[0001] Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine enthaltend eine Mehrzahl von Spinnstellen
mit jeweils einem Streckwerk, einer pneumatischen Verdichtungseinrichtung und einer
Drallerzeugungseinrichtung für jeweils mindestens einen Faserverband, wobei mehrere
solche Einrichtungen nebeneinander in der Spinnmaschine angeordnet sind, und die Verdichtungseinrichtung
eine besaugte Verdichtungsfläche zum Verdichten des über die Verdichtungsfläche geführten
Faserverbandes und eine Saugeinrichtung enthält, über welche die durch die besaugte
Verdichtungsfläche in die Saugeinrichtung strömende Saugluft abgeführt wird.
[0002] Spinnmaschinen, insbesondere Ringspinnmaschinen, mit pneumatischen Verdichtungseinrichtungen
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die pneumatische Verdichtungseinrichtung dient
dem Zweck des Verdichtens eines verstreckten Faserverbandes, wobei durch Ausüben eines
Saugzuges auf den Faserverband abstehende Randfasern zum Faserverband hin geführt
werden und der Faserverband ganz allgemein kompaktiert wird. Dank dem pneumatischen
Verdichtungsprozess lässt sich ein feines Garn von geringer Haarigkeit herstellen.
[0003] Es sind verschiedene Ausführungsformen von pneumatischen Verdichtungseinrichtungen
aus dem Stand der Technik bekannt. So wird z. B. in der
DE-A-198 19 019 (OBJ 2745) und der
DE-A-196 37 828 eine pneumatischen Verdichtungseinrichtung offenbart, die eine Verdichtungstrommel
in Ausführung einer Siebtrommel und einen in die Siebtrommel einführbaren Saugeinsatz
mit Schlitzöffnung beschreiben. Die Siebtrommel weist eine drehbare und mit Durchbrüchen
durchsetzte Umfangsfläche auf, welche die Verdichtungsfläche ausbildet, über die das
zu verdichtende Faserband geführt wird. Zur Aufnahme des Saugeinsatzes weist die Siebtrommel
einen ringförmigen Hohlraum aus, welcher in Achsrichtung der Trommel zu einer Seite
hin offen ist. Durch diese seitliche Öffnung ist der Saugeinsatz eingeschoben und
stationär unterhalb der mit Durchbrüchen durchsetzen Umfangsfläche gelagert. Der Saugeinsatz
ist an eine Saugleitung angeschlossen, über welche ein von einer Unterdruckquelle
erzeugter Saugzug angelegt wird. Die Verdichtungswirkung wird dadurch erreicht, indem
Umgebungsluft durch die Durchbrüche im Aussenumfang der Siebtrommel und den Saugschlitz
des darunter liegenden Saugeinsatzes in die Saugleitung abgesaugt wird.
[0004] Fällt nun die Saugwirkung aus oder wird diese reduziert, so verschlechtert sich entsprechend
die Verdichtungswirkung oder bleibt gänzlich aus, wodurch die Haarigkeit des Garnes
zunimmt. Es kann nun vorkommen, dass es im Inneren der Saugeinrichtung, insbesondere
im Inneren des Saugeinsatzes, zu einer Verstopfung augrund einer Ansammlung von angesaugtem
Faserflug und anderem Schmutz kommt. Diese Verstopfung führt zu einer Reduktion oder
zu einem Ausbleiben der Saugleistung an der Verdichtungsfläche und somit zu einer
Verschlechterung der Garnqualität. Durch die Herausnahme und Reinigung des Saugeinsatzes
können solche Verstopfungen relativ schnell und ohne grossen Aufwand beseitigt werden.
[0005] Das Problem liegt jedoch darin, dass eine solche Verstopfung bzw. das Ausbleiben
des Saugzuges an der Verdichtungsfläche von Auge kaum erkennbar ist. Die Störung wird
erst spät, nämlich bei der Feststellung der schlechten Garnqualität erkannt.
[0006] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Einrichtung vorzuschlagen, mittels
welcher eine verminderte oder ausbleibende Saugleistung an der Verdichtungsfläche
der Verdichtungseinrichtung leicht erkannt und entsprechend schnell behoben werden
kann, so dass die Qualität des produzierten Garnes möglichst wenig beeinträchtigt
wird.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Saugeinrichtung Unterdruckanzeigemittel
zur optischen Anzeige eines an der betreffenden Spinnstelle ab- oder ausfallenden
Unterdruckes bzw. Saugzuges und dadurch verminderten Verdichtungssaugleistung zugeordnet
sind, wobei die Unterdruckanzeigemittel ein Anzeigeelement und auf das Anzeigeelement
wirkende Rückstellmittel enthalten, wobei der Unterdruck auf das Anzeigeelement eine
Kraft ausübt, und die Rückstellmittel eine, dem Unterdruck entgegen gerichtete Kraft
auf das Anzeigeelement ausüben, und der Unterdruck und die Rückstellmittel derart
miteinander zusammenwirken, dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw. des Saugzuges oder
bei Unterschreitung eines Schwellenwertes für den Unterdruck bzw. Saugzug, das Anzeigeelement
aufgrund der Rückstellkraft der Rückstellmittel seine Position und/oder Form ändert.
[0008] Gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung beinhalten die Unterdruckanzeigemittel
einen Hohlkörper, wobei das Anzeigemittel ein im Hohlkörper beweglich geführter Verschiebekörper
ist, auf welchen ein Saugzug ausgeübt wird, mittels welchem der Verschiebekörper in
einer bestimmte Position innerhalb des Hohlkörpers geführt und gehalten wird. Die
Form, Beschaffenheit und Anordnung des Hohlkörpers an der Saugeinrichtung sowie die
Form, Beschaffenheit und Anordnung des Verschiebekörper im Hohlkörper sind dabei dergestalt,
dass bei Abnahme des Unterdruckes bzw. des Saugzuges oder bei Unterschreitung eines
Schwellenwertes für den Unterdruck bzw. den Saugzug der Verschiebekörpers aufgrund
der auf diesen wirkenden Schwerkraft seine Position innerhalb des Hohlkörpers verändert.
D.h. der Verschiebekörper bewegt sich aufgrund der Schwerkraft in einen anderen, zweckmässig
tiefer liegenden Bereich des Hohlkörpers.
[0009] Die Schwerkraft wirkt in diesem Fall als Rückstellmittel. Anstelle der Schwerkraft
kann die Rückstellkraft jedoch auch mittels eines Rückstellelementes auf den Verschiebekörper
ausgeübt werden. Das Rückstellelement kann nach einer der weiter unten beschriebenen
Ausführungsformen (siehe dritte Ausführungsform der Unterdruckanzeige) ausgestaltet
sein.
[0010] Die Veränderung der Position des Verschiebkörpers ist derart, dass diese von einer
aussen stehenden Bedienperson wahrnehmbar, so dass sich daraus für die Bedienperson
eine Funktionsstörung der Verdichtungseinrichtung ableiten lässt. Der Verschiebkörper
ist bevorzugt ein Rollkörper, insbesondere ein kugelförmiger Körper.
[0011] Gemäss einer Weiterentwicklung dieser ersten Ausführungsform liegt der Hohlkörper
in Form eines länglichen Hohlzylinders vor, in welchem der Verschiebkörper verschiebbar
geführt ist. Der Hohlkörper weist bevorzugt eine Neigung aus, wobei der höchste Punkt
des Hohlkörpers näher an der Verbindungsstelle zur Saugeinrichtung liegt als der tiefste
Punkt. Der Verschiebekörper ist aufgrund der Schwerkraft geneigt, sich an der tiefsten
Stelle des Hohlkörpers zu positionieren. Die Neigung ist jedoch nur so stark, dass
der im Normalbetrieb auf den Verschiebekörper wirkende Saugzug den Verschiebkörper
im Hohlkörper in der Neigung aufwärts zur Saugeinrichtung hin verschieben mag.
[0012] Der Hohlkörper ist bevorzugt transparent ausgebildet, so dass der Verschiebkörper
im Hohlkörper von aussen sichtbar ist. Der Hohlkörper weist bevorzugt Lufteinlassöffnungen
auf, über welche das durch den Saugzug abgeführte Luftvolumen ersetzbar ist. Der Verschiebkörper
kann mit einer Signalfarbe eingefärbt sein. Der Verschiebkörper ist bezüglich Grösse
und Geometrie bevorzugt derart ausgebildet, dass dieser möglichst vollständig den
Querschnitt des Hohlkörpers einnimmt, ohne dass dadurch jedoch seine Verschiebbarkeit,
z. B. durch Verklemmen, beeinträchtigt wird.
[0013] Gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung beinhalten die Anzeigemittel einen
formveränderbaren Körper, auf welchen ein Saugzug bzw. Unterdruck ausgeübt wird, der
eine Änderung der Form bzw. der Grösse des Körpers bewirkt. Der Körper oder Teile
davon verfügen über ein Rückstellvermögen, welches dem Saugzug bzw. Unterdruck entgegenwirkt,
so dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw. des Saugzuges die Form des Körpers aufgrund
der auf den Körper wirkenden Rückstellkräften kontinuierlich oder sprunghaft verändert
wird.
[0014] Gemäss einer Weiterentwicklung der zweiten Ausführungsform besteht der Körper oder
Teile davon aus einem flexiblen Material mit Rückstellvermögen. Der Körper ist unter
atmosphärischen Druckbedingungen formstabil und bei Ausüben eines Saugzuges bzw. Unterdruck
in seiner Form bzw. Grösse veränderbar. Das flexible Material kann z. B. gummielastische
oder federelastische Eigenschaften haben, welche eine entgegen des Unterdruckes bzw.
des Saugzuges wirkende Rückstellkraft auf den formveränderbaren Körper ausüben.
[0015] Gemäss einer ersten Variante der zweiten Ausführungsform beinhalten die Anzeigemittel
einen formveränderbaren Hohlkörper, welcher an die Saugeinrichtung angebracht ist,
derart dass in dessen Hohlraum ein Saugzug ausgeübt wird, mittels welchem die Form
bzw. Grösse des Hohlkörpers verändert wird. Die Beschaffenheit des Hohlkörpers ist
dergestalt, dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw. des Saugzuges die Form des Hohlkörpers
aufgrund der auf den Hohlkörper wirkenden Rückstellkräften verändert wird. Die Formveränderung
liegt bevorzugt in einer Ausdehnung, Auswölbung oder Entfaltung der Hohlkörperwände,
d.h. in einer Volumenvergrösserung des Körpers aufgrund der auf den Körper wirkenden
Rückstellkräfte. Der Hohlkörper ist bevorzugt formstabil bei herrschenden atmosphärischen
Druckbedingungen innerhalb und ausserhalb des Hohlkörpers.
[0016] Der Hohlkörper liegt bevorzugt in der Form eines zylinderförmigen Faltenbalges vor,
dessen Faltenbalgstruktur über ein Rückstellvermögen verfügt. Bei der Anwendung eines
bestimmten Unterdruckes bzw. Saugzuges faltet sich der Faltenbalg unter Verkleinerung
seines Volumens zusammen. Bei Abnahme des Unterdruckes bzw. des Saugzuges entfaltet
sich der Faltenbalg unter Volumenzunahme aufgrund der wirkenden Rückstellkräfte in
Zylinderachsrichtung. Auf diese Weise wird optisch eine Funktionsstörung im Bereich
der Verdichtungsfläche angezeigt.
[0017] Der Hohlkörper kann auch ein ballonförmiger Körper sein, dessen Hülle über ein Rückstellvermögen
verfügt, welches dem Unterdruck bzw. dem Saugzug entgegenwirkt, so dass sich bei Abnahme
des Unterdrucks bzw. des Saugzuges die Ballonhülle nach aussen entfaltet bzw. wölbt.
[0018] Gemäss einer zweiten Variante der zweiten Ausführungsform liegt das Anzeigeelement
in Form einer kalottenförmigen Membran vor, welche über ein Rückstellvermögen verfügt,
das dem Unterdruck bzw. dem Saugzug entgegenwirkt, so dass bei Unterschreiten eines
Grenzwertes für den Unterdruck bzw. für den Saugzug die Membran umgestülpt wird. Das
Rückstellvermögen wird durch eine axiale Vorspannung der Membran begründet. Die Membran
weist dazu bei ihrer durch Veränderung des Unterdruckes bzw. des Saugzuges ausgelösten
Formänderung einen Umspringpunkt oder Umschlagpunkt ("mechanischer Totpunkt") auf,
bei welchem die Membran sprungartig von einer konkaven Form in eine konvexe Form umspringt.
Die Membran ist so beschaffen und an der Saugeinrichtung angeordnet, dass diese bei
herrschendem Saugzug von aussen betrachtet konkav nach innen geformt ist und bei fehlendem
oder zu geringem Saugzug konvex nach aussen geformt ist. Während ein aussen stehender
Betrachter die konkave Einwölbung der Membran kaum wahrnimmt, sticht diesem die konvex
nach aussen gewölbte Membran bei Nachlassen des Saugzuges sofort ins Auge. Die Wahrnehmung
kann noch mittels einer Einfärbung der Membran durch eine auffällige Signalfarbe verstärkt
werden.
[0019] Gemäss einer dritten Ausführungsform der Erfindung ist ein Anzeigeelement mit einem
Rückstellelement in Form einer Feder oder eines federelastischen Körpers verbunden,
die dem Unterdruck bzw. dem Saugzug entgegenwirken, so dass bei Abnahme des Unterdrucks
bzw. des Saugzuges die Position des Anzeigeelements aufgrund der Rückstellwirkung
der Feder oder des elastischen Körpers veränderbar ist. Eine aussen stehende Person
kann aufgrund der Position des Anzeigelementes eine Funktionsstörung an der Verdichtungseinrichtung
feststellen. Die Feder kann z. B. eine Spiral- oder Schraubenfeder sein. Der federelastische
Körper kann z. B. aus Federstahl oder einem Kunststoff mit federelastischen Eigenschaften
sein.
[0020] Die Verdichtungseinrichtung kann eine drehbare Verdichtungstrommel mit einem, vorzugsweise
ringförmigen, Hohlraum sowie mit einer, die Verdichtungsfläche ausbildende und mit
Durchbrüchen versehene Umfangsfläche beinhalten. Die Saugeinrichtung umfasst einen
Saugeinsatz mit Saugöffnung, welcher in den Hohlraum der Verdichtungstrommel eingeführt
und darin stationär gelagert ist. Die Unterdruckanzeigemittel sind am Saugeinsatz
angebracht, wobei das Anzeigeelement seitlich ausserhalb der Verdichtungstrommel angeordnet
ist.
[0021] Gemäss einer alternativen Ausführung enthält die Verdichtungseinrichtung ein umlaufendes,
perforiertes Verdichtungsriemchen, dessen Umfangfläche die Verdichtungsfläche ausbildet.
Die Saugeinrichtung umfasst einen stationär gelagerten Saugeinsatz mit Saugöffnung,
über welche das Verdichtungsriemchen geführt ist. Die Unterdruckanzeigemittel sind
am Saugeinsatz angebracht, wobei das Anzeigeelement seitlich ausserhalb des Umlaufbereichs
des Verdichtungsriemchens angeordnet ist.
[0022] Die Unterdruckanzeigemittel sind bevorzugt in einem vorderen Endabschnitt des Saugeinsatzes,
in Fliessrichtung des Faserverbandes betrachtet, angebracht.
[0023] Die Erfindung betrifft im weiteren auch eine Saugeinrichtung für eine pneumatische
Verdichtungseinrichtung einer Spinnmaschine. Die Erfindung zeichnet sich, dadurch
aus, dass die Saugeinrichtung Unterdruckanzeigemittel zur optischen Anzeige eines
an der betreffenden Spinnstelle abfallenden Unterdruck bzw. Saugzuges und dadurch
verminderten Verdichtungssaugleistung enthält, wobei die Unterdruckanzeigemittel ein
Anzeigeelement und auf das Anzeigeelement wirkende Rückstellmittel enthalten, wobei
der Unterdruck auf das Anzeigeelement eine Kraft ausübt, und die Rückstellmittel eine,
dem Unterdruck entgegen gerichtete Kraft auf das Anzeigeelement ausüben, und der Unterdruck
und die Rückstellmittel derart miteinander zusammenwirken, dass bei Abnahme des Unterdrucks
bzw. des Saugzuges oder bei Unterschreitung eines Schwellenwertes für den Unterdruck
bzw. Saugzug, das Anzeigeelement aufgrund der Rückstellkraft der Rückstellmittel seine
Position und/oder Form ändert.
[0024] Ferner betrifft die Erfindung auch ein Unterdruckanzeigemittel für die Saugeinrichtung
einer pneumatische Verdichtungseinrichtung einer Spinnmaschine zur optischen Anzeige
eines an der betreffenden Spinnstelle abfallenden Unterdruck bzw. Saugzuges und dadurch
verminderten Verdichtungssaugleistung enthält, wobei die Unterdruckanzeigemittel ein
Anzeigeelement und auf das Anzeigeelement wirkende Rückstellmittel enthalten, welche
dem Unterdruck bzw. dem Saugzug entgegenwirken, wobei der Unterdruck auf das Anzeigeelement
eine Kraft ausübt, und die Rückstellmittel eine, dem Unterdruck entgegen gerichtete
Kraft auf das Anzeigeelement ausüben, und der Unterdruck und die Rückstellmittel derart
miteinander zusammenwirken, dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw. des Saugzuges oder
bei Unterschreitung eines Schwellenwertes für den Unterdruck bzw. Saugzug, das Anzeigeelement
aufgrund der Rückstellkraft der Rückstellmittel seine Position und/oder Form ändert.
[0025] Die Spinnmaschine kann eine Ringspinn-, Trichterspinn, Glockenspinn- oder Topfspinnmaschine
sein.
[0026] Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a-b:
- eine perspektivische Ansicht eines Saugeinsatzes mit Unterdruckanzeigemit- tel;
- Fig. 2:
- eine Frontansicht zweier Verdichtungseinrichtungen an einer Spinnstelle;
- Fig. 3a-b:
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform von Unter- druckanzeigemitteln;
- Fig. 4a-b:
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform von Unter- druckanzeigemitteln;
- Fig. 5a-c:
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform von Unter- druckanzeigemitteln;
- Fig. 6a-b:
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform von Unter- druckanzeigemitteln;
- Fig. 7:
- eine Seitenansicht einer zur Ansichtsseite hin offenen Siebstrommel.
[0027] Figur 1a zeigt eine Saugeinrichtung 9 mit einem Saugeinsatz 1 und einer an den Saugeinsatz
1 anschliessenden Saugleitung 11 für eine pneumatische Verdichtungseinrichtung. Der
Saugeinsatz 1 weist einen Saugschlitz 2 auf, durch welchen die von der Verdichtungsfläche
(nicht gezeigt) abgesaugte Luft (Pfeil 6) abgeführt wird. Die Luft wird durch den
Saugeinsatz 1 und die Saugleitung 11 einem Absaugkanal zugeführt (Pfeil 7).
[0028] An einem, in Faserflussrichtung 17 liegenden Endabschnitt des Saugeinsatzes 1 sind
Unterdruckanzeigemittel 10 mit einem seitlich angeordneten, zylinderförmigen Faltenbalg
5 angebracht. Der Faltenbalg ist über Verbindungsmittel 3, 4 mit dem Saugeinsatz 1
verbunden. Die Verbindungsmittel 3, 4 umfassen einen Aufsatz 3, welcher auf den Saugeinsatz
1 aufgebracht und über eine Schnappverbindung oder Klebverbindung mit diesem verbunden
ist. Der Aufsatz 3 enthält eine Verbindungsschnittstelle 4, an welche der Faltenbalg
5 am Aufsatz 3 angebracht ist. Der Aufsatz 3 ist Teil der Unterdruckanzeigemittel
10. Die Verbindungsschnittstelle 4 weist einen Durchgang vom Saugeinsatz 1 zum Anzeigemittel
5 für die Saugluft 8 auf. Gemäss einer alternativen Lösung (nicht gezeigt) wird auf
einen Aufsatz verzichtet, vielmehr sind der Aufsatz 3 und die Verbindungsschnittstelle
4 für die Unterdruckanzeigemittel 10 in den Saugeinsatz 1 integriert.
[0029] Die beiden vorgenannten Lösungen betreffend den separaten oder in den Saugeinsatz
integrierten Aufsatz 3 bzw. Verbindungsschnittstelle 4 gelten auch für die nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen gemäss den Figuren 3, 4, 5 und 6.
[0030] Die Figur 1b zeigt eine Anordnung gemäss Figur 1a, bei welcher jedoch kein oder nur
ein reduzierter Unterdruck bzw. Saugzug im Saugeinsatz 1 herrscht. Der Faltenbalg
5 ist deshalb aufgrund der entgegen des Saugzuges auf die Balgstruktur wirkenden Rückstellkraft
in axialer Richtung unter Volumenvergrösserung entfaltet.
[0031] Dank dem auffälligen Volumenunterschied des Faltenbalges 5, welcher zwischen den
Zuständen gemäss Fig. 1 a und 1 b herrscht, ist für das Bedienpersonal eine ausbleibende
oder reduzierte Verdichtungsleistung an einer Spinnstelle schnell und eindeutig erkennbar.
[0032] Die Figur 2 zeigt die Anordnung gemäss Figur 1 a und 1 b an der Verdichtungseinrichtung
21 einer Zwillingsspinnstelle. Die Verdichtungseinrichtung 21 umfasst pro Spinnstelle
eine auf einem angetriebenen Unterzylinder 23 gelagerte Siebtrommel 26a, 26b. Die
Siebtrommel 26a, 26b weist eine rotierende Mantelfläche 90 auf (siehe auch Fig. 7),
welche die Verdichtungsfläche 27a, 27b ausbilden. Die Mantelfläche 90 ist mit Durchbrüchen
28a, 28b versehen, durch welche die Verdichtungsfläche 27a, 27b besaugt wird. Der
Saugeinsatz 1 a, 1 b (gestrichelt) ist in eine ringförmige Ausnehmung 91 in der Siebtrommel
26a, 26b seitlich eingeführt, wobei die Mantelfläche 90 die äussere Begrenzung der
ringförmigen Ausnehmung bildet. Der Saugeinsatz 1 liegt mit seiner Saugöffnung 2a,
2b) direkt unter der Mantelfläche 90.
[0033] Der zu verdichtende Faserverband 29a, 29b wird in Faserflussrichtung 17 aus dem Streckwerk
(nicht gezeigt) durch die von der Siebtrommel 26a, 26b und einer Streckwerks-Ausgangsoberwalze
25a, 25b gebildete Klemmlinie auf die Verdichtungsfläche 27a, 27b geführt. Der zu
verdichtende Faserverband 29a, 29b wird auf die Verdichtungsfläche 27a, 27b geführt,
pneumatisch verdichtet und verlässt die Verdichtungseinrichtung 21 über den durch
die Drehsperrwalze 30a, 30b und der Siebtrommel 26a, 26b gebildeten Drehsperrspalt
in Richtung eines Drallerzeugungsorganes (nicht gezeigt). Das Drallerzeugungsorgan
bewirkt die Eindrehung des Faserbandes zu einem Garn. Dies geschieht bei Ringspinnmaschinen
z. B. mittels eines Ring-Läufer-Systems, welches mit einer sich drehenden Spindel
zusammenwirkt.
[0034] Die Drehsperrwalzen 30a, 30b und Lieferwalzen 25a, 25b werden in bekannter Art und
Weise von einem Führungsarm 22, 24 gehaltert, welcher die Oberwalzen 30a, 30b; 25a,
25b auf die darunter liegende Siebtrommel 26a, 26b drücken. Im weiteren ist jeder
Spinnstelle ausgangs Drehsperrspalt in ebenfalls bekannter Weise ein Fadenabsaugrohr
31 a, 31b zugeordnet.
[0035] Die Saugeinsätze 1 a, 1 b sind seitlich in die Siebtrommel 26a, 26b eingeschoben.
Der Faltenbalg 5a, 5b ist seitlich am Saugeinsatz 1 a, 1 b in Richtung der seitlichen
Siebtrommelöffnung angeordnet, so dass der Faltenbalg 5a im entfalteten Zustand seitlich
der Siebtrommel 26a, 26b vorsteht. Der entfaltete Zustand des Faltenbalges 5a wird
bei fehlender oder mangelhafter Saugleistung durch die Verdichtungseinrichtung 21
ausgelöst. Wie auf der Figur 2, welche die Verdichtungseinrichtung 21 in Frontansicht,
d.h. aus der Perspektive des Bedienpersonals darstellt, zu sehen ist, ist eine mangelhafte
Absaugleistung an der Spinnstelle sofort am vorstehenden Faltenbalg 5a erkennbar.
An der benachbarten Spinnstelle, wo die Saugleistung nicht beeinträchtigt ist, ist
der Faltenbalg 5b durch die Saugwirkung zusammengefaltet und daher optisch nicht oder
nur schlecht wahrnehmbar.
[0036] Die Anordnung gemäss Figur 2 kann übrigens auch auf die Ausführungsvarianten gemäss
den Figuren 3, 4, 5 und 6 zutreffen. Die Ausführungsformen gemäss den Figuren 3, 4,
5 und 6 zeigen ebenfalls Unterdruckanzeigemittel 16, 49, 59, 79 mit einem Aufsatz
13, 43, 53, 73 und entsprechenden Verbindungsschnittstellen 14, 44, 54, 74. Die Verbindungsschnittstellen
14, 44, 54, 74 weisen Durchgänge vom Saugeinsatz (nicht gezeigt) zum Anzeigeelement
15, 46, 55, 75 für die Saugluft 18, 48, 58, 78 auf.
[0037] Die Ausführungsvariante gemäss den Figuren 3a, 3b umfasst ein ballonförmiges Anzeigeelement
15 mit einer flexiblen Hülle, welche ein entgegen dem Saugzug wirkendes Rückstellvermögen
aufweist. Dank dem Rückstellvermögen liegt der Ballonkörper bei herrschendem Umgebungsdruck
in seinem Hohlraum in seiner entfalteten Grösse gemäss Figur 3b vor. Wird nun im Inneren
des Ballonkörpers 15 ein Saugzug 18 angelegt, wie dies beim Verdichtungsprozess geschieht,
bewirkt nun ein gegenüber dem Umgebungsdruck im Inneren des Hohlraumes entstehender
Unterdruck, dass sich die Ballonwand nach innen wölbt bzw. faltet und der Hohlraum
verkleinert wird (Fig. 3a). Sobald der Saugzug ausbleibt bzw. verringert wird, faltet
bzw. wölbt sich die Ballonhülle aufgrund der Rückstellkräfte unter Vergrösserung des
Hohlraumvolumens wieder nach aussen und wird dadurch für das Bedienpersonal sichtbar.
Das Rückstellvermögen wird hier durch flexible und ggf. elastische Ausgestaltung der
Ballonhülle erreicht.
[0038] In einer Weiterentwicklung der Ausführungsvariante nach Figur 3 ist der Ballonkörper
55, 55a, 55b gemäss Figur 5a-c in einem hülsenförmigen Führungskörper 56 mit einer
Ausnehmung 57 angeordnet. Der im Inneren des Ballonkörpers 55b angelegte Saugzug 18
bewirkt, dass sich die Ballonwand nach innen wölbt bzw. faltet und der Hohlraum verkleinert
wird (Figur 5c), so dass der Ballonkörper 55b in der Ausnehmung kaum oder nicht sichtbar
ist. Sobald der Saugzug 18 ausbleibt bzw. verringert wird, faltet bzw. wölbt sich
die Ballonhülle 55a aufgrund der Rückstellkraft der Ballonwand unter Vergrösserung
des Hohlraumvolumens nach aussen und nimmt den Platz in der Ausnehmung 57 des hülsenförmigen
Körpers 56 in Anspruch (Figur 5b). Sobald der Platz in der Ausnehmung 57 durch den
Ballonkörper 55a eingenommen ist, wird dieser für das Bedienpersonal gut sichtbar.
Die Ausnehmung 57 bzw. der Hülsenkörper 56 ist dabei so an der Spinnstelle bzw. am
Saugeinsatz angeordnet, dass das Bedienpersonal bei der Kontrolle der Spinnstelle
seitlich an die Ausnehmung 57 blickt, welche dann als U-, C-oder V-förmige Eintiefung
am Hülsenkörper 56 wahrnehmbar ist (Figur 5b, 5c). Die Ausnehmung kann jedoch auch
als seitlich wahrnehmbare einseitig oder durchgängige Öffnung im Hülsenkörper vorliegen,
welche so angeordnet ist, dass das Bedienpersonal frontal auf diese blickt (nicht
gezeigt).
[0039] Die Ausführungsvariante gemäss den Figuren 4a und 4b zeigt einen in einem zylindrischen
Röhrchen 45 frei beweglichen, kugelförmigen Rollkörper 46 gemäss der ersten Ausführungsform.
Das zylindrische Röhrchen 45 ist ein geschlossener Hohlkörper, welcher über eine Verbindungsschnittstelle
44 und einen Aufsatz 43 an den Saugeinsatz (nicht gezeigt) angeschlossen ist. Der
Hohlraum des zylindrischen Röhrchens 45 und des Saugeinsatzes sind über einen Luftdurchlass
miteinander kommunizierend verbunden. Das Röhrchen 45 kann ferner an seinem freien
Ende einen Luftdurchlass 47 zur atmosphärischen Umgebung aufweisen. Das Röhrchen 45
steigt von seinem freien Ende zur Verbindungsschnittstelle 44 hin an, so dass der
Verschiebekörper 46 aufgrund der auf ihn wirkenden Schwerkraft geneigt ist nach unten
zum freien Ende des Röhrchens 45 hin zu rollen. Im störungsfreien Betrieb wird der
Rollkörper 46 jedoch durch den entgegen der Schwerkraft wirkenden Saugzug 48 zur Verbindungsschnittstelle
44 hin gezogen. Bleibt der Saugzug 48 jedoch aus oder unterschreitet dieser einen
gewissen Schwellenwert, so verschiebt sich der Rollkörper 46 in Richtung freien Ende
des Röhrchens 45 und zeigt auf diese Weise das Vorliegen einer Verdichtungsstörung
an.
[0040] Die Ausführungsvariante gemäss den Figuren 6a und 6b zeigt ein Anzeigeelement 75
in Form einer kalottenförmigen Membran, welche über eine Verbindungsschnittstelle
74 und einen Aufsatz 73 mit einem Saugeinsatz (nicht gezeigt) verbunden ist. Die Membran
75 ist flexibel und trennt den besaugten Hohlraum des Saugeinsatzes von der atmosphärischen
Umgebung ab. Die Membran 75 weist ein Rückstellvermögen auf, welches diese bei beidseitigen
atmosphärischen Bedingungen nach aussen wölben lässt. Diesem Rückstellvermögen wirkt
der Saugzug 78 entgegen, welcher die Membran nach innen zum Saugeinsatz hin zieht.
Zwischen diesen beiden Positionen weist die Membran einen Umspringpunkt auf, über
welchen die Membran von einer Lage in die andere springt. Bleibt der Saugzug 78 nun
aus oder unterschreitet dieser einen gewissen Schwellenwert, so springt die Membran
nach aussen und wölbt sich entsprechend. Auf diese Weise wird dem Spinnpersonal das
Vorliegen einer Verdichtungsstörung angezeigt.
[0041] Die Figur 7 zeigt die Siebtrommel 26a, 26b gemäss Figur 2 in einer Seitenansicht.
Die Siebtrommel ist zur Ansichtsseite hin offen. Dies entspricht gemäss Figur 2 der
zum Belastungsarm 22, 24 weisenden Seite an der Spinnstellenpaarung. Das Unterdruckanzeigeelement
5a, 5b ist zu dieser seitlichen Öffnung hin am unteren Endabschnitt des Saugeinsatzes
1a, 1 b angeordnet und erstreckt sich in entfaltetem bzw. expandiertem Zustand, d.h.
bei Vorliegen einer Verdichtungsstörung seitlich ausserhalb der Siebtrommel 26a, 26b.
Am oberen Endabschnitt des Saugeinsatzes 1 a, 1 b ist die Saugleitung 11 angeordnet.
1. Spinnmaschine enthaltend eine Mehrzahl von Spinnstellen mit jeweils einem Streckwerk,
einer pneumatischen Verdichtungseinrichtung (21) und einer Drallerzeugungseinrichtung
für jeweils mindestens einen Faserverband (29a, 29b), wobei mehrere solche Einrichtungen
nebeneinander in der Spinnmaschine angeordnet sind, und die Verdichtungseinrichtung
(21) eine besaugte Verdichtungsfläche (27a, 27b) zum Verdichten des über die Verdichtungsfläche
(27a, 27b) geführten Faserverbandes (29a, 29b) und eine Saugeinrichtung (9) enthält,
über welche die durch die besaugte Verdichtungsfläche (27a, 27b) in die Saugeinrichtung
(9) strömende Saugluft abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Saugeinrichtung (9) Unterdruckanzeigemittel (10, 16, 49, 59, 79) zur optischen
Anzeige eines an der betreffenden Spinnstelle ab- oder ausfallenden Unterdruckes bzw.
Saugzuges (8, 18, 48, 58, 78) und dadurch verminderten Verdichtungssaugleistung zugeordnet sind, wobei die Unterdruckanzeigemittel
(10, 16, 49, 59, 79) ein Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) und auf das Anzeigeelement
wirkende Rückstellmittel enthalten, wobei der Unterdruck auf das Anzeigeelement (5,
15, 46, 55, 75) eine Kraft ausübt, und die Rückstellmittel eine, dem Unterdruck entgegen
gerichtete Kraft auf das Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) ausüben, und der Unterdruck
und die Rückstellmittel derart miteinander zusammenwirken, dass bei Abnahme des Unterdrucks
bzw. des Saugzuges oder bei Unterschreitung eines Schwellenwertes für den Unterdruck
bzw. Saugzug, das Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) aufgrund der Rückstellkraft der
Rückstellmittel seine Position und/oder Form ändert.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, wobei die Unterdruckanzeigemittel (49) einen Hohlkörper
(45) beinhalten und das Anzeigemittel (46) ein im Hohlkörper (45) beweglich geführter
Verschiebekörper ist, auf welchen ein Saugzug (48) ausübbar ist, mittels welchem der
Verschiebekörper (46) in eine bestimmte Position innerhalb des Hohlkörpers (45) verschiebbar
ist, und die Form, Beschaffenheit und Anordnung des Hohlkörpers (45) an der Saugeinrichtung
sowie die Form, Beschaffenheit und Anordnung des Verschiebekörpers (46) im Hohlkörper
(45) dergestalt sind, dass bei Abnahme des Unterdruckes bzw. des Saugzuges oder bei
Unterschreitung eines Schwellenwertes für den Unterdruck bzw. den Saugzug die Position
des Verschiebekörpers (46) aufgrund der auf den Verschiebekörper (46) wirkenden Schwerkraft
oder einer auf den Verschiebekörper wirkenden Rückstellkraft eines Rückstellelementes
innerhalb des Hohlkörpers (45) veränderbar ist.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 1, wobei die Anzeigemittel einen formveränderbaren Körper
(5, 15, 55, 75) beinhalten, auf welchen ein Saugzug bzw. Unterdruck ausübbar ist,
mittels welchem die Form des Körpers (5, 15, 55, 75) veränderbar ist, und der Körper
(5, 15, 55, 75) oder Teile davon über ein Rückstellvermögen verfügt, welches dem Saugzug
bzw. Unterdruck entgegenwirkt, so dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw. des Saugzuges
(8, 18, 58, 78) die Form des Körpers (5, 15, 55, 75) aufgrund der auf den Körper wirkenden
Rückstellkräften kontinuierlich oder sprunghaft veränderbar ist.
4. Spinnmaschine nach Anspruch 3, wobei der Körper (5, 15, 55, 75) oder Teile davon aus
einem flexiblen Material mit Rückstellvermögen bestehen, und der Körper (5, 15, 55,
75) unter atmosphärischen Druckbedingungen formstabil und bei Ausüben eines Saugzuges
bzw. Unterdruck formveränderbar ist.
5. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei die Anzeigemittel einen formveränderbaren
Hohlkörper (5, 15, 55) beinhalten, in dessen Hohlraum ein Saugzug ausübbar ist, mittels
welchem die Form des Hohlkörpers (5, 15, 55) veränderbar ist, und die Beschaffenheit
des Hohlkörpers (5, 15, 55) dergestalt ist, dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw.
des Saugzuges die Form des Hohlkörpers (5, 15, 55) aufgrund der auf den Hohlkörper
(5, 15, 55) wirkenden Rückstellkräften veränderbar ist.
6. Spinnmaschine nach Anspruch 5, wobei der Hohlkörper (5) in der Form eines zylinderförmigen
Faltenbalges mit Rückstellvermögen vorliegt, welches dem Unterdruck bzw. dem Saugzug
entgegenwirkt, so dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw. des Saugzuges der Faltenbalg
(5) in Zylinderachsrichtung entfaltbar ist.
7. Spinnmaschine nach Anspruch 5, wobei der Hohlkörper (15) ein ballonförmiger Körper
ist, der über ein Rückstellvermögen verfügt, welches dem Unterdruck bzw. dem Saugzug
entgegenwirkt, so dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw. des Saugzuges die Ballonhülle
nach aussen wölbbar ist.
8. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei das Anzeigeelement (75) in
Form einer kalottenförmigen Membran vorliegt, welche über ein Rückstellvermögen verfügt,
das dem Unterdruck bzw. dem Saugzug entgegenwirkt, so dass bei Unterschreiten eines
Schwellenwertes für den Unterdruck bzw. für den Saugzug die Membran (75) umstülpbar
ist.
9. Spinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Anzeigeelement mit einem Rückstellelement
in Form einer Feder oder eines federelastischen Körpers verbunden ist, die dem Unterdruck
bzw. dem Saugzug entgegenwirken, so dass bei Abnahme des Unterdrucks bzw. des Saugzuges
die Position des Anzeigeelements aufgrund der Rückstellwirkung der Feder oder des
elastischen Körpers veränderbar ist.
10. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Verdichtungseinrichtung
(21) eine drehbare Verdichtungstrommel (26a, 26b) mit einem Hohlraum sowie mit einer,
die Verdichtungsfläche (27a, 27b) ausbildenden und mit Durchbrüchen (28a, 28b) versehenen
Umfangsfläche, beinhaltet, und die Saugeinrichtung (9) einen Saugeinsatz (1) mit Saugöffnung
(2) beinhaltet, welcher in den Hohlraum der Verdichtungstrommel (26a, 26b) eingeführt
und darin stationär gelagert ist, und die Unterdruckanzeigemittel (10) am Saugeinsatz
(1) angebracht sind, wobei das Anzeigeelement (5) seitlich ausserhalb der Verdichtungstrommel
(26a, 26b) angeordnet ist.
11. Spinnmaschine nach Anspruch 10, wobei die Unterdruckanzeigemittel (10) in einem vorderen
Endabschnitt des Saugeinsatzes (1), in Fliessrichtung (17) des Faserverbandes (29a,
29b) betrachtet, angebracht sind.
12. Saugeinrichtung (9) für eine pneumatische Verdichtungseinrichtung (21) einer Spinnmaschine,
dadurch gekennzeichnet, dass die Saugeinrichtung Unterdruckanzeigemittel (10, 16, 49, 59, 79) zur optischen Anzeige
eines an der betreffenden Spinnstelle abfallenden Unterdruck bzw. Saugzuges (8, 18,
48, 58, 78) und dadurch verminderten Verdichtungssaugleistung enthält, wobei die Unterdruckanzeigemittel
(10, 16, 49, 59, 79) ein Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) und auf das Anzeigeelement
wirkende Rückstellmittel enthalten, wobei der Unterdruck auf das Anzeigeelement (5,
15, 46, 55, 75) eine Kraft ausübt, und die Rückstellmittel eine, dem Unterdruck entgegen
gerichtete Kraft auf das Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) ausüben, und der Unterdruck
und die Rückstellmittel derart miteinander zusammenwirken, dass bei Abnahme des Unterdrucks
bzw. des Saugzuges oder bei Unterschreitung eines Schwellenwertes für den Unterdruck
bzw. Saugzug, das Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) aufgrund der Rückstellkraft der
Rückstellmittel seine Position und/oder Form ändert.
13. Unterdruckanzeigemittel (10, 16, 49, 59, 79) für die Saugeinrichtung (9) einer pneumatische
Verdichtungseinrichtung (21) einer Spinnmaschine zur optischen Anzeige eines an der
betreffenden Spinnstelle abfallenden Unterdruck bzw. Saugzuges (8, 18, 48, 58, 78)
und dadurch verminderten Verdichtungssaugleistung enthält, wobei die Unterdruckanzeigemittel
(10, 16, 49, 59, 79) ein Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) und auf das Anzeigeelement
wirkende Rückstellmittel enthalten, welche dem Unterdruck bzw. dem Saugzug (8, 18,
48, 58, 78) entgegenwirken, wobei der Unterdruck auf das Anzeigeelement (5, 15, 46,
55, 75) eine Kraft ausübt, und die Rückstellmittel eine, dem Unterdruck entgegen gerichtete
Kraft auf das Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) ausüben, und der Unterdruck und die
Rückstellmittel derart miteinander zusammenwirken, dass bei Abnahme des Unterdrucks
bzw. des Saugzuges oder bei Unterschreitung eines Schwellenwertes für den Unterdruck
bzw. Saugzug, das Anzeigeelement (5, 15, 46, 55, 75) aufgrund der Rückstellkraft der
Rückstellmittel seine Position und/oder Form ändert.