[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtungsband mit einem Stabilisierungselement gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
EP 1516971B1 ist eine als Dichtungsband ausgeführte Fugendichtung bekannt, bei der das Dichtungsband
in eine klebrige Dichtungsmasse, die zuvor in die abzudichtende Fuge eingebracht wurde,
eingedrückt wird. Im Dichtungsband selbst verläuft ein Strecksicherungselement, welches
dazu dient, dass beim Anbringen des aus einem hochelastischen Material bestehenden
Dichtungsbandes dieses nicht in Längsrichtung gedehnt wird. Ein solches Dehnen hätte
zur Folge, dass aufgrund der dann auftretenden Zugkräfte die Gefahr bestünde, dass
das Dichtungsband sich selbständig wieder aus der Fuge ablösen könnte.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsband zu schaffen, welches
ohne Verwendung einer zusätzlichen Dichtungsmasse sicher zur Abdichtung einer Fuge
einsetzbar ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Das erfindungsgemäße Dichtungsband besitzt ein Stabilisierungselement, welches in
Längsrichtung wirksam ist. Dabei kann es sich um einen rückseitig aufgebrachten Klebestreifen
handeln, der schnell aushärtet und/oder ein Strecksicherungselement darstellt. Ein
schnell aushärtender Kleber, der nach dem Abziehen einer Schutzfolie beispielsweise
nach etwa 30 Sekunden aushärtet, hat den Vorteil, dass selbst bei einer geringfügig
aufgetretenen Längsdehnung ein selbsttätiges Ablösen des Dichtbandes aus der Fuge
nicht mehr möglich ist, da ja der Kleber praktisch unmittelbar nach dem Anbringen
des Dichtbandes ausgehärtet ist.
[0005] Ist der Klebestreifen dagegen aus einem Textilband aus Stoff oder Kunststoff mit
Klebebeschichtung hergestellt, so wirkt der Klebestreifen wie ein Strecksicherungselement,
welches eine Längsdehnung des Dichtungsbandes beim Anbringen an einer Fuge sicher
verhindert.
[0006] Die Klebebeschichtung kann in jedem Fall auch so beschaffen sein, dass diese durch
UV-Bestrahlung oder Wärmebestrahlung schnell aushärtbar ist. Der Klebestreifen kann
außerdem aus einem Klebemittel bestehen, welches in Verbindung mit einem Aktivator
beziehungsweise in Verbindung mit einem Lösungsmittel aktivierbar ist. Dabei kann
die Klebeschicht beziehungsweise das klebende Material im Dichtungsband integriert
sein, sodass beispielsweise ein Lösungsmittel, welches im Bereich der Fuge oder auf
die Rückseite des Dichtungsbandes aufgetragen wird, die Klebefunktion aktiviert.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der oder die Klebestreifen die Rückseite des Dichtungsbandes
nicht vollständig überdecken, sodass wenigstens ein rückseitiger schmaler Randstreifen
an beiden Längsrändern des Dichtungsbandes frei bleibt. Damit wird erreicht, dass
diese freibleibenden Längsränder unmittelbar im Fugenbereich an den abzudichtenden
Wandungsteilen anliegen und eine optimale Abdichtung ergeben. Würde der Klebestreifen
vollständig bis zu den Längsrändern hinreichen, so müsste der Klebestreifen selbst
eine gewisse Abdichtungsfunktion übernehmen. Insbesondere wenn der Klebestreifen eine
gewisse Dicke aufweist, würde dabei ein kleiner Spalt zwischen den Längsrändern des
Dichtungsbandes und den angrenzenden Wandungen entstehen können, der in jedem Fall
unerwünscht wäre.
[0008] Eine optimale Abdichtungsfunktion wird für das Dichtungsband in Kombination mit rückseitigem
Klebestreifen dadurch erreicht, dass die Längsränder leicht gebogene Dichtungslippen
bilden und somit elastisch gegen die Wandungsteile drücken und eine optimale Abdichtungsfunktion
gewährleisten.
[0009] Der oder die rückseitigen Klebestreifen können in entsprechenden Nuten am Dichtungsband
einliegen. Damit kann erreicht werden, dass auch etwas dickere Klebestreifen im Wesentlichen
bündig mit der Rückseite des Dichtungsbandes angeordnet sein können, oder nur geringfügig
an der Rückseite des Dichtungsbandes überstehen. Es wird noch angemerkt, dass bei
Verwendung nur eines Klebestreifens dieser sich dann an der Rückseite des Dichtungsbandes
vom linken Randbereich bis zum rechten Bandbereich erstrecken kann und somit fasst
die gesamte Rückseite überdeckt.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Es zeigen:
[0011] Figur 1 eine perspektivische Teilansicht eines vergrößert dargestellten Dichtungsbandes
mit 2 rückseitigen Klebestreifen und
[0012] Figur 2 eine Schnittansicht im Bereich einer abzudichtenden Fuge, in die ein erfindungsgemäßes
Dichtungsband eingesetzt ist.
[0013] Das in Figur 1 dargestellte Dichtungsband 1 hat zwei in Längsrichtung leicht gewölbt
verlaufende Dichtungslippen 2, 3, welche die beiden Längsränder des Dichtungsbandes
1 bilden. An der Rückseite der beiden Dichtungslippen 2, 3 verläuft jeweils ein Klebestreifen
4, 5, die sich über die gesamte Länge des Dichtungsbandes 1 erstrecken. Die Klebestreifen
4, 5 können als dünne Klebeschicht oder als mittels Gewebe verstärkte Klebestreifen
ausgebildet sein. Beide Klebestreifen 4, 5 sind so angebracht, dass an der Rückseite
des Dichtungsbandes 1 an beiden Längsrändern 6, 7 jeweils ein schmaler Randstreifen
8, 9 frei bleibt.
[0014] Die dargestellten Klebestreifen 4, 5 sind der besseren Darstellung wegen verhältnismäßig
dick eingezeichnet. Die Klebestreifen 4, 5 können jedoch wesentlich dünner ausgeführt
sein, um sicherzustellen, dass die Längsränder 6, 7 an den Wandungen 10, 11 (Figur
2) sicher zur Anlage kommen.
[0015] In Figur 2 ist außerdem ersichtlich, dass im Grundkörper 12 des Dichtungsbandes 1
ein zusätzliches Strecksicherungselement 13 angeordnet sein kann. Dabei kann es sich
um einen zugfesten Perlonfaden oder dergleichen handeln. Besitzen jedoch die Klebestreifen
4, 5 eine ausreichende Strecksicherungsfunktion, so kann das Strecksicherungselement
13 entfallen. Dies ist auch der Fall, wenn die Klebestreifen 4, 5 schnell aushärtend
sind und unmittelbar nach dem Anbringen des Dichtungsbandes eine feste, unlösbare
Verbindung mit den angrenzenden Wandungen 10, 11 eingehen.
[0016] In Figur 2 ist ersichtlich, wie mittels des Dichtungsbandes 1 sogar eine verhältnismäßig
breite Fuge 14 abgedichtet werden kann. Der dargestellte Querschnitt zeigt, dass die
gewölbten Dichtungslippen 2, 3 mittels der Klebestreifen 4, 5 fest an den Wandungen
10, 11 gehalten werden und die Fuge 14 damit abdichten.
1. Dichtungsband mit seitlichen Dichtungslippen (2, 3) zur Verwendung als Fugendichtung,
insbesondere für den Sanitärbereich und für Feuchträume, das aus einem hochelastischen
Material besteht und wenigstens ein in Längsrichtung wirksames Stabilisierungselement
hat, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement als wenigstens ein auf der Rückseite des Dichtungsbandes
(1) befindlicher Klebestreifen (4, 5) ausgebildet ist.
2. Dichtungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen (4, 5) eine schnell aushärtbare Klebebeschichtung ist.
3. Dichtungsband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebeschichtung mittels UV-Bestrahlung oder Wärmebestrahlung schnell aushärtbar
ist.
4. Dichtungsband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen (4, 5) aus einem Textilband aus Stoff oder Kunststoffgewebe mit
Klebebeschichtung besteht.
5. Dichtungsband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen (4, 5) aus einem im Dichtungsband (4, 5) integrierten oder aufgebrachten
Klebemittel besteht, wobei das Klebemittel unmittelbar vor dem Anbringen des Dichtungsbandes
(1) an einer Fuge (14) durch Auftragen eines Lösungsmittels oder eines Aktivators
auf den Fugenbereich oder auf das Dichtungsband (1) aktiviert wird.
6. Dichtungsband nach einem der Ansprüche (4, 5), dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen (4, 5) aus einem schnell aushärtendem Kleber besteht, sodass nach
dem Abziehen einer Schutzfolie von der Klebeschicht diese schnell aushärtet.
7. Dichtungsband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Klebestreifen (4, 5) die Rückseite des Dichtungsbandes (1) nicht vollständig
überdecken, sodass wenigstens ein rückseitiger schmaler Randstreifen (8, 9) an beiden
Längsrändern (6, 7) frei bleibt.
8. Dichtungsband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungslippen (2, 3) gewölbt ausgebildet sind und den oder die rückseitig angebrachten
Klebestreifen (4, 5) übergreifen.
9. Dichtungsband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen (4, 5) im Dichtungsband (1) integriert ist und/oder dünn ausgeführt
ist.
10. Dichtungsband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen (4,5) in einer an der Rückseite des Dichtungsbandes (1) vorgesehenen
Nut wenigstens teilweise einliegt.