[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschichtungseinrichtung und ein entsprechendes Beschichtungsverfahren
gemäß den nebengeordneten Ansprüchen, insbesondere zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosserieteilen.
[0002] Zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosserieteilen oder sonstigen Bauteilen werden
herkömmlicherweise Rotationszerstäuber eingesetzt, die pneumatisch mittels einer Druckluftturbine
angetrieben werden und den zu applizierenden Lack mittels eines mit hoher Geschwindigkeit
rotierenden Glockentellers zerstäuben. Es ist weiterhin bekannt, den von dem Glockenteller
applizierten Sprühstrahl des zu applizierenden Lacks durch sogenannte Lenkluft zu
formen. Hierzu sind in dem Rotationszerstäuber axial hinter dem Glockenteller Lenkluftdüsen
angebracht, die einen Lenkluftstrahl im Wesentlichen in axialer Richtung von hinten
auf den Sprühstrahl abgeben, so dass der Öffnungswinkel des Sprühstrahls durch den
Lenkluftstrahl beeinflusst werden kann.
[0003] Problematisch an dem Einsatz von Lenkluft ist die Tatsache, dass die unter Druck
zugeführte Lenkluft beim Verlassen der Lenkluftdüse schlagartig abkühlt, was zu störenden
Kondenswasserbildungen führen kann.
[0004] Zur Lösung dieses Problems ist es aus
JP 08 108 104 A bekannt, die zugeführte Lenkluft mittels einer elektrischen Heizung und einer Temperaturregelung
auf eine bestimmte Temperatur vorzuheizen, so dass der Temperaturabfall der Lenkluft
beim Verlassen der Lenkluftdüsen nicht mehr ausreicht, um die störenden Kondenswasserbildungen
zu verursachen.
[0005] Neben den vorstehend beschriebenen Rotationszerstäubern mit einem pneumatischen Antrieb
mittels einer Druckluftturbine sind beispielsweise aus
WO 2005/110619 A1 auch Rotationszerstäuber bekannt, bei denen der Glockenteller von einem Elektromotor
angetrieben wird. Hierbei kann die Lenkluft auch zur Kühlung des Elektromotors eingesetzt
werden, indem die Lenkluft durch den Stator des Elektromotors geleitet wird und dabei
einen Teil der in dem Stator anfallenden elektrischen Verlustwärme aufnimmt und abführt.
[0006] Bei den bekannten Rotationszerstäubern wird die Lenkluft bei der Durchleitung durch
den Rotationszerstäuber also in Abhängigkeit von dem Betriebszustand des Rotationszerstäubers
thermisch beeinflusst, so dass die Lenklufttemperatur am Ausgang der Lenkluftdüse
in Abhängigkeit von dem Betriebszustand des Rotationszerstäubers schwankt, was sich
negativ auf den Lackierprozess auswirkt, da der applizierte Lack in Abhängigkeit von
der Lenklufttemperatur trockener oder nasser auf dem zu lackierenden Bauteil ankommt.
[0007] Aus
DE 102 39 517 A1 ist zwar eine Beschichtungseinrichtung mit einer Temperierungseinrichtung und einer
Steuereinheit bekannt, jedoch erwärmt die Heizeinrichtung hierbei nicht die Lenkluft,
sondern die Antriebsluft, die zum Antrieb der Druckluftturbine dient. Darüber hinaus
wird in dieser Druckschrift lediglich allgemein erwähnt, dass Lenkluft erwärmt werden
kann, um eine Abkühlung der Bauteile durch die Entspannung der Antriebsluft der Turbine
zu vermeiden. Eine gezielte Steuerung der Lenklufterwärmung ist dagegen aus dieser
Druckschrift nicht bekannt.
[0008] EP 1 688 185 A1 offenbart zwar eine Beschichtungseinrichtung mit einer Lenkluftdüse und einer Temperierungseinrichtung
sowie einer Steuereinheit, jedoch hat die Steuereinheit hierbei eine völlig andere
Funktion, da die Lenklufttemperatur hierbei nicht konstant gehalten, sondern gezielt
variiert wird.
[0009] Schließlich offenbart
WO 88/00675 A1 lediglich allgemein ein Temperiergerät für fließfähige Massen. Eine Temperierung
der Lenkluft eines Zerstäubers ist aus dieser Entgegenhaltung nicht bekannt.
[0010] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Lackierqualität bei den bekannten
Rotationszerstäubern zu verbessern und ein entsprechendes Betriebsverfahren für Rotationszerstäuber
anzugeben.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Beschichtungseinrichtung bzw. durch ein entsprechendes
Beschichtungsverfahren gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst.
[0012] Die Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, die Lenklufttemperatur am
Ausgang der Lenkluftdüse unabhängig von dem Betriebszustand des Rotationszerstäubers
konstant zu halten, damit die Lackierqualität nicht durch Schwankungen der Lenklufttemperatur
beeinträchtigt wird. Im Gegensatz dazu wird bei dem bekannten Rotationszerstäuber
gemäß
JP 08 108 104 A nur die Lenklufttemperatur stromaufwärts vor dem Rotationszerstäuber konstant gehalten,
so dass die thermische Beeinflussung der Lenklufttemperatur durch den Rotationszerstäuber
unberücksichtigt bleibt, was zu Schwankungen der Lenklufttemperatur am Ausgang der
Lenkluftdüsen führt.
[0013] Die Erfindung umfasst eine Beschichtungseinrichtung mit einem Zerstäuber (z.B. einem
Rotationszerstäuber) zur Applikation eines Sprühstrahls eines Beschichtungsmittels
(z.B. Nasslack) auf ein zu beschichtendes Bauteil, wie beispielsweise ein Kraftfahrzeugkarosserieteil.
[0014] An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die Erfindung hinsichtlich des Zerstäubertyps
nicht auf Rotationszerstäuber beschränkt ist. Vielmehr ist die Erfindung auch mit
anderen Typen von Zerstäubern realisierbar, wie beispielsweise Airless-Zerstäubern,
Airmix-Zerstäubern, Luftzerstäubern oder Ultraschallzerstäubern, um nur einige mögliche
Zerstäubertypen zu nennen.
[0015] Weiterhin ist die Erfindung hinsichtlich des Beschichtungsmittels nicht auf Wasserlack
beschränkt, sondern auch mit anderen Typen von Beschichtungsmitteln realisierbar,
wie beispielsweise Lösemittellacken oder Pulverlacken.
[0016] Ferner ist die Erfindung nicht beschränkt auf die Beschichtung von Kraftfahrzeugkarosserieteilen,
sondern auch zur Beschichtung anderer Bauteile einsetzbar, wie beispielsweise zur
Beschichtung von Anbauteilen oder Ähnlichem.
[0017] Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Beschichtungseinrichtung mindestens eine
Lenkluftdüse zur Abgabe von Lenkluft auf, um den Sprühstrahl mittels der Lenkluft
zu formen. Die Lenkluftdüse kann hierbei wahlweise in den Zerstäuber integriert oder
von dem Zerstäuber baulich getrennt sein.
[0018] Weiterhin weist die erfindungsgemäße Beschichtungseinrichtung eine Temperierungseinrichtung
auf, um die Lenkluft zu temperieren, d.h. zu erwärmen oder zu kühlen.
[0019] Die Erfindung sieht nun zusätzlich eine Steuereinheit vor, welche die Temperierungseinrichtung
in Abhängigkeit von mindestens einer Betriebsgröße (z.B. Umgebungstemperatur, Volumenstrom
der Lenkluft) des Zerstäubers ansteuert, um eine vorgegebene, vorzugsweise konstante
Lenklufttemperatur einzustellen.
[0020] Der im Rahmen der Erfindung verwendete Begriff einer Steuereinheit bzw. Steuerung
ist vorzugsweise im engeren regelungstechnischen Sinne zu verstehen, wonach die Lenklufttemperatur
als gesteuerte Größe in Abhängigkeit von der als Steuergröße dienenden Betriebsgröße
der Zerstäubers rückkopplungsfrei eingestellt wird. Der im Rahmen der Erfindung verwendete
Begriff einer Steuereinheit bzw. Steuerung ist jedoch nicht auf das vorstehend erläuterte
regelungstechnische Begriffsverständnis beschränkt, sondern umfasst beispielsweise
auch Regelungen mit einer Vorsteuerung oder ähnliche Kombinationen aus einer Steuerung
und einer Regelung.
[0021] Entscheidend für die Erfindung ist lediglich, dass bei der Temperierung der Lenkluft
der aktuelle Betriebszustand des Zerstäubers berücksichtigt wird, um die thermische
Beeinflussung der Lenkluft durch den Zerstäuber zu kompensieren.
[0022] Dies ist sinnvoll, weil die Lenkluft in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
mindestens teilweise durch den Zerstäuber zu der Lenkluftdüse geleitet wird, wobei
der Zerstäuber die Lenkluft in Abhängigkeit von seinem Betriebszustand thermisch beeinflusst,
beispielsweise durch die elektrische Verlustwärme eines elektrischen Antriebsmotors
oder durch die Entspannung der Lenkluft beim Austritt aus der Lenkluftdüse. Die Steuereinheit
berücksichtigt deshalb bei der Ansteuerung der Temperierungseinrichtung für die Lenkluft
vorzugsweise die Betriebsgröße des Zerstäubers, die auch die thermische Beeinflussung
der Lenkluft in dem Zerstäuber bestimmt. Hierbei kann es sich beispielsweise um die
Antriebsleistung eines elektrischen Antriebsmotors des Zerstäubers handeln, da die
Antriebsleistung des Antriebsmotors auch die Verlustwärme und damit die Erwärmung
der Lenkluft bestimmt.
[0023] In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Temperierungseinrichtung
eine Heizeinrichtung auf, welche die Lenkluft mit einer einstellbaren Heizleistung
erwärmt, was an sich bereits aus
JP 08 108 104 A bekannt ist und deshalb nicht weiter beschrieben werden muss.
[0024] Weiterhin besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die Temperierungseinrichtung
eine Kühleinrichtung aufweist, welche die Lenkluft mit einer einstellbaren Kühlleistung
abkühlt. Der im Rahmen der Erfindung verwendete Begriff einer Temperierung umfasst
also sowohl eine gezielte Erwärmung der Lenkluft als auch eine gezielte Abkühlung
der Lenkluft, um eine möglichst konstante Lenklufttemperatur am Ausgang der Lenkluftdüse
zu erreichen.
[0025] In einer Variante der Erfindung ist der Zerstäuber ein Rotationszerstäuber, der ein
Luftlager aufweist, das über eine Lagerluftzuführung mit Motorlagerluft versorgt wird.
In dieser Variante der Erfindung kann die Motorlagerluft auch zur Kühlung der Lenkluft
herangezogen werden, indem beispielsweise ein Teil der Motorlagerluft zu der Lenkluft
beigemischt wird.
[0026] In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt die Kühlung der Lenkluft
dagegen durch eine separate Kühlmittelzuführung, die ein gasförmiges oder flüssiges
Kühlmittel zur Kühlung der Lenkluft zuführt.
[0027] Alternativ besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die Kühleinrichtung
einen elektro-thermischen Wandler aufweist, wie beispielsweise ein Peltier-Element.
[0028] Die Erfindung ist also hinsichtlich der Funktionsweise der Kühleinrichtung nicht
auf die vorstehend beschriebenen Varianten beschränkt, sondern auch in anderer Weise
realisierbar.
[0029] Es wurde bereits vorstehend erwähnt, dass es sich bei dem Zerstäuber um einen neuartigen
Rotationszerstäuber handeln kann, bei dem der Glockenteller nicht in herkömmlicher
Weise durch eine pneumatische Druckluftturbine angetrieben wird, sondern durch einen
elektrischen Antriebsmotor. Hierbei kann die Lenkluft mit dem Antriebsmotor thermisch
gekoppelt sein, um den Antriebsmotor im Betrieb durch die Lenkluft zu kühlen. Beispielsweise
kann die thermische Kopplung zwischen der Lenkluft und dem Antriebsmotor dadurch erreicht
werden, dass die Lenkluft mindestens teilweise durch den Antriebsmotor geführt wird,
was an sich aus der bereits eingangs zitierten Patentanmeldung
WO 2005/110619 A1 bekannt ist, so dass der Inhalt dieser Patentanmeldung der vorliegenden Beschreibung
in vollem Umfang zuzurechnen ist.
[0030] Bei der vorstehend beschriebenen Kühlung des elektrischen Antriebsmotors durch die
Lenkluft ist die Erwärmung der Lenkluft durch die Verlustwärme des elektrischen Antriebsmotors
unschädlich, weil diese thermische Beeinflussung durch die Temperierungseinrichtung
kompensiert werden kann, so dass die Lenklufttemperatur unabhängig von der Antriebsleistung
des elektrischen Antriebsmotors konstant gehalten wird.
[0031] Hierbei ist zu erwähnen, dass die Temperierungseinrichtung die Lenkluft wahlweise
stromaufwärts vor dem Antriebsmotor oder stromabwärts hinter dem Antriebsmotor temperieren
kann. Ferner weist die erfindungsgemäße Beschichtungseinrichtung vorzugsweise eine
wärmeleitende Verbindung zwischen dem wärmeproduzierenden Antriebsmotor des Zerstäubers
und der wärmeabgebenden Außenfläche des Zerstäubers auf, wobei diese wärmeleitende
Verbindung beispielsweise durch eine herkömmliche Wärmeleitpaste bewirkt werden kann.
[0032] Weiterhin besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die Steuereinheit
die Temperierungseinrichtung in Abhängigkeit von der gemessenen Umgebungstemperatur
ansteuert, um die Lenklufttemperatur unabhängig von Schwankungen der Umgebungstemperatur
konstant zu halten. Die als Eingangsgröße für die Steuerung dienende Umgebungstemperatur
kann hierbei wahlweise durch einen Temperatursensor gemessen, modelliert oder in sonstiger
Weise vorgegeben werden.
[0033] Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit einem elektrischen Antriebsmotor
steuert die Steuereinheit die Temperierungseinrichtung vorzugsweise in Abhängigkeit
von der Antriebsleistung an, um die Lenklufttemperatur unabhängig von der aktuellen
Antriebsleistung und der damit verbundenen Verlustwärme in dem Antriebsmotor konstant
zu halten. Die als Eingangsgröße für die Steuerung dienende Antriebsleistung kann
hierbei wahlweise gemessen, modelliert oder beispielsweise durch eine Motorsteuerung
vorgegeben werden.
[0034] Ferner besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die Steuereinheit die
Temperierungseinrichtung für die Lenkluft in Abhängigkeit von dem aktuellen Volumenstrom
der Lenkluft ansteuert, um unabhängig von Änderungen des Volumenstroms der Lenkluft
eine konstante Lenklufttemperatur zu erreichen. Der als Eingangsgröße für die Steuerung
dienende Volumenstrom der Lenkluft kann beispielsweise gemessen, modelliert oder in
sonstiger Weise vorgegeben werden. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist jedoch ein Volumenstromsensor vorgesehen, der den Volumenstrom der Lenkluft misst
und den Messwert der Steuereinheit als Eingangsgröße zuführt.
[0035] Ferner besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass der Zerstäuber an seiner
Außenseite mindestens einen Kühlkörper aufweist, beispielsweise in Form von Kühlrippen,
um möglichst konstante thermische Verhältnisse in dem Zerstäuber zu erreichen.
[0036] Bei dieser Variante der Erfindung kann der Kühlkörper auch durch die Außenfläche
des Zerstäubers gebildet, also bei einem Rotationszerstäuber durch die Zerstäubermantelfläche.
Auch hierbei kann eine Wärmeleitpaste eingesetzt werden, um einen möglichst guten
Wärmekontakt zwischen dem Wärme produzierenden Antriebsmotor und dem Kühlkörper zu
erreichen.
[0037] Aus der vorstehenden Beschreibung ist bereits ersichtlich, dass die Erfindung nicht
nur auf eine Beschichtungseinrichtung gerichtet ist, sondern auch auf ein entsprechendes
Beschichtungsverfahren.
[0038] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine vereinfachte, schematische Darstellung einer er- findungsgemäßen Beschichtungseinrichtung
mit einem Rotationszerstäuber und einer Temperierungseinrich- tung zur Temperierung
der Lenkluft sowie
- Figur 2
- ein regelungstechnisches Ersatzschaltbild der Be- schichtungseinrichtung aus Figur
1.
[0039] Die Zeichnung in Figur 1 zeigt in stark vereinfachter Form eine erfindungsgemäße
Beschichtungseinrichtung mit einem Rotationszerstäuber 1, der zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosserieteilen
oder sonstigen Bauteilen eingesetzt werden kann.
[0040] Der zu applizierende Lack wird hierbei von einem rotierenden Glockenteller 2 zerstäubt
und in Form eines Sprühstrahls 3 abgegeben.
[0041] Der Glockenteller 2 ist hierbei auf einer drehbar gelagerten Glockentellerwelle 4
montiert, wobei die Glockentellerwelle 4 von einem hier nur schematisch dargestellten
Elektromotor 5 angetrieben wird.
[0042] Darüber hinaus ermöglicht der Rotationszerstäuber 1 eine Formung des Sprühstrahls
3 durch Lenkluft, wobei die Lenkluft dem Rotationszerstäuber 1 über einen Anschlussflansch
6 zugeführt wird, wie noch detailliert beschrieben wird.
[0043] In dem Rotationszerstäuber 1 wird die Lenkluft in Lenkluftleitungen 7 zu Lenkluftdüsen
8 an der vorderen Stirnseite des Rotationszerstäubers 1 geführt, wo die Lenkluft im
Wesentlichen axial von hinten auf den Sprühstrahl 3 des zu applizierenden Lacks gerichtet
wird, so dass der Öffnungswinkel des Sprühstrahls 3 durch die Abgabe der Lenkluft
aus den Lenkluftdüsen 8 eingestellt werden kann.
[0044] Die Lenkluftleitung 7 verläuft hierbei in dem Rotationszerstäuber 1 durch den Stator
des Elektromotors 5, so dass die Lenkluft bei der Durchführung durch den Elektromotor
5 elektrische Verlustwärme aufnimmt, die im Betrieb in dem Elektromotor 5 entsteht,
was zur Kühlung des Elektromotors 5 beiträgt.
[0045] Der Aufbau und die Funktionsweise des Rotationszerstäubers 1 ist für eine ähnliche
Bauweise auch in der bereits eingangs zitierten Patentanmeldung
WO 2005/110619 A1 bekannt, so dass der Inhalt dieser Patentanmeldung der vorliegenden Beschreibung
in vollem Umfang zuzurechnen ist.
[0046] Weiterhin ist zu erwähnen, dass die Lenkluft beim Verlassen der Lenkluftdüsen 8 aufgrund
der Drosselung einen starken Temperaturabfall erfährt, wobei dieser Temperaturabfall
unter Anderem von dem Volumenstrom der applizierten Lenkluft abhängt und deshalb im
Betrieb des Rotationszerstäubers 1 schwanken kann.
[0047] Zum einen schwankt die Lenklufttemperatur also in Abhängigkeit von der elektrischen
Verlustwärme, die die Lenkluft bei der Durchleitung durch den Elektromotor 5 von dem
Elektromotor 5 aufnimmt, wobei die Erwärmung der Lenkluft durch den Elektromotor 5
von der aktuellen Antriebsleistung des Elektromotors 5 abhängig ist.
[0048] Zum anderen schwankt die Lenklufttemperatur auch entsprechend dem Temperaturabfall
beim Verlassen der Lenkluftdüsen 8 in Abhängigkeit von dem Volumenstrom der Lenkluft.
[0049] Diese Schwankungen der Lenklufttemperatur lassen sich nicht durch eine eingangsseitige
Temperaturregelung der zugeführten Lenkluft kompensieren, wie es aus
JP 08 108 104 A bekannt ist.
[0050] Die Erfindung sieht deshalb vor, dass die Temperierung der dem Rotationszerstäuber
1 zugeführten Lenkluft in Abhängigkeit von dem aktuellen Betriebszustand des Rotationszerstäubers
1 so gesteuert wird, dass die Lenklufttemperatur nach dem Austritt aus den Lenkluftdüsen
8 einen vorgegebenen, konstanten Wert T
SOLL beibehält. Dies ist vorteilhaft, weil die Qualität des Lackierprozesses dann nicht
durch Schwankungen der Lenklufttemperatur in Abhängigkeit von dem Betriebszustand
des Rotationszerstäubers 1 beeinträchtigt wird.
[0051] Die erfindungsgemäße Beschichtungseinrichtung weist deshalb eine Temperierungseinrichtung
9 auf, welche die dem Rotationszerstäuber 1 zugeführte Lenkluft erwärmen und/oder
abkühlen kann, um zu erreichen, dass die Lenklufttemperatur am Ausgang der Lenkluftdüsen
8 unabhängig von dem Betriebszustand des Rotationszerstäubers 1 und der damit verbundenen
Erwärmung bzw. Abkühlung der Lenkluft in dem Rotationszerstäuber 1 den vorgegebenen
Sollwert T
SOLL einhält.
[0052] Die Temperierungseinrichtung wird hierbei von einer Steuereinheit 10 angesteuert,
wobei die Steuereinheit 10 die Heizleistung bzw. Kühlleistung der Temperierungseinrichtung
9 in Abhängigkeit von mehreren Betriebsgrößen des Rotationszerstäubers 1 so einstellt,
dass die Lenklufttemperatur am Ausgang der Lenkluftdüsen 8 den vorgegebenen Sollwert
T
SOLL einhält.
[0053] Falls beispielsweise die Antriebsleistung des Elektromotors 5 erhöht wird, so nimmt
auch die Verlustwärme zu, die in dem Elektromotor 5 erzeugt wird und zur Erwärmung
der Lenkluft führt. Die Steuereinheit 10 steuert dann die Temperierungseinrichtung
9 so an, dass die Heizleistung der Temperierungseinrichtung 9 gesenkt bzw. die Kühlleistung
der Temperierungseinrichtung 9 erhöht wird, um den gestiegenen Wärmeeintrag durch
den Elektromotor 5 zu kompensieren.
[0054] Im Folgenden wird nun das in Figur 2 dargestellte regelungstechnische Ersatzschaltbild
der erfindungsgemäßen Beschichtungseinrichtung beschrieben.
[0055] Zum einen ist daraus erkennbar, dass die Steuereinheit 10 eingangsseitig mit einem
Temperatursensor 11 verbunden ist, der die Umgebungstemperatur T
UMGEBUNG misst, wobei die Steuereinheit 10 die Temperierungseinrichtung 9 auch in Abhängigkeit
von der gemessenen Umgebungstemperatur T
UMGEBUNG ansteuert.
[0056] Weiterhin ist die Steuereinheit 10 eingangsseitig mit einem Volumenstromsensor 12
verbunden, der den gesamten Volumenstrom Q
LENKLUFT der applizierten Lenkluft misst, wobei die Steuereinheit 10 die Temperierungseinrichtung
9 auch in Abhängigkeit von dem gemessenen Volumenstrom Q
LENKLUFT ansteuert.
[0057] Anstelle der vorstehend beschriebenen Bereitstellung des Volumenstroms Q
LENKLUFT durch den Volumenstromsensor 12 besteht alternativ die Möglichkeit, dass der Volumenstrom
Q
LENKLUFT durch einen Volumenstromregler bereitgestellt wird, wobei der Volumenstromregler
den Volumenstrom Q
LENKLUFT auf einen vorgegebenen Soll-Wert einregelt.
[0058] Darüber hinaus nimmt die Steuereinheit 10 eingangsseitig den Sollwert T
SOLL für die gewünschte Lenklufttemperatur auf, wobei die Steuereinheit 10 die Temperierungseinrichtung
9 auch in Abhängigkeit von diesem Sollwert T
SOLL ansteuert.
[0059] Ferner kann die Steuereinheit 10 bei der Ansteuerung der Temperierungseinrichtung
9 auch noch weitere Betriebsgrößen des Rotationszerstäubers 1 berücksichtigen, wie
hier nur schematisch durch einen Blockpfeil angedeutet ist.
[0060] Darüber hinaus berücksichtigt die Steuereinheit 10 bei der Ansteuerung der Temperierungseinrichtung
9 die thermische Verlustleistung P
THERM, die der Elektromotor 5 in dem Rotationszerstäuber 1 erzeugt, da die thermische Verlustleistung
P
THERM zur Erwärmung der Lenkluft in dem Rotationszerstäuber 1 beiträgt und deshalb im Rahmen
der Temperatursteuerung kompensiert werden sollte.
[0061] Die thermische Verlustleistung P
THERM wird hierbei von einer Recheneinheit 13 aus der mechanischen Antriebsleistung P
MECH berechnet, die von einer Motorsteuerung 14 vorgegeben wird.
[0062] Die Temperierungseinrichtung 9 besteht hierbei aus einer Heizeinrichtung 15 und einer
Kühleinrichtung 16, wobei die Heizeinrichtung 15 die Lenkluft mit einer einstellbaren
Heizleistung P
HEIZ erwärmt, während die Kühleinrichtung 16 die Lenkluft mit einer einstellbaren Kühlleistung
P
KÜHL abkühlen kann.
[0063] Zur Einstellung der Heizleistung P
HEIZ steuert die Steuereinheit 10 die Heizeinrichtung 15 mit einem entsprechenden Steuersignal
a an. In gleicher Weise steuert die Steuereinheit 10 die Kühleinrichtung 16 mit einem
entsprechenden Steuersignal b an, um die Kühlleistung P
KÜHL einzustellen.
[0064] Weiterhin ist in dieser Darstellung ein Lenkluftsystem 17 dargestellt, das im regelungstechnischen
Sinne das thermische Verhalten der Lenkluft wiedergibt und durch die Heizleistung
P
HEIZ, die Kühlleistung P
KÜHL und die thermische Verlustleistung P
THERM beeinflusst wird. Die Steuereinheit 10 stellt die Heizleistung P
HEIZ und die Kühlleistung P
KÜHL nun so ein, dass der Istwert T
IST der Lenkluft unabhängig von dem aktuellen Betriebszustand des Rotationszerstäubers
1 den gewünschten Sollwert T
SOLL annimmt.
[0065] Die erfindungsgemäße Temperatursteuerung ist vorteilhaft, weil dadurch Schwankungen
der Lenklufttemperatur im Betrieb des Rotationszerstäubers 1 vermieden werden, was
zu einem konstant guten Lackierergebnis beiträgt.
[0066] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von
dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen.
Bezugszeichenliste:
[0067]
- 1
- Rotationszerstäuber
- 2
- Glockenteller
- 3
- Sprühstrahl
- 4
- Glockenteller
- 5
- Elektromotor
- 6
- Anschlussflansch
- 7
- Lenkluftleitungen
- 8
- Lenkluftdüsen
- 9
- Temperierungseinrichtung
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Temperatursensor
- 12
- Volumenstromsensor
- 13
- Recheneinheit
- 14
- Motorsteuerung
- 15
- Heizeinrichtung
- 16
- Kühleinrichtung
- 17
- Lenkluftsystem
1. Beschichtungseinrichtung mit
a) einem Zerstäuber (1) zur Applikation eines Sprühstrahls (3) eines Beschichtungsmittels
auf ein zu beschichtendes Bauteil,
b) mindestens einer Lenkluftdüse (8) zur Abgabe von Lenkluft zur Formung des Sprühstrahls
(3), und
c) einer Temperierungseinrichtung (9) zur Temperierung der Lenkluft,
gekennzeichnet durch
d) eine Steuereinheit (10), welche die Temperierungseinrichtung (9) in Abhängigkeit
von mindestens einer Betriebsgröße (PMECH, QLENKLUFT) des Zerstäubers (1) ansteuert, um eine vorgegebene Lenklufttemperatur (TSOLL) einzustellen.
2. Beschichtungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass die Lenkluft mindestens teilweise durch den Zerstäuber (1) zu der Lenkluftdüse (8)
geleitet wird, wobei der Zerstäuber (1) die Lenkluft in Abhängigkeit von seinem Betriebszustand
thermisch beeinflusst, und
b) dass die als Eingangsgröße für die Steuereinheit (10) herangezogene Betriebsgröße (PMECH) des Zerstäubers (1) die thermische Beeinflussung der Lenkluft in dem Zerstäuber
(1) bestimmt.
3. Beschichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierungseinrichtung (9) eine Heizeinrichtung (15) aufweist, welche die Lenkluft
mit einer einstellbaren Heizleistung (PHEIZ) erwärmt.
4. Beschichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass die Temperierungseinrichtung (9) eine Kühleinrichtung (16) aufweist, welche die Lenkluft
mit einer einstellbaren Kühlleistung (PKÜHL) abkühlt, und/oder
b) dass der Zerstäuber (1) ein Rotationszerstäuber ist, der ein Luftlager aufweist, das über
eine Lagerluftzuführung mit Motorlagerluft versorgt wird, und dass die Kühleinrichtung
(16) die Lenkluft mittels der Motorlagerluft kühlt, und/oder
c) dass die Kühleinrichtung (16) eine Kühlmittelzuführung aufweist, über die ein gasförmiges
oder flüssiges Kühlmittel zugeführt wird, um die Lenkluft zu kühlen.
5. Beschichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass der Zerstäuber (1) ein Rotationszerstäuber ist, der einen elektrischen Antriebsmotor
(5) aufweist, und
b) dass die Lenkluft mit dem Antriebsmotor (5) thermisch gekoppelt ist, um den Antriebsmotor
(5) im Betrieb durch die Lenkluft zu kühlen, und/oder
c) dass die Lenkluft mindestens teilweise durch den Antriebsmotor (5) geführt ist, um die
thermische Kopplung zwischen der Lenkluft und dem Antriebsmotor (5) zu erreichen,
und/oder
d) dass die Temperierungseinrichtung (9) die Lenkluft stromaufwärts vor dem Antriebsmotor
(5) oder stromabwärts hinter dem Antriebsmotor (5) temperiert.
6. Beschichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
a) dass eine wärmeleitende Verbindung zwischen dem Wärme produzierenden Antriebsmotor (5)
des Zerstäubers (1) und der Wärme abgebenden Außenfläche des Zerstäubers (1) vorgesehen
ist, und/oder
b) dass die wärmeleitende Verbindung durch eine Wärmeleitpaste bewirkt wird.
7. Beschichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass zur Messung der Umgebungstemperatur (TUMGEBUNG) ein Temperatursensor (11) vorgesehen ist, der ausgangsseitig mit der Steuereinheit
(10) verbunden ist, und
b) dass die Steuereinheit (10) die Temperierungseinrichtung (9) in Abhängigkeit von der gemessenen
Umgebungstemperatur (TUMGEBUNG) ansteuert.
8. Beschichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass der Antriebsmotor (5) eine einstellbare Antriebsleistung (PMECH) aufweist, die der Steuereinheit (10) als Eingangsgröße zugeführt wird, und
b) dass die Steuereinheit (10) die Temperierungseinrichtung (9) in Abhängigkeit von der Antriebsleistung
(PMECH) ansteuert.
9. Beschichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass die Lenkluft einen einstellbaren Volumenstrom (QLENKLUFT) aufweist, welcher der Steuereinheit (10) als Eingangsgröße zugeführt wird, und
b) dass die Steuereinheit (10) die Temperierungseinrichtung (9) in Abhängigkeit von dem Volumenstrom
(QLENKLUFT) ansteuert.
10. Beschichtungseinrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen Volumenstromsensor (12) zur Messung des Volumenstroms (QLFNKLUFT) der Lenkluft, wobei der Volumenstromsensor (12) ausgangsseitig mit der Steuereinheit
(10) verbunden ist.
11. Beschichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass die Steuereinheit (10) die Temperierungseinrichtung (9) rückkopplungsfrei ansteuert,
und/oder
b) dass der Zerstäuber (1) an seiner Außenseite mindestens einen Kühlkörper, insbesondere
Kühlrippen, aufweist.
12. Beschichtungsverfahren mit den folgenden Schritten:
a) Abgabe eines Sprühstrahls (3) eines Beschichtungsmittels auf ein zu beschichtendes
Bauteil mittels eines Zerstäubers (1),
b) Abgabe von Lenkluft zur Formung des Sprühstrahls (3), und
c) Temperierung der Lenkluft,
gekennzeichnet durch folgenden Schritt:
d) Steuerung der Temperierung der Lenkluft in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße
(PMECH, QLENKLUFT) des Zerstäubers (1), um eine vorgegebene Lenklufttemperatur einzustellen.
13. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass die Lenkluft mindestens teilweise durch den Zerstäuber (1) zu der Lenkluftdüse (8)
geleitet wird, wobei der Zerstäuber (1) die Lenkluft in Abhängigkeit von seinem Betriebszustand
thermisch beeinflusst, und
b) dass die als Eingangsgröße für die Steuereinheit (10) herangezogene Betriebsgröße (PMECH, QLENKLUFT) des Zerstäubers (1) die thermische Beeinflussung der Lenkluft in dem Zerstäuber
(1) bestimmt.
14. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierung der Lenkluft in Abhängigkeit von mindestens einer der folgenden
Betriebsgrößen des Zerstäubers (1) gesteuert wird:
a) Antriebsleistung (PMECH) eines Antriebsmotors (5) des Zerstäubers (1),
b) Volumenstrom (QLENKLUFT) der Lenkluft,
c) Massenstrom der Lenkluft,
d) Umgebungstemperatur (TUMGEBUNG).
15. Beschichtungsverfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass die Lenkluft zur Temperierung erwärmt und/oder gekühlt wird, und/oder
b) dass die Lenkluft durch Motorlagerluft eines Luftlagers des Zerstäubers (1) gekühlt wird
und/oder
c) dass die Temperierungseinrichtung (9) rückkopplungsfrei gesteuert wird.
1. A coating device with
a) an atomiser (1) for the application of a spray jet (3) of a coating means onto
a component to be coated,
b) at least one shaping air nozzle (8) for discharging shaping air for shaping the
spray jet (3), and
c) a temperature-control device (9) for controlling the temperature of the shaping
air,
characterised by
d) a control unit (10), which controls the temperature-control device (9) in dependence
on at least one operating parameter (PMECH, QSHAPING.AIR) of the atomiser (1), in order to set a predetermined shaping air temperature (TSET).
2. The coating device according to Claim 1,
characterised in that
a) the shaping air is guided at least partially through the atomiser (1) to the shaping
air nozzle (8), wherein the atomiser (1) thermally influences the shaping air in dependence
on its operating state, and
b) the operating parameter (PMECH) of the atomiser (1) used as an input variable for the control unit (10) determines
the thermal influencing of the shaping air in the atomiser (1).
3. The coating device according to one of the preceding claims, characterised in that the temperature-control device (9) has a heating device (15) which heats the shaping
air with an adjustable heating power (PHEAT).
4. The coating device according to one of the preceding claims,
characterised in that
a) the temperature-control device (9) has a cooling device (16) which cools down the
shaping air with a adjustable cooling power (Pcool), and/or
b) the atomiser (1) is a rotary atomiser which has an air bearing which is provided
with motor bearing air via a bearing air supply, and in that the cooling device (16) cools the shaping air by means of the motor bearing air,
and/or
c) the cooling device (16) has a coolant supply, using which a gaseous or liquid coolant
is supplied in order to cool the shaping air.
5. The coating device according to one of the preceding claims,
characterised in that
a) the atomiser (1) is a rotary atomiser which has an electric drive motor (5), and
b) the shaping air is thermally coupled with the drive motor (5) in order to cool
the drive motor (5) during operation by means of the shaping air.
c) the shaping 15 air is guided at least to some extent through the drive motor (5)
in order to achieve the thermal coupling between the shaping air and the drive motor
(5), and/or
d) the temperature-control device (9) controls the temperature of the shaping air
upstream of the drive motor (5) or downstream of the drive motor (5).
6. The coating device according to one of the preceding claims,
characterised by
a) a heat conducting connection between the heat producing drive motor (5) of the
atomiser (1) and the heat emitting external surface of the atomiser (1) is provided,
and/or
b) the heat conducting connection is effected by a heat-conductive paste.
7. The coating device according to one of the preceding claims,
characterised in that
a) a temperature sensor (11) is provided for measuring the environmental temperature
(TENV), which temperature sensor is connected to the control unit (10) at the output side,
and
b) the control unit (10) controls the temperature-control device (9) in dependence
on the measured environmental temperature (TENV).
8. The coating device according to one of the preceding claims,
characterised in that
a) the drive motor (5) has an adjustable driving power (PMECH), which is supplied to the control unit (10) as an input variable, and
b) the control unit (10) controls the temperature-control device (9) in dependence
on the driving power (PMECH).
9. The coating device according to one of the preceding claims,
characterised in that
a) the shaping air has an adjustable volumetric flow (QSHAPING.AIR), which is supplied to the control unit (10) as an input variable, and
b) the control unit (10) controls the temperature-control device (9) in dependence
on the volumetric flow (QSHAPING.AIR).
10. The coating device according to Claim 9, characterised by a volumetric flow sensor (12) for measuring the volumetric flow (QSHAPING.AIR) of the shaping air, wherein the volumetric flow sensor (12) is connected to the
control unit (10) at the output side.
11. The coating device according to one of the preceding claims,
characterised in that
a) the control unit (10) controls the temperature-control device (9) in a manner free
of feedback, and/or
b) the atomiser (1) has at least one cooling body on its exterior, particularly cooling
ribs.
12. A coating method with the following steps:
a) discharge of a spray jet (3) of a coating means onto a component to be coated by
means of an atomiser (1),
b) discharge of shaping air for shaping the spray jet (3), and
c) tempering of the shaping air,
characterised by the following step:
d) control of the tempering of the shaping air in dependence on an operating parameter
(PMECH, QSHAPING.AIR) of the atomiser (1), in order to set a predetermined shaping air temperature.
13. The coating method according to Claim 12,
characterised in that
a) the shaping air is conveyed at least partially through the atomiser (1) to the
shaping air nozzle (8), wherein the atomiser (1) thermally influences the shaping
air in dependence on its operating state, and
b) the operating parameter (PMECH, QSHAPING.AIR) of the atomiser (1) used as an input variable for the control unit (10) determines
the thermal influencing of the shaping air in the atomiser (1).
14. The coating method according to Claim 13,
characterised in that the temperature control of the shaping air is controlled in dependence on at least
one of the following operating parameters of the atomiser (1):
a) driving power (PMECH) of a drive motor (5) of the atomiser (1),
b) volumetric flow (QSHAPING.AIR) of the shaping air,
c) mass flow of the shaping air,
d) environmental temperature (TENV).
15. The coating method according to Claim 12 or 13,
characterised in that
a) the shaping air is heated and/or cooled for temperature control, and/or
b) the shaping air is cooled by motor bearing air of an air bearing of the atomiser
(1), and/or
c) the temperature-control device (9) is controlled free of feedback.
1. Dispositif de revêtement, comportant
a) un pulvérisateur (1) destiné à appliquer un jet de pulvérisation (3) d'un produit
de revêtement sur une pièce à revêtir,
b) au moins une buse d'air (8) destinée à distribuer de l'air conducteur pour la formation
du jet de pulvérisation (3), et
c) un dispositif de régulation thermique (9) pour la régulation thermique de l'air
conducteur,
caractérisé par
d) une unité de commande (10), qui commande le dispositif de régulation thermique
(9) en fonction d'au moins un paramètre de service (PMECH, QLENKLUFT) du pulvérisateur (1), afin de régler une température (TSOLL) prédéfinie de l'air conducteur.
2. Dispositif de revêtement selon la revendication 1,
caractérisé
a) en ce que l'air conducteur est guidé au moins en partie à travers le pulvérisateur (1) vers
la buse d'air (8), le pulvérisateur (1) influant thermiquement sur l'air conducteur
en fonction de son état de service, et
b) en ce que le paramètre de service (PMECH) du pulvérisateur (1), considéré comme un paramètre d'entrée pour l'unité de commande
(10), détermine l'influence thermique exercée sur l'air conducteur dans le pulvérisateur
(1).
3. Dispositif de revêtement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de régulation thermique (9) comporte un dispositif de chauffage (15),
qui chauffe l'air conducteur avec une puissance calorifique (PHEIZ) réglable.
4. Dispositif de revêtement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
a) en ce que le dispositif de régulation thermique (9) comporte un dispositif de refroidissement
(16) qui refroidit l'air conducteur avec une puissance frigorifique (PKÜHL) réglable, et/ou
b) en ce que le pulvérisateur (1) est un pulvérisateur rotatif, qui comporte un palier d'air,
qui est alimenté avec l'air du palier du moteur via une conduite d'acheminement de
l'air, et en ce que le dispositif de refroidissement (16) refroidit l'air conducteur
au moyen de l'air du palier du moteur, et/ou
c) en ce que le dispositif de refroidissement (16) comporte une admission de fluide réfrigérant,
par laquelle un fluide réfrigérant gazeux ou liquide est acheminé pour refroidir l'air
conducteur.
5. Dispositif de revêtement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
a) en ce que le pulvérisateur (1) est un pulvérisateur rotatif, qui comporte un moteur d'entraînement
(5) électrique, et
b) en ce que l'air conducteur est couplé thermiquement avec le moteur d'entraînement (5), afin
que le moteur d'entraînement (5) soit refroidit en cours de service par l'air conducteur,
et/ou
c) en ce que l'air conducteur est guidé au moins en partie à travers le moteur d'entraînement
(5) pour réaliser le couplage thermique entre l'air conducteur et le moteur d'entraînement
(5), et/ou
d) en ce que le dispositif de régulation thermique (9) régule la température de l'air conducteur
en amont devant le moteur d'entraînement (5) ou en aval derrière le moteur d'entraînement
(5).
6. Dispositif de revêtement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
a) en ce qu'il est prévu une liaison thermoconductrice entre le moteur d'entraînement (5), produisant
de la chaleur, du pulvérisateur (1) et la surface extérieure, dégageant de la chaleur,
du pulvérisateur (1), et/ou
b) en ce que la liaison thermoconductrice est assurée par une pâte thermoconductrice.
7. Dispositif de revêtement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
a) en ce que pour mesurer la température ambiante (TUMGEBUNG), il est prévu un capteur de température (11), qui est relié du côté sortie avec
l'unité de commande (10), et
b) en ce que l'unité de commande (10) commande le dispositif de régulation thermique (9) en fonction
de la température ambiante (TUMGEBUNG) mesurée.
8. Dispositif de revêtement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
a) en ce que le moteur d'entraînement (5) possède une puissance de propulsion (PMECH) réglable, qui est acheminée vers l'unité de commande (10) en tant que paramètre
d'entrée, et
b) en ce que l'unité de commande (10) commande le dispositif de régulation thermique (9) en fonction
de la puissance de propulsion (PMECH).
9. Dispositif de revêtement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
a) en ce que l'air conducteur a un débit volumétrique (QLENKLUFT) réglable, qui est acheminé vers l'unité de commande (10) en tant que paramètre d'entrée,
et
b) en ce que l'unité de commande (10) commande le dispositif de régulation thermique (9) en fonction
du débit volumétrique (QLENKLUFT).
10. Dispositif de revêtement selon la revendication 9, caractérisé par un capteur du débit volumétrique (12) destiné à mesurer le débit volumétrique (QLENKLUFT) de l'air conducteur, le capteur du débit volumétrique (12) étant relié du côté sortie
avec l'unité de commande (10).
11. Dispositif de revêtement selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé
a) en ce que l'unité de commande (10) commande le dispositif de régulation thermique (9) sans
rétroaction, et/ou
b) en ce que le pulvérisateur (1) comporte, sur sa surface extérieure, au moins un corps de refroidissement,
en particulier des nervures de refroidissement.
12. Procédé de revêtement, comportant les étapes suivantes :
a) projection d'un jet de pulvérisation (3) d'un produit de revêtement sur une pièce
à revêtir au moyen d'un pulvérisateur (1),
b) distribution de l'air conducteur pour former le jet de pulvérisation (3), et
c) régulation thermique de l'air conducteur,
caractérisé par l'étape suivante :
d) commande de la régulation thermique de l'air conducteur en fonction d'un paramètre
de service (PMECH, QLENKLUFT) du pulvérisateur (1), afin de régler une température prédéfinie de l'air conducteur.
13. Procédé de revêtement selon la revendication 12,
caractérisé
a) en ce que l'air conducteur est guidé au moins en partie à travers le pulvérisateur (1) vers
la buse d'air (8), le pulvérisateur (1) influant thermiquement sur l'air conducteur
en fonction de son état de service, et
b) en ce que le paramètre de service (PMECH, QLENKLUFT) du pulvérisateur (1), considéré comme paramètre d'entrée pour l'unité de commande
(10), détermine l'influence thermique exercée sur l'air conducteur dans le pulvérisateur
(1).
14. Procédé de revêtement selon la revendication 13,
caractérisé en ce que la régulation thermique de l'air conducteur est commandée en fonction d'au moins
un des paramètres de service suivants du pulvérisateur (1) :
a) la puissance de propulsion (PMECH) d'un moteur d'entraînement (5) du pulvérisateur (1),
b) le débit volumétrique (QLENKLUFT) de l'air conducteur,
c) le débit massique de l'air conducteur
d) la température ambiante (TUMGEBUNG).
15. Procédé de revêtement selon la revendication 12 ou 13,
caractérisé
a) en ce que l'air conducteur est chauffé et/ou refroidi pour la régulation thermique, et/ou
b) en ce que l'air conducteur est refroidi par l'air du palier du moteur d'un palier d'air du
pulvérisateur (1), et/ou
c) en ce que le dispositif de régulation thermique (9) est commandé sans rétroaction.