[0001] Die Erfindung betrifft eine Signal-Verzweigung, insbesondere eine Turnstile-Verzweigung,
zur Verwendung in einem Kommunikationssystem, insbesondere in einer Reflektorantenne
zur Übertragung von Mikrowellensignalen. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren
zum Verarbeiten eines in eine Signal-Verzweigung eingespeisten Empfangssignals.
[0002] Große Reflektorantennen benötigen aufgrund ihrer sehr schmalen Strahlungscharakteristik
eine sehr genaue Ausrichtung bezüglich eines Senders und/oder Empfängers, allgemein
einer Gegenstelle. Zur Ausrichtung wird ein von der Gegenstelle abgestrahltes Bakensignal
genutzt. Zur Auswertung des Bakensignals durch die Reflektorantenne bzw. eine mit
der Reflektorantenne gekoppelten Auswertungseinheit wird ein Richtdiagramm mit einer
Nullstelle in Hauptstrahlrichtung benötigt. Im Falle einer Abweichung des Bakensignals
von der Hauptstrahlrichtung wird ein zusätzliches Signal empfangen, das zur Korrektur
der Richtungsabweichung genutzt werden kann. Die Übertragung, Separierung und Auswertung
des Bakensignals erfolgt zusätzlich zur Übertragung des eigentlichen Kommunikationssignals.
Dabei darf das Bakensignal das Kommunikationssignal nicht beeinflussen.
[0003] Eine Reflektorantenne zur Übertragung von Mikrowellensignalen umfasst typischerweise
eine Signal-Verzweigung, welche einen gemeinsamen Signal-hohlleiter zur Übertragung
eines Sendesignals und eines Empfangssignals aufweist. Der gemeinsame Signalhohlleiter
umfasst ein erstes und ein zweites Ende sowie eine Außen- und eine Innenseite. Mit
dem ersten Ende des gemeinsamen Signalhohlleiters ist ein Horn verbunden, über welches
eine Auskopplung des Sendesignals aus und eine Einkopplung des Sendesignals in den
gemeinsamen Signalhohlleiter erfolgt. Mit dem gemeinsamen Signalhohlleiter ist in
der Regel eine Mehrzahl an Signalhohlleitern zur Einspeisung des Sendesignals und
zur Auskopplung des Empfangssignals vorgesehen. Die Signalhohlleiter sind z.B. symmetrisch
an der Außenseite des gemeinsamen Signalhohlleiters verteilt angeordnet und jeweils
kommunikativ mit dem gemeinsamen Signalhohlleiter verbunden.
[0004] Die Signal-Verzweigung hat insbesondere die Aufgabe, ein Modengemisch von Moden des
Empfangssignals derart aufzubereiten, dass eine Unterscheidung des eigentlichen Kommunikationssignals
und von Korrekturdaten für das Kommunikationssignal erfolgt. Gleichzeitig muss die
Signal-Verzweigung ein in die Mehrzahl an Signalhohlleitern eingespeistes Sendesignal
korrekt zur Auskopplung durch das Horn übertragen. Der dabei bestehende Zielkonflikt,
sowohl das Empfangssignal hinsichtlich seines Kommunikationssignals und der Korrekturinformationen
korrekt aufzuteilen und das Sendesignal mit gewünschter Polarisation aus der Reflektorantenne
auszukoppeln, ist dabei bislang nicht immer zufriedenstellend gelöst.
[0005] Die in P. J. B. Clarricoates und A. D. Olver, "Corrugated Horns for Microwave Antennas",
Seite 54, gezeigte Signal-Verzweigung weist den Nachteil auf, dass keine Trennung
von Sende- und Empfangssignalen möglich ist, so dass die Signal-Verzweigung nur für
Empfangsantennen geeignet ist.
[0006] Die
US 6,714,165 B2 offenbart einen Orthomode-Übertrager (Orthomode Transducer OMT) mit einer zirkularen
koaxialen Wellenführungs-Zuführstruktur. Bei dieser Anordnung sind im Empfangspfad
die für eine Korrektur des Kommunikationssignals notwendigen Korrekturinformationen,
sog. Trackingmoden, nicht ausbreitungsfähig, so dass das Korrektursignal nicht gewonnen
werden kann.
[0007] Das gleiche Problem besteht bei der in der
US 6,657,516 B1 offenbarten Signal-Verzweigung. Bei dieser Umfasst die Signal-Verzweigung eine Wellenführungsstruktur
mit einer äußeren und einer inneren Wand, welche eine äußere und eine innere Wellenführungskammer
ausbilden. Diese Kammern sind kommunikativ mit dem Horn an einem Ende der Signal-Verzweigung
verbunden. Die äußere Wand umfasst einen zylindrischen Abschnitt und einen kegelförmigen
Abschnitt, wobei der zylindrische Abschnitt und die innere Wand koaxial zueinander
ausgerichtet sind. Ferner sind in einem Empfangspfad um den kegelförmigen Abschnitt
herum symmetrisch angeordnete Signalhohlleiter ausgebildet, welche ebenfalls kommunikativ
mit der äußeren Kammer durch Impedanz-Anpassungsblenden gekoppelt sind.
[0008] Die Veröffentlichung
Yodokawa, T. Hamada, S.: "An X-band single horn autotrack antenna feed system", Antennas
and Propagation Society International Symposium, 1981, Juni 1981, Band 19, Seiten
86-89, offenbart einen Multi-Mode-Koppler. Dieser nutzt die Moden TE11 und TM01, um eine
Korrektur eines zirkular polarisierten Kommunikationssignals zu bewirken. Allerdings
lässt sich mit dem in dieser Veröffentlichung beschriebenen Vorgehen lediglich ein
"Tracking"-Mode TM01 verarbeiten. Unter dem Begriff "Tracking" versteht man die Verarbeitung
von Korrekturinformationen zur Erhöhung der Genauigkeit des Kommunikationssignals.
Darüber hinaus verschlechtern die Polarisationseffekte direkt als Fehler die bei der
Ausrichtung der Reflektorantenne zu erreichende Ausrichtungsgenauigkeit. Damit ist
das beschriebene Verfahren für Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Genauigkeit
nicht geeignet.
[0010] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Signal-Verzweigung zur Verwendung
in einem Kommunikationssystem, insbesondere in einer Reflektorantenne, zur Übertragung
von Mikrowellensignalen anzugeben, welche eine verbesserte Korrektur der Richtungsabweichung
der Reflektorantenne erlaubt. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Verarbeiten eines in eine Signal-Verzweigung eingespeisten Empfangssignals
anzugeben, welches eine verbesserte Genauigkeit zur Korrektur der Richtungsabweichung
ermöglicht.
[0011] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich jeweils aus den abhängigen
Patentansprüchen.
[0012] Die Erfindung schlägt eine Signal-Verzweigung, insbesondere eine Turnstile-Verzweigung,
zur Verwendung in einem Kommunikationssystem, insbesondere in einer Reflektorantenne,
zur Übertragung von Mikrowellensignalen vor. Diese umfasst einen gemeinsamen Signalhohlleiter
zur Übertragung eines Sendesignals und eines Empfangssignals, der ein erstes Ende
und ein zweites Ende sowie eine Außen- und eine Innenseite umfasst; der gemeinsame
Signal-Hohlleiter wird auch als gemeinsames Tor bezeichnet. Die Signal-Verzweigung
umfasst weiter eine Mehrzahl an Sende-Signalhohlleitern zur Einspeisung des Sendesignals,
wobei die Sende-Signalhohlleiter symmetrisch an der Außenseite des gemeinsamen Signal-Hohlleiters
verteilt angeordnet sind und jeweils kommunikativ mit dem gemeinsamen Signalhohlleiter
verbunden sind. Die Sende-Signalhohlleiter werden auch als Sende-Tor bezeichnet. Ferner
ist eine Mehrzahl an Empfangs-Signalhohlleitern zur Übertragung des Empfangssignals
vorgesehen, wobei die Empfangs-Signalhohlleiter symmetrisch an das zweite Ende des
gemeinsamen Signalhohlleiters anschließen und jeweils kommunikativ mit dem gemeinsamen
Signalhohlleiter verbunden sind. Die Mehrzahl an Empfangs-Signalhohlleitern wird auch
als Empfangs-Tor bezeichnet.
[0013] Die erfindungsgemäße Signal-Verzweigung kann in einer für Sende- und Empfangszwecke
genutzten Reflektorantenne eingesetzt werden. Dabei ermöglicht es die Signal-Verzweigung,
die für die Korrektur des Kommunikationssignals notwendigen Korrekturinformationen
aus dem Empfangssignal zu erzeugen. Hierdurch ermöglicht die erfindungsgemäße Signal-Verzweigung
die Bestimmung der Richtungsabweichung der Reflektorantenne, in welcher die Signal-Verzweigung
integriert ist, mit hoher Genauigkeit. Ermöglicht wird dies dadurch, dass Sende- und
Empfangssignal getrennt werden.
[0014] Insbesondere bilden der gemeinsame Signalhohlleiter und die Empfangs-Signalhohlleiter
einen Empfangspfad aus, welcher ein in die Sende-Signal-hohlleiter eingespeistes Sendesignal
blockiert und welcher bei einem in den gemeinsamen Signalhohlleiter eingespeisten
Empfangssignal die Ausbreitung eines Grundmode mit einem Kommunikationssignal (TE11)
und zweier höherer Moden (TM01, TE21) mit Korrekturinformationen für das Kommunikationssignal
erlaubt. Die zwei höheren Moden (TM01, TE21) werden auch als Trackingmoden bezeichnet.
Die Korrekturinformationen werden auch als Trackinginformationen bezeichnet.
[0015] Die erfindungsgemäße Signal-Verzweigung kann insbesondere eine Verarbeitungseinheit
umfassen, welche dazu ausgebildet ist, die Korrekturinformationen zu verarbeiten (sog.
Tracking) und zwei unabhängige Differenzsignale bereitzustellen. Hierdurch ist es
möglich, das Trackingverfahren für beliebige Polarisationen durchzuführen. Insbesondere
können dadurch Ausrichtungsfehler in Folge einer Depolarisation in der Atmosphäre
vermieden werden.
[0016] Ferner ist die Verarbeitungseinheit dazu ausgebildet, bei der Verarbeitung der Korrekturinformationen
(dem Tracking) Summen- und Differenzsignale zu bilden und diese unter gleichen Bedingungen,
insbesondere bei gleicher Temperatur, bereitzustellen. Diese Ausgestaltung ermöglicht
es, Phasenfehler durch unterschiedliche Temperaturen in den HF-Pfaden zu vermeiden.
[0017] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Verarbeitungseinheit dazu ausgebildet ist,
eine Bereitstellung der Summen- und Differenzsignale erst nach der Trennung von Sende-
und Empfangssignal vorzunehmen. Hierdurch werden Störungen des Sendesignals durch
einen Trackingmodenkoppler vermieden.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausbildung ist durch Wahl der Amplituden und Phasen des in die
Sende-Signalhohlleiter eingespeisten Sendesignals an dem gemeinsamen Signalhohlleiter
eine beliebige Polarisation einstellbar. Insbesondere kann eine vertikale, horizontale,
zirkular links und rechts drehende oder elliptisch links und rechts drehende Polarisation
erzeugt werden.
[0019] Zur besseren Entkopplung des Sendepfads von dem Empfangspfad ist in den Sende-Signalhohlleitern
jeweils ein Filter vorgesehen.
[0020] Zur Signalführung ist in einer weiteren Ausbildung in dem gemeinsamen Signalhohlleiter
an dem zweiten Ende ein in Richtung des ersten Endes sich erstreckender Kegel vorgesehen.
Dieser sorgt für eine "Umlenkung" des in die Sende-Signalhohlleiter eingespeisten
Sendesignals, so dass sich dieses in dem gemeinsamen Signalhohlleiter in Richtung
des am ersten Ende des Signal-Hohlleiters angeordneten Horns ausbreiten kann.
[0021] Der gemeinsame Signalhohlleiter kann als Rundhohlleiter oder als Rechteckhohlleiter,
insbesondere als Quadrathohlleiter ausgebildet sein. In einer konkreten Ausgestaltung
weisen die Sende-Signalhohlleiter einen rechteckförmigen Querschnitt mit einer langen
und einer kurzen Seitenkante auf. Hierbei können in einer ersten Variante sich die
langen Seitenkanten eines jeden Sende-Signalhohlleiters parallel zu einer Axialrichtung
des gemeinsamen Signalhohlleiters erstrecken. In einer zweiten Variante können sich
die kurzen Seitenkanten eines jeden Sende-Signalhohlleiters parallel zu der Axialrichtung
des gemeinsamen Signal-Hohlleiters erstrecken. Im Gegensatz dazu erstrecken sich die
Empfangs-Signalhohlleiter in axialer Richtung des gemeinsamen Signalhohlleiters.
[0022] Die Abmessungen der Empfangs-Signalhohlleiter sind derart bemessen, dass bei den
Sendefrequenzen des Sendesignals keine Moden in den Empfangs-Signalhohlleitern ausbreitungsfähig
sind. Hierdurch lässt sich die eingangs bereits erwähnte hohe Genauigkeit bei der
Korrektur der Richtungsabweichung der Reflektorantenne ermitteln.
[0023] Die Signal-Verzweigung ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung derart ausgestaltet,
dass das in den gemeinsamen Signalhohlleiter eingespeiste Empfangssignal gleichmäßig
auf die Empfangs-Signalhohlleiter aufgeteilt ist. Dies bedeutet, das Kommunikationssignal
und die zwei Moden werden gleichmäßig auf die Empfangs-Hohlleiter aufgeteilt. Dabei
sind die Amplituden in den Empfangs-Hohlleitern gleich, jedoch hat jeder Mode sein
spezifisches Phasenmuster.
[0024] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Signal-Verzweigung mit einem Netzwerk
aus 90°- und 180°-Hybridkopplern zur Zerlegung und/oder Neukombination eines Modengemischs
der Moden des Empfangssignals gekoppelt ist. Auf diese Weise wird zum einen das Kommunikationssignal
von den Trackingsignalen getrennt. Zum anderen wird ein Trackingsignal erzeugt, das
die Informationen über Betrag und Richtung der Ausrichtungsabweichung erhält.
[0025] In einer konkreten Ausgestaltung stellt die Signal-Verzweigung eine Turnstile-Verzweigung
dar.
[0026] Die Erfindung schafft weiter ein Verfahren zum Verarbeiten eines in eine gemäß der
vorherigen Beschreibung ausgebildete Signal-Verzweigung eingespeisten Empfangssignals,
bei dem das Empfangssignal in einen Grundmode mit einem Kommunikationssignal (TE11)
und zweier höherer Moden (TM01, TE21) mit Korrekturinformationen für das Kommunikationssignal
aufgeteilt wird.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren weist die gleichen Vorteile auf, wie sie vorstehend
in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Signal-Verzweigung beschrieben wurden.
[0028] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die Verarbeitung
der Korrekturinformationen zwei unabhängige Differenzsignale bereitgestellt, wodurch
das Trackingverfahren für beliebige Polarisationen durchgeführt werden kann.
[0029] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass bei der Verarbeitung der Korrekturinformationen
Summen- und Differenzsignale gebildet werden und diese unter gleichen Bedingungen,
insbesondere bei gleicher Temperatur, bereitgestellt werden. Hierdurch können, wie
bereits erläutert, Phasenfehler durch unterschiedliche Temperaturen in den HF-Pfaden
vermieden werden.
[0030] Es ist ferner vorgesehen, dass eine Bereitstellung der Summen- und Differenzsignale
erst nach der Trennung von Sende- und Empfangssignal erfolgt.
[0031] Durch Wahl der Amplituden und Phasen des in die Sende-Signalhohlleiter eingespeisten
Sendesignals wird an dem gemeinsamen Signalhohlleiter gemäß einer weiteren Ausgestaltung
eine gewünschte Polarisation, insbesondere vertikal, horizontal, zirkular links und
rechts drehend oder elliptisch links und rechts drehend, eingestellt.
[0032] Die Erfindung wird nachfolgend näher unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen
erläuterten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a bis 1d
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Signal-Verzweigung in zwei
perspektivischen Darstellungen von oben und unten, in einem Querschnitt und in einer
Seitenansicht,
- Fig. 2a bis 2d
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Signal-Verzweigung in zwei
perspektivischen Darstellungen von oben und unten, in einem Querschnitt und in einer
Seitenansicht,
- Fig. 3a bis 3d
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Signal-Verzweigung in zwei
perspektivischen Darstellungen von oben und unten, in einem Querschnitt und in einer
Seitenansicht,
- Fig. 4
- ein Blockschaltbild für die Anwendung der erfindungsgemäßen Signal-Verzweigung in
einem dual-zirkular polarisierten Dual-Band-Speisesystem mit gleichzeitiger Auskopplung
zweier Trackingmoden,
- Fig. 5
- den TE11-Mode an einem gemeinsamen Tor und an einem Empfangs-Tor der Signal-Verzweigung,
- Fig. 6
- den TM01-Mode an dem gemeinsamen Tor und an dem Empfangs-Tor der Signal-Verzweigung,
und
- Fig. 7
- den TE21-Mode an dem gemeinsamen Tor und an dem Empfangs-Tor der Signal-Verzweigung.
[0033] Die Figuren 1 bis 3 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Signal-Verzweigung 1. In den Fig. 1a, 2a und 3a ist jeweils eine perspektivische Ansicht
von vorne, d.h. mit Sicht auf einen gemeinsamen Signalhohlleiter 2 dargestellt. Die
Fig. 1b, 2b und 3b zeigen eine perspektivische Darstellung von hinten, d.h. mit Sicht
auf eine Mehrzahl an Empfangs-Signalhohlleitern 11, 12, 13, 14. Die Fig. 1c, 2c und
3c zeigen jeweils eine Schnittdarstellung längs der Linien A-A, B-B und C-C. Die Fig.
1d, 2d und 3d zeigen schließlich eine Seitenansicht der jeweiligen Signalverzweigung
1.
[0034] Die erfindungsgemäße Signal-Verzweigung 1 zur Verwendung in einem Kommunikationssystem,
insbesondere zur Verwendung bei einer Reflektorantenne, zur Übertragung von Mikrowellensignalen
umfasst einen gemeinsamen Signalhohlleiter 2 zur Übertragung eines Sende- und eines
Empfangssignals. Der gemeinsame Signal-Hohlleiter 2 umfasst ein erstes Ende 3 und
ein zweites Ende 4 sowie eine Außen- und eine Innenseite 5, 6. An dem ersten Ende
3 ist ein in den Figuren nicht dargestelltes Horn der Reflektorantenne angeordnet.
Eine Mehrzahl an Sende-Signalhohlleitern 7, 8, 9, 10 zur Einspeisung des Sendesignals
ist symmetrisch an der Außenseite 6 des gemeinsamen Signalhohlleiters 2 am zweiten
Ende 4 verteilt angeordnet. Die Sende-Signalhohlleiter 7, 8, 9, 10 sind jeweils kommunikativ
mit dem gemeinsamen Signalhohlleiter verbunden. Zur Übertragung des Empfangssignals
ist eine Mehrzahl an Empfangs-Signalhohlleitern 11, 12, 13, 14 vorgesehen. Die Empfangs-Signalhohlleiter
11, 12, 13, 14 schließen symmetrisch an das zweite Ende 4 des Signalhohlleiters 2
an und sind jeweils kommunikativ mit dem gemeinsamen Signalhohlleiter verbunden. Die
Signal-Verzweigung ist auch unter dem Namen Turnstile-Verzweigung bekannt. Der gemeinsame
Signalhohlleiter 2 wird auch als gemeinsames Tor der Turnstile-Verzweigung bezeichnet.
In entsprechender Weise nennt man die Mehrzahl an Sende-Signalhohlleitern Sende-Tor
und die Mehrzahl an Empfangs-Signalhohlleitern Empfangs-Tor.
[0035] Im Inneren des gemeinsamen Signalhohlleiters 2 ist an dem zweiten Ende ein in Richtung
des ersten Endes 3 sich erstreckender Kegel 15 vorgesehen, welcher zur Signalführung,
insbesondere des in die Sende-Signalhohlleiter 7, 8, 9, 10 eingespeisten Sendesignals
dient. Ein Boden des Kegels 15 liegt in der Ebene des zweiten Endes 4 des gemeinsamen
Signalhohlleiters 2 (vgl. die Querschnittsdarstellungen der Fig. 1c, 2c und 3c). Von
dem zweiten Ende 4 des gemeinsamen Signalhohlleiters 2 erstreckt sich ein zylinderförmiger
Abschnitt 18, so dass dieser in einer Ebene mit der kreisförmig ausgebildeten Wandung
19 des Empfangs-Tors liegt. Der zylinderförmige Abschnitt weist in den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1c und 3c einen kreisförmigen Querschnitt auf. Im Ausführungsbeispiel der
Fig. 2c weist der zylinderförmige Abschnitt 18 einen quadratischen Querschnitt auf.
[0036] Der gemeinsame Signalhohlleiter 2 (gemeinsames Tor) kann wahlweise als Rundhohlleiter
(wie in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 3 gezeigt) oder als Rechteckhohlleiter
(vlg. Ausführungsbeispiel der Fig. 2) ausgeführt werden. Auch bei der Ausgestaltung
der Sende-Signalhohlleiter 7, 8, 9, 10 bzw. der Empfangs-Signalhohlleiter 11, 12,
13, 14 können unterschiedliche geometrische Gestalten vorgesehen sein.
[0037] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die Sende-Signalhohlleiter mit einem rechteckförmigen
Querschnitt versehen. Die Sende-Signalhohlleiter 7, 8, 9, 10 weisen eine lange und
eine kurze Seitenkante auf, wobei die kurzen Seitenkanten eines jeden der Sende-Signalhohlleiter
7, 8, 9, 10 sich parallel zu einer Axialrichtung 16 des gemeinsamen Signalhohlleiters
erstrecken. Im Gegensatz dazu sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 die langen Seitenkanten
eines jeden Sende-Signalhohlleiters 7, 8, 9, 10 parallel zu der Axialrichtung 16 des
gemeinsamen Signalhohlleiters 2 ausgerichtet.
[0038] Die Querschnittsgestalt des Empfangs-Tors der Ausführungsbeispiele in den Fig. 1
und 3 entspricht der Querschnittsgestalt des gemeinsamen Signalhohlleiters: in beiden
Ausführungsbeispielen ist die Gestalt des Empfangs-Tors kreisförmig. Dabei sind die
Außendurchmesser des Empfangs-Tors in etwa gleich mit dem Außendurchmesser des gemeinsamen
Signalhohlleiters. In entsprechender Weise sind die Wandstärken des gemeinsamen Signalhohlleiters
2 und der Empfangs-Tore der Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 1 und 3 in etwa gleich.
Hierdurch bedingt ergibt sich für die Gestalt der jeweiligen Empfangs-Signalhohlleiter
11, 12, 13, 14 eine kreisbogenförmige Gestalt, welche durch jeweilige Stege 20, 21,
22, 23 voneinander getrennt sind. Wie auf Fig. 2b am besten zu erkennen ist, weisen
demgegenüber die Empfangs-Signalhohlleiter 11, 12, 13, 14 des zweiten Ausführungsbeispiels
eine rechteckförmige Gestalt auf.
[0039] Durch die in den drei Ausführungsbeispielen beschriebene konstruktive Ausgestaltung
der Turnstile-Verzweigung können ein Sende- und ein Empfangssignal getrennt werden.
Dabei ist der Empfangspfad, der durch den gemeinsamen Signalhohlleiter 2 und die Empfangs-Signalhohlleiter
11, 12, 13, 14 ausgebildet ist, derart beschaffen, dass Frequenzen des Sendesignals
blockiert werden. Die Ausbreitung von Empfangsfrequenzen sowohl eines Grundmodes mit
Kommunikationssignalen (TE11) als auch zwei höheren Moden (TM01 und TE21) mit den
für die Korrektur des Kommunikationssignal notwendigen Korrektur- oder Trackinginformationen
wird hingegen ermöglicht. Dabei werden für das Tracking, d.h. für die Verarbeitung
der Korrekturinformationen, zwei unabhängige Differenzsignale bereitgestellt. Hierdurch
ist gewährleistet, dass das Trackingverfahren für beliebige Polarisationen durchgeführt
werden kann und Ausrichtungsfehler in Folge einer Depolarisation in der Atmosphäre
vermieden werden. Die für das Tracking benötigten Summen- und Differenzsignale werden
unter gleichen Bedingungen ausgekoppelt. Insbesondere erfolgt eine Auskopplung bei
gleicher Temperatur. Hierdurch werden Phasenfehler durch unterschiedliche Temperaturen
in den Hochfrequenz (HF)-Pfaden vermieden. Die (Tracking)Signale werden erst ausgekoppelt,
nachdem eine Trennung des Sende- und Empfangssignals erfolgte. Hierdurch können Störungen
des Sendesignals durch den Trackingmodenkoppler vermieden werden.
[0040] Im Sendefall wird das Sendesignal über die vier seitlich an dem gemeinsamen Signalhohlleiter
angeordneten Sende-Signalhohlleitern 7, 8, 9, 10 eingespeist. Durch eine geeignete
Wahl der Amplituden und Phasen an diesen vier Sende-Signalhohlleitern kann am gemeinsamen
Signalhohlleiter eine beliebige Polarisation, d.h. vertikal, horizontal, zirkular
links und rechts drehend, elliptisch links und rechts drehend, erzeugt werden. Zur
besseren Entkopplung des Sendepfades, umfassend den gemeinsamen Signalhohlleiter 2
und die Sende-Signalholleiter 7, 8, 9, 10, von dem Empfangspfad können in den seitlichen
Sende-Signalhohlleitern 7, 8, 9, 10 Filter (nicht dargestellt) eingebaut werden.
[0041] Im Empfangsfall wird von dem an dem ersten Ende des gemeinsamen Signalhohlleiters
2 vorgesehenen Horn ein Gemisch aus den Moden TE11 (Kommunikation) sowie TM01 und
TE21 (Tracking) in den gemeinsamen Signalhohlleiter 2 der Turnstile-Verzweigung eingekoppelt.
Dieses Modengemisch wird innerhalb der Turnstile-Verzweigung an die nach hinten führenden
Empfangs-Signalhohlleiter 11, 12, 13, 14 weitergeleitet. Die Abmessungen der hinteren
vier Empfangs-Signalhohlleiter 11, 12, 13, 14 sind so gewählt, dass bei den Frequenzen
des Sendesignals keine Moden ausbreitungsfähig sind. Das Kommunikationssignal in dem
Empfangssignal und die beiden Trackingmoden (TM01 und TE21) werden auf die vier Empfangs-Signalhohlleiter
11, 12, 13, 14 aufgeteilt. Hierbei sind die Amplituden in den vier Empfangs-Signalhohlleitern
11, 12, 13, 14 gleich. Jedoch hat jeder Mode sein spezifisches Phasenmuster.
[0042] Dies ist exemplarisch in den Fig. 5 bis 7 dargestellt. Fig. 5 zeigt die Phasenmuster
für den TE11-Mode. In der linken Figur ist dabei das Phasenmuster an dem gemeinsamen
Signalhohlleiter 2 dargestellt. In der rechten Figur ist das Phasenmuster an den Empfangs-Signalhohlleitern
11, 12, 13, 14 dargestellt. Fig. 6 zeigt die Phasenmuster an dem gemeinsamen Signalhohlleiter
2 (linke Figur) und an den Empfangs-Signalhohlleitern 11, 12, 13, 14 (rechte Figur)
des TM01-Modes. Korrespondierend dazu zeigt Fig. 7 die spezifischen Phasenmuster für
den TE21-Mode, wobei in der linken Figur das Phasenmuster an dem gemeinsamen Signalhohlleiter
2 und in der rechten Figur das Phasenmuster an den Empfangs-Signalhohlleitern 11,
12, 13, 14 dargestellt ist.
[0043] Mit der erfindungsgemäßen Signalverzweigung ist es möglich, durch ein geeignetes
Netzwerk aus 90°- und 180°-Hybridkopplern (vgl. Fig. 4) das Modengemisch in einzelne
Moden zu zerlegen und gegebenenfalls neu zu kombinieren. Auf diese Weise wird zum
einen das Kommunikationssignal von den Trackingmoden getrennt und zum anderen ein
Trackingsignal erzeugt, das die Information über Betrag und Richtung der Ausrichtungsabweichung
erhält. Damit ist eine direkte Korrektur der Antennenausrichtung möglich.
[0044] Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild für die Anwendung der Turnstile-Verzweigung in einem
dual-zirkular polarisierten Dual-Band-Speisesystem mit gleichzeitiger Auskopplung
zweier Trackingmoden. Mit dem Bezugszeichen 17 ist dabei das Horn bezeichnet, das
mit der Turnstile-Verzweigung 1 gekoppelt ist. Die Turnstile-Verzweigung 1 ist lediglich
schematisch dargestellt. In dem Blockschaltbild sind die mit den Sende-Signalhohlleitern
7, 8, 9, 10 verbundenen Filter 51, 52, 53, 54 dargestellt. Das an den Filtern 51,
52, 53, 54 anliegende Ausgangssignal wird jeweils einem 180°-Hybridkoppler 55 bzw.
56 zugeführt, der ein Summen- und ein Differenzsignal (Σ, Δ) bildet. Die Differenzsignale
werden einem 90°-Hybridkoppler 55 zugeführt, welcher die Signale TE11 RHC und TE11
LHC ausgibt. Die an den Empfangs-Signalhohlleitern 11, 13 empfangenen Signale werden
einem 180°-Hybridkoppler 58 zugeführt. Die an den Empfangs-Signalhohlleitern 12, 14
anliegenden Signale werden einem 180°-Hybridkoppler 59 zugeführt. Die von den beiden
Hybridkopplern 58, 59 gebildeten Differenzsignale werden einem 90°-Hybridkoppler 60
zugeführt, welcher Kommunikationssignale TE11 RHC und TE11 LHC ausgibt. Die Summensignale
Σ der Hybridkoppler 58, 59 werden einem 180°-Hybridkoppler 61 zugeführt, welcher ein
Summensignal Σ und ein Differenzsignal Δ bildet. Das Summensignal Σ stellt den Mode
TM01, das Differenzsignal Δ den Mode TE21 dar.
[0045] Die erfindungsgemäße Turnstile-Verzweigung kann sowohl für linear polarisierte als
auch für zirkular polarisierte Signale eingesetzt werden. Fig. 4 ist als Beispiel
für die Anwendung von einem dual-zirkular polarisierten Dual-Band-Speisesystem skizziert.
Das Speisesystem kann zur Ausleuchtung eines Reflektors verwendet werden. Es kann
auch als direkt strahlendes Element eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Signal-Verzweigung
- 2
- gemeinsamer Signalhohlleiter
- 3
- erstes Ende des gemeinsamen Signalhohlleiters
- 4
- zweites Ende des gemeinsamen Signalhohlleiters
- 5
- Außenseite
- 6
- Innenseite
- 7
- Sende-Signalhohlleiter
- 8
- Sende-Signalhohlleiter
- 9
- Sende-Signalhohlleiter
- 10
- Sende-Signalhohlleiter
- 11
- Empfangs-Signalhohlleiter
- 12
- Empfangs-Signalhohlleiter
- 13
- Empfangs-Signalhohlleiter
- 14
- Empfangs-Signalhohlleiter
- 15
- Kegel
- 16
- Axialrichtung des gemeinsamen Signalhohlleiters
- 17
- Horn
- 18
- zylinderförmiger Abschnitt
- 19
- Wandung
- 20
- Steg
- 21
- Steg
- 22
- Steg
- 23
- Steg
- 50
- Verarbeitungseinheit
- 51
- Filter
- 52
- Filter
- 53
- Filter
- 54
- Filter
- 55
- Hybridkoppler
- 56
- Hybridkoppler
- 57
- Hybridkoppler
- 58
- Hybridkoppler
- 59
- Hybridkoppler
- 60
- Hybridkoppler
1. Signal-Verzweigung (1), insbesondere Turnstile-Verzweigung, zur Verwendung in einem
Kommunikationssystem, insbesondere in einer Reflektorantenne, zur Übertragung von
Mikrowellensignalen, umfassend:
- einen gemeinsamen Signalhohlleiter (2) zur Übertragung eines Sendesignals und eines
Empfangssignals, der ein erstes Ende (3) und ein zweites Ende (4) sowie eine Außen-
und eine Innenseite (5, 6) umfasst;
- eine Mehrzahl an Sende-Signalhohlleitern (7, 8, 9, 10) zur Einspeisung des Sendesignals,
wobei die Sende-Signalhohlleiter (7, 8, 9, 10) symmetrisch an der Außenseite (6) des
gemeinsamen Signalhohlleiters (2) verteilt angeordnet sind und jeweils kommunikativ
mit dem gemeinsamen Signalhohlleiter (2) verbunden sind;
- eine Mehrzahl an Empfangs-Signalhohlleitern (11, 12, 13, 14) zur Übertragung des
Empfangssignals, wobei die Empfangs-Signalhohlleiter (11, 12, 13, 14) symmetrisch
an das zweite Ende (4) des gemeinsamen Signalhohlleiters (2) anschließen und jeweils
kommunikativ mit dem gemeinsamen Signalhohlleiter (2) verbunden sind.
2. Signal-Verzweigung nach Anspruch 1, bei der der gemeinsame Signal-hohlleiter (2) und
die Empfangs-Signalhohlleiter (11, 12, 13, 14) einen Empfangspfad ausbilden, welcher
ein in die Sende-Signalhohlleiter (7, 8, 9, 10) eingespeistes Sendesignal blockiert
und welcher bei einem in den gemeinsamen Signalhohlleiter (2) eingespeisten Empfangssignal
die Ausbreitung eines Grundmode mit einem Kommunikationssignal (TE11) und zweier höherer
Moden (TM01, TE21) mit Korrekturinformationen für das Kommunikationssignal erlaubt.
3. Signal-Verzweigung nach Anspruch 2, bei der diese eine Verarbeitungseinheit (50) umfasst,
welche dazu ausgebildet ist, die Korrekturinformationen zu verarbeiten (sog. Tracking)
und zwei unabhängige Differenzsignale bereit zu stellen.
4. Signal-Verzweigung nach Anspruch 3, bei der die Verarbeitungseinheit dazu ausgebildet
ist,
- bei der Verarbeitung der Korrekturinformationen (Tracking) Summen-und Differenzsignale
zu bilden und diese unter gleichen Bedingungen, insbesondere bei gleicher Temperatur,
bereitzustellen, und/oder
- eine Bereitstellung der Summen- und Differenzsignale erst nach der Trennung von
Sende- und Empfangssignal vorzunehmen.
5. Signal-Verzweigung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der in den Sende-Signalhohlleitern
(7, 8, 9, 10) jeweils ein Filter (51, 52, 53, 54) vorgesehen ist.
6. Signal-Verzweigung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der in dem gemeinsamen
Signalhohlleiter (2) an dem zweiten Ende (4) ein in Richtung des ersten Endes (3)
sich erstreckender Kegel (15) vorgesehen ist.
7. Signal-Verzweigung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die Empfangs-Signalhohlleiter
(11, 12, 13, 14) sich in axialer Richtung des gemeinsamen Signalhohlleiters erstrecken.
8. Signal-Verzweigung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die Abmessungen der
Empfangs-Signalhohlleiter (11, 12, 13, 14) derart bemessen sind, dass bei den Sendefrequenzen
des Sendesignals keine Moden in den Empfangs-Signalhohlleitern (11, 12, 13, 14) ausbreitungsfähig
sind.
9. Signal-Verzweigung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der diese derart ausgestaltet
ist, dass das in den gemeinsamen Signalhohlleiter (2) eingespeiste Empfangssignal
gleichmäßig auf die Empfangs-Signalhohlleiter (11, 12, 13, 14) aufgeteilt ist.
10. Signal-Verzweigung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der diese mit einem Netzwerk
aus 90°- und 180°-Hybridkopplern zur Zerlegung und/oder Neukombination eines Modengemischs
der Moden des Empfangssignals gekoppelt ist.
11. Verfahren zum Verarbeiten eines in eine gemäß einem der vorherigen Ansprüche ausgebildete
Signal-Verzweigung (1) eingespeisten Empfangssignals, bei dem das Empfangssignal in
einen Grundmode mit einem Kommunikationssignal (TE11) und zweiter höherer Moden (TM01,
TE21) mit Korrekturinformationen für das Kommunikationssignal aufgeteilt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem durch die Verarbeitung der Korrekturinformationen
zwei unabhängige Differenzsignale bereitgestellt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem bei der Verarbeitung der Korrekturinformationen
Summen- und Differenzsignale gebildet werden und diese unter gleichen Bedingungen,
insbesondere bei gleicher Temperatur, bereitgestellt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei der eine Bereitstellung der Summen- und Differenzsignale
erst nach der Trennung von Sende- und Empfangssignal erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei der durch Wahl der Amplituden und
Phasen des in die Sende-Signalhohlleiter (7, 8, 9, 10) eingespeisten Sendesignals
an dem gemeinsamen Signalhohlleiter (2) eine gewünschte Polarisation eingestellt wird.