteht und dass die Verdickung des Seils in eine Bohrung des Flügels bzw. des Rahmens ragt, so dass das Seil zumindest teilweise in der Bohrung aufgenommen ist.

[0012] Wenn der Flügel und/oder Rahmen aus einem Hohlprofil zusammengesetzt ist und dass die Verdickung eine Bohrung des Hohlprofils durchgreift, kann ein Teil des Seiles in dem jeweiligen Hohlprofil aufgenommen werden.

[0013] Um einen besonders großen Ausreiswiderstand zu erreichen kann vorgesehen werden, dass das Hohlprofil mit einer Armierung versehen ist und dass die Befestigungselemente der Befestigungsplatte an der Armierung angreifen und/oder dass die Verdickung eine Bohrung in der Armierung durchdringt, die eine schlüssellochförmige Kontur aufweist und deren durchmesserreduzierte Langlocherweiterung in Verlagerungsrichtung des Flügels weist. Die Verdickung des Seils hintergreift dabei nicht nur die Befestigungsplatte sondern auch die Seitenränder der Armierung.

[0014] Es kann auch noch vorgesehen werden, dass die Befestigungsplatte im Bereich der Bohrung mit einer Abdichtung versehen ist, welche aus einer das Seil zumindest abschnittsweise eng umgreifende Hülse besteht. Durch diese Abdichtung wird zum einen ein Eindringen von Schmutz oder dergleichen in das Hohlprofil vermieden. Zum andern kann das Seil dadurch auch in seiner inaktiven Lage gespannt werden und verbleibt in dieser Lage. Dabei kann auch zweckmäßig vorgesehen werden, dass die Abdichtung an einen Überzug des Seils durch einen Kunststoffwerkstoff angespritzt wird.

[0015] Schließlich kann noch vorgesehen werden, dass die Befestigungsplatte im Bereich der Bohrung ein Verschlusselement besitzt, welches eine Abdeckfläche bildet, die aus zumindest zwei elastisch verformbaren Zungen besteht, zwischen denen das Seil hindurch gezogen ist. Die Zungen lassen sich durch das Seil leicht nach innen verformen und bilden gleichzeitig eine flexible Abdichtung. Das Seil wird dadurch auch in seiner inaktiven Lage fixiert.

[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1
eine Sicherungselement in einer Einzeldarstellung,
Fig. 2
einen Querschnitt der Holme eines Flügels und eines Blendrahmens eines Fensters entlang der Scharnierseite des Fensters mit einem Sicherungselement,
Fig. 3
einen Querschnitt der Holme eines Flügels und eines Blendrahmens eines Fensters entsprechend der Fig. 2 mit Verwendung von Kunststoffhohlprofilen,
Fig. 4
eine Einbauvorbereitung an einem Flügel,
Fig. 5
eine vergrößerte Darstellung einer Befestigungsplatte mit einem Seil in einer Seitenansicht und
Fig. 6
eine Draufsicht auf eine Befestigungsplatte ohne entsprechendes Seil.


[0017] Zur grundsätzlichen Funktion des Sicherungselementes 1 und dessen Zusammenwirken mit dem Fenster oder der Tür wird auf die EP 1403457 A1 verwiesen, auf die diesbezüglich vollinhaltlich Bezug genommen wird. In der Fig. 1 ist ein Sicherungselement 1 dargestellt, das aus einem Seil 2 und zwei Befestigungsplatten 3, 4 besteht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsplatten 3, 4 als ebene Platten ausgebildet, die von Befestigungselementen 5 in dafür vorgesehenen Bohrungen durchsetzt werden. Die Befestigungsplatten 3, 4 sind identisch und werden in Bohrungen 6 von dem Seil 2 durchgriffen. Dabei ist im Bereich der Bohrung 6 eine zylindrische Verstärkung 7 vorgesehen, welche den Rand der Bohrung 6 auskleidet und mit dem Seil 2 eine Führung 8 bietet. Dabei kann vorgesehen werden, dass die Bohrung 6 gegenüber der Ebene der Befestigungsplatte 3, 4 bzw. der Falzfläche, an der die Befestigungsplatte befestigt ist, geneigt verläuft oder dass die in der Verstärkung 7 vorgesehene Führung 8 eine Neigung aufweist.

[0018] Dadurch wird ein rechtwinkliges Abknicken des Seils 2 am Rand der Bohrung 6 vermieden. Ein solches Abknicken wäre für die Belastbarkeit des Seils 2 abträglich und führt auch dazu, dass das Seil 2 in einem Radius vor die Falzfläche vorsteht und somit einen größeren Bauraum beansprucht. Die geneigte Führung 8 bewirkt daher ein nur geringes Vorstehen des Seiles 2. Um die Anpassbarkeit des Sicherungselementes 1 an unterschiedliche Einbausituationen gewährleisten zu können, ist die Verstärkung 7 drehbar in der Befestigungsplatte 3, 4 aufgenommen.

[0019] Am Ende 9, 10 des Seils 2 ist jeweils eine Verdickung 11, 12 angebracht. Die Verdickung 11, 12 ist bezüglich ihrer Abmessung auf das lichte Maß der Bohrung 6 bzw. der Führung 8 so abgestimmt, dass die Verdickung 11, 12 diese nicht durchdringen kann. An der Verdickung 12 stützt sich eine Feder 40 ab, die als Spiralfeder ausgebildet ist. Das andere Ende er Feder 40 ist der Befestigungsplatte zugeordnet.

[0020] Um einen symmetrischen Aufbau zu erreichen, kann auch an der Verdickung 11 eine Feder vorgesehen werden. Durch die Feder 40 wird das Seil 2 vorgespannt und im Falle eines Versagens der Scharniere wird das Seil 2 vorgespannt und im Falle eines Versagens der Scharniere wird der Flügel etwas abgebremst, bevor die Verdickung 12 an die Befestigungsplatte 4 anschlägt.

[0021] In der Fig. 2 ist in einem ersten Ausführungsbeispiels eines Fensters eine Einbausituation anhand eines horizontalen Schnittes durch einen Flügel 13 und einen Rahmen 14 wiedergegeben. An einer Falzfläche 15 des Flügels 13 ist eine Beschlagnut 16 vorgesehen, Die Beschlagnut 16 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als eine doppelt C-förmige Nut ausgebildet, die hinterschnittene Bereiche 17 bildet. In einen dieser hinterschnittenen Bereiche greift die Befestigungsplatte 4 mit einer Stufe 18 ein.

[0022] Der Flügel 13 ist relativ zu dem Blendrahmen 14 um eine Achse 19 schwenkbar. Die Achse 19 wird durch ein hier nicht dargestelltes Scharnier gebildet, welches Teil eines Beschlages des Fensters ist. Zwischen Flügel 13 und Blendrahmen 14 sind daneben noch weitere Beschlagteile des Fensters wirksam, die Teil eines Treibstangenbeschlages sein können, der zwischen Blendrahmen 14 und Flügel 13 angeordnet ist und über den sich verschiedene Achsen 19 einstellen lassen.

[0023] Aus der Fig. 2 wird deutlich, dass das Sicherungselement 1 drehachsenseitig zwischen dem Flügel 13 und Blendrahmen 14 angebracht ist. Es ist vorgesehen, dass das Sicherungselement 1 im Normalbetrieb des Beschlags zunächst funktionslos ist und erst außerhalb einer zulässigen Sollposition des Flügels 13 relativ zum Blendrahmen 14 wirksam wird. Dazu sind die Verdickungen 11, 12 noch von den Befestigungsplatten 3, 4 beabstandet und durchgreifen Bohrungen 20, 21 an Flügel 13 und Rahmen 14. Da im dargestellten Ausführungsbeispiel die Holme 22, 23 als Hohlprofilstäbe ausgebildet sind, ragt das Seil 2 mit der Verdickung 11 ,12 jeweils in eine Profilkammer 24, 25 von Flügel 13 und Rahmen 14 und wird dort aufgenommen.

[0024] Eine entsprechende Anordnung geht auch aus der Fig. 3 hervor. Während bei der Darstellung nach Fig. 2 eine Einbausituation eines aus Leichtmetallprofilen bestehenden Fensters dargestellt ist, zeigt die Fig. 3 eine Einbausituation eines aus Kunststoffprofilen bestehenden Fensters. Die Profilierung des Rahmens 14 in der Fig. 2 sieht auch eine Nut 26 vor, während der Falz 27 an dem Rahmen 14 nach Fig. 3 glatt ausgestaltet ist. In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 ist die Befestigungsplatte 3 und 4 eine ebene Platte, in der die Bohrungen 6 angebracht sind. Während bei der Ausgestaltung nach Fig. 3 die Verstärkung 7 in die Bohrung 20, 21 von Flügel 13 und Blendrahmen 14 eingreift, ist eine Verstärkung bei der Ausgestaltung nach Fig. 3 nicht vorgesehen.

[0025] Die Holme 22, 23 sind in der Fig. 2 bedingt durch deren Herstellung aus einem Leichtmetall ausreichend stabil. Bei der Herstellung der Holme 22, 23 aus einem Kunststoffprofil entsprechend Fig. 3 sind Armierungen 28, 29 vorgesehen, die aus Metall gefertigt sind und in den Holm 22, 23 zur Verstärkung desselben eingeschoben werden. Bei dem Sicherungselement 1 nach der Fig. 2 liegen sich die Befestigungsplatten 3, 4 bezogen auf eine parallel zur Fensterebene 30 liegende Ebene gegenüber. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist hingegen vorgesehen, dass die Befestigungsplatten 3, 4 vertikal und horizontal zueinander versetzt angeordnet sind. Um in einem solchen Anwendungsfall ein Abknicken des Seils zu verhindern kann vorgesehen werden, dass die Verstärkung nach der Fig. 1 und 2 in der Befestigungsplatte 3 schwenkbar ist. Das Seil 2 wird dadurch im Belastungsfall selbsttätig eine Ausrichtung der Verstärkung herbeiführen und die Führung 8 so ausrichten, dass das steife Seil 2 einen möglichst großen Radius beschreibt. Bei beiden Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass die dem Flügel 13 zugeordnete Befestigungsplatte 4 in der Beschlagnut 16 des Flügels 13 aufgenommen ist und vorzugsweise am Nutgrund 31 plan anliegt.

[0026] In der Fig. 4 ist in einem Ausschnitt der Beschlagnut 16 eine mögliche Form der Bohrung 20 oder 21 dargestellt. Die Bohrung 20 besteht dabei aus einem ersten und größer bemessenen zylindrischen Ausschnitt 32, an den sich ein im Belastungsfall in Verlagerungsrichtung 33 liegender verjüngende randoffene Öffnung 34 anschließt. Der Ausschnitt 32 ist dabei so bemessen, dass die Verdickung 11, 12 ohne Probleme hindurch treten kann. Die Öffnung 34 hingegen ist schmaler ausgelegt, so dass die Verdickung 12 dieser im Lastfall hintergreift. Dadurch, dass an jedem Ende 9, 10 des Seils 2 identische Verdickungen 11, 12 angebracht sind, kann die Bohrung 21 entsprechend ausgelegt werden. Bei einer Ausgestaltung entsprechend Fig. 3 kann zudem noch vorgesehen sein, dass die Armierung 29 des Hohlprofils mit einer koaxial zur Bohrung 20 verlaufenden schlüsselförmigen Bohrung versehen ist, so dass die Verdickung zusätzlich noch im Belastungsfall in die Armierung 28, 29 eingreift. Es ist dabei natürlich auch zweckmäßig, dass die Befestigungselemente 5 ebenfalls in den Armierungen 28, 29 verankert werden.

[0027] Besteht der Flügel 13 und/ oder der Rahmen 14 aus einem Vollwerkstoff, so kann die Verdickung und der Vorrat des Seiles 2 in einer Bohrung aufgenommen werden.

[0028] In der Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Befestigungsplatte 3,4 in einem vergrößerten Maßstab dargestellt. Die Befestigungsplatte 3, 4 ist mit der Bohrung 20, 21 versehen, in der die Verstärkung 7 aufgenommen ist. Auf der der Verdickung 11, 12 zugewandten Seite der Befestigungsplatte 3, 4 steht die Verstärkung mit einem Kragen 35 über die Unterseite der Befestigungsplatte 3, 4 vor. Mit dem Kragen 35 taucht die Befestigungsplatte 3, 4 in die Bohrung 20, 21 ein. In der Verstärkung 7 ist die Führung 8 - vorstehend bereits beschrieben - geneigt angebracht. Zudem ist eine Hülse 36 im Bereich der Bohrung 20, 21 vorgesehen, welche eine Abdichtung bildet und welche das Seil 2 zumindest abschnittsweise eng umgreift. Durch diese Abdichtung mittels der Hülse 36 wird zum einen ein Eindringen von Schmutz oder dergleichen in das Hohlprofil bzw. die Profilkammern 24, 25 vermieden. Zum andern kann das Seil 2 dadurch auch in seiner inaktiven Lage gespannt werden und verbleibt in dieser Lage. Dabei kann auch zweckmäßig vorgesehen werden, dass die Hülse 36 an einen Überzug beispielsweise durch Kunststoff des Seils 2 durch einen Kunststoffwerkstoff angespritzt wird.

[0029] In der Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Befestigungsplatte 3 ,4 im Bereich der Bohrung 20, 21 bzw. der Führung 8 ein Verschlusselement 37 besitzt, welches eine Abdeckfläche 38 bildet, die aus mehreren elastisch verformbaren Zungen 39 besteht. Die Zungen 39 werden von einer mit Schlitzen versehenen dünnen Kunststoffhaut gebildet. Wird zwischen den Zungen das Seil hindurch gezogen, legen sich diese Zungen 39 aufgrund der elastischen Rückstellkräfte an das Seil 2 an. Die Zungen 39 lassen sich durch das Seil 2 leicht nach innen verformen und bilden gleichzeitig eine flexible Abdichtung. Das Seil 2 wird dadurch auch in seiner inaktiven Lage fixiert.

[0030] Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, dass das Seil 2 zwar kein Flügelgewicht aufnehmende Funktion besitzt, es aber doch vorgesehen werden kann, dass an dem Seil 2 Energie- und/oder Informationskabel abgebunden sind, so dass deren Anbindung zusammen mit dem Sicherheitselement 1 vereinfacht ist. So kann beispielsweise ein zusätzlicher Kabelübergang vermieden werden.

Bezugszeichenliste



[0031] 
1
Sicherungselement
2
Seil
3
Befestigungsplatte
4
Befestigungsplatte
5
Befestigungselemente
6
Bohrung
7
Verstärkung
8
Führung
9
Ende
10
Ende
11
Verdickung
12
Verdickung
13
Flügel
14
Blendrahmen
15
Falzfläche
16
Beschlagnut
17
Bereich
18
Stufe
19
Achse
20
Bohrung
21
Bohrung
22
Holm
23
Holm
24
Profilkammer
25
Profilkammer
26
Nut
27
Falz
28
Armierung
29
Armierung
30
Fensterebene
31
Nutgrund
32
Ausschnitt
33
Verlagerungseinrichtung
34
Öffnung
35
Kragen
36
Hülse
37
Verschlusselement
38
Abdeckfläche
39
Zungen
40
Feder



Ansprüche

1. Fenster oder Tür mit einem Beschlag, der zwischen Blendrahmen (14) und Flügel (13) Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Achsen (19) bildet, sowie einer zumindest aus an Stulpschienen geführten Treibstangen, Riegelelementen, Schließteilen und/oder zumindest einer Ausstellschere bestehenden Anordnung zum Umschalten des Beschlags auf unterschiedlich wirksame Achsen (19), wobei drehachsenseitig zwischen Flügel (13) und Blendrahmen (14) und an diesen Blendrahmen (14) und Flügel (13) ausreißfest gehaltert wenigstens ein Sicherungselement (1) vorgesehen ist, wobei das Sicherungselement (1) im Normalbetrieb des Beschlags funktionslos ist, außerhalb der zulässigen Sollpositionen des Flügels (13) relativ zum Blendrahmen (14) wirksam ist und wobei für das Sicherungselement (1) eine reißfeste Ausgestaltung eines Seils (2) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (1) aus einem Seil (2) besteht, dessen Enden (9, 10) mit einer Verdickung (11, 12) versehen sind, deren Abmessung größer ist als eine von dem Seil durchgriffene Bohrung (6) einer Befestigungsplatte (3, 4).
 
2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrung (6) bezogen auf eine Falzfläche (15, 27), an der die Befestigungsplatte (3, 4) angebracht ist, geneigt verläuft.
 
3. Fenster oder Tür nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an jedem Ende (9, 10) des Seils eine Verdickung angebracht ist.
 
4. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Ende (9, 10) des Seils (2) eine Befestigungsplatte (3, 4) zugeordnet ist und dass die Befestigungsplatten (3, 4) identisch sind.
 
5. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsplatte (3, 4) aus einer im Wesentlichen ebenen Platte besteht, welche im Bereich der Bohrung (20, 21) mit einer zylindrischen Verstärkung versehen ist.
 
6. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstärkung einen zylindrischen Ansatz hat und dass der zylindrische Ansatz in eine Bohrung am Flügel oder Rahmen eingreift.
 
7. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Flügel (13) zugeordnete Befestigungsplatte (3, 4) in einer Beschlagnut (16) des Flügels (3) aufgenommen ist und vorzugsweise am Nutgrund (31) plan anliegt.
 
8. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Flügel (13) und/oder der Blendrahmen(14) aus einem Vollwerkstoff besteht und dass die Verdickung des Seils (2) in eine Bohrung (20, 21) des Flügels (13) bzw. des Blendrahmens (14) ragt.
 
9. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Flügel (13) und/oder Blendrahmen (14) aus einem Hohlprofil zusammengesetzt ist und dass die Verdickung (11, 12) eine Bohrung (20, 21) des Hohlprofils durchgreift.
 
10. Fenster oder Tür nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hohlprofil mit einer Armierung (28, 29) versehen ist und dass die Befestigungselemente der Befestigungsplatte (3, 4) an der Armierung (28, 29) angreifen und/oder dass die Verdickung (11, 12) eine Bohrung (20, 32) in der Armierung (28, 29) durchdringt, die eine schlüssellochförmige Kontur aufweist und deren durchmesserreduzierte Langlocherweiterung (Öffnung (34)) in Verlagerungsrichtung (33) des Flügels (13) weist.
 
11. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsplatte (3, 4) im Bereich der Bohrung (6) mit einer Abdichtung (36) versehen ist, welche aus einer das Seil (2) zumindest abschnittsweise eng umgreifende Hülse (36) besteht.
 
12. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsplatte (3, 4) im Bereich der Bohrung (6) ein Verschlusselement (37) besitzt, welches eine Abdeckfläche (38) bildet, die aus zumindest zwei elastisch verformbaren Zungen (39) besteht, zwischen denen das Seil (2) hindurch gezogen ist.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente