[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschachtelklebemaschine zur Herstellung von Faltschachteln
aus Zuschnitten mit einer Faltstation, in der die mit einem Klebestreifen versehenen
Zuschnittteile gefaltet werden, und einer vor der Faltstation angeordneten Drehstation
zum Drehen der flachliegend geförderten Zuschnitte um eine Achse senkrecht zur Förderebene,
die Förderelemente enthält, von denen die Zuschnitte gedreht und durch die Station
gefördert werden.
[0002] Faltschachtelklebemaschinen zur Herstellung von Faltschachteln aus Zuschnitten weisen
bekannter Weise mehrere Bearbeitungsstationen auf, die von den Zuschnitten / Schachteln
nacheinander durchlaufen werden: Zu Beginn einen Einleger, der die zu verarbeitenden
Zuschnitte mit hoher Geschwindigkeit aus einen Stapel nacheinander abzieht, anschließend
ein so genannter Vorbrecher, um die Rilllinien durch Knicken um 180° weich und geschmeidig
zu machen und danach zumindest eine Faltstation, an deren Anfang zunächst ein Klebstoff
streifenförmig auf die zu verklebenden Faltlappen aufgetragen wird und anschließend
die seitlichen Faltlappen zur Mitte hin gefaltet werden. Die flachliegend gefalteten
Faltschachteln werden anschließend durch eine Sammel- und Presseinrichtung geführt,
in der sie zum Abbinden gepresst werden. Als Fördermittel zum Transport der Zuschnitte
durch die einzelnen Stationen werden überwiegend schmale Riemenförderer eingesetzt,
die querverstellbar und so auf die jeweilige Schachtelbreite einstellbar sind.
[0003] Von der Schachtelform abhängig müssen in den Faltstationen verschiedene, mit einem
Klebestreifen versehene Faltlappen um 180° gefaltet und mit anderen Zuschnittteilen
verklebt werden. Da die Faltung beim Durchlauf mit hohen Geschwindigkeiten durch die
Maschine erfolgt, werden seitlich angeordnete Faltelemente verwendet, von denen die
Faltlappen an den Seiten zur Mitte hin umgelegt werden. Müssen bei bestimmten Schachtelformen
Zuschnittteile um zwei zueinander senkrechte Rilllinien gefaltet werden, ist es bekannt,
die Schachtel beim Durchlauf vor der zweiten Faltung mittels einer Drehstation um
eine Achse senkrecht zur Förderebene zu drehen, bis die zugehörige Rilllinie wieder
parallel zur Förderrichtung verläuft.
[0004] Die
EP 0 881 138 B1 beschreibt eine Drehstation zum Drehen von Zuschnitten um bis zu 180°, die zwei Förderstrecken
nebeneinander entlang der Bahn der Zuschnitte enthält, deren Geschwindigkeit getrennt
einstellbar ist. Die Zuschnitte liegen auf beiden Förderstrecken auf, so dass sie
bei unterschiedlicher Geschwindigkeit der beiden Förderstrecken um eine Achse senkrecht
zur Förderebene gedreht werden, während sie durch die Drehstation gefördert werden.
Damit die Zuschnitte jeweils die Geschwindigkeit der beiden Förderbahnen annehmen,
ist unterhalb der Förderelemente eine Saugeinrichtung angeordnet, die mittels Unterdruck
die Reibungskraft zwischen den Förderelementen und den Gegenständen erhöht.
[0005] In der Praxis hat es sich gezeigt, dass die Förderelemente der Drehstation, die zugleich
zum Drehen der Zuschnitte dienen, nur mit einer geringeren Geschwindigkeit betrieben
werden können als die Fördereinrichtungen, die durch die übrigen Bearbeitungsstationen
führen. Während die Fördereinrichtungen durch die übrigen Bearbeitungsstationen beispielsweise
mit 650m/min betrieben werden können, erreichen die Förderelemente der Drehstation
nur Geschwindigkeiten von ca. 450m/min. Dies hat den Nachteil, das einfachere Schachtelformen,
die bei ihrer Herstellung den Einsatz der Drehstation nicht erfordern, nur bei geringerer
Geschwindigkeit hergestellt werden können, da auch diese Zuschnitte durch die Drehstation
gefördert werden müssen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Faltschachtelklebemaschine
der gattungsgemäßen Art mit einer Drehstation so zu verbessern, dass sie einfachere
Schachtelformen, die keine Drehung erfordern, mit höherer Produktionsgeschwindigkeit
herstellen kann.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 10. Erfindungsgemäß ist zur Umgehung
der die Drehung verursachenden Förderelemente der Drehstation eine zusätzliche Fördereinrichtung
vorhanden. Weiterhin enthält die Maschine Mittel, die die Zuschnitte wahlweise den
Förderelementen der Drehstation - falls eine Drehung erforderlich ist - oder der zusätzlichen
Fördereinrichtung zuführen, falls keine Drehung erforderlich ist.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die zusätzliche Fördereinrichtung aus
mindestens einem Förderriemenpaar. Das Förderriemenpaar weist einen oberen und unteren
Förderriemen auf, zwischen denen die Zuschnitte eingeklemmt gefördert werden. Das
oder die Förderriemenpaar(e) sind dabei entweder neben oder unter der Drehstation
angeordnet, so dass sie gegen die Drehstation ausgewechselt werden können und eine
Transportstation bilden.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Drehstation an Führungen
seitlich oder nach oben oder nach unten in eine Parkposition bewegt werden und dabei
das mindestens eine Förderriemenpaar entsprechend seitlich oder nach unten oder nach
oben in die Arbeitsposition bewegt werden, und so eine Transportstation bilden. Die
Bewegung kann hierbei entweder manuell oder motorisch ausgeführt werden.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Drehstation um eine Achse
in Förderrichtung verschwenkt bzw. verdreht werden. Hierdurch kann sie besonders einfach
von der Arbeitsposition in eine inaktive Parkposition gebracht werden. Eine solche
Drehbarkeit ist besonders vorteilhaft, wenn die zusätzliche Fördervorrichtung auf
der Unterseite der Drehstation angebracht ist. Hierbei wird im Falle des Drehens die
Drehstation von der Arbeitsposition in die Parkposition und gleichzeitig die zusätzliche
Fördereinrichtung in die Arbeitsposition gebracht.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Drehstation beispielsweise
auf Schienen quer zur Förderrichtung aus dem Maschinenverbund herausfahrbar. Die Bearbeitungsstationen
vor und hinter der Drehstation sind ebenfalls bewegbar beispielsweise auf Schienen
gelagert. Durch Verschieben dieser Stationen in und gegen die Förderrichtung kann
die entstandene Lücke geschlossen werden. Nachdem dann die Schnittstellen und Steckverbindungen
entsprechend verbunden werden, ist so der Maschinenverbund schnell und einfach wieder
funktionsfähig.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand verschiedener Ausführungsbeispiel erläutert:
- Figur 1
- zeigt in einer perspektivischen Darstellung beispielhaft einzelne Bearbeitungsstationen
einer Faltschachtelklebemaschine
- Figur 2
- zeigt den Ausschnitt einer Faltschachtelklebemaschine mit einer Drehstation und einer
neben dieser angeordneten Transportstation.
- Figur 3
- zeigt eine Ausführungsform, bei der die Transportstation gegen die Drehstation ausgewechselt
worden ist
- Figur 4
- zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der die Drehstation seitlich aus der Förderrichtung
heraus bewegbar ist
- Figur 5
- zeigt die alternative Ausführungsform gemäß Fig. 4, bei der die Transportstation gegen
die Drehstation ausgewechselt worden ist
- Figur 6
- zeigt den Ausschnitt einer Faltschachtelklebemaschine mit einer seitlich herausfahrbaren
Drehstation
- Figur 7
- zeigt den Ausschnitt einer Faltschachtelklebemaschine gemäß Fig. 6, bei der die Drehstation
seitlich herausgefahren und gegen eine Transportvorrichtung ausgewechselt worden ist.
[0013] Alle Faltschachtelklebemaschinen nach den Ausführungsbeispielen enthalten mehrere
Bearbeitungsstationen, die von den Zuschnitten/ Schachteln nacheinander durchlaufen
werden.
[0014] Die Faltschachtelklebemaschine beginnt in Figur 1 rechts unten mit einem Einleger
1, der die zu verarbeitenden Zuschnitte mit hoher Geschwindigkeit aus einem Stapel
nacheinander abzieht und einzeln der nachfolgenden Bearbeitungsstation zuführt.
[0015] Im Anschluss an den Einleger 1 folgt eine Ausrichtestation 4, in der die Zuschnitte
einzeln gegen einen seitlichen Anschlag ausgerichtet werden. Durch die Ausrichtstation
führen quer positionierbare Maschinenkomponenten in Form von zwei Riemenpaaren, die
als Förderelemente dienen und über Stellantriebe quer positioniert werden können.
[0016] Anschließend folgt ein Vorbrecher 6 und ein erstes Faltmodul 7. Sowohl durch den
Vorbrecher 6 als auch durch as Faltmodul 7 führen quer positionierbare Maschinenkomponenten
in Form von Riemenpaaren als Förderelemente, die abhängig vom Zuschnittstyp mit einem
Stellantrieb quer positioniert werden.
[0017] Auf das Faltmodul 7 folgt eine Drehstation 9. Die Drehstation 9 enthält zum Drehen
der Zuschnitte um eine senkrechte Achse um 90° zwei parallel nebeneinander angeordnete
Förderstrecken, deren Geschwindigkeit getrennt einstellbar ist. Die Zuschnitte liegen
auf beiden Förderstrecken auf, so dass sie bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
der beiden Förderstrecken gedreht werden. Die beiden Förderstrecken enthalten angetriebene
Rollen als Förderelemente.
[0018] Im Anschluss an die Drehstation 9 folgt eine weitere Ausrichtestation 10, die in
ihrem Aufbau der Ausrichtestation hinter dem Einleger 1 entspricht. Sie enthält somit
wiederum quer positionierbare Maschinenkomponenten in Form von Förderriemenpaaren
als Förderelemente.
[0019] Die nächste Bearbeitungsstation 13 dient dazu, vom Schachteltyp abhängige Bearbeitungsvorgänge
durchzuführen; beispielsweise werden weitere Rilllinien vorgebrochen oder Sonderfaltungen
durchgeführt. Auch durch die Bearbeitungsstation 13 führen Riemenpaare als Förderelemente,
die mit Stellantrieben quer positioniert werden können.
[0020] Anschließend folgt eine Faltstation 14, in der vorher mit einer Klebenaht versehene
Zuschnittteile um 180° umgefaltet werden. Die Faltstation 14 enthält Riemenpaare als
Förderelemente und ein Klebstoffauftragwerk, die mittels Stellantrieben in ihre vom
Zuschnittstyp abhängige Querposition bewegt werden können. Anschließend folgt eine
Überleitstation 15, von der die gefalteten, mit noch nicht abgebundenen Klebenähten
versehenen Zuschnitte in allen Teilen exakt ausgerichtet der nachfolgenden Sammel-
und Presseinrichtung 16 zugeführt werden. In der Sammel- und Presseinrichtung 16 wird
zunächst ein Schuppenstrom aus gefalteten Zuschnitten gebildet, der anschließend zwischen
fördernden Pressbändern für einige Zeit unter Druck gehalten wird, damit die Klebenähte
abbinden. Die Überleitstation enthält ebenfalls Riemenpaare, die mittels Stellantrieben
querverstellt werden können.
[0021] Die Faltschachtelklebemaschine enthält eine Steuereinrichtung, von der die Stellantriebe
der Förderelemente, Klebstoffauftragwerke sowie weitere quer zu positionierende Bearbeitungsgeräte
umfassenden Maschinenkomponenten zur Einnahme vorgesehener Positionen gesteuert werden.
Diese Maschinenkomponenten sind über die Steuerung elektronisch gekoppelt und werden
in Abhängigkeit von dem herzustellenden Schachteltyp positioniert, während die Förderelemente
der Drehstation 9 ortsfest bleiben, also nicht verstellt werden.
[0022] Die Fig. 2 zeigt den Ausschnitt der Drehstation 9 einer Faltschachtelklebemaschine
gemäß Figur 1. Wie man erkennt, ist das eigentliche Drehmodul 19 der Drehstation 9,
das hier nur schematisch dargestellt ist, an Stangen 17, die am Gestell 18 der Drehstation
9 befestigt sind, nach oben oder unten verschiebbar befestigt. Die eigentliche Fördervorrichtung
des Drehmoduls 19 ist nicht näher dargestellt. Insofern wird bezüglich der Arbeitsweise
des Drehmoduls 19 ausdrücklich auf die Offenbarung der
EP 0 881 138 B1 verwiesen.
[0023] Neben dem Drehmodul 19 ist eine weitere Fördereinrichtung in der Drehstation 9 vorhanden.
Diese besteht aus zwei Riemenförderern 5, 5', die jeweils aus einem unteren Förderriemen
2, 2' und einem oberen Förderriemen 3, 3', zwischen denen die Zuschnitte eingeklemmt
gefördert werden, bestehen.
[0024] Die Riemenförderer 5, 5' sind in bekannter Weise ausgeführt und auf Rundtraversen
20 gelagert, so dass sie auf die jeweilige Zuschnittbreite querverstellbar eingestellt
werden können.
[0025] Figur 2 zeigt den Ausschnitt der Drehstation 9 mit abgesenktem Drehmodul 19, also
dem Drehmodul in aktiver Arbeitsposition. In diesem Fall sind die Riemenförderer 5,
5' nach außen querverstellt und befinden sich beispielsweise rechts und links neben
dem Drehmodul 19 in einer inaktiven Parkposition. Die Riemenförderer 5, 5' können
hierbei auch beide jeweils nach rechts oder links neben das Drehmodul 19 in eine inaktive
Parkposition verstellt werden.
[0026] Figur 3 zeigt den Ausschnitt der Drehstation 9 mit einem nach oben verschobenen Drehmodul
19. Prinzipiell möglich ist natürlich auch eine Absenkung des Drehmoduls 19 unter
die Förderebene. In beiden Fällen ist es nur wichtig, dass das Drehmodul 19 aus der
Förderebene für die Zuschnitte in eine inaktive Parkposition entfernt wird. Um die
nun entstehende Lücke in der Förderebene zu schließen, werden die Riemenförderer aus
ihren seitlichen Parkpositionen in eine aktive Förderposition querverschoben. Hierdurch
ist es möglich, Zuschnitte, bei denen eine Drehung erforderlich ist, den die Drehung
verursachenden Förderelementen des Drehmoduls 19 zuzuführen oder aber alternativ Zuschnitte,
bei denen keine Drehung erforderlich ist, mit erhöhter Geschwindigkeit mittels der
Riemenförderer 5, 5' an den Förderelementen des Drehmoduls 19 vorbei zu fördern.
[0027] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine alternative Ausführungsform der Drehstation 9 mit
seitlich verschiebbarem Drehmodul 19.
[0028] Wie in Figur 4 dargestellt, ist das Drehmodul 19 auf Querstreben 21, die sich durch
die seitliche Gehäusewand 22 erstrecken, entweder nach links oder, wie in Figur 4
dargestellt, nach rechts aus der Drehstation 19 herausschiebbar. Figur 4 zeigt die
Drehstation 9 mit dem Drehmodul 19 in aktiver Arbeitsposition. Die Drehstation 9 weist
eine weitere Fördereinrichtung auf. Diese besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus zwei Riemenförderern 5, 5, die jeweils aus einem unteren Förderriemen 2, 2' und
einem oberen Förderriemen 3, 3', zwischen denen die Zuschnitte eingeklemmt gefördert
werden, bestehen. Die Riemenförderer 5,5, sind in bekannter Weise ausgeführt und auf
Rundtraversen 20 gelagert, so dass sie auf die jeweilige Zuschnittbreite querverstellbar
eingestellt werden können.
[0029] In Figur 4 sind die Riemenförderer 5, 5' links neben dem Drehmodul 19 in einer inaktiven
Parkposition dargestellt. Es ist auch möglich, die Riemenförderer 5, 5' auf der rechten
Seite neben dem Drehmodul 19 anzubringen, für den Fall, dass das Drehmodul 19 nach
links auf der Drehstation 9 in eine inaktive Parkposition verschoben werden soll.
[0030] In Figur 5 befindet sich das Drehmodul in einer seitlichen inaktiven Parkposition.
Stattdessen wurden die Riemenförderer 5, 5' in eine aktive Förderposition auf den
Rundtraversen 20 querverschoben.
[0031] In einer weiteren nicht näher dargestellten, alternativen Ausführungsform befindet
sich die zusätzliche Fördereinrichtung auf der Unterseite des Drehmoduls 19. Das Drehmodul
19 ist hierbei um eine Achse in zur Förderrichtung schwenkbar bzw. drehbar im Gehäuse
der Drehstation 9 gelagert. Beim Verdrehen des Drehmoduls aus einer aktiven Förderposition
in eine inaktive Parkposition wird hierbei gleichzeitig die zusätzliche Fördereinrichtung
aus einer inaktiven Parkposition in eine aktive Förderposition gedreht. Auch in diesem
Fall kann die zusätzliche Fördereinrichtung aus Riemenförderern 5, 5' bestehen.
[0032] Die Figuren 6 und 7 zeigen nun eine weitere Alternative, bei der jedoch keine zusätzliche
Fördereinrichtung notwendig ist. Bei dieser alternativen Ausführungsform ist die Drehstation
seitlich beispielsweise auf Schienen 23 aus dem Faltschachtelklebemaschinenverbund
herausfahrbar. Dies kann entweder nach links oder, wie in den Figuren 6 und 7 dargestellt,
nach rechts geschehen. Die hierbei entstehende Lücke wird dadurch geschlossen, dass
die vor und / oder hinter der Drehstation angeordneten Bearbeitungsstationen in bzw.
gegen die Förderrichtung beweglich beispielsweise in Schienen 24 gelagert sein. Durch
entsprechendes Verschieben kann somit die Lücke geschlossen werden. Bei dieser Ausführungsform
wird also die Drehstation 9 aus dem Verbund der Faltschachtelklebemaschine entfernt
und seitlich in eine Parkposition gefahren, wenn sie nicht benötigt wird. Durch Schließen
der Lücke durch Bewegung der vorhergehenden und / oder nachfolgenden Bearbeitungsstationen
in bzw. gegen die Förderrichtung können die Zuschnitte ohne Störung und mit erhöhter
Geschwindigkeit durch die nun verkürzte Faltschachtelklebemaschine gefördert werden.
In den Figuren 6 und 7 ist die Möglichkeit des Verschiebens der vor dem Drehmodul
19 angeordneten Bearbeitungsstationen in Förderrichtung dargestellt. Durch entsprechende
Lagerung der nach dem Drehmodul angeordneten Station auf Schienen kann die Lücke jedoch
auch durch Verschieben dieser Stationen gegen die Förderrichtung geschlossen werden.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Einleger
- 2, 2'
- unterer Förderriemen
- 3, 3'
- oberer Förderriemen
- 4
- Ausrichtestation
- 5, 5'
- Riemenförderer
- 6
- Vorbrecher
- 7
- Faltmodul
- 9
- Drehstation
- 10
- Ausrichtestation
- 11
- Niederhalter
- 12
- Gestell
- 13
- Bearbeitungsstation
- 14
- Faltstation
- 15
- Überleitstation
- 16
- Sammel- und Presseinrichtung
- 17
- Stange
- 18
- Gestell
- 19
- Drehmodul
- 20
- Rundtraverse
- 21
- Querstrebe
- 22
- Seitenwand
- 23
- Schiene
- 24
- Schiene
1. Faltschachtelklebemaschine zur Herstellung von Faltschachteln aus Zuschnitten mit
einer Faltstation, in der die mit einem Klebestreifen versehenen Zuschnittteile gefaltet
werden, und
einer Drehstation (9) zum Drehen der flachliegend geförderten Zuschnitte um eine Achse
senkrecht zur Förderebene, die Förderelemente enthält, von denen die Zuschnitte gedreht
und durch die Station gefördert werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Umgehung der die Drehung verursachenden Förderelemente der Drehstation eine zusätzliche
Fördereinrichtung (5, 5') vorhanden ist, und dass Mittel vorhanden sind, die die Zuschnitte
wahlweise den Förderelementen der Drehstation oder der zusätzlichen Fördereinrichtung
zuführen.
2. Faltschachtelklebemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzliche Fördereinrichtung mindestens ein Förderriemenpaar (5, 5') aufweist,
das aus einem unteren (2, 2') und einem oberen (3, 3') Förderriemen besteht, zwischen
denen die Zuschnitte eingeklemmt gefördert werden.
3. Faltschachtelklebemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Förderriemenpaar (5, 5') neben oder unter dem Drehmodul (19)
in der Drehstation (9) angeordnet ist.
4. Faltschachtelklebemaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Förderriemenpaar (5, 5') gegen das Drehmodul (19) auswechselbar
gelagert ist, und eine Transportstation bildet.
5. Faltschachtelklebemaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehmodul (19) aus dem Verbund der Bearbeitungsstationen der Faltschachtelklebemaschine
lösbar und seitlich oder nach oben oder nach unten in eine inaktive Parkposition bewegbar
gelagert ist, und dass das mindestens eine Förderriemenpaar (5, 5') entsprechend seitlich
oder nach unten oder nach oben in die Arbeitsposition der Drehstation (9) bewegbar
gelagert ist, und so eine Transportstation bildet.
6. Faltschachtelklebemaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehmodul (19) und/oder die Transportstation manuell oder motorisch von ihrer
Arbeitsposition in eine inaktive Parkposition verfahrbar sind.
7. Faltschachtelklebemaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehmodul (19) um eine Achse parallel zur Förderrichtung schwenkbar gelagert
ist, damit sie aus ihrer Arbeitsposition in eine inaktive Parkposition geschwenkt
werden kann.
8. Faltschachtelklebemaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Schwenken des Drehmoduls (19) in die inaktive Parkposition zugleich das mindestens
eine Förderriemenpaar (5, 5') in die Arbeitsposition geschwenkt wird.
9. Faltschachtelklebemaschine zur Herstellung von Faltschachteln aus Zuschnitten mit
- einer Faltstation (14), in der die mit einem Klebestreifen versehenen Zuschnittteile
gefaltet werden, und
- einer Drehstation (9) zum Drehen der flachliegend geförderten Zuschnitte um eine
Achse senkrecht zur Förderebene, die Förderelemente enthält, von denen die Zuschnitte
gedreht und durch die Station gefördert werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehstation (9) quer zur Förderrichtung der Zuschnitte in eine inaktive Parkposition
bewegbar ist, und dass die vor und hinter der Drehstation (9) angeordneten Bearbeitungsstationen
zum Schließen der beim Entfernen der Drehstation (9) entstandenen Lücke in und gegen
Förderrichtung der Zuschnitte bewegbar gelagert sind.
10. Verfahren zur Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindigkeit in einer Faltschachtelklebemaschine
mit einer Drehstation bei der Verarbeitung von Faltschachtelzuschnitten, die ohne
Drehung verarbeitbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Faltschachtelklebemaschinenverbund verändert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Veränderung des Faltschachtelklebemaschinenverbunds darin besteht, dass das Drehmodul
(19) durch ein Modul (5, 5') mit konventionellem Riementransport umgangen oder ersetzt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehmodul (19) aus dem Faltschachtelklebemaschinenverbund gelöst wird und entweder
seitlich oder nach oben oder nach unten aus dem Verbund entfernt wird und durch ein
Modul (5, 5') mit konventionellem Riementransport ersetzt wird.