[0001] Die Erfindung betrifft ein Regalbediengerät mit einem Mast, zumindest einem Fahrwerk
zur Halterung des Mastes, zumindest einer Schiene, auf der das zumindest eine Fahrwerk
hin- und her bewegbar ist, sowie zumindest einem auf dem Mast vertikal verschiebbaren
Hubwagen.
[0002] Durch das starke Wachstum des Versandhandels, nicht zuletzt durch den Verkauf von
Waren über das Internet hervorgerufen, ergeben sich erhöhte Anforderungen an die Bewältigung
von Material- und Warenflüssen innerhalb eines Betriebsgeländes. Hochregallager und
automatische Kleinteilelager, die über Regalbediengeräte zugänglich sind, stellen
dafür die Grundlage dar.
[0004] In der
DE 196 31 511 A1 ist ein Mast eines Regalbediengerätes in Leichtbauweise beschrieben, der nach oben
verjüngt ausgeführt wird. Der beschriebene Mast ist weiters so ausgeführt, dass das
Mastinnere für Einbauten verwendet werden kann. Diese Ausführung mit den Stäben in
den Eckpunkten eines Rechtecks bewirkt zwar eine hohe Biegesteifigkeit, wirkt sich
jedoch in Bezug auf die begrenzten Platzverhältnisse nachteilig aus.
[0005] EP 1 061 035 A2 beschreibt einen Mast eines Regalbediengerätes, welcher aus einem massiven Profil
und einem vorgelagerten Fachwerksträger besteht.
[0006] Üblicherweise verläuft das Hubantriebselement, das z.B. in Form eines Zahnriemens
ausgebildet ist, auf einer Seite des Mastes, welcher durch die resultierende Vorspannung
einer permanenten Biegebelastung ausgesetzt ist, was zu einem Nachteil hinsichtlich
der Gerätestatik und Positioniergenauigkeit führt.
[0007] Ein weiterer Nachteil der Masten bekannter Regalbediengeräte ist durch ihr hohes
Eigengewicht gegeben, welches die Energiekosten erhöht und in vielen Fällen auch eine
Beschränkung in der Masthöhe mit sich bringt.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Regalbediengerät mit einem möglichst leichten
und trotzdem stabilen Mast zu schaffen, um so die in der Hauptsache dynamischen Belastungen,
die durch das Beschleunigen und Abbremsen des Regalbediengerätes hervorgerufen werden,
auf die Elemente des Regalbediengerätes möglichst gering zu halten. Es soll gewährleistet
werden, dass die auftretenden vertikalen und horizontalen Kräfte im Mast auf eine
effiziente Weise in das Fahrwerk abgeleitet werden.
[0009] Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Regalbediengerät anzugeben, welches die
Mastverbiegungen bei Belastung durch Hubbewegungen minimiert.
[0010] Weiters soll die Bauhöhe des Mastes nicht durch vorgegebene Bauteilmaße beschränkt
sein, sondern eine modulare Bauweise es ermöglichen, je nach Bedarf unterschiedliche
Masthöhen zu erreichen, wobei Bauhöhen von über zwanzig Metern ohne nachteilige Folgen
für die Verfahrbarkeit des Regalbediengerätes erreichbar sein sollen.
[0011] Schließlich ist es Ziel der Erfindung, eine derartige Anordnung von Antriebssystemen
zu ermöglichen, dass asymmetrische Belastungen des Fahrwerks und des Mastes verhindert
werden.
[0012] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass der Mast aus zumindest zwei Stützen
gebildet ist, welche in Bewegungsrichtung des zumindest einen Fahrwerks voneinander
beabstandet und durch zumindest einen Querbalken zu einem Mastprofil miteinander verbunden
sind, wobei die Anbindung des zumindest einen Querbalkens an die Stützen biegesteif
ausgeführt ist.
[0013] Die Ausbildung des Mastes durch zwei oder mehrere Stützen, welche an die auftretenden
Belastungen optimiert sind, schafft eine für den Betrieb des Regalbediengerätes vorteilhafte
Gewichtsreduktion. Die Stützen sind über einen oder mehrere Querbalken zu einem Mastprofil
zusammengesetzt, welches dynamische Belastungen sowohl in Längs- als auch in Querrichtung
durch die vorzugsweise zwei Stützen aufnimmt, was allein durch die biegesteife Anbindung
des Querbalkens in Fahrtrichtung geschieht, wobei auch die auf eine Stütze wirkenden
Querkräfte von der zweiten Stütze teilweise übernommen werden. Durch die wesentlich
geringeren Belastungen quer zur Fahrtrichtung kann die Breite des Mastes daher reduziert
werden. Dadurch ist es möglich, eine Profilform der Stützen im Mast so zu wählen,
dass sie im wesentlichen der Breite des Mastes entsprechen.
[0014] Bedingt durch die Verbindung der Maststützen mit einem oder mehreren Querbalken ergibt
sich eine sehr leichte Bauweise und zudem die Möglichkeit der vorteilhaften, zentralen
Anordnung von Fahrwerks- und Antriebskomponenten im Zwischenraum zwischen den Maststützen.
[0015] Weiterer Vorteil ist die einfach verwirklichbare modulare Zusammensetzbarkeit der
Stützen zu sehr hohen Masten.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsform des Regalbediengerätes kann somit sein, dass der
zumindest eine Querbalken über an seinen Enden angeordnete Knoten biegesteif an die
Stützen des Mastes angebunden ist, sodass eine statische und/oder dynamische Kraft,
welche an einer der zumindest zwei Stützen angreift, zumindest zu einem Anteil von
einer anderen der Stützen aufgenommen wird.
[0017] Die Weitergabe von auftretenden Belastungen von einem Profil beziehungsweise einer
Stütze des Mastes zu einer weiteren Stütze bewirkt eine in etwa gleichmäßige Verteilung
der Lasten zwischen den Stützen und schafft somit eine Entlastung der Stütze, entlang
welcher der Hubwagen geführt ist. Die Stützen können somit als deutlich geringer belastete
Elemente, das heißt einem leichteren Werkstoff mit geringerer Festigkeit wie beispielsweise
Aluminium und/oder mit einem geringeren Querschnitt ausgebildet werden. Die Anbindung
des Querbalkens erfolgt durch ein speziell ausgebildetes Knotenblech, welches in Bezugnahme
auf die gewünschte Kraftweiterleitung, aber auch in Bezug auf die statischen und dynamischen
Eigenschaften des Mastes ausgelegt ist.
[0018] Der Mast besteht vorzugsweise aus einzelnen Modulen, die durch Schraubverbindungen
verbunden sind. Dadurch ist auch eine einfache und vor allem auch kostengünstige Anpassung
des Mastes an unterschiedlich geforderte Bauhöhen möglich. Dies wird auch vor allem
dadurch erreicht, dass auf Grund der kleineren Profilabmessungen die Werkzeugkosten
für die Profilherstellung geringer sind und weiters auch geringere Abnahmemengen im
Gegensatz zu Stahlrollprofilen möglich sind. Die Stoßverbindung der einzelnen Profile
ist als Schraubverbindung ausgeführt und vorzugsweise im jeweiligen Bereich des Knotenbleches
für den Querbalken vorgesehen.
[0019] Der Mast ist vorzugsweise am Schlitten des Fahrwerks durch eine Schraubverbindung
befestigt, die durch einen speziell ausgebildeten Mastfuß an den jeweiligen Stützen
des Mastes ausgeführt ist.
[0020] Im Rahmen dieser Erfindung sind Verbindungsformen, welche dem Fachmann bekannt sind,
zur Anbindung des Mastes am Schlitten beziehungsweise zum Verbinden der einzelnen
Module des Mastes nicht ausgeschlossen.
[0021] Eine mögliche Ausführungsform des Regalbediengerätes kann sein, dass entlang zumindest
eines der die Stützen des Mastes bildenden Profile der Hubwagen geführt ist.
[0022] Eine mögliche Ausführungsform des Regalbediengerätes kann darin bestehen, dass das
zumindest eine Fahrwerk ein Fahrantriebssystem umfasst, das innerhalb des Mastprofils
zwischen den zwei außen liegenden Stützen angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine
gegenüber der Schiene in Längsrichtung mittige Führung des Fahrantriebsriemens und
damit ein schienennaher und zentrischer Zug möglich. Zugleich liegt eine günstige
Gewichtsbelastung in der Mitte zwischen den Maststützen vor.
[0023] Es kann in diesem Zusammenhang auch vorgesehen sein, dass das zumindest eine Fahrwerk
ein Hubantriebssystem umfasst, das innerhalb des Mastprofils zwischen den zwei außen
liegenden Stützen angeordnet ist und gegebenenfalls, dass das Fahrantriebssystem und/oder
das Hubantriebssystem in Bewegungsrichtung des Fahrwerks mittig angeordnet ist. Diese
Anordnung wirkt sich auf den dadurch realisierbaren mittigen Verlauf des Hubantriebselements
vorteilhaft aus.
[0024] Der Antriebsmotor des Hubfahrwerkes, welches vertikal entlang des Mastes geführt
wird, ist vorteilhaft am unteren, horizontalen Fahrwerk des Mastes innerhalb der Stützen
des Mastes angeordnet, da dadurch das horizontale Fahrwerk des Mastes kürzer ausgebildet
werden kann. Durch letzteres wird der Arbeitsbereich des Regalbediengerätes vergrößert.
[0025] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regalbediengeräts kann darin bestehen,
dass der mittels eines Hubantriebselements bewegbare Hubwagen entlang einer der zwei
Stützen geführt ist und dass das Hubantriebselement die eine Stütze umschließend geführt
ist.
[0026] Diese an beiden Seiten zumindest eine Stütze umschließende Führung des Antriebselementes
des Hubwagens, der vertikal am Mast geführt wird, schafft den Vorteil, dass die Spannungen
im Mast und Mastfuß günstig beeinflusst werden. Durch den damit erreichbaren zentrischen
Zug entsteht eine symmetrische Verformung, welche die Torsionsbelastung des Mastes
stark herabsetzt. Dadurch wird die zumindest eine Stütze des Mastes vorwiegend auf
Druck belastet und kaum einer Biegebelastung ausgesetzt. Diese durch das Antriebselement
am Mast hervorgerufene Vorspannung wirkt sich vor allem bei der dynamischen Fahrt
vorteilhaft aus.
[0027] Das die Stütze bildende Profil kann somit schwächer dimensioniert, das heißt aus
einem leichteren, jedoch einem Werkstoff mit geringerer Festigkeit und/oder mit einem
geringerem Querschnitt gebildet werden.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können am Fußpunkt und am Kopfpunkt der einen
Stütze Umlenkungen für das Hubantriebselement vorgesehen sein, wobei das Hubantriebselement
am Fußpunkt durch eine Durchgangsöffnung der Stütze hindurchgeführt ist und wobei
das Hubantriebselement an beiden Seiten der einen Stütze des Mastes geführt ist.
[0029] Es ergibt sich dadurch neben der Verringerung der asymmetrischen Belastungen und
dem Verhindern von unerwünschten Spannungsüberlagerungen eine stark verbesserte Platzsituation
im Bereich der Hubschlittenführung.
[0030] Weiters kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass das die eine Stütze des
Mastes umschließende Hubantriebselement vorgespannt ist, wodurch der Mast symmetrisch
mit einer Druckspannung beaufschlagt ist.
[0031] Eine Vorspannung einer Maststütze des erfindungsgemäßen Regalbediengerätes kann dadurch
ausgeführt sein, dass zumindest eines der die Stützen des Mastes bildenden Profile
durch die Führung des Antriebsgurtes vorgespannt ist.
[0032] Diese Vorspannung bewirkt somit, dass jene Stütze, entlang welcher der Hubwagen geführt
ist, keine Biegebelastung erfährt, da die Zugspannungen von der Vorspannung der Stütze
überlagert ist. Die Stütze kann aufgrund dieser Vorspannung höher belastet werden
beziehungsweise schwächer in Form einer Querschnittsreduktion oder durch die Wahl
eines leichten, jedoch Materials mit geringerer Festigkeit dimensioniert werden.
[0033] Das Hubantriebselement kann beispielweise durch einen Antriebsgurt oder einen Antriebsriemen
gebildet sein.
[0034] Es sei im Rahmen dieser Erfindung nicht ausgeschlossen, dass das Hubfahrwerk des
Regalbediengerätes durch andere, dem Fachmann bekannte Mittel sowie eine Kombination
dieser Mittel angetrieben wird.
[0035] Eine dauerhafte Verbindung der Maststützen mit dem Fahrwerk kann darin bestehen,
dass die Stützen an ihren Fußpunkten auf dem Fahrwerk angeschraubt sind.
[0036] Zur Ermöglichung einer modularen Bauweise und einer möglichst großen Bauhöhe kann
vorgesehen sein, dass die Stützen des Mastes jeweils aus mehreren Stützenelementen
zusammengesetzt sind, die an ihren Enden miteinander vernutet sind, wobei die Stützen
bevorzugt durch Profile, insbesondere Leichtmetallprofile gebildet sind.
[0037] Eine bevorzugte Ausführungsform des Regalbediengerätes kann sein, dass die Schiene
des am Mast geführten Hubfahrwerkes an zumindest einem der die Stützen des Mastes
bildenden Profile befestigt ist.
[0038] Die Schienen des am Mast geführten Fahrwerkes sind so an den Stützen befestigt, dass
eine außermittige Belastung der Stütze weitgehendst vermieden wird. Die Anordnung
der Stütze steht im Zusammenhang mit der Optimierung der Querschnittsform des die
Stütze bildenden Profils. Die Mittel der Befestigung der vertikalen Schiene sind so
zu wählen, dass eine Justierbarkeit der Schiene jederzeit leicht möglich ist.
[0039] Im Rahmen dieser Erfindung ist es auch möglich, dass das die Stütze des Mastes bildende
Profil auch als Schiene dient.
[0040] Durch diese optimierte erfindungsgemäße Ausgestaltung der Mastkonstruktion können
Bauhöhen bis zu 24 Meter und mehr erreicht sowie hohe Beschleunigungen bzw. Verzögerungen
beim Fahrbetrieb des Regalbediengerätes bewältigt werden ohne dass die Positioniergenauigkeit
nachteilig beeinflusst wird.
[0041] Weiters wird durch die bevorzugte Verwendung von Schraubverbindungen gegenüber Schweißkonstruktionen
die Produktlebensdauer erhöht, da dadurch Dauerfestigkeitsprobleme, wie sie bei Schweißnähten
auftreten, nahezu eliminiert werden. Zusätzliche Vorteile ergeben sich auch bei der
Montage, da einzelne Baugruppen vormontiert, leicht transportiert und am Aufstellungsort
einfach zusammengebaut und ggf. justiert werden können.
[0042] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig.1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Regalbediengerätes;
Fig. 2A einen horizontalen Schnitt durch die Ausführungsform gemäß Figur 1;
Fig.2B einen horizontalen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Regalbediengeräts;
Fig. 3 eine schaubildliche (dreidimensionale) Darstellung der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regalbediengerätes;
Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht eines Details einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Regalbediengeräts und
Fig.5 eine dreidimensionale Ansicht eines Details einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Regalbediengeräts.
[0043] Figur 1 und Figur 3 zeigen ein Regalbediengerät mit einem Mast 10 und zwei mit Führungselementen
2, 2' ausgestatteten Fahrwerken 1, 1' zur Halterung des Mastes 10. Die Fahrwerke 1,
1' sind zusammen mit dem Mast 10 auf horizontalen Schienen 4, 4' hin und her bewegbar.
Weiters ist ein Hubwagen 1" samt Hubführungselementen 2" vorgesehen, der auf einer
Hubschiene 4" durch ein Hubantriebselement 3 vertikal verschiebbar ist.
[0044] Erfindungsgemäß ist der Mast 10 aus zwei Stützen 11, 11' gebildet, welche in Bewegungsrichtung
des Fahrwerks 1, 1' voneinander beabstandet und durch mehrere Querbalken 12 zu einem
Mastprofil miteinander verbunden sind, wobei die Anbindung der Querbalken 12 an die
Stützen 11, 11' biegesteif ausgeführt ist. Die Stützen 11, 11' sind z.B. aus Profilen
gebildet und an ihren Fußpunkten auf dem Fahrwerk 1 angeschraubt . Es können auch
mehr als zwei Stützen auf diese Weise vorgesehen sein, um das Mastprofil auszubilden.
[0045] Die Querbalken 12 sind an den Stützen 11, 11' des Mastes 10 über speziell ausgebildete
Knoten 13 biegesteif angebunden, sodass zumindest ein Anteil einer horizontalen Kraft,
welche in der Hauptsache aus einem Beschleunigungs- - oder Abbremsvorgang des Regalbediengerätes
resultiert, oder einer vertikalen Kraft, in der Regel eine Eigenlast des Regalbediengerätes
oder der zu transportierenden Ware, von der einen Stütze 11 zu der zweiten Stütze
11' abgeleitet wird.
[0046] Der Mast 10 ist an die zwei Fahrwerke 1, 1' angebunden, wobei ein Fahrwerk 1 am Kopf
des Mastes 10 und ein Fahrwerk 1' am Fuß des Mastes 10 angeordnet ist. Aufgrund der
leichten und kompakten Bauweise des erfindungsgemäßen Regelbediengerätes wird vorzugsweise
nur das untere Fahrwerk 1 durch ein nicht näher bezeichnetes Antriebselement horizontal
angetrieben.
[0047] Der Hubwagen 1" wird entlang der Stütze 11 des Mastes 10 geführt, wobei eine dafür
vorgesehene Schiene 4" an der Stütze 11 befestigt ist.
[0048] Durch das beidseitig der Stütze 11 geführte Hubantriebselement 3, z.B. ein Hubzahnriemen,
wird der Hubwagen 1" bewegt und die Stütze 11 vorgespannt. Die Gefahr des Ausknickens
der Stütze 11 aufgrund einer Biegebelastung, welche durch die exzentrische Anordnung
des Hubwagens hervorgerufen wird, wird minimiert.
[0049] Das Hubantriebselement 3 umschließt die Stütze 11 und ist beidseitig von der Trägheitsmittelachse
der Stütze 11 so beabstandet angeordnet, dass sich die Momente, welche durch die in
der Hauptsache in dem Hubantriebselement 3 wirkenden Zugkräften hervorgerufen werden,
nahezu aufheben.
[0050] Am Fußpunkt und am Kopfpunkt der einen Stütze 11 sind Umlenkungen für das Hubantriebselement
3 vorgesehen, wobei das Hubantriebselement 3 am Fußpunkt durch eine Durchgangsöffnung
der Stütze 11 hindurchgeführt ist.
[0051] Auf dem Fahrwerk 1 ist ein Fahrantriebssystem vorgesehen, das einen Antriebsmotor
5 umfasst und das innerhalb des Mastprofils zwischen den zwei außen liegenden Stützen
11, 11' angeordnet ist.
[0052] Weiters umfasst das Fahrwerk 1 ein Hubantriebssystem, das ebenfalls innerhalb des
Mastprofils zwischen den zwei außen liegenden Stützen 11, 11' angeordnet ist.
[0053] Der Antriebsmotor 5 für den Antrieb des horizontalen Antriebselements ist dabei am
Schlitten des Fahrwerkes 1 im Inneren des Mastes 10 angeordnet.
[0054] In Figur 2A ist der Aufbau des Mastes 10 dargestellt. Die als Profile ausgeführten
Stützen 11, 11' des Mastes 10 sind durch die Querbalken 12, von denen jeweils zwei
parallel auf gleicher Höhe angeordnet sind, von einander beabstandet angeordnet. Die
Knoten 13 zur biegesteifen Anbindung zwischen den Querbalken 12 und der jeweiligen
Stütze 11, 11' sind durch Knotenbleche ausgebildet.
[0055] An der Stütze 11 ist die Schiene 4" befestigt, entlang welcher der Hubwagen 1" über
Führungselemente 2" geführt ist.
[0056] Die Profile der Stützen 11, 11' werden in bevorzugter Weise als stranggepresste Alu-Hohlprofile
ausgebildet, können jedoch auch wie in Fig.2 gezeigt aus entsprechenden Vollprofilen
ausgeführt werden.
[0057] In der Ausführungsform gemäß Fig.2B ist für eine niedrige Masthöhe das Profil der
Stütze 11' zum Zwecke der Gewichts- und Materialeinsparung mit kleinerem Querschnitt
als die Stütze 11, welche den Hubwagen 1" führt, ausgebildet, wodurch die Querbalken
12 in einem von der Parallellage abweichenden Winkel zueinander angeordnet sind. Auch
in diesem Ausführungsbeispiel sind erfindungsgemäß die Querbalken 12 an die Stützen
11, 11' biegesteif angebunden.
[0058] Fig.4 zeigt eine Verbindung bei einem gestückelten Mast 10, bei dem die Maststützen
11, 11' aus mehreren Elementen zusammengesetzt und über parallel liegende Querbalken
oder Querstreben 12 verbunden sind. Die in Form von Alu-Profilen ausgeführten Maststützen
11, 11' sind genau mittig im Bereich der Querbalken 12 und der Knotenbleche 13 geteilt
und mit verschiedenen zusätzlichen Platten 27 miteinander verbunden. -
[0059] Im Vergleich dazu zeigt Fig.5 eine Ausführungsform, bei der die Maststützen 11, 11'
über die Knotenbleche 13 mit den Querbalken 12 biegesteif verbunden sind, wobei die
Maststützen in diesen Bereichen keine Stückelung aufweist.
1. Regalbediengerät mit einem Mast (10), zumindest einem Fahrwerk (1, 1') zur Halterung
des Mastes (10), zumindest einer Schiene (4, 4'), auf der das zumindest eine Fahrwerk
(1, 1') hin- und her bewegbar ist, sowie zumindest einem auf dem Mast (10) vertikal
verschiebbaren Hubwagen (1"), dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (10) aus zumindest zwei Stützen (11, 11') gebildet ist, welche in Bewegungsrichtung
des zumindest einen Fahrwerks (1, 1') voneinander beabstandet und durch zumindest
einen Querbalken (12, 12') zu einem Mastprofil miteinander verbunden sind, wobei die
Anbindung des zumindest einen Querbalkens (12, 12') an die Stützen biegesteif ausgeführt
ist.
2. Regalbediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (10) aus zwei Stützen (11, 11') gebildet ist.
3. Regalbediengerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Querbalken (12, 12') über an seinen Enden angeordnete Knoten (13)
biegesteif an die Stützen (11, 11') des Mastes (10) angebunden ist, sodass eine statische
und/oder dynamische Kraft, welche an einer der zumindest zwei Stützen (11, 11') angreift,
zumindest zu einem Anteil von einer anderen der Stützen (11, 11') aufgenommen wird.
4. Regalbediengerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Fahrwerk (1, 1') ein Fahrantriebssystem umfasst, das innerhalb
des Mastprofils zwischen den zwei außen liegenden Stützen (11, 11') angeordnet ist.
5. Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Fahrwerk (1, 1') ein Hubantriebssystem umfasst, das innerhalb
des Mastprofils zwischen den zwei außen liegenden Stützen (11, 11') angeordnet ist.
6. Regalbediengerät nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrantriebssystem und/oder das Hubantriebssystem in Bewegungsrichtung des Fahrwerks
mittig angeordnet ist.
7. Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mittels eines Hubantriebselements (3) bewegbare Hubwagen (1") entlang einer der
zwei Stützen (11, 11') geführt ist und dass das Hubantriebselement (3) die eine Stütze
(11) umschließend geführt ist.
8. Regalbediengerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Fußpunkt und am Kopfpunkt der einen Stütze (11) Umlenkungen für das Hubantriebselement
(3) vorgesehen sind, wobei das Hubantriebselement (3) am Fußpunkt durch eine Durchgangsöffnung
der Stütze (11) hindurchgeführt ist.
9. Regalbediengerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubantriebselement (3) an beiden Seiten der einen Stütze des Mastes (10), geführt
ist.
10. Regalbediengerät nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das die eine Stütze des Mastes (10) umschließende Hubantriebselement (3) vorgespannt
ist, wodurch der Mast (10) symmetrisch mit einer Druckspannung beaufschlagt ist.
11. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubantriebselement (3) durch einen Antriebsgurt oder einen Antriebsriemen gebildet
ist.
12. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (11, 11') an ihren Fußpunkten auf dem Fahrwerk angeschraubt sind.
13. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (11, 11') des Mastes (10) jeweils aus mehreren Stützenelementen zusammengesetzt
sind, die an ihren Enden miteinander vernutet sind.
14. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die biegesteife Anbindung des zumindest einen Querbalkens (12, 12') an die Stützen
(11, 11') durch Knotenbleche ausgebildet ist.
15. Regalbediengerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (11, 11') durch Profile, insbesondere Leichtmetallprofile gebildet sind.