(19)
(11) EP 2 159 492 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.03.2010  Patentblatt  2010/09

(21) Anmeldenummer: 09167313.7

(22) Anmeldetag:  06.08.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 25.08.2008 DE 102008041495

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Neumann, Ulmar
    76694, Forst (DE)
  • Wilde, Thomas
    76297, Stutensee (DE)

   


(54) Verriegelungsvorrichtung für ein Flächenelement einer Dunstabzugshaube


(57) Gegenstand der Erfindung ist eine Dunstabzugshaube (1) mit einem eine Ansaugöffnung aufweisenden Gehäuse (3) und mindestens einem in der Ansaugöffnung angeordneten Flächenelement (2), insbesondere einem Fettfilter und/oder einem Wrasenleitblech. Es ist eine Verriegelungsvorrichtung (8) für das Flächenelement (2) vorgesehen, mit dem das Flächenelement (2) an dem Gehäuse (3) in einer Betriebsstellung festlegbar ist. Erfindungsgemäß weist die Verriegelungsvorrichtung (8) einen Verschluss (16), ein Rastelement (17), welches in den Verschluss (16) einführbar ist, sowie mindestens einen Führungsfortsatz (18), welcher in eine Einführöffnung (19) einführbar ist, auf. Der mindestens eine Führungsfortsatz (18) erstreckt sich weiter in Richtung der Einführöffnung (19) als das Rastelement (17) in Richtung des Verschlusses (16).




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Dunstabzugshaube mit einem eine Ansaugöffnung aufweisenden Gehäuse und mindestens einem in der Ansaugöffnung angeordneten Flächenelement, insbesondere einem Fettfilter und/oder einem Wrasenleitblech, wobei mindestens eine Verriegelungsvorrichtung für das Flächenelement vorgesehen ist, mit dem das Flächenelement an dem Gehäuse in einer Betriebsstellung festlegbar ist.

[0002] Dunstabzugshauben werden im häuslichen Bereich in Küchen eingesetzt, um den an einer Kochstelle entstehenden Wrasen einzufangen und entweder gefiltert in die Raumluft zurückzuleiten oder aus dem Raum ins Freie abzuführen. Als Dunstabzugshauben werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sowohl solche Hauben bezeichnet, die an oder in einem Oberschrank eines Kückenmöbels montiert werden, als auch Essen, die unabhängig vom Küchenmobiliar an einer Wand oder an der Zimmerdecke befestigt werden.

[0003] Dunstabzugshauben besitzen ein Gehäuse, in dem unter anderem ein Lüfter angeordnet ist, mit dem der Wrasen durch eine Ansaugöffnung angesaugt wird. In der Ansaugöffnung befindet sich ein Fettfilter und/oder ein Wrasenleitblech, im Folgenden zusammenfassend als Flächenelement bezeichnet. Aufgabe des Fettfilters ist es, die im Wrasen enthaltenen Fettbestandteile möglichst vollständig abzuscheiden. Die Größe des Fettfilters entspricht dabei der Größe der Ansaugöffnung, sodass sämtlicher angesaugte Wrasen den Fettfilter durchströmt. Ein Wrasenleitblech wird bei einer Dunstabzugshaube mit Randabsaugung eingesetzt. Hierbei ist das Wrasenleitblech etwas kleiner als die Ansaugöffnung des Gehäuses, sodass zwischen Gehäuse und Wrasenleitblech ein Spalt vorhanden ist, durch den der Wrasen eingesaugt wird. In der Regel ist hinter dem Wrasenleitblech ein Fettfilter angeordnet. Bekannt ist es auch, ein Wrasenleitblech mit einem Fettfilter zu einer gemeinsamen Flächeneinheit zu kombinieren. Das Wrasenleitblech und der Fettfilter bilden dabei eine Baueinheit und werden gemeinsam an dem Gehäuse montiert bzw. wieder demontiert.

[0004] Um ein Reinigen des Flächenelements zu erleichtern, und um einen Zugang in den Innenraum des Gehäuses zu ermöglichen, ist das Flächenelement lösbar an dem Gehäuse befestigt. Hierzu ist eine Lagerstelle vorgesehen, die das Flächenelement gegenüber dem Gehäuse zumindest in vertikaler Richtung fixiert. Üblicherweise ermöglicht die Lagerstelle eine Schwenkbewegung des Flächenelements relativ zum Gehäuse. Die Lagerstelle kann hierzu beispielsweise einen Haken oder ein Scharnier umfassen. Zusätzlich zu der Lagerstelle ist üblicherweise eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, mit dem das Flächenelement an dem Gehäuse verriegelt werden kann. Die Verriegelungsvorrichtung ist von einer durch die Lagerstelle definierten Schwenkachse des Flächenelements beabstandet. Um das Flächenelement zu entfernen, wird zunächst die Verriegelungsvorrichtung gelöst, anschließend das Flächenelement um die in der Lagerstelle gebildete Schwenkachse nach unten geschwenkt und schließlich das Flächenelement an der Lagerstelle von dem Gehäuse gelöst.

[0005] Bekannte Verriegelungsvorrichtungen bestehen häufig aus einem mit einer Feder in eine Verriegelungsstellung vorgespannten Riegel, der entgegen der Federkraft von einer Bedienperson in eine Offenstellung bewegt werden kann. Der Riegel ist hierzu mit einem Griff verbunden, der in das Flächenelement integriert ist.

[0006] Die Bedienung dieser bekannten Verriegelungseinrichtungen erweist sich als ergonomisch nachteilig. Insbesondere dann, wenn das Flächenelement besonders schwer ist - beispielsweise, wenn das Flächenelement aus einer Kombination aus Wrasenleitblech und Fettfilter aufgebaut ist - erweist es sich als schwierig, das Flächenelement so exakt zu positionieren, dass ein sicheres Einrasten der Verriegelungseinrichtung gewährleistet ist. Dies kann zu einem unbeabsichtigten Lösen und damit zu einem Herunterfallen des Flächenelements führen, was die Gefahr von Beschädigungen des Flächenelements oder anderer im Bereich der Dunstabzugshaube befindlicher Gegenstände nach sich zieht.

[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dunstabzugshaube mit einer ergonomisch günstigen Verriegelungsvorrichtung für das Flächenelement zur Verfügung zu stellen, bei dem die Gefahr eines Herunterfallens des Flächenelements minimiert ist.

[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verriegelungsvorrichtung einen Verschluss, ein Rastelement, welches in den Verschluss einführbar ist, sowie mindestens einen Führungsfortsatz, welcher in eine Einführöffnung einführbar ist, aufweist, wobei sich der mindestens eine Führungsfortsatz weiter in Richtung der Einführöffnung erstreckt als das Rastelement in Richtung des Verschlusses. Der Verschluss, das Rastelement, der Führungsfortsatz und die Einführöffnung sind allesamt Bestandteil der Verriegelungsvorrichtung. Aufgabe des Führungsfortsatzes und der Einführöffnung ist es, das Flächenelement exakt im Gehäuse zu positionieren, so dass das Rastelement genau vor dem Verschluss angeordnet ist. Wenn das Flächenelement nach unten vom Gehäuse weggeschwenkt ist, ist der Abstand zwischen dem Führungsfortsatz und der Einführöffnung geringer als der Abstand zwischen dem Rastelement und dem Verschluss. Bei einem nach oben Schwenken des Flächenelements tritt folglich zuerst der Führungsfortsatz mit der Einführöffnung in Kontakt und richtet das Flächenelement aus, bevor das Rastelement in den Verschluss eingeführt wird.

[0009] Der mindestens eine Führungsfortsatz ist benachbart zum Rastelement angeordnet. Führungsfortsatz und Rastelement befinden sich dabei an dem gleichen Bauteil, in unmittelbarer Nähe zueinander. Dennoch sind der Führungsfortsatz und das Rastelement von jeweils eigenen Körpern gebildet, die von einer gemeinsamen Bodenplatte hervorragen.

[0010] Bevorzugt sind das Rastelement und der mindestens eine Führungsfortsatz an dem Flächenelement angeordnet. Hieraus ergibt sich, dass der Verschluss an dem Gehäuse angeordnet ist. Die Einführöffnung befindet sich ebenfalls an dem Gehäuse, in unmittelbarer Nähe zum Verschluss.

[0011] Mit besonderem Vorteil ist die Verriegelungsvorrichtung als Push-Push-Element ausgeführt. Als Push-Push-Elemente werden solche Verriegelungselemente bezeichnet, die bei einem erstmaligen Drücken in eine bestimmte Richtung verriegelt werden und bei einem erneuten Drücken in dieselbe Richtung gelöst werden. Im Fall des Flächenelements bedeutet dies, dass das Flächenelement zum Verriegeln des Flächenelements in Richtung des Gehäuses gedrückt wird. Ein erneutes Drücken des Flächenelements in Richtung des Gehäuses entriegelt das Verriegelungselement, so dass das Flächenelement nach unten bewegbar ist.

[0012] Besonders bevorzugt ist das Flächenelement schwenkbar um eine Schwenkachse an dem Gehäuse gelagert. Dabei kann das Flächenelement aus der Betriebsstellung um die Schwenkachse nach unten geschwenkt werden. Dies erfolgt beispielsweise dann, wenn das Flächenelement von dem Gehäuse getrennt werden soll oder um das Innere des Gehäuses der Dunstabzugshaube zugänglich zu machen.

[0013] Es ist eine Lagerstelle für das Flächenelement vorgesehen, in der die Schwenkachse definiert ist. In der Lagerstelle ist das Flächenelement um die Schwenkachse schwenkbar gehalten. Darüber hinaus ist die Lagerstelle derart ausgeführt, dass das Flächenelement aus der Lagerstelle gelöst und damit vollständig von der Dunstabzugshaube entfernt werden kann. Die Lagerstelle kann eine mögliche Schwenkbewegung des Flächenelements nach unten begrenzen, um ein unkontrolliertes nach unten Schwenken des Flächenelements zu verhindern. Darüber hinaus stellt die Lagerstelle sicher, dass sich das Flächenelement nicht unbeabsichtigt aus der Lagerstelle löst, wodurch insbesondere ein Herunterfallen des Flächenelements verhindert wird.

[0014] Die von der Verrieglungsvorrichtung und der Lagerstelle aufzunehmenden Drehmomente können minimiert werden, indem die Verriegelungsvorrichtung von der Lagerstelle beabstandet angeordnet ist.

[0015] Gemäß einer bevorzugten konstruktiven Ausführung weist der mindestens eine Führungsfortsatz zumindest eine erste Einführschräge auf, mit der ein Versatz des Rastelements relativ zum Verschluss in eine erste Richtung, insbesondere in Richtung senkrecht zur Schwenkachse, ausgleichbar ist. Aufgabe der Einführschräge ist es, ein Einführen des Führungsfortsatzes in die Einführöffnung trotz eines Versatzes des Flächenelements zu ermöglichen. Im weiteren Verlauf der Einführbewegung bewirkt die Einführschräge ein Ausrichten des Flächenelements. Dieser Ausrichtvorgang ist abgeschlossen, bevor das Rastelement mit dem Verschluss in Kontakt tritt.

[0016] Der Führungsfortsatz weist zumindest eine zweite Einführschräge auf, mit der ein Versatz des Rastelements relativ zum Verschluss in eine zweite Richtung, insbesondere in Richtung parallel zur Schwenkachse, ausgleichbar ist. Die beiden Einführschrägen befinden sich auf gleicher Höhe am Führungsfortsatz, so dass das Flächenelement während einer Schwenkbewegung nach oben gleichzeitig in der ersten Richtung und in der zweiten Richtung ausgerichtet wird.

[0017] Mit besonderem Vorteil sind das Rastelement und der Führungsfortsatz von einem gemeinsamen Bauteil gebildet, welches vorzugsweise aus Kunststoff oder aus Aluminium ausgeführt ist. Das Rastelement und der mindestens eine Führungsfortsatz stehen dabei getrennt voneinander von einer gemeinsamen Basis hervor. Die Ausführung aus Kunststoff oder aus Aluminium ermöglicht eine besonders einfache Herstellung, beispielsweise als Spritz- bzw. Druckgussteil.

[0018] Der Verschluss und die Einführöffnung sind von getrennten Bauteilen gebildet, die vorzugsweise miteinander verbunden sind. Diese Bauweise ermöglicht, als Verschluss ein standardisiertes Zukaufteil zu verwenden, während die Einführöffnung in einem Gehäuseteil der Dunstabzugshaube vorgesehen ist. Eine Verbindung der Bauteile der Einführöffnung und des Verschlusses stellt sicher, dass Einführöffnung und Verschluss relativ zueinander exakt positioniert sind.

[0019] Der Verschluss ist im Wesentlichen aus Kunststoff ausgeführt. Die Einführöffnung ist im Wesentlichen aus Metall, vorzugsweise aus Metallblech ausgeführt.

[0020] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1
eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2
ein Gehäuse der Dunstabzugshaube, bei dem eines von zwei Flächenelementen entfernt ist,
Fig. 3
das Gehäuse der Dunstabzugshaube bei dem das Flächenelement nach unten in eine Endstellung geschwenkt ist,
Fig.4
die Verriegelungsvorrichtung bei nach unten geschwenktem Flächenelement,
Fig. 5
einen Ausschnitt des Flächenelements mit dem Rastelement und zwei Führungsfortsätzen,
Fig. 6
einen Ausschnitt eines Gehäuses der Dunstabzugshaube mit dem Verschluss und zwei Einführöffnungen,
Fig. 7
die Verriegelungsvorrichtung unter Weglassung des Verschlusses,
Fig. 8
die Verriegelungsvorrichtung einschließlich Verschluss.


[0021] In Figur 1 ist in perspektivischer Ansicht eine als Esse ausgeführte Dunstabzugshaube 1 dargestellt. Die Dunstabzugshaube 1 umfasst ein Gehäuse 3, dessen Unterseite eine große Ansaugöffnung aufweist, in welcher zwei Flächenelemente 2 angeordnet sind. Die Flächenelemente 2 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel von jeweils einem Wrasenleitblech, welches mit einem auf der Rückseite des Wrasenleitblechs angeordnetem Fettfilter kombiniert ist, gebildet. Der Wrasen wird durch Öffnungen am Rand des Wrasenleitblechs angesaugt und durchströmt anschließend den Fettfilter.

[0022] Wrasenleitblech und Fettfilter bilden eine Baueinheit, die hier als Flächenelement 2 bezeichnet ist.

[0023] An der Oberseite des Gehäuses 3 ist ein Kamin 4 angeordnet, in dem sich ein Lüfter sowie Kanäle zum Ableiten des gefilterten Wrasen befinden. In das Gehäuse 3 integriert sind Beleuchtungselemente 5, mit denen eine unterhalb der Dunstabzugshaube 1 befindliche Kochstelle beleuchtet werden kann. Eine gattungsgemäße Dunstabzugshaube 1, insbesondere mit einem aus einem Wrasenleitblech und einem Fettfilter aufgebauten Flächenelement 2, ist in der nachveröffentlichten Patentanmeldung DE 10 2008 020 149.9 beschrieben.

[0024] Die vorliegende Patentanmeldung bezieht sich auf die Art der Befestigung und Lagerung der Flächenelemente 2 an dem Gehäuse 3. Aufgrund des hohen Gewichts des aus einem Wrasenleitblech und einem Fettfilter aufgebauten Flächenelements 2 sind an dessen Befestigung und Lagerung besondere Anforderungen zu stellen.

[0025] In Figur 2 ist das Gehäuse 3 mit nur einem Flächenelement 2 gezeigt. Das zweite Flächenelement ist in der Abbildung weggelassen, so dass das Gehäuseinnere teilweise sichtbar ist.

[0026] Bei dem Flächenelement 2 sind in der vorliegenden Abbildung die am Rand umlaufenden Ansaugöffnungen 6 zu erkennen, durch welche der von einer Kochstelle aufsteigende Wrasen angesaugt wird. Hinter den Ansaugöffnungen befindet sich ein Fettfilter, mit dem die im Wrasenstrom enthaltenen Fettpartikel abgeschieden werden.

[0027] Am hinteren Ende des Gehäuses 3 (in der Zeichnung links) befinden sich drei Lagerstellen 7 für die Flächenelemente 2, wobei jedes Flächenelement 2 mit seinen beiden hinteren Ecken in jeweils einer Lagerstelle 7 gehalten ist. Die Vorderseite jedes Flächenelements 2 ist mit jeweils einer Verriegelungsvorrichtung 8 an dem Gehäuse 3 befestigt. Die Verriegelungsvorrichtungen 8 sind als Push-Push-Elemente ausgeführt. Ein Lösen der Verriegelungsvorrichtung 8 erfolgt dadurch, dass das Flächenelement 2 im Bereich der Verriegelungsvorrichtung 8 nach oben gedrückt wird. Anschließend kann das Flächenelement 2 nach unten geschwenkt werden, wobei sich die Schwenkachse des Flächenelements 2 im Bereich der Lagerstellen 7 befindet und durch diese definiert ist. Um daraufhin das Flächenelement 2 erneut zu arretieren, wird das Flächenelement 2 im Bereich der Verriegelungsvorrichtung 8 wieder nach oben gedrückt. Wenn das Flächenelement 2 daraufhin freigegeben wird, ist das Flächenelement 2 in dem Gehäuse 3 arretiert.

[0028] In der Abbildung gemäß Figur 3 ist die Verriegelungsvorrichtung 8 entriegelt und das Flächenelement 2 ist bis in eine Endstellung nach unten geschwenkt. Die Lagerstelle 7 ist derart ausgeführt, dass sie eine Schwenkbewegung des Flächenelements 2 um eine in der Lagerstelle 7 gebildete Schwenkachse ermöglicht. Darüber hinaus definiert die Lagerstelle 7 eine Endstellung für die Schwenkbewegung des Flächenelements 2 nach unten. Dies verhindert, dass das Flächenelement 2, nachdem es von einer Bedienperson entriegelt und anschließend losgelassen wurde, unkontrolliert nach unten schwingt. Weiter ist die Lagerstelle 7 derart ausgebildet, dass das in Endstellung befindliche Flächenelement 2 derart am Gehäuse 3 festgelegt ist, dass ein Herunterfallen des Flächenelements 2, nachdem es von der Bedienperson losgelassen wurde, sicher verhindert ist. Um das Flächenelement 2 aus der Lagerstelle 7 zu entnehmen, muss es vielmehr von der Bedienperson geringfügig nach oben geschwenkt werden, bevor es im Wesentlichen nach vorne entnommen werden kann.

[0029] Figur 4 zeigt die Verriegelungsvorrichtung 8 bei leicht geöffnetem Flächenelement 2. Zu erkennen sind ein Rastelement 17 und zwei Führungsfortsätze 18, die alle an dem Flächenelement 2 befestigt sind. An dem Gehäuse 3 der Dunstabzugshaube 1 sind ein Verschluss 16 sowie ein Führungsbauteil 20 angeordnet. Das Führungsbauteil 20 ist Teil des Gehäuses 3 der Dunstabzugshaube 1 und definiert eine Einführöffnung 19 für jeden Führungsfortsatz 18.

[0030] Figur 5 zeigt im Detail die an dem Flächenelement 2 befestigten Elemente der Verriegelungsvorrichtung 8. Das Rastelement 17 und die beiden Führungsfortsätze 18 sind als gemeinsames Bauteil ausgeführt, im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Kunststoff-Spritzgussteil. Das Rastelement 17 steht von dem Flächenelement 2 nach oben vor und ist am oberen Ende abgewinkelt. Die beiden Führungsfortsätze 18 sind höher als das Rastelement 17. Sie weisen an Ihrem oberen Ende jeweils zwei erste Einführschrägen 21 und eine zweite Einführschräge 22 auf. Die ersten Einführschrägen dienen zur Zentrierung des Flächenelements 2 in Richtung A, während die zweiten Einführschrägen 22 zur Zentrierung des Flächenelements 2 in Richtung B dienen.

[0031] Figur 6 zeigt einen Ausschnitt des Gehäuses 3, in dem sich die am Gehäuse 3 befestigten Elemente der Verriegelungsvorrichtung 8 befinden. Der Verschluss 16 enthält den Mechanismus der Push-Push-Funktion. Diese Push-Push-Funktion bewirkt, dass das Rastelement 17, nachdem es in eine Einstecköffnung 23 des Verschlusses 16 eingesteckt wurde, zunächst dort verriegelt wird. Wenn das Rastelement 17 daraufhin nochmals in Richtung des Verschlusses 16 gedrückt wird, wird es wieder freigegeben und kann wieder aus der Einstecköffnung 23 entfernt werden. Der Aufbau und die genaue Funktionsweise eines geeigneten Verschlusses 16 mit Push-Push-Funktion ist in der Druckschrift US 4655489 beschrieben. Die korrekte Position des Flächenelements wird mittels der Einführöffnungen 19 sichergestellt, welche die Führungsfortsätze 18 aufnehmen. Lage und Größe der Einführöffnungen 19 sind durch das Führungsbauteil 20 definiert, das Bestandteil des Gehäuses 3 ist.

[0032] Figur 7 zeigt die Verriegelungsvorrichtung 8 in einer Blickrichtung schräg von oben, aus dem Inneren des Gehäuses 3. Das Flächenelement 2 befindet sich in seiner oberen Endstellung und liegt an dem Gehäuse 3 an. Besonders gut zu erkennen ist, wie die Führungsfortsätze 18 durch das Führungsbauteil 20 in beide horizontale Richtungen geführt sind. Die Führungsfortsätze 18 ragen dabei durch die Einführöffnungen 19 nach oben. Das Rastelement 17 ragt durch eine mittige Öffnung des Führungsbauteils 20 ebenfalls nach oben in den Bereich, wo sich normalerweise der Verschluss 16 befindet.

[0033] Figur 8 zeigt die Anordnung gemäß Figur 7 einschließlich des Verschlusses 16.

Bezugszeichenliste:



[0034] 
1
Dunstabzugshaube
2
Flächenelement
3
Gehäuse
4
Kamin
5
Beleuchtungselemente
6
Ansaugöffnungen
7
Lagerstelle
8
Verriegelungsvorrichtung
16
Verschluss
17
Rastelement
18
Führungsfortsätze
19
Einführöffnungen
20
Führungsbauteil
21
erste Einführschräge
22
zweite Einführschräge
23
Einstecköffnung



Ansprüche

1. Dunstabzugshaube (1) mit einem eine Ansaugöffnung aufweisenden Gehäuse (3) und mindestens einem in der Ansaugöffnung angeordneten Flächenelement (2), insbesondere einem Fettfilter und/oder einem Wrasenleitblech, wobei mindestens eine Verriegelungsvorrichtung (8) für das Flächenelement (2) vorgesehen ist, mit dem das Flächenelement (2) an dem Gehäuse (3) in einer Betriebsstellung festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (8) einen Verschluss (16), ein Rastelement (17), welches in den Verschluss (16) einführbar ist, sowie mindestens einen Führungsfortsatz (18), welcher in eine Einführöffnung (19) einführbar ist, aufweist, wobei sich der mindestens eine Führungsfortsatz (18) weiter in Richtung der Einführöffnung (19) erstreckt als das Rastelement (17) in Richtung des Verschlusses (16).
 
2. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsfortsatz (18) benachbart zum Rastelement (17) angeordnet ist.
 
3. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (17) und der mindestens eine Führungsfortsatz (18) an dem Flächenelement (2) angeordnet sind.
 
4. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (16) an dem Gehäuse (3) angeordnet ist.
 
5. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (8) als Push-Push-Element ausgeführt ist.
 
6. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (2) schwenkbar um eine Schwenkachse an dem Gehäuse (3) gelagert ist.
 
7. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagerstelle (7) für das Flächenelement (2) vorgesehen ist, in der die Schwenkachse definiert ist.
 
8. Dunstabzugshaube (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (8) von der Lagerstelle (7) beabstandet angeordnet ist.
 
9. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsfortsatz (18) zumindest eine erste Einführschräge (21) aufweist, mit der ein Versatz des Rastelements (17) relativ zum Verschluss (16) in eine erste Richtung (A), insbesondere in Richtung (A) senkrecht zur Schwenkachse, ausgleichbar ist.
 
10. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsfortsatz (18) zumindest eine zweite Einführschräge (22) aufweist, mit der ein Versatz des Rastelements (17) relativ zum Verschluss (16) in eine zweite Richtung (B), insbesondere in Richtung (B) parallel zur Schwenkachse, ausgleichbar ist.
 
11. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (17) und der Führungsfortsatz (18) von einem gemeinsamen Bauteil gebildet sind, welches vorzugsweise aus Kunststoff oder aus Aluminium ausgeführt ist.
 
12. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (16) und die Einführöffnung (19) von getrennten Bauteilen gebildet sind, die vorzugsweise miteinander verbunden sind.
 
13. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (16) im Wesentlichen aus Kunststoff ausgeführt ist.
 
14. Dunstabzugshaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführöffnung (19) in einem Führungsbauteil (20) aus Metall, vorzugsweise aus Metallblech ausgeführt ist.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente