[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Fenster oder Türen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind aus der
EP 1403457 A1 bereits bekannt. Ein solches Fenster ist mit einem Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Beschlag
versehen. Über diesen Beschlag lässt sich der Flügel in Bezug auf den Rahmen um verschiedene
Achsen verschwenken. Flügel und Rahmen sind dazu über Scharniere und Verriegelungselemente
miteinander verbunden. Um bei einem Versagen eines der Scharnierteile zu vermeiden,
dass der Flügel durch Wegfall der Achse aus dem Rahmen herausfällt und beispielsweise
eine Person verletzt, ist vorgesehen, dass drehachsenseitig ein Sicherungselement
den Flügel an den Rahmen hält. Das Sicherungselement ist ein flexibles und im Normalbetrieb
des Fensters oder der Tür unbelastetes Seil.
[0003] Die Enden des Seils sind am Flügel und Rahmen über zwei unterschiedlich gestaltete
Halterungen im jeweiligen Falz befestigt. Die Halterungen müssen, um den nur beschränkten
Freiraum zwischen Flügel und Rahmen nicht einzuschränken, versetzt zueinander angebracht
werden und weisen jeweils das Seil straffende Aufwickelvorrichtungen auf.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster oder eine Tür bereit zustellen,
bei der ein besonders einfach gestaltetes und kostengünstiges Sicherungselement vorgesehen
ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass das Sicherungselement aus
einem Seil besteht, dessen Enden mit einer Verdickung versehen sind, deren Abmessung
größer ist als eine von dem Seil durchgriffene Bohrung einer Befestigungsplatte. Dadurch
entsteht ein vergleichsweise einfach herzustellendes und kostengünstiges Sicherungselement,
welches durch den so gestalteten Formschluss dennoch hohe Kräfte aufzunehmen vermag.
Mit Abmessung ist dabei eine Gestaltung zu verstehen, die aufgrund ihrer Größe und/oder
Form nicht geeignet ist, durch die Bohrung hindurch geführt zu werden.
[0006] Es ist ferner vorgesehen, dass die Bohrung bezogen auf eine Falzfläche, an der die
Befestigungsplatte angebracht ist, geneigt verläuft, so dass die Führung des Seiles
durch die Bohrungen an eine versetzte Lage der Befestigungsplatten angepasst werden
kann.
[0007] Wenn an jedem Ende des Seils eine Verdickung angebracht ist, kann das Seil spiegelsymmetrisch
ausgestaltet werden. Dies vereinfacht zum einen die Montage, die verwechslungsfrei
erfolgen kann und reduziert zum anderen die Anzahl der zur Herstellung benötigten
Bauteile oder Maschinen.
[0008] Eine Weiterbildung sieht noch vor, dass jedem Ende des Seils eine Befestigungsplatte
zugeordnet ist und dass die Befestigungsplatten identisch sind, so dass das gesamte
Sicherungselement spiegelsymmetrisch ist.
[0009] Um eine möglichst einfache Ausgestaltung zu erreichen ist vorgesehen, dass die Befestigungsplatte
aus einer im Wesentlichen ebenen Platte besteht, welche im Bereich der Bohrung mit
einer zylindrischen Verstärkung versehen ist. Die Befestigungsplatte kann dadurch
aus einem Blechabschnitt geformt werden, was die mechanische Belastbarkeit erhöht.
[0010] Um den vorhandenen Freiraum zwischen Flügel und Blendrahmen optimal zu nutzen, kann
vorgesehen werden, dass die dem Flügel zugeordnete Befestigungsplatte in einer Beschlagnut
des Flügels aufgenommen ist und vorzugsweise am Nutgrund plan anliegt. Neben dem Freiraum
kann dadurch die Höhe der Beschlagnut zusätzlich als Bauraum verwendet werden. Zudem
wirken auf die Befestigungselemente der Befestigungsplatte durch die unmittelbar auf
der von den Befestigungselementen durchsetzten Nutgrunds geringere Momente.
[0011] Um eine raumsparende Aufbewahrung des Seils zu erreichen kann vorgesehen werden,
dass der Flügel und/oder der Rahmen aus einem Vollwerkstoff besteht und dass die Verdickung
des Seils in eine Bohrung des Flügels bzw. des Rahmens ragt, so dass das Seil zumindest
teilweise in der Bohrung aufgenommen ist.
[0012] Wenn der Flügel und/oder Rahmen aus einem Hohlprofil zusammengesetzt ist und dass
die Verdickung eine Bohrung des Hohlprofils durchgreift, kann ein Teil des Seiles
in dem jeweiligen Hohlprofil aufgenommen werden.
[0013] Um einen besonders großen Ausreiswiderstand zu erreichen kann vorgesehen werden,
dass das Hohlprofil mit einer Armierung versehen ist und dass die Befestigungselemente
der Befestigungsplatte an der Armierung angreifen und/oder dass die Verdickung eine
Bohrung in der Armierung durchdringt, die eine schlüssellochförmige Kontur aufweist
und deren durchmesserreduzierte Langlocherweiterung in Verlagerungsrichtung des Flügels
weist. Die Verdickung des Seils hintergreift dabei nicht nur die Befestigungsplatte
sondern auch die Seitenränder der Armierung.
[0014] Es kann auch noch vorgesehen werden, dass die Befestigungsplatte im Bereich der Bohrung
mit einer Abdichtung versehen ist, welche aus einer das Seil zumindest abschnittsweise
eng umgreifende Hülse besteht. Durch diese Abdichtung wird zum einen ein Eindringen
von Schmutz oder dergleichen in das Hohlprofil vermieden. Zum andern kann das Seil
dadurch auch in seiner inaktiven Lage gespannt werden und verbleibt in dieser Lage.
Dabei kann auch zweckmäßig vorgesehen werden, dass die Abdichtung an einen Überzug
des Seils durch einen Kunststoffwerkstoff angespritzt wird.
[0015] Schließlich kann noch vorgesehen werden, dass die Befestigungsplatte im Bereich der
Bohrung ein Verschlusselement besitzt, welches eine Abdeckfläche bildet, die aus zumindest
zwei elastisch verformbaren Zungen besteht, zwischen denen das Seil hindurch gezogen
ist. Die Zungen lassen sich durch das Seil leicht nach innen verformen und bilden
gleichzeitig eine flexible Abdichtung. Das Seil wird dadurch auch in seiner inaktiven
Lage fixiert.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Sicherungselement in einer Einzeldarstellung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt der Holme eines Flügels und eines Blendrahmens eines Fensters entlang
der Scharnierseite des Fensters mit einem Sicherungselement,
- Fig. 3
- einen Querschnitt der Holme eines Flügels und eines Blendrahmens eines Fensters entsprechend
der Fig. 2 mit Verwendung von Kunststoffhohlprofilen,
- Fig. 4
- eine Einbauvorbereitung an einem Flügel,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung einer Befestigungsplatte mit einem Seil in einer Seitenansicht
und
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine Befestigungsplatte ohne entsprechendes Seil.
[0017] Zur grundsätzlichen Funktion des Sicherungselementes 1 und dessen Zusammenwirken
mit dem Fenster oder der Tür wird auf die
EP 1403457 A1 verwiesen, auf die diesbezüglich vollinhaltlich Bezug genommen wird. In der Fig.
1 ist ein Sicherungselement 1 dargestellt, das aus einem Seil 2 und zwei Befestigungsplatten
3, 4 besteht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsplatten 3,
4 als ebene Platten ausgebildet, die von Befestigungselementen 5 in dafür vorgesehenen
Bohrungen durchsetzt werden. Die Befestigungsplatten 3, 4 sind identisch und werden
in Bohrungen 6 von dem Seil 2 durchgriffen. Dabei ist im Bereich der Bohrung 6 eine
zylindrische Verstärkung 7 vorgesehen, welche den Rand der Bohrung 6 auskleidet und
mit dem Seil 2 eine Führung 8 bietet. Dabei kann vorgesehen werden, dass die Bohrung
6 gegenüber der Ebene der Befestigungsplatte 3, 4 bzw. der Falzfläche, an der die
Befestigungsplatte befestigt ist, geneigt verläuft oder dass die in der Verstärkung
7 vorgesehene Führung 8 eine Neigung aufweist.
[0018] Dadurch wird ein rechtwinkliges Abknicken des Seils 2 am Rand der Bohrung 6 vermieden.
Ein solches Abknicken wäre für die Belastbarkeit des Seils 2 abträglich und führt
auch dazu, dass das Seil 2 in einem Radius vor die Falzfläche vorsteht und somit einen
größeren Bauraum beansprucht. Die geneigte Führung 8 bewirkt daher ein nur geringes
Vorstehen des Seiles 2. Um die Anpassbarkeit des Sicherungselementes 1 an unterschiedliche
Einbausituationen gewährleisten zu können, ist die Verstärkung 7 drehbar in der Befestigungsplatte
3, 4 aufgenommen.
[0019] Am Ende 9, 10 des Seils 2 ist jeweils eine Verdickung 11, 12 angebracht. Die Verdickung
11, 12 ist bezüglich ihrer Abmessung auf das lichte Maß der Bohrung 6 bzw. der Führung
8 so abgestimmt, dass die Verdickung 11, 12 diese nicht durchdringen kann. An der
Verdickung 12 stützt sich eine Feder 40 ab, die als Spiralfeder ausgebildet ist. Das
andere Ende er Feder 40 ist der Befestigungsplatte zugeordnet.
[0020] Um einen symmetrischen Aufbau zu erreichen, kann auch an der Verdickung 11 eine Feder
vorgesehen werden. Durch die Feder 40 wird das Seil 2 vorgespannt und im Falle eines
Versagens der Scharniere wird das Seil 2 vorgespannt und im Falle eines Versagens
der Scharniere wird der Flügel etwas abgebremst, bevor die Verdickung 12 an die Befestigungsplatte
4 anschlägt.
[0021] In der Fig. 2 ist in einem ersten Ausführungsbeispiels eines Fensters eine Einbausituation
anhand eines horizontalen Schnittes durch einen Flügel 13 und einen Rahmen 14 wiedergegeben.
An einer Falzfläche 15 des Flügels 13 ist eine Beschlagnut 16 vorgesehen, Die Beschlagnut
16 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als eine doppelt C-förmige Nut ausgebildet,
die hinterschnittene Bereiche 17 bildet. In einen dieser hinterschnittenen Bereiche
greift die Befestigungsplatte 4 mit einer Stufe 18 ein.
[0022] Der Flügel 13 ist relativ zu dem Blendrahmen 14 um eine Achse 19 schwenkbar. Die
Achse 19 wird durch ein hier nicht dargestelltes Scharnier gebildet, welches Teil
eines Beschlages des Fensters ist. Zwischen Flügel 13 und Blendrahmen 14 sind daneben
noch weitere Beschlagteile des Fensters wirksam, die Teil eines Treibstangenbeschlages
sein können, der zwischen Blendrahmen 14 und Flügel 13 angeordnet ist und über den
sich verschiedene Achsen 19 einstellen lassen.
[0023] Aus der Fig. 2 wird deutlich, dass das Sicherungselement 1 drehachsenseitig zwischen
dem Flügel 13 und Blendrahmen 14 angebracht ist. Es ist vorgesehen, dass das Sicherungselement
1 im Normalbetrieb des Beschlags zunächst funktionslos ist und erst außerhalb einer
zulässigen Sollposition des Flügels 13 relativ zum Blendrahmen 14 wirksam wird. Dazu
sind die Verdickungen 11, 12 noch von den Befestigungsplatten 3, 4 beabstandet und
durchgreifen Bohrungen 20, 21 an Flügel 13 und Rahmen 14. Da im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Holme 22, 23 als Hohlprofilstäbe ausgebildet sind, ragt das Seil 2 mit der Verdickung
11 ,12 jeweils in eine Profilkammer 24, 25 von Flügel 13 und Rahmen 14 und wird dort
aufgenommen.
[0024] Eine entsprechende Anordnung geht auch aus der Fig. 3 hervor. Während bei der Darstellung
nach Fig. 2 eine Einbausituation eines aus Leichtmetallprofilen bestehenden Fensters
dargestellt ist, zeigt die Fig. 3 eine Einbausituation eines aus Kunststoffprofilen
bestehenden Fensters. Die Profilierung des Rahmens 14 in der Fig. 2 sieht auch eine
Nut 26 vor, während der Falz 27 an dem Rahmen 14 nach Fig. 3 glatt ausgestaltet ist.
In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 ist die Befestigungsplatte 3 und 4 eine
ebene Platte, in der die Bohrungen 6 angebracht sind. Während bei der Ausgestaltung
nach Fig. 3 die Verstärkung 7 in die Bohrung 20, 21 von Flügel 13 und Blendrahmen
14 eingreift, ist eine Verstärkung bei der Ausgestaltung nach Fig. 3 nicht vorgesehen.
[0025] Die Holme 22, 23 sind in der Fig. 2 bedingt durch deren Herstellung aus einem Leichtmetall
ausreichend stabil. Bei der Herstellung der Holme 22, 23 aus einem Kunststoffprofil
entsprechend Fig. 3 sind Armierungen 28, 29 vorgesehen, die aus Metall gefertigt sind
und in den Holm 22, 23 zur Verstärkung desselben eingeschoben werden. Bei dem Sicherungselement
1 nach der Fig. 2 liegen sich die Befestigungsplatten 3, 4 bezogen auf eine parallel
zur Fensterebene 30 liegende Ebene gegenüber. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
3 ist hingegen vorgesehen, dass die Befestigungsplatten 3, 4 vertikal und horizontal
zueinander versetzt angeordnet sind. Um in einem solchen Anwendungsfall ein Abknicken
des Seils zu verhindern kann vorgesehen werden, dass die Verstärkung nach der Fig.
1 und 2 in der Befestigungsplatte 3 schwenkbar ist. Das Seil 2 wird dadurch im Belastungsfall
selbsttätig eine Ausrichtung der Verstärkung herbeiführen und die Führung 8 so ausrichten,
dass das steife Seil 2 einen möglichst großen Radius beschreibt. Bei beiden Ausgestaltungen
ist vorgesehen, dass die dem Flügel 13 zugeordnete Befestigungsplatte 4 in der Beschlagnut
16 des Flügels 13 aufgenommen ist und vorzugsweise am Nutgrund 31 plan anliegt.
[0026] In der Fig. 4 ist in einem Ausschnitt der Beschlagnut 16 eine mögliche Form der Bohrung
20 oder 21 dargestellt. Die Bohrung 20 besteht dabei aus einem ersten und größer bemessenen
zylindrischen Ausschnitt 32, an den sich ein im Belastungsfall in Verlagerungsrichtung
33 liegender verjüngende randoffene Öffnung 34 anschließt. Der Ausschnitt 32 ist dabei
so bemessen, dass die Verdickung 11, 12 ohne Probleme hindurch treten kann. Die Öffnung
34 hingegen ist schmaler ausgelegt, so dass die Verdickung 12 dieser im Lastfall hintergreift.
Dadurch, dass an jedem Ende 9, 10 des Seils 2 identische Verdickungen 11, 12 angebracht
sind, kann die Bohrung 21 entsprechend ausgelegt werden. Bei einer Ausgestaltung entsprechend
Fig. 3 kann zudem noch vorgesehen sein, dass die Armierung 29 des Hohlprofils mit
einer koaxial zur Bohrung 20 verlaufenden schlüsselförmigen Bohrung versehen ist,
so dass die Verdickung zusätzlich noch im Belastungsfall in die Armierung 28, 29 eingreift.
Es ist dabei natürlich auch zweckmäßig, dass die Befestigungselemente 5 ebenfalls
in den Armierungen 28, 29 verankert werden.
[0027] Besteht der Flügel 13 und/ oder der Rahmen 14 aus einem Vollwerkstoff, so kann die
Verdickung und der Vorrat des Seiles 2 in einer Bohrung aufgenommen werden.
[0028] In der Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Befestigungsplatte 3,4 in einem vergrößerten
Maßstab dargestellt. Die Befestigungsplatte 3, 4 ist mit der Bohrung 20, 21 versehen,
in der die Verstärkung 7 aufgenommen ist. Auf der der Verdickung 11, 12 zugewandten
Seite der Befestigungsplatte 3, 4 steht die Verstärkung mit einem Kragen 35 über die
Unterseite der Befestigungsplatte 3, 4 vor. Mit dem Kragen 35 taucht die Befestigungsplatte
3, 4 in die Bohrung 20, 21 ein. In der Verstärkung 7 ist die Führung 8 - vorstehend
bereits beschrieben - geneigt angebracht. Zudem ist eine Hülse 36 im Bereich der Bohrung
20, 21 vorgesehen, welche eine Abdichtung bildet und welche das Seil 2 zumindest abschnittsweise
eng umgreift. Durch diese Abdichtung mittels der Hülse 36 wird zum einen ein Eindringen
von Schmutz oder dergleichen in das Hohlprofil bzw. die Profilkammern 24, 25 vermieden.
Zum andern kann das Seil 2 dadurch auch in seiner inaktiven Lage gespannt werden und
verbleibt in dieser Lage. Dabei kann auch zweckmäßig vorgesehen werden, dass die Hülse
36 an einen Überzug beispielsweise durch Kunststoff des Seils 2 durch einen Kunststoffwerkstoff
angespritzt wird.
[0029] In der Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Befestigungsplatte
3 ,4 im Bereich der Bohrung 20, 21 bzw. der Führung 8 ein Verschlusselement 37 besitzt,
welches eine Abdeckfläche 38 bildet, die aus mehreren elastisch verformbaren Zungen
39 besteht. Die Zungen 39 werden von einer mit Schlitzen versehenen dünnen Kunststoffhaut
gebildet. Wird zwischen den Zungen das Seil hindurch gezogen, legen sich diese Zungen
39 aufgrund der elastischen Rückstellkräfte an das Seil 2 an. Die Zungen 39 lassen
sich durch das Seil 2 leicht nach innen verformen und bilden gleichzeitig eine flexible
Abdichtung. Das Seil 2 wird dadurch auch in seiner inaktiven Lage fixiert.
[0030] Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, dass das Seil 2 zwar kein Flügelgewicht
aufnehmende Funktion besitzt, es aber doch vorgesehen werden kann, dass an dem Seil
2 Energie- und/oder Informationskabel abgebunden sind, so dass deren Anbindung zusammen
mit dem Sicherheitselement 1 vereinfacht ist. So kann beispielsweise ein zusätzlicher
Kabelübergang vermieden werden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Sicherungselement
- 2
- Seil
- 3
- Befestigungsplatte
- 4
- Befestigungsplatte
- 5
- Befestigungselemente
- 6
- Bohrung
- 7
- Verstärkung
- 8
- Führung
- 9
- Ende
- 10
- Ende
- 11
- Verdickung
- 12
- Verdickung
- 13
- Flügel
- 14
- Blendrahmen
- 15
- Falzfläche
- 16
- Beschlagnut
- 17
- Bereich
- 18
- Stufe
- 19
- Achse
- 20
- Bohrung
- 21
- Bohrung
- 22
- Holm
- 23
- Holm
- 24
- Profilkammer
- 25
- Profilkammer
- 26
- Nut
- 27
- Falz
- 28
- Armierung
- 29
- Armierung
- 30
- Fensterebene
- 31
- Nutgrund
- 32
- Ausschnitt
- 33
- Verlagerungseinrichtung
- 34
- Öffnung
- 35
- Kragen
- 36
- Hülse
- 37
- Verschlusselement
- 38
- Abdeckfläche
- 39
- Zungen
- 40
- Feder
1. Fenster oder Tür mit einem Beschlag, der zwischen Blendrahmen (14) und Flügel (13)
Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Achsen (19) bildet, sowie einer zumindest aus an Stulpschienen
geführten Treibstangen, Riegelelementen, Schließteilen und/oder zumindest einer Ausstellschere
bestehenden Anordnung zum Umschalten des Beschlags auf unterschiedlich wirksame Achsen
(19), wobei drehachsenseitig zwischen Flügel (13) und Blendrahmen (14) und an diesen
Blendrahmen (14) und Flügel (13) ausreißfest gehaltert wenigstens ein Sicherungselement
(1) vorgesehen ist, wobei das Sicherungselement (1) im Normalbetrieb des Beschlags
funktionslos ist, außerhalb der zulässigen Sollpositionen des Flügels (13) relativ
zum Blendrahmen (14) wirksam ist und wobei für das Sicherungselement (1) eine reißfeste
Ausgestaltung eines Seils (2) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (1) aus einem Seil (2) besteht, dessen Enden (9, 10) mit einer
Verdickung (11, 12) versehen sind, deren Abmessung größer ist als eine von dem Seil
durchgriffene Bohrung (6) einer Befestigungsplatte (3, 4).
2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrung (6) bezogen auf eine Falzfläche (15, 27), an der die Befestigungsplatte
(3, 4) angebracht ist, geneigt verläuft.
3. Fenster oder Tür nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an jedem Ende (9, 10) des Seils eine Verdickung angebracht ist.
4. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Ende (9, 10) des Seils (2) eine Befestigungsplatte (3, 4) zugeordnet ist und
dass die Befestigungsplatten (3, 4) identisch sind.
5. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsplatte (3, 4) aus einer im Wesentlichen ebenen Platte besteht, welche
im Bereich der Bohrung (20, 21) mit einer zylindrischen Verstärkung versehen ist.
6. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstärkung einen zylindrischen Ansatz hat und dass der zylindrische Ansatz in
eine Bohrung am Flügel oder Rahmen eingreift.
7. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Flügel (13) zugeordnete Befestigungsplatte (3, 4) in einer Beschlagnut (16)
des Flügels (3) aufgenommen ist und vorzugsweise am Nutgrund (31) plan anliegt.
8. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Flügel (13) und/oder der Blendrahmen(14) aus einem Vollwerkstoff besteht und
dass die Verdickung des Seils (2) in eine Bohrung (20, 21) des Flügels (13) bzw. des
Blendrahmens (14) ragt.
9. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Flügel (13) und/oder Blendrahmen (14) aus einem Hohlprofil zusammengesetzt ist
und dass die Verdickung (11, 12) eine Bohrung (20, 21) des Hohlprofils durchgreift.
10. Fenster oder Tür nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hohlprofil mit einer Armierung (28, 29) versehen ist und dass die Befestigungselemente
der Befestigungsplatte (3, 4) an der Armierung (28, 29) angreifen und/oder dass die
Verdickung (11, 12) eine Bohrung (20, 32) in der Armierung (28, 29) durchdringt, die
eine schlüssellochförmige Kontur aufweist und deren durchmesserreduzierte Langlocherweiterung
(Öffnung (34)) in Verlagerungsrichtung (33) des Flügels (13) weist.
11. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsplatte (3, 4) im Bereich der Bohrung (6) mit einer Abdichtung (36)
versehen ist, welche aus einer das Seil (2) zumindest abschnittsweise eng umgreifende
Hülse (36) besteht.
12. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsplatte (3, 4) im Bereich der Bohrung (6) ein Verschlusselement (37)
besitzt, welches eine Abdeckfläche (38) bildet, die aus zumindest zwei elastisch verformbaren
Zungen (39) besteht, zwischen denen das Seil (2) hindurch gezogen ist.