(19)
(11) EP 2 159 493 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.03.2010  Patentblatt  2010/09

(21) Anmeldenummer: 09168447.2

(22) Anmeldetag:  24.08.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 01.09.2008 DE 102008041739

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Feisthammel, Egon
    76437, Rastatt (DE)
  • Meinhardt, Gert
    75053, Gondelsheim (DE)
  • Schuhmacher, Jochen
    68794, Oberhausen (DE)
  • Schwer, Annette
    76356, Weingarten (DE)
  • Wilde, Thomas
    76297, Stutensee (DE)

   


(54) Dunstabzugsvorrichtung


(57) Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung, die einen Lüfter (40) und zumindest ein den Lüfter (40) zumindest teilweise umgebendes Filterelement (30) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Lüfter (40) vorgeschaltetes Filterelement einen Fettfilter (20) darstellt und mindestens ein den Lüfter (40) zumindest teilweise umgebendes Filterelement (30) dem Lüfter (40) nachgeschaltet ist und einen Geruchsfilter (30) darstellt.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung, die einen Lüfter und ein den Lüfter zumindest teilweise umgebendes Filterelement umfasst.

[0002] Bei der Reinigung von Raumluft, insbesondere bei der Reinigung von Dünsten und Wrasen, die an einer Kochstelle auftreten, ist es bekannt, Dunstabzugsvorrichtung, insbesondere Dunstabzugshauben zu verwenden. Diese bekannten Dunstabzugsvorrichtungen werden in der Regel im Abluftbetrieb betrieben. Hierbei wird die durch die Dunstabzugsvorrichtung angesaugte und gereinigte Luft an die Umwelt, beispielsweise mittels eines Mauerkastens durch eine Hauswand hindurch, abgegeben. Weiterhin sind Dunstabzugsvorrichtungen, insbesondere Dunstabzugshauben bekannt, die zusätzlich zu dem Abluftbetrieb in einen sogenannten Umluftbetrieb gebracht werden können. Bei dieser Betriebsweise der Dunstabzugsvorrichtung wird die durch die Dunstabzugsvorrichtung angesaugte und gereinigte Luft in den Raum zurück abgegeben, aus dem diese abgesaugt wurde, beispielsweise eine Küche. Die Anforderungen an eine Dunstabzugsvorrichtung, die im Umluftbetrieb betrieben werden soll, sind insbesondere bezüglich der Reinheit der Luft, die diese Dunstabzugsvorrichtung verlässt, gesteigert.

[0003] In der GB 2 274 705 A wird eine Dunstabzugshaube beschrieben, bei der ein Lüfter in der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehen ist. Über den Lüfter wird Luft über einen Einsaugbereich zu dem Lüfter transportiert, von dort radial ausgegeben und an ein Filterelement geleitet, das den Lüfter radial umgibt. Dieses Filterelement ist als Fettfilter ausgestaltet. Nach der Reinigung durch den Filter wird die so gereinigte Luft über Auslassöffnungen an der oberen Vorderseite der Dunstabzugsvorrichtung in den Raum abgegeben, aus dem die Luft angesaugt wurde.

[0004] Ein Nachteil dieser Art der Dunstabzugshaube besteht darin, dass der Lüfter durch die in die Dunstabzugsvorrichtung eintretende Luft verunreinigt wird. Zum anderen ist nachteilig, dass der Fettfilter vertikal ausgerichtet ist und so das darin abgeschiedene Fett in diesem nach unten läuft und aufgefangen werden muss. Zu diesem Zweck ist bei der Dunstabzugsvorrichtung des Standes der Technik eine Auffangwanne vorgesehen.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Dunstabzugsvorrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise Dünste und Wrasen von einer Kochstelle oder anderen Arbeitsstelle einsaugen, reinigen und in guter Qualität in den Raum, in dem die Dunstabzugsvorrichtung betrieben wird, zurück geben kann.

[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe durch geeignete Auslegung und Anordnung von Filterelementen und/oder dem Lüfter gelöst werden kann.

[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß daher gelöst durch eine Dunstabzugsvorrichtung, die einen Lüfter und zumindest ein den Lüfter zumindest teilweise umgebendes Filterelement aufweist. Die Dunstabzugsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Lüfter vorgeschaltetes Filterelement einen Fettfilter darstellt und mindestens ein den Lüfter zumindest teilweise umgebendes Filterelement dem Lüfter nachgeschaltet ist und einen Geruchsfilter darstellt.

[0008] Als Dunstabzugsvorrichtung wird im Sinne dieser Erfindung insbesondere eine Dunstabzugshaube bezeichnet, die zum Absaugen und Reinigen von Dünsten und Wrasen über einer Kochstelle oder einer anderen Arbeitsstelle verwendet wird. Als Lüfter, der im Folgenden auch als Lüfter bezeichnet wird, wird im Sinne der Erfindung ein Lüfter bezeichnet, bei dem die angesaugte Luft axial durch einen Saugstutzen eintritt, im Lüfterrad des Lüfters radial umgelenkt wird und den Lüfter im Wesentlichen senkrecht zur Ansaugrichtung verlässt. Als dem Lüfter vorgeschaltet wird im Sinne dieser Erfindung ein Filterelement verstanden, dass vor der Ansaugseite, insbesondere dem Einsaugstutzen, des Lüfters angeordnet ist und vorzugsweise die Einlassöffnung zu dem Lüfter, insbesondere des Einsaugstutzens, vollständig bedeckt. Als dem Lüfter nachgeschaltet wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Filterelement verstanden, das in Strömungsrichtung der durch den Lüfter angesaugten Luft nach dem Lüfter liegt.

[0009] Die Filterelemente, nämlich der Fettfilter und der Geruchsfilter können gemäß der vorliegenden Erfindung aus einer oder aus mehreren Filtereinheiten gebildet sein. Die Filtereinheiten können bei dem Geruchsfilter beispielsweise Filterkassetten, die mit Aktivkohle-Pellets gefüllt sind, oder Filtermatten aus Aktivkohle darstellen. Bei dem Fettfilter können als Filtereinheiten ebenfalls Filterkassetten, beispielsweise aus Streckmetalllagen, oder Vliesmatten verwendet werden.

[0010] Der Geruchsfilter stellt nach der vorliegenden Erfindung ein Filterelement dar, das den Lüfter zumindest teilweise umgibt. Als den Lüfter umgebend wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Anordnung des Geruchsfilters verstanden, der die Ausblasöffnung des Lüfters zumindest teilweise abdeckt. Die Ausblasöffnung des Lüfters wird durch die über den Umfang des Lüfterrades angeordneten Schaufeln beziehungsweise durch den zwischen den Schaufeln bestehenden Abstand gebildet. Besonders bevorzugt umgibt das Geruchsfilterelement den Umfang des Lüfterrades vollständig. Das Filterelement kann hierbei in einem Abstand zu der Ausblasöffnung des Lüfters angeordnet sein.

[0011] Indem bei der vorliegenden Erfindung ein dem Lüfter vorgeschalteter Fettfilter und ein dem Lüfter nachgeschalteter Geruchsfilter, der das Lüfterrad vorzugsweise vollständig umgibt, vorgesehen sind, ist zum einen die Qualität der durch die Dunstabzugsvorrichtung abgegebene Luft hoch und zum anderen ist die Belastung der Bauteile der Dunstabzugsvorrichtung, insbesondere des Lüfters durch Verunreinigungen, durch den Fettfilter minimiert. Zusätzlich kann durch die Anordnung des Geruchsfilters um das Lüfterrad herum eine relativ geringe Bauhöhe der Dunstabzugsvorrichtung realisiert werden, wodurch das optische Erscheinungsbild der Dunstabzugsvorrichtung verbessert wird.

[0012] Im Gegensatz Dunstabzugsvorrichtungen, bei denen Geruchsfilter vor dem Lüfter und unmittelbar nach dem Fettfilter eingebaut sind, werden bei dem erfindungsgemäßen Aufbau der Dunstabzugsvorrichtung wesentliche Vorteile erzielt. So ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung das Einbrechen der Werte des Fördervolumens nicht zu befürchten. Gleichzeitig sind die Geräuschwerte, die mit der Dunstabzugsvorrichtung erzielt werden, verhältnismäßig gering.

[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt der Geruchsfilter die Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung dar oder ist einer den Geruchsfilter umgebenden Ausblasöffnung der Dunstabzugsvorrichtung vorgeschaltet. Als Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die Öffnung der Dunstabzugsvorrichtung verstanden, über die die durch die Dunstabzugsvorrichtung gereinigte Luft in den Raum zurück geführt wird, in dem die Dunstabzugsvorrichtung betrieben wird. Die Auslassöffnung kann auch durch einen luftdurchlässigen oder mit Luftdurchlässen versehenen Bereich beispielsweise einer Verkleidung der Dunstabzugsvorrichtung gebildet werden, muss also keine durchgehende Öffnung darstellen.

[0014] Durch die Anordnung des Geruchsfilters an oder vor der Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung kann eine maximale Filterfläche für die Reinigung der durch den Fettfilter bereits vorgereinigten Luft erzielt werden. In dem Fall, in dem der Geruchsfilter, der den Lüfter umgibt der Auslassöffnung vorgeschaltet ist, umgibt auch die Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung den Lüfter, insbesondere das Lüfterrad vorzugsweise vollständig. Somit wird auch bei dieser Ausführungsform eine maximale Filterfläche des Geruchsfilters bereit gestellt, wodurch die Luftqualität der die Dunstabzugsvorrichtung verlassenden Luft gesteigert wird. Zudem ist bei beiden Ausführungsformen der Strömungswiderstand, dem die von dem Lüfter abgegebene Luft ausgesetzt ist, minimiert. Dies ist vorteilhaft gegenüber Dunstabzugsvorrichtungen, bei denen der von dem Lüfter ausgegebene Luftstrom in ein Dunstabzugsgehäuse geleitet wird und von dort nur durch einen kleinen Bereich, in dem die Auslassöffnung vorgesehen ist, aus dem Gehäuse austreten kann.

[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Geruchsfilter in der Ausblasrichtung des Lüfters angeordnet. Die Ausblasrichtung des Lüfters ist vorzugsweise senkrecht zur Einsaugrichtung des Lüfters. Durch Anordnung des Geruchsfilters in der Ausblasrichtung des Lüfters wird die Zuleitung der von dem Lüfter angesaugten Luft zu dem Geruchsfilter und damit die Reinigung dieser Luft sicher gestellt. Diese gezielte Zuleitung der Luft zu dem Geruchsfilter ist gegenüber Anordnungen, bei denen die zu reinigende Luft nur an dem Geruchsfilter vorbeiströmt, vorteilhaft. Insbesondere bei einem das Lüfterrad des Lüfters vollständig umgebenden Geruchsfilter ist bei der Anordnung des Geruchsfilters in der Ausblasrichtung des Lüfters die durchströmte Fläche des Filters sehr groß. Die Zuleitung zu dem Geruchsfilter ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung zudem sicher möglich, da die Lüfterleistung, die für den Transport der Luft durch den Geruchsfilter notwendig ist, ohne Probleme auch nach längerer Zeit erbracht werden kann, da eine Verunreinigung des Lüfters durch Fett aufgrund des vorgeschalteten Fettfilters verhindert wird. Indem der Geruchsfilter nach dem Lüfter sitzt und vom Lüfter direkt angeblasen wird, können mit dieser Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung gute Messwerte in der Geruchsreduzierungsgradmessung erhalten werden. Zudem ist bei dieser Anordnung auch das Ergebnis von Fördervolumenmessungen deutlich besser als bei Dunstabzugsvorrichtungen nach dem Stand der Technik.

[0016] Der Geruchsfilter kann eine Tonnen oder Ringform aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform ist der Geruchsfilter aber in Form eines Oktagons aufgebaut. Hierbei werden vorzugsweise einzelne Filtereinheiten, beispielsweise Filterkassetten so ausgerichtet, dass diese zusammen die Form eines Oktagons bilden. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt insbesondere in der einfachen Herstellung des Geruchsfilters, der aus einzelnen Filtereinheiten zusammengesetzt werden kann. Alternativ kann die Form des Geruchsfilters, beispielsweise die Form eines Oktagons auch durch einen Rahmen gebildet werden und Filtermaterial, beispielsweise in Form von Kassetten oder Matten in dem Rahmen gehalten werden. Bei dieser Ausführungsform wird das Filtermaterial vorzugsweise von innen an den Rahmen angelegt. Hierdurch kann der Rahmen das Filtermaterial gegen den Luftstrom, der von innen auf den Geruchsfilter herrscht, gestützt werden. Hierdurch kann verhindert werden, dass das Geruchsfiltermaterial nach außen gedrückt wird und der Geruchsfilter gegebenenfalls beschädigt wird.

[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Geruchsfilter eine Dicke im Bereich von 15mm bis 25mm, vorzugsweise 20mm auf. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung des Geruchsfilters kann eine solche Dicke des Geruchsfilters realisiert werden, ohne Einbußen bezüglich der von der Dunstabzugsvorrichtung ausgegebenen Luftqualität in Kauf nehmen zu müssen oder gesteigerte Anforderungen an die Förderleistung des Lüfters stellen zu müssen. Dies ist darin begründet, dass die Fläche, über die der Geruchsfilter angeströmt wird, maximiert ist. Trotz der relativ großen Dicke des Geruchsfilters ist daher ein Rückstau der durch den Filter zu leitenden Luft nicht zu befürchten.

[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist der Fettfilter, der dem Lüfter vorgeschaltet ist, mindestens zwei zueinander abgewinkelte Filterflächen auf. Durch diese Ausgestaltung können auch Dünste und Wrasen von der Dunstabzugsvorrichtung effektiv erfasst werden, die die Einlassöffnung des Lüfters nicht in senkrechter Richtung anströmen. Zudem kann gegenüber einem ebenen Fettfilter die effektive Filterfläche bei dieser Ausführungsform vergrößert werden und so die Reinigung der Dünste und Wrasen weiter verbessert werden.

[0019] Besonders bevorzugt umfasst der Fettfilter einen horizontalen und einen zum dem horizontalen Bereich nach oben abgewinkelten Bereich. Der nach oben abgewinkelte Bereich ist vorzugsweise senkrecht zu dem horizontalen Bereich ausgerichtet. Hierdurch besitzt der Fettfilter eine Kastenform, bei der an der Unterseite des Kastens und den Seitenflächen Filterflächen vorliegen. Erfindungsgemäß ist es möglich zumindest die Seitenflächen des Fettfilters bei dieser Ausführungsform mit einer Verblendung zu versehen, in der Durchlassöffnungen vorgesehen sind. Diese Verblendung kann so ausgestaltet sein, dass deren Unterseiten zusammen einen Rahmen bilden, in dem die Ränder des Filtermaterials des Fettfilters in dem horizontalen Bereich gehalten werden. Die in der Verblendung vorgesehenen Öffnungen können beispielsweise vertikal verlaufende Längsschlitze sein. Die Verwendung eine Verblendung weist den Vorteil auf, dass das optische Erscheinungsbild der Dunstabzugsvorrichtung verbessert wird. Die Seitenflächen eines kastenförmigen Fettfilters, der dem Lüfter vorgeschaltet ist und insbesondere unterhalb des Lüfters angeordnet ist, sind für den Benutzer der Dunstabzugsvorrichtung sichtbar. Durch die Verblendung wird die direkte Einsichtnahme auf das Filtermaterial des Fettfilters in dem vertikalen Bereich verhindert und damit der optische Eindruck der Dunstabzugsvorrichtung verbessert.

[0020] Obwohl die Ausführungsform der Erfindung im Wesentlichen unter Bezugnahme auf einen kastenförmigen Fettfilter mit einem horizontalen und vertikalen Bereichen beschrieben wird, ist es erfindungsgemäß auch möglich die Bereiche des Fettfilters in einer anderen Anordnung zueinander vorzusehen. So kann beispielsweise in dem Fettfilter ein Bereich entsprechend einer umgekehrten Pyramide vorgesehen sein und/oder die seitlichen Bereiche können in einem Winkel von kleiner als 90° aus der Horizontalen nach oben geneigt sein. Weiterhin ist es auch möglich einen Fettfilter mit lediglich einem horizontalen Bereich oder mit lediglich vertikalen Seitenflächen vorzusehen.

[0021] Vorzugsweise ist bei dem Fettfilter die nächste in Axialrichtung liegende Filterfläche 20mm von der Einströmdüse entfernt. Dies ist in der letztgenannten Ausführungsform der waagerechte Bereich des Fettfilters. Der senkrechte oder unter einem anderen Winkel nach oben abgewinkelte Bereich des Fettfilters ist vorzugsweise mindestens im Abstand des Radius der Einströmdüse des Lüfters angebracht.

[0022] Die Dunstabzugsvorrichtung kann gemäß einer Ausführungsform einen Deckel aufweisen, an dem zumindest bereichsweise Geruchsfilter vorgesehen sind. Durch das Vorsehen eines Deckels, wird zum einen eine zur Befestigungsmöglichkeit für den Lüfter geschaffen, die außerhalb der Anströmrichtung des Lüfters durch Wrasen und Dünste liegt. Zum anderen kann durch das Vorsehen eines Deckels gewährleistet werden, dass alle Luft durch den den Lüfter umgebenden Geruchsfilter geleitet wird und insbesondere keine verunreinigte Luft nach oben entweichen kann. Somit wird die gezielte Luftführung von den Ausblasöffnungen des Lüfters zu dem diesen umgebenden Geruchsfilter, vorzugsweise ringförmigen Geruchsfilter, unterstützt und gewährleistet. Indem an dem Deckel zusätzlich Geruchsfilter vorgesehen sind, sind die Werte der Geruchsreduzierungsgradmessung nahezu optimal.

[0023] Der Lüfter ist vorzugsweise als Radiallüfter ausgeführt.

[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter der Dunstabzugsvorrichtung ein Lüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln, insbesondere in Radiallüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln. Bei Radiallüftern ist zwischen zwei Arten zu unterschieden. Zum einen sind Gebläse mit vorwärts gekrümmten Schaufeln bekannt, die auch als Trommelläufer bezeichnet werden. Zum anderen sind Hochleistungsventilatoren mit rückwärts gekrümmten Schaufeln bekannt. Bei beiden Varianten ist wird die Luft axial durch einen Saugstutzen eingesaugt, im Lüfterrad des Lüfters radial umgelenkt und verlässt den Lüfter im Wesentlichen senkrecht zur Ansaugrichtung. Als rückwärts gekrümmte Schaufeln werden in diesem Zusammenhang Schaufeln verstanden, deren Krümmung entgegen der Drehrichtung der Achse des Lüfters verläuft. Indem ein Radiallüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln verwendet wird, kann hinsichtlich unterschiedlicher Anforderungen an den Radiallüfter der breiteste Bereich abgedeckt werden. Insbesondere sind mit einem solchen Radiallüfter besonders gute Werte sowohl bezüglich des Fördervolumens als auch bezüglich der Druckdifferenz zwischen Ansaugstutzen und Auslassöffnung zu erzielen. Weiterhin werden Hochleistungsventilatoren, das heißt Radiallüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln mit höherer Drehzahl betrieben und der mit diesen Radiallüftern erzielbare Wirkungsgrad ist im Vergleich zu Trommelläufern besser. Dieser höhere Wirkungsgrad wird in der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung vorteilhaft genutzt, da durch den um den Lüfter angeordneten Geruchsfilter die Druckdifferenz erhöht ist. Bei der Verwendung eines Radiallüfters mit rückwärts gekrümmten Schaufeln stellt diese Druckdifferenz kein Problem dar.

[0025] Ein weiterer Vorteil den die Verwendung eines Radiallüfters mit rückwärts gekrümmten Schaufeln für die vorliegende Erfindung mit sich bringt, ist, dass der Lüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln auch ohne Vorsehen eines speziellen Lüftergehäuses, beispielsweise eines Spiralgehäuses, betrieben werden kann.

[0026] Gemäß einer Ausführungsform ist der Lüfter gemäß der vorliegenden Erfindung daher ohne Lüftergehäuse in der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehen. Hierdurch ist die Gestaltungsfreiheit bezüglich der Abmessungen der Dunstabzugsvorrichtung nicht zusätzlich begrenzt. Weiterhin ist, bei der Verwendung eines Lüfters mit rückwärts gekrümmten Schaufeln auch ohne Lüftergehäuse der Aufbau eines ausreichenden Drucks möglich, durch den Dünste und Wrasen angesaugt werden können. Bei einem Lüfter mit vorwärts gekrümmten Schaufeln ist bei dem Einsatz ohne Lüftergehäuse der Aufbau von Druck nicht möglich, so dass daher auch nur wenig oder gar keine Luft durch die Dunstabzugsvorrichtung gefördert werden kann. Als Lüftergehäuse wird im Sinne dieser Erfindung ein Gehäuse verstanden, dass den Lüfter unmittelbar umgibt. Zwischen den Außenseiten der Schaufeln oder des Schaufelrades und der Innenseite des Lüftergehäuses ist hierbei ein minimaler Abstand vorgesehen. Weitere Bauteile, wie Filter oder dergleichen sind in einem Lüftergehäuse zwischen dem Lüfterrad und der Innenseite des Gehäuses nicht vorgesehen. Weiterhin wird durch ein Lüftergehäuse im Sinne der Erfindung ein abgeschlossener Raum gebildet, der lediglich eine Eintrittsöffnung und eine auf einen kleinen Umfangsbereich des Lüfterrades beschränkten Luftauslass aufweist.

[0027] Besonders bevorzugt ist der Lüfter der Dunstabzugsvorrichtung ein einfachflutiger Lüfter, insbesondere in einfachflutiger Radiallüfter. Als einfachflutiger Lüfter wird im Sinne der Erfindung ein Lüfter bezeichnet, bei dem die Luft nur über eine Öffnung in den Lüfter eingesaugt wird. Im Vergleich zu doppelflutigen Lüftern ist die Luftumwälzung, die mit einem einfachflutigen Lüfter erzielt werden kann, größer. Zudem ist durch die Anordnung einer Dunstabzugsvorrichtung oberhalb einer Kochstelle eine Hauptströmungsrichtung vorgegeben. Bei einem einfachflutigen Lüfter kann der Lufteinlass, insbesondere der Lufteinlassstutzen, mit dieser Hauptströmungsrichtung so ausgerichtet werden, dass der Lufteinlass senkrecht zu der Hauptströmungsrichtung liegt. Bei einem doppelflutigen Lüfter hingegen wäre zur Ermöglichung des Ansaugens über beide Lufteinlässe die Ausrichtung der Lufteinlässe parallel zur Hauptströmungsrichtung und würde daher eine erhöhte Lüfterleistung erfordern, um ein Einsaugen der Dünste und Wrasen in die Lufteinlässe gewähren zu können.

[0028] Gemäß einer Ausführungsform weist die Dunstabzugsvorrichtung einen Innenrahmen zur Halterung des Lüfters auf. Der Innenrahmen ist vorzugsweise zwischen dem Lüfter und dem Geruchsfilter angeordnet. Bei dem Innenrahmen handelt es sich um ein Gestell, das den Luftauslass des Lüfter nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt. Insbesondere besteht der Innenrahmen in dem Bereich, in dem dieser das Lüfterrad radial umgibt, vorzugsweise aus einer Stegkonstruktion. Hierdurch wird der Einfluss auf die Luftströmung minimiert. Gemäß einer Ausführungsform weist der Innenrahmen die Form eines Mehrecks, insbesondere eines Oktagons auf. Diese Form weist den Vorteil auf, dass der Innerahmen einfach hergestellt werden kann. Zudem können bei einem Geruchsfilter, der in Form eines Oktagons um den Innenrahmen vorgesehen ist, die Stege des Innenrahmens und gegebenenfalls Stege des Geruchsfilters miteinander ausgerichtet werden und so der Strömungswiderstand, der durch diese Bauteile auftritt, minimiert werden. Durch das Vorsehen des Innerahmens kann die Stabilität des Lüfters in der Dunstabzugsvorrichtung gesteigert werden. Insbesondere kann dieser über den Innenrahmen und einen vorgesehenen Deckel nach unten abgestützt werden.

[0029] Besonders bevorzugt stellt die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung eine Umluftvorrichtung dar. Als Umlufteinheit wird in diesem Zusammenhang eine Dunstabzugsvorrichtung bezeichnet, bei der die Luftführung auf den Raum beschränkt ist, in dem die Dunstabzugsvorrichtung betrieben wird. Insbesondere sind bei der Umlufteinheit nur Luftauslässe vorgesehen, über die Luft nach einer vorherigen Reinigung bezüglich Abscheidungen, wie Fett und anderen Verunreinigungen, sowie einer Reinigung bezüglich Geruchsstoffen, von der Dunstabzugsvorrichtung ausgelassen wird. Da eine Luftführung zu einer Raumwand oder Raumdecke bei dieser Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung nicht erforderlich ist, kann die Dunstabzugsvorrichtung frei im Raum angeordnet werden.

[0030] Die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung kann eine Insel-Dunstabzugshaube oder eine Wand-Dunstabzugshaube darstellen. Als Insel-Dunstabzugshaube wird in diesem Zusammenhang eine Dunstabzugsvorrichtung verstand, die ausschließlich an der Raumdecke des Raums befestigt wird, in der diese betrieben wird. Zudem ist eine Insel-Dunstabzugshaube in der Regel von allen Seiten für den Benutzer zugänglich. Bei einer Wand-Dunstabzugshaube handelt es sich erfindungsgemäß um eine Dunstabzugsvorrichtung, die an einer Raumwand befestigt ist. Vorzugsweise besteht die Verbindung zu der Wand oder der Decke ausschließlich aus Befestigungselementen oder elektrischen Verbindungen. Eine Luftführung zu der Decke oder der Wand ist in der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung nicht vorgesehen.

[0031] Mit der vorliegenden Erfindung wurde eine bei einem um das Lüfterrad angeordneten Geruchsfilter zu erwartende Problematik, nämlich die Pumpgrenze des Lüfters überwunden. Bei der Pumpgrenze handelt sich um einen bestimmten Bereich der Lüfterkennlinie, in dem der Lüfter keine beziehungsweise nur noch wenig Luft fördert oder diese sogar in den Ansaugbereich zurück bläst. Die Pumpgrenze wird dann erreicht, wenn ein Widerstand, das Abführen der Luft so behindert, dass er durch die Leistung des Lüfters nicht überwunden werden kann. Durch die Geruchsfilter, insbesondere Aktivkohlefilter, kann dieser Widerstandswert erreicht werden. Zur Lösung des Problems wurde der geeignete Lüftertyp ermittelt, sowie die optimale Form der Aktivkohlefilter im Bezug auf Dicke und durchströmter Oberfläche ermittelt. Das Problem der Pumpgrenze tritt nur dann auf, wenn ein Widerstand nach dem Lüfter, das heißt im Ausblasbereich angebracht wird. Daher trat dieses Problem bei den herkömmlichen Anordnungen des Standes der Technik bisher noch nicht auf.

[0032] Ein weiteres Problem, das mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden konnte, ist ein möglichst optimaler Geruchsfilterreduzierungsgrad. Dieser ist insbesondere dann wesentlich, wenn es sich bei der Dunstabzugsvorrichtung um eine Umlufteinheit, das heißt um ein reines Umluftgerät handelt. Es hat sich gezeigt, dass eine möglichst große durchströmte Oberfläche der Geruchsfilter beziehungsweise Aktivkohlefilter benötigt wird. Das Verhältnis von Dicke des Filters und angeströmter Oberfläche ist ebenso für das Fördervolumen wichtig. Daher wird der Filter erfindungsgemäß nach dem Lüfter angebracht, das heißt ist diesem nachgeschaltet. Durch die ringförmige oder vieleckige Anordnung kann zudem die größte Oberfläche realisiert werden.

[0033] Die Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
Figur 1:
eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
Figur 2:
eine schematische Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
Figur 3:
eine schematische Darstellung der Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung nach Figur 2 ohne Geruchsfilter;
Figur 4:
eine schematische Darstellung eines Teils des Gestells der Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung nach Figur 2;
Figur 5:
eine schematische Teilschnittansicht der Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung nach Figur 2;
Figur 6:
eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung nach Figur 2; und
Figur 7:
eine schematische Perspektivansicht eines Lüfters nach einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung.


[0034] In Figur 1 ist eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. Die Ansicht ist eine perspektivische Draufsicht auf die Dunstabzugsvorrichtung 1. In dieser Ansicht ist zu erkennen, dass die Dunstabzugsvorrichtung 1 ein Gestell 10 und ein erstes Filterelement, das einen Geruchsfilter 30 darstellt, aufweist. An der Unterseite der Dunstabzugsvorrichtung 1 und daher in Figur 1 nicht sichtbar ist ein zweites Filterelement, das einen Fettfilter 20 darstellt, vorgesehen. Der innere Aufbau der Dunstabzugsvorrichtung 1 wird später unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 7 genauer beschrieben.

[0035] In der dargestellten Ausführungsform sind eine Bodenplatte 11, eine Halterplatte 12 sowie ein Deckel 14 als Teile des Gestells 10 der Dunstabzugsvorrichtung 1 zu erkennen. Auf dem Deckel 14 sind sich kreuzende Verstärkungsstreben 141 vorgesehen. Durch diese Verstärkungsstreben 141 wird die Stabilität des Deckels 14 auch bei geringer Wandstärke des Materials des Deckels 14 sicher gestellt.

[0036] In dem Deckel 14 ist weiterhin ein Durchlass 142 vorgesehen. Durch diesen Durchlass 142 kann, wie in der Figur 1 gezeigt, ein elektrischer Anschluss für einen Lüfter, der sich im Inneren des Gestells 10 befindet, geführt werden und eine Achse des Lüfters durch den Deckel 14 nach oben herausragen beziehungsweise den Lüfter an dem Deckel fixieren. Der Lüfter ist in der in Figur 1 gezeigten Ansicht nicht zu erkennen.

[0037] Der Deckel 14 liegt auf dem Geruchsfilter 30 auf. In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist der Geruchsfilter 30 durch ein achteckiges Gitter 31 gebildet, in dem an den acht Seiten jeweils eine rechteckige Öffnung vorgesehen ist. Durch diese Öffnungen des Gitters 31 ist das sich hinter dem Gitter 31 angeordnete Geruchsfiltermaterial 32 zu erkennen. Dieses Geruchsfiltermaterial 32 kann an der Innenseite des Gitters 31 durchgehend verlaufen, das heißt die Gitterstreben des Gitters 31 und die durch diese Streben gebildeten rechteckigen Öffnungen abdecken. In diesem Fall kann es sich bei dem Geruchsfiltermaterial 32 beispielsweise um einen Aktivkohlefilter handeln, der als Matte ausgestaltet ist. Allerdings ist es auch möglich, statt einer solchen Matte einzelne Filterkassetten, die mit Aktivkohle-Pellets gefüllt sind, zu verwenden. In diesem Fall wird die Größe der Filterkassetten so gewählt, dass diese zumindest der Größe der Öffnungen in dem Gitter 31 des Geruchsfilters 30 entspricht. Hierdurch können auch die Filterkassetten im Inneren des Gitters angeordnet werden und durch das Gitter 31 gehalten werden. Es ist auch möglich, dass Filterkassetten des Geruchsfilters 30 durch den Deckel 14 oder entsprechende Öffnungen an der Oberseite des Gitters 31 durch diese eingeschoben werden. Hierdurch lässt sich das Wechseln einzelner Filterkassetten einfach bewerkstelligen.

[0038] In Figur 2 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. Diese Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform. Allerdings ist bei der Ausführungsform nach Figur 2 der Geruchsfilter 30 nicht als achteckiger Körper sondern als kreisförmiger Ring ausgestaltet. Dementsprechend besitzt auch der Deckel 14 der Dunstabzugsvorrichtung 1, der auf den Geruchsfilter 30 aufgesetzt ist, eine kreisrunde Form. Der weitere Aufbau der Ausführungsform nach Figur 2 entspricht dem Aufbau der Ausführungsform nach Figur 1.

[0039] Insbesondere ist im Inneren des Geruchsfilters 30 ein Innenrahmen 13 vorgesehen. Dieser weist eine achteckige Form auf. Der Innenrahmen besteht hierbei aus Rahmenstegen, die die jeweiligen Seitenflächen des achteckigen Innenrahmens 13 beschreiben. An der Oberseite des Innenrahmens 13 sind nach innen ragende Befestigungsflansche 134 vorgesehen, über die der Deckel mit dem Innenrahmen 13 verbunden werden kann. An der unteren Seite der Öffnungen des Innenrahmens 13 sind weiterhin nach außen ragende Aufnahmeflansche 131 vorgesehen. Schließlich sind an der Unterseite des Innenrahmens 13 erneut nach innen ragende Befestigungsflansche 132 vorgesehen. Die Funktion der Aufnahmeflansche 131 und der Befestigungsflansche 132 wird später unter Bezug auf die Figuren 3 bis 5 genauer beschrieben.

[0040] Als weiteres Teil des Gestells 10 ist eine Halterplatte 12 vorgesehen. Die Halterplatte 12 weist in der dargestellten Ausführungsform eine kreisrunde Form auf und besitzt in deren Mitte eine Aussparung 121. Die Aussparung 121 entspricht von Form und Größe der Projektion des Innengestells 13. Insbesondere weist die Aussparung 121 eine achteckige Form auf. Der Durchmesser der Halterplatte 13 entspricht mindestens dem Durchmesser des ringförmigen Geruchsfilters 30. Unterhalb der Halterplatte 12 ist eine Bodenplatte 11 angeordnet. Diese Bodenplatte 11 dient insbesondere der Befestigung des Fettfilters 20 an deren Unterseite. Auch in der Bodenplatte 11 ist in der Mitte eine Aussparung 111 vorgesehen. Durch diese Aussparung 111 kann eine Einströmdüse 41 des Lüfters 40 geführt werden und deren Unterseite mit der Bodenplatte 11 verbunden werden oder zumindest an dieser anliegen. Im Inneren des Innengestells 13 ist schließlich ein Lüfter 40 vorgesehen. Von diesem Lüfter 40 ist in der gezeigten Darstellung nur der untere Teil des Lüfterrades 42 zu sehen. Es ist erfindungsgemäß auch möglich, dass die Einströmdüse 41 kein separates Bauteil darstellt, sondern im Lüfter 40 oder in dem Gestell 11 integriert ist.

[0041] Eine Ausführungsform des Lüfterrades 42 des Lüfters 40 ist in Figur 7 schematisch gezeigt. Diese Ansicht stellt eine Ansicht von unten auf das in Figur 2 gezeigte Lüfterrad 42 des Lüfters 40 dar. Das Lüfterrad 42 weist eine umfasst eine Drehachse A, um die sich das Lüfterrad 42 in der gezeigten Ansicht im Uhrzeigersinn dreht. Hierdurch wird eine Laufrichtung L des Lüfterrades 42 im Uhrzeigersinn erzeugt. An den Außenseiten des Lüfterrades 42 sind über den Umfang verteilt Schaufeln 421 gehalten. Diese sind entgegen dem Uhrzeigersinn gekrümmt. Bei dem in Figur 7 gezeigten Lüfterrad 42 handelt es sich somit um ein Lüfterrad eines Lüfters mit rückwärts gekrümmten Schaufeln.

[0042] Unterhalb der Bodenplatte 11 des Gestells 10 ist ein Fettfilter 20 vorgesehen (siehe Figur 2). Dieser besteht aus einer ersten waagerecht angeordneten Filtereinheit 21, die beispielsweise eine Filterkassette aus Streckmetall oder eine Vliesmatte darstellen kann. An die waagerecht angeordnete Filtereinheit 21 schließt sich an den Rändern eine senkrecht nach oben verlaufende Verblendung 22 an. Diese Verblendung 22 besitzt über deren Flächen vertikal verlaufende Schlitze 221. An der Innenseite der Verblendung 22 ist ein Fettfiltermaterial vorgesehen, das aus Gründen der besseren Erkennbarkeit in der Figur 2 ausgespart wurde. An der Oberseite der Verblendung 22 sind Befestigungslaschen 222 vorgesehen, über die das Fettfilterelement 20 mit der Bodenplatte 11 des Gestells 10 verbunden beziehungsweise an dieser befestigt werden kann.

[0043] In Figur 3 ist eine genauere Darstellung des Gestells 10 der Dunstabzugsvorrichtung 1 nach Figur 2 gezeigt. Der Geruchsfilter ist in dieser Ansicht ausgespart. Wie sich aus der in Figur 2 gezeigten Ansicht ergibt, ist der Lüfter 40 so ausgerichtet, dass die in Figur 7 gezeigte offene Vorderseite des Lüfterrades 42 nach unten weist. In die offene Seite des Lüfterrades 42 ist die Einströmdüse 41 eingebracht.

[0044] Die Einströmdüse 41 ragt durch die Aussparung der Bodenplatte 11 des Gestells 10 und kann an dieser Bodenplatte 11 befestigt sein. Zudem ist auch der Innenrahmen 13 über die an dessen Unterseite vorgesehenen Befestigungslaschen 132 mit der Bodenplatte 11 verbunden. An den an der Unterkante der rechteckigen Öffnungen in dem Innenrahmen 13 vorgesehenen Aufnahmeflansche 131 ist der Innenrahmen 13 mit der Halterplatte 12 verbunden. An der Unterseite der Bodenplatte 11 ist der Fettfilter 20 vorgesehen. In der in Figur 3 gezeigten Darstellung ist auch das vertikal verlaufende Fettfiltermaterial 23 hinter der Verblendung 22 durch die Schlitze 221 erkennbar.

[0045] Wie in Figur 4 genauer erkennbar, ist der Innrahmen in dem Bereich zwischen der Unterkante der rechteckigen Öffnungen in dem Innenrahmen 13 und der Unterkante des Innenrahmens 13 durchgehend. In diesem Bereich sind insbesondere keine Öffnungen zur Luftführung beziehungsweise für den Luftdurchlass vorgesehen; lediglich Bohrungen zur Befestigung einzelner Komponenten können in diesem Bereich vorgesehen sein. Somit ist nach der Montage des Gestells 10 der Bereich zwischen der Halterplatte 12 und der Bodenplatte 11 durch den unteren Teil des Innenrahmens 13 gebildet, in dem keine Öffnungen vorgesehen sind. Hierdurch wird der Innenraum des Innenrahmens 13 durch den Deckel 14 nach oben und durch die Bodenplatte 11 sowie den unteren Teil des Innenrahmens 13 nach unten beziehungsweise an den unteren Seiten abgeschlossen.

[0046] Über den gesamten Umfang des Lüfterrades 42 hingegen, liegt außer den Rahmenstegen 133 des Innenrahmens 13 zwischen dem Deckel 14 und der Halterplatte 12 keine Komponente vor, die die Luftführung von dem Lüfterrad zu dem den Innrahmen 13 umgebenden Geruchsfilter 30 beeinträchtigen könnten.

[0047] Wie in Figur 5 schematisch angedeutet, ist der Lüfter 40 durch die Verstärkung 141 des Deckels 14 beziehungsweise durch den Deckel 14 (in der Figur nicht gezeigt) gehalten. Der Geruchsfilter 30, von dem in der Figur 5 nur das Gitter 31 gezeigt ist, sitzt auf der Halterplatte 12 des Gestells 10 auf.

[0048] Unter Bezugnahme auf Figur 6 wird im Folgenden der Betrieb der Ausführungsformen der Dunstabzugsvorrichtung, die in den Figuren 1 bis 5 gezeigt sind, genauer erläutert.

[0049] Unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung 1 entstehende Dünste und Wrasen steigen mit einer im Wesentlichen vertikal verlaufenden Hauptströmungsrichtung H auf. Diese Dünste und Wrasen treffen somit auf die waagerechte Fettfiltereinheit 23 an der Unterseite des Fettfilters 20 der Dunstabzugsvorrichtung 1. Zudem wird auch zumindest ein Teil der Dünste und Wrasen zu den Schlitzen 221 der Verblendung 22 gelangen und durch diese zu dem hinter der Verblendung 22 vorgesehenen Filtermaterial 23 gelangen. Im Inneren der Dunstabzugsvorrichtung 1 wird bei Betrieb der Dunstabzugsvorrichtung 1 der Lüfter 40 aktiviert. Hierbei wird durch einen elektrischen Antrieb das Lüfterrad 42 gedreht und erzeugt so eine Saugwirkung. Durch diese Saugwirkung wird der Wrasen durch den Fettfilter 20 zu der Einströmdüse 41 gesaugt und gelangt über diese in das Innere des Lüfterrades 42. Über die Lüfterschaufeln 421, die am Rand des Lüfterrades 42 über dessen Umfang verteilt vorgesehen sind, wird die Luft aus dem Inneren des Lüfterrades 42 radial abgegeben.

[0050] Die so abgegebene Luft, die durch den Fettfilter 20 bereits vorgereinigt ist, tritt durch die Öffnungen des Innenrahmens 13 ohne zu große Strömungsverluste hindurch und wird gegen die Innenseite des Geruchsfilters 30, insbesondere gegen das im Inneren des Gitter 31 vorgesehene Geruchsfiltermaterial 32, gedrückt. Durch diesen Druck wird die Luft durch das Geruchsfiltermaterial 32 gezwungen und so gereinigt. Somit wird über den gesamten Umfang des Geruchsfilters 30 eine Luft besonders guter Luftqualität in den Raum abgegeben, in dem die Dunstabzugsvorrichtung 1 betrieben wird. Ein Entweichen von Luft nach unten unter Umgehung des Geruchsfilters 30 wird durch die Bodenplatte 11 und die Halterplatte 12 verhindert. Ein Entweichen von Luft nach oben unter Umgehung des Geruchsfilters 30 wird durch den Deckel 14 verhindert.

[0051] Obwohl in den Figuren eine das Gestell und den Geruchsfilter umgebende Verkleidung nicht gezeigt ist, liegt es im Rahmen der Erfindung eine solche Verkleidung vorzusehen. Diese kann beispielsweise aus Kunststoff oder Blech bestehen und so ausgelegt sein, dass diese zumindest in den Bereichen des Geruchsfilters 30 luftdurchlässig ist, beispielsweise Öffnungen oder Schlitze in diesem Bereich aufweist. Die Befestigung einer solchen Verkleidung kann beispielsweise an der Bodenplatte 11 oder der Halterplatte 12 des Gestells 10 erfolgen. Die Bodenplatte 11 kann weiterhin auch zur Befestigung beispielsweise eines plattenförmigen Wrasenschirms (nicht gezeigt) dienen. Durch diesen wird der Wrasen noch zuverlässiger zu dem Fettfilter 20 und damit in die Dunstabzugsvorrichtung 1 geleitet. Zudem kann durch den Wrasenschirm ein unmittelbares Anblasen des Benutzers der Dunstabzugsvorrichtung 1 durch die aus dem Geruchsfilter 30 austretende Luft vermieden werden.

[0052] Mit der vorliegenden Erfindung wird es somit möglich Kochdünste im Umluftbetrieb, das heißt in einem Betrieb, in dem verunreinigte Luft nicht nach außen abgeführt sondern gefiltert und wieder der Umgebungsluft zugeführt wird, mit Hilfe von Aktivkohle zu reinigen. Das Gerät kann ausschließlich im Umluftbetrieb betrieben werden. Im Gegensatz zu Geräten des Standes der Technik, bei denen nachträglich oder zusätzlich installierte Filter verwendet werden, ist bei der Erfindung das Fordervolumen nicht verschlechtert und die Geräuschwerte der Dunstabzugsvorrichtung sind ebenfalls nicht negativ beeinflusst.

[0053] Vorzugsweise werden bei der vorliegenden Erfindung ein oder auch mehrere Aktivkohlefilter ringförmig um den Lüfter angeordnet. Dies bedeutet, dass die Filter nach dem Lüfter sitzen und vom Lüfter direkt angeblasen werden. Dadurch wird eine sehr große durchströmte Fläche der Filter realisiert. Diese wiederum ist ausschlaggebend für gute Messwerte in der Geruchreduzierungsgradmessung. Des Weiteren werden durch diese Anordnung die Ergebnisse der Fördervolumenmessung deutlich besser als die aus dem Stand der Technik bekannten. Ein weiter wichtiger Punkt der Erfindung ist die kompakte Bauweise der Dunstabzugsvorrichtung der Erfindung, die auch als Umlufteinheit bezeichnet wird. Durch die ringförmige Anordnung der Aktivkohlefilter, wird eine relativ geringe Bauhöhe gewährleistet.

[0054] Die erfindungsgemäßen Vorteile können besonders gut erzielt werden, wenn der Fettfilter in einem geeigneten Abstand vor der Einströmdüse des Lüfters, beispielsweise 20mm von der Einströmdüse des Lüfters liegt. Der oder die Geruchsfilter sitzen vorzugsweise nach dem Lüfter in direktem Luftstrom, das heißt bei einem Lüfter in radialer Richtung, nicht in axialer Richtung wie beim den Lösungen des Standes der Technik. Durch den hohen Widerstand, den die Aktivkohlefilter darstellen, ist die Verwendung eines rückwärts gekrümmten Lüfters mit entsprechender Luftleistung vorteilhaft. Des Weiteren ist vor dem Lüfter eine passende Einströmdüse vorzugsweise vorgesehen. Eine Dicke des Geruchsfilters, die sich als vorteilhaft herausgestellt hat beträgt 20mm. Die durchströmte Oberfläche des Filters ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung so groß wie möglich.

[0055] Mit der vorliegenden Erfindung kann das Problem überwunden werden eine Kombination von hohem Fördervolumen zu sehr gutem Geruchsreduzierungsgrad zu möglichst geringen Geräuschwerten zu realisieren. Es hat sich gezeigt, dass durch den bisherigen Aufbau von Umluftgeräten diese Werte nicht realisierbar waren.

Bezugszeichenliste



[0056] 
1
Dunstabzugsvorrichtung
10
Gestell
11
Bodenplatte
111
Aussparung
12
Halterplatte
121
Aussparung
13
Innenrahmen
131
Aufnahmeflansche
132
Befestigungsflansch
133
Rahmensteg
134
Befestigungsflansch
14
Deckel
141
Verstärkungsstreben
142
Durchlass
20
Fettfilter
21
horizontale Fettfiltereinheit
22
Verblendung
221
Schlitz
222
Halterung
23
Fettfiltermaterial
30
Geruchsfilter
31
Gitter
32
Geruchsfiltermaterial
40
Lüfter
41
Einströmdüse
42
Lüfterrad
421
Schaufeln
A
Drehachse Lüfterrad
L
Laufrichtung Lüfterrad
H
Hauptströmrichtung



Ansprüche

1. Dunstabzugsvorrichtung, die einen Lüfter (40) und zumindest ein den Lüfter (40) zumindest teilweise umgebendes Filterelement (30) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Lüfter (40) vorgeschaltetes Filterelement einen Fettfilter (20) darstellt und mindestens ein den Lüfter (40) zumindest teilweise umgebendes Filterelement (30) dem Lüfter (40) nachgeschaltet ist und einen Geruchsfilter (30) darstellt.
 
2. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (30) die Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung (1) darstellt oder einer den Geruchsfilter (30) umgebenden Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung (1) vorgeschaltet ist.
 
3. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (30) in der Ausblasrichtung des Lüfters (40) angeordnet ist.
 
4. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (30) in Form eines Oktagons aufgebaut ist.
 
5. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (30) eine Dicke im Bereich von 15mm bis 25mm, insbesondere eine Dicke von 20mm, aufweist.
 
6. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fettfilter (20) mindestens zwei zueinander abgewinkelte Filterflächen (21, 22, 23) aufweist.
 
7. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fettfilter (20) einen horizontalen (21) und einen zum dem horizontalen Bereich nach oben abgewinkelten Bereich (22, 23) umfasst.
 
8. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugsvorrichtung einen Deckel (14) aufweist, an dem zumindest bereichsweise Geruchsfilter vorgesehen sind.
 
9. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (40) als Radiallüfter ausgeführt ist.
 
10. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (40) rückwärts gekrümmten Schaufeln (421) aufweist.
 
11. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (40) ein einfachflutiger Lüfter ist.
 
12. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (40) ohne Lüftergehäuse in der Dunstabzugsvorrichtung (1) vorgesehen ist.
 
13. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Innenrahmen (13) zur Halterung des Lüfters (40) aufweist.
 
14. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Umluftvorrichtung darstellt.
 
15. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugsvorrichtung (1) eine Insel-Dunstabzugsvorrichtung oder eine Wand-Dunstabzugsvorrichtung darstellt.
 




Zeichnung


























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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