[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Erkennung von
Notfällen mittels Messung und Analyse des Verbrauchs von Elektrizität, Wasser und/oder
Gas im Haushalt und zur automatischen Generierung und Weiterleitung von Alarmen.
[0002] Ein medizinischer Notfall zeichnet sich häufig dadurch aus, dass ein Mensch von schweren
gesundheitlichen Komplikationen betroffen wird, die zeitnahe ärztliche Hilfe erfordern,
deren Nebenwirkungen den Betroffenen aber daran hindern, derartige Hilfe anzufordern.
Als Beispiel kann der häufig auftretende Schlaganfall genannt werden. Ein medizinisch
gut behandelbarer Notfall kann letal sein, wenn kein Dritter vorhanden ist, der den
Notfall erkennt und medizinische Hilfe alarmiert.
[0003] Diese Gefahr besteht grundsätzlich, wenn der medizinische Notfall einen alleine lebenden
Menschen zu Hause ereilt. Es ist bekannt, dass die Zahl der Einpersonenhaushalte steigt,
ebenso der Anteil älterer Menschen, und ebenso auch die Zahl älterer Menschen, die
in Einpersonenhaushalten leben und dem oben genannten Risiko besonders ausgesetzt
sind.
[0004] Der Stand der Technik kennt Vorrichtungen, mit denen Menschen im Notfall Alarm auslösen
können. Beispielsweise gibt es Mobiltelefone, die auf Druck einer besonderen Taste
nacheinander automatisiert eine Reihe von Telefonnummern anwählen, bis ein menschlicher
Gesprächsteilnehmer den Alarm entgegennimmt. Durch eine besondere Interaktion mit
einem besonderen Gerät wird also ein Alarm ausgelöst.
[0005] Ebenso kennt der Stand der Technik Totmannwarner, die beim Fehlen einer besonderen
Interaktion einen Alarm auslösen.
[0006] Der Stand der Technik hat den Nachteil, dass sich die Anwender mit für sie neuen
technischen Geräten mit durchaus anspruchsvoller Bedienung auseinander setzen müssen.
Der Anwender wird mit dieser Technik häufig erst im hohen Alter konfrontiert, in dem
die Lernfähigkeit oftmals Einschränkungen unterliegt. Der erstgenannte Gerätetyp versagt
zudem, wenn die Schwere des medizinischen Notfalls selbst einen einfachen Tastendruck
verhindert.
[0007] Beim zweitgenannten Gerätetyp ist die Erfordernis spezieller Geräte von Nachteil,
die nur zum Zweck der Alarmierung hergestellt werden müssen, und hohe Kosten ohne
a priori sichergestellten Nutzen bedingen. Potentielle Nutznießer derartiger Techniken
scheuen sich typischerweise vor damit verbundenen Investitionen, da sie das Risiko
der beschriebenen Notfälle unterschätzen. Deshalb scheitert die flächendeckende Einführung
derartiger Techniken an den bisher zu hohen Kosten.
[0008] Aus der Druckschrift
DE 101 48 444 A1 ist ein System zur automatischen Personenüberwachung im häuslichen Umfeld bekannt.
Bei dem bekannten System erfassen Sensoren eine Mehrzahl regelmäßig benutzter oder
betätigter häuslicher Geräte. Mit Hilfe der Sensoren können auch Verbrauchsmessgeräte
überwacht werden. Die von den Sensoren erfassten Daten werden ausgewertet und im Bedarfsfall
wird ein Alarm ausgelöst. Die Alarmsignale werden über Fax, E-Mail oder SMS weitergeleitet.
[0009] Aus der Druckschrift
EP 0 510 677 A1 ist ein System zur Analyse der Betriebsbedingungen elektrischer Geräte bekannt Bei
dem bekannten System wird die Stromaufnahme elektrischer Geräte kontinuierlich erfasst
und mittels einer Fourier-Transformation in ein Frequenzspektrmu umgewandelt. Durch
Auswertung des Spektrums kann auf Notfälle geschlossen werden, wobei eine entsprechende
Meldung über ein Kommunikanonsnetzwerk beispielsweise an ein Krankenhaus oder an die
Feuerwehr übertragen wird.
[0010] Aus der Druckschrift
DE 10 2007 058 511 A1 ist eine Vorrichtung zur Verhaltensüberwachung einer Person bekannt, bei der eine
Messeinheit mit einem benutzerschaltbaren Haushaltsgerät verbunden ist. Eine Auswerteeinheit
wertet Benutzerschaltvorgänge aus, um auf die Aktivität der überwachten Person zu
schließen. In Abhängigkeit eines Aktivitätssignals kann ein Notrufsignal an eine Notrufzentrale
gesendet werden.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, medizinische Notfalle auf kostengünstige
Weise ohne besondere Interaktionen des Anwenders zu erkennen.
[0012] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den sich anschließenden Unteransprüchen
angegeben.
[0013] Das Verfahren dient zur automatischen Erkennung von Notfällen und umfasst eine messtechnische
Erfassung des Verbrauchs von Elektrizität, Wasser, Gas und/oder Wärme sowie eine Übermittlung
von Verbrauchsdaten an eine Leitstelle, wobei aktuelle Verbrauchsdaten mit Referenzdaten
verglichen werden und bei signifikanten Abweichungen eine Alarmmeldung abgesetzt wird,
wobei die Alarmmeldung über den gleichen Datenkanal erfolgt wie die Übermittlung der
Verbrauchsdaten.
[0014] Die aktuellen Verbrauchsdaten betreffen einen bestimmten Zeitraum, über den der Verlauf
des Verbrauchs ausgewertet wird. Der Zeitraum kann beispielsweise eine Stunde, 12
Stunden oder 24 Stunden vor dem gegenwärtigen Zeitpunkt umfassen. Dieser Verlauf kann
als Verbrauchsprofil bezeichnet werden. Das Verfahren kann eine Auswertung des messtechnisch
erfassten Verbrauchs umfassen.
[0015] Die Leitstelle ist beispielsweise ein Server eines Unternehmens, das für die Abrechnung
der Verbrauchsdaten zuständig ist.
[0016] Bei der Erfindung wird die zur Übermittlung der Verbrauchsdaten vorhandene Infrastruktur
für die Alarmmeldung ausgenutzt. Dass die Alarmmeldung über den gleichen Datenkanal
erfolgt wie die Übermittlung der Verbrauchsdaten, bedeutet, dass die Alarmmeldung
ausgehend von dem Ort, an dem sie erzeugt wird, also an dem der Vergleich der aktuellen
Verbrauchsdaten mit den Referenzdaten erfolgt, bis zur Leitstelle oder bis zu einer
Kommunikationseinrichtung zwischen dem Ort, an dem die Alarmmeldung erzeugt wird,
und der Leitstelle, über die gleiche physische Verbindung - beispielsweise ein Telefonkabel
- erfolgt. Die Übertragung der Alarmmeldung über den gleichen Datenkanal kann bis
zur Leitstelle erfolgen. In diesem Fall ist die Leitstelle für die Weiterleitung der
Alarmmeldung zuständig. Die Alarmmeldung kann jedoch auch schon vor Erreichen der
Leitstelle an einer Kommunikationsrichtung auf einem anderen Weg weitergeleitet werden
als die Verbrauchsdaten, also nicht bis zur Leitstelle gelangen. In beiden Fällen
wird zumindest für einen Teil des Transportwegs der Alarmmeldung die für die Übermittlung
der Verbrauchsdaten bestehende Datenverbindung verwendet. Dies ermöglicht eine besonders
kostengünstige Durchführung des Verfahrens. Zudem können diejenigen Unternehmen, die
für die Verarbeitung der Verbrauchsdaten zuständig sind, insbesondere Energieversorgungsunternehmen,
unter Ausnutzung ihrer Infrastruktur einfach das Notfallerkennungsverfahren als zusätzliche
Dienstleistung anbieten.
[0017] Der Datenkanal kann Teil eines Mobilfunknetzes, eines Festnetztelefonnetzes oder
eines Stromversorgungsnetzes sein. Grundsätzlich kann für die Übermittlung der Verbrauchsdaten
und der Alarmmeldung ein beliebiges Kommunikationsmittel verwendet werden. In Abhängigkeit
von der vorhandenen Infrastruktur stellen die genannten Alternativen besonders günstige
Lösungen dar. Bei der Verwendung eines Stromversorgungsnetzes kommt insbesondere die
Übertragung mittels Powerline Communication-Verfahren (PLC) in Betracht, beispielsweise
durch Modulation mindestens einer Trägerfrequenz.
[0018] Die Leitstelle kann anhand eines personenbezogenen Datensatzes eine den übermittelten
Verbrauchsdaten entsprechende Rechnung erstellen oder eine solche Abrechnung veranlassen,
beispielweise durch ein Dienstleistungsunternehmen.
[0019] In einer Ausgestaltung informiert die Leitstelle anhand des personenbezogenen Datensatzes
bei einer Alarmmeldung eine Kontaktperson. Dies setzt eine Übertragung der Alarmmeldung
über den gleichen Datenkanal bis zur Leitstelle voraus. Die Information kann beispielsweise
durch einen automatischen Telefonanruf oder eine persönliche Kontaktaufnahme mittels
Telefon erfolgen. In diesem Fall wird die bei der Leitstelle vorhandene personenbezogene
Information auch zur Verarbeitung der Alarmmeldung genutzt.
[0020] In einer Ausgestaltung erfolgt der Vergleich der aktuellen Verbrauchsdaten mit den
Referenzdaten in einem Elektrizitätszähler. Grundsätzlich kann der Vergleich auch
an einer anderen, insbesondere zwischen der messtechnischen Erfassung des Verbrauchs
und der Leitstelle angeordneten Einrichtung erfolgen, etwa an einer zwischengeschalteten
Kommunikationsschnittstelle oder -einrichtung. Die Integration des zugehörigen Auswertungsschrittes
in den Elektrizitätszähler ist bei modernen Elektrizitätszählern jedoch ohne großem
Aufwand möglich, und es muss kein zusätzliches Gerät installiert werden.
[0021] In einer Ausgestaltung werden die Referenzdaten durch Eingabe von Eckdaten konfiguriert
und/oder auf Grundlage durchschnittlicher Verbrauchsdaten vorgegeben. Auf diese Weise
können die Referenzdaten individuell an das normale Verhalten einer Person angepasst
werden. Die Eingabe der Eckdaten kann beispielsweise über eine Benutzerschnittstelle
an den Elektrizitätszähler erfolgen. Möglich ist auch eine Konfiguration von einer
anderen Stelle, insbesondere von der Leitstelle, aus, ggfs. unter Verwendung des auch
für die Übermittlung der Verbrauchsdaten verwendeten Datenkanals. Als durchschnittliche
Verbrauchsdaten können sowohl Durchschnittswerte aus unterschiedlichen Verbrauchergruppen
gebildet werden, als auch Durchschnittswerte eines bestimmten Verbrauchers über einen
längeren Zeitraum.
[0022] In einer Ausgestaltung weist der Datenkanal eine Kommunikationseinrichtung auf, an
die die Verbrauchsdaten über ein lokales Netzwerk übermittelt werden, und die die
Verbrauchsdaten und die Alarmmeldung über ein weiteres Netzwerk an die Leitstelle
übermittelt. Die Kommunikationseinrichtung kann beispielsweise in einen Datenkonzentrator
integriert sein, der eine Schnittstelle zwischen einem lokalen Netzwerk (local area
network) und einem Netzwerk mit größerer Reichweite (wide area network) bildet.
[0023] In einer Ausgestaltung erfolgt der Vergleich der aktuellen Verbrauchsdaten mit den
Referenzdaten in der Kommunikationseinrichtung. In diesem Fall kann die Kommunikationseinrichtung
zur Auswertung der Daten eines einzigen Haushalts, oder auch zur Auswertung der Daten
mehrerer Haushalte, die an das gleiche lokale Netzwerk angeschlossen sind, herangezogen
werden.
[0024] In einer Ausgestaltung werden beim Vergleich der aktuellen Verbrauchsdaten mit den
Referenzdaten unterschiedliche Medien berücksichtigt. Berücksichtigte Verbrauchsmedien
können beispielsweise Strom bzw. Elektrizität oder Wasser oder Wärme oder Gas sein.
[0025] In einer Ausgestaltung erfolgt die Übermittlung der Verbrauchsdaten zyklisch,
wobei mindestens alle 60 Sekunden ein Datenpacket übermittelt wird. Um insbesondere
dynamische Vorgänge präzise abbilden zu können, kann die zyklische Übermittlung der
Verbrauchsdaten auch mit höherer Frequenz, beispielweise mindestens alle 5 Sekunden,
jede Sekunde oder vier Mal pro Sekunde erfolgen.
[0026] In einer Ausgestaltung werden bei der Übermittlung der Verbrauchsdaten Informationen
über eine elektrische Wirkleistung nach drei Phasen getrennt übermittelt. Zusätzlich
kann ein aktueller Zählerstand übermittelt werden. Die genannten Detailinformationen
können an die Leitstelle übermittelt werden. Alternativ können sie bei der messtechnischen
Erfassung erfasst werden und auch ohne eine Übermittlung an die Leitstelle beim Vergleich
mit den Referenzdaten berücksichtigt werden. Dies erlaubt eine besonders genaue Analyse
der aktuellen Verbrauchsdaten.
Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Kommunikationseinrichtung
zur Erkennung von Notfällen mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Kommunikationseinrichtung sind in den sich anschließenden Unteransprüchen angegeben.
[0027] Die erfindungsgemäße Kommunikstionseinrichtung hat
- eine erste Schnittstelle zur Entgegennahme von Verbrauchsdaten, die mit einer Einrichtung
zur messtechnischen Erfassung eines Verbrauchs von Elektrizität, Wasser, Gas und/oder
Wärme verbindbar ist,
- eine zweite Schnittstelle zur Übermittlung der Verbrauchsdaten an eine Leitstelle,
die über eine einen Datenkanal aufweisende Verbindung mit einer Leitstelle verbindbar
ist, und
- eine Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Verbrauchsdaten, die so ausgebildet ist,
dass sie die erfassten Verbrauchsdaten mit Referenzdaten vergleicht und bei Feststellung
von Abweichungen eine Alarmmeldung erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtung so ausgebildet ist, dass eine Alarmmeldung über den
gleichen Datenkanal erfolgt wie die Übermittlung der Verbrauchsdaten.
[0028] Hinsichtlich der Merkmale der Kommunikationseinrichtung und deren Vorteile wird auf
die vorstehenden Erläuterungen des Verfahrens verwiesen. Es versteht sich, dass die
Auswerteeinrichtung im Wesentlichen in Form von Software, die auf einem Mikrocomputer
läuft, realisiert sein kann. Die Kommunikationseinrichtung kann ein sogenannter multi
utility controller (MUC) sein. Die Verbindung der ersten Schnittstelle zur Einrichtung
zur messtechnischen Erfassung der Verbrauchswerte kann insbesondere über ein Datenkabel
hergestellt werden. Die Verbindung der zweiten Schnittstelle mit der Leitstelle kann
beispielsweise von einem lokalen Netzwerk (local area network), das über eine Schnittstelle
wie einen Datenkonzentrator mit einem Netzwerk großer Reichweite (wide area network)
verbunden ist, gebildet werden. Das lokale Netzwerk kann insbesondere ein elektrisches
Versorgungsnetz mit Powerline-Communication sein, das Netwerk mit großer Reichweite
insbesondere ein Mobil- oder Festnetztelefonnetz oder das Internet.
[0029] In einer Ausgestaltung ist bei der Kommunikationseinrichtung zur Erkennung von Notfällen
eine Einrichtung zur messtechnischen Erfassung eines Verbrauchs von Elektrizität Wasser,
Gas und/oder Wärme vorhanden und mit der ersten Schnittstelle verbunden.
[0030] In einer Ausgestaltung ist die Kommunikationseinrichtung zur Erkennung von Notfällen
ein Elektrizitätszähler.
[0031] Bevorzugt weist die Kommunikaüonseinnchtung zur Erkennung von Notfällen einen Mikrocomputer
mit einem 32-Bit Prozessor auf.
[0032] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass der Verbrauch von Elektrizität, Wasser,
Gas, Wärme etc. im Haushalt in hohem Masse die Aktivitäten des Bewohners widerspiegelt.
Der Elektrizitätsverbrauch kann besonders günstig ausgewertet werden, da einerseits
seine Erfassung technisch besonders gut beherrscht wird, und er andererseits in besonderem
Masse die Aktivitäten des Bewohners widerspiegelt. So schaltet ein gesunder Mensch
typischerweise mehrfach am Tag elektrische Verbraucher ein und aus. Das Prinzip ist
auf andere Verbrauchsgüter wie Wasser, Gas und Wärme verallgemeinerbar, soll jedoch
am Beispiel des Elektrizitätsverbzauchs weiter erläutert werden. Insbesondere das
morgendliche Aufstehen hinterlässt typischerweise hoch signifikante Muster im Elektrizitätsverbrauch.
Fehlen diese Muster, dann kann mit hoher Sicherheit darauf geschlossen werden, dass
der Bewohner seine tägliche Aktivitätsphase nicht begonnen hat, er mithin nicht aufgestanden
ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung analysiert den Verlauf des Medienverbrauchs
und vergleicht ihn mit der Norm. Als Norm können für durchschnittliche Nutzer ermittelte
Verbrauchsprofile herangezogen werden, oder individuell konfigurierte Eckwerte. In
einer bevorzugten Ausführung erlernt die Vorrichtung sowohl die individuellen Verbrauchsmuster
des Anwenders selbstständig, als auch die Verbrauchsmuster von im Haushalt eingesetzten
Geräten wie beispielsweise Kühlgeräten, die einen selbsttätig schwankenden Verbrauch
aufweisen. Dieses Lernen kann in einer begrenzten Trainingsphase realisiert werden,
oder ständig im Hintergrund ablaufen.
[0033] Aus dem Feld der Mustererkennung steht dem Fachmann eine Vielzahl geeigneter Methoden
zur Verfügung, um die dem Elektrizitätsverbrauch zugeordneten Messdaten nach dem Aktivitätsniveau
des Anwenders zu klassifizieren.
[0034] Die Messwerte können zeit- und amplitudendiskret von einem digitalen Rechenwerk verarbeitet
werden. Sprungförmige Stromänderungen können beispielsweise mit Hinkley-Detektoren
erkannt werden. Die Aktivierung von Verbrauchern, deren Stromaufnahme in Form einer
Sättigungskurve ansteigt, kann beispielsweise durch eine Korrelationsanalyse mit vorbekannten
Kurvenformen erkannt werden. Die Häufigkeitsverteilung dieser Stromänderungen über
feste Intervalle wie beispielsweise die Tagesstunden wird dann mit Referenzverteilungen
verglichen.
Alternativ oder ergänzend zur Überwachung der Stromaufnahme in einem Verbraucherstromkreis
kann die Aufnahme von Wirkleistung und oder Scheinleistung überwacht werden. Bei einer
signifikanten Abnahme von Verbrauchsänderungen kann ein Alarm ausgelöst werden.
[0035] Dazu kann eine Alarmmeldung über bekannte Datenkanäle wie (mobil) Telefonie, Funk
oder Powerline-Carrier (PLC) an eine Leitstelle weitergegeben werden. Bei der Erfindung
handelt es sich hierbei um die gleiche Leitstelle, die die von der Vorrichtung erfassten
Verbrauchsdaten zur Rechnungsstellung erhält, vorzugsweise zyklisch. Es werden zur
Übertragung der genannten Meldung die gleichen Datenkanäle genutzt, die auch zur Übermittlung
der Verbrauchsdaten dienen. Somit wird für das erfindungsgemäße Verfahren keine neue
Infrastruktur benötigt.
[0036] Von der Leitstelle kann dann eine adäquate Reaktion erfolgen, wie beispielsweise
ein automatisierter oder händischer Anruf bei einer vorbenannten Kontaktperson, beispielsweise
einem Angehörigen. Bereits zum Zwecke der Rechnungserstellung wird in der Leitstelle
ein personenbezogener Datensatz zu jedem Endkunden benötigt. Diesem ein Kontaktfeld
für Notfälle hinzuzufügen bedingt einen verhältnismäßig geringen administrativen Mehraufwand.
[0037] In einer alternativen Ausführung kann die Meldung auf einer niederen Ebene unterhalb
der Leitstelle verarbeitet, unabhängig von den in der Leitstelle verarbeiteten personenbezogenen
Daten. Vergleichbare Lösungen sind bei Telefonnetzen bekannt. Dort können über definierte
Eingaben automatisch Anrufweiterschaltungen eingerichtet werden, ohne großen administrativen
Aufwand für den Netzbetreiber.
[0038] In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden auch Abweichungen
im Medienverbrauch ausgewertet und gemeldet, die auf den Ausfall wichtiger Geräte
schließen lassen. So kann beispielsweise eine rechtzeitige Alarmierung verhindern,
dass eine defekte Gefriertruhe abtaut. Weitere Einsatzfälle stellen Rohrbrüche dar,
die durch den Anstieg des Wasserverbrauchs erkannt werden können, oder abgestürzte
Server, die durch reduzierte Schwankungen des Stromverbrauchs auffallen. Ebenso kann
beispielsweise bei Kühlgeräten an Hand des Verbrauchsmusters auf atypischen Verschleiß
geschlossen werden.
[0039] Bricht durch Ereignisse wie Kurzschlüsse die Stromversorgung im Haushalt eines hilfsbedürftigen
Anwenders ganz oder teilweise zusammen, dann kann dies Ereignis ebenfalls erkannt
werden und einer Kontaktperson gemeldet werden.
[0040] Ein besonders relevanter Anwendungsfall stellt die Erkennung von Einbrüchen dar.
Ein Einbruch kann an spezifischen Mustern im Stromverbrauch erkannt werden, beispielsweise
wenn zu einer bestimmten Zeit bestimmte Beleuchtungskörper nacheinander per Bewegungsmelder
aktiviert werden, wo beispielsweise ein autorisierter Benutzer eine Flurbeleuchtung
aktivieren würde. Für den sehr relevanten Anwenderkreis alleinlebender älterer Menschen
bedarf es keiner Benutzerschnittstelle, da Ausnahmeereignisse wie urlaubsbedingte
Abwesenheiten so selten stattfinden, dass dadurch bedingt an Angehörige geleitete
Fehlalarme tolerierbar sind.
[0041] In anderen Anwendungsfallen kann die Alarmfunktion vom Anwender an einer Bedieneinheit
konfiguriert werden, wie sie bereits für die Anzeige von Verbrauchsdaten eingeführt
wird. In einer bevorzugten Ausführung ist eine telefonische Konfigurierung der Alarmfunktion
vorgesehen. Dazu ist ein computergestützter Sprachdialog und/oder eine automatische
Auswertung von Textnachrichten vorgesehen.
[0042] Die Übermittlung der Verbrauchsdaten an die Leitstelle kann auch als Fernablesung
der Verbrauchsdaten bezeichnet werden.
[0043] Die Erfindung kann ausgeführt werden mit Hilfe einer Vorrichtung zur Verbrauchserfassung
von Elektrizität, Wasser, Gas und/oder Wärme mit Meßmitteln zur Messung eines Flusses
und mindestens einer Kommunikationseinrichtung zur zyklischen Übertragung von Verbrauchsdaten
an eine Leitstelle und einem Datenspeicher zur Speicherung von aus den Messungen abgeleiteten
Kenngrößen,
wobei die dynamischen Änderungen im Verbrauch ausgewertet werden, und bei längerer
Abwesenheit von dynamischen Änderungen eine azyklische Meldung an die Leitstelle gesendet
wird. Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, dass die Verbrauchsdaten und die Alarmmeldung
über den gleichen Datenkanal gesendet wird.
[0044] Die Vorrichtung zur Verbrauchserfassung kann eine Kommunikationseinrichtung mit örtlich
begrenzter Reichweite aufweisen, die mit geringer Leistung sendet und kostensparend
aufgebaut ist und auch im Betrieb nur geringe Kosten verursacht. Eine Vielzahl dieser
Vorrichtungen bildet dabei ein lokales Netzwerk. Ein solches Netzwerk weist mindestens
einen Datenkonzentrator auf, der über eine Kommunikationseinrichtung mit großer Reichweite
verfügt, und die Verbindung des lokalen Netzwerks mit einer zentralen Verwaltungseinheit
bereitstellt. Um möglichst wenige Datenkonzentratoren zu benötigen, können einzelne
oder alle Kommunikationseinrichtungen als Repeater fungieren und die Daten von entfernten
Kommunikationseinrichtungen an einen Datenkonzentrator weiterleiten, der sich außerhalb
von deren physikalischer Reichweite befindet. Derartige Netzwerke sind bekannt und
werden bereits für die Fernablesung von Zählern eingesetzt, beispielsweise beschrieben
in der Druckschrift
DE 10 2004 062 157 A1.
[0045] Eine Mehrzahl von Vorrichtungen zur Verbrauchserfassung eines Haushalts kann eine
gemeinsame Kommunikationseinrichtung nutzen, die mit anderen gleichartigen Kommunikationseinrichtungen
ein Netzwerk bilden. Verbindungen der Vorrichtungen zur Verbrauchserfassung mit gemeinsamer
Kommunikationseinrichtung können vielfältig ausgeführt werden, beispielsweise in Form
drahtgebundener Elektrizitätszähler oder über einen Wireless M-Bus.
[0046] Die gemeinsame Kommunikationseinrichtung kann die Verbrauchsdaten verschiedener Medien,
d.h. beispielsweise von Strom, Wasser und/oder Gas bezogen auf einen Haushalt sammeln
und sie über das oben genannte Netzwerk an eine zentrale Verwaltungseinheit leiten.
In dieser Ausgestaltung können in der gemeinsamen Kommunikationseinrichtung zur Erkennung
von Notfallsituationen die Verbräuche mehrerer unterschiedlicher Medien herangezogen
werden, um so das Risiko von Fehlalarmen zu reduzieren.
[0047] Eine bevorzugte Ausführung der gemeinsamen Kommunikationseinrichtung weist einen
leistungsstarken 32 Bit-Prozessor auf, auf dem beispielsweise ein Linux-Betriebssystem
läuft und der verschiedene Prozesse parallel abarbeitet. Die Notfallerkennung kann
als separater Prozess realisiert sein, der unabhängig ist von den Prozessen, die den
Transport der Verbrauchsdaten an die zentrale Verwaltungseinheit bewirken.
[0048] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei in drei Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer vereinfachten, schematischen Darstellung;
- Fig. 2:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer vereinfachten, schematischen
Darstellung;
- Fig. 3:
- das Ausführungsbeispiel der Fig. 2, wobei statt der physischen Verbindungen der einzelnen
Komponenten deren logische Verbindungen dargestellt sind.
[0049] Figur 1 zeigt beispielhaft einen Haushalt mit einer Verbrauchserfassungseinrichtung
in Form eines Elektrizitätszählers 510, der den in dem Haushalt verbrauchten Strom
messtechnisch erfasst. Die von dem Elektrizitätszähler 510 erfassten Verbrauchsdaten
werden zyklisch über den Datenkanal 520 an eine Leitstelle 512 übermittelt. In dem
Elektrizitätszähler 510 liegen Referenzdaten vor, die einen üblichen Verlauf des Stromverbrauchs
in dem Haushalt widerspiegeln. Ebenfalls in dem Elektrizitätszähler 510 werden aktuelle
Verbrauchsdaten mit diesen Referenzdaten verglichen, wobei bei signifikanten Abweichungen
eine Alarmmeldung abgesetzt und ebenfalls über den Datenkanal 520 an die Leitstelle
512 weitergeleitet wird
[0050] Die Leitstelle 512 ist innerhalb eines Energieversorgungsuntemehmens ausgebildet,
welches auf Grundlage der übermittelten Verbrauchsdaten ein Dienstleistungsunternehmen
516 beispielsweise monatlich zum Erstellen von Rechnungen 518 betreffend den Stromverbrauch
veranlasst.
[0051] Erhält die Leitstelle 512 eine Alarmmeldung über den Datenkanal 520, wird mittels
eines automatischen Telefonanrufs eine Kontaktperson in einem anderen Haushalt 514
kontaktiert. Bei dieser Kontaktperson kann es sich beispielsweise um ein Kind oder
eine Betreuungsperson der im Haushalt mit dem Elektrizitätszähler 510 lebenden Person
handeln. Alternativ kann zunächst versucht werden, Kontakt mit der überwachten Person
selbst aufzunehmen.
[0052] Die Figur 2 zeigt beispielhaft ein Haus 1 mit einer Verbrauchserfassungseinrichtung
in Form eines Elektrizitätszählers 110, der den in dem Haushalt verbrauchten Strom
messtechnisch erfasst. Der Elektrizitätszähler 110 ist über ein Datenkabel 21 mit
einer Kommunikationseinrichtung 120 verbunden, die geeignet ist, über das elektrische
Versorgungsnetz 22 Daten zu senden und zu empfangen. Elektrizitätszähler und Kommunikationseinrichtung
sind weiterhin mit dem elektrischen Versorgungsnetz 22 verbunden. Hier ist zur besseren
Übersicht eine direkte Verbindung der Kommunikationseinrichtung 120 mit dem Versorgungsnetz
22 dargestellt. Dabei kann die von der Kommunikationseinrichtung 120 verbrauchte elektrische
Energie nicht vom Elektrizitätszähler 110 erfasst werden. Alternativ kann die Kommunikationseinnchtung
120 hinter dem Elektrizitätszähler 110 angeschlossen sein, sodass der Energieverbrauch
der Kommunikationseinrichtung 120 mit erfasst wird. Entsprechendes gilt für Haus 2
mit Elektrizitätszähler 210 und Kommumkationseinrichtung 220 und Haus 3 mit Elektrizitätszähler
310 und Kommunikationseinrichtung 320.
[0053] Das elektrische Versorgungsnetz 22 wird gespeist von einer Trafostation 26, die durch
den Trafo 27 das elektrische Versorgungsnetz 22 mit dem Mittelspannungsnetz 23 verbindet.
In dieser Trafostation 26 befindet sich ein Datenkonzentrator 24, der einerseits mit
dem Versorgungsnetz 22 verbunden ist, andererseits mit einer Telefonleitung 25. Die
Telefonleitung 25 führt zu einer fernmeldetechnischen Einrichtung 28, die über weitere
Telefonleitungen 29 Kommunikationswege zu einer Kontaktperson in einem anderen Haushalt
14 und zu einer Leitstelle 12 innerhalb eines Energieversorgungsuntemehmens bereitstellt.
[0054] Figur 3 zeigt die logischen Verbindungen. Der Datenkonzentrator 24 kommuniziert über
PLC-Verbindungen 30 unmittelbar mit den Kommunikationseinnchtungen 220 und 320. Der
Datenkonzentrator 24 hat keine unmittelbare Verbindung zur Kommunikationseinrichtung
120. Hier fungiert die Kommunikationseinrichtung 220 als Repeater und leitet den Datenverkehr
zwischen Datenkonzentrator 24 und Kommunikationseinrichtung 120 weiter.
[0055] Der Elektrizitätszähler 110 sendet über ein Datenkabel 21 fortlaufend Verbrauchsdaten
mit hoher Datenrate an die Kommunikationseinrichtung 120. Die Verbindung des Datenkabels
21 mit der Kommunikationseinrichtung erfolgt über eine erste Schnittstelle der Kommunikationseinrichtung.
Der Datenkonzentrator 24 fordert durch die Aussendung eines entsprechenden Kommandos
über die PLC-Verbindung 30, die mit einer zweiten Schnittstelle der Kommunikationseinrichtung
120 verbunden ist, die in der Kommunikationseinrichtung 120 vorliegenden Verbrauchsdaten
an. Diese Anforderung bewirkt, dass die Kommunikationseinrichtung 120 die ihr vorliegenden
Verbrauchsdaten verschlüsselt und an den Datenkonzentrator 24 sendet. Alternativ folgt
dies zeitgesteuert ohne Anforderung durch den Datenkonzentrator. Die Verbindung der
Kommunikationseinrichtung 120 über die PLC-Verbindungen 30, die als Repeater fungierende
Kommunikationseinrichtung 220 und den Datenkonzentrator 24 mit dem Telefonnetz/Internet
40 bildet einen Datenkanal, über den sowohl die Verbrauchsdaten an die Leitstelle
12 als auch eine Alarmmeldung übermittelt bzw. weitergeleitet werden.
[0056] In regelmäßigen Abständen bezieht der Datenkonzentrator 24 die aktuelle Uhrzeit aus
dem Teleformetz/Internet 40. Ebenso stellt der Datenkonzentrator 24 über die PLC-Verbindungen
30 lokale Uhren der Kommunikationseinrichtungen, welche wiederum lokale Uhren der
Elektrizitätszähler stellen.
[0057] Weiterhin verarbeitet die Kommunikationseinrichtung 120 mit hoher Datenrate eintreffende
Verbrauchsdaten mit Methoden der Mustererkennung. Die Kommunikationseinrichtung 120
weist hierfür einen leistungsstarken 32-Bit-Prozessor auf und kann eine Mehrzahl von
Methoden der Mustererkennung quasi gleichzeitig anwenden. Unter anderem werden sprungförmige
Änderungen mit Hilfe von Hinkley-Detektoren erkannt. Die Bewertung der Verbrauchsdaten
erfolgt uhrzeitbezogen. Die Kommunikationseinrichtung 120 ist beispielsweise konfiguriert
für einen einzelnen Bewohner mit tagaktivem Lebensrhythmus. Das Ende der letzten Aktivitätsperiode
des Bewohners wurde zur üblichen Abendstunde erkannt. Der Beginn der Aktivitätsperiode
des Folgetages ist jedoch um mehrere Stunden überfällig. Deshalb generiert die Kommunikationseinrichtung
120 eine Alarmmeldung, die über eine PLC-Verbindung 30, die als Repeater fungierende
Kommunikationseinrichtung 220 und eine weitere PLC-Verbindung 30 an den Datenkonzentrator
24 gesendet wird. Der Datenkonzentrator 24 erzeugt eine E-Mail, die über Telefonnetz/Internet
40 an einen Angehörigen im Haushalt 14 gesendet wird. Zusätzlich sendet der Datenkonzentrator
24 über das Telefonnetz/Internet 40 eine Nachricht an einen Dienstleister 31, der
hieraus eine SMS generiert. Diese SMS wird über ein Mobilfunknetz (nicht dargestellt)
an einen Angehörigen im Haushalt 14 gesendet, sodass dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit
auch außer Haus erreicht wird. Der Angehörige versucht telefonisch mit dem Bewohner
des Haushalts 1 Kontakt aufzunehmen, um ggfs. seine Hilfe anzubieten. Wenn der telefonische
Kontakt fehlschlägt, sieht er vor Ort nach dem Rechten.
1. Verfahren zur automatischen Erkennung von Notfällen umfassend eine messtechnische
Erfassung eines Verbrauchs von Elektrizität, Wasser, Gas und/oder Wärme und eine Übermittlung
von Verbrauchsdaten an eine Leitstelle, wobei aktuelle Verbrauchsdaten mit Referenzdaten
verglichen werden und bei signifikanten Abweichungen eine Alarmmeldung abgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmmeldung über den gleichen Datenkanal erfolgt wie die Übermittlung der Verbrauchsdaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitstelle anhand eines personenbezogenen Datensatzes eine den übermittelten
Verbrauchsdaten entsprechende Rechnung erstellt oder eine solche Abrechnung veranlasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitstelle anhand des personenbezogenen Datensatzes! bei einer Alarmmeldung eine
Kontaktperson informiert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich der aktuellen Verbrauchsdaten mit den Referenzdaten in einem Elektrizitätszähler
erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzdaten durch Eingabe von Eckdaten konfiguriert oder auf Grundlage durchschnittlicher
Verbrauchsdaten vorgegeben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenkanal eine Kommunikationseinrichtung aufweist, an die die Verbrauchsdaten
über ein lokales Netzwerk übermittelt werden und die die Verbrauchsdaten und die Alarmmeldung
über ein weiteres Netzwerk an die Leitstelle übermittelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet dass der Vergleich der aktuellen Verbrauchsdaten mit den Referenzdaten in einer Kommunikationseinrichtung
erfolgt, die über ein Datenkabel mit einer Einrichtung zur messtechnischen Erfassung
der Verbrauchsdaten verbunden ist und die die Verbrauchsdaten über den Datenkanal
an die Leitstelle weiterleitet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vergleich der aktuellen Verbrauchsdaten mit den Referenzdaten unterschiedliche
Medien berücksichtigt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlung der Verbrauchsdaten zyklisch erfolgt, wobei mindestens alle 60 Sekunden
ein Datenpaket übermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Übermittlung der Verbrauchsdaten Informationen über eine elektrische Wirkleistung
nach drei Phasen getrennt übermittelt werden.
11. Kommunikationseinrichtung zur Erkennung von Notfällen mit
• einer ersten Schnittstelle zur Entgegennahme von Verbrauchsdaten, die mit einer
Einrichtung zur messtechnischen Erfassung eines Verbrauchs von Elektrizität, Wasser,
Gas und/oder Wärme verbindbar ist,
• einer zweiten Schnittstelle zur Übermittlung der Verbrauchsdaten an eine Leitstelle,
die über eine einen Datenkanal aufweisende Verbindung mit einer Leitstelle verbindbar
ist, und
• einer Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Verbrauchsdaten, die so ausgebildet
ist, dass sie die erfassten Verbrauchsdaten mit Referenzdaten vergleicht und bei Feststellung
von Abweichungen eine Alarmmeldung erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtung so ausgebildet ist, dass eine Alarmmeldung über den
gleichen Datenkanal erfolgt wie die Übermittlung der Verbrauchsdaten.
12. Kommunikationseinrichtung zur Erkennung von Notfällen nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur messtechnischen Erfassung eines Verbrauchs von Elektrizität,
Wasser, Gas und/oder Wärme vorhanden und mit der ersten Schnittstelle verbunden ist.
13. Kommunikationseinrichtung zur Erkennung von Notfällen nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur messtechnischen Erfassung eines Verbrauchs ein Elektrizitätszähler
ist.
14. Kommunikationseinrichtung zur Erkennung von Notfällen nach einem der Ansprüche 11
bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtung einen Mikrocomputer mit einem 32-Bit Prozessor aufweist.