[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Raum
zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut sowie mit wenigstens einem Kälteaggregat,
das einen oder mehrere thermoakustische Kühler umfasst.
[0002] Außer durch den Einsatz herkömmlicher Kühlkreisläufe bestehend aus Kompressor, Verflüssiger,
Drossel und Verdampfer ist es bekannt, die Kühlung mittels der sogenannten thermoakustischen
Kühlung zu bewirken.
[0003] Bei der thermoakustischen Kühlung wird der Effekt genutzt, dass akustische Wellen
(Schallwellen) inhomogene Temperaturverteilungen an begrenzenden Kontaktflächen erzeugen
können. Zum Beispiel wird durch einen Resonator (z.B. Lautsprecher) das Arbeitsmedium
(z.B. Helium) zu monochromatischen Schwingungen hoher Intensität angeregt. Das Arbeitsmedium
wird durch die longitudinalen Wellen in einem sogenannten Stack hin- und hergeleitet.
Dieser Stack besteht vorzugsweise aus einem Material mit hoher Wärmekapazität und
geringer Wärmeleitfähigkeit. Durch die longitudinale Schwingung wird nun durch Kompression
und Expansion des Arbeitsmediums dieses lokal erwärmt und abgekühlt. Im vereinfachten
Modell werden viele nebeneinander liegende Gaspakete betrachtet, die in ihrer Zusammenarbeit
dem einen Wärmetauscher (kaltes Reservoir) Wärme entnehmen und jeweils um eine Schwingungsamplitude
pro Gaspaket längs des Stacks zum anderen Wärmetauscher (warmes Reservoir) transportieren.
Mit diesem Prozeß ist es möglich, Wärme von einem Wärmeüberträger auf einen anderen
zu übertragen und somit eine Kältemaschine anzutreiben.
[0004] Ein denkbarer Wärmeträgerkreislauf umfaßt einen sogenannten kalten Wärmetauscher,
den genannten thermoakustischen Kühler, einen warmen Wärmetauscher und eine Pumpe
zur Förderung des Wärmeträgermediums durch den Wärmeträgerkreislauf. Während der Resonator
des thermoakustischen Kühlers in Betrieb ist überträgt das Arbeitsmedium Wärme vom
ersten Wärmeüberträger auf den zweiten. Anschließend wird die Wärme auf das Wärmeträgermedium
übertragen. Das Wärmeträgermedium wird dann mittels der Pumpe in den warmen Wärmetauscher
gefördert, in dem es abgekühlt wird. Mit derselben oder einer zweiten Pumpe wird das
Wärmeträgermedium im kalten Wärmetauscher des thermoakustischen Kühlers abgekühlt
und dem kalten Kreislauf zugeführt.
[0005] Im Wesentlichen kann der vorgenannte Wärmeträgerkreislauf folgendermaßen betrieben
werden:
- Das z.B. in einer warmen Wärmetauschereinheit erwärmte Wärmeträgermedium gelangt in
den warmen Wärmetauscher, in dem es Wärme abgibt.
- Das z.B. in einer kalten Wärmetauschereinheit abgekühlte Wärmeträgermedium gelangt
in den kalten Wärmetauscher, in dem es Wärme aus dem zu kühlenden Raum aufnimmt.
[0006] Der kalte Wärmetauscher ist vorzugsweise im Geräteinnenraum, d.h. beispielsweise
im Kühlfach, Kaltlagerfach oder Gefrierfach oder in einem Kühlluftkanal angeordnet
und dient wie ausgeführt zur Kühlung des entsprechenden Kompartimentes.
[0007] Unter dem Begriff "thermoakustischer Kühler" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung
beispielsweise eine Einheit oder Baugruppe verstanden, in der ein Resonator Schallwellen
erzeugt, die in Kombination mit einem "Stack" (ein System mit großer Oberfläche und
hoher Wärmekapazität aber geringer Wärmeleitfähigkeit durch das das Arbeitsmedium
z.B. Helium Wärme von einem Wärmeübertrager bzw. Wärmetauschereinheit auf eine/n zweite/n
überträgt. Von der Erfindung sind beliebige Varianten eines thermoakustischen Kühlers
umfasst.
[0008] Ein Problem vorbekannter, nach dem Prinzip der thermoakustischen Kühlung arbeitender
Kälteaggregate besteht darin, dass z.B. die Dauer der Abtauphase der kalten Wärmetauschereinheit
sowie des kalten Wärmetauschers vergleichsweise groß ist. Während der Abtauphase kann
beispielsweise die kalte Wärmetauschereinheit keine Kühlleistung erbringen. Dies führt
dazu, dass Temperaturschwankungen im Gerät einen erheblichen Umfang annehmen können,
da der kalte Teilkreislauf durch das Abtauen der kalten Wärmetauschereinheit nicht
betrieben wird ist. Denkbar ist dabei, dass im unteren Bereich des Kühlgerätes die
Lufttemperatur den Gefrierpunkt unterschreitet.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät
der eingangs genannten Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden, insbesondere dahingehend,
dass Temperaturschwankungen auf ein möglichst geringes Niveau reduziert werden.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem oder
mehreren Räumen zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut sowie mit wenigstens einem
Kälteaggregat versehen ist, wobei das Kälteaggregat wenigstens zwei kalte Wärmetauschereinheiten
zur Kühlung des oder der Räume aufweist. Erfindungsgemäß sind also zwei oder mehr
kalte Wärmetauschereinheiten vorgesehen. Dadurch ist es möglich, im Gerät eine kontinuierliche
Kühlung zu erreichen, indem stets eine der kalten Wärmetauschereinheiten oder auch
beide kalte Wärmetauschereinheiten in Betrieb sind. Vorzugsweise ist somit vorgesehen,
dass die kalten Wärmetauschereinheiten nie alle zeitgleich abgetaut werden. Die Erfindung
ist nicht auf den Einsatz von zwei kalten Wärmetauschereinheiten beschränkt, d.h.
auch der Einsatz von mehr als zwei kalten Wärmetauschereinheiten ist möglich.
[0011] In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die kalten Wärmetauschereinheiten
parallel angeordnet sind.
[0012] Sind wenigstens zwei der kalten Wärmetauschereinheiten parallel angeordnet, kann
vorgesehen sein, dass in Strömungsrichtung des Wärmeträgermediums stromaufwärts oder
stromabwärts dieser Wärmetauschereinheiten ein oder mehrere Ventile angeordnet sind.
Ferner kann eine Steuereinheit vorgesehen sein, die derart ausgeführt ist, dass sie
das oder die Ventile derart ansteuert, dass stets wenigstens einer der Wärmetauscher
von dem Wärmeträgermedium durchströmt wird und somit den Geräteinnenraum kühlt. Dadurch
wird der oben genannte Vorteil erzielt, dass eine kontinuierliche Kühlung im Kühlgerät
erfolgt, was den Vorteil mit sich bringt, dass Temperaturschwankungen im Kühl- bzw.
Gefrierraum minimiert werden.
[0013] Der aus dem Stand der Technik bekannte Nachteil von unter Umständen erheblichen Temperaturschwankungen
kann somit vermieden werden.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der thermoakustische
Kühler Bereiche oder Einheiten aufweist, in denen durch die Longitudinalwellen Wärme
aufgenommen wird, und Bereiche oder Einheiten, in denen durch die Longitudinalwellen
Wärme abgegeben wird.
[0015] Es ist möglich, dass die Bereiche oder Einheiten des thermoakustischen Kühlers, in
denen durch die Longitudinalwellen Wärme abgegeben wird, die kalten Wärmetauschereinheiten
umfassen.
[0016] Ferner ist denkbar, dass die Bereiche oder Einheiten des thermoakustischen Kühlers,
in denen durch die Longitudinalwellen Wärme aufgenommen wird, wenigstens eine warme
Wärmetauschereinheit umfassen.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens zwei
der kalten Wärmetauschereinheiten parallel angeordnet sind und dass in Strömungsrichtung
des Wärmeträgermediums stromaufwärts oder stromabwärts der wenigstens zwei kalten
Wärmetauschereinheiten ein oder mehrere Ventile angeordnet sind. Die Steuereinheit
kann derart ausgeführt sein, dass sie das oder die Ventile derart ansteuert, dass
die Anzahl der von dem Wärmeträgermedium durchströmten kalten Wärmetauschereinheiten
von Betriebsparametern abhängt. Ein solcher Betriebsparameter kann beispielsweise
die erforderliche Kühlleistung sein. Denkbar ist somit, dass in einem Betriebsmodus
eine der kalten Wärmetauschereinheiten und in einem anderen Betriebsmodus beide bzw.
mehrere oder alle der kalten Wärmetauschereinheiten von dem Wärmeträgermedium durchströmt
werden. Werden mehrere kalte Wärmetauschereinheiten von dem Wärmeträgermedium durchströmt
bzw. gekühlt, ergibt sich der Vorteil, dass insbesondere bei höheren Umgebungstemperaturen
mehr Kühlleistung zur Verfügung steht.
[0018] Bei dem genannten Ventil kann es sich um ein bistabiles oder auch um ein tristabiles
Ventil handeln, wobei das bistabile Ventil dafür sorgt, dass stets eine der kalten
Wärmetauschereinheiten von dem Wärmeträgermedium durchströmt wird und wobei das tristabile
Ventil in einer Schaltstellung dafür sorgt, dass beide kalten Wärmetauschereinheiten
von dem Wärmeträgermedium durchströmt werden. Das Ventil kann dabei beispielsweise
als Magnetventil ausgeführt sein.
[0019] Wie ausgeführt, kann außer der Parallelschaltung oder Reihenschaltung von zwei kalten
Wärmetauschereinheiten selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass mehr als zwei
kalte Wärmetauschereinheiten vorgesehen sind und/oder dass eine Kombination aus parallel
und in Reihe geschalteten kalten Wärmetauschereinheiten vorgesehen ist.
[0020] Es ist möglich, dass wenigstens zwei der kalten Wärmetauschereinheiten parallel angeordnet
sind, das in Strömungsrichtung des Wärmeträgermediums stromaufwärts oder stromabwärts
der wenigstens zwei kalten Wärmetauschereinheiten ein oder mehrere Ventile angeordnet
sind und dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die das oder die Ventile derart ansteuert,
dass die Anzahl der kalten Wärmetauschereinheiten, die von dem Wärmeträgermedium durchströmt
werden, von einem oder mehreren Betriebsparametern abhängt.
[0021] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei der kalten Wärmetauschereinheiten
in Reihe angeordnet sind, dass Bypassleitungen vorgesehen sind, die jeweils über Ventile
zuschaltbar oder absperrbar sind und die jeweils einen oder mehrere der kalten Wärmetauscher
umgehen, und dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die die Ventile derart ansteuert,
dass stets wenigstens eine der Wärmetauschereinheiten von dem Wärmeträgermedium durchströmt
wird.
[0022] Weiter können wenigstens zwei der kalten Wärmetauschereinheiten in Reihe angeordnet
sein, wobei Bypassleitungen vorgesehen sind, die jeweils über Ventile zuschaltbar
oder absperrbar sind und die jeweils einen oder mehrere der kalten Wärmetauschereinheiten
umgehen, und dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die die Ventile derart ansteuert,
dass die Anzahl der kalten Wärmetauschereinheiten, die von dem Wärmeträgermedium durchströmt
werden, von einem oder mehreren Betriebsparametern abhängen.
[0023] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Steuereinheit vorgesehen, die das
Kälteaggregat derart schaltet, dass eine der kalten Wärmetauschereinheiten zum Zwecke
der Abtauung für eine Zeitspanne nicht von dem Wärmeträgermedium durchströmt wird.
Die Zeitspanne kann konstant, d.h. fest vorgegeben oder durch den Nutzer einstellbar
sein. Denkbar ist ebenfalls, dass die Zeitspanne von Betriebsparametern abhängt, wozu
z.B. die Außentemperatur, die gewählte oder gemessene Temperatur des Geräteinnenraums,
die Betriebsdauer und dergleichen zählen können.
[0024] Wie oben ausgeführt, kann eine Steuereinheit vorgesehen sein, die derart ausgeführt
ist, dass sie in Abhängigkeit der erforderlichen Kühlleistung die Anzahl der kalten
Wärmetauschereinheiten festlegt, die von dem Wärmeträgermedium durchströmt werden.
Denkbar ist beispielsweise, dass in Abhängigkeit der Außentemperatur und/oder in Abhängigkeit
des Sollwertes der Temperatur des Geräteinnenraums die Anzahl der kalten Wärmetauschereinheiten,
die zur Kühlung beitragen, verringert oder vergrößert wird.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Zeichnung eines Wärmeträgerkreislaufs mit thermoakustischen Kühler;
- Fig. 2:
- eine schematische Darstellung eines thermoakustischen Kühlers.
[0026] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmeträgerkreislaufs
für ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem thermoakustischen Kühler 10. Dabei befindet
sich der thermoakustische Kühler zwischen einem kalten Teilkreislauf 20 und einem
warmen Teilkreislauf 30, die jeweils an einer Seite des thermoakustischen Kühlers
10 angeschlossen sind. Der Teilkreislauf 20 weist dabei eine Pumpe 21 auf, die stromabwärts
des thermoakustischen Kühlers im kalten Teilkreislauf 20 angeordnet ist.
[0027] Der kalte Teilkreislauf 20 ist mit einer Pumpe 21 und zwei seriell geschalteten kalten
Wärmetauschern 23, 24 ausgeführt. Dabei kann der erste kalte Wärmetauscher 24 dem
Gefrierteil und der zweite kalte Wärmetauscher 23 dem Kühlteil des Kühl- und/oder
Gefriergerätes zugeordnet sein. Kühlteil und Gefrierteil bilden jeweils einen für
sich abgegrenzten Raum zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut. Auslaufseitig des
thermoakustischen Kühlers 10 führt die Leitung 22 Wärmeträgermedium zur Pumpe 21,
während nach dem Durchlaufen der Wärmetauscher 23, 24 die Leitung 25 das Wärmeträgermedium
zurück zum thermoakustischen Kühler 10 führt.
[0028] Die kalten Wärmetauscher 23, 24 sind im Kühl- und/oder Gefrierraum oder um den Kühl-
und/oder Gefrierraum herum angeordnet, um den Kühl- und/oder Gefrierraum zu kühlen
bzw. Wärme aus diesem abzuführen.
[0029] Der warme Teilkreislauf 30 weist einen luftgekühlten, an der Außenseite des Kühl-
und/oder Gefriergerätes angebrachten warmen Wärmetauscher 32 auf, wobei das im Teilkreislauf
30 befindliche Wärmeträgermedium mittels der Pumpe 31 gefördert wird.
[0030] Fig. 2 zeigt den schematischen Aufbau eines thermoakustischen Kühlers 10, der eine
warme Wärmetauschereinheit 14 und zwei kalte Wärmetauschereinheiten 18, 19 umfasst.
Diese Wärmetauschereinheiten 18, 19 bestehen aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit
oder weisen ein solches Material auf. Durch die durch den Resonator 12 erzeugten Schallwellen
werden die Gasmoleküle im Stack 16 erwärmt und transportieren Wärme von den kalten
Wärmeüberträgern 18, 19 auf den warmen Wärmeüberträger 14. Dementsprechend erfährt
das Wärmeträgermedium das durch die erwärmte Wärmetauschereinheit 14 geführt wird,
eine Erwärmung und das Wärmeträgermedium, das durch die abgekühlte Wärmetauschereinheit
18, 19 geführt wird, eine Abkühlung.
[0031] Der thermoakustische Kühler 10 weist Bereiche oder Einheiten auf, in denen durch
die Longitudinalwellen Wärme aufgenommen wird, und Bereiche oder Einheiten, in denen
durch die Longitudinalwellen Wärme abgegeben wird. Dabei ist in Fig. 2 der Bereich,
in dem Wärme aufgenommen wird, die warme Wärmetauschereinheit 14 und der Bereich,
in dem Wärme abgegeben wird, der oder die jeweils in Betrieb befindliche/n kalte Wärmetauschereinheit
18, 19. Die warme Wärmetauschereinheit 14 ist dabei dem warmen Teilkreislauf 30 zugeordnet
bzw. steht mit diesem in Verbindung.
[0032] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass nicht nur ein, sondern zwei oder mehr als zwei
kalte Wärmetauschereinheiten 18, 19 zur Kühlung des Geräteinnenraums angeordnet sind.
Dies ermöglicht es, eine kontinuierliche Kühlung im Kühlgerät vorzunehmen, wodurch
Temperaturschwankungen minimiert werden. Gemäß der Erfindung besteht somit die Möglichkeit,
dass stets eine der kalten Wärmetauschereinheiten 18, 19 oder auch beide Wärmetauschereinheiten
18, 19 in Betrieb sind, d. h. zur Kühlung beitragen.
[0033] Da gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel immer entweder die erste oder die zweite
kalte Wärmetauschereinheit 18, 19 in Betrieb ist, sind die Temperaturschwankungen
im Gerät minimal. Außerdem ist der Energieverbrauch des Systems vorteilhafter als
bei vorbekannten Kälteaggregaten, die nach dem Prinzip der thermoakustischen Kühlung
arbeiten.
[0034] Das Abtauen einer der kalten Wärmetauschereinheiten 18, 19 kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass diese über eine bestimmte Zeitdauer hinweg nicht von dem Wärmeträgermedium
durchströmt wird.
[0035] Um eine der kalten Wärmetauschereinheiten 18, 19 vom kalten Teilkreislauf 20 zu entkoppeln,
ist ein Ventil 40 vorgesehen sowie entsprechend angeordnete Bypassleitungen 44, 45,
46.
[0036] So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Ventil 40 mittels der nicht näher
dargestellten Steuereinheit derart geschaltet wird, dass der Ventilausgang 42 gesperrt
ist, um die Wärmetauschereinheit 19 abzutauen, d. h. über eine bestimmte Zeitdauer
hinweg also nicht mit Wärmeträgermedium zu durchströmen. Somit fördert die Pumpe 21
des kalten Teilkreislaufs 20 Wärmeträgermedium aus der kalten Wärmetauschereinheit
18 über die Leitungen 44 und 22 in den kalten Teilkreislauf 20 hinein und führt das
Wärmeträgermedium über die Leitung 25 wieder zurück zur kalten Wärmetauschereinheit
18.
[0037] Die Leitung 25 kann, wie hier in Figur 2 jedoch nicht näher dargestellt, auch am
Ventilanschluß 42 des Ventils 40 angeschlossen sein, so dass bei entsprechender Stellung
des Ventils 40 auch die kalte Wärmetauschereinheit 18 überbrückt werden kann.
[0038] In diesem Fall ist zur Überbrückung der kalten Wärmetauschereinheit 18 und zum alleinigen
Betrieb mit der kalten Wärmetauschereinheit 19 der Ventilausgang 43 gesperrt, während
die Ventilausgänge 41 und 42 des Ventils 40 geöffnet sind. Der Rücklauf aus dem kalten
Teilkreislauf 20 erfolgt über die in diesem Fall auch mit dem Ventilanschluß 42 verbundene
Leitung 25, so dass das Wärmeträgermedium über die Leitung 45 in die kalte Wärmetauschereinheit
19 strömt und diese über die Leitungen 46 und 22 wieder verläßt.
[0039] Genausogut ist es jedoch auch möglich, dass sämtliche Ausgänge bzw. Eingänge des
Ventils 40 geöffnet sind, so dass die kalten Wärmetauschereinheiten 18, 19 parallel
betrieben werden können. Genausogut kann auch vorgesehen sein, dass das Wärmeträgermedium
kommend von der Leitung 25 zunächst die kalte Wärmetauschereinheit 18 und danach die
kalte Wärmetauschereinheit 19 durchströmt.
[0040] Es ist möglich, dass die Zeitspanne der Abtauphase vorgegeben ist und in konstanten
Intervallen mit gleichbleibender Länge erfolgt. Genausogut ist es jedoch auch möglich,
das Abtauphasen durch Nutzereingabe vorgegeben werden können, wozu entsprechende Eingabemittel
vorgesehen sein können. Derartige Eingabemittel können beispielsweise in einem Tastenfeld
oder einem Display mit Eingabemöglichkeit an einem entsprechend ausgeführten Kühl-
und/oder Gefriergerät vorgesehen sein. Ferner ist denkbar, dass geräteseitig beispielsweise
durch die Gerätesteuerung bzw. Geräteregelung anhand eines oder mehrerer Betriebsparameter,
die beispielsweise die Innentemperatur des Kühlraums oder Gefrierraums des Kühl- und/oder
Gefriergerätes umfassen können, eingestellt wird.
[0041] Weiter kann durch eine Gerätesteuerung und/oder -regelung vorgegeben werden, wie
viele kalte Wärmetauschereinheiten 18, 19 zum Erreichen der erforderlichen Kühlleistung
durchströmt werden müssen. So kann es beispielsweise ausreichend sein, dass für das
Erreichen einer Kühltemperatur im Innenbehälter lediglich die kalte Wärmetauschereinheit
18 durchströmt werden muss. Sofern beispielsweise durch Nutzereingabe vorgegeben wird,
dass die Betriebstemperatur abzusenken ist, beispielsweise auf eine Gefriertemperatur,
kann entsprechend Bedarf geräteseitig nun die kalte Wärmetauschereinheit 19 zugeschaltet
werden.
1. Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem oder mehreren Räumen zur Aufnahme von Kühl-
und/oder Gefriergut sowie mit wenigstens einem Kälteaggregat, das einen oder mehrere
thermoakustische Kühler (10) umfasst, wobei das Kälteaggregat wenigstens zwei kalte
Wärmetauschereinheiten (18, 19) zur Kühlung des oder der Räume aufweist.
2. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) in Reihe oder parallel angeordnet sind.
3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoakustische Kühler (10) Bereiche oder Einheiten aufweist, in denen durch
die Longitudinalwellen Wärme aufgenommen wird, und Bereiche oder Einheiten, in denen
durch die Longitudinalwellen Wärme abgegeben wird.
4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche oder Einheiten des thermoakustischen Kühlers (10), in denen durch die
Longitudinalwellen Wärme abgegeben wird, die kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19)
umfassen.
5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche oder Einheiten des thermoakustischen Kühlers (10), in denen durch die
Longitudinalwellen Wärme aufgenommen wird, wenigstens eine warme Wärmetauschereinheit
(14) aufweisen.
6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) parallel angeordnet sind,
dass in Strömungsrichtung des Wärmeträgermediums stromaufwärts oder stromabwärts der
wenigstens zwei kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) ein Ventil (40) angeordnet
ist und dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die das Ventil (40) derart ansteuert,
dass stets wenigstens eine der kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) von dem Wärmeträgermedium
durchströmt wird.
7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) parallel angeordnet sind,
dass in Strömungsrichtung des Wärmeträgermediums stromaufwärts oder stromabwärts der
wenigstens zwei kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) ein oder mehrere Ventile (40)
angeordnet sind und dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die das oder die Ventile
(40) derart ansteuert, dass die Anzahl der kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19),
die von dem Wärmeträgermedium durchströmt werden, von einem oder mehreren Betriebsparametern
abhängt.
8. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) in Reihe angeordnet sind,
dass Bypassleitungen (44, 45, 46) vorgesehen sind, die jeweils über Ventile (40) zuschaltbar
oder absperrbar sind und die jeweils einen oder mehrere der kalten Wärmetauschereinheiten
(18, 19) umgehen, und dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die die Ventile (40)
derart ansteuert, dass stets wenigstens eine der Wärmetauschereinheiten (18, 19) von
dem Wärmeträgermedium durchströmt wird.
9. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) in Reihe angeordnet sind,
dass Bypassleitungen (44, 45, 46) vorgesehen sind, die jeweils über Ventile (40) zuschaltbar
oder absperrbar sind und die jeweils eine oder mehrere der kalten Wärmetauschereinheiten
(18, 19) umgehen, und dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die die Ventile (40)
derart ansteuert, dass die Anzahl der kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19), die
von dem Wärmeträgermedium durchströmt werden, von einem oder mehreren Betriebsparametern
abhängt.
10. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die das Kälteaggregat derart schaltet, dass einer
der kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) zum Zwecke der Abtauung einer kalten Wärmetauschereinheit
(18, 19) für eine Zeitspanne nicht von dem Wärmeträgermedium durchströmt wird.
11. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitspanne konstant oder durch den Nutzer einstellbar ist oder dass die Zeitspanne
von einem oder mehreren Betriebsparametern des Gerätes abhängt.
12. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die derart ausgeführt ist, dass sie in Abhängigkeit
der erforderlichen Kühlleistung die Anzahl der von Wärmeträgermedium durchströmten
kalten Wärmetauschereinheiten (18, 19) festlegt.