[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung, die einen Lüfter
und ein den Lüfter zumindest teilweise umgebendes Filterelement umfasst.
[0002] Bei der Reinigung von Raumluft, insbesondere bei der Reinigung von Dünsten und Wrasen,
die an einer Kochstelle auftreten, ist es bekannt, Dunstabzugsvorrichtung, insbesondere
Dunstabzugshauben zu verwenden. Diese bekannten Dunstabzugsvorrichtungen werden in
der Regel im Abluftbetrieb betrieben. Hierbei wird die durch die Dunstabzugsvorrichtung
angesaugte und gereinigte Luft an die Umwelt, beispielsweise mittels eines Mauerkastens
durch eine Hauswand hindurch, abgegeben. Weiterhin sind Dunstabzugsvorrichtungen,
insbesondere Dunstabzugshauben bekannt, die zusätzlich zu dem Abluftbetrieb in einen
sogenannten Umluftbetrieb gebracht werden können. Bei dieser Betriebsweise der Dunstabzugsvorrichtung
wird die durch die Dunstabzugsvorrichtung angesaugte und gereinigte Luft in den Raum
zurück abgegeben, aus dem diese abgesaugt wurde, beispielsweise eine Küche. Die Anforderungen
an eine Dunstabzugsvorrichtung, die im Umluftbetrieb betrieben werden soll, sind insbesondere
bezüglich der Reinheit der Luft, die diese Dunstabzugsvorrichtung verlässt, gesteigert.
[0003] In der
GB 2 274 705 A wird eine Dunstabzugshaube beschrieben, bei der ein Lüfter in der Dunstabzugsvorrichtung
vorgesehen ist. Über den Lüfter wird Luft über einen Einsaugbereich zu dem Lüfter
transportiert, von dort radial ausgegeben und an ein Filterelement geleitet, das den
Lüfter radial umgibt. Dieses Filterelement ist als Fettfilter ausgestaltet. Nach der
Reinigung durch den Filter wird die so gereinigte Luft über Auslassöffnungen an der
oberen Vorderseite der Dunstabzugsvorrichtung in den Raum abgegeben, aus dem die Luft
angesaugt wurde.
[0004] Ein Nachteil dieser Art der Dunstabzugshaube besteht darin, dass der Lüfter durch
die in die Dunstabzugsvorrichtung eintretende Luft verunreinigt wird. Zum anderen
ist nachteilig, dass der Fettfilter vertikal ausgerichtet ist und so das darin abgeschiedene
Fett in diesem nach unten läuft und aufgefangen werden muss. Zu diesem Zweck ist bei
der Dunstabzugsvorrichtung des Standes der Technik eine Auffangwanne vorgesehen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Dunstabzugsvorrichtung zu schaffen,
die auf einfache Weise Dünste und Wrasen von einer Kochstelle oder anderen Arbeitsstelle
einsaugen, reinigen und in guter Qualität in den Raum, in dem die Dunstabzugsvorrichtung
betrieben wird, zurück geben kann.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe durch geeignete Auslegung
und Anordnung von Filterelementen und/oder dem Lüfter gelöst werden kann.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß daher gelöst durch eine Dunstabzugsvorrichtung,
die einen Lüfter und zumindest ein den Lüfter zumindest teilweise umgebendes Filterelement
aufweist. Die Dunstabzugsvorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Lüfter vorgeschaltetes Filterelement einen Fettfilter darstellt und mindestens
ein den Lüfter zumindest teilweise umgebendes Filterelement dem Lüfter nachgeschaltet
ist und einen Geruchsfilter darstellt.
[0008] Als Dunstabzugsvorrichtung wird im Sinne dieser Erfindung insbesondere eine Dunstabzugshaube
bezeichnet, die zum Absaugen und Reinigen von Dünsten und Wrasen über einer Kochstelle
oder einer anderen Arbeitsstelle verwendet wird. Als Lüfter, der im Folgenden auch
als Lüfter bezeichnet wird, wird im Sinne der Erfindung ein Lüfter bezeichnet, bei
dem die angesaugte Luft axial durch einen Saugstutzen eintritt, im Lüfterrad des Lüfters
radial umgelenkt wird und den Lüfter im Wesentlichen senkrecht zur Ansaugrichtung
verlässt. Als dem Lüfter vorgeschaltet wird im Sinne dieser Erfindung ein Filterelement
verstanden, dass vor der Ansaugseite, insbesondere dem Einsaugstutzen, des Lüfters
angeordnet ist und vorzugsweise die Einlassöffnung zu dem Lüfter, insbesondere des
Einsaugstutzens, vollständig bedeckt. Als dem Lüfter nachgeschaltet wird im Sinne
der vorliegenden Erfindung ein Filterelement verstanden, das in Strömungsrichtung
der durch den Lüfter angesaugten Luft nach dem Lüfter liegt.
[0009] Die Filterelemente, nämlich der Fettfilter und der Geruchsfilter können gemäß der
vorliegenden Erfindung aus einer oder aus mehreren Filtereinheiten gebildet sein.
Die Filtereinheiten können bei dem Geruchsfilter beispielsweise Filterkassetten, die
mit Aktivkohle-Pellets gefüllt sind, oder Filtermatten aus Aktivkohle darstellen.
Bei dem Fettfilter können als Filtereinheiten ebenfalls Filterkassetten, beispielsweise
aus Streckmetalllagen, oder Vliesmatten verwendet werden.
[0010] Der Geruchsfilter stellt nach der vorliegenden Erfindung ein Filterelement dar, das
den Lüfter zumindest teilweise umgibt. Als den Lüfter umgebend wird im Sinne der vorliegenden
Erfindung eine Anordnung des Geruchsfilters verstanden, der die Ausblasöffnung des
Lüfters zumindest teilweise abdeckt. Die Ausblasöffnung des Lüfters wird durch die
über den Umfang des Lüfterrades angeordneten Schaufeln beziehungsweise durch den zwischen
den Schaufeln bestehenden Abstand gebildet. Besonders bevorzugt umgibt das Geruchsfilterelement
den Umfang des Lüfterrades vollständig. Das Filterelement kann hierbei in einem Abstand
zu der Ausblasöffnung des Lüfters angeordnet sein.
[0011] Indem bei der vorliegenden Erfindung ein dem Lüfter vorgeschalteter Fettfilter und
ein dem Lüfter nachgeschalteter Geruchsfilter, der das Lüfterrad vorzugsweise vollständig
umgibt, vorgesehen sind, ist zum einen die Qualität der durch die Dunstabzugsvorrichtung
abgegebene Luft hoch und zum anderen ist die Belastung der Bauteile der Dunstabzugsvorrichtung,
insbesondere des Lüfters durch Verunreinigungen, durch den Fettfilter minimiert. Zusätzlich
kann durch die Anordnung des Geruchsfilters um das Lüfterrad herum eine relativ geringe
Bauhöhe der Dunstabzugsvorrichtung realisiert werden, wodurch das optische Erscheinungsbild
der Dunstabzugsvorrichtung verbessert wird.
[0012] Im Gegensatz Dunstabzugsvorrichtungen, bei denen Geruchsfilter vor dem Lüfter und
unmittelbar nach dem Fettfilter eingebaut sind, werden bei dem erfindungsgemäßen Aufbau
der Dunstabzugsvorrichtung wesentliche Vorteile erzielt. So ist bei der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung das Einbrechen der Werte des Fördervolumens nicht zu befürchten.
Gleichzeitig sind die Geräuschwerte, die mit der Dunstabzugsvorrichtung erzielt werden,
verhältnismäßig gering.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt der Geruchsfilter die Auslassöffnung
der Dunstabzugsvorrichtung dar oder ist einer den Geruchsfilter umgebenden Ausblasöffnung
der Dunstabzugsvorrichtung vorgeschaltet. Als Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung
wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die Öffnung der Dunstabzugsvorrichtung verstanden,
über die die durch die Dunstabzugsvorrichtung gereinigte Luft in den Raum zurück geführt
wird, in dem die Dunstabzugsvorrichtung betrieben wird. Die Auslassöffnung kann auch
durch einen luftdurchlässigen oder mit Luftdurchlässen versehenen Bereich beispielsweise
einer Verkleidung der Dunstabzugsvorrichtung gebildet werden, muss also keine durchgehende
Öffnung darstellen.
[0014] Durch die Anordnung des Geruchsfilters an oder vor der Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung
kann eine maximale Filterfläche für die Reinigung der durch den Fettfilter bereits
vorgereinigten Luft erzielt werden. In dem Fall, in dem der Geruchsfilter, der den
Lüfter umgibt der Auslassöffnung vorgeschaltet ist, umgibt auch die Auslassöffnung
der Dunstabzugsvorrichtung den Lüfter, insbesondere das Lüfterrad vorzugsweise vollständig.
Somit wird auch bei dieser Ausführungsform eine maximale Filterfläche des Geruchsfilters
bereit gestellt, wodurch die Luftqualität der die Dunstabzugsvorrichtung verlassenden
Luft gesteigert wird. Zudem ist bei beiden Ausführungsformen der Strömungswiderstand,
dem die von dem Lüfter abgegebene Luft ausgesetzt ist, minimiert. Dies ist vorteilhaft
gegenüber Dunstabzugsvorrichtungen, bei denen der von dem Lüfter ausgegebene Luftstrom
in ein Dunstabzugsgehäuse geleitet wird und von dort nur durch einen kleinen Bereich,
in dem die Auslassöffnung vorgesehen ist, aus dem Gehäuse austreten kann.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Geruchsfilter in der Ausblasrichtung
des Lüfters angeordnet. Die Ausblasrichtung des Lüfters ist vorzugsweise senkrecht
zur Einsaugrichtung des Lüfters. Durch Anordnung des Geruchsfilters in der Ausblasrichtung
des Lüfters wird die Zuleitung der von dem Lüfter angesaugten Luft zu dem Geruchsfilter
und damit die Reinigung dieser Luft sicher gestellt. Diese gezielte Zuleitung der
Luft zu dem Geruchsfilter ist gegenüber Anordnungen, bei denen die zu reinigende Luft
nur an dem Geruchsfilter vorbeiströmt, vorteilhaft. Insbesondere bei einem das Lüfterrad
des Lüfters vollständig umgebenden Geruchsfilter ist bei der Anordnung des Geruchsfilters
in der Ausblasrichtung des Lüfters die durchströmte Fläche des Filters sehr groß.
Die Zuleitung zu dem Geruchsfilter ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
zudem sicher möglich, da die Lüfterleistung, die für den Transport der Luft durch
den Geruchsfilter notwendig ist, ohne Probleme auch nach längerer Zeit erbracht werden
kann, da eine Verunreinigung des Lüfters durch Fett aufgrund des vorgeschalteten Fettfilters
verhindert wird. Indem der Geruchsfilter nach dem Lüfter sitzt und vom Lüfter direkt
angeblasen wird, können mit dieser Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung gute
Messwerte in der Geruchsreduzierungsgradmessung erhalten werden. Zudem ist bei dieser
Anordnung auch das Ergebnis von Fördervolumenmessungen deutlich besser als bei Dunstabzugsvorrichtungen
nach dem Stand der Technik.
[0016] Der Geruchsfilter kann eine Tonnen oder Ringform aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform
ist der Geruchsfilter aber in Form eines Oktagons aufgebaut. Hierbei werden vorzugsweise
einzelne Filtereinheiten, beispielsweise Filterkassetten so ausgerichtet, dass diese
zusammen die Form eines Oktagons bilden. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt
insbesondere in der einfachen Herstellung des Geruchsfilters, der aus einzelnen Filtereinheiten
zusammengesetzt werden kann. Alternativ kann die Form des Geruchsfilters, beispielsweise
die Form eines Oktagons auch durch einen Rahmen gebildet werden und Filtermaterial,
beispielsweise in Form von Kassetten oder Matten in dem Rahmen gehalten werden. Bei
dieser Ausführungsform wird das Filtermaterial vorzugsweise von innen an den Rahmen
angelegt. Hierdurch kann der Rahmen das Filtermaterial gegen den Luftstrom, der von
innen auf den Geruchsfilter herrscht, gestützt werden. Hierdurch kann verhindert werden,
dass das Geruchsfiltermaterial nach außen gedrückt wird und der Geruchsfilter gegebenenfalls
beschädigt wird.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Geruchsfilter eine Dicke im Bereich
von 15mm bis 25mm, vorzugsweise 20mm auf. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung des
Geruchsfilters kann eine solche Dicke des Geruchsfilters realisiert werden, ohne Einbußen
bezüglich der von der Dunstabzugsvorrichtung ausgegebenen Luftqualität in Kauf nehmen
zu müssen oder gesteigerte Anforderungen an die Förderleistung des Lüfters stellen
zu müssen. Dies ist darin begründet, dass die Fläche, über die der Geruchsfilter angeströmt
wird, maximiert ist. Trotz der relativ großen Dicke des Geruchsfilters ist daher ein
Rückstau der durch den Filter zu leitenden Luft nicht zu befürchten.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist der Fettfilter, der dem Lüfter vorgeschaltet ist,
mindestens zwei zueinander abgewinkelte Filterflächen auf. Durch diese Ausgestaltung
können auch Dünste und Wrasen von der Dunstabzugsvorrichtung effektiv erfasst werden,
die die Einlassöffnung des Lüfters nicht in senkrechter Richtung anströmen. Zudem
kann gegenüber einem ebenen Fettfilter die effektive Filterfläche bei dieser Ausführungsform
vergrößert werden und so die Reinigung der Dünste und Wrasen weiter verbessert werden.
[0019] Besonders bevorzugt umfasst der Fettfilter einen horizontalen und einen zum dem horizontalen
Bereich nach oben abgewinkelten Bereich. Der nach oben abgewinkelte Bereich ist vorzugsweise
senkrecht zu dem horizontalen Bereich ausgerichtet. Hierdurch besitzt der Fettfilter
eine Kastenform, bei der an der Unterseite des Kastens und den Seitenflächen Filterflächen
vorliegen. Erfindungsgemäß ist es möglich zumindest die Seitenflächen des Fettfilters
bei dieser Ausführungsform mit einer Verblendung zu versehen, in der Durchlassöffnungen
vorgesehen sind. Diese Verblendung kann so ausgestaltet sein, dass deren Unterseiten
zusammen einen Rahmen bilden, in dem die Ränder des Filtermaterials des Fettfilters
in dem horizontalen Bereich gehalten werden. Die in der Verblendung vorgesehenen Öffnungen
können beispielsweise vertikal verlaufende Längsschlitze sein. Die Verwendung eine
Verblendung weist den Vorteil auf, dass das optische Erscheinungsbild der Dunstabzugsvorrichtung
verbessert wird. Die Seitenflächen eines kastenförmigen Fettfilters, der dem Lüfter
vorgeschaltet ist und insbesondere unterhalb des Lüfters angeordnet ist, sind für
den Benutzer der Dunstabzugsvorrichtung sichtbar. Durch die Verblendung wird die direkte
Einsichtnahme auf das Filtermaterial des Fettfilters in dem vertikalen Bereich verhindert
und damit der optische Eindruck der Dunstabzugsvorrichtung verbessert.
[0020] Obwohl die Ausführungsform der Erfindung im Wesentlichen unter Bezugnahme auf einen
kastenförmigen Fettfilter mit einem horizontalen und vertikalen Bereichen beschrieben
wird, ist es erfindungsgemäß auch möglich die Bereiche des Fettfilters in einer anderen
Anordnung zueinander vorzusehen. So kann beispielsweise in dem Fettfilter ein Bereich
entsprechend einer umgekehrten Pyramide vorgesehen sein und/oder die seitlichen Bereiche
können in einem Winkel von kleiner als 90° aus der Horizontalen nach oben geneigt
sein. Weiterhin ist es auch möglich einen Fettfilter mit lediglich einem horizontalen
Bereich oder mit lediglich vertikalen Seitenflächen vorzusehen.
[0021] Vorzugsweise ist bei dem Fettfilter die nächste in Axialrichtung liegende Filterfläche
20mm von der Einströmdüse entfernt. Dies ist in der letztgenannten Ausführungsform
der waagerechte Bereich des Fettfilters. Der senkrechte oder unter einem anderen Winkel
nach oben abgewinkelte Bereich des Fettfilters ist vorzugsweise mindestens im Abstand
des Radius der Einströmdüse des Lüfters angebracht.
[0022] Die Dunstabzugsvorrichtung kann gemäß einer Ausführungsform einen Deckel aufweisen,
an dem zumindest bereichsweise Geruchsfilter vorgesehen sind. Durch das Vorsehen eines
Deckels, wird zum einen eine zur Befestigungsmöglichkeit für den Lüfter geschaffen,
die außerhalb der Anströmrichtung des Lüfters durch Wrasen und Dünste liegt. Zum anderen
kann durch das Vorsehen eines Deckels gewährleistet werden, dass alle Luft durch den
den Lüfter umgebenden Geruchsfilter geleitet wird und insbesondere keine verunreinigte
Luft nach oben entweichen kann. Somit wird die gezielte Luftführung von den Ausblasöffnungen
des Lüfters zu dem diesen umgebenden Geruchsfilter, vorzugsweise ringförmigen Geruchsfilter,
unterstützt und gewährleistet. Indem an dem Deckel zusätzlich Geruchsfilter vorgesehen
sind, sind die Werte der Geruchsreduzierungsgradmessung nahezu optimal.
[0023] Der Lüfter ist vorzugsweise als Radiallüfter ausgeführt.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lüfter der Dunstabzugsvorrichtung
ein Lüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln, insbesondere in Radiallüfter mit rückwärts
gekrümmten Schaufeln. Bei Radiallüftern ist zwischen zwei Arten zu unterschieden.
Zum einen sind Gebläse mit vorwärts gekrümmten Schaufeln bekannt, die auch als Trommelläufer
bezeichnet werden. Zum anderen sind Hochleistungsventilatoren mit rückwärts gekrümmten
Schaufeln bekannt. Bei beiden Varianten ist wird die Luft axial durch einen Saugstutzen
eingesaugt, im Lüfterrad des Lüfters radial umgelenkt und verlässt den Lüfter im Wesentlichen
senkrecht zur Ansaugrichtung. Als rückwärts gekrümmte Schaufeln werden in diesem Zusammenhang
Schaufeln verstanden, deren Krümmung entgegen der Drehrichtung der Achse des Lüfters
verläuft. Indem ein Radiallüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln verwendet wird,
kann hinsichtlich unterschiedlicher Anforderungen an den Radiallüfter der breiteste
Bereich abgedeckt werden. Insbesondere sind mit einem solchen Radiallüfter besonders
gute Werte sowohl bezüglich des Fördervolumens als auch bezüglich der Druckdifferenz
zwischen Ansaugstutzen und Auslassöffnung zu erzielen. Weiterhin werden Hochleistungsventilatoren,
das heißt Radiallüfter mit rückwärts gekrümmten Schaufeln mit höherer Drehzahl betrieben
und der mit diesen Radiallüftern erzielbare Wirkungsgrad ist im Vergleich zu Trommelläufern
besser. Dieser höhere Wirkungsgrad wird in der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
vorteilhaft genutzt, da durch den um den Lüfter angeordneten Geruchsfilter die Druckdifferenz
erhöht ist. Bei der Verwendung eines Radiallüfters mit rückwärts gekrümmten Schaufeln
stellt diese Druckdifferenz kein Problem dar.
[0025] Ein weiterer Vorteil den die Verwendung eines Radiallüfters mit rückwärts gekrümmten
Schaufeln für die vorliegende Erfindung mit sich bringt, ist, dass der Lüfter mit
rückwärts gekrümmten Schaufeln auch ohne Vorsehen eines speziellen Lüftergehäuses,
beispielsweise eines Spiralgehäuses, betrieben werden kann.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform ist der Lüfter gemäß der vorliegenden Erfindung daher
ohne Lüftergehäuse in der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehen. Hierdurch ist die Gestaltungsfreiheit
bezüglich der Abmessungen der Dunstabzugsvorrichtung nicht zusätzlich begrenzt. Weiterhin
ist, bei der Verwendung eines Lüfters mit rückwärts gekrümmten Schaufeln auch ohne
Lüftergehäuse der Aufbau eines ausreichenden Drucks möglich, durch den Dünste und
Wrasen angesaugt werden können. Bei einem Lüfter mit vorwärts gekrümmten Schaufeln
ist bei dem Einsatz ohne Lüftergehäuse der Aufbau von Druck nicht möglich, so dass
daher auch nur wenig oder gar keine Luft durch die Dunstabzugsvorrichtung gefördert
werden kann. Als Lüftergehäuse wird im Sinne dieser Erfindung ein Gehäuse verstanden,
dass den Lüfter unmittelbar umgibt. Zwischen den Außenseiten der Schaufeln oder des
Schaufelrades und der Innenseite des Lüftergehäuses ist hierbei ein minimaler Abstand
vorgesehen. Weitere Bauteile, wie Filter oder dergleichen sind in einem Lüftergehäuse
zwischen dem Lüfterrad und der Innenseite des Gehäuses nicht vorgesehen. Weiterhin
wird durch ein Lüftergehäuse im Sinne der Erfindung ein abgeschlossener Raum gebildet,
der lediglich eine Eintrittsöffnung und eine auf einen kleinen Umfangsbereich des
Lüfterrades beschränkten Luftauslass aufweist.
[0027] Besonders bevorzugt ist der Lüfter der Dunstabzugsvorrichtung ein einfachflutiger
Lüfter, insbesondere in einfachflutiger Radiallüfter. Als einfachflutiger Lüfter wird
im Sinne der Erfindung ein Lüfter bezeichnet, bei dem die Luft nur über eine Öffnung
in den Lüfter eingesaugt wird. Im Vergleich zu doppelflutigen Lüftern ist die Luftumwälzung,
die mit einem einfachflutigen Lüfter erzielt werden kann, größer. Zudem ist durch
die Anordnung einer Dunstabzugsvorrichtung oberhalb einer Kochstelle eine Hauptströmungsrichtung
vorgegeben. Bei einem einfachflutigen Lüfter kann der Lufteinlass, insbesondere der
Lufteinlassstutzen, mit dieser Hauptströmungsrichtung so ausgerichtet werden, dass
der Lufteinlass senkrecht zu der Hauptströmungsrichtung liegt. Bei einem doppelflutigen
Lüfter hingegen wäre zur Ermöglichung des Ansaugens über beide Lufteinlässe die Ausrichtung
der Lufteinlässe parallel zur Hauptströmungsrichtung und würde daher eine erhöhte
Lüfterleistung erfordern, um ein Einsaugen der Dünste und Wrasen in die Lufteinlässe
gewähren zu können.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform weist die Dunstabzugsvorrichtung einen Innenrahmen zur
Halterung des Lüfters auf. Der Innenrahmen ist vorzugsweise zwischen dem Lüfter und
dem Geruchsfilter angeordnet. Bei dem Innenrahmen handelt es sich um ein Gestell,
das den Luftauslass des Lüfter nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt. Insbesondere
besteht der Innenrahmen in dem Bereich, in dem dieser das Lüfterrad radial umgibt,
vorzugsweise aus einer Stegkonstruktion. Hierdurch wird der Einfluss auf die Luftströmung
minimiert. Gemäß einer Ausführungsform weist der Innenrahmen die Form eines Mehrecks,
insbesondere eines Oktagons auf. Diese Form weist den Vorteil auf, dass der Innerahmen
einfach hergestellt werden kann. Zudem können bei einem Geruchsfilter, der in Form
eines Oktagons um den Innenrahmen vorgesehen ist, die Stege des Innenrahmens und gegebenenfalls
Stege des Geruchsfilters miteinander ausgerichtet werden und so der Strömungswiderstand,
der durch diese Bauteile auftritt, minimiert werden. Durch das Vorsehen des Innerahmens
kann die Stabilität des Lüfters in der Dunstabzugsvorrichtung gesteigert werden. Insbesondere
kann dieser über den Innenrahmen und einen vorgesehenen Deckel nach unten abgestützt
werden.
[0029] Besonders bevorzugt stellt die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung eine Umluftvorrichtung
dar. Als Umlufteinheit wird in diesem Zusammenhang eine Dunstabzugsvorrichtung bezeichnet,
bei der die Luftführung auf den Raum beschränkt ist, in dem die Dunstabzugsvorrichtung
betrieben wird. Insbesondere sind bei der Umlufteinheit nur Luftauslässe vorgesehen,
über die Luft nach einer vorherigen Reinigung bezüglich Abscheidungen, wie Fett und
anderen Verunreinigungen, sowie einer Reinigung bezüglich Geruchsstoffen, von der
Dunstabzugsvorrichtung ausgelassen wird. Da eine Luftführung zu einer Raumwand oder
Raumdecke bei dieser Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung nicht erforderlich
ist, kann die Dunstabzugsvorrichtung frei im Raum angeordnet werden.
[0030] Die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung kann eine Insel-Dunstabzugshaube oder
eine Wand-Dunstabzugshaube darstellen. Als Insel-Dunstabzugshaube wird in diesem Zusammenhang
eine Dunstabzugsvorrichtung verstand, die ausschließlich an der Raumdecke des Raums
befestigt wird, in der diese betrieben wird. Zudem ist eine Insel-Dunstabzugshaube
in der Regel von allen Seiten für den Benutzer zugänglich. Bei einer Wand-Dunstabzugshaube
handelt es sich erfindungsgemäß um eine Dunstabzugsvorrichtung, die an einer Raumwand
befestigt ist. Vorzugsweise besteht die Verbindung zu der Wand oder der Decke ausschließlich
aus Befestigungselementen oder elektrischen Verbindungen. Eine Luftführung zu der
Decke oder der Wand ist in der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung nicht vorgesehen.
[0031] Mit der vorliegenden Erfindung wurde eine bei einem um das Lüfterrad angeordneten
Geruchsfilter zu erwartende Problematik, nämlich die Pumpgrenze des Lüfters überwunden.
Bei der Pumpgrenze handelt sich um einen bestimmten Bereich der Lüfterkennlinie, in
dem der Lüfter keine beziehungsweise nur noch wenig Luft fördert oder diese sogar
in den Ansaugbereich zurück bläst. Die Pumpgrenze wird dann erreicht, wenn ein Widerstand,
das Abführen der Luft so behindert, dass er durch die Leistung des Lüfters nicht überwunden
werden kann. Durch die Geruchsfilter, insbesondere Aktivkohlefilter, kann dieser Widerstandswert
erreicht werden. Zur Lösung des Problems wurde der geeignete Lüftertyp ermittelt,
sowie die optimale Form der Aktivkohlefilter im Bezug auf Dicke und durchströmter
Oberfläche ermittelt. Das Problem der Pumpgrenze tritt nur dann auf, wenn ein Widerstand
nach dem Lüfter, das heißt im Ausblasbereich angebracht wird. Daher trat dieses Problem
bei den herkömmlichen Anordnungen des Standes der Technik bisher noch nicht auf.
[0032] Ein weiteres Problem, das mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden konnte, ist
ein möglichst optimaler Geruchsfilterreduzierungsgrad. Dieser ist insbesondere dann
wesentlich, wenn es sich bei der Dunstabzugsvorrichtung um eine Umlufteinheit, das
heißt um ein reines Umluftgerät handelt. Es hat sich gezeigt, dass eine möglichst
große durchströmte Oberfläche der Geruchsfilter beziehungsweise Aktivkohlefilter benötigt
wird. Das Verhältnis von Dicke des Filters und angeströmter Oberfläche ist ebenso
für das Fördervolumen wichtig. Daher wird der Filter erfindungsgemäß nach dem Lüfter
angebracht, das heißt ist diesem nachgeschaltet. Durch die ringförmige oder vieleckige
Anordnung kann zudem die größte Oberfläche realisiert werden.
[0033] Die Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
- Figur 2:
- eine schematische Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung;
- Figur 3:
- eine schematische Darstellung der Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung nach
Figur 2 ohne Geruchsfilter;
- Figur 4:
- eine schematische Darstellung eines Teils des Gestells der Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung
nach Figur 2;
- Figur 5:
- eine schematische Teilschnittansicht der Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung
nach Figur 2;
- Figur 6:
- eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung nach
Figur 2; und
- Figur 7:
- eine schematische Perspektivansicht eines Lüfters nach einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung.
[0034] In Figur 1 ist eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. Die Ansicht ist eine perspektivische Draufsicht
auf die Dunstabzugsvorrichtung 1. In dieser Ansicht ist zu erkennen, dass die Dunstabzugsvorrichtung
1 ein Gestell 10 und ein erstes Filterelement, das einen Geruchsfilter 30 darstellt,
aufweist. An der Unterseite der Dunstabzugsvorrichtung 1 und daher in Figur 1 nicht
sichtbar ist ein zweites Filterelement, das einen Fettfilter 20 darstellt, vorgesehen.
Der innere Aufbau der Dunstabzugsvorrichtung 1 wird später unter Bezugnahme auf die
Figuren 2 bis 7 genauer beschrieben.
[0035] In der dargestellten Ausführungsform sind eine Bodenplatte 11, eine Halterplatte
12 sowie ein Deckel 14 als Teile des Gestells 10 der Dunstabzugsvorrichtung 1 zu erkennen.
Auf dem Deckel 14 sind sich kreuzende Verstärkungsstreben 141 vorgesehen. Durch diese
Verstärkungsstreben 141 wird die Stabilität des Deckels 14 auch bei geringer Wandstärke
des Materials des Deckels 14 sicher gestellt.
[0036] In dem Deckel 14 ist weiterhin ein Durchlass 142 vorgesehen. Durch diesen Durchlass
142 kann, wie in der Figur 1 gezeigt, ein elektrischer Anschluss für einen Lüfter,
der sich im Inneren des Gestells 10 befindet, geführt werden und eine Achse des Lüfters
durch den Deckel 14 nach oben herausragen beziehungsweise den Lüfter an dem Deckel
fixieren. Der Lüfter ist in der in Figur 1 gezeigten Ansicht nicht zu erkennen.
[0037] Der Deckel 14 liegt auf dem Geruchsfilter 30 auf. In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform
ist der Geruchsfilter 30 durch ein achteckiges Gitter 31 gebildet, in dem an den acht
Seiten jeweils eine rechteckige Öffnung vorgesehen ist. Durch diese Öffnungen des
Gitters 31 ist das sich hinter dem Gitter 31 angeordnete Geruchsfiltermaterial 32
zu erkennen. Dieses Geruchsfiltermaterial 32 kann an der Innenseite des Gitters 31
durchgehend verlaufen, das heißt die Gitterstreben des Gitters 31 und die durch diese
Streben gebildeten rechteckigen Öffnungen abdecken. In diesem Fall kann es sich bei
dem Geruchsfiltermaterial 32 beispielsweise um einen Aktivkohlefilter handeln, der
als Matte ausgestaltet ist. Allerdings ist es auch möglich, statt einer solchen Matte
einzelne Filterkassetten, die mit Aktivkohle-Pellets gefüllt sind, zu verwenden. In
diesem Fall wird die Größe der Filterkassetten so gewählt, dass diese zumindest der
Größe der Öffnungen in dem Gitter 31 des Geruchsfilters 30 entspricht. Hierdurch können
auch die Filterkassetten im Inneren des Gitters angeordnet werden und durch das Gitter
31 gehalten werden. Es ist auch möglich, dass Filterkassetten des Geruchsfilters 30
durch den Deckel 14 oder entsprechende Öffnungen an der Oberseite des Gitters 31 durch
diese eingeschoben werden. Hierdurch lässt sich das Wechseln einzelner Filterkassetten
einfach bewerkstelligen.
[0038] In Figur 2 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
1 gezeigt. Diese Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der in Figur 1 gezeigten
Ausführungsform. Allerdings ist bei der Ausführungsform nach Figur 2 der Geruchsfilter
30 nicht als achteckiger Körper sondern als kreisförmiger Ring ausgestaltet. Dementsprechend
besitzt auch der Deckel 14 der Dunstabzugsvorrichtung 1, der auf den Geruchsfilter
30 aufgesetzt ist, eine kreisrunde Form. Der weitere Aufbau der Ausführungsform nach
Figur 2 entspricht dem Aufbau der Ausführungsform nach Figur 1.
[0039] Insbesondere ist im Inneren des Geruchsfilters 30 ein Innenrahmen 13 vorgesehen.
Dieser weist eine achteckige Form auf. Der Innenrahmen besteht hierbei aus Rahmenstegen,
die die jeweiligen Seitenflächen des achteckigen Innenrahmens 13 beschreiben. An der
Oberseite des Innenrahmens 13 sind nach innen ragende Befestigungsflansche 134 vorgesehen,
über die der Deckel mit dem Innenrahmen 13 verbunden werden kann. An der unteren Seite
der Öffnungen des Innenrahmens 13 sind weiterhin nach außen ragende Aufnahmeflansche
131 vorgesehen. Schließlich sind an der Unterseite des Innenrahmens 13 erneut nach
innen ragende Befestigungsflansche 132 vorgesehen. Die Funktion der Aufnahmeflansche
131 und der Befestigungsflansche 132 wird später unter Bezug auf die Figuren 3 bis
5 genauer beschrieben.
[0040] Als weiteres Teil des Gestells 10 ist eine Halterplatte 12 vorgesehen. Die Halterplatte
12 weist in der dargestellten Ausführungsform eine kreisrunde Form auf und besitzt
in deren Mitte eine Aussparung 121. Die Aussparung 121 entspricht von Form und Größe
der Projektion des Innengestells 13. Insbesondere weist die Aussparung 121 eine achteckige
Form auf. Der Durchmesser der Halterplatte 13 entspricht mindestens dem Durchmesser
des ringförmigen Geruchsfilters 30. Unterhalb der Halterplatte 12 ist eine Bodenplatte
11 angeordnet. Diese Bodenplatte 11 dient insbesondere der Befestigung des Fettfilters
20 an deren Unterseite. Auch in der Bodenplatte 11 ist in der Mitte eine Aussparung
111 vorgesehen. Durch diese Aussparung 111 kann eine Einströmdüse 41 des Lüfters 40
geführt werden und deren Unterseite mit der Bodenplatte 11 verbunden werden oder zumindest
an dieser anliegen. Im Inneren des Innengestells 13 ist schließlich ein Lüfter 40
vorgesehen. Von diesem Lüfter 40 ist in der gezeigten Darstellung nur der untere Teil
des Lüfterrades 42 zu sehen. Es ist erfindungsgemäß auch möglich, dass die Einströmdüse
41 kein separates Bauteil darstellt, sondern im Lüfter 40 oder in dem Gestell 11 integriert
ist.
[0041] Eine Ausführungsform des Lüfterrades 42 des Lüfters 40 ist in Figur 7 schematisch
gezeigt. Diese Ansicht stellt eine Ansicht von unten auf das in Figur 2 gezeigte Lüfterrad
42 des Lüfters 40 dar. Das Lüfterrad 42 weist eine umfasst eine Drehachse A, um die
sich das Lüfterrad 42 in der gezeigten Ansicht im Uhrzeigersinn dreht. Hierdurch wird
eine Laufrichtung L des Lüfterrades 42 im Uhrzeigersinn erzeugt. An den Außenseiten
des Lüfterrades 42 sind über den Umfang verteilt Schaufeln 421 gehalten. Diese sind
entgegen dem Uhrzeigersinn gekrümmt. Bei dem in Figur 7 gezeigten Lüfterrad 42 handelt
es sich somit um ein Lüfterrad eines Lüfters mit rückwärts gekrümmten Schaufeln.
[0042] Unterhalb der Bodenplatte 11 des Gestells 10 ist ein Fettfilter 20 vorgesehen (siehe
Figur 2). Dieser besteht aus einer ersten waagerecht angeordneten Filtereinheit 21,
die beispielsweise eine Filterkassette aus Streckmetall oder eine Vliesmatte darstellen
kann. An die waagerecht angeordnete Filtereinheit 21 schließt sich an den Rändern
eine senkrecht nach oben verlaufende Verblendung 22 an. Diese Verblendung 22 besitzt
über deren Flächen vertikal verlaufende Schlitze 221. An der Innenseite der Verblendung
22 ist ein Fettfiltermaterial vorgesehen, das aus Gründen der besseren Erkennbarkeit
in der Figur 2 ausgespart wurde. An der Oberseite der Verblendung 22 sind Befestigungslaschen
222 vorgesehen, über die das Fettfilterelement 20 mit der Bodenplatte 11 des Gestells
10 verbunden beziehungsweise an dieser befestigt werden kann.
[0043] In Figur 3 ist eine genauere Darstellung des Gestells 10 der Dunstabzugsvorrichtung
1 nach Figur 2 gezeigt. Der Geruchsfilter ist in dieser Ansicht ausgespart. Wie sich
aus der in Figur 2 gezeigten Ansicht ergibt, ist der Lüfter 40 so ausgerichtet, dass
die in Figur 7 gezeigte offene Vorderseite des Lüfterrades 42 nach unten weist. In
die offene Seite des Lüfterrades 42 ist die Einströmdüse 41 eingebracht.
[0044] Die Einströmdüse 41 ragt durch die Aussparung der Bodenplatte 11 des Gestells 10
und kann an dieser Bodenplatte 11 befestigt sein. Zudem ist auch der Innenrahmen 13
über die an dessen Unterseite vorgesehenen Befestigungslaschen 132 mit der Bodenplatte
11 verbunden. An den an der Unterkante der rechteckigen Öffnungen in dem Innenrahmen
13 vorgesehenen Aufnahmeflansche 131 ist der Innenrahmen 13 mit der Halterplatte 12
verbunden. An der Unterseite der Bodenplatte 11 ist der Fettfilter 20 vorgesehen.
In der in Figur 3 gezeigten Darstellung ist auch das vertikal verlaufende Fettfiltermaterial
23 hinter der Verblendung 22 durch die Schlitze 221 erkennbar.
[0045] Wie in Figur 4 genauer erkennbar, ist der Innrahmen in dem Bereich zwischen der Unterkante
der rechteckigen Öffnungen in dem Innenrahmen 13 und der Unterkante des Innenrahmens
13 durchgehend. In diesem Bereich sind insbesondere keine Öffnungen zur Luftführung
beziehungsweise für den Luftdurchlass vorgesehen; lediglich Bohrungen zur Befestigung
einzelner Komponenten können in diesem Bereich vorgesehen sein. Somit ist nach der
Montage des Gestells 10 der Bereich zwischen der Halterplatte 12 und der Bodenplatte
11 durch den unteren Teil des Innenrahmens 13 gebildet, in dem keine Öffnungen vorgesehen
sind. Hierdurch wird der Innenraum des Innenrahmens 13 durch den Deckel 14 nach oben
und durch die Bodenplatte 11 sowie den unteren Teil des Innenrahmens 13 nach unten
beziehungsweise an den unteren Seiten abgeschlossen.
[0046] Über den gesamten Umfang des Lüfterrades 42 hingegen, liegt außer den Rahmenstegen
133 des Innenrahmens 13 zwischen dem Deckel 14 und der Halterplatte 12 keine Komponente
vor, die die Luftführung von dem Lüfterrad zu dem den Innrahmen 13 umgebenden Geruchsfilter
30 beeinträchtigen könnten.
[0047] Wie in Figur 5 schematisch angedeutet, ist der Lüfter 40 durch die Verstärkung 141
des Deckels 14 beziehungsweise durch den Deckel 14 (in der Figur nicht gezeigt) gehalten.
Der Geruchsfilter 30, von dem in der Figur 5 nur das Gitter 31 gezeigt ist, sitzt
auf der Halterplatte 12 des Gestells 10 auf.
[0048] Unter Bezugnahme auf Figur 6 wird im Folgenden der Betrieb der Ausführungsformen
der Dunstabzugsvorrichtung, die in den Figuren 1 bis 5 gezeigt sind, genauer erläutert.
[0049] Unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung 1 entstehende Dünste und Wrasen steigen mit
einer im Wesentlichen vertikal verlaufenden Hauptströmungsrichtung H auf. Diese Dünste
und Wrasen treffen somit auf die waagerechte Fettfiltereinheit 23 an der Unterseite
des Fettfilters 20 der Dunstabzugsvorrichtung 1. Zudem wird auch zumindest ein Teil
der Dünste und Wrasen zu den Schlitzen 221 der Verblendung 22 gelangen und durch diese
zu dem hinter der Verblendung 22 vorgesehenen Filtermaterial 23 gelangen. Im Inneren
der Dunstabzugsvorrichtung 1 wird bei Betrieb der Dunstabzugsvorrichtung 1 der Lüfter
40 aktiviert. Hierbei wird durch einen elektrischen Antrieb das Lüfterrad 42 gedreht
und erzeugt so eine Saugwirkung. Durch diese Saugwirkung wird der Wrasen durch den
Fettfilter 20 zu der Einströmdüse 41 gesaugt und gelangt über diese in das Innere
des Lüfterrades 42. Über die Lüfterschaufeln 421, die am Rand des Lüfterrades 42 über
dessen Umfang verteilt vorgesehen sind, wird die Luft aus dem Inneren des Lüfterrades
42 radial abgegeben.
[0050] Die so abgegebene Luft, die durch den Fettfilter 20 bereits vorgereinigt ist, tritt
durch die Öffnungen des Innenrahmens 13 ohne zu große Strömungsverluste hindurch und
wird gegen die Innenseite des Geruchsfilters 30, insbesondere gegen das im Inneren
des Gitter 31 vorgesehene Geruchsfiltermaterial 32, gedrückt. Durch diesen Druck wird
die Luft durch das Geruchsfiltermaterial 32 gezwungen und so gereinigt. Somit wird
über den gesamten Umfang des Geruchsfilters 30 eine Luft besonders guter Luftqualität
in den Raum abgegeben, in dem die Dunstabzugsvorrichtung 1 betrieben wird. Ein Entweichen
von Luft nach unten unter Umgehung des Geruchsfilters 30 wird durch die Bodenplatte
11 und die Halterplatte 12 verhindert. Ein Entweichen von Luft nach oben unter Umgehung
des Geruchsfilters 30 wird durch den Deckel 14 verhindert.
[0051] Obwohl in den Figuren eine das Gestell und den Geruchsfilter umgebende Verkleidung
nicht gezeigt ist, liegt es im Rahmen der Erfindung eine solche Verkleidung vorzusehen.
Diese kann beispielsweise aus Kunststoff oder Blech bestehen und so ausgelegt sein,
dass diese zumindest in den Bereichen des Geruchsfilters 30 luftdurchlässig ist, beispielsweise
Öffnungen oder Schlitze in diesem Bereich aufweist. Die Befestigung einer solchen
Verkleidung kann beispielsweise an der Bodenplatte 11 oder der Halterplatte 12 des
Gestells 10 erfolgen. Die Bodenplatte 11 kann weiterhin auch zur Befestigung beispielsweise
eines plattenförmigen Wrasenschirms (nicht gezeigt) dienen. Durch diesen wird der
Wrasen noch zuverlässiger zu dem Fettfilter 20 und damit in die Dunstabzugsvorrichtung
1 geleitet. Zudem kann durch den Wrasenschirm ein unmittelbares Anblasen des Benutzers
der Dunstabzugsvorrichtung 1 durch die aus dem Geruchsfilter 30 austretende Luft vermieden
werden.
[0052] Mit der vorliegenden Erfindung wird es somit möglich Kochdünste im Umluftbetrieb,
das heißt in einem Betrieb, in dem verunreinigte Luft nicht nach außen abgeführt sondern
gefiltert und wieder der Umgebungsluft zugeführt wird, mit Hilfe von Aktivkohle zu
reinigen. Das Gerät kann ausschließlich im Umluftbetrieb betrieben werden. Im Gegensatz
zu Geräten des Standes der Technik, bei denen nachträglich oder zusätzlich installierte
Filter verwendet werden, ist bei der Erfindung das Fordervolumen nicht verschlechtert
und die Geräuschwerte der Dunstabzugsvorrichtung sind ebenfalls nicht negativ beeinflusst.
[0053] Vorzugsweise werden bei der vorliegenden Erfindung ein oder auch mehrere Aktivkohlefilter
ringförmig um den Lüfter angeordnet. Dies bedeutet, dass die Filter nach dem Lüfter
sitzen und vom Lüfter direkt angeblasen werden. Dadurch wird eine sehr große durchströmte
Fläche der Filter realisiert. Diese wiederum ist ausschlaggebend für gute Messwerte
in der Geruchreduzierungsgradmessung. Des Weiteren werden durch diese Anordnung die
Ergebnisse der Fördervolumenmessung deutlich besser als die aus dem Stand der Technik
bekannten. Ein weiter wichtiger Punkt der Erfindung ist die kompakte Bauweise der
Dunstabzugsvorrichtung der Erfindung, die auch als Umlufteinheit bezeichnet wird.
Durch die ringförmige Anordnung der Aktivkohlefilter, wird eine relativ geringe Bauhöhe
gewährleistet.
[0054] Die erfindungsgemäßen Vorteile können besonders gut erzielt werden, wenn der Fettfilter
in einem geeigneten Abstand vor der Einströmdüse des Lüfters, beispielsweise 20mm
von der Einströmdüse des Lüfters liegt. Der oder die Geruchsfilter sitzen vorzugsweise
nach dem Lüfter in direktem Luftstrom, das heißt bei einem Lüfter in radialer Richtung,
nicht in axialer Richtung wie beim den Lösungen des Standes der Technik. Durch den
hohen Widerstand, den die Aktivkohlefilter darstellen, ist die Verwendung eines rückwärts
gekrümmten Lüfters mit entsprechender Luftleistung vorteilhaft. Des Weiteren ist vor
dem Lüfter eine passende Einströmdüse vorzugsweise vorgesehen. Eine Dicke des Geruchsfilters,
die sich als vorteilhaft herausgestellt hat beträgt 20mm. Die durchströmte Oberfläche
des Filters ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung so groß wie möglich.
[0055] Mit der vorliegenden Erfindung kann das Problem überwunden werden eine Kombination
von hohem Fördervolumen zu sehr gutem Geruchsreduzierungsgrad zu möglichst geringen
Geräuschwerten zu realisieren. Es hat sich gezeigt, dass durch den bisherigen Aufbau
von Umluftgeräten diese Werte nicht realisierbar waren.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Dunstabzugsvorrichtung
- 10
- Gestell
- 11
- Bodenplatte
- 111
- Aussparung
- 12
- Halterplatte
- 121
- Aussparung
- 13
- Innenrahmen
- 131
- Aufnahmeflansche
- 132
- Befestigungsflansch
- 133
- Rahmensteg
- 134
- Befestigungsflansch
- 14
- Deckel
- 141
- Verstärkungsstreben
- 142
- Durchlass
- 20
- Fettfilter
- 21
- horizontale Fettfiltereinheit
- 22
- Verblendung
- 221
- Schlitz
- 222
- Halterung
- 23
- Fettfiltermaterial
- 30
- Geruchsfilter
- 31
- Gitter
- 32
- Geruchsfiltermaterial
- 40
- Lüfter
- 41
- Einströmdüse
- 42
- Lüfterrad
- 421
- Schaufeln
- A
- Drehachse Lüfterrad
- L
- Laufrichtung Lüfterrad
- H
- Hauptströmrichtung
1. Dunstabzugsvorrichtung, die einen Lüfter (40) und zumindest ein den Lüfter (40) zumindest
teilweise umgebendes Filterelement (30) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Lüfter (40) vorgeschaltetes Filterelement einen Fettfilter (20) darstellt
und mindestens ein den Lüfter (40) zumindest teilweise umgebendes Filterelement (30)
dem Lüfter (40) nachgeschaltet ist und einen Geruchsfilter (30) darstellt.
2. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (30) die Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung (1) darstellt
oder einer den Geruchsfilter (30) umgebenden Auslassöffnung der Dunstabzugsvorrichtung
(1) vorgeschaltet ist.
3. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (30) in der Ausblasrichtung des Lüfters (40) angeordnet ist.
4. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (30) in Form eines Oktagons aufgebaut ist.
5. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (30) eine Dicke im Bereich von 15mm bis 25mm, insbesondere eine
Dicke von 20mm, aufweist.
6. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fettfilter (20) mindestens zwei zueinander abgewinkelte Filterflächen (21, 22,
23) aufweist.
7. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fettfilter (20) einen horizontalen (21) und einen zum dem horizontalen Bereich
nach oben abgewinkelten Bereich (22, 23) umfasst.
8. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugsvorrichtung einen Deckel (14) aufweist, an dem zumindest bereichsweise
Geruchsfilter vorgesehen sind.
9. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (40) als Radiallüfter ausgeführt ist.
10. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (40) rückwärts gekrümmten Schaufeln (421) aufweist.
11. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (40) ein einfachflutiger Lüfter ist.
12. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (40) ohne Lüftergehäuse in der Dunstabzugsvorrichtung (1) vorgesehen ist.
13. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Innenrahmen (13) zur Halterung des Lüfters (40) aufweist.
14. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Umluftvorrichtung darstellt.
15. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugsvorrichtung (1) eine Insel-Dunstabzugsvorrichtung oder eine Wand-Dunstabzugsvorrichtung
darstellt.