[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brücke eines Übergangs mit einem Balg zwischen
zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugteilen, z. B. eines Straßenbahnzuges,
umfassend eine Trittplatte, wobei die Trittplatte endseitig jeweils auf einer Bodenplatte
des jeweiligen Fahrzeugteils aufliegt, wobei mindestens eine die beiden Bodenplatten
untergreifende Vorrichtung an der Unterseite der Trittplatte vorgesehen ist, um ein
Abheben der Trittplatte von der Bodenplatte bei Wankbewegung der Fahrzeugteile relativ
zueinander zu verhindern.
[0002] Eine Brücke eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen
ist aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Eine solche Brücke dient als Teil
eines Übergangs zwischen zwei Fahrzeugen dem Hinüberwechseln der Passagiere von dem
einen Fahrzeugteil in das andere Fahrzeugteil.
[0003] Übergänge mit einer Brücke mit einer Trittplatte sind bekannt. Gelenkfahrzeuge werden
den unterschiedlichsten Bewegungen während der Fahrt unterzogen. So ergeben sich Wank-,
Knick- und Nickbewegungen. Insbesondere bei Wankbewegungen, d. h. einer Torsionsbewegung
der beiden Fahrzeugteile relativ zueinander, hat die Trittplatte das Bestreben, sich
relativ zu den Bodenplatten aufzustellen. Hierbei entsteht ein Spalt.
[0004] Aus der
US-B-6,443,070 ist eine Übergangsbrücke bekannt, wobei auf der Unterseite der Trittplatte ein Parallelogrammlenker
vorgesehen ist, der mit an den Bodenplatten angeordneten Armen verbunden ist. Hierdurch
wird ein Abheben der Trittplatte bei Wankbewegungen der Fahrzeuge verhindert. Nachteilig
ist, dass durch den Parallelogrammlenker die Konstruktion aufwendig und teuer ist
und sich zudem die Montage kompliziert darstellt.
[0005] Insofern ist bereits aus der
EP 1 564 101 B1 eine Trittplatte bekannt, bei der unter der Trittplatte ein Träger angeordnet ist,
wobei der Träger zu jeder Seite zwei beabstandet zueinander angeordnete Arme aufweist,
die die jeweilige Bodenplatte untergreifen. Hierbei sind die beiden Arme auf einer
Seite der Trittplatte verschieblich, und zwar entgegen der Kraft jeweils einer Feder,
von dem Träger aufgenommen. Die Montage einer solchen Trittplatte erfolgt nun dadurch,
dass die Trittplatte mit den beiden nicht verschieblich auf der Unterseite der Trittplatte
angeordneten Armen unter die eine Bodenplatte geschoben wird, wobei, die Trittplatte
auf der Bodenplatte aufliegend, die gegenüberliegenden Arme entgegen der Kraft der
jeweiligen Feder per Hand so weit zurückgezogen werden, bis die Trittplatte auf der
anderen Bodenplatte aufliegt, um danach die Arme zurückschnappen zu lassen, wobei
dann die Arme unter der anderen Bodenplatte liegen, um so ein Aufstellen der Trittplatte
bei Wankbewegungen verhindern.
[0006] Die Montage ist insofern kompliziert, als diese im Wesentlichen nur von unten erfolgen
kann bzw. man muss z. B. durch den Spurfugenabdeckbalg weit unter die Trittplatte
greifen, um die Trittplatte entweder mit der Bodenplatte zu verriegeln oder zu entriegeln.
[0007] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin, bei einer Brücke
der eingangs genannten Art für eine leichtere Montage zu sorgen.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine auf der
Unterseite der Trittplatte angeordnete, um einen an der Trittplatte angeordnete Achse
verschwenkbaren Arm umfasst, der durch ein Betätigungsmittel entgegen der Kraft einer
Feder aus einer Arretierposition auslenkbar ist. Hieraus wird für die Montage bzw.
die Demontage der Trittplatte Folgendendes deutlich:
Das Betätigungsmittel, das beispielsweise als Zugseil ausgebildet ist, ragt mit einer
Hülse endseitig über die Trittplatte nach oben heraus, sodass es von oben ergreifbar
ist. Dann wird der Arm, der vorzugsweise durch eine Achse an der Unterseite der Trittplatte
befestigt ist, verschwenkt, und zwar entgegen einer Kraft einer Feder, sodass dann
nach Verschwenkung die Trittplatte abgenommen werden kann. Das heißt, in einer Stellung
des Arms, in der dieser sich in etwa parallel zur Querachse des Fahrzeugs verlaufend
befindet, wird die jeweilige Bodenplatte durch den Arm freigegeben. Die Trittplatte
ist insofern dann - wie bereits ausgeführt - entriegelt und kann angehoben werden.
Das Gleiche geschieht auf der gegenüberliegenden Seite der Trittplatte. Zum Verriegeln
ist demzufolge vorgesehen, dass in der Stellung des Arms, in der sich der Arm im Wesentlichen
parallel zur Längsachse der Trittplatte befindet, die Trittplatte auf die beiden Bodenplatte
aufgelegt wird, das Zugseil losgelassen wird, wobei dann aufgrund der Kraft der Feder,
die an dem Arm angreift, der Arm in die Arretierposition übergeht.
[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] So ist insbesondere vorgesehen, dass die Feder seitlich versetzt zu der Achse des
Arms an der Unterseite der Trittplatte befestigt ist, um zu gewährleisten, dass in
der "gestreckten" Position des Arms, also in einer Position, in der der Arm die Bodenplatten
freigibt, die Feder nicht in Kollision mit der Achse für den Arm gelangt.
[0011] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Arm zu beiden
Enden jeweils einen Kopf aus Kunststoff aufweist, wobei der Kopf insbesondere eine
Einlaufschräge zum Auflaufen auf die Unterseite der Bodenplatte besitzt. Hierdurch
ist sichergestellt, dass der Arm nicht gegen die Bodenplatte läuft, sondern tatsächlich
immer unter die Bodenplatte in seiner arretierten Stellung gelangt. Insbesondere in
Verbindung mit dem weiteren Merkmal, dass der Arm über seine Länge ähnlich einer Blattfeder
federnd nachgiebig ausgebildet ist, ergibt sich insofern, dass im Gegensatz zu einer
starren Ausbildung des Arms, bei auftretenden Wankbewegungen, der Arm in jedem Fall
immer an der Unterseite der jeweiligen Bodenplatte anliegt und somit Klappergeräusche
oder andere Geräusche, die dadurch entstehen, dass der Arm an die Unterseite der Bodenplatte
schlägt, vermieden sind.
[0012] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Arm an dem dem Anlenkungspunkt
für das Zugseil gegenüberliegenden Ende ein sogenanntes Sicherheitsseil, das ebenso
wie das Zugseil, bis über die Oberseite der Trittplatte geführt ist. Dies vor folgendem
Hintergrund:
Ist beispielsweise die Feder gerissen, so ist von außen nicht erkennbar, ob die Trittplatte
arretiert ist oder nicht. Sicherheitshalber kann dann an dem Sicherheitsseil gezogen
werden, um dadurch zu gewährleisten, dass sich der Arm mit Sicherheit in der Arretierposition
befindet.
[0013] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine Draufsicht auf eine Trittplatte mit schematisch angedeuteten Bodenplatten
der Fahrzeuge zu beiden Seiten der Trittplatte;
- Figur 2
- zeigt die Trittplatte in perspektivischer Darstellung in einer Draufsicht;
- Figur 3
- zeigt eine perspektivische Darstellung der Unteransicht der Trittplatte;
- Figur 4
- zeigt eine Seitenansicht der Trittplatte mit schematisch angedeuteten Bodenplatten;
- Figur 5
- zeigt eine weitere Unteransicht auf die Trittplatte.
[0014] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Trittplatte liegt auf den beiden Bodenplatten 2,
3 der beiden gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeuge 4, 5 auf, wobei die Trittplatte
in Verbindung mit den Bodenplatten die Brücke bildet. Die Brücke wird zur Bildung
des Übergangs von dem schematisch dargestellten Balg 8 umspannt. Die Trittplatte 1
überdeckt hierbei die Bodenplatten 2, 3 partiell, wie sich dies unmittelbar in Anschauung
von Figur 1 ergibt. Die Trittplatte, die aus elastisch nachgiebigem Material ausgebildet
ist, weist auf ihrer Unterseite zwei Vorrichtungen 10 zur Verhinderung des Abhebens
der Trittplatte von den Bodenplatten 2, 3 auf (Figur 3 bis Figur 5). Die Vorrichtung
10 umfasst den Arm 11, der durch eine Achse 13 verschwenkbar auf der Unterseite der
Trittplatte 1 drehbeweglich gelagert ist. Der mit 11 bezeichnete Arm besitzt darüber
hinaus eine Anlenkung 15 beabstandet zur Achse 13 zur Befestigung der Zugfeder 16,
die auf der Unterseite der Platte 1 an der Trittplatte befestigt ist. Die Anlenkung
der Feder 16 an der Unterseite der Trittplatte 1 erfolgt außermittig (Pfeil 17) zur
Achse 13, um zu gewährleisten, dass in verschwenkter Position des Arms 11 die Feder
16 nicht mit der Achse 13 kollidiert. Zur Auslenkung des Arms 11 ist das Zugseil 20
vorgesehen, das mit Hilfe einer Öse 21 über die Oberseite der Trittplatte hinausragt,
wie dies beispielsweise aus Figur 4, aber auch aus Figur 3 erkennbar ist. Das Sicherheitsseil
25, ebenfalls mit einer Öse 26 über die Trittplatte 1 nach oben vorstehend, dient
ausschließlich dazu, sicherzustellen, dass, wenn der Arm aus seiner entarretierten
Stellung nicht in die Arretierstellung zurückgeht, dies mit Hilfe des Sicherheitsseils
25 bewerkstelligt werden kann.
[0015] Wie aus Figur 4 erkennbar, weist der Arm 11 endseitig jeweils einen Kopf 12 auf,
der mit einer Einlaufschräge 12a versehen ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass
der Arm bei einem Zurückschwenken des Arms 11 in die Arretierposition leicht unter
die Bodenplatten gleiten kann. Der Arm 11, der über seine gesamte Länge ähnlich einer
Blattfeder federnd ausgebildet ist, sorgt in Verbindung mit den Köpfen 12 dafür, dass
der Arm immer an der Unterseite der jeweiligen Bodenplatte 2, 3 anliegt. Irgendwelche
Geräusche bei jedweden Fahrbewegungen der beiden gelenkig miteinander verbundenen
Fahrzeuge, treten hierbei nicht auf.
1. Brücke eines Übergangs mit einem Balg zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen
Fahrzeugteilen, z. B. eines Straßenbahnzuges, umfassend eine Trittplatte (1), wobei
die Trittplatte
(1) endseitig jeweils auf einer Bodenplatte (2, 3) des jeweiligen Fahrzeugteils (4,
5) aufliegt, wobei mindestens eine die beiden Bodenplatten (2, 3) untergreifende Vorrichtung
(10) an der Unterseite der Trittplatte (1) vorgesehen ist, um ein Abheben der Trittplatte
(1) von der Bodenplatte (2, 3) bei Wankbewegung der Fahrzeugteile relativ zueinander
zu verhindern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) einen auf der Unterseite der Trittplatte (1) angeordneten, um
einen an der Trittplatte (1) angeordnete Achse () verschwenkbaren Arm (11) umfasst,
der durch dien Betätigungsmittel (20, 25) entgegen der Kraft einer Feder (16) aus
einer Arretierposition auslenkbar ist.
2. Brücke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Arm (11) über seine Länge federnd nachgiebig ausgebildet ist.
3. Brücke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Arm (11) mit einer Zugfeder (16) in Verbindung steht, die auf der Unterseite
der Trittplatte (1) befestigt ist.
4. Brücke nach Anspruch einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (16) seitlich versetzt (Pfeil 17) zur Achse (13) des Arms (11) an der Unterseite
der Trittplatte (1) befestigt ist.
5. Brücke nach Anspruch einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Arm (1) zu beiden Enden jeweils einen Kopf (12) aus Kunststoff aufweist.
6. Brücke nach Anspruch einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopf (12) eine Einlaufschräge (12a) zum Auflaufen auf die Unterseite der Bodenplatte
(2, 3) aufweist.
7. Brücke nach Anspruch einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Arm (11) im Bereich der Anlenkung der Feder (16) als Betätigungsmittel ein Zugseil
(20) aufweist, das bis über die Oberseite der Trittplatte (1) geführt ist.
8. Brücke nach Anspruch einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Arm (11) an dem dem Anlenkungspunkt für das Zugseil (20) gegenüberliegenden Ende
ein Sicherheitsseil (25) aufweist, das bis über die Oberseite der Trittplatte (1)
geführt ist.