[0001] Diese Erfindung betrifft ein Regalbediengerät mit einem Fahrwerk zur Halterung eines
Mastes umfassend zumindest einen Schlitten samt Führungselementen, zumindest ein dem
Schlitten zugeordnetes Antriebselement samt Antriebsmotor und mit zumindest einer
dem Schlitten zugeordneten Schiene.
[0002] Regalbediengeräte nach dem Stand der Technik sind beispielsweise in den Druckschriften
DE 195 34 291 A1 und
EP 1 061 035 A2 beschrieben, wobei Führungselemente, insbesondere die Laufrollen der Fahrwerke an
der dem Mast näheren Flanschfläche, z.B. auf dem Obergurt der Schiene angeordnet sind,
wodurch das Fahrwerk im Wesentlichen oberhalb der Schiene geführt wird.
[0003] Üblicherweise wird das Antriebselement, z.B. in Form eines Antriebsriemens oder -
gurtes neben der Schiene zur Führung des Schlittens gelegt, sodass eine eigens dafür
vorgesehene Ablagefläche vorgesehen sein muss, die entsprechend Platz benötigt und
für diesen Zweck eingerichtet sein muss. Durch die außermittige Antriebselementführung
kommt es zu einer nachteiligen Belastung des Fahrwerks.
[0004] Weiters ergibt sich aus der bekannten Laufrollenanordnung eine relativ große Länge
des Schlittens, die für die Ausnutzung der Hallendimensionen nachteilig ist. Ein weiterer
Nachteil besteht in dem hohen Gewicht der bekannten Regalbediengeräte, das hohe Energiekosten
verursacht.
[0005] Schließlich ist die Schiene zur Führung des Schlittens bei den bekannten Regalbediengeräten
aus mehreren Elementen zusammengesetzt, die an den Stoßstellen geschweißt sind, weil
bei einer Führung der Laufrollen auf der oberen Schienenprofilfläche sonst keine andere
Form des Verbindens möglich ist. Da die Schweißstellen mit der Zeit erneuert werden
müssen, ergeben sich daraus unerwünschte Standzeiten.
[0006] Die Erfindung stellt sich die daher Aufgabe, ein kleines, leichtes, möglichst kompaktes
Fahrwerk zu schaffen, welches die während des Betriebes eines Regalbediengeräfes auftretenden
statischen und dynamischen Kräfte optimal in eine Schiene bzw. in einen Untergrund
leitet.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Regalbediengerät anzugeben, welches
eine kurze Bauweise aufweist und durch Reduktion der Anfahrmaße einen hohen Lagernutzungsgrad
ermöglicht.
[0008] Weiters soll ein Regalbediengerät geschaffen werden, welches durch seinen Aufbau
das Vorsehen eines zuverlässigen und dauerhaften Schienenstoßes ermöglicht.
[0009] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass zumindest ein Teilbereich - in Einbauorientierung
gesehen - unmittelbar oberhalb der zumindest einen Schiene von Führungselementen frei
ist.
[0010] Dieser Freiraum unmittelbar oberhalb der Schiene schafft die Möglichkeit, die Antriebselemente
so anzuordnen, dass eine direkte, momentenfreie Ableitung der Kräfte, insbesondere
der Antriebskräfte in die Schiene gewährleistet ist. Es wird dadurch ermöglicht, dass
das Antriebselement mittig und unmittelbar oberhalb der Schiene geführt ist.
[0011] Es erlaubt der von Führungselementen des Schlittens freigehaltene Teilbereich oberhalb
der Schiene eine Führung des Antriebselements unmittelbar oberhalb und entlang der
Schiene, also einen schienennahen und mittigen Verlauf desselben, wodurch die wirkenden
Antriebskräfte im Schlitten keine Momente verursachen und keine eigene Ablegefläche
geschaffen werden muss und sich die Antriebselementbefestigung vereinfacht. Der Zugang
zum Fahrwerk für das Wartungspersonal wird vereinfacht, weil die durch die übliche
seitliche Antriebselementführung entstehende Stolperkante nicht mehr vorhanden ist.
[0012] Insgesamt ergibt sich aus der mittigen Anordnung des Antriebselements ein zentrischer
Zug und somit geringe Raddrücke an den vorgesehenen Seitenführungsrollen und keine
Torsionsbelastung im Fahrwerk.
[0013] Weiters ist keine zusätzliche Verdübelung der Spannstationen für das Antriebselement
am Boden erforderlich, da dieser am Obergurt der Schiene geklemmt werden kann. Ebenfalls
kann durch die genaue Verlegung ohne weiteren Aufwand auch eine exakte Verlegefläche
für den Antriebsriemen geschaffen werden.
[0014] Eine weitere Konsequenz der erfindungsgemäßen Anordnung der Führungselemente besteht
darin, dass der Schienenstoß dauerhaft geschraubt oder geklemmt werden kann und somit
eine Schweißnaht nicht erforderlich ist.
[0015] Weiters ist der Schlitten des erfindungsgemäßen Regalbediengerätes in der Hauptsache
nicht oberhalb der Schiene sondern an beiden Seiten der Schiene angeordnet ist, wodurch
eine kompakte Bauweise ermöglicht wird.
[0016] In der Regel sind Antriebsmotoren und Steuereinheit für den Antrieb des Antriebselements
am Schlitten angeordnet. Der Entfall des auf der Schiene angeordneten Laufrades hat
zum einen den Vorteil, dass die Zugängigkeit zum Schaltschrank des Regalbediengerätes
sehr vereinfacht ist, weil - wegen der geringen Positionshöhe des beispielsweise Schaltschrankes
- keine Aufstieghilfen, Absturzsicherungen et cetera erforderlich sind. Weiters verringern
sich aufgrund der geringen Baulänge und -höhe des Fahrwerkes des Regalbediengerätes
die Anfahrmaße beziehungsweise erhöht sich der Lagervolumennutzungsgrad.
[0017] Eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regalbediengerätes kann darin
bestehen, dass die vertikale Lasten abtragenden Führungselemente an einander zugewandten
Innenflächen der Schiene geführt sind.
[0018] Das Führen der Führungselemente an einander zugewandten Flächen ermöglicht einen
bessere Abtragung der auf diese einwirkenden Vertikalkräfte.
[0019] Gemäß einer weiteren Variante kann vorgesehen sein, dass zumindest ein erstes Führungselement
des Schlittens an einer ersten Innenfläche eines ersten Flansches der zumindest einen
Schiene geführt ist, zumindest ein zweites Führungselement des Schlittens an einer
zweiten Innenfläche eines zweiten Flansches der zumindest einen Schiene geführt ist,
welche zweite Innenfläche des zweiten Flansches der ersten Innenfläche des ersten
Flansches zugewandt ist.
[0020] Die dafür geeigneten Flanschflächen der Schiene erlauben ein konstruktiv einfaches
Führen der Führungselemente an Schieneninnenflächen und das Freihalten der oberen
Außenfläche der Schiene für das Ablegen des Antriebselements.
[0021] Zusätzlich zu den Führungselementen, welche an den zugewandten Flächen der Flansche
geführt werden, können weitere Führungselemente angeordnet werden, um beispielsweise
die Spurführung des Fahrwerkes oder die Abtragung der Lasten auf die Schiene zu optimieren.
[0022] Im Rahmen dieser Erfindung kann die Schiene einen polygonalen Querschnitt aufweisen.
Eine bevorzugte Variante ist, dass die Schiene einen Querschnitt eines Doppel T-Trägers
aufweist.
[0023] Die Schiene zum Führen des Fahrwerkes eines Regalbediengerätes erfährt die unterschiedlichsten
Belastungen durch beispielsweise das Eigengewicht des Fahrwerkes, des Mastes und des
Lastkorbes oder durch das Bremsen und Beschleunigen des Regalbediengerätes. Wegen
der Vielzahl an möglichen Belastungsfällen ist eine mögliche Optimierung des Querschnittes
an die auftretenden Belastungen Teil der Ausführung des Fahrwerkes des erfindungsgemäßen
Regalbediengerätes.
[0024] Schienen mit einem Doppel-T-Querschnitt, welche am häufigsten für Regalbediengeräte
eingesetzt werden, können auch im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden.
[0025] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regalbediengerätes kann sein,
dass zumindest eines der Führungselemente eine Laufrolle ist.
[0026] Das Führen von Laufrollen an beispielsweise den stegseitigen Flächen eines Flansches
einer Schiene mit einer Doppel-T-Querschnittsform bedingt einen geringen Durchmesser
der Rollen. Dies kann nur umgesetzt werden, wenn das gesamte Regalbediengerät, insbesondere
der Mast des Regalbediengerätes in hinreichend leichter Bauweise ausgeführt ist.
[0027] Bei einer Variante des erfindungsgemäßen Regalbediengerätes sind vier Laufrollen
an der Innenseite des Obergurts als erste Fläche eines Schienenflansches und vier
Laufrollen an der Innenseite des Untergurts als zweite Fläche eines Schienenflansches
geführt. Die Einleitung der Lasten, in der Hauptsache das Eigengewicht des Mastes,
des Fahrwerkes und des Lastelementes, in den Untergrund erfolgt über die Laufräder,
welche am Untergurt der Schiene geführt sind. Die Laufflächen für diese Laufräder,
insbesondere im Bereich des Schienenstoßes sind sehr einfach über geklemmte Fußunterteile
zu justieren. Jene Laufräder, welche an der Innenfläche des Obergurts der Schiene
geführt sind, dienen lediglich zur Ableitung des Anfahr- beziehungsweise Abbremsmomentes
des Fahrwerkes in die Schiene.
[0028] Die erfindungsgemäße Anordnung der Laufräder als Führungselemente hat vorteilhaft
zur Folge, dass eine Schweißverbindung des Schienenstoßes nicht zwingend notwendig
ist. Der Schienenstoß kann durch eine Platte geschaffen werden, welche auf die von
den Laufrädern nicht befahrene Fläche des Flansches geschraubt und/oder geklemmt wird.
Im Vergleich zu einer geschweißten Schienenstoßverbindung weist die geschraubte Verbindung
eine höhere Dauerfestigkeit auf.
[0029] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkes kann sein, dass zumindest
eines der Führungselemente ein Gleitelement ist.
[0030] Weiters können im Rahmen dieser Erfindung als Führungselemente sowohl Laufrollen
als auch Gleitelemente sowie eine beliebige Kombination dieser eingesetzt werden.
[0031] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkes eines Regalbediengerätes
kann sein, dass das dem jeweiligen Schlitten zugeordnete Antriebselement zumindest
in Teilbereichen in Einbauorientierung unmittelbar oberhalb der Schienenlängsachse
angeordnet ist.
[0032] Das Führen des Schlittens entlang von Innenbereichen des Schienenprofils schafft
an der Oberseite der Schiene einen Freiraum. Eine Anordnung des Antriebselementes
in diesem Freiraum, im genaueren unmittelbar oberhalb der Schiene hat den Effekt,
dass eine außermittige Belastung des Schlittens wie bei bisher bekannten Anordnungen
vermieden wird. In Hinblick auf die dynamischen Bewegungen eines Regalbediengerätes,
insbesondere das schnelle Beschleunigen und Abbremsen, wirkt sich eine Minimierung
einer außermittigen Belastung sehr positiv auf die Betriebsdauer von Verschleißteilen
aus.
[0033] Eine bevorzugte Ausführungsform kann sein, dass das Antriebselement zumindest ein
Antriebsgurt ist. Die Erfindung beinhaltet auch, dass das Antriebselement zumindest
in Teilbereichen in Einbauorientierung auf die Schiene, im genaueren auf einen Teilbereich
der in Einbauorientierung oberen Flanschfläche der Schiene auflegbar ist.
[0034] Wegen der Dynamik des Regalbediengerätes, insbesondere wegen dem schnellen Beschleunigen
und Abbremsen des gesamten Regalbediengerätes eignet sich ein Antriebsgurt sehr gut
als Antriebselement. Weiters hat der Antriebsgurt bei der Ausführung des erfindungsgemäßen
Fahrwerkes, vor allem in Bezugnahme auf das Führen der Führungselemente entlang der
stegseitigen Flanschflächen den Vorteil, dass der Antriebsgurt zumindest in Teilbereichen
auf die Schiene aufgelegt werden kann. Da der Schlitten dem exakt geraden Schienenverlauf
folgt, sind weitere Mittel wie beispielsweise die Anordnung von Riemenauflagen am
Boden oder seitlich angeordneter Riemenauflagen zum Führen oder Spannen des Gurtes
nicht notwendig. Ebenso kann der Antriebsgurt an den Enden der Schiene einfach befestigt
werden.
[0035] Im Gegensatz zu seitlich angeordneten Riemenauflagen stellt ein auf die Schiene aufgelegter
Gurt für beispielsweise Arbeiter keine Stolperstelle dar.
[0036] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Schlitten mit einem Omega-Antrieb anzutreiben.
[0037] Es sei im Rahmen dieser Erfindung nicht ausgeschlossen, dass das Fahrwerk des Regalbediengerätes
durch andere, dem Fachmann bekannte Mittel sowie eine Kombination dieser Mittel angetrieben
wird.
[0038] Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkes kann sich dadurch auszeichnen,
dass der Antriebsmotor am Schlitten zentrisch über der Schiene angeordnet ist.
[0039] Eine Führung des Antriebselementes und ein Anordnen des Antriebsmotors außerhalb
der Schienenachse schafft eine Exzentrizität der Antriebskraft zur Schiene. Bei der
Ausführung des erfindungsgemäßen Fahrwerkes eines Regalbediengerätes wird eine solche
außermittige Belastung durch die Anordnung des Antriebes über der Schiene unterbunden.
Letzteres wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Abnützung und somit auf die Lebensdauer
der Führungselemente des Schlittens aus.
[0040] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Regalbediengerätes, teilweise vertikal parallel zur Bewegungsrichtung des Fahrwerkes
geschnitten.
Figur 2 zeigt einen schematischen Schnitt entlang der Linie AA durch das Regalbediengerät
gemäß Figur 1, wobei die Schnittfläche vertikal quer zur Bewegungsrichtung des Fahrwerkes
verläuft.
Fig.3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Regalbediengeräts.
[0041] Fig.1 zeigt ein Regalbediengerät mit einem Fahrwerk 9 zur Halterung eines Mastes
10, das einen Schlitten 1 samt Führungselementen 2, 2' und ein dem Schlitten 1 zugeordnetes
Antriebselement 3 samt Antriebsmotor 5 aufweist, und mit einer dem Schlitten 1 zugeordneten
Schiene 4, wobei erfindungsgemäß ein Teilbereich in Einbauorientierung gesehen unmittelbar
oberhalb der Schiene 4 von Führungselementen 2, 2' frei ist.
[0042] Die Führungselemente 2, 2' tragen hauptsächlich vertikale Lasten ab, wobei die unten
geführten Führungselemente 2 im wesentlichen das Gewicht des Schlittens 1 mit dem
darauf aufgebauten Mast 10 aufnehmen und die oben geführten Führungselemente 2' bei
Beschleunigungen des Schlittens 1 auftretende Kräfte aufnehmen.
[0043] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Bereich unmittelbar oberhalb der oberen
Außenfläche der Schiene 4 entlang ihrer gesamten Erstreckung freigehalten und dient
somit nicht als Führungsfläche für Führungselemente sondern als Auflegefläche für
das längliche Antriebselement 3, das z.B. in Form eines Antriebsriemens oder -gurtes
ausgeführt sein kann.
[0044] Die vertikale Lasten abtragenden Führungselemente 2, 2' sind im wesentlichen unterhalb
der Oberkante der Schiene 4 in einem Innenbereich derselben an einander zugewandten
Innenflächen 21, 21' geführt.
[0045] Fig.2 zeigt ohne Einschränkung der Allgemeinheit anhand des dargestellten Ausführungsbeispiels
das Profil der Schiene 4, die einen polygonalen Querschnitt aufweist und in Form eines
Doppel- T-Trägers ausgebildet ist. Es können auch anders gestaltete Schienenprofile
zur Anwendung gelangen.
[0046] Insgesamt vier erste Führungselemente 2 des Schlittens 1, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Laufrollen ausgebildet sind, sind an einer ersten unteren Innenfläche 21 eines
ersten Flansches 20 der Schiene 4 geführt, wovon jeweils zwei von diesen mit fluchtender
Achse angeordnet sind.
[0047] Entsprechend sind vier zweite Führungselemente 2' des Schlittens 1 an einer zweiten
oberen Innenfläche 21' eines zweiten Flansches 20' der Schiene 4 angeordnet, welche
zweite Fläche 21' des zweiten Flansches 20' der ersten Fläche 21 des ersten Flansches
20 zugewandt ist.
[0048] Die Anzahl und Anordnung der Führungselemente 2, 2' ist im Rahmen der Erfindung beliebig
variierbar. Erfindungswesentlich ist eine Anordnung, bei der auf der oberen Fläche
der Schiene 4 keines dieser Führungselemente 2, 2' geführt ist, um eine mittige Führung
des Antriebselements 3 zu ermöglichen, welche erhebliche konstruktive Vorteile mit
sich bringt.
[0049] Bevorzugt sind die Führungselemente 2 auf Doppelpaare aufgeteilt und mittels einer
zugeordneten (nicht dargestellten) Wippe gelagert. Dadurch wird sicher gestellt, dass
die eingeleiteten vertikalen Kräfte gleichmäßig auf die einzelnen Laufrollen der Doppelpaare
der Führungselemente 2 aufgeteilt werden, auch wenn es durch die Beanspruchung zu
einer geringfügigen Durchbiegung des Schlittens 1 kommt.
[0050] Mit dieser Ausführungsvariante ist es oftmals erst möglich, auf Grund der begrenzten
Platzverhältnisse im Bereich der Schiene 4 und den auftretenden Beanspruchungen die
geforderte Lebensdauer trotz klein dimensionierter Rollendurchmesser zu erreichen.
[0051] Die Führungselemente 2 sind bevorzugt im Bereich unmittelbar unterhalb des Mastes
und die Führungselemente 2' jeweils angrenzend außerhalb dieses Bereiches angeordnet,
um dadurch eine jeweils optimale Einleitung der Belastungen in die Schiene 4 zu erzielen.
[0052] Wie in Fig.2 gezeigt weist der Schlitten 1 im eingebauten Zustand sich an gegenüberliegenden
Seiten der Schiene 4 nach unten erstreckende Seitenwände auf, in denen die Lagerung
der Führungselemente 2, 2' aufgenommen ist.
[0053] Die seitliche Führung des Fahrwerks 9 übernehmen Seiten-Führungselemente 2", die
keine vertikalen, sondern ausschließlich horizontale Kräfte in die Schiene 4 einleiten.
Sie können auch an einer anderen als der dargestellten Stelle angebracht sein. Beispielsweise
könnten die Seitenführungselemente 2" auch am Untergurt oder am Steg der Schiene 4
vorgesehen sein.
[0054] Auf dem Schlitten 1 ist der Mast 10 durch Schraubverbindungen befestigt. Der Mast
10, der z.B. der Aufnahme eines nicht dargestellten Hubschlittens dient, ist auf dem
Schlitten 1 entlang der Schiene 4 hin- und herbewegbar. Die vertikale Bewegungsachse
des Regalbediengerätes verläuft somit entlang des Mastes 10, während die horizontale
Bewegungsachse des Regalbediengerätes entlang der Schiene 4 verläuft.
[0055] Am Schlitten 1 ist ein Schaltschrank 6 bevorzugt außerhalb des Mastes 10 angeordnet.
Weil die Führungselemente 2, 2' in gleicher Höhe wie die Schiene 4 geführt werden,
ist der Schlitten 1 tief angeordnet, sodass der Schaltschrank 6 leicht erreichbar
ist und dadurch keine zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen wie beispielsweise Aufstiege,
Podeste und ggf. Absturzsicherungen erforderlich sind.
[0056] Wie bereits erwähnt ist auf dem Schlitten 1 weiters der Antriebsmotor 5 angeordnet,
welcher den Schlitten 1 über das Antriebselement 3, in der Regel ein Antriebsgurt,
bewegt. Das Antriebselement 3 ist an den Enden der Schiene 4 durch Befestigungselemente
7, 7' befestigt.
[0057] Durch das Führen des Antriebselementes 3 unmittelbar nahe an der Oberseite der Schiene
4 wird die ungleiche Belastung F', F" der Führungselemente bei einer Zugkraft F minimiert.
Ebenso ist ein Auflegen des Antriebselementes 3 insofern vorteilhaft, dass beispielsweise
dieser nicht durch weitere Mittel unterstützt und geführt werden muss. Es sind somit
auch keine weiteren zusätzlichen Mittel zur Befestigung des Antriebselementes 3 am
Schienenende notwendig.
[0058] Wie in Figur 2 gezeigt wird das Antriebselement 3 mittig und unmittelbar oberhalb
der Schiene 4 bzw. des Flansches 20' geführt, um eine Belastung der seitlichen Seiten-Führungselemente
2" aufgrund der aufgebrachten Zugkraft zu vermeiden. Da die Führungselemente 2, 2'
des Schlittens unterhalb des Flansches 20' geführt sind, ist eine vorteilhafte Anordnung
des Antriebselementes 3 unmittelbar oberhalb der Schiene 4 möglich.
[0059] Der Antriebsmotor 5 ist direkt über der Schiene 4 und dem Antriebselement 3 angeordnet,
wodurch eine exzentrische Belastung der Schiene 4 durch die Antriebskraft F vermieden
wird.
[0060] Fig.3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der das Fahrwerk 9 in Verbindung
mit einem in Leichtbauweise ausgeführten Mast 10 bevorzugt aus gekanteten Al-Profilen
gebildet ist, welche zu zwei geschlossenen Längsträgern mit Formrohrquerschnitt zusammengeschraubt
sind. Bei einer massiveren Ausführung des Mastes 10 kann das Fahrwerk 9 jedoch auch
aus Materialien mit höherer Festigkeit wie beispielsweise Stahl gebildet sein.
[0061] Die Führungselemente 2, 2' fahren im Innenbereich des Profils der Schiene 4 und werden
entweder vor Ort zusammen mit dem Schlitten 1 auf die Schiene 4 montiert oder können
bei Bedarf stirnseitig in diese eingesetzt werden.
1. Regalbediengerät mit einem Fahrwerk (9) zur Halterung eines Mastes (10) umfassend
zumindest einen Schlitten (1) samt Führungselementen (2, 2'), zumindest ein dem Schlitten
(1) zugeordnetes Antriebselement (3) samt Antriebsmotor (5) und mit zumindest einer
dem Schlitten (1) zugeordneten Schiene (4), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilbereich - in Einbauorientierung gesehen - unmittelbar oberhalb
der zumindest einen Schiene (4) von Führungselementen (2, 2') frei ist.
2. Regalbediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (3) mittig und unmittelbar oberhalb der Schiene (4) geführt ist.
3. Regalbediengerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (2, 2') - in Einbauorientierung gesehen - im wesentlichen unterhalb
der Oberkante der zumindest einen Schiene (4) geführt sind.
4. Regalbediengerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (2, 2') zumindest teilweise in einem Innenbereich der zumindest
einen Schiene (4) geführt sind.
5. Regalbediengerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (2, 2') an einander zugewandten Innenflächen (21, 21') der zumindest
einen Schiene (4) geführt sind.
6. Regalbediengerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erstes Führungselement (2) des Schlittens (1) an einer ersten Innenfläche
(21) eines ersten Flansches (20) der zumindest einen Schiene (4) geführt ist, zumindest
ein zweites Führungselement (2') des Schlittens (1) an einer zweiten Innenfläche (21')
eines zweiten Flansches (20') der zumindest einen Schiene (4) geführt ist, welche
zweite Innenfläche (21') des zweiten Flansches (20') der ersten Innenfläche (21) des
ersten Flansches (20) zugewandt ist.
7. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (2, 2') auf Doppelpaare aufgeteilt und mittels einer zugeordneten
Wippe gelagert sind.
8. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (1) im eingebauten Zustand sich an gegenüberliegenden Seiten der zumindest
einen Schiene (4) nach unten erstreckende Seitenwände aufweist, in denen die Lagerung
der Führungselemente (2, 2') aufgenommen ist.
9. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schiene (4) einen polygonalen Querschnitt aufweist.
10. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schiene (4) einen Querschnitt eines Doppel- T-Trägers aufweist.
11. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Führungselemente (2, 2') eine Laufrolle ist.
12. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Führungselemente (2, 2') ein Gleitelement ist.
13. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dem jeweiligen Schlitten (1) zugeordnete Antriebselement (3) zumindest in Teilbereichen
in Einbauorientierung unmittelbar oberhalb der Schienenlängsachse angeordnet ist.
14. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (3) zumindest ein Antriebsgurt ist.
15. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (3) zumindest in Teilbereichen - in Einbauorientierung gesehen
- auf die zumindest eine Schiene (4), insbesondere auf einen Teilbereich der in Einbauorientierung
oberen Flanschfläche der zumindest einen Schiene (4) auflegbar ist.
16. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (5) am Schlitten (1) annähernd zentrisch über der zumindest einen
Schiene (4) angeordnet ist.