[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung, insbesondere eine Sturmklammer,
zur Sicherung von Eindeckelementen für Dächer und Fassaden, insbesondere von Dachziegeln
und Ortgangziegeln, welche in einem überlappenden Verbund an einer Dachabstützung
festlegbar sind, mit einem Schenkel aufweisenden Winkelprofil.
[0002] Sicherheitsvorrichtungen der vorgenannten Art dienen beispielsweise dazu, einen seitlichen
Ortgangziegel an einem benachbarten Dachziegel oder aber auch Dachziegel aneinander
zu befestigen.
[0003] Derartige Sicherheitsvorrichtungen herkömmlicher Art sind im wesentlichen Z-förmig
gestaltet mit von der Ausrichtung her gegensinnig von einem Zentralbereich abgehenden
Endschenkeln, wobei einer der abgewinkelten Endschenkel eine Lochausnehmung aufweist
zwecks Durchführung einer Schraube, die mittels eines Dübels in einem Ziegel zu befestigen
ist. Mittels des anderen Schenkels ist ein benachbarter überlappender Ziegel an einer
an diesem Ziegel vorgesehenen Befestigungsanformung zu klammern. Nachteilig ist, dass
jeder Ziegel mit Löchern zu versehen ist, um die Dübelbefestigung dort einzuführen.
Dies kann sich nachteilig auf die Dichtigkeit auswirken, insbesondere dann, wenn keine
Sicherheitsvorrichtung vorgesehen wird. Dies gilt auch für die aus dem
DE 20 2007 014 175 U1 bekannte Sicherheitsvorrichtung, die auch wiederum für einander überlappende Dachziegel
in einer durchgehenden Bohrung im Ziegel festzulegen ist.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherheitsvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die ohne das Erfordernis von Schraublöchern im Dachziegel
einander überlappende Dachziegel sicher aneinander zu haltern vermag.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Sicherheitsvorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch aus, dass das Winkelprofil einen im wesentlichen C-förmigen Zentralprofilbereich
zum Umgreifen eines ersten Eindeckelementes aufweist, an den sich einenends ein Befestigungsschenkel
zur Verbindung mit der Dachabstützung und anderenends ein Schenkel mit einem Sicherungselement
für ein das erste Eindeckelement überlappendes Eindeckelement anschließt.
[0006] Damit ist eine Sicherheitsvorrichtung geschaffen, bei der aufgrund des im wesentlichen
C-förmigen Zentralprofilbereiches einer der Befestigungsschenkel an der Dachabstützung,
insbesondere an Dachlatten einer Dachunterkonstruktion z.B. mittels einer Verschraubung
festzulegen ist, der C-förmige Zentralprofilbereich einen Dachziegel übergreift und
mithin der andere, dem Schenkel für die Dachabstützung gegenüberliegende Schenkel
zur Sicherung eines weiteren überlappenden Dachziegels als Eindeckelement genutzt
werden kann. Keiner der so befestigten Dachziegel ist daher mit einer Lochausnehmung
zu versehen, so dass das Eindeckelement in diesem Bereich weder geschwächt ist noch
Gefahr läuft, zu Undichtigkeiten zu führen.
[0007] Vorzugsweise ist der C-förmige Zentralbereich doppelt abgewinkelt mit Schenkeln,
die zu einem zentralen Steg orthogonal ausgerichtet sind, wobei ein unterer Schenkel
seinerseits nochmals abgewinkelt ist, als Befestigungsschenkel für die Dachabstützung,
wobei der nochmals abgewinkelte Bereich eine Lochausnehmung zur Einführung eines Befestigungsmittels,
beispielsweise einer Schraube zur Befestigung des Winkelprofils an der Dachabstützung,
beispielsweise an einer Dachlatte, aufweist.
[0008] Das Sicherungselement für das Eindeckelement kann sich an den Schenkel anschließen,
der dem Schenkel gegenüberliegt, der für die Befestigung des Winkelprofils an der
Dachkonstruktion Sorge trägt.
[0009] Die Sicherheitsvorrichtung ist vorzugsweise so gestaltet, dass sie zunächst mit einem
Schenkel ein Eindeckelement übergreift und an der Dachabstützung sichert. An diesen
Schenkel schließt sich als weiterer Teil des Sicherungselementes ein Bereich an, der
ein weiteres Eindeckelement sichert, beispielsweise aufzulegenden Ziegel oder einen
seitlichen Ortgangziegel. Dazu kann dieser mit einem Klemmschenkel versehen sein,
der sich mit einem Höhenabstand zu dem abgewinkelten Schenkel des Winkelprofils erstreckt
und beispielsweise von seiner Klemmausrichtung her sich orthogonal zu diesem Schenkel
erstreckt. Damit kann er in entsprechende Anformungen eines benachbarten Ziegels eingreifen
und diesen sicher haltern, ohne dass es einer zusätzlichen Verschraubung bedarf. Bevorzugterweise
ist dazu dieser Klemmschenkel über eine Wand mit dem Schenkel des Winkelprofils verbunden
und hat darüber hinaus noch ein Sicherungswandelement, das sich im wesentlichen koaxial
zu dem langgestreckten Zentralbereich des Zentralprofiles erstreckt.
[0010] Hinsichtlich wesentlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf Unteransprüche, die nachfolgende
Beschreibung und die Zeichnungen verwiesen. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Vorderansicht eines Zwei-Mulden-Schiebe-Dachziegels als Beispiel
einer Dacheindeckung;
- Fig. 2
- eine Ansicht von unten auf den Dachziegel nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung des Zwei-Mulden-Schiebe-Dachziegels gemäß der Schnittlinie
A-A in Fig. 2;
- Fig. 4
- die Mulde mit einem Beispiel einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung gemäß
Kennzeichnung B in Fig. 1;
- Fig. 5
- eine geschnittene Seitendarstellung gemäß der Schnittlinie B-B in Fig. 2;
- Fig. 6
- ein Ausführungsbeispiel einer Sicherheitsvorrichtung nach der Erfindung in einer Seitendarstellung;
- Fig. 7
- das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 in einer Seitendarstellung in gegenüber der Darstellung
nach Fig. 9 um 90° gedrehten Position;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie X-X in Fig. 6; und
- Fig. 9
- perspektivisch (ausschnittsweise) das Ausführungsbeispiel der Sicherheitsvorrichtung
nach den Fig. 6 bis 8.
[0011] In den Zeichnungen sind grundsätzlich übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden
Bezugsziffern versehen.
[0012] Als Beispiel eines Eindeckelementes ist in Fig. 1 ein Zwei-Mulden-Schiebe-Dachziegel
1 veranschaulicht mit einer Überlappungswulst 2, einer Mittelwulst 3 und Längsmulden
4 und einer seitlichen Seitenverfalzung 5. Im Bereich der Mittelwulst 3 ist die allgemein
mit 6 bezeichnete Sicherheitsvorrichtung in Gestalt einer Sturmklammer ersichtlich,
die an einer Dachlatte 7 mittels einer Schraubverbindung festgelegt ist. Dazu übergreift
diese Sicherheitsvorrichtung zunächst die im Verbund mit dem Dachziegel 1 einzudeckenden
unteren Dachziegel 1.1, sichert zunächst diese mit einem Schenkel, wie er näher in
der Darstellung der Sicherheitsvorrichtung in den Fig. 6 bis 9 dargestellt ist. Dazu
ist eine Ausnehmung 9 im Dachziegel 1 vorgesehen, in die ein Sicherungselement 10
der Sicherheitsvorrichtung 7 eingreifen kann, nachdem zuvor der Schenkel 7.1 den unter
dem Ziegel 1 liegenden Dachziegel 1.1 übergriffen und damit gesichert hat. Innerhalb
der Ausnehmung 9 ist eine Anformung vorgesehen, in die das Sicherungselement 10 mit
seinem Klemmschenkel 10.1 eingreifen kann.
[0013] Die Sturmklammer als Sicherheitsvorrichtung geht im einzelnen näher aus Fig. 6 hervor.
Diese Sicherheitsvorrichtung 6 hat einen abgewinkelten C-förmigen Zentralbereich 6.0
mit von diesem ausgehenden gegenüberliegend angeschlossenen gleichsinnig ausgerichteten
Schenkeln 6.1 und 6.2, wobei der Befestigungsschenkel 6.2 für die Dachunterkonstruktion
noch einen seinerseits abgewinkelten Schenkel 6.3 aufweist, in dem das aus Fig. 1
und Fig. 4 ersichtliche Loch 8 zur Einführung eines Befestigungsmittels z.B. in Gestalt
einer Schraube vorgesehen ist. Damit ist die Sturmklammer an einer Dachlatte zu befestigen.
Der obere Schenkel 6.1 des allgemein mit 10 bezifferten Sicherungselementes, übergreift
zunächst das erste Eindeckelement 1. Danach sichert der Klemmschenkel 10.1 zusammen
mit dem Schenkel 6.1 und dem Sicherungswandelement 10.2 ein anderes Eindeckelement
1.1.
[0014] Damit ist eine Sicherheitsvorrichtung zur Verfügung gestellt, die ohne das Erfordernis
irgendeiner Lochausnehmung in dem Eindeckelement sichert. Die Sicherheitsvorrichtung
eignet sich nicht nur, um übereinanderliegende Dachziegel zu sichern, sondern auch,
um beispielsweise Ortgangziegel und dergleichen sicher an der Dachunterkonstruktion
festzulegen.
1. Sicherheitsvorrichtung (6), insbesondere Sturmklammer, zur Sicherung von Eindeckelementen
(1, 1.1) für Dächer und Fassaden, insbesondere von Dachziegeln und Ortgangziegeln,
welche in einem überlappenden Verbund an einer Dachabstützung (7) festlegbar sind,
mit einem Schenkel (6.1, 6.2, 6.3) aufweisenden Winkelprofil (6), dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelprofil (6) einen im wesentlichen C-förmigen Zentralprofilbereich (6.0,
6.1, 6.2) zum Umgreifen eines ersten Eindeckelementes aufweist, an den sich einenends
ein Befestigungsschenkel (6.3) zur Verbindung mit der Dachabstützung (7) und anderenends
ein Schenkel (6.1) mit einem Sicherungselement (10) für ein das erste Eindeckelement
überlappendes Eindeckelement (1, 1.1) anschließt.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelprofil (6) einen im wesentlichen C-förmigen abgewinkelten Zentralprofilbereich
(6.0) aufweist, wobei der Befestigungsschenkel (6.3) für die Dachabstützung (7) und
der Schenkel (6.1) mit dem Sicherungselement (10) parallel zueinander und mit gleicher
Ausrichtung vorgesehen sind.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel (6.1) des Winkelprofils (6) zur Sicherung des ersten Eindeckelementes
(1) und das mit diesem verbundene Sicherungselement (10) zur Klemmsicherung eines
anderen Eindeckelementes (1.1) vorgesehen ist.
4. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsschenkel (6.2) für die Dachabstützung (7) eine Lochausnehmung (8)
zur Einführung eines Befestigungsmittels des Winkelprofiles (6)mit der Dachabstützung
aufweist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (10) einen mit Abstand zu einem Schenkel (6.1) des Winkelprofils
(6) vorgesehenen Klemmschenkel (10.1) für ein Eindeckelement (1.1) aufweist.
6. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsrichtung des Klemmschenkels (10.1) im wesentlich orthogonal zu dem
Eindeckelement (1) übergreifenden Befestigungsrichtung des Schenkels (6.1) des Winkelprofils
zur Sicherung eines Eindeckelementes (1) ausgerichtet ist.
7. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schenkel (6.1) des Winkelprofils (6) zur Sicherung eines Eindeckelementes
(1) und dem Klemmschenkel (10.1) ein Sicherungswandelement (10.2) vorgesehen ist.
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